Mittwoch, 9. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Jake Paul: Kein Mike Tyson? Kein Problem, er steht BKFC-Star Mike Perry gegenüber.

Jake Paul zeigt keinen Respekt, er bezeichnet Bare-Knuckle-Boxer als „Muskelprotze“ und „betrunkene Bastarde am Ende ihrer Karriere, die nur auf einen dicken Scheck aus sind“. Fotos: Esther Lin/Most Valuable Promotions.

Jake Paul zeigt keinen Respekt, er bezeichnet Bare-Knuckle-Boxer als „Muskelprotze“ und „betrunkene Bastarde am Ende ihrer Karriere, die nur auf einen dicken Scheck aus sind“.

Obwohl Jake Paul einen Mike gegen einen anderen Mike eingetauscht hat, möchte er immer noch im Hauptevent einer „Most Valuable Promotions“-Karte am morgigen Samstag, weltweit live auf DAZN in der „Amalie Arena“ in Tampa, Florida, USA, eine Show abliefern.

Der zum Boxer gewordene Social-Media-Influencer/YouTuber wird in einem acht Runden dauernden Cruisergewichts-Boxkampf gegen „Platinum“ Mike Perry, den Star der „Bare-Knuckle Fighting Championship“, antreten, aber eigentlich sollte er gegen den legendären ehemaligen Schwergewichts-Champion Mike Tyson antreten.

Der inzwischen 58-jährige Mike Tyson, wollte nach fast 20 Jahren im Ruhestand eigentlich am morgigen Samstagabend im „AT&T Stadium in Arlington“, Texas, USA, einen offiziellen Boxkampf gegen Paul bestreiten – allerdings mit der Einschränkung, dass die Runden nur zwei Minuten dauern und die Handschuhe 14 Unzen schwer sind. Doch als Tyson einen erneuten Ausbruch eines Magengeschwürs erlitt und den Kampf auf den 15. November verschieben musste, wollte Paul seine Karriere nicht auf Eis legen.

Er und sein Team gaben schnell eine Zusage. Sie hielten den Termin ein, verlegten den Ort und holten Mike Perry, einen ehemaligen UFC-Kämpfer, der sich zum Boxer Nr. 1 und beliebtesten Anziehungspunkt im BKFC entwickelt hat, wo er eine Bilanz von 5:0 mit 3 Knockouts hat, allerdings hat Perry eine Niederlage durch Knockout in der vierten Runde in seinem einzigen Profiboxkampf, den er im Jahr 2015 im Supermittelgewicht absolviert hat.

Jake Paul. Fotos: Esther Lin/Most Valuable Promotions.

Jake Paul sagte, er habe ein paar Tage gebraucht, um die Enttäuschung über die Verschiebung des Tyson-Kampfes zu verkraften, habe sich dann aber entschlossen, auf den Kampf mit Perry zu drängen, weil dieser eine „verrückte Fangemeinde“ habe, die ständig auf Pauls Social-Media-Posts reagierte und ihm sagte, er habe Angst vor dem Kampf gegen Mike Perry.

„Es war definitiv herzzerreißend und ich habe auch für alle im Vorprogramm so mitgefühlt und ich wusste, wie viel mir das bedeutete und ich war so auf Tyson fokussiert“, sagte Paul zu Fight Freaks Unite. „Das war so etwas wie mein einziger Fokus. Dann muss man seine Denkweise plötzlich davon ablenken. Es war ein riesiges Versagen, aber wir lieben es, unsere Verse in Siege zu verwandeln, und das ist es, was wir hier mit Mike Perry machen: Wir halten den Zug am Laufen, bleiben konzentriert, bleiben im Camp, bleiben im Fitnessstudio, sammeln die Erfahrung, die ich brauche, weil ich so viel später als alle anderen mit dem Boxen angefangen habe und deshalb bereit bleiben und weiterkämpfen muss.

„Es war definitiv ein paar Tage lang sehr emotional, nach der Verschiebung des Tyson-Turniers, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass man vieles, was im Leben passiert, nicht kontrollieren kann und man einfach die Dinge hinnehmen muss – Wortspiel beabsichtigt – und seinen Zielen treu bleiben muss.“

Jake Paul.

In seinen beiden vorherigen Kämpfen entschied sich der 27-jährige Paul (9-1, 6 KOs), der aus Dorado, Puerto Rico, kommt, gegen die nicht-traditionellen Boxkämpfe, die er meist gegen ehemalige MMA-Kämpfer mit großen Namen wie Nate Diaz, Anderson Silva und Tyron Woodley bestritten hat.

Stattdessen trat Paul gegen Vollzeitboxer mit Amateurhintergrund an, die aber unbekannt waren, um Erfahrungen zu sammeln und seine Boxkarriere auf traditionelle Weise aufzubauen. Das Ergebnis waren zwei KO-Siege in der ersten Runde in Nicht-PPV-Kämpfen. Aber es gab weniger Hype, weniger Geld und weniger Aufregung. Das führte Paul zurück zu größeren Events mit dem Rummel, den er liebt, wie dem Tyson-Kampf und jetzt eben dem 32-jährigen Mike Perry, aus Orlando, Florida, USA.

„Ich wollte den Fans einen großen Kampf bieten“, sagte Jake Paul. „Bei meinen letzten beiden Kämpfen habe ich das gemacht, was alle wollten – gegen einen echten Boxer kämpfen, gegen einen echten Boxer kämpfen, gegen jemanden kämpfen. Das habe ich geschafft, leichte Arbeit, Knockouts in der ersten Runde, aber der Hype war nicht da und für mich ist das einer der Gründe, warum ich hier und in diesem Sport bin: um den Hype zu wecken, um die großen Kämpfe zu veranstalten.“

„Meinen Fans und meinen Hatern wurde klar, dass sie diese kleineren Kämpfe wahrscheinlich gar nicht so sehr mochten. Dieser Typ ist also gewalttätig. Mike Perry ist ein Killer. Er ist ein kleiner Mike Tyson. Die Fans lieben das. Die Fans haben sich das schon seit ein paar Jahren gewünscht, also lasst es uns möglich machen, und das war wirklich die Motivation.“

Auf der Pressekonferenz dieser Woche sagte Paul, Tyson habe ihn angerufen, weil er besorgt sei, dass eine Niederlage gegen Perry ihren Kampf um viel Geld gefährden würde, der auf Netflix gestreamt wird. Paul sagte, er genieße den Druck, bei einem Kampf dabei zu sein, bei dem man unbedingt gewinnen muss, um den großen Kampf zu retten.

„Das ist, was ich tue. Ich bin hier, um zu kämpfen. Ich liebe es, Risiken einzugehen und an großen Events teilzunehmen“, sagte Paul. „Mike Tyson hat angerufen und war besorgt, dass dieser Kampf den größten Kampf meiner Karriere gefährden könnte. Das setzt mich unter Druck und das gefällt mir. Ich werde für niemanden langsamer. Mike Perry wird nicht derjenige sein, der mich aufhält. Ich bin auf dem Weg zur Weltmeisterschaft. Ich werde für niemanden langsamer.“

Mike Perry zeigte sich selbstbewusst und reagierte nicht erfreut darauf, dass Paul seine Fähigkeiten herabsetzte. Er sagte, er würde nicht nur für sich selbst gewinnen, sondern auch für die Ehre von BKFC und MMA.

Jake Paul. Fotos: Esther Lin/Most Valuable Promotions.

„Keine Sorge. Du bekommst, was du verlangt hast, der Kampf wird länger als eine Runde dauern“, sagte Perry zu Paul auf der Pressekonferenz. „Ich werde dir in der ersten Runde die Hölle heiß machen, und du wirst müde. Du wirst nach Luft schnappen. Ich habe ein neues Wort erfunden: „schnappen.“ „Das ist meine Chance, der Welt zu zeigen, was ein echter Kämpfer im Boxen leisten kann. Die anderen MMA-Jungs hatten ihren Zenit schon seit langem überschritten.“

Für Paul steht zwar der Kampf gegen Mike Tyson auf dem Spiel, aber er klingt nicht besorgt um Perry und zeigt sich äußerst verächtlich sowohl gegenüber dessen Fähigkeiten als auch gegenüber BKFC insgesamt.

„Seine Fähigkeiten sind das, was die Rechnungen bezahlt, und er hat keine Beinarbeit, keine Kopfbewegung, keine Verteidigung“, sagte Paul auf der Pressekonferenz. „Er ist ein großartiger Offensivkämpfer und Bare-Knuckle-Boxer, aber was das richtige Boxen angeht, wird er sehr schnell auseinandergenommen werden, und es wird eine kurze Nacht.“

Nachdem Paul den ehemaligen UFC-Star Nate Diaz mit Punkten besiegt hatte, sagte er, er sei an einem Revanchekampf im Käfig nach MMA-Regeln interessiert, auch wenn es dazu nicht kam. Aber Paul hat so wenig Respekt vor BKFC, dass er sagte, egal was mit Perry passiert, er sei nicht an einem Kampf nach dessen Regeln interessiert.

„Ich würde kein Bare-Knuckle-Boxen machen. Ich glaube nicht, dass das wirklich ein Sport ist“, sagte Paul zu Fight Freaks Unite. „Es ist, als würden Muskelprotze sich gegenseitig fertigmachen. Das ist einer der Gründe, warum ich Boxen liebe, wegen der süßen Wissenschaft. Bare-Knuckle-Boxen sind für mich nur betrunkene Bastarde am Ende ihrer Karriere, die nur versuchen, einen Scheck zu kriegen. Ich bin ein Boxer.“

„Ich würde mich an MMA wagen, weil ich einen Wrestling-Hintergrund habe, aber ich würde kein Bare-Knuckle machen, weil ich das einfach nicht als echten Sport betrachte. Ich denke, es ist sehr wahrscheinlich, dass der Kampf mit Perry in der ersten Runde enden könnte. Ich denke sehr wahrscheinlich, dass es in der zweiten Runde enden könnte und nicht mehr als drei Runden, das ist sicher. Er hat einfach nicht die Fähigkeiten, die Verteidigung und die Beinarbeit, um länger als das mit mir durchzuhalten.“

Jake Paul vs. Mike Perry.

Paul vs. Perry FightCard

Samstag, 21:00 Uhr ET in der Amalie Arena in Tampa, Florida, USA, weltweit auf DAZN

Cruisergewicht: Jake Paul (9-1-0, 6 KO-Siege) vs. Mike Perry ( 5-0-0, 3 KOs in BKFC) über 8 Runden.

Junior-Weltergewicht der Frauen: Amanda Serrano (46-2-1, 30 KOs) vs. Stevie Morgan (14-1, 13 KOs) über 10 Runden.

Junior-Weltergewicht: Ashton Sylve (11-0-0, 9 KOs) vs. Lucas Bahdi (16-0-0, 14 KOs) über 10 Runden.

Leichtgewicht: Tony Aguilar (12-0-1, 4 KOs) vs. Corey Marksman (9-0-1, 7 KOs), Revanche über 8 Runden.

Cruisergewicht: Julio Cesar Chavez Jr. (53-6-1, 34 KOs) vs. Uriah Hall (1-0, 0 KOs) über 6 Runden.

Quelle: Dan Rafael.

Jake Paul gegen Mike Perry Fight-Poster.
Amanda Serrano gegen Katie Morgan Fight-Poster.

Der britische Titel-Rückkampf im Mittelgewicht zwischen Nathan Heaney vs. Brad Pauls ist der Hauptkampf bei der „Magnificent Seven Card“.

Nathan Heaney vs. Brad Pauls.

Der Kampf findet in Birmingham, England, statt und wird live via ESPN in den USA übertragen.

Nachdem ihr erstes Aufeinandertreffen unentschieden endete, treffen der britische Mittelgewichts-Champion Nathan Heaney und Herausforderer Brad Paulsdiesen am kommenden Samstag, den 20. Juli, im 12-Runden-Hauptkampf in der „Resorts World Arena“ in Birmingham, England, erneut aufeinander. Heaney und Pauls kämpften vor vier Monaten am selben Ort in einem spannenden Kampf und wollen nun den Stillstand durchbrechen.

Heaney-Pauls II und weitere Vorkämpfe werden von Queensberry Promotions gefördert und in den USA ab 13:00 Uhr ET/10:00 Uhr PT live und exklusiv auf ESPN+ gestreamt.

Nathan Heaney vs. Brad Pauls.

Heaney (18-0-1, 6 KOs), ein Profi mit sechs Jahren Berufserfahrung, erzielte im vergangenen November seinen besten Sieg, als er sich mit einem 12-Runden-Mehrheitssieg gegen den ehemaligen Weltmeister-Herausforderer Denzel Bentley die britische Krone im Mittelgewicht holte. Der 35-Jährige ist bei der WBO und der WBA auf Platz 5 gelistet. Pauls (18-1-1, 10 KOs) stieg 2015 in die bezahlten Ränge ein und erreichte eine Bilanz von 16-0-0, bevor er im Februar 2023 seinen ersten Rückschlag als Profi hinnehmen musste, eine 10-Runden-Niederlage gegen Tyler Denny. Er kehrte im vergangenen April mit einem Punktsieg gegen Patryk Polasik und einem Abbruchsieg in der achten Runde gegen Mitchell Frearson im September letzten Jahres zurück.

Nathan Heaney vs. Brad Pauls mit dem Promoter der Veranstaltung Frank Warren.

Weitere Kämpfe der FightCard aus Birmingham:

Ashley Lane (18-10-2, 3 KOs) vs. Andrew Cain (11-1, 10 KOs), 12 Runden um Lanes britischen und Commonwealth-Titel im Bantamgewicht.

Chantelle Cameron (18-1, 8 KOs) vs. Elhem Mekhaled (17-2, 3 KOs), 10 Runden um den vakanten WBC Interim-Titel im Junior-Weltergewicht.

Solomon Dacres (8-0-0, 2 KOs) vs. Michael Webster 2 (10-1-0, 6 KOs), 10 Runden um Dacres‘ englischen Schwergewichtstitel.

Ezra Taylor (8-0-0, 6 KOs) vs. Carlos Alberto Lamela (8-3-0, 5 KOs), 10 Runden um den vakanter WBC Internationaler Titel im Halbschwergewicht.

Owen Cooper (10-0-0, 4 KOs) vs. Ekow Essuman (19-1-0, 7 KOs), 10 Runden um Coopers englischen und WBO-Europameistertitel im Weltergewicht.

Zach Parker (24-1-0, 17 KOs) vs. Jack Arnfield (26-3-0, 6 KOs), 10 Runden, Halbschwergewicht

Nathan Heaney vs. Brad Pauls Fight-Poster.

 

Zhilei Zhang: „Anthony Joshua wird wohl nie gegen mich kämpfen“.

Zhilei Zhang
Zhilei Zhang

Zhilei Zhang: „Sieh nur seine früheren Gegner an – Francis Ngannou von der UFC, Robert Helenius, ich glaube nicht, dass er das Herz dazu hat, sich mir zu stellen.“

Schwergewichtsanwärter Zhilei Zhang, die Nr. 3 bei der WBC, glaubt, dass sein alter Amateurrivale Anthony Joshua ihm schon seit langem ausweicht und wohl auch in Zukunft nicht mehr gegen ihn kämpfen wird.

Damals, als beide Männer noch bei Eddie Hearn unter Vertrag standen und Anthony Joshua mehrere Schwergewichtstitel hielt, wurde häufig eine Verteidigung gegen Zhang in China erwähnt. Aber die Wiedervereinigung der olympischen Rivalen von 2012 hat sich nie verwirklicht.

Zhilei Zhangs Aktie ist seit diesen Tagen gestiegen. Er besiegte zweimal Joe Joyce und als er Queensberry bei der Veranstaltung „5 gegen 5“ im Juni vertrat, knockte er Deontay Wilder brutal aus, der für Matchroom angetreten war. Zhang hat jedoch beschlossen, dass Joshua niemals diesen Kampf wollte und dies ganz sicher auch in Zukunft nicht will.

Anthony Joshua vs. Zhilei Zhang.

„Merken Sie sich meine Worte, er kämpft nicht gegen mich. Er wird niemals gegen mich kämpfen“, sagte Zhang, als er bei „MMA Hour“ sprach. „Denn bei den Olympischen Spielen 2012 trafen wir aufeinander. Das ist es so viele Jahre her. Ich war bei Matchroom, und ich weiß, was passiert ist. Ich glaube nicht, dass er jemals gegen mich kämpfen wird“.

Joshua traf kürzlich in einem professionellen Boxkampf auf den ehemaligen UFC-Weltmeister Francis Ngannou. Der Kampf war ein Mismatch, wobei Joshua in der zweiten Runde einen verheerendes Schlag ins Ziel brachte. Zhang glaubt, dass Joshuas Wahl der Gegner in den jüngsten Kämpfen zeigt, dass er lieber eine leichtere Opposition annehmen würde, als sich dem 130 Kilo Rechtsausleger zu stellen.

„Meine Manager sind nach London geflogen, und ich habe Worte bekommen. Ich glaube also nicht, dass er gegen mich kämpfen wird. Schauen Sie sich seine früheren Gegner an – Francis Ngannou von der UFC, Robert Helenius, ich glaube nicht, dass er das Herz dazu hat, sich mir noch einmal zu stellen. Die Art und Weise, wie er seine Gegner auswählt, sagt viel über ihn aus“.

Anthony Joshua vs. Zhilei Zhang.

Jake Paul gegen Mike Perry und Amanda Serrano gegen Katie Morgan Zitate und Fotos zur Pressekonferenz.

Jake Paul vs. Mike Perry.

Jake Paul: „Nun, erstens ist er ein großer Name bei BKFC, aber ihr werdet am Samstagabend sehen, was ich mit ihrem besten Kämpfer machen werde. Ich werde ihre gesamte Liga blamieren“.

MVPs Jake „El Gallo de Dorado“ Paul (9-1-0, 6 KOs) und der King of Violence, „Platinum“ Mike Perry, standen sich vor ihrem Kampf an diesem Samstag, dem 20. Juli, bei einer Pressekonferenz in der Amalie Arena zum ersten Mal gegenüber. Paul vs. Perry, präsentiert von CELSIUS Live Fit Essential Energy , ist ein auf acht Runden angesetzter Cruisergewichtskampf und wird weltweit live auf DAZN Pay-per-View aus der Amalie Arena in Tampa, Florida, USA, übertragen. Tickets sind ab sofort bei Ticketmaster.com erhältlich.

Im mit Spannung erwarteten Co-Main-Event wird die Box-Pionierin und die vereinte Weltmeisterin im Federgewicht Amanda „The Real Deal“ Serrano (46-2-1, 30 KOs) in einem 10×2-Superleichtgewichtskampf gegen das Top-10-Talent und KO-Künstlerin der IBF, WBO und WBA Stevie „Sledgehammer“ Morgan (14-1-0, 13 KOs) antreten. Amanda wird ihre Kraft und Ausdauer im Superleichtgewicht testen, bevor sie später in diesem Jahr wieder auf Katie Taylor trifft.

Jake Paul gegen Mike Perry und Amanda Serrano gegen Katie Morgan:

MVPs ungeschlagenes Phänomen und Top-Leichtgewichts-Talent H2O Sylve (11-0-0, 9 KOs) wird seinen ungeschlagenen Rekord in einem 10-Runden-Leichtgewichtskampf erneut gegen das Top-IBF- und WBA-Talent Lucas „Prince“ Bahdi (16-0-0, 14 KOs) aufs Spiel setzen. Ebenfalls auf der FightCard: Der mexikanische Cruisergewichtler und ehemalige WBC-Weltmeister Julio Cesar Chavez Jr. (53-6-1, 34 KOs) kehrt im Cruisergewicht gegen Uriah Hall (1-0 Boxen, 18-11, 14 KOs bei der UFC) zurück und Tony Aguilar (12-0-1, 4 KOs) aus Crescent City, Florida, USA, tritt gegen Corey „2Smoove“ Marksman (9-0-1, 7 KOs) aus Orlando, Florida, in einem 8-Runden-Leichtgewichtskampf an, eine Neuauflage ihres geteilten Unentschiedens im Februar 2024 bei ‚Most Valuable Prospects 5‘.

Bei der heutigen Pressekonferenz, die von dem renommierten Kampfsportjournalisten Ariel Helwani moderiert wurde, hatten Paul, Perry, Serrano, Morgan, Sylve, Bahdi, Chavez Jr., Hall, Aguilar und Marksmen viel über das bevorstehende Event zu sagen.

Jake Paul.

ZITATE VON JAKE PAUL:

Zur Frage, ob er sich Aufnahmen von Perry angeschaut hat: Er hatte einen Boxkampf in einem Dreieck, aus dem ich viel gelernt habe. Viele Eröffnungen. Es wird eine kurze Nacht, Ariel.

Worauf er bei Perrys Fähigkeiten achten muss: „Die Fähigkeiten sind das, was die Rechnungen bezahlt. Und er hat keine Beinarbeit, keine Kopfbewegung, keine Verteidigung. Er ist ein großartiger Offensivkämpfer und Bare-Knuckle-Boxer, aber im Boxen wird er sehr schnell auseinandergenommen und es wird eine kurze Nacht. Wie ich schon sagte, meine Vorhersagen liegen nie falsch, also stehe ich jedes Mal, wenn sie sich in die Realität verwandelt haben, zu meiner Sache. Ich, Jake Joseph Paul, werde Mike Perry in weniger als zwei Runden KO schlagen. Es wird passieren, wetten Sie darauf“.

Was war der Grund für den Kampf und der Unterschied zwischen Tyson und Perry: „Ich wollte weiterhin Erfahrung im Rampenlicht meiner Welt sammeln, auf meinem Weg zur Weltmeisterschaft. Und darauf kommt es an, auf die Erfahrung im Rampenlicht. Und das ist ein Mike-Appetithäppchen. Mike wärmt sich auf, aber am Ende des Tages sind sie beide Killer, und ich muss auf Zack sein. Er hat die Power, mich mit einem Schlag auszuschalten, die ich respektieren muss. Aber ansonsten wird es einfach“.

Zu Conor McGregors Aussage gegenüber der Presse, Perry kämpfe gegen einen „Streber“ namens Jake Paul: „Nun, erstens ist er ein großer Name bei BKFC, aber ihr werdet am Samstagabend sehen, was ich mit ihrem besten Kämpfer machen werde. Ich werde ihre gesamte Liga blamieren. Dieser Typ hat kein Talent; das sind nur rauflustige Straßenkämpfer, die keine Ahnung von der süßen Wissenschaft haben. Conor McGregor kann sagen, was er will, aber er wird auch nicht gegen mich kämpfen. Sobald ich Mike Perry KO schlage, Conor McGregor, lasst es uns austragen. Aber er wird es nicht tun, weil er weiß, was passieren wird. Ihr habt gesehen, was ich mit Nate Diaz gemacht habe, mit dem ihr euch auf Augenhöhe gemessen habt. Conor McGregor, lasst das Kokain weg, gehe ins Fitnessstudio und fangt an, Kämpfe zu gewinnen. Dann könnten wir vielleicht darüber reden“.

Warum er sich trotz Mike Tysons Bedenken für einen gefährlichen Kampf entschieden hat: „Das ist, was ich tue. Ich bin hier, um zu kämpfen. Ich liebe es, Risiken einzugehen und an großen Events teilzunehmen. Mike Tyson hat angerufen und war besorgt, dass dieser Kampf den größten Kampf meiner Karriere gefährden könnte. Das setzt mich unter Druck und das gefällt mir. Ich werde für niemanden langsamer. Mike Perry wird nicht derjenige sein, der mich aufhält. Ich bin auf dem Weg zur Weltmeisterschaft. Ich werde für niemanden langsamer“.

Jake Paul vs. Mike Perry.

Was seine größte Sorge bei dem Kampf ist: Er ist unorthodox. Das ist alles. In den ersten 30 Sekunden bis einer Minute muss ich einfach mein Timing im richtigen Bereich finden. Dann ist der Kampf vorbei. Das ist wirklich alles.

Zur Frage, ob er gegen Perry im MMA antreten wird: „Ja, lasst uns das angehen. Nachdem ich ihn am Samstag KO geschlagen habe, unterschreiben wir den Vertrag für ein bisschen MMA. Ich werde dich auch erwürgen“.

Zur Entscheidung, Perry als Gegner zu wählen: Das kam zustande, weil er eine verrückte Fangemeinde hat. Und jedes Mal, wenn ich in den letzten 18 Monaten ein Instagram-Bild gepostet habe, war einer der Top-Kommentare immer „Kämpfe gegen Mike Perry. Kämpfe. Mike Perry, du hast Angst vor Mike Perry, und deshalb beweise ich den Leuten gerne das Gegenteil und nehme die Kämpfe an, von denen niemand glaubt, dass ich sie annehmen würde.“

Zur Verbesserung seiner Fähigkeiten: „ Im vergangenen Jahr war Jake Paul ein anderer Mensch, wenn er ins Trainingscamp kommt und dort lernt. Ich konnte meine Fähigkeiten aufgrund der Knockouts in der ersten Runde nicht wirklich zeigen. Das wird am Samstag wahrscheinlich wieder passieren. Aber ich habe so viele Werkzeuge in petto, die ich im Laufe der Runden hervorholen und mich aufwärmen möchte, um einfach all die neuen Dinge zu zeigen, an denen wir gearbeitet haben.“

Zur Rückkehr nach Tampa: „Dieser Ort ist magisch. Ich liebe es, in Florida und Tampa zu kämpfen. Die Energie, als ich Woodley KO schlug, war unglaublich, einer der besten Momente meines Lebens. Ich wollte für einen weiteren Highlight-KO zurückkommen“.

Mike Perry.

Zitate von Mike Perry:

„Zur Frage, ob er den Sieg nicht nur für sich selbst, sondern auch für die MMA-Community holen muss: Ich mache es für alle, für mich, für die Fans, für BKFC, für MMA, wissen Sie, hauptsächlich für mich, weil ich an mich und meine Boxfähigkeiten glaube. Ich bin ein rauflustiger Box-Trottel, also bin ich bereit, mit Jake in den Ring zu steigen und Spaß zu haben“.

Zu seiner Entwicklung seit seinem letzten Profikampf: „Ich habe seitdem gewonnen. Das ist alles, was ich weiß. Ich war siegreich. Ich war beständig erfolgreich und werde jeden Tag besser. Weisen Sie diesen kleinen Wicht in seine Schranken. Er ist neu in diesem Spiel. Willkommen. Willkommen. Du bist gerade erst hier angekommen.“

Als Antwort auf Pauls Aussage, Perry habe keine Boxerfahrung: „Mach dir keine Sorgen, du bekommst, was du wolltest, der Kampf wird länger als eine Runde dauern. Ich werde dir in der ersten Runde die Hölle heiß machen, und du wirst müde. Du wirst nach Luft schnappen. Ich habe ein neues Wort erfunden: schnappen.“

Was ihn von Diaz und anderen MMA-Kämpfern unterscheidet, gegen die Paul gekämpft hat: „Das ist meine Chance, der Welt zu zeigen, was ein echter Kämpfer im Boxen leisten kann. Die anderen Jungs hatten ihren Zenit schon lange überschritten.“

Amanda Serrano.

Zitate von Amanda Serrano:

Zum Trash Talk von Stevie Morgan: „Hören Sie, ich achte nicht darauf. Damit gewinne ich keine Kämpfe, damit zahle ich meine Rechnungen nicht. Ich gehe raus, ich trainiere hart, ich kämpfe hart, und Sie werden es am Samstagabend sehen“.

Auf die Frage, ob sie im Hinblick auf den bevorstehenden Kampf gegen Katie Taylor über Morgan hinwegsieht: „Das ist mein 50. Kampf und ich habe noch nie eine Gegnerin übersehen.“

Stevie Morgan.

Zitate von Stevie Morgan:

Zu ihrem vorherigen Kommentar, dass Serrano die schwächste der Spitzenboxerinnen sei: „Ich bin überhaupt nicht respektlos, ich stelle nur Fakten fest. Wenn ich gegen einen der Spitzenboxerinnen kämpfen müsste, würde ich Amanda wählen, hauptsächlich, weil sie mich gut aussehen lässt … sie ist auf dem Weg nach draußen, sie hätte schon vor zwei Jahren aufhören können“.

Zur Frage, ob Amanda sie für Katie Taylor übersieht: „Ich glaube nicht, dass sie irgendeine Gegnerin übersieht, aber das sollte sie auf keinen Fall tun. Eines ist sicher, ich bin Profi, seit 15 Jahren in diesem Geschäft, dies ist mein 50. Kampf und ich habe nie eine Gegnerin übersehen“.

Lucas Bahdi.

Zitate von Lucas Bahdi:

Wie es war, den Anruf zu bekommen und gefragt zu werden, ob ich auf der Karte stehen möchte: „Ich habe auf eine Gelegenheit wie diese gewartet, eine große Chance, eine große Bühne. Das ist offensichtlich mein härtester Kampf, sein härtester Kampf von zwei ungeschlagenen Kämpfern. Es wird ein großartiger Kampf“.

H2O Sylve.

Zitate von H2O Sylve:

Zu seiner Einschätzung von Bahdi: „Soweit ich das beurteilen kann, ist er sehr solide im Kern, er hat eine gute rechte Hand. Ich denke, das ist die beste Eigenschaft dieses Typen“.

Tony Aguilar.

Zitate von Tony Aguilar:

Zur vorherigen Entscheidung nach geteilter Entscheidung in seinem ersten Match mit Marksman und ob es anders ausgefallen wäre, wenn er in besserer Form gewesen wäre: „Es wäre nicht einmal knapp genug gewesen, und dann hat er sogar versucht, es als Unentschieden zu bezeichnen, wissen Sie, ich meine, aber am Samstag werden wir das wiedergutmachen, wie sie gesagt haben, wissen sie weil es die falsche Entscheidung war. Aber wir werden dafür sorgen, dass sie es am Samstag wissen“.

Corey Marksman.

Zitate von Corey Marksman:

Was er aus dem geteilten Entscheidungskampf zwischen ihm und Aguilar gelernt hat: „Ich würde sagen, man darf nichts als selbstverständlich hinnehmen. Man könnte meinen, man liege in Führung, man könnte meinen, man gewinne den Kampf, aber am Ende des Tages sind es die Kampfrichter, die das entscheiden. Man muss also wirklich da rausgehen und sich nehmen, was einem zusteht“.

ChavezJr. Vs. Hall Pressekonferenz..

Zitate von Julio Cesar Chavez Jr.:

Über seine Motivation, nach einer dreijährigen Pause wieder zurückzukommen: „ Für mich ist es großartig, wieder im Boxsport zu sein. Ich bin bereit, am Samstag eine tolle Leistung abzuliefern.“

Zur Frage, ob es sich um eine einmalige Aktion oder ein Comeback handelt: „Dies ist definitiv ein Comeback.“

Jake Paul gegen Mike Perry Fight-Poster.
Amanda Serrano gegen Katie Morgan Fight-Poster.

Cruisergewichtler Oronzo Birardi steigt in London wieder in den Ring!

Oronzo Birardi steht vor seinem dritten Kampf als Boxer der britischen Queensberry Promotion. Am 17. August steigt er in London wieder in den Ring.

Oronzo Birardi trifft auf Ben Davisons Schützling Aloys Junior

Der deutsch-italienische Cruisergewichtler Oronzo Birardi (8-0, 6 KOs), der bei Frank Warrens Queensberry Promotions unter Vertrag steht, wird am 17. August erneut in der altehrwürdigen York Hall in den Ring steigen.

Der von Dirk Dzemski trainierte 24-jährige Mainzer steigt in London auf einer Queensberry Card gegen Aloys Youmbi (7-1, 7 KOs) aka Aloys Junior in den Ring. Für beide Boxer geht es dann in maximal 10 Runden um den vakanten WBA Continental-Titel. Junior, der bei BoxRec die #61 im weltweiten Cruiser-Ranking ist, konnte im April, ebenfalls in der York Hall, einen KO-Sieg über den erfahrenen Pablo Oscar Natalio Farias erzielen, der von 40 Kämpfen 32 siegreich gestalten konnte.

Für Oronzo „Lo Stallone Barese“ Birardi wird die Qualität der Gegnerschaft nun stetig erhöht. Nach einem TKO-Sieg in der ersten Runde über Israel Duffus bei seinem Queensberry-Debüt 2023, folgte im Mai ein Fight gegen den toughen Letten Milans Volkovs, der mit Birardi über acht Runden ging und dem Deutsch-Italiener einen 77-75-Punktsieg einbrachte.

Oronzo Birardi: „Das alles beeindruckt mich nicht“

Sein kommender Gegner Aloys Junior konnte lediglich sein Debüt gegen den Polen Michal Soczynski nicht siegreich gestalten, alle anderen Gegner schaltete er noch vor der finalen Glocke aus. Mit Ben Davison hat er zudem einen erfahrenen und sehr guten Trainer in seiner Ecke.

Wir sprachen mit Oronzo Birardi zwischen einer Trainingseinheit über die bevorstehende Aufgabe.

Du boxt zum dritten mal in der York Hall und stehst bei einem der größten und erfolgreichsten Promoter der Welt unter Vertrag. Setzt dich das unter Druck bzw. was macht das mit dir?

Oronzo Birardi: „Unter Druck ist man, denke ich, immer, weil man sich selbst etwas beweisen will. Aber dass ich bei dem besten Promoter unter Vertrag bin, motiviert mich.“

Junior hat exakt so viele Kämpfe wie du bestritten, verfügt zudem über eine 100%ige KO-Quote. Mit Ben Davison hat er einen Top-Trainer in seiner Ecke. Wie bereitet man sich auf so einen vermeintlich starken Mann vor?

Oronzo Birardi: „Er ist ein Gegner wie alle anderen. Klar kann immer was passieren, aber das alles beeindruckt mich nicht, um ehrlich zu sein. Ich habe Respekt vor jedem, aber Angst vor keinem – das ist meine Denkweise.“

Du wirst erstmals um einen Titel bei den Profis boxen. Wie sehr spornt dich das an?

Oronzo Birardi: „Es spornt mich richtig an! Ich kann es kaum abwarten. den Titel nach Hause zu holen!“

Der Kampf zwischen Oronzo Birardi wird auf dem britischen TV-Sender TNT Sport übertragen. Ob und wo der Kampf in Deutschland zu sehen sein wird, steht indes nicht fest.

Aloys Junior vs. Oronzo Birardi Fightposter
Aloys Junior vs. Oronzo Birardi Fightposter

Die Boxschau: 19-20.07.24 (3 WM-Kämpfe in Japan, The Magnificent Seven, Jake Paul, ESPN in Venezuela, Jurgen Uldedaj)

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den spannenden Events der jeweiligen Woche und wo es sie zu sehen gibt.

An diesem Wochenende ist erneut einiges geboten im Profiboxen. Gleich acht Events werden in diesem Artikel näher beleuchtet, darunter das japanische Event am Samstag mit gleich drei vollwertigen WM-Kämpfen oder auch die PPV-Maincard des kommenden Jake Paul-Events.

Freitag, den 19.07.2024

Guter japanischer Titelhauptkampf

Masahiro Suzuki vs. Shu Utsuki.

Austragungsort: Korakuen Hall in Tokio, Japan

Ausrichter: Teiken Promotions

Übertragung: Ab 10:45 Uhr auf dem Streamingdienst U-Next

Eine kleinere Teiken-Veranstaltung auf U-Next. Leider kann man den Streamingdienst nicht einfach abonnieren, wodurch die meisten davon nichts sehen werden. Insidertipp: Auf dem sozialen Netzwerk vk.com sollte man „20th Who’s Next“ eingeben, vielleicht findet sich dann dort etwas.

Masahiro Suzuki (10-1-1) #59 vs. Shu Utsuki (13-1) #32, Leichtgewicht: Im Hauptkampf geht es um den Pazifik- und Oriental-Titel, was man auch als Asienmeisterschaft bezeichnen könnte. Das hat vergleichbar mindestens den Stellenwert einer Europameisterschaft bei uns. Suzuki ist der Titelträger und konnte sich im Rematch gegen Roldan Aldea eindrucksvoll in der ersten Runde durchsetzen, nachdem er im ersten Kampf lediglich ein Unentschieden holte. Das war ein toller Erfolg und nun wartet mit Utsuki ein alter Bekannter auf ihn. Beide kämpften vor 2,5 Jahren schon um die japanische Meisterschaft gegeneinander, damals mit dem besseren Ende für Utsuki, der vorzeitig gewann. Dieser ist ein guter Mann, bringt Schlagkraft mit und einiges an Nehmerqualitäten. Das wird richtig schwer für Suzuki werden, aber vielleicht beflügelt ihn ja der Status des Titelträgers. Verspricht jedenfalls ein toller Hauptkampf zu werden.

Junpei Tsujimoto (10-2-3) #190 vs. Riku Nagahama (13-5-1) #199, Superweltergewicht: Mit Tsujimoto steht ein Mann aus Tokio im Ring, der mit 1,87 m außergewöhnlich groß für einen Japaner erscheint. Sein Kampfrekord liest sich eher überschaubar, er holte zuletzt 4 Siege am Stück, die Gegnerschaft war jedoch nicht allzu renommiert gewesen. Das ändert sich mit Nagahama, der im Weltergewicht den Pazifik- und Ozean-Gürtel sogar trug. Zuletzt summierten sich jedoch die Misserfolge, er wird nun auch in der Gewichtsklasse aufsteigen. Kann das gutgehen? Diese Frage wird er beantworten müssen. Grundsätzlich verfügt er über ausreichend Qualitäten, um jemanden wie Tsujimoto bezwingen zu können, doch seine Tendenz ist negativ und er wird auch bedeutend kleiner sein.

Die restliche Card hält nur noch kleinere Aufbaukämpfe parat.

Jurgen Uldedaj im DAZN-Hauptkampf

Jurgen Uldedaj steht im DAZN-Hauptkampf.

Austragungsort: Motospace Dubai Investment Park, Dubai, United Arab Emirates

Ausrichter: Block One Sports

Übertragung: Ab 18 Uhr auf DAZN

Mit Uldedaj steht sozusagen eine nationale Personalie im Hauptkampf. Der Albaner ist in Deutschland bestens bekannt und hat zuletzt in München einen Kampf bestritten. Nun wird er in Dubai also ein Main-Event auf DAZN austragen, was natürlich eine tolle Gelegenheit für ihn darstellt. Ursprünglich war mit Claudio Squeo ein guter Italiener als Gegner geplant, doch nun erfolgte 2 Wochen vor dem Kampf noch ein Gegnerwechsel.

Jurgen Uldedaj (17-1) #50 vs. Steven Ward (14-2) #173, Cruisergewicht: So lautet nun der neue Hauptkampf. Uldedaj ist bekannt, er war ehemaliger Juniorenweltmeister der WBC und WBO im Cruisergewicht. Nun boxt er um einen IBF-Titel und möchte sich entsprechend bei dem Verband in Stellung bringen. Bei der WBA ist Uldedaj schon gerankt, mit einem Sieg könnte er vielleicht auch bei der IBF einsteigen. Zuletzt konnte Uldedaj bei einer Hazrolli-Veranstaltung den erfahrenen Damir Beljo auspunkten, das war eine ordentliche Leistung. Enttäuschend war sicherlich im April 2023 die Niederlage gegen den Schweizer Benoit Huber, bei der Uldedaj überraschend auf den Matchroom Prelims unterlag. Huber ist jedoch auch ein sehr energetischer Boxer, und aus der Erfahrung dieser Niederlage kann man sicherlich wachsen. Ward ist hingegen Nordire und wurde in Kasachstan um den WBA Gold-Titel gestoppt. Das ist 2,5 Jahre her, und seitdem kam praktisch nichts mehr von Ward. Wie gut ist er in Schuss ohne Kampfpraxis und mit kaum Vorbereitungszeit? So wirklich kann das niemand beantworten – physisch bringt er jedoch einiges mit.

Alban Beqiri (10-0) #220 vs. Shabani Ally Ndaro (7-2-1) #368, Mittelgewicht: Mit Beqiri wird noch ein weiterer Albaner auf der Card vertreten sein. Bislang hat er nur in seiner Heimat gekämpft, nun folgt also der erste Kampf im Ausland. Sein Kampfrekord liest sich sehr leer, das wird sich nun ändern. Ndaro stammt aus Tansania und bringt schon etwas Leistungsfähigkeit mit. Zuletzt verlor er in Russland gegen einen talentierten Usbeken, kam dort aber über die Runden. Das bedeutet, dass er auf höherem Niveau nicht gänzlich chancenlos und überfordert erscheint. Da wird Beqiri also was anbieten müssen. Die Ansetzung passt soweit.

Die weitere Undercard hat hingegen nichts Bemerkenswertes mehr zu bieten. Mit Elija Uelkueseven und Renke Wittke stehen zwei deutsche Personalien jedoch noch drauf.

Kostenlose Golden Boy-Veranstaltung mit Rocha

Golden Boy: Alexis Rocha vs. Santiago Dominguez.

Austragungsort: Fantasy Springs Casino, Indio, California, USA

Ausrichter: Golden Boy Promotions

Übertragung: Ab 3 Uhr kostenlos auf YouTube

Golden Boy veranstaltet am Freitag ein kleineres Event. Entsprechend wird es auch kostenlos auf YouTube angeboten, weil es mit einem gewöhnlichen DAZN-Event nicht konkurrieren kann. Im Hauptkampf wird mit Rocha ein bekanntes und offensives Weltergewicht stehen.

Alexis Rocha (24-2) #17 vs. Santiago Dominguez (27-0) #61, Weltergewicht: Rocha wurde mit Crawford in Verbindung gebracht und sollte große Kämpfe bekommen – dann folgte eine vernichtende Niederlage gegen Santillan. Eine sehr harte Niederlage für ihn, die auch gleichbedeutend damit ist, dass sein Traum von großen Kämpfen vorerst begraben ist. Dennoch ist Rocha ein bekannter und solider Name im Weltergewicht, wodurch er sich mit 1-2 guten Siegen wieder positionieren kann. Nun wartet mit Dominguez ein unbekannter Mexikaner auf ihn. 27-0 liest sich natürlich sehr vielversprechend, aber der Kampfrekord erscheint dennoch sehr leer. Häufig ist dies eine Qualitätsfrage, ansonsten würde man sich im Aufbau schon etwas mehr trauen. Nun ja, Dominguez ist eine Wundertüte, dies ist seine Chance. Vielleicht liefert er ja.

Gregory Morales (16-1) #46 vs. Jayvon Garnett (10-1), Federgewicht: Mit Morales steht noch ein junges Prospect auf der Card. Gegen den sehr starken japanischen Amerikaner Katsuma Akitsugi musste er sich mal geschlagen geben, ansonsten ist er noch ungeschlagen. Garnett verlor hingegen seinen letzten Kampf auf einer ShoBox-Veranstaltung, wo er eindeutig nach Punkten gegen den starken Luis Reynaldo Nunez (19-0) unterlag. Garnett hat in dem Kampf auch nicht mehr die bedingungslose Offensive gesucht und gab sich dem Schicksal hin. Das ist mittlerweile fast 3 Jahre her und nun gibt er entsprechend sein Comeback. Naja, Morales dürfte hier natürlich der klare Favorit sein.

Die restliche Undercard hält keine größeren Namen mehr parat, aber das Matchmaking könnte ganz ordentlich sein. Der Veteran Diuhl Olguin steht beispielsweise darauf, der aber vermutlich mit Bryan Lua eine unlösbare Aufgabe erhält.

Tolle ESPN-Veranstaltung in Venezuela mit bekannten Namen

Carlos Canizales vs. Ivan Garcia Balderas.

Austragungsort: El Poliedro, Caracas, Venezuela

Ausrichter: Venezuela Top Boxing

Übertragung: Ab 3 Uhr auf ESPN KnockOut (ESPN 2 und 4 Mexiko) | Fox Sports Brasil

ESPN veranstaltet eine kleinere Veranstaltung in Venezuela. ESPN ist in ganz Lateinamerika aktiv, was sehr charmant und erfreulich ist. Letzte Woche war man in Nicaragua, nun in Venezuela und am Samstag in Costa Rica. Solch eine Abwechslung ist einfach löblich. Diese Card wird zudem teilweise echt große Namen parat haben, die es sehr empfehlenswert erscheinen lassen.

Carlos Canizales (26-2-1) #8 vs. Ivan Garcia Balderas (12-2-1) #42, Halbfliegengewicht: Canizales bekam im Januar die Gelegenheit, in Japan um 2 WM-Titel gegen Teraji zu kämpfen. Gegen den japanischen Star überzeugte Canizales restlos und lieferte ihm eine harte Schlacht auf Augenhöhe. Am Ende wurde Teraji der Punktsieg hauchzart zugesprochen, was teilweise kontrovers diskutiert wurde. Das war jedenfalls eine richtig starke Leistung von Canizales, der bewiesen hat, dass er zu den Besten in dieser Gewichtsklasse zählt. Nun steigt Teraji ins Fliegengewicht auf und die Titel werden frei. Da Canizales weit oben im WBC-Ranking steht, wird er vielleicht noch in diesem Jahr um den Titel kämpfen dürfen. Zuvor muss er jedoch den Mexikaner Garcia bezwingen. Dieser ist auf Platz 16 des WBC-Rankings. Solider Mann, hat jedoch auch schon 2 Niederlagen gesammelt in der Vergangenheit. Mit 23 Jahren hat er aber sicherlich auch noch Verbesserungspotential. Den Kampf kann man durchaus vor einer Weltmeisterschaft so ansetzen.

Jeremy Alvarez (9-0) #208 vs. Leonardo Sanchez (15-1) #217, Superweltergewicht: Hier geht es um die nationale Meisterschaft. Alvarez ist ein 20-jähriges Talent und hat bislang noch eine KO-Quote von 100 %. Er blickt auf einen Amateurbackground zurück, das liest sich alles vielversprechend. Sanchez war hingegen schon nationaler Meister, allerdings im Weltergewicht. Nun versucht er es also eine Gewichtsklasse höher zu bestätigen. Schafft er das? Als Favorit kann er sicherlich nicht gelten, da Alvarez über ein gewisses Potential verfügt. Aber Sanchez hat mehr Erfahrung im Profibereich vorzuweisen. Ein schönes nationales Titelduell also zweier ungeschlagener Männer.

Jose Uzcategui (32-5) vs. Fernando Brito (12-3), Supermittelgewicht: Uzcategui ist ein Ex-Weltmeister, der eine starke Karriere auch in den USA hatte. Seinen IBF-Titel verlor er dann gegen Caleb Plant. Seitdem erfolgten die großen Siege nicht mehr beim gebürtigen Venezolaner, er war in den letzten Jahren auch nur noch sporadisch aktiv. Diese Gelegenheit möchte er sich aber nicht entgehen lassen, denn er hat noch nie einen Kampf in seiner Heimat bestritten! Er kämpfte bislang nur in den USA und Mexiko, Venezuela war niemals dabei. Es wird also eine Art emotionales Homecoming für den Ex-Weltmeister bedeuten, der in seiner Heimat sicherlich auch ein hohes Standing genießt. Brito hingegen stammt ebenfalls aus Venezuela und war mal nationaler Meister. Im vergangenen Jahr kämpfte er in Deutschland, wurde dort aber vorzeitig gestoppt. Er versucht immer einiges, aber nach 4-5 Runden ist der Tank leer. Vermutlich wird das gegen den Ex-Weltmeister ähnlich verlaufen.

Keiber Gonzalez (20-1) #112 vs. Humberto Diaz (7-0) #299, Mittelgewicht: Gonzalez war ein guter Amateur und nahm auch bei der World Series of Boxing teil. Bei den Profis kommt er aus einer Niederlage. Im April hat er auf einer großen australischen PPV-Veranstaltung gegen den ungeschlagenen Cesar Mateo Tapia verloren. Dort präsentierte sich Gonzalez aber boxerisch ziemlich gut und konnte auch Runden gewinnen. Nun wartet mit Diaz ein ungeschlagener Landsmann auf ihn. Schon 34 Jahre alt, 6 seiner 7 Siege holte er vorzeitig. Ebenfalls eine gelungene Ansetzung.

Auf der weiteren Undercard wird der starke Mexikaner Gabriel Gollaz Valenzuela (28-3-1) auf den Hometownfighter Jesus Cuadro (20-9) treffen. Das wird schwer für Cuadro werden, der aber sicherlich kein schlechter Mann ist. Zudem wird der mexikanische 130-kg-Koloss Ubaldo Ilagor Resendiz (12-0), genannt Baldo, hungrig auf seinen zwölften KO-Sieg sein. Das fulminante Schwergewicht trifft auf den ehemaligen Olympiateilnehmer Wilmer Vasquez (12-3-2). Das verspricht also eine tolle Veranstaltung zu werden.

Samstag, den 20.07.2024

Das Event der Woche mit 3 Weltmeisterschaftskämpfen

Junto Nakatani vs. Vincent Astrolabio.

Austragungsort: Kokugikan, Tokio, Japan

Ausrichter: Teiken Promotions

Übertragung: Ab 11 Uhr auf ESPN – kostenlos im polnischen VPN (ohne Werbeblocker) auf TVP-Sport | kostenlos im italienischen VPN auf Mola.tv

Das ist zweifellos das Event der Woche. Es beinhaltet gleich drei vollwertige Weltmeisterschaftskämpfe sowie den Kickbox-Superstar Nasukawa, der vor seinem vierten Profiboxkampf steht. Grund genug, sich die vier Hauptkämpfe genauer anzuschauen.

Junto Nakatani (27-0) #1 vs. Vincent Astrolabio (19-4) #10, Bantamgewicht: Nakatani begann seine Karriere 2015 im Minimumgewicht. Der 26-jährige Japaner wurde daraufhin Weltmeister im Fliegen- sowie Superfliegengewicht, neuerdings nun auch im Bantamgewicht, als er im Februar den starken Mexikaner Alexandro Santiago stoppte. Das war schon richtig beeindruckend. Nakatani stieg in der Gewichtsklasse auf, forderte direkt einen der besten Männer heraus und dominierte ihn. Wer kann in der Zukunft Nakatani stoppen? Viele werden dafür nicht in Frage kommen, da er sicherlich P4P-Material darstellt. Nun wartet mit Astrolabio ein harter philippinischer Puncher, den man auch aus den USA sehr gut kennt. Er bezwang den alten Guillermo Rigondeaux und stoppte danach eindrucksvoll Nikolai Potapov. Daraufhin gab es seine erste WM-Chance gegen Jason Moloney, die er nicht nutzen konnte. Moloney zeigte sich beweglich und technisch stark, was Astrolabio schwerfiel, seine Treffer zu setzen. Gegen Nakatani dürfte es ein anderes Matchup werden, weil der Japaner selbst sehr offensiv eingestellt ist. Guter Kampf, der so richtig knallen verspricht!

Kosei Tanaka (20-1) #3 vs. Jonathan Rodriguez (25-2-1), Superfliegengewicht: Tanaka verteidigt hier erstmalig seinen WBO-Titel, den er im Februar gewonnen hat. Er stellte damit übrigens einen Weltrekord auf: Weltmeister in vier verschiedenen Gewichtsklassen nach 21 Profikämpfen. Damit löste er Oscar de la Hoya ab, der dies in 24 Kämpfen geschafft hat. Man merkt, Tanaka ist auch so ein Boxer, der sich schon in die Geschichtsbücher für immer verewigt hat. Im Superfliegengewicht wird er es physisch aber sehr schwer haben. Nun wartet mit Rodriguez ein Mexikaner, der aus einem schmeichelhaften Unentschieden gegen Israel Gonzalez kommt. Den Kampf hat Rodriguez eigentlich verloren. Zur Belohnung dieser schwachen Performance gibt es also eine WM-Chance. Jeder Kampf ist zwar auch eine neue Chance, aber das ist schon ein dankbarer Gegner für Tanaka.

Riku Kano (22-4-2) #55 vs. Anthony Olascuaga (6-1) #18, Fliegengewicht: Hier geht es um den vakanten WBO-Titel im Fliegengewicht, den zuvor Jesse Rodriguez hielt. Kano kommt ursprünglich aus dem Minimumgewicht und hat bisweilen eine eher unscheinbare Karriere gehabt. Viele engere Kämpfe gegen Männer, die nicht zur absoluten Weltspitze gehören. Nun bekommt er tatsächlich die Chance seines Lebens und darf um eine WM boxen. Kann er sie nutzen? Auf der Gegenseite steht mit Olascuaga ein starker Amerikaner, der sich gegen Teraji im Halbfliegengewicht einen starken WM-Thriller bot. Daraufhin bezwang er im Superfliegengewicht den guten Magramo vorzeitig, was eine tolle Performance darstellte. Wenn man sich das so anschaut, sollte Olascuaga hier der deutliche Favorit im Kampf sein. Doch die Buchmacher platzierten ihn überraschend auf 1,53 im Kampf. Wissen die mehr? Das überrascht dann doch.

Tenshin Nasukawa (3-0) #75 vs. Jonathan Rodriguez (17-2-1) #74, Superbantamgewicht: Nasukawa hat im Kickboxen eine beeindruckende Bilanz von 44-0. Zugleich hat er wohl auch 99 von 108 Amateurkämpfen gewonnen. Da das Boxen in Japan im Hype ist durch die großen Weltmeister wie Naoya Inoue, versucht sich der 25-Jährige nun auch im Profiboxen. Er ist schon bei der WBC, WBA und WBO gerankt. Nun wartet mit Rodriguez ein Amerikaner, der im vergangenen Jahr Khalid Yafai in der ersten Runde stoppen konnte. Ansonsten finden sich eher keine starken Leistungen. Davon lebt er aktuell sehr. Sicherlich eine lösbare Aufgabe für Nasukawa, den man zügig im Boxen aufbauen möchte. Wenn es vielleicht in den nächsten zwei Jahren zum Kampf gegen Naoya Inoue oder auch gegen Nakatani kommen sollte, würde das Rekorde in Japan sprengen. Gerade ein Kampf gegen Inoue wäre historisch groß. Diese Dimension nimmt man vielleicht bei uns in Europa nicht so wahr, aber das wäre dort kommerziell eine gigantische Möglichkeit.

Tolle Card also, bei drei WM-Kämpfen auf einem Event braucht man das ja eigentlich nicht mehr zu erwähnen. Wer also Zeit und Lust hat, kann schon am frühen Samstag wirklich hochklassiges internationales Boxen erleben.

Frank Warren und seine glorreichen Sieben

Fightposter: The Magnificent Seven.

Austragungsort: Resorts World Arena, Birmingham, West Midlands, England

Ausrichter: Queensberry Promotions

Übertragung: Ab 19 Uhr auf TNT Sports

Frank Warren schickt seine „The Magnificent Seven“ erneut in den Ring. Mit sieben glorreichen Kämpfen auf einer Card, darunter zwei 12-Runden- und fünf 10-Runden-Kämpfe, ist dies ein Event, das Boxfans zumindest quantitativ einiges bietet. Hier sind einige der interessantesten Paarungen:

Nathan Heaney (18-0-1) #59 vs. Brad Pauls (18-1-1) #109, Mittelgewicht: Dieses Rematch verspricht Spannung. Im ersten Kampf im März trennten sich beide mit einem Unentschieden, wobei Pauls hätte gewinnen können. Die britische Meisterschaft steht auf dem Spiel. Heaney ist charismatisch und zieht viele Zuschauer an, obwohl er boxerisch nicht immer überzeugt. Pauls hat daher gute Chancen auf einen Sieg. Ein atmosphärisch starker und interessanter Kampf ist garantiert.

Ashley Lane (18-10-2) #90 vs. Andrew Cain (11-1) #46, Bantamgewicht: Lane, mit einem gemischten Kampfrekord, gewann kürzlich die englische Meisterschaft und überraschend den britischen Titel sowie den Commonwealth-Titel. Dies dürfte seine Prime sein. Cain, ein interessanter Puncher, verlor gegen den starken Ionut Baluta im letzten Jahr. Mit einem Sieg über Lane könnte er wieder voll dabei sein. Cain gilt als klarer Favorit, aber Lane wird alles geben, um seine Titel zu behalten.

Owen Cooper (10-0) #98 vs. Ekow Essuman (19-1) #53, Weltergewicht: Cooper kommt aus dem besten Karriereerfolg über einen ungeschlagenen Mann und holte sich die englische Meisterschaft. Essuman hat bereits auf hohem Niveau gekämpft, kommt aber aus seiner ersten Profiniederlage gegen Harry Scarff. Der Kampf wird als 50/50 betrachtet, wobei Essuman der deutlich renommiertere Mann ist.

Solomon Dacres (8-0) #84 vs. Michael Webster (10-1) #145, Schwergewicht: Auch dies ist ein Rematch. Dacres, ein ehemaliger Schützling von Matchroom, debütierte im November bei Frank Warren gegen Webster. Der Kampf war ausgeglichen und zäh, Dacres gewann knapp. Nun das Rematch. Webster hat sicherlich einen zweiten Kampf verdient, obwohl es kein Highlight zu werden verspricht.

Ezra Taylor (8-0) #73 vs. Carlos Alberto Lamela (8-3) #87, Halbschwergewicht: Taylor befindet sich noch im Aufbau, aber sein Kampfrekord reicht schon für einen Platz in den Top 80 auf Boxrec. Nun kämpft er um einen kleineren WBC-Titel gegen den Spanier Lamela, der aus einem massiven Upset kommt, als er Mansur Elsaev in Wien stoppte. Daraufhin ereigneten sich unschöne Jagdszenen in Wien. Kann Lamela diesen Erfolg gegen Taylor wiederholen?

Auf der weiteren Undercard wird Zach Parker einen Kampf bestreiten, nachdem er zuletzt Tyron Zeuge nach Punkten besiegte. Chantelle Cameron wird nach ihrer umstrittenen Punktniederlage gegen Katie Taylor zurückkehren. Insgesamt ist also wirklich eine Menge geboten. Wer britisches Niveau mag, wird diese Card lieben.

Stadionkampf in Costa Rica mit Valle

Yokasta Valle vs. Ramandeep Kaur.

Austragungsort: Estadio Ricardo Saprissa Ayma, San Juan de Tibas, Costa Rica

Ausrichter: Yoka Sports & Boxing Promotions

Übertragung: ESPN-KnockOut (Lateinamerika)

Das Stadion-Event in Costa Rica im Estadio Ricardo Saprissa Ayma, das über 20.000 Zuschauer fasst, verspricht eine interessante Alternative zum Jake Paul-Event zu sein. ESPN wird das Event in ganz Lateinamerika übertragen.

Yokasta Valle (30-3) #2 vs. Ramandeep Kaur (15-3) #23, Minimumgewicht: Yokasta Valle zählt zu den besten weiblichen Boxern weltweit und ist eine herausragende Figur im Boxen in Costa Rica. Ihr letzter Kampf war ein hart umkämpftes Duell um sämtliche Gürtel im Minimumgewicht gegen den Boxstar Seniesa Estrada, den sie knapp verlor. Diese Niederlage wurde kontrovers diskutiert. Valle kehrt nun in ihre Heimat zurück und kämpft im Stadion gegen die Inderin Ramandeep Kaur. Kaur hat sich ihren Rekord hauptsächlich in Asien aufgebaut, zuletzt mit einigen Siegen in Thailand. Das verspricht eine dankbare Aufgabe für Valle zu sein.

Francisco Fonseca (33-4-2) #50 vs. Jezzrel Corrales (26-6) #103, Leichtgewicht: Francisco Fonseca hat bereits gegen prominente Gegner wie Gervonta Davis und Tevin Farmer in WM-Kämpfen gestanden, jedoch verloren. Obwohl ihm die ganz großen Siege bisher verwehrt blieben, gilt er als ein Kandidat für die erweiterte Weltspitze. Sein Gegner, Jezzrel Corrales, ein ehemaliger Weltmeister im Superfedergewicht, hatte vor etwa 6-7 Jahren seine beste Zeit mit mehreren erfolgreichen Titelverteidigungen. Corrales kommt jedoch aus zwei Niederlagen in Folge und seine Formkurve zeigt nach unten. Dieser Kampf verspricht Spannung, da beide Boxer ein ähnliches Leistungsniveau haben. Die Buchmacher sehen den Kampf als ausgeglichen mit 50/50 Wettquoten.

Jose Alvarado Rivera (13-1) #266 vs. Keling Fonseca (8-6) #242, Superfedergewicht: Jose Alvarado Rivera, ein Mexikaner, der seit 2022 in Costa Rica kämpft, trifft auf Keling Fonseca in einem Rematch. Rivera erlitt vor knapp zwei Jahren seine einzige Profiniederlage gegen Fonseca, was dieses Rematch besonders interessant macht. Fonseca hat zwar keinen beeindruckenden Rekord, aber viele seiner Niederlagen waren eng und gegen starke Gegner. Er wird auch diesmal keine leichte Aufgabe für Rivera sein.

Das Stadion-Event in Costa Rica wird sicherlich eine packende Atmosphäre bieten und hochklassiges Boxen präsentieren. Weitere Kämpfe auf der Undercard sind ebenfalls geplant, was das Event noch attraktiver macht.

Jake Paul-PPV Event auf DAZN

Jake Paul vs. Mike Perry.

Austragungsort: Amalie Arena, Tampa, Florida, USA

Ausrichter: Most Valuable Promotions

Übertragung: Main-Card ab 3 Uhr im 20 € PPV auf DAZN – Prelims ab 1 Uhr kostenlos auf YouTube

Ursprünglich sollte Jake Paul ja gegen Mike Tyson kämpfen, doch das musste wegen Tysons Gesundheitszustand verschoben werden. In der Zwischenzeit wird Jake Paul einen Kampf einschieben und gegen den erfahrenen Kampfsportler Mike Perry antreten. Das Event wird 20 € kosten und auf DAZN im PPV übertragen. Was bekommt man dafür geboten?

Jake Paul (9-1) #106 vs. Michael Perry (0-1), Cruisergewicht: Bei Jake Paul scheiden sich die Geister. Die einen finden seine Präsenz schlecht, die anderen sehen darin schon einen Mehrwert. Fakt ist, er ist da – und wird auch so schnell nicht verschwinden. Am Samstag kämpft Paul nun gegen Mike Perry, einen ehemaligen UFC Fighter und aktuellen ungeschlagenen BKFC-Champion. Das ist durchaus ein Mann, der sich noch irgendwie auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit befindet, aber er ist kein klassischer Boxer. Auch wenn BareKnuckle natürlich auch etwas mit Boxen zu tun hat, so unterscheidet sich die Herangehensweise frappierend. Es bleibt abzuwarten, wie Perry sich im Boxen schlagen wird – aber unterschätzen sollte man ihn keineswegs.

Amanda Serrano (46-2-1) #1 vs. Stevie Morgan (14-1) #27, Superleichtgewicht: Serrano hat sicherlich an Wert verloren, besonders nach der unsäglichen Geschichte mit Meinke. Sie ist natürlich weiterhin ein weiblicher Boxstar und wird im November ihr großes Rematch mit Taylor erhalten. Zuvor baut sie, ebenfalls wie Mentor Jake Paul, einen Zwischenkampf ein. Morgan hat einen ziemlich leeren Rekord, bringt dafür 13 der 14 Siege vorzeitig mit. Die Gegnerschaft war jedoch so schwach, dass man das alles nicht ernst nehmen kann. Leider eine enttäuschende Ansetzung.

Ashton Sylve (11-0) #49 vs. Lucas Bahdi (16-0) #39, Leichtgewicht: Sylve gilt als starkes Prospect und ist ein Hoffnungsträger bei MVP. Er ging zuletzt aber auch zweimal über die Runden mit seinen Gegnern und wirkte dabei nicht gerade besonders aufregend. Man darf natürlich nicht zu viel erwarten von einem 20-Jährigen, aber ob er sich qualitativ wirklich in der Weltspitze durchsetzen wird, das bleibt vorerst offen. Bahdi ist nun ein wirklich guter Gradmesser. Ein solider ungeschlagener Mann, der zudem auch etwas Punch mitbringt. Beide wollen nach oben, aber nur einer kann den Kampf gewinnen. Das ist eine Konstellation, die sehr vielversprechend für einen starken Kampf ist. Eine sehr gute Ansetzung.

Tony Aguilar (12-0-1) #221 vs. Corey Marksman (9-0-1) #192, Leichtgewicht: Hierbei handelt es sich um ein Rematch. Beide Prospects standen sich im Februar gegenüber und lieferten einen brutalen Banger, der unentschieden gewertet wurde. Das war wirklich ein toller Kampf und entsprechend ergibt es viel Sinn, diesen Kampf auf einer PPV-Card nachzuholen. Aguilar hatte zuletzt noch eine weitere Schlacht, er steht gefühlt nur in tollen und ausgeglichenen Kämpfen. Wer setzt sich durch? Das weiß zwar niemand so genau, doch eines ist sicher: Die Zuschauer werden bei dem Kampf definitiv siegreich sein. Darauf kann man sich wirklich freuen.

Julio Cesar Chavez Jr (53-6-1) vs. Uriah Hall (1-0), Cruisergewicht: Er ist wieder zurück, Chavez Jr. Der Sohn einer Legende hatte es in den letzten Monaten und Jahren nicht leicht. Ausbleibende Leistungen, ein öffentlicher Disput mit seinem legendären Vater, Drogensucht, Konflikte mit dem Gesetz. Chavez Jr. musste in die Entzugsklinik, eigentlich auch ins Gefängnis – die Karriere schien vorbei. Nun wird er aber plötzlich doch wieder zurückkehren und sich dem UFC Fighter Hall stellen. Ein Ex-Weltmeister gegen einen MMA-Fighter im Boxen, das sollte eigentlich für Chavez Jr. reichen? Aber so wirklich kann man seine Personalie nicht bewerten, weil es viel darauf ankommt, in welcher Verfassung sich Chavez Jr. befindet. Dennoch kann man sich irgendwie darauf freuen, denn viel wurde über den Mexikaner geschrieben und gespottet, nun kann er aber endlich wieder positive Schlagzeilen produzieren.

Bis auf den Serrano-Kampf ist jede Ansetzung irgendwo interessant und sehenswert. Von daher ist diese Card für 20 € sicherlich kein allzu schlechter Deal für Interessenten. Ansonsten sei erwähnt, dass auf den Prelims noch etwas geboten ist. Darunter auch das Supermittelgewichtsduell der Damen zwischen Green und Spence, was sich auch ganz ansprechend liest. Von daher, ein sehr ordentliches Event also.

Tom Schwarz vs. Carlos Takam am 28. September in Dubai!

Tom Schwarz steigt Ende September gegen einen Ex-WM-Herausforderer in den Ring, der im letzten Jahr Tony Yoka in Paris bezwingen konnte.

Toughe Aufgabe: Tom Schwarz trifft in Dubai auf Carlos Takam!

Tom Schwarz (29-1(1), 20 KOs) nächster Fight steht fest und dieser wird es in sich haben! In Dubai trifft der Deutsche, der bei BoxRec im Schwergewicht auf #44 steht, auf den mittlerweile 43-jährigen, aber immer noch brandgefährlichen gebürtigen Kameruner Carlos Takam (40-8(5)-1, 28 KOs)! Takam, der bei BoxRec derzeit drei Plätze hinter Schwarz gelistet ist, konnte in seinen letzten drei Fights nur einen Sieg erzielen. Nachdem er mit Arslanbek Makhmudov über die Runden ging und nach Punkten verlor, besiegte er ein gutes halbes Jahr später Olympiasieger Tony Yoka. Im Oktober des vergangenen Jahres folgte dann gegen Martin Bakole eine TKO-Niederlage.

Takam im Kampf gegen Yoka

Der Kampf zwischen Schwarz, der von Bekim Hoxhaj gemanaged sowie seit Anfang des Jahres trainiert wird und Carlos Takam soll am 28. September in der Agenda Arena in Dubai steigen. Für Schwarz bleibt ausreichend Vorbereitungszeit auf den zweitwichtigsten Fight seiner Karriere. Nachdem er 2019 von Tyson Fury vorzeitig besiegt wurde, kann er nun erneut versuchen, sich in der erweiterten Weltspitze zu beweisen.

Trainer/Manager Bekim Hoxhaj und Tom Schwarz

Carlos Takam ist ein ehemaliger WM-Herausforderer und ein top erfahrener Mann, der immer noch oben mithalten kann. Sein Rekord ist gespickt mit dem Who is Who des Schwergewichts. Neben den oben genannten, finden sich auch Namen wie Joe Joyce, Anthony Joshua, Derek Chisora, Joseph Parker, Tony Thompson, Alexander Povetkin, Michael Grant und Frans Botha im Resümee Takams wieder.

Tom Schwarz, der das Angebot durch den in Deutschland lebenden und weltweit tätigen Matchmaker Flavio Oleaga Mirabal vor zwei Wochen übermittelt bekam, sagte für den Fight in Dubai sofort zu. „Im Vorfeld bekamen wir auch Angebote von Top Rank und Queensberry Promotions, allerdings war das Angebot aus Dubai das interessanteste für uns“, sagte Mirabal gegenüber BOXEN1.

Tom Schwarz im Kampf gegen Christian Demaj

Nachdem Schwarz im Vergleich zu Carlos Takam eher schwache Kost in seinen letzten beiden Fights im Vorjahr vor den Fäusten hatte, sollte er nun im Training richtig ranklotzen, um gute Chancen gegen den 10 cm kleineren Takam zu haben (Schwarz misst 1,97 m). Der Fight findet im Schwergewicht statt und geht über maximal zehn Runden, bei dem ein internationaler Titel zur Disposition stehen soll, der derzeit noch nicht benannt werden kann. Tom Schwarz sagte zu BOXEN1: „Ich trainiere seit Anfang des Jahres quasi permanent. Takam ist trotz seines Alters von 43 Jahren dennoch ein schneller und stabiler Mann, man muss top vorbereitet sein. Es ist eine Motivation gegen solch einen Mann zu boxen. Er soll aber nur ein weiterer Meilenstein sein, den ich überwinden muss.“

Die komplette Vorbereitung wird im „No Limit“-Gym von Bekim Hoxhaj in Leverkusen stattfinden. „Wir werden jetzt für den Kampf viele gute Sparringspartner einladen, damit ich bestens vorbereitet sein werde. Ich wohne mit meiner Familie in Magdeburg, bin für die Vorbereitung aber jetzt die ganze Zeit in Leverkusen. Das ist für mich als Familienvater absolut schwer. Ich werde aber nicht nur für mich kämpfen sondern auch für meine Familie. Ich bin froh, so eine starke Frau an meiner Seite zu haben, die daheim alles managed.“

Das Event, welches von EMD Fight Night in Zusammenarbeit mit Event KB53 und BFFL DUBAI veranstaltet wird, wird in Deutschland auf www.emdstream.com als PPV ausgestrahlt.

Tom Schwarz vs. Carlos Takam Fight-Poster.

Noaya Inoue plant noch zwei Jahre im Junior-Federgewicht zu bleiben.

„Ich werde noch mindestens zwei weitere Jahre in dieser Junior-Federgewichtsklasse bleiben“, sagte Inoue in den übersetzten Kommentaren seiner Pressekonferenz. „Ohne körperlich reif und entwickelt zu sein, werde ich nicht in die Federgewichtsklasse aufsteigen.“

„Ich werde noch mindestens zwei weitere Jahre in dieser Junior-Federgewichtsklasse bleiben“, sagte Inoue in den übersetzten Kommentaren seiner Pressekonferenz. „Ohne körperlich reif und entwickelt zu sein, werde ich nicht in die Federgewichtsklasse aufsteigen.“

Die Boxsportfans sollten sich daran gewöhnen,  dass „The Monster“ Naoya Inoue in seinen nächsten Kämpfen auch weiterhin im Junior-Federgewicht/Super-Bantamgewicht antreten zu sehen sein wird.

Der unangefochtene Champion hat zwar Pläne, irgendwann Mal ins Federgewicht aufzusteigen, um dann auch noch in der fünften Gewichtsklasse den Weltmeistertitel zu holen, aber der Pfund-für-Pfund-Star hat es nicht eilig, schon jetzt eine weitere Gewichtsklasse aufzusteigen.

Anlässlich der Pressekonferenz am letzten Dienstag in Tokio, bei der er seine Titelverteidigung gegen den ehemaligen Junior-Federgewichts-Titelträger TJ Doheny am 3. September (ESPN+ in den USA) in der „Ariake Arena“ in Tokio, Japan, bekannt gab, machte Inoue seine Absichten deutlich.

Noaya Inoue.

„Ich werde noch mindestens zwei weitere Jahre in dieser Junior-Federgewichtsklasse bleiben“, sagte Inoue in den übersetzten Kommentaren seiner Pressekonferenz. „Ohne körperlich reif und entwickelt zu sein, werde ich nicht in die Federgewichtsklasse aufsteigen.“

Es gab viele Spekulationen darüber, dass Inoue noch in diesem Jahr – in dem er drei Kämpfe plant – im Junior-Federgewicht verbringen wird und dann in eine höhere Gewichtsklasse aufsteigen könnte, wo ihm sein Co-Promoter Top Rank namhafte Gegner und Titelträger anbieten könnte, darunter z. B. den IBF-Titelträger Luis Alberto Lopez, den WBO-Titelträger Rafael Espinoza und den ehemaligen WBO-Titelträger Robeisy Ramirez, der im Herbst wahrscheinlich einen Revanchekampf gegen Espinoza bestreiten wird.

Der 31-jährige Noaya Inoue (27-0-0, 24 KOs), Japans größter Boxstar aller Zeiten, hat Titel im Junior-Fliegengewicht, Junior-Bantamgewicht, Bantamgewicht und Junior-Federgewicht gewonnen und ist einer von nur drei Boxern (zusammen mit Terence Crawford und Oleksandr Usyk), der in der Ära der Viergürtel unangefochtener Champion in zwei verschiedenen Gewichtsklassen ist, wobei ihm dies auch im Bantamgewicht gelungen ist.

Der inzwischen 31-jährige Naoya Inoue gilt derzeit pound4pound als der beste Boxer weltweit. Er hat bereits Weltmeister-Titel in vier verschiedenen Gewichtsklassen errungen und er hat dabei in zwei Gewichtsklassen alle WM-Titel der großen vier Weltboxer-Verbänden vereint.

Inoue, der Boxer des Jahres 2023, stieg im vergangenen Juli ins Junior-Federgewicht auf und schlug Stephen Fulton in der achten Runde KO, um sich in einem einseitigen Kampf dessen WBC- und WBO-Gürtel zu holen. Anschließend gewann er im Dezember in ieinem Vier-Gürtel-Vereinigungskampf durch dominierenden KO in der 10. Runde die IBF- und WBA-Titel von Marlon Tapes. Durch seinen Sieg gegen Tapales wurde Inoue der erste unangefochtene Junior-Federgewichts-Champion der Drei- oder Vier-Gürtel-Ära.

Am 6. Mai verteidigte Inoue seinen Titel zum zweiten Mal und gewann erstmals vier Titel im „Tokyo Dome“ in Tokio, Japan. In der ersten Runde überlebte er den ersten Niederschlag seiner gesamten Karriere, stürmte dann aber zurück und dominierte den WBC-Pflichtherausforderer und ehemaligen Titelträger Luis Nery. Der Kampf endete letztlich mit einem Knockout von Nery in der sechsten Runde. Mit diesem Sieg steht Inoue nun bei 22-0-0 und hat 20 Knockouts alleine in Weltmeisterschaftskämpfen.

Als nächstes wird Inoue gegen Doheny antreten. Im Falle eines Sieges würde er wahrscheinlich Ende Dezember erneut in einem Pflichtkampf antreten, entweder gegen den 25-jährigen Sam Goodman (19-0, 8 KOs) aus Australien, den Herausforderer Nr. 1 der IBF und WBO, oder gegen den ehemaligen vereinigten Titelträger Murodjon „MJ“ Akhmadaliev (12-1, 9 KOs), einen Rechtsausleger aus Usbekistan, der die Nummer 1 der WBA ist.

Das würde wahrscheinlich bedeuten, dass Inoues erster Kampf im Jahr 2025, ebenfalls im Junior-Federgewicht, gegen den anderen Pflichtherausforderer stattfinden würde, bevor er einen Aufstieg ins Federgewicht überhaupt in Betracht ziehen könnte.

Naoya Inoue.

Was den 37-jährigen Doheny (26-4-0, 20 KOs) betrifft, einen irischen Rechtsausleger, der aus Australien kommt, so wahrte er seine Chancen, den Kampf gegen Inoue zu gewinnen, indem er Bryl Bayogos im Vorprogramm von Inoue vs. Nery in der vierten Runde KO schlug.

Doheny, der noch niemals in seiner gesamten Karriere KO geschlagen wurde, hat in Japan eine Bilanz von 4-0 und er sagte, er werde gegen Inoue, einen der besten Puncher im Boxsport, offensiv vorgehen, insbesondere gegen den Körper.

„Ich werde nicht vor dem Monster davonlaufen“, sagte er. „Ich werde kommen und ihm auf Augenhöhe gegenübertreten.“

Ohashi Promotions, der Veranstalter des Events in Tokio, gab außerdem bekannt, dass, falls Doheny aus irgendeinem Grund am 3. September nicht für einen Kampf zur Verfügung stehen sollte, sei es aufgrund einer Verletzung oder aus anderen Gründen, der 27-jährige Rechtsausleger Toshiki Shimomachi (18-1-3, 12 KOs), der im Vorprogramm den japanischen Titel im Federgewicht der Junioren gegen den 23-jährigen Ryuya Tsugawa (13-1-0, 9 KOs) verteidigen soll, in den Hauptkampf einziehen und gegen Inoue antreten würde.

Quelle: Dan Rafael.

Vor Joyce-Kampf: Derek Chisora verpasst Deliveroo-Fahrer nach Streit eine Kopfnuss!

Screenshot

Der britische Boxer Derek Chisora wurde dabei gefilmt, wie er einem Deliveroo-Fahrer vor einem Restaurant eine Kopfnuss verpasste.

Streit eskaliert: „Del Boy“ macht Namen alle Ehre

Der ehemals als „Del Boy“ bekannte Derek Chisora, mittlerweile 40 Jahre alt, machte seinem alten Kampfnamen Anfang der Woche alle Ehre. Er hatte mit seinen beiden Töchtern in einer engen Straße in Hampstead gegessen, als es zu einem Vorfall mit einem Fahrradkurier kam.

Laut der Zeitung „Mail Sport“ forderte Chisora den Fahrer von Deliveroo auf, von seinem Rad abzusteigen, nachdem sie die enge Straße betreten hatten und deutete an, dass Kinder und Hunde angefahren werden könnten. Nachdem sich der aber Radfahrer geweigert hatte, kam es zu einem Streit. Chisora fühlte sich zunächst provoziert, wurde dann allerdings gewalttätig und versetzte dem Fahrradfahrer eine Kopfnuss, woraufhin die Polizei an den Tatort gerufen wurde. Verhaftungen gab es keine.

Bei dem Vorfall, der von einem Augenzeugen gefilmt wurde, sah man, wie Chisora den Fahrer festhielt, welcher schrie: „Lass mich in Ruhe, Bruder“ und „Ich schwöre, lass mich jetzt in Ruhe“. Der Deliveroo-Fahrer soll dann seine Hände in Richtung Chisora geschlagen haben, der mit dem Kopfstoß reagierte, der den Fahrer zu Fall brachte.

Ob diese Art der Körperverletzung Folgen für Chisora, der am 27. Juli in der O2 Arena in London in einem rein britischen Schwergewichtskampf gegen Joe Joyce antreten wird, haben wird, ist nicht klar. Sollte der Angriff vom Lieferdienstkurier ausgegangen sein, wie mehrere Zeugen angaben, sollte „War“ Chisora mit keiner Strafe zu rechnen haben. Sein kommender Kampf wird der 48. in der Profikarriere des Briten sein, der seit 17 Jahren mit dem Faustkampf seine „Brötchen“ verdient. Dem Verlierer des Duells Chisora vs. Joyce dürfte das Karriereende drohen.

Nach Post von Joshua-Management: Wirbel um Dubois VADA-Status

IBF Cahampion Daniel Dubois verteidigt seinen IBF-Weltmeistertitel gegen Anthony Joshua.
IBF Champion Daniel Dubois verteidigt seinen IBF-Weltmeistertitel gegen Anthony Joshua

Der anfängliche Wirbel von Dienstagabend um Daniel Dubois VADA-Teststatus ist seit heute morgen geklärt.

Queensberry bestätigt VADA-Listung von Daniel Dubois

Am gestrigen Dienstagabend erzielte ein Post von Anthony Joshuas Management-Firma 258MGT bei Socialmedia einen kurzen Moment des Aufschreis. Der Grund: Dubois VADA-Status schien offenbar unklar, denn er soll nicht für die Tests der Antidoping-Agentur angemeldet gewesen sein. Die VADA führt bei vielen internationalen Titelkämpfen, vor allem aber bei WM-Kämpfen diverse, oft auch unangekündigte Dopingtests durch.

Joshuas Management-Team 258MGT postete: „Guten Abend @Queensberry… gibt es ein Update, warum @DynamiteDubois noch nicht für @Vada_Testing angemeldet ist?“

Dubois Promoter Queensberry Promotions um Frank Warren bestätigte nun allerdings unter dem Posting, dass Dubois bei der VADA für entsprechende Dopingtests im Vorfeld der IBF-Weltmeisterschaft zwischen ihm und Anthony Joshua im Wembley Stadium gelistet ist. Am Mittwochmorgen antwortete Queensberry: „Daniel ist eingeschrieben, wie die VADA bestätigen wird.“

Wie BoxingScene schreibt, soll es Überschneidungen zwischen dem Posting von 258MGT und einer E-Mail von Queensberry gegeben haben, in der darauf hingewiesen wurde, dass die Anmeldung am VADA-Programm im Gange ist.

Die verhärteten Fronten zwischen den beiden britischen Boxern werden dennoch weiterhin bestehen bleiben, bis sie ihre Fede im Ring austragen werden. Während der Aufzeichnung eines Pressetermins kam es bereits zu einer Eskalation, bei der beide Boxer getrennt wurden. Joshua fühlte sich von Dubois respektlos behandelt und provoziert.