Joshua über Fury: „Ich habe immer gesagt, dass er ein Idiot ist“!

Anthony Joshua.

Anthony Joshua äußert sich zu der Niederlage von Tyson Fury und gesteht, dass er froh ist, dass ein Idiot wie Fury nicht Undisputed wurde.

Am 18. Mai gab es den monumentalen Schwergewichtskampf zwischen Oleksandr Usyk (22-0) und Tyson Fury (34-1-1) um sämtliche Gürtel. Fury, der sich im Vorfeld stets dem Trashtalk bediente und Usyk gerne mal als hässliche Ratte und Mittelgewicht verunglimpfte, wurde im Kampf niedergeschlagen und verlor schließlich nach Punkten. Ein freudiger Tag für Usyk, die Ukraine sowie Millionen Boxsportfreunde auf der gesamten Welt, die Usyk die Daumen gedrückt haben.

Nun gestand jedoch Anthony Joshua (28-3), dass er selbst auch zu denjenigen zählt, die sich über die Niederlage von Tyson Fury besonders gefreut haben. Im Zuge der Vorstellung seines Kampfes mit Landsmann Daniel Dubois (21-2) ließ er kein gutes Haar an Fury und schoss teilweise hart.

Ich bin froh, dass Fury nicht der unangefochtene Champion ist

Anthony Joshua sagte über Tyson Fury Folgendes:

„Ich bin froh, dass Fury nicht der unangefochtene Champion ist. Ich habe immer gesagt, dass er ein Idiot ist, er ist sehr respektlos… Er muss auf anderen herumtrampeln, um sich gut zu fühlen. Die Art, wie er Usyk beleidigt hat, mit ‚Kaninchen‘ hier und ‚Mittelgewicht‘ da. Das ist nicht gut für den Sport. Wenn ich dich respektiere und du mich respektierst, können wir diesen Sport gemeinsam hochheben und die Leute denken lassen, dass wir zwei der elitärsten Kämpfer der Welt sind. Aber Fury wird auf dir herumtrampeln und dich wie einen Typen aussehen lassen, der gerade aus einem Pub gekommen ist. Dann geht er hin und kassiert eine Abreibung, das hat er verdient.“

Gerechtfertigte Kritik oder fehlende Selbstreflexion?

Anthony Joshua hebt zwei von Usyks neu gewonnen WM-Belts in die Höhe und schmeißt sie gleich aus dem Ring.

Grundsätzlich hat Joshua mit seinem Statement durchaus Recht. Fury hat häufig unter die Gürtellinie geschossen, und diese „Mindgames“ gehören zu seiner festen Herangehensweise, um Gegner auch im Vorfeld mental unter Druck zu setzen. Das kann und muss man in Teilen sehr kritisch betrachten. Allerdings gehört es auch zur Wahrheit, dass solche Äußerungen im Profiboxen stets Anwendung fanden und teilweise sogar auf Begeisterung stießen. Beispielsweise war auch Muhammad Ali (56-5) dafür bekannt und berüchtigt. Er hat Joe Frazier (32-4-1) als Gorilla bezeichnet und Dinge vor dem Thriller in Manila gesagt wie: „Dürfen artengeschützte Tiere in die Philippinen einreisen?“

Der entscheidende Punkt ist jedoch eher, ob Anthony Joshua wirklich in der Position ist, anderen Boxern etwas im Umgang mit Usyk anzukreiden. Man erinnert sich äußerst ungern an sein Fehlverhalten im Rematch mit mit dem Ukrainer, wo er ein wirres Interview nach dem Kampf gab und teilweise Usyks Gürtel aus dem Ring schleuderte. Von Respekt gegenüber Usyk war in diesen Momenten bei Anthony Joshua keineswegs etwas zu sehen. Daher könnte man durchaus in Erwägung ziehen, dass Joshua im Glashaus vielleicht nicht mit Steinen werfen sollte.

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1 Kommentar

  1. diesen beitrag finde ich super ! es zeigt , wie eng erfolg oder mißerfolg zusammenliegen . wenn es um so viel geht , wird mit allen mitteln “ gekämpft “ . gott sei dank hat sich der usyk , den ich ehrlicherweise vorher nicht so richtig auf dem schirm hatte , nicht davon beeindrucken lassen ! ( ich habe ihn deutlicher in führung gesehen ) , habe mir den kampf auf youtube in zeitlupe angesehen , jede runde ! das kann ein punktrichter logischerweise nicht . das sind alte erfahrene leute , aber im alter lassen reaktion , koordination , sehvermögen uvm. ab !

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