Kostet diese Entscheidung Tyson Fury erneut den Sieg?

Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk. Foto: Mikey Williams/Top Rank und Queensberry Promotions.

Am 18. Mai kassierte der „Gypsy King“ Tyson Fury die erste Niederlage seiner Profikarriere und verlor an Oleksandr Usyk im Undisputed-Kampf um alle vier bedeutenden WM-Titel seinen WBC-Gürtel.

John Fury bleibt Teil der Fury-Ecke im Usyk-Rematch!

Nach dem Kampf am 18. Mai, in dem Fury äußerst knapp via Split Decision gegen Usyk unterlag und sogar vom Ukrainer zu Boden geschickt wurde, hagelte es Kritik. Es wurden Stimmen laut, die die Schuld nicht nur auf Furys Seite selbst und dessen teils provozierende und offene Art zu Boxen sahen, sondern auch seiner Ecke. Neben Cheftrainer SugarHill Steward bestand diese nämlich aus Furys Cousin und Ex-Weltmeister Andy Lee sowie Vater John Fury. Alle drei gaben Tyson Fury während des 12-Runders Kommandos, was diesen mehr als verwirrt haben dürfte.


Wie sein Manager Spencer Brown nun jedoch gegenüber iFLTV sagte, wird sich nichts an der Fury-Ecke ändern – und Vater John, der die größte Kritik abbekam, bleibt damit ein Teil des Teams in der Ecke. Hat Fury nichts aus seinem letzten Fight gelernt? Diese Frage stellt sich jetzt durchaus, denn

Tyson Fury mit seinem Vater John Fury. Rechts Furys Promoter Frank Warren.

Ex-Profiboxer Carl Froch und auch der Onkel des britischen „Gypsy King“ Peter Fury, der den 35-Jährigen früher unter seinen Fittichen hatte, waren die wohl zwei bekanntesten Kritiker. Sie monierten, dass Papa „Big“ John Kommandos während des Kampfes reinrief, die nichts Positives zum Geschehen im Ring beitrugen. Carl Froch sagte gegenüber talkSPORT: „Wenn du drei Leute hast – einschließlich Big John Fury, den Kämpfer – wenn du ihn in der Ecke hast, die dich anschreien und anbrüllen, während dir zwei andere Leute Ratschläge geben, bedeutet das, dass du auf absolut niemanden hörst. Ich fand das schrecklich und wirklich unprofessionell von seiner Seite. Das war schlecht.“

Peter Fury sagte zu „October Red“: „Es sollte nur ein Mann in der Ecke stehen, nicht drei oder vier. Manche sind zu emotional in der Ecke und manche geben die falschen Ratschläge. Ich glaube, der Einzige, der in der letzten Phase ein wenig Vernunft walten ließ, war SugarHill […]. Wenn man in einen Kampf geht, ist es egal, wer es ist, es könnte ein Familienmitglied sein, aber man muss präzise und klare Informationen geben, und ich sage dem Kämpfer immer: ‚Hörst du zu, hast du verstanden, was ich dir gerade gesagt habe?‘ Es waren zu viele Leute da, aber vielleicht will Tyson das ja? Ich weiß es nicht, es ist Jahre her, seit ich mit ihm zu tun hatte. Ich weiß nicht, wie die Situation ist, aber für mich war die Strategie eindeutig falsch und nur einer sollte sprechen. Wie kann man sich das alles anhören? Es wird ein bisschen panisch und es ist alles durcheinander.“

Tyson Fury und Cheftrainer SugarHill Steward

Ob dies Fury letztendlich den Sieg kostet, sei dahingestellt. Das Rematch zwischen dem Briten Tyson Fury und dem Ukrainer Oleksandr Usyk ist für den 21. Dezember in Saudi-Arabien, in der Kingdom Arena in Riad, angesetzt. Doch anders als beim letzten Mal wird es jetzt jedoch nicht mehr um alle vier WM-Titel gehen. Die IBF wollte Usyk deren Titel aberkennen, da er nicht seiner angeordneten Pflichtverteidigung als nächstes nachkommt, sondern den vertraglich vereinbarten Rückkampf mit Fury bestreitet. Usyk kam dem Verband zuvor, erklärte den Gürtel der International Boxing Federation für vakant.

Der IBF-Titel wird derzeit vom Briten Daniel Dubois gehalten, der nach seinem Sieg über Filip Hrgovic und dem Gewinn des Interims-WM-Titels der IBF vor kurzem zum vollwertigen Weltmeister aufgestiegen ist. Er wird am 21. September gegen Landsmann und Ex-Weltmeister Anthony Joshua in Wembley in den Ring steigen.

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1 Kommentar

  1. John Fury ist ein Säufer und hat keine Kontrolle über seine Emotionen. Aber ein Volltrottel ist er nicht, genau so wenig wie sein Sohn. Diesmal wird er Teil des Teams sein und sein irisches Temperament konstruktiv einbringen. Da habe ich keine Zweifel.
    Usyk gewinnt trotzdem 😁

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