Kommender Eifert-Gegner? Conor Wallace vs. Jerome Pampellone

Conor Wallace vs. Jerome Pampellone

Am Mittwoch findet in Sydney, Australien, ein großes PPV-Event statt. Dort könnte der künftige WM-Gegner von Michael Eifert ermittelt werden.

Die australische Nummer 1, No Limit Boxing, meldet sich am morgigen Mittwoch mit einer größeren PPV-Card zurück. Geplant sind 10 Kämpfe, darunter 7 auf der PPV-Maincard, die stolze 70 australische Dollar kostet, umgerechnet über 42 €. Im Hauptkampf wird Nikita Tszyu (9-0) stehen, der jüngere Bruder von Tim Tszyu (24-1), der seinen bislang größten Kampf gegen den renommierten Koen Mazoudier (12-3-1) bestreiten wird. Das Hauptaugenmerk soll jedoch auf den IBF-Eliminatorkampf im Halbschwergewicht gerichtet sein, da dieser möglicherweise auch aus deutscher Perspektive von großer Relevanz ist.

Michael Eifert wartet auf die WM-Chance – ermittelt sich morgen sein künftiger Gegner?

Die Nummer 1 bei der IBF, Michael Eifert.

WM-Ausscheidungskämpfe gibt es im Boxen immer wieder, und sie bedeuten eigentlich, dass man es endgültig geschafft hat, um die Krone greifen zu dürfen. Doch häufig ist dies mit langen Wartezeiten verbunden, da solche Pflichtverteidigungen nicht stringent angeordnet werden. Ein Lichtblick im Morast der Weltverbände dürfte wohl die IBF sein, die zumindest erpicht darauf ist, ihren Entscheidungen auch Nachdruck zu verleihen. So hat beispielsweise Canelo (61-2-2) neulich seinen Titel endlich aberkannt bekommen, und es folgt das Duell zwischen dem Agon-Schützling William Scull (22-0) und Vladimir Shishkin (16-0).

Einer der Wartenden ist Michael Eifert (13-1), der sensationell im März des vergangenen Jahres in Kanada den Final Eliminator-Kampf gegen Ex-Weltmeister Jean Pascal (36-7-1) gewann. Danach begann das große Warten, denn sämtliche Gürtel in der Division werden aktuell von Artur Beterbiev (20-0) und Dmitrii Bivol (23-0) blockiert. Doch am Ende des undurchsichtigen Horizonts tut sich etwas. Beterbiev und Bivol werden endlich am 12. Oktober im großen Undisputed-Kampf aufeinandertreffen. Im Nachgang dürften dann auch die Pflichtverteidigungen anstehen, und es ist sehr zweifelhaft, ob der Gewinner dieses Duells wirklich die Lust hat, sich mit einem Michael Eifert herumzuplagen, der wenig internationales Standing hat und auch wenig Einnahmen generieren würde. Entsprechend ist es denkbar, dass der Champion den IBF-Titel zeitnah vakant stellt und die IBF auf den zweiten Setzplatz zurückgreifen wird, um den neuen IBF-Champion zu küren.

Michael Eifert hat sich hingegen am Samstag sportlich im Ring zurückgemeldet und etwas Ringrost abgeschüttelt, indem er Carlos Eduardo Jimenez (12-5) in der zweiten Runde in Magdeburg stoppte.

Wallace und Pampellone kämpfen um den Platz hinter Eifert

Conor Wallace und Jerome Pampellone.

Da sich abzeichnet, dass in der IBF in absehbarer Zeit etwas passieren könnte, versuchen die Promoter nun fieberhaft, ihre Schützlinge hinter Eifert zu platzieren, damit sie theoretisch gegen ihn um die WM kämpfen können. Im Halbschwergewicht treffen morgen Conor Wallace (13-1) und Jerome Pampellone (18-1) aufeinander. Wallace hat sich zuletzt als Puncher einen Namen gemacht. Er konnte vier vorzeitige Siege in Folge feiern und zeigte sich offensiv sehr beherzt. Er ist definitiv ein „Must-See“-Kämpfer, da er durchweg in unterhaltsamen, feurigen Kämpfen steht, allerdings fehlt ihm durchaus die große technische Finesse.

Auch Pampellone ist ein interessanter und schlagkräftiger Kämpfer, der sich ebenfalls mit vorzeitigen Siegen einen Namen gemacht hat. Der Neuseeländer versuchte im April bereits, sich den Platz hinter Eifert zu sichern, unterlag jedoch etwas überraschend nach Punkten gegen Malik Zinad (22-1). Zinad hat seine IBF-Position jedoch aufgegeben, da er im Juni als Ersatzgegner um die WBA-Krone gegen Bivol antrat, wodurch es erneut zu einem IBF-Eliminator kommt. Kann sich Pampellone steigern und im zweiten Anlauf den begehrten Platz hinter Eifert sichern? Das ist durchaus möglich, da Wallace trotz seiner offensiven Stärke auch ziemlich offen agiert. Daher ist das Matchup für Pampellone theoretisch nicht schlecht. Die Buchmacher sehen den Kampf als nahezu ausgeglichen an, mit Quoten von 1,95 zu 1,91, was auf einen sehr spannenden, wertigen und sehenswerten Kampf hinweist.

Übertragungsmöglichkeit im russischen VPN

running order: PPV Maincard Tszyu vs. Mazoudier.

Das Event in Australien kostet über 42 €. Selbst wenn man Interesse hätte, es zu erwerben, bestehen aufgrund strikten Geoblockings keine Möglichkeiten dazu. Leider haben es die Australier bis heute nicht verstanden, internationale PPV-Angebote zu offerieren, sodass Interessenten weltweit die Kämpfe sehen könnten.

Glücklicherweise wird die PPV-Maincard jedoch kostenlos auf MatchTV in Russland übertragen, da eine Verbindung zu Kostya Tszyu (31-2) besteht. Mit einem russischen VPN könnt ihr live ab 11 Uhr über den folgenden Link dabei sein. Auch das Verfolgen im Relive ist problemlos möglich.

5/5 - (4 votes)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein