Dienstag, 8. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Olympisches Boxturnier: Nelvie Tiafack siegt souverän

Nelfie Tiafack vs. Mahammad Abdullayev / Foto: Screenshot sportschau.de

So, alle zusammen: tief durchatmen. Geschafft! Deutschlands letzte Olympia-Hoffnung, der Superschwere Nelvie Tiafack besticht am Montagmittag.

Der Superschwere DBV-Athlet gibt sich gegen den starken Aserbaidschaner Mahammad Abdullayev keine Blöße – und zieht ins Viertelfinale ein

Der Pfundskerl vom SC Colonia 06 hat den doppelten WM-Dritten, den starken Aserbaidschaner Mahammad Abdullayev vor den Fäusten. Und siegt. Souverän. Beide kennen sich, standen bereits zweimal bei Wettkämpfen im Ring, eine ausgeglichene Bilanz. Indes mit dem Psycho-Vorteil für Abdullayev, der den DBV-Boxer und Europameister von 2022 beim vergangenen Aufeinandertreffen bezwingen konnte – im Halbfinale der European Games 2023 im polnischen Krakau per Mehrheitsentscheidung.

Ein Vorteil für den Mann in der blauen Ecke? Mitnichten. Der Beleg, hier ist er: Gong zur ersten Runde, ein verhaltener Beginn. Abtasten, gegenseitiges Fixieren, wenig Action. Wenn einer Akzente setzt, dann ist es Tiafack. Zwei, drei mal landet seine rechte Gerade im Ziel, Kopftreffer. Erste Runde geht klar an den Deutschen. Tiafacks Heimcoach Lukas Wilaschek sagt in der Ringpause: „Er wird jetzt kommen, du musst den Kampf weiter diktieren.“

Nelvie Tiafack.

Abdullayev kommt, aber nur ein bisschen. Der Aserbaidschaner trickst, switcht in Runde zwei ständig hin und her; mal Normalauslage, mal Rechtsauslage. Koordiniert scheint das nicht, und es passiert auch wenig Zählbares. Tiafack bleibt cool, lässt sich von der taktischen Finesse nicht kirre machen. Im Gegenteil. Er kann seinen Gegner an den Seilen stellen, feuert ein paar Hände ab, ohne allerdings klare Wirkungstreffer zu landen. Was macht Abdullayev? Er versucht zu kontern, mehr als Wischer sind das kaum. Nelvie pariert, bleibt auch nach den zweiten drei Minuten in Front, wenn auch etwas knapper.

Die Devise für den letzten Durchgang gibt Trainer Wilaschek vor: „Nelvie, keine harten Hände mehr, schnelle, das reicht.“ Und: Es ist spürbar, die Ringecke von Abdullayev weiß, ihr Schützling braucht jetzt glasklare Aktionen, bestenfalls einen Niederschlag, um auf den Punktezetteln aufzuschließen, vielleicht an Tiafack vorbeizuziehen. Aber: Denkste! Der Elan des Fighters aus Baku erlahmt rasch. Kein Wunder, der DBV-Athlet bietet weiterhin kein Ziel. Mehr noch, er behält die Oberhand, trifft nun auch leichter mit der linken Führhand durch die gegnerische Deckung. Kurzum, Tiafack baut Sekunde für Sekunde seinen Vorsprung aus, ganz souverän. Mit dem logischen Ergebnis: einstimmiger Punktsieg (30:27, 29:28, 29:28, 30:27, 29:28).

Was nun? Am Freitagnachmittag geht es für Tiafack weiter. Viertelfinale. Sein Kontrahent wird dann Diego Lenzi sein. Der Italiener setzte sich gegen den US-Amerikaner Joshua Edwards nach Punkten durch. Für das Kölner Kraftpaket eine lösbare, eine machbare Aufgabe.

Richtig, durchatmen, tief vor allem. Von dem olympischen DBV-Trio hat nur Tiafack seinen Auftaktfight erfolgreich überstanden. Glückwunsch! Zuvor hatten Maxi Klötzer und Magomed Schachidov leider die Segel streichen müssen.

Schwergewichtler und Super-Schwergewichtler bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

Schwergewichte und Superschwergewichte, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu sehen sind und Chancen auf die Medaillen haben.

Die Schwergewichts- und Superschwergewichtsklassen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris stehen im Blickpunkt der großen Promoter.

Der Boxwettbewerb bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris verspricht spannende Action, insbesondere in den Schwergewichts- und Superschwergewichtsdivisionen. Mit einer Mischung aus erfahrenen Veteranen, aufstrebenden Stars und überzeugenden Matchups wird dieser Wettbewerb mit Sicherheit weltweit Boxfans fesseln und natürlich werden die großen Promoter bei den Profis, wie Eddie Hearns Matchroom Boxing, Bob Arums Top Rank oder aber auch Frank Warrens Queensberry Boxing, schon am Rand des Ringes in Paris stehen und versuchen, gerade die Besten der Besten im Schwer- und Superschwergewicht vertraglich als Profi zu verpflichten. Hier ist ein detaillierter Blick auf die wichtigsten Anwärter, ihre Aussichten und die aufregenden Kämpfe, die es zu beobachten gibt.

Schwergewichtsklasse

Wichtige Anwärter

Julio César La Cruz (Kuba) hat schon zwei Goldmedaillen gewonnen und er wird wohl auch in Paris die dritte noch dazu gewinnen. FOTO/ Marcelino VÁZQUEZ HERNÁNDEZ/ ACN.

Julio César La Cruz (Kuba)

Julio César La Cruz, der amtierende Olympiasieger, strebte seine dritte Goldmedaille in Folge in Paris an, gestern unterlag er gegen Alfonso Domínguez. Bekannt für seine defensiven Fähigkeiten und seine taktischen Fähigkeiten, bleibt La Cruz eine gewaltige Kraft, obwohl er nicht mehr so stark ist wie er einmal war.

Aziz Abbes Mouhiidine.

Aziz Abbes Mouhiidine (Italien)

Aziz Abbes Mouhiidine gilt derzeit als einer der besten Schwergewichtler. Der Italiener, der außergewöhnliche Beweglichkeit und eine dynamische Bewegung gezeigt hat, steht vor einem harten Weg in seinen Vorkämpfen, mit frühen potenziellen Matchups gegen Lazizbek Mullojojov (Usbekistan) und Keno Machado (Brasilien). Wenn er diese Herausforderungen meistern kann, hat er eine große Chance, das Finale zu erreichen und möglicherweise sogar La Cruz zu besiegen.

Lazizbek Mullojojov (Usbekistan).

Lazizbek Mullojojov (Usbekistan)

Lazibek Mullojojov, der Silbermedaillengewinner der letzten Weltmeisterschaft, ist ein weiterer Spitzenanwärter. Er hat zuvor La Cruz schon einmal besiegt, was ihrem potenziellen Rematch in Paris eine faszinierende Dynamik hinzufügt. Sein aggressiver Stil und seine kraftvollen Schläge machen ihn zu einer bedeutenden Bedrohung in der Schwergewichtsklasse.

Keno Machado.

Keno Machado (Brasilien)

Keno Machado, bekannt für seine Widerstandsfähigkeit und seinen strategischen Kampfstil, ist ein weiterer Favorit. Seine Kämpfe werden herausfordernd sein, aber seine früheren Leistungen haben gezeigt, dass er Hochdrucksituationen effektiv bewältigen kann.

Andere Bemerkenswerte Anwärter

Aibek Oralbay (Kasachstan)
Giorgii Kushitashvili (Georgia)
Loren Alfonso Domínguez (Aserbaidschan)
Enmanuel Reyes (Spanien)
Jack Marley (Irland)
Victor Schelstraete (Belgien)
Davlat Boltaev (Tadschikistan)

Kämpfe zum Anschauen

Mouhiidine vs. Mullojojov: Dieser frühe Kampf ist ein herausragender Kampf, der zwei der Elite-Boxer der Division zeigt.

La Cruz vs. Alfonso: Ein taktischer Kampf zwischen zwei erfahrenen Boxern mit einer Geschichte enger Wettbewerbe.

Kushitashvili vs. Marley: Ein faszinierender Kampf zwischen Erfahrung und Jugend.

Drei für die Zukunft

Patrick Brown (Großbritannien)
Victor Schelstraete (Belgien)
Jack Marley (Irland)

Diese jungen Boxer konnten bereits erfolgreich zum professionellen Boxen übergehen und dort neue Energie in die Schwergewichtsränge bringen.

Superschwergewichts-Klasse

Wichtige Anwärter

Bakhodir Jalolov
Bakhodir Jalolov ist der ganz große Favorit auf die Goldmedaille im Super-Schwergewicht. Wer wenn ich er?

Bakhodir Jalolov (Usbekistan)

Bakhodir Jalolov, der amtierende Olympiasieger und Weltmeister, ist die dominierende Kraft in der Superschwergewichtsklasse. Seine kraftvollen Powerschläge und sein taktischer Scharfsinn machen ihn zum überwältigenden Favoriten, um seinen Olympiasieg von Tokio auch in Paris zu wiederholen.

Delicious Orie hat das Potenzial, sich eine Medaille zu sichern und ein bedeutendes Wort um die Goldmedaille mitzureden.

Delicious Orie (Großbritannien)

Delicious Orie ist mit seinen agilen Bewegungen und seinen technischen Fähigkeiten ein weiterer Top-Anwärter. Trotz eines jüngsten Rückgangs seiner Form hat Orie das Potenzial, sich eine Medaille zu sichern und einen erheblichen Einfluss auf die Super-Schwergewichtsklasse zu nehmen.

Teremoana Junior (Australien).

Teremoana Junior (Australien)

Bekannt für seine KO-Kraft, ist Teremoana Junior ein ganz gefährlicher Gegner. Sein potenzielles Viertelfinale gegen Jalolov stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar, die seine Medaillenhoffnungen entgleisen lassen könnte.

Kamshybek Kunkabayev (Kasachstan).

Kamshybek Kunkabayev (Kasachstan)

Kunkabayev, ein Veteran in der Abteilung, bringt Erfahrung und strategische Kampffähigkeiten mit. Trotz harter Konkurrenz bleibt er ein starker Anwärter auf eine Medaille.

Nelvie Tiafack ist der Einzige noch im olympischen Turnier verbliebene deutsche Boxer, der eine Chance hat vielleicht um die Bronze-Medaille zu boxen, denn wenn er seine ersten beiden Kämpfe gewinnt, trifft er im Halbfinale auf den übermächtigen Bakhodir Jalalov.

Andere Bemerkenswerte Anwärter

Joshua Edwards (USA)
Abner Teixeira (Brasilien)
Nelvie Tiafack (Deutschland)
Ayoub Ghadfa (Spanien)

Kämpfe zum Anschauen

Jalolov vs. Teremoana: Ein potenzielles Viertelfinale, das explosive Aktionen verspricht.

Edwards vs. Tiafack: Ein ganz wichtiger Kampf für unseren deutschen Olympia-Teilnehmer, der einen der Halbfinalplätze bestimmen könnte.

Teixeira vs. Aboudou: Ein Kampf mit signifikanten Medaillenauswirkungen.

Drei für die Zukunft

Teremoana Junior (Australien)
Joshua Edwards (USA)
Delicious Orie (Großbritannien)

Diese Boxer haben das Potenzial, in eine erfolgreiche Profi-Karriere überzugehen und neue Talente ins Schwergewichtsboxen zu bringen.

Boxpodcast 480 – Was macht Ringlife bei seinen Kampfsportevents besser als andere Boxpromoter?

Edmon Avagyan alias „Ringlife“ bestreitet mit seiner Ringlife Combat Series (RCS) neue Wege und begeistert die Kampfsportfans in Deutschland. Die Premiere feierte der Kampfsport-Influencer im Juni in Köln und das nächste Event steigt am 21. September in Bonn.

Ringlife Combat Series 2 à la „Miami Vice“

Der Kampfsport-Influencer Edmon Avagyan alias „Ringlife“ feierte am 8. Juni die Pemiere der Ringlife Combat Series (RCS) in der Kölner Motorworld. Das Motto des Abends waren die 1920er-Jahre à la „Peaky Blinders“. Die rund 2000 Zuschauer sahen spektakuläre Fights in einem 8-Mann K.o.- Turnier (Gewichtslimit: 80 kg) mit neuen Regeln und brutale Bare-Knuckle-Duelle. Samira und Robert waren live vor Ort und sprechen in dieser Folge darüber, was „Ringlife“ besser macht als andere Boxpromoter.

Die zweite Ausgabe der Ringlife Combat Series findet am 21. September im Maritim Hotel Bonn statt und verspricht eine immersive Zeitreise in eine Welt der Neonfarben, Yuppies, Zauberwürfel und Walkman-Sounds der 1980er Jahre à la „Miami Vice“.

Foto: rglf.com, Bearbeitung: Boxpodcast

Olympisches Boxturnier: Magomed Schachidov scheitert nach Punkten

Magomed Schachidov unterliegt Tiago Muxanga / Foto: Screenshot sportschau.de

Eine Szene, die Bände spricht: Er hält die Hände vors Gesicht, verzieht die Mundwinkel, kneift dabei die Augen zusammen. Er weiß, Chance verpasst; eine, die vielleicht nie wiederkommt.

DBV-Athlet findet kein Rezept gegen Aufwärtshaken des Mosambikaners Tiago Muxanga

Der Halbmittelgewichtler des Deutschen Boxsport-Verbands (DBV), Magomed Schachidov, unterliegt bei seinem Erstauftritt im Sechzehntelfinale des olympischen Boxturniers in Paris. Das Votum der fünf Punktrichter: 1:4. Triumph für den Mosambikaner Tiago Muxanga, den Vize-Meister Afrikas von 2023. Schachidov verlässt den Ring unter den fünf Ringen: als Geschlagener.

Magomed Schachidov.

Dabei hätte es eine schöne Erzählung werden können: Der Münchner Löwe wurde nachnominiert, rückte erst am Donnerstag in das DBV-Team. Der Grund: Bei der Europaqualifikation 2023 im polnischen Krakau zog Schachidov gegenüber Tuğrulhan Erdemir noch nach Punkten den Kürzeren. Der Türke wurde aber im Nachhinein wegen eines Dopingverstoßes vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) disqualifiziert. Das freigewordene Olympia-Ticket konnte der 29-jährige Deutsche einlösen.

Zum Fight-Report: Zwei Faustkämpfer, zwei Mentalitäten. Schon beim Einlaufen ist das spürbar. Schachidov betritt am Sonntagabend mit starrem Blick die „North Paris Arena“. Dazu mit viel Körperspannung, möglicherweise zu viel. Muxanga hingegen wirkt lockerer, tänzelt vom Kabinentrakt zum Hochring.

Ring frei, Runde eins. Schachidov agiert aus der roten Ecke, versucht von der Mitte des Seilgevierts zu dominieren. Muxanga ist auf der Hut, blockt, kontert. Schachidov weicht mittels Meidbewegungen aus. Dennoch, der Mosambikaner ist variabler, virtuoser in seinen Schlägen. Vor allem mit seiner Spezialität: dem rechten Aufwärtshaken. Der sitzt ab und an, schlägt beim gebürtigen Tschetschenen ein. Das goutieren die Punktrichter. Alle sehen den Fighter aus Maputo nach der ersten Runde vorne. Das wurmt DBV-Cheftrainer Eddie Bolger in der Ringpause. Der engagierte Ire mahnt seinen Schützling, aktiver zu werden, mehr Hände ins Ziel zu bringen.

Die zweiten drei Minuten in dem Gefecht sind ausgeglichener. Schachidov nutzt nun besser seinen Reichweitenvorteil, meidet den Clinch im Infight, geht auf Distanz, kann seinen Kontrahenten bisweilen an den Seilen stellen. Drei von den fünf Punktrichtern votieren für den Nachnominierten. Sprich: Noch ist nichts verloren, Hoffnung keimt auf. Coach Bolger beschwört Schachidov, alles in die Waagschale zu werfen, diese einzigartige Gelegenheit bei Olympia zu ergreifen.

Letzte Runde, die unauffällige Unparteiische gibt das Signal. Los geht’s – und wie. Muxanga stürzt vorwärts, sucht die Entscheidung. Schlagsalven, eine nach der anderen, beide kassieren. Schachidov gelingt es kaum noch, auf Abstand zu boxen. Mit offenem Visier, ohne Defensive geht das Ring-Duo zu Werke. Und wie gehabt: Muxanga punktet mit seinem rechten Uppercut, ausschlaggebend für den Sieg. Nur der US-amerikanische Punktrichter sieht den DBV-Fighter in Front – Resultat: 27:30, 28:29, 27:30, 28:29, 29:28 für den Mosambikaner.

Zwischenbilanz des olympischen Boxturniers aus deutscher Sicht: Zwei des DBV-Trios sind raus. Bereits am Sonntagmittag musste sich die Halbfliegengewichtlerin Maxi Klötzer der indischen Doppelweltmeisterin Zareen Nikhat geschlagen geben. Die Chemnitzerin verlor einstimmig nach Punkten 0:5. Deutschlands letzte Olympia-Hoffnung ist nun der Superschwere Nelvie Tiafack. Der Pfundskerl vom SC Colonia wird am heutigen Montagmittag den starken Aserbaidschaner Mahammad Abdullayev vor den Fäusten haben. Erster Gong ist um 12.52 Uhr.

Hollywood Fight Night: Omar Trinidad, Roxy Verduzco, Abel Mejia, Jaybrio Pe Benito, Adan Palma und Chantel Navarro erzielen große Siege.

Omar Trinidad vs. Viktor Slavinskyi.

Im Weltergewicht besiegte der ungeschlagene Aram Amirkhanyan Gor Yeritsyan über zehn Runden und gewann den WBC Continental Americas-Titel.

Tom Loefflers 360 Promotions präsentierte an diesem Wochenende im Commerce Casino Events Center vor einer riesigen Menschenmenge und einem weltweiten Publikum, das auf UFC Fight Pass zusah, ein weiteres sensationelles Hollywood Fight Nights-Event.

Adan Palma vs. Roberto Pucheta.

Tom Loeffler sagte: „Vielen Dank an alle Fans, die wieder einmal ins ausverkaufte Commerce Casino gekommen sind. Es gab von Anfang bis Ende großartige Kämpfe mit Nonstop-Action, deren Höhepunkt der King of LA, Omar Trinidad, war, der mit einem Knockout-Sieg seinen Titel erfolgreich verteidigte.“

„360 Promotions hat jetzt das Commerce Casino mit den erfolgreichsten Shows übernommen, die sie zum Thema Boxen haben.“

Omar Trinidad vs. Viktor Slavinskyi.

Als Headliner vor einer sehr großen Gruppe seiner lautstarken und stolzen Anhänger verteidigte Omar Trinidad (16-0-1, 13 KOs) aus Boyle Heights, Kalifornien, USA, seinen WBC Continental Americas-Titel im Federgewicht durch einen Sieg in der zehnten Runde gegen den Linkshänder Viktor Slavinskyi (15-3-1, 7 KOs). Trinidad begann schnell in den ersten Runden und übernahm mit mehreren Kombinationen gegen Kopf und Körper die Kontrolle über den Kampf, wodurch er Slavinskyi seinen Willen aufzwang. Trinidad setzte seinen aggressiven Angriff fort und schlug Slavinskyi in der neunten Runde zu Boden. Ein zweiter Niederschlag in der letzten Runde bescherte Trinidad nach 2:31 Minuten den Sieg.

GorYeritsyan vs. AramAmirkhanyan.

Im Weltergewicht besiegte der ungeschlagene Aram Amirkhanyan (16-0-1, 4 KOs) Gor Yeritsyan (18-1, 14 KOs) in zehn Runden und gewann den WBC Continental Americas-Titel.

Der hart umkämpfte Sieg durch Split Decision endete zweimal mit 96-94 für Amirkhanyan und 96-94 für Yeritsyan. Beide Boxer kämpften diszipliniert und strategisch und nutzten ihre Präzision während des Hin und Hers. Yeritsyan erlitt in der neunten Runde einen Platzwunde über seinem rechten Auge, während Amirkhanyan in den letzten beiden Runden Druck machte.

Iyana Verduzco vs. Colleen Davis.

Bei ihrem Debüt bei den Hollywood Fight Nights gewann die Federgewichtlerin Iyana ‚Right Hook Roxy‘ Verduzco (2-0) einstimmig nach Punkten gegen Colleen Davis (3-2-1, 1 KO). In der ersten Runde erlitt sie eine Verletzung über dem linken Auge, aber die tapfere Davis kämpfte sechs Runden lang gegen die talentiertere, konternde Verduzco. Am Ende des Kampfes stand es auf allen drei Punktekarten der Punktrichter 60-54.

Jayprio Pe Benito Vs. Michael Land.

Im Superfedergewicht stoppte der schnell aufsteigende Jayprio Pe Benito (5-0-0, 4 KOs) Michael Land (1-5-1, 1 KO) in der zweiten Runde des geplanten Vierrundenkampfs. Pe Benito landete einen glühenden linken Haken ans Kinn und warf Land zu Boden. Pe Benito setzte mit seinem gesamten Arsenal nach und sorgte nach 1:30 Minuten für den Abbruch.

Abel Mejia Vs. José Correa.

In einem actiongeladenen Vier-Runden-Kampf erholte sich der Fanliebling Abel Mejia (5-0-0, 3 KOs) nach einem harten Niederschlag in der zweiten Runde und übernahm die Kontrolle über das Geschehen gegen Jose Correa (6-10-0, 4 KOs). Mejia, ein Kandidat für den „Knockout des Jahres“, schickte Correa in der letzten Runde mit einem harten linken Haken an den Kopf zu Boden, worauf der Kampf bei 0:55 Minuten abgebrochen wurde.

Adan Palma vs. Roberto Pucheta.

Der Superbantamgewichtler Adan Palma (9-0, 5 KOs) kämpfte sich in sechs Runden gegen den kampferprobten mexikanischen Veteranen Roberto Pucheta (13-25-3, 7 KOs) durch. Das Ergebnis lautete 58-56 für Palma. Pucheta forderte den jungen Hoffnungsträger Palma heraus, der der Aufgabe gewachsen war und in der dritten Runde einen Niederschlag erzielte. In einem wahren Telefonzellenkampf über die sechs Runden führte Palmas überlegene Boxfähigkeiten ihn zum Sieg.

Chantelle Navarro vs. Wildalys Rivera.

Den Abschluss des spannenden Abends bildete die ehemalige Amateur-Starboxerin Chantel Navarro (1-0), die mit einem dominanten Vier-Runden-Sieg über Wildalys Rivera (0-3) ihr erfolgreiches Profidebüt feierte. Mit ihren hochgelobten, erstklassigen Boxkünsten begeisterte Navarro das Publikum mit ihrer Darbietung.

Olympisches Boxturnier: Fehlschlag für Maxi Klötzer

Maxi Klötzer unterliegt Zareen Nikhat / Foto: Screenshot sportschau.de

DBV-Athletin mit einstimmiger Punktniederlage gegen Doppelweltmeisterin Zareen Nikhat aus Indien. 23-jährige Deutsche lässt Zukunft offen.

Maxi Klötzer unterliegt Doppelweltmeistern Zareen Nikhat

Wie bitter: Sie streicht mit dem bandagierten rechten Handrücken über die Nasenspitze, blickt dabei nach unten auf den Ringboden, klettert aus dem Seilquadrat die Treppe runter: Maxi Klötzer. Wenige Sekunden zuvor das Urteil. Niederlage, einstimmig durch die fünf Punktrichter. Die 23jährige Chemnitzerin ist am Sonntag mittag aus dem olympischen Boxturnier in Paris ausgeschieden. Bereits nach dem Auftaktfight, dem Sechzehntelfinale im Halbfliegengewicht (bis 50 Kilgramm), dem leichtesten Frauen-Limit bei den Sommerspielen unter den fünf Ringen.

Klötzers Gegnerin: Zareen Nikhat aus Indien. Ihres Zeichens Doppelweltmeisterin, ein Star in ihrer Heimat – und die Goldhoffnung auf dem Subkontinent. Den ersten Schritt hat die Titelaspirantin gemacht. Im Achtelfinale wartet nun eine weitere Topathletin, die Chinesin Wu Yu, gleichfalls WM-Titelträgerin.

Dabei sieht es für die DBV-Athletin in der stimmungsvollen „North Paris Arena“ auf dem Messegelände Villepinte in Seine-Saint-Denis richtig gut aus. In der ersten Runde jedenfalls. Die am Bundesstützpunkt Frankfurt/Oder trainierende Klötzer dominiert von der Ringmitte aus ihre Kontrahentin. Setzt klare Treffer, vor allem mit Links-rechts-Kombinationen gegen den Kopf. Von den Rängen skandiert die angereiste Anhängerschar: „Maxi, Maxi“, deutlich über die Außenmikrofone hörbar. Und: Drei der fünf Punktrichter sehen nach den ersten drei Minuten Klötzer vorn.

Maxi Klötzer im Kampf gegen Zareen Nikhat / Foto: Screenshot sportschau.de

Während der Rundenpause sagt Trainer René Benirschke: „Maxi, weiter so explosiv, ja?“ Sein Schützling nickt. Gong zur zweiten Runde. In der ersten Minute ist Klötzer die Aktivere, behält die Initiative. Zunächst. Nikhat wird aber stärker, fightet, zielt auf den Körper der Deutschen. Und es wird nickliger. Mitte der Runde eine Ringeinlage, beide klammern, winden sich. Klötzers Handlungen werden unkontrollierter, teils agiert sie mit wilden Schwingern. Dem marokkanischen Ringrichter wird es irgendwann zu bunt, verwarnt beide. Klötzer wegen zu tiefen Kopfes, Nikhat wegen Haltens. Knapp ist es, sehr knapp. Nach der zweiten Runde werten drei der Unparteiischen unentschieden, zwei votieren für die Inderin.

Die letzte, dritte Runde wird den Ausschlag geben. Hopp oder Top. Wieder hallen „Maxi, Maxi“-Sprechchöre durch die Arena. Klötzer richtet nochmals ihren Kopfschutz zu recht, fokussiert Nikhat. Die nimmt die Offerte an, geht in den Infight – und rackert sich an der rund 15 Zentimeter kleineren DBV-Boxerin ab. Beide mobilisieren ihre Reserven, scheinen arg strapaziert, beinahe erschöpft. Hände beiderseits gehen zumeist ins Leere. Klötzers Problem: Nikhats Auftritt wirkt unter dem Strich agiler, tonangebender – vor allem nach hinten raus.

Das meint auch das Quartett der Punktrichter: 0:5 (26:29, 27:28, 26:29, 27:28, 27:28) gegen Klötzer. Einhelliges Votum. Nur, was nun? Klötzer auf Sportschau.de: „Ich habe mein Leben wirklich nur zu diesem Jahr geplant. Ich werde jetzt die nächsten zwei Monate Abstand vom Boxen nehmen und überlegen, wie ich weitermache.“ Bleibt zu hoffen, dass Maxi Klötzer nach der Auszeit wieder das Kribbeln verspürt, ihre Handknöchel bandagiert – und im Seilquadrat den Kampf annimmt. So wie gegen Zareen Nikhat.

Übrigens: zwei heiße Eisen hat der DBV noch im Feuer. Am heutigen Sonntag um 20 Uhr steigt die Olympia-Party des kurzfristig ins deutsche Team gerückte Magomed Schachidov im Halbmittelgewicht bis 71 Kilogramm. Der Münchner Löwe tritt gegen Tiago Muxanga aus Mosambik an, Afrikas Vizemeister von 2023. Und am Montag mittag wird der Superschwere Nelvie Tiafack durch den Ring powern – vor den Fäusten wartet dann der Aserbaidschaner Mahammad Abdullayev.

Neuer Europameister: Dennis McCann gewinnt Rematch gegen Ionut Baluta

Archivbild: Dennis McCann und Ionut Baluta nach ihrem ersten Kampf / Foto: Queensberry

Im Rematch gegen Ionut Baluta konnte Dennis McCann einen unbeschadeten Punktsieg holen und sich zum neuen EBU-Europameister im Superbantamgewicht krönen.

Dennis McCann sichert sich EBU-Titel im Rematch mit Ionut Baluta

Auf der Undercard des „Slugfest“ zwischen den beiden Schwergewichtlern Joe Joyce und Derek Chisora, stand auch der britische Superbantamgewichtler Dennis McCann (16-0-1, 8 KOs). Der erst 23-jährige talentierte Boxer aus Maidstone stand in einem 12-Runder Ionut Baluta (16-5-1, 3 KOs) gegenüber. Der Rumäne machte im Vorfeld des zweiten Duells gegen McCann bei den letzten Presseterminen und beim offiziellen Wiegen ordentlich Stimmung und provozierte, musste dafür jedoch im Rückkampf die Quittung kassieren.

Das erste Duell der beiden endete mit einem Technischen Unentschieden, nachdem McCann einen Cut nach einem unbeabsichtigten Kopfstoß davontrug. Während die Punkte damals bei 86-86, 86-86 und 86-85 waren, sollte es dieses Mal deutlicher enden! „The Menace“ McCann startete stark in den Fight um den Europameistertitel im Superbantam. Der Brite versuchte Baluta aus verschiedenen Winkeln zu verletzten. Der wiederum agierte zu Beginn mit wilden Schwingern, die McCann allerdings gut zu kontern wusste. Während der in England lebende Rumäne es weiter mit Druck nach vorn versuchte und McCann damit aus dem Konzept bringen wollte, blieb dieser ruhig und boxte besonnen.

Dennis McCann schien in den darauf folgenden Runden sein Rezept gefunden zu haben. Mit Schlägen zum Körper attackierte er seinen Widersacher immer wieder gezielt, der teilweise Mühe hatte, McCann Paroli zu bieten. Der Brite nutzte seine hervorragende Beinarbeit, griff aus allen Winkeln an und musste immer wieder Schwinger entschärfen. In den letzten drei Runden schien McCann seinen Gameplan nochmal anzupassen. Nachdem er zuvor viele kraftvolle Schläge zum Körper brachte, die Baluta spürte, agierte er nun vermehrt zum Kopf, versuchte so sein Gegenüber zu brechen. Der hielt zwar Stand, konnte aber kein Land mehr sehen. Am Ende werteten die Punktrichter mit deutlichen 117-111, 117-111 und 120-108 zugunsten des neuen Europameisters im Superbantamgewicht Dennis McCann!

Weitere Ergebnisse der Undercard

Royston Barney-Smith / Foto: Queensberry

Zuvor konnte Royston Barney-Smith seinen bis dato ungeschlagenen Gegner Brian Barajas in acht Runden nach Punkten besiegen. Trotz eines Cuts holte er den WBO-Junioren-WM-Titel Superfedergewicht nach seiner bis dato härtesten Prüfung.

Aadam Hamed im Kampf gegen Georgi Velichkov / Foto: Queensberry

Einen Punktsieg konnte auch Aadam Hamed, Sohn der britischen Boxlegende „Prince“ Naseem Hamed, einfahren. Der Superleichtgewichtler stand dem bulgarischen Journeyman Georgi Velichkov gegenüber.

Im Kampf um den WBC International-Gürtel im Superfedergewicht standen sich Ryan Garner und Archie Sharp gegenüber. Im Kampf der Ungeschlagenen konnte Garner seinen grün-goldenen Gürtel in einem ansehnlichen Kampf über 10 Runden gegen seinen britischen Landsmann verteidigen. Die Punktwertungen lauteten 2x 97-93 und 98-92.

Raven Chapman vs. Yohana Sarabia / Foto: Queensberry

Bei den Damen siegte Raven Chapman im Kampf um WBC International-Titel im Federgewicht mit dreimal 100-90 gegen Yohana Sarabia, fügte ihr zudem die erste Niederlage als Profi zu. Chapman trägt den Titel seit 2022, zuvor hielt ihn (2018) die Deutsche Sandra Atanassow.

Tony Yoka siegt in seinem Comeback durch tKO.

Tony Yoka bestritt in der gestrigen Nacht sein Comeback gegen den Belgier Amine Boucetta. Die Ecke des Belgiers gab den Kampf in der Pause von der 3 zur 4. Runde auf.

 Der Kampf fand in einem englischen Gym statt.

Der französische Schwergewichtler Tony Yoka kehrte am Samstagabend in einer Turnhalle in einem Vorort von London in den Ring zurück und erzielte nach einer Reihe von drei aufeinanderfolgenden Niederlagen einen dringend benötigenden Sieg. Der olympische Superschwergewichts-Champion 2016 sicherte sich seinen Comeback-Sieg gegen den belgischen Boxer Amine Boucetta, der sich in der 4. Runde aus dem Kampf zurückzog, was einen wichtigen Moment für Yokas Karriere markierte.

Trotz Boucettas Erfahrung im professionellen Boxen mit 23 Kämpfen in seinem Rekord, war er nicht in der Lage, eine erhebliche Bedrohung für Yoka darzustellen. Der 32-jährige Belgier, der 15 Niederlagen In seinem Kampfrekord hat, wurde von Yokas unerbittlichen Angriffen überwältigt. Gegen die Seile und unter ständigem Druck geschoben, beschloss Boucettas Ecke, es zwischen der 3. und 4. Runde aufzugeben.

Tony Yoka vs. Amine Boucetta

Tony Yoka: „Ich bin zurück“

Yoka drückte seine Erleichterung und Zufriedenheit nach dem Kampf aus und sagte: „Es ist ein wichtiger Sieg für mich. Ich bin froh, dass ich nach einer schwierigen Zeit wieder gewonnen habe. Ich fühlte mich gut im Ring und konnte so boxen, wie ich wollte. Ich bin zurück!“

Dieser Sieg ist für Yoka von entscheidender Bedeutung und hilft, einen Teil der Enttäuschung aus seinen drei aufeinanderfolgenden Niederlagen zwischen Mai 2022 und Dezember 2023 zu beseitigen. Seine negative Serie begann mit einer Niederlage gegen das kongolesische Schwergewicht Martin Bakole.

Blick nach vorne: Wichtige Schritte für Yoka

Yokas Sieg über diesen Gegner wird als Sprungbrett angesehen, um seine berufliche Karriere zu verjüngen. Der französische Olympiasieger muss jetzt auf diesem Erfolg aufbauen, um der Relevanz in der Schwergewichtsklasse näher zu kommen.

Zu den wichtigsten Schritten für Yoka gehören:

Erhöhung der Kampffrequenz: Mehr vertrauenbildende Kämpfe, um Rhythmus und mentale Stärke wiederzuerlangen.

Gegenüber härteren Gegnern: Allmählich gegen anspruchsvollere Schwergewichtler ansteigen, um die Rangliste zu erklimmen.

Streben nach einem Weltmeistertitel: Ziel eine Chance, sich einem Anwärter zu stellen.

Dieser Sieg ist der erste positive Schritt in die richtige Richtung für Tony Yoka. Während es noch viel zu beweisen gibt, deuten sein Talent und seine Entschlossenheit auf vielversprechende Perspektiven hin, wenn er zum richtigen Weg zurückfinden kann.

Claressa Shields schlägt Vanessa Lepage-Joanisse drei Mal schwer zu Boden und siegt in Runde 2 durch tKO.

Clarissa Shields schlägt Vanessa Lepage-Joanisse in der 2. Runde gleich drei Mal zu Boden und gewinnt den Schwergewichtstitel der WBC. Foto: Adam J. Dewey/Salita Promotions.

Clarissa Shields gewinnt den Schwergewichtstitel der WBC und den Halbschwergewichtstitel der WBO in einem und demselben Kampf.

Claressa Shields sagte, sie würde am Samstagabend mehr Macht hinter ihren Schlägen haben und erwies sich als treu zu ihrem Wort. Sie nahm sodann dann an Gewicht zu, um Vanessa Lepage-Joanisse in der zweiten Runde ihres Kampfes, gleich drei Mal zu Boden zu schlagen und letztlich zu stoppten um die WBC-Schwergewichts- und WBO-Halbschwergewichts-Titel zu ihrer überfüllten Sammlung in der Little Caesars Arena in Detroit, USA, hinzufügte. Der Kampf wurde im Halbschwergewicht ausgetragen, was die WBC als Schwergewicht für Frauen bezeichnet.

Claressa Shields vs. Vanessa Lepage-Joanisse.. Foto: Adam J. Dewey/Salita Promotions.

Shields (15-0-0, 3 KOs), eine zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin aus den Jahren 2012 und 2016, brauchte wenig Zeit, um sich gegen die Titelverteidigerin aus Quebec, Kanada, durchzusetzen. Ein linker Haken summte Lepage-Joanisse (7-2-0, 2 KOs) schon im ersten Durchgang um die Ohren, was Shields dazu veranlasste, einen wütende Aufruhr zu entfesseln, um die Runde zu beenden.

Clarissa Shields vs. Vanessa Lepage-Joanisse.. Foto: Adam J. Dewey/Salita Promotions.

Lepage-Joanisse versuchte, Shields nach hinten zu schieben, aber ein rechter Konter von Schields traf Lepage-Joanisses brutal am Kinn und ließ sie hart auf ihren Rücken fallen. Nachdem Lepage-Joanisse wieder auf den Füßen stand, ging Shields sofort wieder in den Angriff und ließ ihre Gegnerin wieder mit einer weiteren rechten Hand fallen. Lepage-Joanisses Ecke stand auf der Ringschürze, anscheinend bereit, das Handtuch zu werfen, aber Shields ging weiter, ließ ihren Gegnerin ein drittes Mal fallen und veranlasste den Kampfabbruch.

Clarissa Shields schlägt Vanessa Lepage-Joanisse in der 2. Runde gleich drei Mal zu Boden und gewinnt den Schwergewichtstitel der WBC. Foto: Adam J. Dewey/Salita Promotions.

„Ich war selbst schockiert, ich werde nicht lügen“, sagte Shields danach. „Ich bin in der ersten Runde sehr langsam reingegangen, weil ich kein Dummkopf bin“, sagte sie dem Interviewer Al Bernstein und als sie das Gefühl hatte, ihre Gegnerin mit diesem linken Haken in der ersten Runde zu verletzen, brachte sie ihn ins Ziel.

„Ich wusste, dass ich in meinem Trainingslager sehr stark war, aber ich war heute Abend superstark“, sagte sie. „Vielleicht bleibe ich im Schwergewicht“.

Claressa Shields siegt über Vanessa Lepage-Joanisse durch tKO in Runde 2. Foto: Adam J. Dewey/Salita Promotions.
Claressa Shields vs. Vanessa Lepage-Joanisse.

Derek Chisora bezwingt Joe Joyce einstimmig nach Punkten!

Derek Chisora bezwingt Joe Joyce nach Punkten.

Joyce enttäuschte erneut und ging zu Boden. Chisora räumte hingegen mit Rücktrittsgerüchten auf und bestätigte zwei weitere Kämpfe.

Am Samstag veranstalteten Frank Warren und seine Queensberry Promotions ein Event in der großen O2 Arena in London, England. Im Hauptkampf sollte es zum Veteranenduell im Schwergewicht zwischen Joe Joyce (16-3) und Derek Chisora (35-13) kommen, welches live auf Bild+ gestreamt wurde.

Joyce galt als aufstrebender Mann im Schwergewicht, ehe er zwei empfindliche vorzeitige Niederlagen gegen den chinesischen Puncher Zhilei Zhang (27-2-1) im vergangenen Jahr verkraften musste. Die Tendenz des damaligen legitimen Top-10-Kandidaten zeigte stark nach unten, was auch der Aufbaukampf im März gegen Kash Ali (21-3) nur bedingt änderte, den Joyce wenig überzeugend gewann. Auf der Gegenseite stand ein 40-jähriger Chisora, der sicherlich auch schon seine beste Zeit hinter sich hatte. Gewissermaßen entstand dadurch eine Spannung, da man sich nicht sicher sein konnte, wie der Kampf im Jahr 2024 ausgehen würde.

Chisora dominiert die erste Kampfhälfte gegen einen langsamen Joyce

Derek Chisora und Joe Joyce.

Die Leistungsfähigkeit beider Schwergewichte ist nicht mehr in den höchsten Gefilden zu verorten, das war schon vor dem Kampf allen bewusst. Dennoch gehören sie zu den bekanntesten Männern in der Division und besitzen einen regen Zuschauerzuspruch. Insbesondere Chisora erfreute sich stets über eine große Popularität, er war sozusagen der Liebling der Zuschauer und Promoter. Für ihn hätte ein Erfolg mit 40 Jahren in der O2 Arena über Joyce ein krönender Abschluss bedeuten können.

In den ersten Runden sah es für den Krieger aus London auch sehr gut aus. Er traf immer wieder mit harten Powerpunches und wirkte dynamischer als Joyce, der sehr pomadig und statisch erschien. Zwar lief Joyce stets an, fing sich dabei aber immer wieder harte Schwinger von Chisora. Er verstand es auch nicht, sich mit der Zeit besser darauf einzustellen, sondern nahm Treffer auch stets immer nach demselben Muster, was ernüchternd erschien. Ein großer Defensivkünstler war Joyce noch nie, aber mit weiter gesunkener Geschwindigkeit ist er so leicht zu treffen gewesen wie vermutlich niemals zuvor. Chisora gewann eine Runde nach der anderen, wurde aber ab der Mitte des Kampfes auch zunehmend müder und statischer. Man konnte schon absehen, dass er gute Chancen über die Punkte haben würde, wenn er denn nicht noch gestoppt würde im weiteren Verlauf des Kampfes.

Joyce wird stärker und fängt sich einen Niederschlag

Joe Joyce ging in der neunten Runde runter.

In der zweiten Kampfeshälfte kam Joyce deutlich besser in das Duell, was auch daran lag, dass Chisora teilweise nur noch am Seil klebte oder den Clinch suchte. Joyce wirkte in seinen Aktionen nicht sonderlich dynamisch und explosiv, doch sein Jab traf dennoch immer wieder gut und setzte Chisora zu. In Runde 8 wirkte Chisora dann teilweise etwas angeschlagen, und im Gesicht machten sich auch schon die ersten Blessuren bemerkbar, sein Auge schwoll an. Das war definitiv die beste Phase von Joyce, der durchaus noch die Gelegenheit hatte, den Kampf zu gewinnen.

Es sollte jedoch anders kommen. In der neunten Runde knüpfte Joyce ebenfalls an das Momentum an und schlug harte Serien, die Chisora zusetzten. Aus dem Nichts feuerte dann Chisora zurück, und Joyce fiel zu Boden! Es war ein echter Schocker in der O2 Arena, denn damit war auch klar, dass Chisora kurz vor dem Sieg stand. Joyce war etwas schlecht positioniert und musste dadurch auch runter – es war teilweise auch ein Flash-Knockdown, aber in der Bewertung spielt das am Ende keine Rolle. So ging es in die letzte Runde, wo Chisora dem Sieg zum Greifen nahe war.

Chisora gewinnt einstimmig nach Punkten und verkündet zwei weitere Kämpfe

Derek Chisora wünscht sich nach Joyce zwei weitere Kämpfe noch.

Durch den Verlauf des Kampfes war Joyce gezwungen, nun auf den KO zu gehen. Er lief tapsig durchgehend an, konnte aber Chisora kaum stellen, was auch kein gutes Zeichen seiner eigenen Leistung war. Stattdessen lieferte Chisora in der finalen Phase noch einmal spektakuläre Powerpunches, die Joyce wegstecken musste. Joyce bewies im Kampf zwar eine enorme Trägheit, aber auch starke Nehmerfähigkeiten.

Am Ende ging dieser qualitativ eher schwache – aber in Teilen unterhaltsame – Schwergewichtskampf über die volle Distanz von 10 Runden. Da Chisora den Niederschlag verbuchen konnte, war ein Punktsieg für Joyce praktisch undenkbar. Die Punktrichter sahen es genauso und werteten den Kampf 97-92 und 2x 96-94 für Chisora.

Im Anschluss wurde der Sieger gefragt, ob es sich hierbei um den letzten Kampf seiner Karriere handeln würde. Er verneinte daraufhin. Er habe noch vor, zwei weitere Kämpfe zu bestreiten; in der O2 Arena sei es hingegen sein letzter gewesen. Im Dezember dürfte Chisora in Manchester erneut zu sehen sein.

Schade eigentlich, denn der Sieg über Joyce hätte ein würdiger Abschluss einer großen Profikarriere werden können.