Der Verlierer könnte in den Status eines Journeymans verbannt werden, wobei Takam seine Rolle als Torwächter riskiert und Schwarz im Gespräch bleiben möchte.

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – Der Kampf am 19. Oktober zwischen Carlos Takam und Tom Schwarz in Dubai, Saudi-Arabien, hat für die Karriere der beiden Boxer mehr Bedeutung als für die Schwergewichtsklasse selbst. Für Takam, der jetzt ein erfahrener Torwächter ist, könnte der Verlust an einen weniger angesehenen Boxer wie Schwarz ihn dauerhaft in den Status eines Journeymans verbannen und ihm seine Glaubwürdigkeit nehmen. Schwarz hingegen wurde nie hoch angesehen, und eine Niederlage würde seinen Platz außerhalb der Top 40 bestätigen und ihn dazu bringen, ein Sprungbrett-Boxer zu werden. Obwohl dies kein Festzelt-Schwergewichtskampf ist, ist es für beide Boxer entscheidend. Jeder von ihnen kämpft darum, seine Relevanz in einer Gewichtsklasse zu bewahren, in der jüngere Anwärter auf dem Vormarsch sind.

Carlos Takam, ein legitimer Torwächter und ehemaliger Gegner von Top-Boxern wie Anthony Joshua, befindet sich jetzt in einer prekären Position. Eine Niederlage gegen Schwarz würde seinen hart verdienten Ruf als dauerhafter, zuverlässiger Gegner für aufstrebende Stars zunichte machen. Die Rolle des Torwächters ist für das Ökosystem des Schwergewichts unerlässlich, erfordert jedoch, dass Top-Interessenten konsequent einen harten Kampf führen. Wenn Schwarz Takam schlagen kann, signalisiert dies die Zeit des französisch-kameronischen Veteranen, in der ein angesehener Gatekeeper zu Ende ist.

Allerdings stand Takam seit seiner verhehrenden KO-Niederlage gegen Martin Bakole, vor fast genau einem Jahr, in Riad, Saudi-Arabien, nicht mehr im Ring. Von seinen letzten vier Kämpfen hat Takam drei Kämpfe verloren und Carlos Takam ist auch inzwischen schon 43 Jahre alt. Für den Kampf gegen Schwarz kommt es nun darauf an, ob es Takam es noch einmal wissen möchte und für den anstehenden Kampf noch einmal richtig trainiert hat oder ob er nur noch einmal eine gute Börse vereinnahmen möchte. Im zweiten Fall könnte das für Schwarz eine Chance bedeuten, während gegen einen top trainierten Takam die Siegeschance von Schwarz mehr als gering wäre.

Für Tom Schwarz wird eine Niederlage seine Position als Schwergewichtler festigen, der nie den Erwartungen gerecht wurde. Einst von einigen als potenzieller Anwärter angepriesen, hat Schwarzs Glaubwürdigkeit zahlreiche Treffer erzielt, insbesondere nach seiner brutalen Niederlage gegen Tyson Fury im Jahr 2019. Während er seitdem nur gegen die untergeordnete Opposition aktiv ist, ist ein Sieg gegen Takam seine Chance zu beweisen, dass er in Diskussionen über Randanwärter dazugehört. Ohne das ist Schwarz zu einer Karriere als Journyman verurteilt und kämpft darum, Geld mit seinem Namen zu verdienen.

Wesentlichen bestimmt dieser Kampf, ob Takam ein lebensfähiger Torwächter bleiben kann oder ob Schwarz es endlich zum Randanwärter-Status schaffen kann. Die Teilung wird durch das Ergebnis dieses Kampfes nicht beeinflusst, aber die Zukunft beider Boxer hängt in den Seilen. Der Gewinner wird wahrscheinlich Chancen gegen potenzielle Kandidaten oder Top-Anwärter gewinnen, die beschäftigt bleiben wollen, während der Verlierer möglicherweise weiter in Vergessenheit driftet.