Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Lindolfo Delgado: „Es werden Funken fliegen!“

Lindolfo Delgado.

Delgado kehrt am Samstag, den 10. August, im Co-Feature zu Venado Lopez-Angelo Leo im Tingley Coliseum in Albuquerque, New Mexico, gegen Bryan Flores zurück.

Der mexikanische Olympiateilnehmer Lindolfo Delgado ist bereit, gegen einen anderen ungeschlagenen Landsmann anzutreten.

Delgado kehrt am Samstag, den 10. August, in einem 10-Runden-Showdown im Junior-Weltergewicht gegen Bryan Flores im Tingley Coliseum in Albuquerque, New Mexico, zurück. Delgado vs. Flores wird das Co-Hauptkampf-Duell im IBF-Federgewichtsweltmeistertitelkampf zwischen dem amtierenden ChampionBryan Flores (24-1-0,  11 KOs) sein.

Venado vs. Leo und Delgado vs. Flores werden um 22:00 Uhr ET/19:00 Uhr PT LIVE auf ESPN, ESPN Deportes und ESPN+ übertragen.

Lindolfo Delgado.

Delgado (20-0-0, 15 KOs) schaffte den Sprung in den Anwärterstatus, als er im August 2022, den damals ungeschlagenen Knockout-Künstler Omar Aguilar besiegte. Seitdem hat er weiterhin einige der härtesten Halbweltergewichtler seines Landes besiegt, darunter einen Stopp in der vierten Runde Luis Hernandez im vergangenen November 2023 und einen Knockout in der siebten Runde über Carlos Sanchez im März. Flores (26-0-1, 15 KOs) besiegte Shinard Bunch im April 2023 durch eine geteilte Entscheidung. Er setzte seinen Schwung fort, indem er im vergangenen September Eleazar Valenzuela Carrillo in der dritten Runde und im März Jorge Abel Bermudez in der vierten Runde besiegte.

Nach einer kürzlichen Trainingseinheit an der Robert Garcia Boxing Academy hatte Delgado Folgendes zu sagen:

„Bryan Flores ist ein sehr guter Boxer mit viel Erfahrung. Er tauscht gerne und hat ordentlich zugeschlagen. Es werden also ohne Zweifel die Funken fliegen. Es wird ein richtig guter Kampf. Und wenn ich ihn besiege, steige ich in der Rangliste ganz bestimmt ein wenig nach oben.“

Lindolfo Delgado.

„Ich habe sehr gute Sparringspartner. Ich habe viel mit Raymond Muratalla, Brandun Lee und anderen Boxern hier im Trainingslager von Roberto Garcia gekämpft. Ich habe auch ein paar Runden mit Vergil Ortiz gekämpft. Sie sind gute Sparringspartner. Sie treiben einen nicht nur an, sondern bringen einen auch zum Nachdenken.“

„Und das gefällt mir. Es sind Sparringseinheiten, die mich zum Nachdenken anregen und die Runden kompliziert machen, sodass ich mein Bestes geben und auch daraus lernen kann. Die Sparringseinheiten sind wirklich gut. Ich habe mich gut vorbereitet. Hier im Trainingslager fliegen jeden Montag, Mittwoch und Freitag die Funken.“

„Das Wichtigste zuerst. Wir müssen gegen Bryan Flores kämpfen. Wir müssen gut aussehen. Danach können wir, so Gott will, hoffentlich eine Chance auf einen Weltmeistertitel bekommen.“

Delgado vs. Flores Fight-Poster.

 

SES-Gala am 24. August jetzt auch mit Artur Reis & zwei Titelkämpfe mit Fress und Dzemski

Eine SES-Box-Gala wird am Samstag, 24. August 2024 als Box-Premiere die gerade fertig gestellte Wolfgang-Lakenmacher-Halle in Magdeburg als neue Wettkampfstätte einweihen.

Die nach der im letzten Jahr verstorbenen Magdeburger Handball-Legende, dem Weltklasse-Kreisläufer und Nationalspieler des SC Magdeburg Wolfgang Lakenmacher (1943 – 2023), benannte neue Sporthalle ist so eine weitere Wettkampfstätte, auch für das Boxen, in der Landeshauptstadt Magdeburg.

SES-Fighter Artur Reis will wieder ganz nach oben!

Seine erste große Chance auf einen großen Titel konnte SES-Fighter Artur Reis im letzten Jahr in Magdeburg im Kampf gegen den aktuellen IBO-Weltmeister und Titelverteidiger Osleys Iglesias leider nicht nutzen. Nun will er sich in seinem erst 14. Profikampf, nach dem deutlichen Sieg im Januar gegen den Polen Robert Talarek, seinen vielen Fans endlich wieder in Magdeburg präsentieren und mit frischer Motivation mit seinem Coach Dirk Dzemski den erneuen Anlauf auf einen baldigen Titelkampf angehen. Gegen den in Prag lebenden Ukrainer Yevgenii Makhteienko zählt nur ein Sieg in überzeugender Manier, um sich alsbald wieder in den Weltranglisten oben zu platzieren! Wer Artur Reis und seinen unbändigen Ehrgeiz sowie Kampfeswillen kennt, wird ihm dieses alsbald zutrauen. Ein weiterer klarer und deutlicher Sieg vor seinen Fans in Magdeburg wird und muss dafür dann der nächste Schritt sein!

Erster Hauptkampf: SES-Cruisergewichtler Roman Fress ist in einem WBC-International-Titelkampf der „Headliner“ – sein Gegner in einem deutschen Duell ist Yasin Basar!

SES-Cruisergewichtler Roman Fress, der mehrmalige Deutsche Meister und aktuelle IBO-Inter-Conti-Champion, will nach seinem Sieg im April in Aschersleben seine Siegesserie fortsetzen. Das Jahr 2023 war für den von Robert Stieglitz trainierten Cruisergewichtler überaus erfolgreich. Vier Siege, davon drei „Blitz-Ko’s“ haben den 30-jährigen Roman Fress in vielen Weltranglisten in die vorderen Positionen gebracht. Diese Siegesserie setzte er auch in der SES-Box-Gala in Aschersleben gegen den ungeschlagenen Enes Yardimci mit einem klaren Punktsieg fort. Der in vielen Weltranglisten hoch platzierte Roman Fress will seinem Ziel, in absehbarer Zeit auch ein WM-Duell zu bestreiten, mit einem Sieg in dem WBC-International-Titelkampf gegen Yasin Basar (8–0-0 (3)) deutlich näherkommen. Aber, in seinem acht Kämpfen ist der 32-jährige Yasin Basar aus Ravensburg, der den Kampfnamen „The Gentleman“ trägt“, ungeschlagen. In seiner bisherigen Profikarriere hat er nur die letzten drei Fights in Deutschland ausgetragen, denn davor boxte und trainierte Basar in England bzw. lebte in London.

Zweiter Hauptkampf: Marlon Dzemski (Görzig) gegen Philipp Schuster (Halle / Saale) – das ganz besondere Duell um die Deutsche Meisterschaft im Super-Weltergewicht

Es trifft der 21-jährige Marlon Dzemski aus dem „Team Deutschland“ mit neun Profikämpfen auf den 34-jährigen Philipp Schuster mit 28 Kämpfen (23 Siege) als Profi. Ein Kampf „Jung gegen Alt“ im Duell zweier Sachsen-Anhalter – zudem das Duell zweier Trainerväter mit SES-Coach Dirk Dzemski und Uwe „The Commander“ Schuster. Also, für eine besondere Dramaturgie, schon in der Ansetzung, ist gesorgt!

In seinem letzten Kampf im April, kurz vor seinem 21. Geburtstag, stieg Marlon Dzemski aus Görzig gegen den hart schlagenden und unbesiegten Petr Brodsky aus Tschechien in den Ring. Der angehende Polizist, der wie auch sein Freund und Trainingspartner Robin Rehse kurz vor dem Ende seiner Ausbildung steht, siegte auf den Punktzettel klar und deutlich – der neunte Sieg im neunten Fight für Marlon Dzemski. Nun steht für ihn in „guter alter Familientradition“ der erste Titelkampf an – die Deutsche Meisterschaft im Super-Weltergewicht gegen den Hallenser Philipp Schuster.

„Team Deutschland“-Boxer Robin Rehse – auch in seinem zehnten Profikampf weiter erfolgreich?

Der Ballenstedter Robin Rehse aus dem „Team Deutschland“ konnte mit seinem Auftritt im April in Aschersleben die Box-Fans im Kampf gegen den Gummersbacher Dustin Ammann beeindrucken und mit einem heftigen Uppercut in der sechsten Runde dann auch vorzeitig durch Ko gewinnen! Der inzwischen 21-jährige Robin Rehse setzte sich so auch im neunten Profikampf weiter ungeschlagen durch. Man kann sich also auch auf diesen jungen „Team Deutschland“-Boxer in Magdeburg freuen!

Weiter im Programm sind mit Artur Henrik (Mittelgewicht / Bremen) und Richard Meinecke (Super-Weltergewicht / Nordhausen) zwei weitere vielversprechende Box-Talente aus dem „Team Deutschland“ und dazu Rudolf Hoffmann (Leichtgewicht) in Magdeburg im Ring.

Weitere Informationen zum Box-Programm mit weiteren Kämpfen, auch den Gegnern von den weiteren benannten „Team Deutschland“-Boxern, werden in Kürze verkündet.

Der MDR wird diese SES-Box-Gala am Samstag, den 24. August, im Programm „SPORT im Osten – Boxen live“ aus Magdeburg übertragen.

Eintrittskarten für die SES-Box-Gala am 24. August 2024 sind unter www.eventim.de, an allen Vorverkaufsstellen und unter der SES-Ticket-Hotline 0391/7273720 erhältlich.

Text: SES Boxing

Sandy Ryan verteidigt WBO-WM im Weltergewicht gegen Mikaela Mayer!

Ende September kommt es zu einer sehr spannenden Ansetzung im Weltergewicht der Damen wenn Sandy Ryan ihren Titel gegen Ex-Championesse Mikaela Mayer verteidigt.

Sandy Ryan verteidigt WBO-WM-Titel gegen Mikaela Mayer am 27. September

Die Britin Sandy Ryan (7-1-1, 3 KOs) wird ihren WBO-Weltmeistertitel im Weltergewicht am Freitag, 27. September, im Theater im Madison Square Garden gegen US-Amerikanerin Mikaela Mayer (19-2, 5 KOs) verteidigen. Die Weltmeisterschaft zwischen den beiden Boxerinnen ist insofern auch interessant, weil Ryan diese mit einem ehemaligen Vertrauten von Mayer in ihrer Ecke austragen wird. Kay Koroma, der Mayer dabei half, sich von einer Olympiasiegerin zu einer Profiweltmeisterin zu entwickeln, wird auch Ryan für diesen karriereentscheidenden Hauptkampf der Top Rank Veranstaltung in Kooperation mit Matchroom Boxing trainieren.

Neben Ryan und Mayer werden auch zwei der aufstrebenden Supertalente des Boxsports, der puerto-ricanische Superweltergewichtler Xander Zayas und der in Brooklyn geborene Federgewichtler Bruce „Shu Shu“ Carrington, in separaten, im Fernsehen übertragenen Kämpfen über 10 Runden antreten. Zayas wird gegen den mexikanischen Herausforderer Damian Sosa antreten, während Carrington versuchen wird, den aufstrebenden Sulaiman Segawa auszuschalten.

„Mikaela Mayer will immer gegen die Besten kämpfen und Sandy Ryan ist eine Elite-Weltergewichtlerin. Das sind zwei der besten Pound-for-Pound-Kämpferinnen der Welt und die Siegerin wird ihren Anspruch als herausragende 147-Pfünderin anmelden“, sagte Bob Arum, Vorsitzender von Top Rank. „Bruce Carrington und Xander Zayas sind zukünftige Superstars, und ich freue mich darauf zu sehen, wie sie sich gegen die härtesten Gegner ihrer jeweiligen Karrieren schlagen.“

Mikeala Mayer, eine US-Olympionikin von 2016, startete ihre Profikarriere 2017 und stand bei einem 17-0-Rekord, ehe Alycia Baumgardner die Championesse umstritten entthronte. Zuvor gewann sie zwei Weltmeistertitel im Superfedergewicht und wurde zu einer festen Größe im Frauenboxen, die später auch einen Interims-Titel im Leichtgewicht erkämpfen konnte. Die aus Los Angeles stammende Kämpferin kehrt nach vier Kämpfen in England nach Amerika zurück, wo sie besagte umstrittene Split Decision-Niederlage gegen Alycia Baumgardner einstecken musste (2022). Mayer gewann im Folgejahr zwei Kämpfe über die Punkte, als sie ins höhere Gewicht wechselte, um sich auf einen Weltmeisterschaftskampf im Weltergewicht vorzubereiten. Im Januar verlor sie eine sehr umstrittene Split Decision gegen IBF-Champion Natasha Jonas. Während ein Rückkampf gegen Jonas nicht zustande kam, hat Mayer jetzt eine weitere Chance, Weltmeisterin in einer weiteren Gewichtsklasse zu werden.

„Nach monatelangen Verhandlungen in alle Richtungen bin ich überglücklich, dass mein Team sich für mich eingesetzt und mir diesen Kampf verschafft hat. Nachdem mehrere Termine in Großbritannien nicht zustande gekommen sind, war das letzte, was ich erwartet habe, dass mein Manager anruft und mir ein Angebot macht, das in jeder Hinsicht passt“, sagte Mayer. „Mein Team hat mir nicht nur einen weiteren Titelkampf gegen die von mir gewünschten Gegnerin verschafft, sondern ich komme auch mit meiner Top Rank- und ESPN-Familie zurück in die Vereinigten Staaten. Ich habe es geliebt, in den letzten zwei Jahren in Großbritannien zu kämpfen, aber ich habe es wirklich vermisst, in Amerika zu kämpfen. Ich bin bereit, Sandy Ryans WBO-Gürtel zu übernehmen. And the new!“

Ryan (7-1-1, 3 KOs) aus Derby, England, wurde 2021 nach einer erfolgreichen Amateurkarriere, die eine Goldmedaille bei den Commonwealth Games 2018 und eine Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2014 einschloss, Profi. Ihre einzige Niederlage – eine Split Decision gegen Erica Farias im März 2022 – rächte sie weniger als fünf Monate später mit einem einstimmigen Sieg. Im April 2023 holte sich Ryan den vakanten WBO-Titel durch einen einstimmigen Sieg über Marie-Pier Houle. Nach einem höchst umstrittenen Unentschieden gegen Jessica McCaskill in einem Titelvereinigungskampf errang Ryan im März mit einem vernichtenden KO-Sieg in der vierten Runde gegen die frühere Zweidivisionsweltmeisterin Terri Harper ihren bis dato wichtigsten Sieg.

Ryan sagte: „Ich bin begeistert, nach Amerika zurückzukehren und vor allem bei MSG zu kämpfen. Es ist das Mekka des Boxsports und ein Ort, an dem jeder Champion davon träumt, zu kämpfen. Ich fühle mich privilegiert, dass ich diese Gelegenheit bekommen habe und ich möchte Matchroom und Top Rank dafür danken, dass sie diesen Kampf gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Es ist der perfekte Moment in meiner Karriere, und ich freue mich darauf, meinen Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen. Ich kann versprechen, dass mir auf gleicher Augenhöhe niemand diesen Gürtel wegnehmen wird. Mayer hat sehr viel über mich und diesen Kampf gesagt und ich bin sicher, dass sie das auch weiterhin tun wird, aber ich bin ein Athlet und ein Profi. Ich werde mein Boxen sprechen lassen und ich werde am 27. September im Ring glänzen. Bring it on!“

Zhilei Zhang bricht das Schweigen über die Gespräche für einen Kampf mit Martin Bakole.

Zhilei Zhang
Zhilei Zhang ist bereit gegen Martin Bakole anzutreten.

Zhilei Zhang: „Ich werde Bakole genau wie Anderson bis zur 5. Runden ausknocken!“
Martin Bakole: „Ich würde ihn in weniger als fünf Runden aufhalten.“

Der Schwergewichts-Fan-Liebling, der chinesische Weltranglistenboxer Zhilei Zhang wurde die ganze Woche mit einem Kampf mit Martin Bakole in Verbindung gebracht, wobei der Gewinner wahrscheinlich zu einem Weltmeistertitel-Schuss kommen wird. Nachdem er Bakole erlaubt hatte, den Schrott zu rufen, hat Zhang jetzt geantwortet und dem kongolesischen Titel-Anwärter eine vernichtende Warnung ausgesprochen.

Zhilei Zhang war sehr an der Peripherie eines Weltmeistertitelwettbewerbs, nachdem er 2023 obligatorischer WBO-Herausforderer mit zwei aufeinanderfolgenden Knockout-Siegen über Joe Joyce wurde. Joseph Parker war jedoch in der Lage, den Erfolgslauf in diesem Februar zu stören, als er dem chinesischen Veteranen seine zweite Karriereniederlage bescherte und seine Position im Weltmeistertitel-Wettbewerb übernahm, obwohl Zhang einige Monate später mit einem beeindruckenden KO-Sieg über Deontay Wilder erholen konnte.

Martin Bakole
Martin Bakole.

In der Zwischenzeit hat Martin Bakole gespannt auf seine Gelegenheit gewartet, seine Qualitäten auf der großen Bühne des Boxens zu zeigen, und er nutzte seine Chance am letzten Samstagabend in Los Angeles und schlug den hoch bewerteten Jared Anderson in der fünften Runde eines einseitigen  Schwergewichtsduells brutal aus.

Seitdem hat Martin Bakole einen Kampf mit dem 41-jährigen Rechtsausleger gefordert, und in einem Interview mit ‚Seconds Out‘ behauptet, dass er in der Lage sein würde, Zhilei  „Big Bang“ Zhang, genauso wie Jared Anderson zu replizieren und auch ihn innerhalb von fünf Runden auszuknocken.

Es ist der Kampf den die Boxfans sehen möchten: Martin Bakole gegen Zhilei Zhang.

„Er hat es wirklich großartig gemacht, ich respektiere ihn als Person und ich respektiere ihn als Boxer und ich wäre wirklich daran interessiert, gegen ihn zu kämpfen. Alles ist möglich, ich bin für alles offen.“

Das ist es, was jeder Gegner von mir vor einem Kampf sagt, jeder will mich zum Weinen bringen, jeder will mich in den Ruhestand bringen, aber komm und schau, was passiert. Wir reden nicht, wir machen die Aktion, wir sind Boxer.“

„Ich würde ihn in weniger als fünf Runden aufhalten.“

Am letzten Samstag knockte Martin Bakole den bis dahin unbesiegten Jared Anderson in der 5. Runde brutal aus und ist seit dem in aller Munde. Picture By Mark Robinson Matchroom Boxing.

Boxfans auf der ganzen Welt scheinen allgemein akzeptiert zu haben, dass die Aussicht auf einen Kampf zwischen Bakole und Zhang ein richtig guter Kampf wäre und alle Anzeichen zu einem Treffen zwischen dem kolossalen Duo auf der Undercard von Oleksandr Usyks Rematch mit Tyson Fury für die einheitlichen Schwergewichtstitel zu führen scheinen.

Da Martin Bakole die Position als Anwärter Nummer eins für den WBA-Gürtel innehat, wird erwartet, dass der Sieger einer Begegnung zwischen Martin Bakole und Zhilei Zhang eine große Chance auf einen Weltmeisterschaftskampf haben wird. Obwohl Oleksandr Usyk angedeutet hat, dass er im Sport wenig mehr zu beweisen hat, was den wachsenden Verdacht erhärtet, dass er die Handschuhe bald an den berühmten Nagel hängen wird oder zumindest einige seiner Titel räumen könnte, wenn er wieder gegen „The Gypsy King“ erfolgreich ist.

Folglich besteht jede Chance, dass sich der Gewinner von Bakole vs. Zhang in einem Kampf um den freien WBA Titel positioniert.

Usyk-Fury II findet am 21. Dezember in Riad, Saudi-Arabien, mit weiteren Details über die Undercard statt, die zu gegebener Zeit veröffentlicht werden soll, wo Bakole vs. Zhang voraussichtlich als zusätzliche Attraktion fungieren wird.

Martin Bakole
Martin Bakole

Canelo und Turki Alalshikh liefern sich Social-Media-Beef!

Canelo Alvarez und Turki Alalshikh kommen so schnell wohl nicht zueinander. Auf Social Media ist die Stimmung derzeit angespannt.

Canelo unbeeindruckt von Turki Alalshikhs Wunsch und Angebot bzgl. eines Crawford-Kampfes

Der saudische Geschäftsmann und sportliche Funktionär, der seit knapp einem Jahr die größten Fights der letzten Jahre durch viel Geld des Königshauses im Rahmen der Riyadh Season realisiert, will unbedingt einen Fight zwischen Terence Crawford und Canelo Alvarez auf die Beine stellen. Crawford siegte erst am Wochenende im Kampf um die WBA-WM im Superweltergewicht knapp gegen Israil Makhmudov. Canelos nächster Kampf wird am 14. September in Las Vegas steigen. Der Mexikaner trifft dabei auf Edgar Berlanga.

Der Unified-Champion im Supermittelgewicht, dessen IBF-Titel erst kürzlich aberkannt wurde, war zusammen mit dem ungeschlagenen Herausforderer Edgar Berlanga auf Pressetour, um den bevorstehenden Fight zu promoten. Parallel dazu gab es jedoch noch eine andere große Bühne für den derzeit größten Namen des Sports: Social Media.

Dort geriet Saul „Canelo“ Alvarez mit Turki Alalshikh, dem Vorsitzenden der General Entertainment Authority von Saudi-Arabien, der den von ihm gewünschten Kampf zwischen Canelo und Crawford sichern will, aneinander. Crawford ist einer der Lieblingsboxer von Alalshikh und eine aktuelle Größe P4P. Er will auch unbedingt den Kampf gegen Alvarez haben. Doch der Mexikaner zeigt nur wenig Interesse und fordert teils schwindelerregende Summen – 200 Millionen US-Dollar waren bereits im Gespräch.

Bei der letzten Pressekonferenz von Canelo und Berlanga in Beverly Hills wurde der Mexikaner auf das Angebot bzw. den Wunsch von Alalshikh angesprochen. Canelo sagte: „Meine Antwort an Turki lautet wie folgt: Gestern schrieben sie mir und sagten: ‚Wir können über den Kampf im Februar gegen Crawford sprechen. Sie schrieben mir, und ich sagte: ‚Hört mal, ich möchte über keinen anderen Kampf sprechen. Ich konzentriere mich auf diesen Kampf.‘ Ich mag die Art und Weise nicht, wie er über das Boxen spricht. Wenn er mit mir arbeiten will, ist das meine Sache. Ich brauche das nicht. Das ist nicht die Art und Weise, wie man an mich herantritt“


Alalshikh gefiel das offenbar gar nicht. Auf X schrieb er: „Ich habe gehört, was Canelo gesagt hat, dass er mich respektiert, aber die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen, nicht mag. Ob er mich respektiert oder nicht, spielt für mich keine Rolle. Was die Art und Weise angeht, wie ich meine Geschäfte mache, weiß ich, warum ihm das nicht gefällt, weil ich nur große Kämpfe zu fairen Preisen anbiete, und das gefällt natürlich niemandem, der leichte Kämpfe mag. Und ich weiß, wie er sich nach der Niederlage gegen Bivol fühlt, seitdem sucht er nach leichteren Kämpfen. Außerdem bin ich nicht derjenige, der Angst vor Kämpfen gegen Benavidez oder Crawford hat. Daher wusste ich, dass er unsere Zeit verschwendet und sich mit großen Summen herausredet, die nicht bezahlt werden können. Ich setze also meinen Weg fort, große Kämpfe zu machen, die der Boxwelt dienen, und er ist auf dem Weg, einfache Showkämpfe zu machen“ – Autsch! Ein Quäntchen Wahrheit ist an dieser Aussage absolut dran.

Canelo Alvarez quittierte den Post lediglich mit zwei Lach-Emojis. Und damit dürfte die nächste Runde eröffnet sein…

Caleb Plant und Rolando Romero werden auf die FightCard von Canelo Alvarez vs. Edgar Berlanga hinzugefügt.

Caleb Plant vs. Rolando Romero.

Caleb Plant: „Ich garantiere, dass ihr am 14. September den bisher besten Caleb Plant sehen werdet. Ich kann nur sagen, mein Gegner wird den Arsch versohlt bekommen.“

Der ehemalige Titelträger im Supermittelgewicht Caleb Plant und der ehemalige Titelträger im Halbweltergewicht Rolando Romero werden im Vorprogramm der Pay-per-View-Kämpfe zur Titelverteidigung des vereinigten Supermittelgewichts-Champions Canelo Alvarez gegen Edgar Berlanga zu sehen sein, gab Premier Boxing Champions in dieser Woche bekannt.

Caleb Plant wird gegen Trevor McCumby um den vakanten WBA-Interimsgürtel im Supermittelgewicht antreten und Romero wird in einem 10-Runden-Kampf im Juniorweltergewicht gegen Manuel Jaimes antreten, der die Hauptkarte am 14. September, live bei Prime und DAZN, in der T-Mobile Arena in Las Vegas eröffnen wird.

Die beiden Kämpfe ergänzen die zuvor angekündigte Verteidigung des WBA-Mittelgewichtstitels von Erislandy Lara gegen Danny Garcia im Co-Feature.

Außerdem wird der ehemalige vereinigte Junior-Federgewichtstitelträger Stephen Fulton Jr. ins Federgewicht aufsteigen und in einem 10-Runden-Kampf gegen Carlos Castro antreten. Dies wird der Hauptkampf im frei zu sehenden Vorkampfteil der FightCard sein, bevor die PPV-Übertragung beginnt.

Ursprünglich sollten Plant und Fulton am 17. August im Rahmen einer Nicht-PPV-Prime-Video-Karte in Orlando, Florida, in getrennten Kämpfen antreten, doch als sich McCumby kürzlich beim Sparring eine Verletzung über dem rechten Auge zuzog, wurde die gesamte Veranstaltung abgesagt.

Der 32-jährige Caleb Plant (22-2-0, 13 KOs), aus Las Vegas, hat zwei seiner letzten drei Kämpfe verloren und war inaktiv. Er wurde in ihrem Vereinigungskampf um den unangefochtenen Titel im November 2021 in der 11. Runde von Alvarez KO geschlagen und erholte sich im Oktober 2022 mit einem KO in der 9. Runde von Anthony Dirrell. Dann verlor er in seinem letzten Kampf im März 2023 eine klare Entscheidung gegen David Benavidez um den Interimsgürtel der WBC, sodass er nun aus einer 18-monatigen Pause wieder zurückkommt.

Caleb Plant.

„Es fühlt sich gut an, wieder da zu sein. Ich war eine Weile nicht im Ring, aber ich habe sie sinnvoll genutzt“, sagte Plant. „Ich bin seit letztem Juni im Trainingslager. Ich habe im letzten Jahr und vor diesem Kampf über 220 Runden gesparrt, also fühle ich mich fitter denn je. Ich habe an meinem Kampfstil gefeilt und so gut wie nie zuvor und so vollständig wie nie zuvor war mein Training. Ich denke, das spricht Bände darüber, was ich noch beweisen muss.

„Ich garantiere, dass ihr am 14. September den bisher besten Caleb Plant sehen werdet. Ich kann nur sagen, mein Gegner wird den Arsch versohlt bekommen.“

Der 31-jährige McCumby (28-0, 21 KOs), aus Glendale, Arizona, hat drei Kämpfe in Folge gewonnen, seit er ins Supermittelgewicht abgestiegen ist, nachdem er während seiner gesamten Karriere, die 2010 begann, im Halbschwergewicht gekämpft hatte. Trotz seiner glänzenden Bilanz hat McCumby noch nie gegen einen namhaften Gegner gekämpft. Von 2019 bis 2022 hat er außerdem überhaupt nicht gekämpft.

Stephen Fulton Jr. ins Federgewicht aufsteigen und in einem 10-Runden-Kampf gegen Carlos Castro.

„Sport ist ein Spiegel des Lebens und ich sehe Caleb Plant als Symbol für diejenigen, die so viele klein halten, und jetzt ist es meine Aufgabe, zurückzuschlagen“, sagte McCumby. „Egal, welche Mittel er gegen mich einsetzen möchte, ich lasse mich nicht klein machen. Ich bin von jedem inspiriert, der zurückschlägt, und diese Einstellung bringe ich in dieses Duell ein.“

Der 28-jährige Romero (15-2-0, 13 KOs) aus Las Vegas verteidigte seinen WBA-Titel im Mittelgewicht am 30. März zum ersten Mal gegen Isaac „Pitbull“ Cruz, verlor jedoch durch KO in der achten Runde.

Der erst 24-jährige Jaimes (16-1-1, 11 KOs), aus Stockton, Kalifornien, USA, der vier Kämpfe in Folge gewonnen hat, hat es überwiegend mit Gegnern auf sehr niedrigem Niveau zu tun gehabt und dies wird sein erster Kampf sein, der länger als acht Runden dauern soll. Er hat am 13. Juli einen Entscheidungskampf gegen den verblassten ehemaligen Junior-Federgewichts-Titelträger Jonathan Romero hinter sich.

Caleb Plant.

Fulton (21-1, 8 KOs), 30, aus Philadelphia, wird zum ersten Mal kämpfen, seit ihm im vergangenen Juli eine KO-Niederlage in der achten Runde gegen Naoya Inoue seine Titel kostete. Castro (30-2, 14 KOs), 30, ein gebürtiger Mexikaner aus Phoenix, hat seit seinen aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen Luis Nery und Brandon Figueroa im Jahr 2022 drei Mal in Folge gewonnen.

Stephen Fulton Jr.

„Es fühlt sich gut an, wieder da zu sein. Ich bin bereit, wieder da reinzugehen. Ich sehe mehr Titel für mich in der 126-Pfund-Klasse“, sagte Fulton. „Ich war bereit ins Super-Federgewicht aufzusteigen, aber ich werde im Federgewicht aufhören, um einen weiteren Weltmeistertitel zu gewinnen und Champion in zwei Divisionen zu werden. Dann werde ich aufsteigen und das Gleiche noch einmal machen. Ich kann in dieser Gewichtsklasse so weit kommen, wie ich will; es liegt ganz alleine bei mir.“

Quelle: Dan Rafael.

Caleb Plant vs. Rolando Romero Fight-Poster.

Anthony Joshua möchte gegen Daniel Dubois Dominanz zeigen.

Anthony Joshua möchte in seinem Kampf, am 21. September, gegen Daniel Dubois, Dominanz zeigen.

Joshua: „Ich verstehe es. Menschen, sie erwarten viel. Sie wollen Dominanz sehen“.

Am 21. September wird Anthony Joshua im Wembley Stadion in London, England, gegen IBF-Schwergewichs-Champion Daniel Dubois antreten.

Sollte Joshua, (28-3-0, 25 KOs), seinen Kollegen aus London schlagen, wird er den Gürtel zurückerobern, den er vor mehr als acht Jahren zum ersten Mal gegen Charles Martin gewonnen hat. Dennoch ist dies ein viel reiferer und angesehener Joshua als die ultra selbstbewusste Abrissmaschine, die Martin in zwei Runden damals beiseite bürstete.

Nachdem er eine lange Liste von Herausforderern dominiert hatte, nahm sich Joshua einige Zeit, um seinen Weg nach einer atemberaubenden Niederlage gegen Andy Ruiz im Jahr 2019 zu finden. Er schlug den mexikanischen Amerikaner in einem Rückkampf, um seine einheitlichen Schwergewichtstitel zurückzugewinnen, verlor sie dann aber wieder gegen den Ukrainer Oleksandr Usyk.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois.

Eine zweite Niederlage gegen Usyk löste eine Emotionsströmung von einem deutlich verzweifelten Joshua aus, der sich laut fragte, warum ein Boxer mit seinen körperlichen Eigenschaften den herausragenden Ukrainer nicht besiegen konnte.

Anthony Joshua wurde nach dieser Nacht in Saudi-Arabien von vielen schon abgeschrieben, hat aber inzwischen die Zweifler langsam aber sicher wieder in Gläubige verwandelt.

Nachdem er sich zu einer soliden, aber sicheren Entscheidung über Jermaine Franklin geboxt hatte, injizierte ein beängstigendes Finish von Robert Helenius Joshuas Kampagne etwas Leben ein, um vielleicht doch wieder seine Schwergewichtskrone zurückgewinnen zu können. Seine ruhige, komponierte Zerlegung eines zögerlichen Otto Wallin im vergangenen Dezember war der ideale nächste Schritt, und drei Monate später versorgte ihm der Boxer-Neuling Francis Ngannou zwei Runden Zieltraining.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois.

Vielleicht hat ein inzwischen weiserer Joshua gelernt, seine vergangenen Erfolge zu schätzen, oder vielleicht hat Usyks brillanter Sieg über Tyson Fury, um den unbestrittenen Titel zu beanspruchen, seinen Geist beruhigt. Was auch immer der Grund ist, der 34-Jährige scheint sich mit der Tatsache abgefunden zu haben, dass, obwohl er für die überwiegende Mehrheit der Schwergewichte viel zu gut ist, wirklich Elite-Boxern wie Usyk und Fury immer ernsthafte Probleme bereiten werden.

Am 21. September werden wir herausfinden, in welche Stufe Daniel Dubois, sein nächster Gegner, einzureihen ist. Aber Anthony Joshua wird wie üblich geistig vorbereitet in den Ring eintreten und stimmt auch zu, dass er heutzutage ein anderer Boxer ist.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois.

„Das können Sie sagen. Immer weiterentwickeln, immer lernen“, sagte er gegenüber Queensberry. „Ich schaue auch auf meine alten Kämpfe zurück. Am Ende des Tages waren sie verschiedene Arten von Gegnern. Ich hätte viele, viele weniger herausfordernde Gegner für viele, viele Jahre schlagen können. Ich hätte jetzt in meine Welttiteljahre kommen können, aber ich habe es früh getan.“

„Was ich also zu sagen versuche, ist, dass es, wenn ich gegen die ganz guten Jungs kämpfe, es schwer ist, unglaublich gegen jemanden auszusehen, der im Grunde auf dem gleichen Niveau wie du selbst ist. WM-Kämpfe, sie sind fast immer 50-50.

„Aber ich verstehe es. Menschen, sie erwarten viel. Sie wollen Dominanz sehen“.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois Fight-Poster.

Olympisches Boxturnier: Nelvie Tiafack chancenlos im Halbfinale

Nelvie Tiafack unterliegt Bakhodir Jalolov / Foto: Screenshot

Es gibt Personen, denen möchte man aus dem Weg gehen, nicht begegnen. Jedenfalls so lange wie möglich. Bakhodir Jalolov ist einer davon.

Der Usbeke Bakhodir Jalolov zieht souverän ins Finale ein. Für den DBV-Athleten bleibt Bronze

Der Superschwergewichtler (ab 92 Kg) aus Usbekistan gilt als nahezu unbezwingbar im olympischen Boxen. Und das hat „The Big Usbek“ am Mittwochabend im Halbfinale in Paris eindrucksvoll unter Beweis gestellt – gegen Nelvie Tiafack, den Topathleten des Deutschen Boxsportverbands (DBV). Das deutsche Kraftpaket bleibt chancenlos, unterliegt im gut gefüllten, traditionsreichen Stade Roland Garros mit 0:5 (27:30, 26:30, 27:30, 27:30,27:30). Jalolov zieht damit ins Finale ein, Tiafack hat sich Bronze erkämpft. Glückwunsch, Nelvie!!

Aber der Reihe nach, Runde für Runde – und zum Prolog. Schon Jalolovs Augenspiel beeindruckt, er blickt beim Einzug in die Arena entschlossen, beinahe starr. Und doch wirkt er locker-lässig, überspringt mit einem Satz die Ringseile und reißt abwechselnd die Arme nach oben. Der Usbeke dokumentiert: „Ich bin siegesgewiss, und nichts und niemand kann mich aufhalten.“

Nelvie Tiafack vs. Bakhodir Jalolov / Foto: Screenshot

Entsprechend agiert Jalolov nach dem ersten Gong der ersten drei Minuten. Tiafack versucht sich zu orientieren, bleibt aber passiv. Jalolov hingegen ist der Chef im Seilgeviert, von Beginn an. Er fährt nach Belieben blitzschnell seine rechte Führhand aus und studiert den Deutschen dabei konzentriert. Ab und an feuert der usbekische Rechtsausleger eine satte Kombination ab. Das reicht. Alle fünf Punktrichter sehen ihn vorn.

Tiafacks Ringecke weiß, ihr Schützling muss agiler werden, Akzente setzen. Aber auch im zweiten Durchgang das gleiche Bild. Jalolov gibt sich keine Blöße, nutzt geschickt seinen Reichweitenvorteil. Dem Athleten vom SC Colonia 06 gelingt es nur ausnahmsweise, die Distanz zu überwinden. Zählbares kommt dabei nicht heraus. Im Gegenteil, Jalolov kontert jede Attacke – und punktet weiter fleißig.

In der zweiten Ringpause redet Heimcoach Lukas Wilaschek auf Tiafack ein, aus der geschlossenen Doppeldeckung solle er seine Aktionen starten. Und eh, der Deutsche braucht in Runde drei einen Niederschlag, um auf den Punktezetteln heranzukommen. Aber es hilft nichts. Jalolov beherrscht das Duell, dreht in den letzten 30 Sekunden noch einmal auf, hämmert zwei, drei Schlagsalven auf den Körper von Tiafack. Aus, Ende, vorbei!

Nelvie Tiafack vs. Bakhodir Jalolov / Foto: Screenshot

Fazit: Jalolev ist nicht umsonst amtierender Olympiasieger (2020 Tokio) und Doppel-Weltmeister (2023 Taschkent, 2019 Jekaterinburg). Ein Dominator im Ring, aktuell eine Klasse für sich im Klassement der Superschweren. Das war in den beiden Fights zuvor auch so: Im Achtelfinale musste Omar Shiha aus Norwegen und im Viertelfinale Teremoana Teremoana jr. aus Australien dran glauben. Ungefährdete Punktsiege.

Aber, keine Frage: Tiafack stand zu Recht in der Vorschlussrunde von Olympia in Paris. Der DBV-Faustkämpfer schickte zuerst Mahammad Abdullayev aus Aserbaidschan, dann Diego Lenzi aus Italien sportlich-virtuos nach Hause. Gleichfalls klare Nummern, gleichfalls zwei einstimmige Triumphe.

Nur, deutsche Boxsportfreunde müssen neidlos anerkennen: Gegen den 30-jährigen aus der Kleinstadt Sariosiyo im äußerten Südosten Usbekistans reichte es diesmal noch nicht. Jalolev, der zwischen Amateur- und Profi-Sektor pendelt, dürfte auch im Finale am Samstagabend der Favorit sein. Dann wird er es mit dem Spanier Ayoub Ghadfa zu tun haben, der sich in einem knapperen Gefecht gegen den französischen Lokalmatadoren Djamili-Dini Aboudou durchsetzen konnte.

Fazit des Fazits: Tiafack hat gewissermaßen die Ehre des DBV-Trios gerettet, das Minimal-Ziel von Sportdirektor Michael Müller erfüllt: eine Medaille für Deutschland. Das ist es dann aber auch schon als Ausbeute beim olympischen Boxturnier. Zuvor waren Maxi Klötzer im Halbfliegengewicht (bis 50 Kg) und Magomed Schachidov im Halbmittelgewicht (bis 71 Kg) nach Punktniederlagen ausgeschieden. Wohlgemerkt: Beide bereits bei ihren Auftaktkämpfen. Kurzum, Tiafack hat´s mit seinem Kämpferherz herausgerissen!

Nelvie Tiafack.

Nelvie Tiafack vs. Bakhodir Jalolov! Hier sehen sie das Halbfinale im Boxen bei Olympia.

Nelvie Tiafack.

Nelvick Tiafack steht beim Boxen im Super-Schwergewicht im Olympischen-Halbfinale. Hier sehen Sie den Kampf gegen Bakhodir Jalolov live im TV und Stream.

Die Medaille hat er bei Olympia bereits sicher. Jetzt will er mehr: Nelvie Tiafck steht im Box-Halbfinale bei Olympia in der Super-Schwergewichtsklasse über 92 Kilogramm. Dort trifft der 25-Jährige auf den Usbeken Bakhodir Jalolov, den Olympiasieger von Tokio.

Tiafack gegen Jalolov live im Free-TV: Hier läuft das Olympia-Boxen

Nelvie Tiafack gegen Bakhodir Jalolov: Das Olympia-Halbfinale im Boxen steigt am Mittwoch, 7. August, um 22.02 Uhr.

Der Kampf wird live im Free-TV beim ZDF zu sehen sein – allerdings ist es gut möglich, dass der Sender wegen der Vielfalt an Wettbewerben zwischenzeitlich zu anderen Events wechselt.

Nelvie Tiafack.

Tiafack gegen Jalolov live im kostenlosen Stream: Hier läuft Olympia-Boxen

  • Das Box-Halbfinale zwischen Tiafack und Jalolov wird komplett im kostenlosen Live-Stream gezeigt.
  • Die ARD (sportschau.de) und das ZDF (zdf.de) zeigen die Begegnung live und in voller Länge in ihren Streams.

Tiafack gegen Jalolov live im kostenpflichtigen Stream: Hier läuft Olympia-Boxen

  • Das Box-Halbfinale zwischen Tiafack und Jalolov wird auch im kostenpflichtigen Live-Stream zu sehen sein.
  • Im Eurosport-Stream discovery+ kann man am Sonntag ebenfalls live dabei sein – für diesen Dienst braucht es aber ein kostenpflichtiges Abo.
Nelvie Tiafack Ist der einzige noch im olympischen Turnier verbliebene deutsche Boxer, der eine Chance hat vielleicht um die Bronze-Medaille zu boxen, denn wenn er seine ersten beiden Kämpfe gewinnt, trifft er im Halbfinale auf den übermächtigen Bakhodir Jalalov.

Taifack wechselt nach Olympia ins Profilager

Nachdem sich Tiafack die ersehnte Olympia-Medaille gesichert hatte, freute sich der Boxer schon auf den Umzug fürs Halbfinale ins Stade Roland Garros. „Das ist mein letztes olympisches Turnier, danach gehe ich zu den Profis. Ich denke mal, es ist ein Riesenvorgeschmack auf das, was hoffentlich in Zukunft auf mich wartet“, sagte der Superschwergewichtler.

Auf der Anlage am südlichen Rand des Bois de Boulogne, wo aktuell das olympische Tennisturnier und ansonsten jährlich die French Open stattfinden, geht es für Tiafack nun darum, welche Farbe seine Medaille haben wird. „Das größte Ziel ist schon erreicht“, sagte der 25-Jährige, ehe er sich im nächsten Atemzug selbst berichtigte: „Nein, das ist falsch gesagt. Das größte Zwischenziel ist schon erreicht.“

Der Kölner hat zum Abschluss seiner Amateur-Karriere Gold im Visier, bevor er nach den Sommerspielen in Paris ins Profilager wechselt. Er würde damit Box-Superstars wie Lennox Lewis, Wladimir Klitschko und Anthony Joshua nacheifern, die in der prestigeträchtigen Gewichtsklasse alle Olympiasieger wurden.

Imane Khelif zieht einstimmig ins Finale ein.

Imane Khelif gewann auch gestern Abend in Paris ihr Halbfinalenduell und boxt jetzt um die Goldmedaille.

Olympisches Boxtrunier: Die Weltergewichtlerin aus Algerien bezwingt Janjaem Suwannapheng aus Thailand. Hitzige Debatte um Intersexualität und Wettbewerbsverzerrung hält an.

Der Druck, die Last, die Wut – alles fällt von ihr ab. Imane Khelif tänzelt durch den Ring, zieht ihre Knie hüfthoch und bewegt dabei taktvoll ihre Zeigefinger. Ein Siegestanz. Die Weltergewichtlerin (bis 66 Kg) aus Algerien zog am Dienstagabend im fast ausverkauften Court Philippe-Chatrier auf der Tennisanlage Roland Garros ins olympische Finale von Paris ein. Einstimmiger Punktsieg gegen Janjaem Suwannapheng aus Thailand (30:27, 30:26, 30:27, 30:27, 30:27).

Schon in Runde eins wird klar: Khelif nutzt ihren Reichweitenvorteil, hält ihre Kontrahentin mit der linken Führhand auf Distanz. Und bietet sich eine Lücke, folgt eine schnelle Links-rechts-Kombination. Alle Fünf Punktrichter sehen die Athletin aus dem algerischen Tiaret vorn. Suwannapheng sucht in den zweiten drei Minuten den Infight, will punkten. Das klappt selten. Khelif bleibt beweglich auf den Beinen, weicht den Attacken aus, setzt ihrerseits immer wieder Akzente. Nicht nur das, die Faustkämpferin aus der thailändischen Provinz Nong Khai kassiert mehrmals schmerzhafte Konter. Vor dem Gong zur dritten und letzten Runde führt Khelif, uneinholbar. Nur ein Niederschlag kann Suwannapheng auf den Punktezetteln noch einmal heranbringen. Vergeblich, zumal die Thailänderin vom US-amerikanischen Ringrichter 30 Sekunden vor dem Schlussgong angezählt wird. Folgerichtig: Khelif hat Silber sicher, Suwannapheng Bronze.

Imane Khelif.

„Ich bin sehr stolz, auf das, was ich erreicht habe. Ich habe alles gegeben, was ich hatte“, sagt Khelif bei beIN Sports aus Katar kurz nach dem Halbfinale – und bemerkt: „Ich konzentriere mich auf die Konkurrenz, andere Dinge sind nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich jetzt im Finale stehe.“

Dennoch, im Hintergrund schwelt der Konflikt um eine mögliche Intersexualität Khelifs weiter – samt des Vorwurfs der Wettbewerbsverzerrung. Unter dem Hashtag #SaveWomen´sSports mobilisieren Kritikerinnen und Kritiker seit Tagen gegen die Olympia-Teilnahme von Khelif und die taiwanesische Boxerin Lin Yu-ting. Beide Athletinnen hatte die International Boxing Association (IBA) noch bei der Weltmeisterschaft 2023 im indischen Neu-Delhi disqualifiziert. Geschlechtstests hätten gezeigt, „dass sie männlich sind“, betonte der zugeschaltete IBA-Präsident Umar Kremlew abermals am Montag bei einer Pressekonferenz. Ioannis Filippatos, Ex-Vorsitzender des medizinischen Komitees der IBA, ergänzte laut Nachrichtenagentur AFP: „Das Problem ist, dass wir zwei Blutuntersuchungen mit einem männlichen Karyotyp haben. Dies ist die Antwort des Labors.“ Das Problem: Die Ergebnisse der Untersuchungen könne der Verband aus Datenschutzgründen nicht offenlegen, so IBA-Generalsekretär Chris Roberts.

Imane Khelif, wird sie auch die Goldmedaille gewinnen?

Für das Internationale Olympische Komitee (IOC), mit dem die IBA seit der Olympia-Suspendierung im Clinch liegt, ist hingegen das im Pass angegebene Geschlecht maßgeblich für Zulassung und Teilnahme. IOC-Boss Thomas Bach hatte ferner am vergangenen Samstag erklärt, es habe „nie ein Zweifel“ bestanden, dass Imane Khelif und Lin Yu-ting „Frauen sind“.

Und nun? Fest steht: Khelif trifft im Finale am Freitagabend auf Yang Liu. Die amtierende Weltmeisterin aus der Volksrepublik China setzte sich im zweiten Halbfinale in einem knappen Gefecht gegen die Taiwanesin Chen Nien Chin durch – Split Decision: 4:1 (29:28, 29:28, 29:28, 29:28, 27:30).