Sonntag, 6. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Charlie Edwards holt Europameistertitel & visiert Weltmeisterschaft an!

Sunny Edwards und Charlie Edwards

Es war ein besonderer Abend in der York Hall in Bethnal Green, als Charlie Edwards den Europameistertitel im Bantamgewicht erkämpfte.

In einem intensiven und spannenden Kampf setzte sich Edwards gegen den erfahrenen Kameruner Thomas Essomba durch. Besonders bemerkenswert war, dass Edwards in der ungewohnten Situation war, seinen eigenen Bruder Sunny, einen ehemaligen Weltmeister, in der Ecke seines Gegners zu sehen. Sunny Edwards, der Essomba als Manager und Berater unterstützt, stand damit gegen seinen Bruder, was dem Kampf eine zusätzliche emotionale Note verlieh.

Essomba zeigte sich als schwieriger Gegner. Der ehemalige Olympionike wechselte zwischen Linksauslage und Rechtsauslage und setzte Edwards während des gesamten Kampfes unter Druck. Doch Charlie Edwards behielt die Oberhand, startete stark und kontrollierte den Kampfverlauf über weite Strecken. Besonders seine präzisen Kombinationen, darunter ein dreifacher Jab und ein sauberer Cross, führten ihn schließlich zum Sieg. Die Punktwertungen von 118-111, 117-111 und 116-112 spiegelten zwar den klaren Ausgang wider, dennoch fühlte sich das Match enger an, als es die Zahlen vermuten ließen.

Obwohl sein eigener Bruder im gegnerischen Team war, zeigte sich Charlie Edwards unbeeindruckt und fokussiert. Nach dem Kampf äußerte er sich lobend über seinen Gegner: „Thomas ist ein sehr trickreicher Kämpfer. Es war alles andere als einfach, aber ich bin jetzt in einer ausgezeichneten Position.“ Ein besonderes Augenmerk richtet Edwards nun auf eine mögliche Revanche gegen Paul Butler, einen ehemaligen Trainingspartner und Rivalen, mit dem es noch offene Rechnungen gibt.

 

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Promoter Kalle Sauerland ließ nach dem Kampf keinen Zweifel an Edwards‘ Ambitionen: „Heute Abend haben wir den Europameistertitel gesichert, und jetzt ist Charlie auf dem Weg zurück zu einem Weltmeisterschaftskampf. Das ist der Ort, an den er gehört.“

Die Atmosphäre in der Halle war elektrisierend, und mit diesem wichtigen Sieg hat Charlie Edwards einen großen Schritt in Richtung eines weiteren Weltmeisterschaftstitels gemacht. Seine Reise ist noch lange nicht vorbei, und die Boxwelt darf gespannt sein, was als Nächstes kommt.

Ardian Krasniqi im Limit, Gegner bringt zu viel auf die Waage!

Boxen: PrimeTime Promotion, Waage, Ludwigsburg, 27.09.2024
WBO-Intercontinental: Ardian Krasniqi (GER) – Saul Ivan Male (UGA)
© Torsten Helmke

Morgen Abend bestreitet der Rottweiler Halbschwergewichtler Ardian Krasniqi seinen ersten internationalen Titelkampf. 

Ardian Krasniqi bereit für WBO-Titelkampf

In der Ludwigsburger MHP Arena geht es für Ardian Krasniqi morgen Abend im Hauptkampf der ersten Veranstaltung der PrimeTime Promotion um das erste große Achtungszeichen im internationalen Boxzirkus. Der Neffe der deutschen Schwergewichts-Legende Luan Krasniqi kämpft 19 Jahre nach seinem Onkel ebenfalls um einen WBO-Titel. Zwar geht es wie bei Onkel Luan damals nicht um eine WM, mit dem Inter-Conti-Titel steht dennoch ein wichtiges Gefecht auf dem Plan, was den 28-jährigen in die Rangliste des Weltverbandes katapultieren wird.

Im Vorfeld gab es lange Unklarheit, wer der Gegner des ambitionierten Halbschweren wird, denn geplante Kontrahenten fielen aus. Vor knapp einem Monat stand mit Saul Ivan Male aus Uganda dann fest, wer Ardian Krasniqi im Ring die Stirn bieten will. Beim heutigen offiziellen Wiegen war für „The Gentleman“ alles Lot: Punktlandung bei 79,3 kg und damit „locked and loaded“ für das morgige WBO-Titelduell. Male hingegen enttäuschte maßlos: mit sage und schreibe 83,5 kg und damit mehr als 4,1 kg über dem Limit des Halbschwergewichts, ging er von der Waage. Zwar bekam er zwei Stunden Zeit, um Gewicht zu machen, doch es Stand eigentlich schon fest: das Limit wird er nicht mehr erreichen, ergo steht auch der vakante WBO Inter-Conti-Titel für ihn nicht zur Disposition. Schlussendlich schaffte er es noch auf 81,3 kg.

Boxen: PrimeTime Promotion, Waage, Ludwigsburg, 27.09.2024
WBO-Intercontinental: Ardian Krasniqi (GER) – Saul Ivan Male (UGA)
© Torsten Helmke

Für Krasniqi, der in der „Form seines Lebens“ ist, sicher eine maßlose Enttäuschung. Dennoch freut er sich auf den morgigen Kampf, wie er BOXEN1 sagte: „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir morgen Geschichte schreiben werden, nicht nur für mich, sondern für ganz Boxdeutschland. Ich spüre die Euphorie hier im Süden. Die Vorfreude steigt extrem, wir erwarten eine ausverkaufte MHP Arena morgen Abend!“

Volle Undercard mit zwei weiteren Titelkämpfen

Boxen: PrimeTime Promotion, Waage, Ludwigsburg, 27.09.2024
IBO-International: Altin Zogaj (KOS) – Joseph Maigwisya (TAN)
© Torsten Helmke

Auf der Undercard will Altin Zogaj, ebenfalls im Halbschwergewicht, gegen Joseph Maigwisya aus Tansania seinen IBO International Titel verteidigen. Mit 79,2 kg (Zogaj) und 78,5 kg (Maigwisya) gab es hier keine Überraschungen – beide waren im Limit.

Boxen: PrimeTime Promotion, Waage, Ludwigsburg, 27.09.2024
Tyron Zeuge (GER) – Sladan Janjanin (BIH)
© Torsten Helmke

Ex-WBA-Weltmeister im Supermittelgewicht Tyron Zeuge (79,2 kg) wird ebenfalls mit von der Partie sein. Er bekommt mit Sladan Janjanin (79,3 kg) im Halbschwergewicht einen durchaus hartnäckigen Gatekeeper vor die Fäuste. „In shape“ wirken leider beide nicht.

Boxen: PrimeTime Promotion, Waage, Ludwigsburg, 27.09.2024
Emnauel Odiase (GER) – Pavel Sour (CZE)
© Torsten Helmke

Im Schwergewicht will der bei Anthony Joshuas Management-Firma 258MGT unter Vertrag stehende Deutsche Emanuel Odiase seinen nächsten Sieg einfahren. Der 24-jährige ging mit 115 kg von der Waage und trifft auf den bekannten tschechischen Journeyman Pavel Sour, der mit 106 kg von den Scales ging. Seine Ringrückkehr am morgigen Abend wird Xhek Pascali feiern. Er trifft auf Stephane Tchamba.

Außerdem mit von der Partie:

  • Arian Ejupi vs. Slavisa Simeunovic
  • Labinot Xhoxhaj vs. Vaclav Trojacek
Boxen: PrimeTime Promotion, Waage, Ludwigsburg, 27.09.2024
Leonardo Di Stefano Ruiz (ESP) – Nerdin Fejzovic (BIH)
© Torsten Helmke
  • Leonardo Di Stefano vs. Nerdin Fejzovic
  • Eris Bajra vs. Raul Ugueto (IBO Youth-Titelkampf im Welter)

Die komplette Veranstaltung wird live auf DAZN übertragen.

Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol – Der beste Kampf weltweit Gewichtsklassen übergreifend

Der Kampf zwischen Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol am 12. Oktober in Riad, Saudi-Arabien ist der zur Zeit größte und interessanteste Boxkampf weltweit.

Die beiden Halbschwergewichtler treffen sich mit vor dem lang erwarteten Showdown um die unangefochtene Weltmeisterschaft

Artur Beterbiev und Dmitry Bivol, die beiden besten Halbschwergewichtler der Welt der letzten Jahre, trafen sich am Mittwoch in London erneut zu einer Pressekonferenz vor ihrem neu angesetzten und lange erwarteten Showdown um die Vorherrschaft im Halbschwergewicht.

Keiner von beiden ist ein Mann der großen Worte, aber Boxer wie diese Beiden brauchen nicht viel Hype. Sie sind beide unbesiegt. Sie können beide beeindruckende Lebensläufe vorweisen. Sie kämpfen in unterschiedlichen Stilen. Und zusammen halten sie alle wichtigen Titel.

Artur Beterbiev.

Eddie Hearn von Matchroom Boxing und Bivols Promoter nannte Bivol einen „Meistertechniker“ und Beterbiev eine „Maschine“ und sprach damit das aus, was seit der Entstehung des Kampfes fast überall gesagt wurde.

„Zweifellos der beste Boxkampf“, sagte Hearn während der Pressekonferenz. „Und es ist ein Kampf, den jeder Boxfan, ob eingefleischter oder Gelegenheitsboxer, als Kampf zweier Generationen anerkennen wird, die beiden besten Halbschwergewichtler der Welt, die um jeden einzelnen Gürtel kämpfen. Ich hoffe, dass Gelegenheitsfans auf der ganzen Welt die Bedeutung dieses Kampfes verstehen, denn für mich kann dieser Kampf nur ein Klassiker aller Zeiten werden.“

Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol Face to Face.

„Hier treffen zwei unerschütterliche Kräfte aufeinander, die um den unangefochtenen Weltmeistertitel im Halbschwergewicht kämpfen.“

Artur Beterbiev, der lineare Champion, hält die WBC-, WBO- und IBF-Gürtel. Dmitry Bivol hält den WBA-Titel. Wenn sie am 12. Oktober (ESPN+ in den USA, DAZN PPV weltweit) im „IV Crown Showdown“ in der Kingdom Arena in Riad, Saudi-Arabien, beim Auftaktevent des nächsten Riyadh Season Festivals aufeinandertreffen, wird der Gewinner der erste unangefochtene Halbschwergewichts-Champion der Vier-Gürtel-Ära sein.

Der Sieger wird zugleich der erste unangefochtene Champion in der Division seit 25 Jahren – seit Hall of Famer und langjähriger Pfund-für-Pfund-König Roy Jones Jr. in der Drei-Gürtel-Ära im Jahr 1999 Reggie Johnson ausschaltete und die Gürtel vereinte.

Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol:

Es ist ein Kampf, den sich Bivol und Beterbiev schon seit Ewigkeiten gewünscht haben, und da die Saudis mittlerweile so stark im Boxsport engagiert sind und bereit sind, Unsummen auszugeben, um die größten Kämpfe zu veranstalten, war der Showdown ein Kinderspiel.

„Ich wollte zuerst den unbestrittenen Kampf und ich wollte gegen die besten Boxer im Halbschwergewicht kämpfen“, sagte Bivol. „Das ist mein Ziel, mir in diesem Sport einen Namen zu machen. Er hat diese Gürtel die mir noch fehlen“.

„Das war mein Ziel, als ich zum Profiboxen kam: der Beste im Halbschwergewicht zu werden, und das ist der letzte Kampf, um das zu erreichen. Was das für mich bedeutet? Ich boxe seit meinem sechsten Lebensjahr. Auf meinem ganzen Weg habe ich hart gearbeitet. Ich habe in meinem Leben so viel geopfert. Das ist der letzte Schritt. Habe ich alles richtig gemacht oder nicht? Ich möchte sicherstellen, dass ich alles richtig gemacht habe.“

Beterbievs Haltung war ähnlich.

Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol:

„Es ist das Größte im Profiboxen, wenn man vier Gürtel hat, und das ist alles“, sagte Beterbiev. „Ich möchte einen vierten gewinnen. Wir haben uns auf diesen Kampf vorbereitet, wir sind auf alles vorbereitet.“

Der Kampf zwischen Beterbiev und Bivol sollte ursprünglich am 1. Juni in Riad stattfinden, doch etwa einen Monat zuvor erlitt Beterbiev einen Meniskusriss im Knie, sodass der Wettkampf verschoben werden musste.

Dmitry Bivol wurde weiter nach unten auf der Karte verschoben und trat stattdessen gegen den späteren Ersatzmann Malik Zinad an, den er in der sechsten Runde KO schlug. Es war Bivols erster KO in neun Kämpfen seit 2018, als er seinen Titel zum zwölften Mal verteidigte und auf den neuen Termin wartete.

Dmitry Bivol.

Beterbiev, der den vakanten IBF-Titel seit seinem ersten Titelgewinn im Jahr 2017 achtmal verteidigt hat, sagte, dass er nach der Genesung von seiner Verletzung bereit sein werde.

„Ich gebe bei meiner Vorbereitung immer 100 Prozent“, sagte Beterbiev. „Halbe Sachen sind nichts für mich.“

Der 39-jährige Artur Beterbiev (20-0-0, 20 KOs), ein zweimaliger russischer Olympiateilnehmer, der jetzt kanadischer Staatsbürger ist und in Montreal lebt, ist der einzige aktive Champion mit einer perfekten KO-Bilanz. Der 33-jährige Dmitry Bivol (23-0-0, 12 KOs), aus Russland, dessen größter Sieg ein klarer Punktsieg über Canelo Alvarez bei einer Titelverteidigung im Jahr 2022 war, war noch niemals auch nur annähernd zu stoppen.

Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol Mit Team.

Todd duBoef, Präsident von Top Rank und Promoter von Beterbiev, sagte, er sei mit den Chancen seines Mannes zufrieden und überzeugt, dass dieser seine KO-Serie fortzusetzen wird.

„Wenn wir in den Kampfsport einsteigen, gefällt uns diese absolute Entschlossenheit, wenn jemand auf absolute Zerstörung aus ist, und jedes Mal, wenn Artur in den Ring steigt, versucht er, seinen Gegner zu töten“, sagte DuBoef. „Der Typ ist ein absolutes Tier. Das spürt man einfach. Bei der letzten Pressekonferenz sagte er: ‚Ich sage nicht viel. Ich sage zwei Worte – er weiß es.‘ Das war alles, was er sagte.

„Obwohl er nicht viel spricht, liefert er eine unglaubliche Leistung ab und ich glaube, wir alle können uns auf ein besonderes Vergnügen freuen. Artur wird eine unglaubliche Leistung abliefern und wir streben den 21. Knockout an, mein Junge.“

FightCard.

FightCard

Halbschwergewicht über 12 Runden
Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol um den linearen/WBC/WBO/IBF/WBA-Titel

Mittelgewicht über 12 Runden
Chris Eubank Jr. vs. Kamil Szeremeta

Schwergewicht über 12 Runden
Fabio Wardley vs. Frazer Clarke, Rückkampf um Wardleys britischen & Commonwealth-Titel

Cruisergewicht über 12 Runden
Jai Opetaia vs. Jack Massey, 12 Runden um Opetaias direkten-/IBF-Titel

Halbschwergewicht über 10 Runden
Ben Whittaker vs. Liam Cameron

Federgewicht über 10 Runden
Skye Nicolson vs. Raven Chapman um Nicolsons WBC-Frauentitel

Leichtgewicht über 6 Runden
Mohammed Alakel vs. Jesus Gonzalez

Artur Beterbiev vs. Dmitry Bivol Fight-Poster.

Am heutigen Freitag in Sheffield: Hughie Fury vs. Christian Thun

Werden am 27.09.2024 sich in Sheffield gegenüberstehen: Hughie Fury und Christian Thun.

Das Duell der Hünen wird auf DAZN übertragen. Für den 2,04 m großen Deutschen ist es der bedeutendste Kampf seiner Karriere.

Die Boxsportfreunde sind immer noch fasziniert von der großen Schwergewichtsweltmeisterschaft am vergangenen Samstag im Wembley-Stadion, bei der Daniel Dubois seinen Landsmann Anthony Joshua deklassierte und stoppte. Keine Woche später dreht sich das Rad im Schwergewicht weiter, dieses Mal mit deutscher Beteiligung. GBM Sports, eine aufstrebende Promotion in Großbritannien, hat in diesem Jahr erstmals eine Veranstaltung auf DAZN präsentiert. Heute folgt ihr zweites Event, das weltweit beim Streaming-Giganten übertragen wird – mittendrin: der Deutsche Christian Thun.

Fury fordert zum dritten Mal einen deutschen Kontrahenten heraus

Hughie Fury vs. Christian Thun.

Der inzwischen 30-jährige Hughie Fury (28-3), Cousin von Tyson Fury (34-1-1) und Sohn von Peter Fury, ist seit vielen Jahren im Profigeschäft aktiv. Vor über zehn Jahren gab er sein Profidebüt und bestritt seitdem einige große Kämpfe. So forderte er im September 2017 Joseph Parker um die WBO-Weltmeisterschaft heraus, unterlag jedoch einstimmig nach Punkten. Ein Jahr später bot sich ihm die nächste Gelegenheit: In einem IBF-Eliminator stand er dem Bulgaren Kubrat Pulev (31-3) gegenüber, verlor aber auch diesen Kampf nach Punkten. Seinen letzten großen Kampf bestritt Fury im August 2019, als er sich Alexander Povetkin (36-3-1) ebenfalls nach Punkten geschlagen geben musste. Seitdem verschwand Fury aus dem internationalen Rampenlicht.

Heute jedoch bestreitet Fury seinen dritten Kampf in diesem Jahr und zeigt sich hungrig, bald wieder größere Kämpfe zu bestreiten. Sein Ziel ist es, vom „Riad-Kuchen“ etwas abzubekommen, doch dafür muss er aktiv bleiben und Siege einfahren. Nachdem er im Mai mühelos Patrick Korte (21-4-1) stoppte, soll nun sein nächstes deutsches Opfer Christian Thun (9-1) sein.

2,04m großer Thun forciert seine Profikarriere in den USA

Christian Thun.

Christian Thun (9-1), der 2,04 m große Schwergewichtler aus Ennepetal (NRW), hat seine Profikarriere überwiegend im Ausland bestritten. Nur einen seiner zehn Kämpfe absolvierte er in Deutschland. Zuletzt war Thun in den USA aktiv, wo er insgesamt fünfmal in den Ring stieg. Nach einigen vorzeitigen Erfolgen verlor er jedoch im Juli 2022 überraschend gegen Curtis Harper (17-11) bei einer ProBox-Veranstaltung. Harper setzte den langen Thun konstant unter Druck, der dabei sehr offen wirkte und zahlreiche harte Treffer einstecken musste. Nach einem Niederschlag in Runde 3 befürchtete man sogar, dass Thun gestoppt werden könnte, doch er hielt zumindest über die Distanz durch.

Nach dieser Enttäuschung wurde es still um Thun. Erst im Januar, nach anderthalb Jahren, machte er wieder sportliche Schlagzeilen. Im Juni sollte er zudem bei einer Don-King-Veranstaltung kämpfen, doch der Kampf wurde kurzfristig abgesagt. Nun erhält Thun jedoch die große Gelegenheit, in Sheffield gegen den renommierten Hughie Fury anzutreten – das bisherige Karrierehighlight des Deutschen.

Boxerisch wird es schwer für Thun

Von Thun hat man in letzter Zeit nur wenig im Ring gesehen, weshalb es schwer ist, ihn valide einzuschätzen. Seine beachtliche Physis ist sicherlich ein Faktor, den man nicht unterschätzen sollte. Hinzu kommt, dass er über genügend Schlagkraft verfügt, um gefährlich zu sein. Doch wenn man die Leistung gegen Curtis Harper betrachtet, wirkte Thun unter Druck schnell fahrig und offen. Es ist also anzunehmen, dass Hughie Fury, sofern er nicht wieder in große Passivität verfällt, technisch überlegen sein wird.

Es ist jedoch auch klar, dass Hughie Fury nicht über die Qualitäten seines Cousins Tyson verfügt. Oft ist er im Ring etwas passiv und schleppt seine Gegner gerne über die Runden. Thun wird also sicherlich auf seine Puncher-Chance setzen, denn über die Punkte hat er wohl nur wenig Siegesmöglichkeiten. Fury möchte sich mit guten Leistungen für große Kämpfe empfehlen, weshalb er angehalten ist, Thun überzeugend zu besiegen. Das könnte zu einem attraktiven Kampf führen.

Prelims kostenlos auf YouTube – DAZN überträgt die Main Card

Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 17 Uhr mit den kostenlosen Prelims auf YouTube. Die Main Card folgt ab 20:45 Uhr im DAZN-Abo. Wo genau der Kampf Fury vs. Thun im Programm platziert wird, bleibt abzuwarten. Im Laufe des Tages wird GBM Sports sicherlich eine Übersicht veröffentlichen, wann und wo der Kampf zu sehen ist.

Nach Landesmeisterschaften: Nachwuchsboxer verstorben

Am Samstag, den 21.09.2024 ereignete sich bei den Landesmeisterschaften im Amateurboxen des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern ein furchtbares Drama. Bei den Wettkämpfen in Güstrow wird ein Boxer nach seinem gewonnen Boxkampf plötzlich bewusstlos. Nur wenige Tage später verstirbt der Bentwischer Boxer „Arti“ im Universitätsklinikum in Rostock.

Was war geschehen?

Der erste Kampf der Meisterschaften ging über die Zeit. Zuschauer und Augenzeugen werden später berichten, dass es im Kampf ausgewogen zuging und bei keinem der Kontrahenten besonders auffällig harte oder viele Schläge wahrgenommen wurden. Zur Urteilsverkündung bemerkte wohl als erster der erfahrene Ringrichter des Duells, dass es dem Bentwischer Faustkämpfer nicht gut zu gehen scheint. Der Ref begleitete den mittlerweile wackelig auf den Beinen imponierenden und bewusstseinsveränderten Kämpfer zurück in seine Ecke. Hier habe sich der Zustand des jungen Athleten nun rapide verschlechtert. Gemäß einer Berichterstattung der Ostsee-Zeitung habe der anwesende Ringarzt den Ernst der Lage sofort erkannt und die Versorgung in der Ecke übernommen. Man habe den Sportler auf den Boden gelegt, wo er schließlich kurz darauf zunächst bewusstlos und dann reanimationapflichtig wurde.

Team aus zwei Ärzten und einem Sanitäter leisteten sofort Erste Hilfe

Um den Ringarzt zu unterstützen, eilten ein weiterer, im Publikum sitzender Arzt sowie ein ebenfalls als Zuschauer anwesender Rettungssanitäter herbei und stellten bis zur Ankunft des alarmierten Notarztteams die Reanimation sicher. Nach guten 2 Minuten sei beim Bentwischer wieder ein eigener Kreislauf registriert worden. Er wurde durch den Rettungsdienst notarztbegleitet zunächst in die Klinik nach Güstrow und später am Abend in die Universitätsklinik nach Rostock geflogen worden. Er sei zudem schutzintubiert und ins künstliche Koma versetzt worden – ein durchaus übliches Procedere nach einem Herz-Kreislauf Stillstand und möglicherweise kritischem Patientenzustand.

3 Tage später die Gewissheit: Arti hat seinen letzten und schwersten Kampf verloren

Am Donnerstag verkündeten verschiedene Medien sowie sein Heimatverein, der FSV Bentwisch, dass deren Schützling Richard – „Arti“ seinen Verletzungen erlegen ist. Er wird als ein „äußerst disziplinierter, vorbereiteter und konzentrierter Boxer beschrieben, der sein Team mit viel Herzenswärme, Freundlichkeit und Güte bereichert hat“. Zur Ursache für das Versterben des Sportlers macht der Verein – verständlicherweise – keine Angaben.

Und plötzlich ist ein junger Nachwuchsboxer tot – warum?

Aus Rücksicht auf die Familie und die Hinterbliebenen soll dieser Artikel keine ausufernde Plattform für Spekulationen bieten – zumal die unmittelbar beteiligten ihre Klarnamen in Artikel anderer Medien bereits lesen mussten und wie BOXEN1 aus privater Quelle erfahren hat, dies bereits zu reichlich unangebrachten Nachfragen á la „erzähl doch mal, was genau passiert ist“ geführt haben soll. Jedoch möchten wir auch diese Frage nicht gänzlich unbeantwortet lassen, da sie für die aktiven Sportlerinnen und Sportler eine Relevanz hat.

Ohne, dass unserer Redaktion bekannt ist, was die genaue Todesursache des Bentwischer Nachwuchsboxers gewesen ist, könnte eine Hirnverletzung oder aber möglicherweise auch eine unentdeckte, vorbestehende Erkranung als Ursache in Frage kommen.
Da die anwesenden Zuschauer keine besonders harten Schläge im Kampfverlauf bemerkt haben wollen, könnte auch eine vorbestehende Erkrankung oder Verletzung von Hirngefäßen der Auslöser gewesen sein – diese können bei Vorschädigung auch durch verhältnismäßig leichte Traumata bzw. Schläge rupturieren und eine Hirnblutung auslösen, welche zu den beschriebenen Symptomen des Boxers passen würde.

Im Bereich des Profiboxens würde eine solche Gefäßveränderung möglicherweise in der verpflichtenden MRT Untersuchung des Kopfes vor Ersterteilung einer Lizenz entdeckt werden. Im Amateurboxen gibt es jedoch keine verpflichtenden bildgebenden Verfahren, da die Kosten für MRT oder CT-Scans mit knapp 600€ pro Untersuchung sehr hoch ausfallen und logistisch schwer umzusetzen sind. Zudem gelten Amateurboxkämpfe als weniger intensiv im Vergleich zum Profiboxen, was das Verletzungsrisiko reduziert. Stattdessen werden häufigere neurologische Untersuchungen und klinische Checks, wie die verpflichtende Jahreshauptuntersuchung eingesetzt, um den Gesundheitszustand zu überwachen. Umso wichtiger ist, dass diese Untersuchung sorgfältig durchgeführt wird. Bildgebende Verfahren kommen meist erst dann zum Einsatz, wenn Symptome oder Verletzungen Hinweise auf ein potenzielles Problem liefern.

Wir von BOXEN1 wünschen den Hinterbliebenen, der Familie und den Freunden sowie den Vereinskameraden von „Arti“ viel Kraft für die bevorstehende Zeit und möchten unser tiefes Mitgefühl kondolieren. Auch danken wir den Offiziellen des Kampfes, dem anwesenden Ringarzt sowie den herbeigeeilten Zuschauern für ihren Einsatz im Kampf um das Leben des jungen Amateurboxers.

Neuer Mega-Trailer zu Artur Beterbiev vs. Dmitrii Bivol veröffentlicht!

Die Saudis haben zuletzt im Rahmen von Riyadh Season und den dortigen Mega-Boxevents auch immer wieder mit Mega-Trailern für Aufmerksamkeit gesorgt.

„IV Crowns Showdown“ – Mega-Trailer für Beterbiev vs. Bivol veröffentlicht

Am 12. Oktober soll im Halbschwergewicht geklärt werden, wer Weltmeister aller Verbände wird, wenn Artur Beterbiev, Weltmeister nach Version des WBC, der WBO und IBF auf Dmitrii Bivol, seines Zeichen IBO- und WBA-Weltmeister, trifft. Die Rivalität zwischen den beiden besten Halbschwergewichtlern der Welt geht auf die Amateurkarriere beider Boxer zurück. Aufgrund eines Muskelrisses bei Beterbiev musste der ursprünglich für Juni angesetzte Kampf der beiden verschoben werden. In der Zwischenzeit verteidigte Bivol seinen Titel erfolgreich gegen Malik Zinad und stoppte seinen Gegner in sechs Runden.
Bei den Buchmachern gilt er derzeit als leichter Favorit auf den Sieg in diesem Kampf.

Nun wurde der Trailer zum Event, welches erneut in Riad stattfinden wird, veröffentlich – und es ist wahrlich episch! Er ist genauso intensiv und explosiv, wie das, was wir erwarten können, wenn sie schließlich im Ring aufeinandertreffen. Der Trailer mit dem Titel „IV Crowns Showdown“, der von Riyadh Season präsentiert wird, zeigt die Reise von Beterbiev und Bivol als Krieger, die sich ihren Weg bahnen, um schließlich die Spitze eines Berges zu erreichen, alles in einer Game of Thrones-ähnlichen Atmosphäre.

Sie befinden sich in einer Szene, die wie ein Schlachtfeld aussieht, umgeben von anderen Männern, die Rüstungen tragen und mit Schwertern und anderen alten Waffen ausgerüstet sind. und gegeneinander kämpfen. Im weiteren Verlauf des Trailers sehen wir beide Kämpfer auf ihren individuellen Reisen, bei denen Bivol einen Bären erschlägt und Beterbiev gegen eine Armee von Männern kämpft. Am Ende des Trailers treffen die beiden Männer schließlich auf einer verschneiten Bergkette aufeinander und kämpfen gegeneinander – zunächst noch mit Schwerten, bis sich diese in Boxhandschuhe verwandeln!

Die Undercard ist ebenfalls gut bestückt, denn Fabio Wardley und Frazer Clarke kämpfen in einem Blockbuster-Rematch um den britischen Schwergewichtstitel erneut gegeneinander. Jai Opetaia will seinen IBF-Titel im Cruisergewicht gegen Jack Massey verteidigen. Chris Eubank Jr. kehrt ebenfalls zurück, um gegen Kamil Szeremeta um den vakanten IBO-WM-Titel im Mittelgewicht anzutreten, und Ben Whittaker, der bei den Olympischen Sommerspielen 2020 Silber gewann, setzt seine Reise gegen Liam Cameron in einer weiteren rein britischen Angelegenheit fort. Bei den Frauen möchte Skye Nicolson ihren WBC-WM-Titel gegen Herausforderin Raven Chapman verteidigen.

Das Event läuft live bei DAZN.

WBC Convention im Dezember in Hamburg – Die Superstars des Boxsports kommen!

62. WBC Convention in Hamburg.

Universum ruft, die Superstars kommen – ein unvergesslicher Gala Abend auf dem roten Teppich als Highlight

Vom 8. bis zum 14. Dezember wird Hamburg zur Boxhauptstadt der Welt. Auf Einladung von Universum Box-Promotion richtet der World Boxing Council (WBC) zum ersten Mal seine jährliche Convention in Deutschland aus. Der größte Profibox-Weltverband, dessen legendären grün-goldenen WM-Gürtel unter anderem schon Muhammad Ali, Mike Tyson, Sugar Ray Leonard, Floyd Mayweather jr. und Vitali Klitschko getragen haben, feiert und tagt im Fünfsternehotel Grand Elysee an der Außenalster. Höhepunkt der Woche wird der fulminante Gala-Abend am 9. Dezember sein. Die größte Gala des Jahres.

Die WBC veranstaltet ihre 62. jährliche Convention erstmals in Deutschland.

Mehr als 1.500 internationale Gäste werden erwartet, darunter neben Superstars des Sports auch Entscheider aus Politik und Wirtschaft. Dafür sorgen vor allem WBC-Präsident Mauricio Sulaiman und Universum-Chef Ismail Özen-Otto, die viele namhafte Persönlichkeiten persönlich eingeladen haben.

WBC Präsident Mauricuo Sulaiman. Foto: WBC

„Viele Ex-Weltmeister wie Mike Tyson, Lennox Lewis und Roberto Duran haben schon zugesagt, ebenso Turki Al-Sheikh, der als Regierungsminister die Sportförderung Saudi- Arabiens verantwortet“, sagt Özen-Otto. Auch weitere Funktionäre aus der nationalen und internationalen Politik und Wirtschaft sind eingeladen.

Ismael Özen-Otto.

„Wir freuen uns sehr auf dieses einmalige Event und danken Ismail Özen-Otto und seinem Team für die wunderbare Zusammenarbeit“, sagt WBC-Präsident Sulaiman. „Hamburg ist eine großartige Stadt, und ich bin mir sicher, dass sich all unsere Gäste ein Leben lang an diese Woche erinnern werden.“

Auch Turki Al-Sheikh wird zur 62. WBC Convention nach Hamburg anreisen.

Neben dem World Boxing Council und Universum unterstützt auch der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) mit Präsident Thomas Pütz die Convention. „Wir schreiben gemeinsam Geschichte“, sagt Pütz. „Ein so hochkarätig besetztes Event hat es in Box-Deutschland noch nie gegeben. Wir sind froh und stolz, Teil der Veranstaltung zu sein und freuen uns sehr, mit Ismail Özen-Otto und seinem Team dieses Event zusammen zu gestalten.“
Pütz wird unter anderem dafür sorgen, dass die gesamte deutsche Boxelite nach Hamburg kommt. „Axel Schulz hofft, dass er im Rahmen der Convention seinen alten Freund und Gegner George Foreman wiedertrifft“, sagt Pütz. Gegen Foreman hatte Schulz im April 1995 in Las Vegas den vielleicht besten Kampf seiner Karriere gezeigt und nur knapp und umstritten nach Punkten verloren. „Vielleicht können die beiden in Hamburg eine alte Rechnung begleichen“, sagt Özen-Otto. Wenn Foremans Gesundheitszustand es zulasse, sei er dabei.

Auch Mike Tyson, Lennox Lewis und Evander Holyfield haben ihr Kommen schon bestätigt.

Die Convention wird am Montag, den 9. Dezember, feierlich eröffnet und am Freitagabend (13. Dezember) mit einer Boxveranstaltung abgeschlossen, die Universum veranstaltet und die live auf DAZN übertragen wird. Im Rahmen des Red-Carpet-Dinners am 9. Dezember werden unter anderem Preise für die besten Boxerinnen und Boxer des Jahres verliehen werden. Dazu werden auch amtierende Weltmeister wie der ukrainische Schwergewichts- Champion Oleksandr Usyk in Hamburg erwartet.

Plakat für die 62. WBC Convention in Hamburg.

IBF-WM Jaron Ennis vs. Karen Chukhadzhian II am 9. November

Jaron Ennis vs. Karen Chukhadzhian vor ihrem ersten Fight

Nachdem P2M die Rechte am WM-Fight Ennis vs. Chukhadzhian ersteigerte, verkaufte man diese nun offenbar an Matchroom, die im Bieterverfahren unterlegen waren.

Jaron Ennis vs. Karen Chukhadzhian jetzt am 9. November in Philadelphia

Anfang September wurde bekannt, dass die Hamburger P2M Box-Promotion mit einem Gebot von 2 Millionen US-Dollar das Purse Bid für den IBF-WM-Kampf zwischen Champion Jaron Ennis und Herausforderer Karen Chukhadzhian ersteigert hatte. Offenbar hat man die Rechte nun aber an Matchroom Boxing veräußert, die zuvor im Bieterverfahren deutlich ausgebootet wurden und nun offenbar einen guten Deal vorgeschlagen haben. Matchroom bot „nur“ 1,56 Millionen US-Dollar.

Das WM-Duell der beiden Weltklasse-Weltergewichtler findet nun am 9. November im Wells Fargo Center in Ennis Heimatstadt Philadelphia, USA statt. Dort werden im Hauptkampf des Abends die zwei Boxstars Philadelphia zum Beben bringen. Der Held der Stadt, Jaron „Boots“ Ennis, will im Wells Fargo Center zum zweiten mal in Folge seinen IBF-Weltmeistertitel im Weltergewicht verteidigen. Mit Karen Chukhadzhian trifft er dabei auf einen alten Bekannten. Im Januar 2023 standen sich die beiden schon einmal gegenüber, damals ging es noch um den IBF-Interims-Titel, wo Chukhadzhian mit dreimal 120-108 mehr als deutlich über die Punkte unterlag. Dieses Mal soll es allerdings anders kommen, denn Weltergewichtler Chukhadzhian, der von Maxim Michailew gemanaged wird, weiß, was ihn erwartet.

Ennis (32-0, 29 KOs), ein aktueller P4P-Superstar, begeisterte im Juli das Publikum in seiner Heimatstadt im Wells Fargo und zwang David Avanesyan nach fünf Runden zur Aufgabe, um seine IBF-Krone zum ersten Mal zu verteidigen. „Boots“ boxte an diesem Abend zum ersten Mal seit November 2018 in seinem Heimatort Philadelphia. Seine Stadt zeigte sich begeistert und verzeichnete die höchste Zuschauerzahl bei einer Boxveranstaltung in Philadelphia seit über 40 Jahren, wie Matchroom Boxing bekannt gab.

Der 27-Jährige hat seinen Wunsch bekräftigt, in der Gewichtsklasse bis 147 Pfund (Weltergewicht) unangefochtener Weltmeister zu werden und um dies zu tun, muss er zuerst seinen Pflichtherausforderer Chukhadzhian (24-2, 13 KOs) ausschalten. Der Ukrainer hat zuletzt beeindruckende Siege über Pietro Rossetti (TKO Runde 9 im Oktober 2023 in München) und Harry Scarff (Punktsieg, im Mai in Hamburg) errungen, um Pflichtherausforderer für Boots‘ wertvollen Gürtel zu werden. Zuletzt stand auch im Raum, dass Ennis eine Gewichtsklasse nach oben aufsteigt und der Titel vakant wird, was Chukhadzhian den WM-Fight dennoch gesichert hätte.

„Ich freue mich, wieder in meiner Stadt als Headliner aufzutreten“, so Ennis. „Ich bin bereit, die Division weiter zu dominieren, ein großes Statement zu setzen und allen zu zeigen, warum ich der beste Weltergewichtler der Welt bin!

„Es ist an der Zeit, etwas Spaß zu haben, jeden, der vor mir steht, zu zermalmen, vor meiner Familie, meinen Freunden und meinen Fans eine schöne, dominante und vernichtende Vorstellung zu geben, während ich meinen IBF-Weltmeistertitel auf spektakuläre Weise verteidige und behalte. It’s time!“

„Ich möchte Ihnen die gute Nachricht mitteilen: Am 9. November werden wir um den IBF-Weltmeistertitel gegen Ennis kämpfen. Ich werde genug Zeit haben, um mich vorzubereiten und einen schönen und spektakulären Kampf zu zeigen! Champ, mach dich bereit für den Kampf, es wird heiß werden!“, sagte Chukhadzhian.

Auf der Undercard kommt es auch zum Aufeinandertreffen von Jesse „Bam“ Rodriguez und Pedro Guevara. „Bam“ will seinen WBC Weltmeisteritel im Fliegengewicht verteidigen. Das Event wird live auf DAZN übertragen.

Profibox-Premiere beim BC Traktor Schwerin!

Denis Radovan.

TRAKTOR Fight Night 1” steigt am 9. November in der Palmberg-Arena Hauptkampf mit EM-Champ Denis Radovan/Weitere BCT-Topboxer im Ring

Das gab es noch nie: Am 9. November 2024 richtet der Boxclub Traktor Schwerin  erstmals in seiner Vereinsgeschichte eine Profibox-Veranstaltung aus. Die Profi-Premiere wird als  „TRAKTOR Fight Night 1“ in der Palmberg-Arena der Landeshauptstadt über die Bühne gehen – dort wurden im Vorjahr auch die 100. Deutschen Box-Meisterschaften der Amateur-Elite  ausgetragen.

Der Traditionsclub schickt in der „TRAKTOR Fight Night 1“ fünf Top-Athleten in den Ring. Den  Hauptkampf bestreiten wird Denis Radovan (Mittelgewicht). Der gebürtige Kölner und Wahl Schweriner Radovan kann als einziger aus dem Boxer-Quintett auf eine Profi-Karriere verweisen;  die anderen vier Boxer geben hingegen ihr Profi-Debüt. Mittelgewichtler Radovan, der seit  geraumer Zeit in Schwerin trainiert, ist seit 2016 Profi und ungeschlagener Box-Europameister  der IBF. Er war in bisher 18 Profi-Fights 17-mal siegreich und holte ein Unentschieden. Bevor er  zu den Profis wechselte, trainierte Denis ab 2014 am Bundesstützunkt Schwerin bei Meistercoach  Michael Timm. „An erster Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten dafür bedanken, dass ich in  Schwerin boxen darf. Nach meinem verpassten WM-Ausscheidungskampf aufgrund einer  Verletzung möchte ich nun schnell wieder nach oben kommen. Es wird mein erster Profikampf in  Schwerin sein, und ich weiß, dass wir mit unserem Schweriner Publikum eine unglaubliche  Atmosphäre in der Halle haben werden“, so Radovan.

IBF Europameister Denis Radovan.

Weitere Profikämpfe in der „TRAKTOR Fight Night 1“ werden Superfedergewichtler Alen Rahimic  (58,97 Kg), Superleichtgewichtler David Gkevorgkian (63,5 Kg), Mittelgewichtler Daniel Meyer  (72,57 Kg) und Cruisergewichtler Melvin Kahrimanovic (90,7 Kg) bestreiten. Sie sind allesamt  erfolgreiche wie erfahrene Amateurboxer. Dem Schweriner Publikum sind sie vor allem aus der  Box-Bundesliga bekannt, wo Team Traktor in den letzten Jahren fünf Mannschaftsmeistertitel in  Serie holte.

Der Hintergrund für die Schweriner Profibox-Premiere ist die derzeitige Regelung, dass  olympisches Boxen auch für Profis möglich ist und – nun auch umgekehrt – Amateure unter  bestimmten, klar definierten Voraussetzungen an Profikämpfen teilnehmen können. Dafür hat  insbesondere auch der Deutsche Box-Verband DBV den Weg freigemacht. Nach Angaben von DBV-Präsident Prof. Dr. Jens Hadler wurden neue Rahmenbedingungen geschaffen, um den  Kaderstatus noch attraktiver zu machen. Und auch einträglicher.

Melvin Kahrimanovic.

Prof- Dr. Jens Hadler: „Mit  Profibox-Events kann der BC Traktor zum Beispiel mehr Mittel für soziale Projekte und Kinder-/Jugendarbeit generieren. Es gibt weitere attraktive Events für Publikum und Athleten.“ Der BC Traktor will deshalb am Standort Schwerin künftig alle Facetten des Boxsports abbilden – vom Nachwuchs-Leistungssport über soziale Projekte bis zum olympischen Amateurboxen samt  Bundesliga bis hin zum Profiboxsport. Für Athletinnen und Athleten sollen sich so am  Bundesstützpunkt Schwerin zugleich die Karriere-Perspektiven erweitern: Bundeskader wie auch  andere Athleten könnten sowohl ihre Amateur- als auch eine Profikarriere anschieben. Das soll  natürlich auch ein frühzeitiges endgültiges Abwandern hin zum Profiboxen verhindern, etwa von  Sportlern, die im olympischen Boxen noch nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben. Kurzum:  Das olympische Boxen wird weder vernachlässigt noch aufgegeben, sondern das Box-Spektrum  wird erweitert.

Daniel Meyer.

Traktor-Vorstandsvorsitzender Frank Kleinsorg freut sich auf das Profi-Premieren-Event: „Unser  Einstieg beim Profiboxen ist der nächste Meilenstein in der Geschichte des BC Traktor Schwerin.  Damit schließen wir eine Lücke zwischen Amateur- und Profiboxen. Und wir hoffen, so eines Tages  auch bei den Profis an die großartigen Traktor-Erfolge im Schweriner Amateurboxen anknüpfen  zu können.“

„TRAKTOR Fight Night 1“: Samstag, 9. 11. 2024. Palmberg-Arena, 19059 Schwerin, Von-Flotow Str. 19. Standardtickets kosten für Profikampfabende ab moderate 33 Euro, VIP-Tickets 160 Euro.

Ticket-Shop: https://traktorboxen-ticketshop.reservix.de/events

BC Traktor Schwerin Pressemitteilung. Text: Jürgen Schultz.

BC Scherin Boxplakat. Foto: ©️- Boxclub TRAKTOR Schwerin.

Tim Tszyu virtuelle Pressekonferenz – Zitate & Videoaufzeichnung

Bakhram Murtazaliev vs. Tim Tszyu.

Der australische Superstar Tim Tszyu kämpft am Samstag, den 19. Oktober, im ‚Caribe Royale Resort‘ in Orlando, Florida, USA, gegen den IBF-Weltmeister im Halbmittelgewicht, Bakhram Murtazaliev, als Hauptkampf des PBC Championship Boxing Events auf Prime Video.

ORLANDO, FL. – 24. September 2024 – Der australische Superstar und ehemalige Weltmeister Tim Tszyu hielt am Dienstag eine virtuelle Pressekonferenz ab, bevor er den ungeschlagenen IBF-Weltmeister im Superweltergewicht Bakhram Murtazalievim im Hauptkampf der PBC Championship Boxing Show auf Prime Video am Samstag, den 19. Oktober, im ‚Caribe Royale Resort‘ in Orlando, Florida, USA, herausfordert.

Bakhram Murtazaliev vs. Tim Tszyu.

Der 29-jährige Tim Tszyu (24-1-0, 17 KOs) wird zum ersten Mal seit seiner Niederlage gegen Sebastian Fundora im WBC- und WBO-Weltmeistertitelkampf im Halbmittelgewichts-Klasse im März wieder in den Ring steigen. Nachdem er gegen Fundora, als kurzfristiger Ersatzgegner nach einer Verletzung von Keith Thurman, angetreten war, erlitt Tszyu in der dritten Runde einen grausamen Cut durch einen versehentlichen Ellbogenstoß. Obwohl er durch die stark blutende Verletzung beeinträchtigt war, kämpfte sich Tszyu tapfer durch die zwölf Runden, bevor er am Ende dann doch scheiterte.

Jetzt kehrt er zurück und hat die Chance, im 12-Runden-Hauptkampf des PBC Championship Boxing Events auf Prime Video, gegen den ungeschlagenen Murtazaliev (22-0-0, 16 KOs) zweifacher Weltmeister zu werden. Der Kampf wird exklusiv auf Prime Video für alle Prime-Mitglieder in den USA und ausgewählten Ländern übertragen.

Tim Tszyu.

Tim Tszyu

„Das ist für mich eine weitere große Chance, vor großem Publikum in die USA zurückzukehren und um einen weiteren Weltmeistertitel zu kämpfen. Ich kann es kaum erwarten, diese Gelegenheit mit beiden Händen zu ergreifen.

„Ich mache Druck. Hoffentlich macht er keinen Rückzieher, denn jeder kennt meinen Stil. Hoffentlich vergieße ich in diesem Kampf weniger Blut, aber wir werden den Fans auf jeden Fall einen unvergesslichen Kampf bieten.“

„Ich fühle mich großartig und habe die Platzwunde aus meinem letzten Kampf überwunden. Ich bin bereit wieder in den Ring zu steigen, denn ich bin gerne beschäftigt. Das ist mein Ding.“

„Aus meinem letzten Kampf konnte ich viel lernen. Es war knapp. Wir haben definitiv eine Show geboten und den Fans etwas für ihr Geld geboten. Darum geht es beim Boxen.“

Tim Tszyu.

„Ich musste mich neu ausrichten und meine Emotionen beiseite schieben, als der Cut passierte. Es ist, wie es ist, wir mussten weitermachen. Jetzt kämpfe ich wieder um den Weltmeistertitel und das ist alles, woran ich im Moment denke.“

„Ich habe keine Angst. Sie liegt mir überhaupt nicht im Blut. Ich will einfach nur die größten und besten Herausforderungen, die es gibt. Wer auch immer der ‚Bösewicht‘ ist, ich will, dass er mir zum Fraß vorgeworfen wird.“

„Ich habe Bakhram nicht viel zugesehen. Ich weiß, dass er härter auf einen losgeht, wenn er getroffen wird. Das kann ein harter Stil sein. Er hat diesen Hund in sich. Aber ich glaube an meine Fähigkeiten und alles läuft nach Plan. Auf dem Weg nach oben soll nichts einfach sein. Es gibt keinen einfachen Kampf. Man muss durchs Feuer gehen.“

„Diese Gewichtsklasse ist brandaktuell. Es stehen viele große Duelle an. Wenn man an all die großartigen Boxer denkt, wird es viele spannende Kämpfe geben und ich kann es kaum erwarten, daran teilzunehmen.“

„Die australischen Fans haben mich in diese Lage gebracht. Wenn ich in den Ring steige, habe ich das Gefühl, dass das ganze Land hinter mir steht. Das bedeutet mir sehr viel.“

„Ich bin im Moment nicht zufrieden, denn ich habe noch einen langen Weg vor mir, den ich erreichen möchte. Momentan sind wir noch ganz unten.“

Video der virtuellen Pressekonferenz

Bakhram Murtazaliev vs. Tim Tszyu Fight-Poster.