Dienstag, 15. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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WBC-WM am Wochenende: Ilunga Makabu vs. Thabiso Mchunu

WBC-Weltmeister Ilunga Junior Makabu wird seinen WM-Gürtel im Cruisergewicht Samstagnacht in Warren (Ohio, USA) verteidigen. Im zweiten Hauptkampf der Don King-Boxgala wird Makabu auf seinen früheren Widersacher Thabiso Mchunu treffen.

Makabu vs. Mchunu – Spannendes Rematch um WBC-WM!

Promoter-Legende Don King ist auch mit seinen 90 Lebensjahren immer noch aktiv im Box-Business. Doch bei seinem bevorstehenden Box-Event am kommenden Wochenende, hagelte es bereits enorme Kritik hinischtlich des WBA-Titelkampfes im Schwergewicht zwischen Trevor Bryan und Jonathan Guidry.

Ilunga „Junior“ Makabu

Das wohl sportlich wertvollste Duell an jenem Box-Abend, wird wohl eine Gewichtsklasse tiefer stattfinden! WBC-Weltmeister Ilunga Junior Makabu (D.R.Kongo/28-2-0, 25 Ko’s) wird seinen WM-Gürtel bereits zum zweiten Mal auf’s Spiel setzen.

Der 34-jährige Makabu sicherte sich jenen Titel vor zwei Jahren, als er den Polen Michal Cieslak nach Punkten bezwang. Nun wird der Rechtsausleger auf einen alten Bekannten treffen: Gegen den Südafrikaner Thabiso Mchunu (23-5-0, 13 Ko’s) stand Ilunga Makabu – im Mai 2015 – bereits im Ring. Damals gewann Makabu vorzeitig.

Thabiso Mchunu

Doch der 33-jährige Thabiso Mchunu boxte sich seither in den Weltranglisten wieder nach oben. Seinen wohl größten Erfolg feierte Mchunu im Dezember 2019, als er Ex-Champion Denis Lebedev einstimmig auspunktete. Thabiso Mchunu greift Samstagnacht gegen Makabu nun zum zweiten Mal nach der WM-Krone, nachdem er Oleksandr Usyk 2016 in einem WM-Kampf unterlegen war.

Agit Kabayel sagt Eliminator gegen Filip Hrgović ab!

Agit Kabayel lehnt Kampf gegen Filip Hrgovic ab.

Kabayel Promoter Ulf Steinforth: „Wir waren gezwungen das Angebot der IBF abzulehnen, da wir einen rechtsgültigen Vertrag für den Europameisterschafts-Kampf gegen Marco Huck haben.“

Die unendliche Geschichte für den Gegner des finalen IBF-Eliminator-Kampfes mit dem Kroaten Filip Hrgović wird fortgeschrieben.

Nachdem erst Michael Hunter, dann Luis Ortiz und auch Joseph Parker es abgelehnt hatten gegen Filip Hrgović als Gegner für den finalen IBF-Eliminator anzutreten, hat vor 10 Tagen, dann der französische Olympiasieger Tony Yoka den Kampf angenommen. Doch da Tony Yoka noch einen rechtsgültigen Kampfvertrag gegen den Engländer Martin Bakole hatte und Bakole bei der IBF deswegen Protest eingelegt hat und auf der Erfüllung seines Kampfvertrages bestand, wurde Tony Yoka von der IBF wieder ausgeladen……. und die Suche der IBF für den in der IBF Weltrangliste nächstmöglichen Gegner ging weiter.

Der nächste in Frage kommende Gegner war somit die Nr. 6 der IBF, der Engländer Joe Joyce. Doch Joyce ist zur Zeit verletzt und erholt sich von einer schweren Trainingsverletzung, zudem wäre Joyce auch an einem Kampf um das Herausforderungsrecht bei der IBF, nicht besonders interessiert gewesen, da er die Nr. 1 bei der WBO und somit dort der offizielle Herausforderer ist.

Filip Hrgovic. Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Das war eigentlich die große Chance für unseren Deutschen Ex-Europameister Agit Kabyel, der in der Rangliste der IBF als Nr. 7 gerankt ist. Doch nun musste auch Kabayel, für den dieser Eliminator-Kampf eine Riesenchance gewesen wäre, die Einladung der IBF absagen, weil die Europäische Boxunion (EBU) schon vor Monaten die beiden Deutschen Agit Kabayel und Marco Huck, als Anwärter auf den Kampf um den zur Zeit vakanten EM-Titel nominiert hatte und Kabayel Promoter Ulf Steinforth den Kampf bereits, durch einen rechtsgültigen Vertrag mit Marko Huck abgeschlossen hatte. Promoter Ulf Steinforth wird diesen Kampf zeitnah veranstalten.

Nun hat die in New Jersey ansässige Sanktionsbehörde der IBF gleich zwei weitere mögliche Hrgović-Gegner eingeladen, in Gespräche über einen endgültigen Titel-Eliminator einzutreten. Hierbei handelt es sich um die Nr. 8 der IBF Rangliste, Murat Gassiev und die Nr. 9 Andy Ruiz Jr.

Nun ist Murat Gassiev der erste Anwärter als neuer Gegner für Filip Hrgovic.

Die beiden ehemaligen Weltmeister – Murat Gassiev im Cruisergewicht, der inzwischen ins Schwergewicht aufgestiegen ist und Andy Ruiz jr. im Schwergewicht – haben bis Freitagabend Zeit, um zu akzeptieren, so dass der ranghöchste verfügbare Anwärter in eine Verhandlungsphase für den Kampf gegen Hrgovic eintreten wird. Wenn nun beide angeschriebenen Anwärter zusagen, wäre Murat Gassiev der erste in Frage kommende Gegner. Erst wenn Gassiev absagt käme Andy Ruiz jr. zum Zuge.

Der seltsame Schritt, eine doppelte Einladungen auszusprechen, kommt daher, dass inzwischen mehrere hochrangige Schwergewichtler ein solches Angebot bereits abgelehnt haben. Sollten entweder Gassiev oder Ruiz das Angebot annehmen, Gespräche mit Hrgovic aufzunehmen, wird beiden Seiten eine 15-tägige Verhandlungsfrist eingeräumt, um eine Einigung zu erzielen. Geschieht dies nicht, führt dies zu einem Versteigerungstermin.

Oder bekommt der Ex-Champion Andy Ruiz jr. die Chance der nächste Hrgovic-Gegner werden?

Die Hoffnung der IBF ist, deren Bemühungen zum Finden eines Gegners für Filip Hrgović zu beschleunigen und eher früher als später zu einem willigen Herausforderer für Hrgović führen werden. Sollten sowohl Gassiev als auch Ruiz das Angebot ablehnen, hat die IBF nur noch vier verfügbare Herausforderer, die sie kontaktieren kann. Der frühere IBF-Titelträger Charles Martin, der an Nr. 10 rangiert ist der nächste, obwohl er am 1. Januar in der sechsten Runde eine KO-Niederlage gegen Ortiz hinnehmen musste, während Joseph Parker, der wegen seiner Ablehnung auf Platz 11 zurückgestuft wurde – bereits ein solches Angebot abgelehnt hat.

PETKO’s Beat & Box: Neues Format startet am 19. März!

Alexander Knappe und Edin Avdic

Mit einem neuen Veranstaltungsformat startet Alexander Petkovic ins Jahr 2022. PETKO’s Beat & Box soll die Kraft des Boxsports mit der Energie der Musik vereinen und so ganz besondere gemeinsame Erlebnisse hervorbringen. 

PETKO’s Beat & Box vereint Highlights aus Musik und Boxsport

Wie vielen anderen auch setzte Corona dem Münchener Boxpromoter Alexander Petkovic stark zu. Veranstaltungen mussten verschoben oder abgesagt werden, geplante Kooperationen fielen der Pandemie zum Opfer und seinen Boxerinnen und Boxern blieb die Möglichkeit verwehrt, bei Veranstaltungen ihr Können zu präsentieren. Doch all das hält „Petko“ nicht davon ab, seine Vision weiter zu verfolgen – das Boxen wieder ins Rampenlicht zu holen und für ein breites Publikum attraktiv zu machen.

Gemeinsam mit einem Beraterteam an seiner Seite entwickelte Alexander Petkovic das Konzept zu „PETKO’s Beat & Box“, präsentiert von KAIF, welches gestern bei der Pressekonferenz in München vorgestellt wurde. Europaweit einzigartig und von hochkarätigen Stars unterstützt wird es in diesem Jahr vier Veranstaltungen geben, die bereits verbindlich und fest geplant sind. Zwischen den Kämpfen wird der Boxring zur Bühne und Musiker wie Dieter Bohlen, Alexander Knappe, Sasha, die Söhne Mannheims, Ben Zucker, Aura Dione, Kuult und Tess D. Smith mit einem Best of Tina Turner Tribute unterhalten das Publikum für jeweils 30-45 Minuten mit Highlights aus ihrem Repertoire.

„Wir wollen so Menschen erreichen und zusammenbringen, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären. Die Musik baut die Brücke zum Sport und umgekehrt“, sagt der Promoter motiviert.

Die Termine stehen bereits fest und Verträge sind unterschrieben. Start ist am 19.03.2022 im Infinity Hotel in München mit Alexander Knappe und Söhne Mannheims. Falls Corona-Maßnahmen dies verhindern, existiert bereits ein Ausweichtermin am 16.04.2022. Gleicher Ort, gleiche Künstler und auch die gleichen Boxer aus Petkos Boxing: Edin Avdić, John Bielenberg, Shefat Isufi und Menal Topcu.

Außerdem:

  • 02.07. 2022 BRITA Arena – Open Air in Wiesbaden mit Sasha und Ben Zucker
  • 16.09. 2022 Rudolf-Weber-Arena Oberhausen mit Kuult, Dieter Bohlen und Überraschungskünstler
  • 17.12. 2022 München Infinity Hotel mit Aura Dione und Tess D. Smith als Best of Tina Turner

„Es freut mich für meine Jungs, dass sie vor solchen Kulissen zeigen dürfen, was sie können und die festen Termine machen es für alle planbar“, blickt Petkovic zufrieden auf die neuen Möglichkeiten durch PETKO’s Beat & Box. Doch nicht nur seine Schützlinge bedenkt Alexander Petkovic, sondern er zeichnet sich auch durch soziales Engagement aus. Ein Teil der Einnahmen aus den Veranstaltungen soll dem Mukoviszidose Selbsthilfe e.V. für seine Arbeit und die Unterstützung von Forschungsprojekten zur Verfügung gestellt werden.

„Manchmal ist es Zeit, neue Wege zu gehen. Es wird Kraft kosten, aber ich werde alles dran setzen, meine Vision von einem fairen Boxsport mit sympathischen Sportlerinnen und Sportlern und einem begeisterten Publikum zu leben. Packen wir es an!“

Tickets sind in wenigen Tagen bei www.eventim.de erhältlich.

News gibt es auch auf Instagram: @petkosbeatandbox

Text: Petkos Boxing

Usyk-Promoter über Joshua ‚Step Aside‘: „Warum nicht?“

Oleksandr Usyk und sein Promoter Alexander Krassyuk (links beim Hany-Foto)

Usyk Promoter Alexander Krassyuk sagt, dass er einem direkten unbestrittenen Titelkampf zwischen Oleksandr Usyk vs Tyson Fury nicht im Wege stehen würde.

Alexander Krassyuk, der langjährige Promoter des amtierenden WBO/WBA/IBF-Titelträgers Oleksandr Usyk, glaubt, dass Anthony Joshua es ernsthaft erwägen sollte, eine finanzielle Entschädigung dafür zu akzeptieren, dass er auf sein sofortiges vertraglich zugesichertes Rückkampfrecht mit Oleksandr Usyk verzichtet, um Platz für ein unbestrittenes Titelmatch zwischen Oleksandr Usyk und dem WBC-Champion Tyson Fury zu machen, vorausgesetzt, dass ein legitimes Angebot – bei dem alle Parteien zugestimmt haben – tatsächlich auf dem Tisch liegt.

Usyk Promoter Alexander Krassyuk sagt, dass er einem direkten unbestrittenen Titelkampf zwischen Oleksandr Usyk vs Tyson Fury nicht im Wege stehen würde.

Am letzen Sonntag berichtet die englische Tageszeitung ‚The Telegraph‘ sowie einem Tag später auch die englischen Bild-Zeitung „‚The Sun‘, dass Joshua tatsächlich einen ‚Step-Aside-Deal‘ für 15 Millionen Pfund (20 Millionen Dollar) akzeptiert hätte, um dieses Szenario zu ermöglichen, obwohl Anthony Joshua (24-2, 22 KO-Siege) selbst diesem Bericht widersprach.

Alexander Krassyuk, der Usyk (19-0-0, 13 KO-Siege) zusammen mit mit Eddie Hearns, Matchroom Boxing promotet, sagte: Ich habe zwar keine Ahnung von der Rechtsmäßigkeit dieser Pressemitteilung, aber streng genommen, aus Joshuas Sicht betrachtet, glaube ich, dass ein ‚Step Aside Deal‘ im besten langfristigen Interesse seines Boxers liegen könnte.“ Eine zweite Niederlage in Folge gegen Usyk könnte für Joshua katastrophal sein, glaubt Krassyuk.

„Ich kenne den genauen Geldbetrag nicht, den man AJ angeboten hat“, sagte Krassyuk gegenüber ‚Boxing Social‘. „Ich weiß nicht, ob er damit einverstanden war oder ob er es akzeptierte. Laut Telegraph UK sagte er, er habe es getan. Was meiner Meinung nach ein vernünftiger Schritt wäre, aber denken wir theoretisch darüber nach. Welche Optionen hat Joshua denn?

Macht A.J. den Weg frei zum Kampf Tyson Fury vs Oleksandr Usyk?

„Nehmen wir an, Joshua kämpft als nächstes gleich wieder gegen Usyk. Würde er mehr verdienen? Könnte sein? Ich weiß nicht. Vielleicht etwas ein Betrag in der Höhe des von ‚The Telegraph‘ genannten Angebotes. Wird es ein riskanter Kampf für ihn? Definitiv ja! Verliert er ein zweites Mal gegen Usyk, bleiben viele Fragezeichen für seine Zukunft. Wenn er aber diese einmalig hohe Summe für einen ‚Step Aside Deal‘ annimmt und er zusätzlich die Garantie bekommt, dann gegen den Sieger von Fury vs. Usyk antreten zu dürfen, dann bekommt er dieses viele Geld und er bekommt die Chance, um den unbestrittenen Titel zu kämpfen. Es ist ein einzig großer Vorteil für ihn. „Wenn ich also AJ wäre, würde ich dieses Angebot wahrscheinlich sehr ernsthaft in Betracht ziehen.“

Alexander Krassyuk wehrte sich gegen die Aussage, dass Joshua, wenn er diesen ‚Step Aside Deal‘ eingehen würde, zugeben würde, dass er der Herausforderung, gegen Usyk anzutreten, nicht gewachsen wäre.

Alexander Krassyuk (rechts), CEO von K2 Ukraine und Promoter des Vierfach-Weltmeisters hätte keine Bedenken gegen einen sofortigen Kampf seines Schützlings gegen Tyson Fury.

„Aus geschäftlicher Sicht, warum nicht?“ sagte Krassyuk. „Das zeigt nicht, dass er vor irgendjemandem Angst hat. Nur er gibt dem unbestrittenen Kampf im Schwergewicht eine Chance. Er könnte für dieses viele Geld beiseite und evtl. dazwischen noch einen weiteren Kampf machen oder auch nicht und dann er kämpft gegen den Gewinner, was das absolut beste Szenario für ihn ist.“

Dennoch räumte Krassyuk ein, dass ein ‚Step Aside Deal‘ angesichts der zahlreichen Schwierigkeiten, die für den Abschluss eines solchen Deals erforderlich sind, eher unwahrscheinlich erscheinen. Eine mögliche Vereinbarung, sagte Krassyuk, würde den Segen von Furys WBC Pflicht-Herausforderer Dillian Whyte und eine Garantie erfordern, dass Joshua und nicht er, dann eine direkte Chance auf den Gewinner des Usyk vs Fury Kampfes bekommt.

Kommt es zum Kampf Usyk vs Joshua 2 oder kämpft Usyk schon im nächsten Kampf gegen Tyson Fury?

„Wir haben die Möglichkeit besprochen, wenn das Geld stimmt und es eine Garantie gibt, dass der Gewinner als nächstes gegen AJ kämpft, wenn alle zufrieden sind, dann gibt es von unserer Seite keine Hindernisse“, sagte Krassyuk. „Es gibt einen weiteren Mann, der in diesem Film eine Rolle spielt und es ist eben Dillian Whyte, der Fury offizieller Herausforderer ist und er muss auch mit den Bedingungen zufrieden sein. Ich denke, meiner Erfahrung nach ist es ein ziemlich kompliziertes Schema, um dass es real wird. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass sich alle Parteien einigen und wir die unbestrittene Meisterschaft im Schwergewicht bald sehen können.“

„Bisher sind es aber alles nur Worte und nichts ist offiziell bestätigt. Wir denken darüber nach, wir nehmen an, dass es passieren könnte, aber wir haben keine Garantie dafür, dass dies passieren wird. Solange es keine Gewissheit darüber gibt, bleibt unsere grundlegende Option der zweite Kampf zwischen AJ und Usyk, eben der Rückkampf.“

Heute schrieb übrigens Jake Donavan, leitender Autor bei dem größten US-Boxing Internet-Portal BoxingScene.com: „Es wird gemunkelt, dass ein unbestrittener Meisterschafts-Showdown mit Usyk im Nahen Osten landen wird, wobei die Investoren genügend Mittel bereitstellen, um alle aktuellen Parteien zufrieden zu stellen, die an den ansonsten etablierten Titelkämpfen im Schwergewicht beteiligt sind.“

Wer würde den Kampf Usyk vs Fury gewinnen – Das Video

Oleksandr Usyk vs Anthony Joshua 2 – Das Rematch

(Fragwürdige) WBA-WM am Wochenende: Trevor Bryan vs. Jonathan Guidry

„Der Promoter und sein Schützling“: Box-Mogul Don King (rechts) und WBA-Titelträger Trevor Bryan (links).

Am bevorstehenden Wochenende boxen Titelverteidiger Trevor Bryan und Herausforderer Jonathan Guidry um die (reguläre) WBA-Weltmeisterschaft im Schwergewicht. Veranstaltet wird jenes Aufeinandertreffen von keinem Geringeren als Don King. Über die Sinnhaftigkeit des kommenden „Titelkampfes“ wird selbst in US-Fachkreisen heftigst diskutiert!

Bryan vs. Guidry: WBA-Titelkampf einer Weltmeisterschaft würdig?

Wenn von legendären Box-Promotern die Rede ist, dürfte es nicht allzu lange dauern, ehe man auf Don King zu sprechen kommt! Der Box-Mogul mit der Starkstrom-Frisur hat sich zweifellos einen festen Platz in der Historie des Faustkampfes gesichert. Und das in positiver sowie negativer Hinsicht.

Nun wird der inzwischen 90-Jährige wieder in Erscheinung treten: Natürlich als Veranstalter – und natürlich wieder mit einem faden Beigeschmack. Denn wenn Don King-Boxer Trevor Bryan seinen „regulären“ WBA-Schwergewichts-Gürtel Samstagnacht auf’s Spiel setzen wird, darf man sich sehr wohl fragen, ob das baldige Duell gegen den selbst bei Fachkennern unbekannten Jonathan Guidry überhaupt einer Weltmeisterschaft würdig ist.

Trevor Bryan (links) bei seinem „Titelgewinn“ gegen Bermane Stiverne (rechts).

Trevor Bryan (USA/21-0-0, 15 Ko’s) sollte spätestens den Fans von Mahmoud Charr ein Begriff sein. Unter dubiosen Umständen ist es jenem 32-jährigen Bryan gelungen, sich den einst ehrwürdigen Titel zu sichern. Anstatt einem Duell mit Charr, stimmte der Don King-Schützling lieber dem Fight gegen Ex-WBC-Champion Bermane Stiverne zu.

Das Gefecht gegen Stiverne, im Januar 2021, gewann Trevor Bryan letztlich vorzeitig. Seither darf sich Bryan als WBA-Champion feiern lassen. Nun, genau ein Jahr später, kommt es in Warren (Ohio, USA) zur ersten Titelverteidigung. Wer sich als Boxfan bereits mit Trevor Bryan schwer tut, dürfte über die Wahl des bevorstehenden Herausforderers mindestens genauso erbost sein!

Jonathan Guidry

Der ebenso 32-jährige Jonathan Guidry (USA/17-0-2, 10 Ko’s) hat bisher keinen Gegner von Format vor den Fäusten gehabt – geschweige denn geschlagen. Dennoch erhält er alsbald die Chance, um einen anerkannten Titel zu boxen. Ein Titel jenes Welt-Verbandes, welcher mit derartigen Fehlansetzungen eine Beleidigung für jeden verdienten Champion darstellt!

Mike Tyson: Bis heute keine vollständige Zahlung der Jones-Börse

Foto: Amanda Westcott/SHOWTIME

In einem Podcast enthüllte Mike Tyson vor wenigen Tagen, dass er noch immer nicht die komplette Gage für seinen Fight gegen Roy Jones Jr. erhielt.

Tyson: „Werde wahrscheinlich nie wieder kämpfen“

Im „Full Send Podcast“, in welchem Mike Tyson zusammen mit UFC-Präsident Dana White teilnahm, enthüllte der jüngste Schwergewichtsweltmeister der Boxgeschichte, dass er bis heute noch immer auf Geld für seinen Kampf gegen Roy Jones warte. Der Exhibition-Fight, also Schaukampf, fand im November 2020, also vor mehr als einem Jahr statt. Er erzielte auf der Plattform Triller unglaubliche 1,6 Millionen PPV-Verkäufe und sollte Tyson eine Mindestgage von 10 Millionen Dollar einbringen. Doch bis heute wartet der Mann mit dem markanten Gesichtstattoo auf Geld!

Im Podcast fragte White Tyson explizit zum Status der Zahlung und ob er alles erhalten haben. Tyson antwortete darauf: „Das meiste davon, aber es gibt immer noch einen Haufen, der zurückgehalten wird und ich kann nicht einmal etwas darüber sagen. Ja, es war wirklich tricky.“ White witzelte als Antwort darauf: „Ja, so sollten sie es nennen. Tricky statt Triller.“ White sagte Tyson auch, dass er ihn nicht mehr kämpfen sehen wolle. „Ich weiß, ich glaube auch nicht, dass ich kämpfen werde, aber man weiß ja nie.“, so Tyson.

Letztes Jahr gab Tyson bekannt, dass er alle seine Verbindungen zu Triller abgebrochen hatte – nun kann man auch den Grund erahnen. Ein weiteres Thema im Gespräch zwischem dem UFC-Präsidenten und dem mittlerweile 55-jährigen Tyson, war der angebliche Kampf zwischen ihm und Jake Paul, der vor einigen Tagen für Schlagzeilen sorgte.

„Ich bin nicht einmal daran interessiert, dieses Zeug zu machen“, so Tyson. „Wenn es damals gewesen wäre, als es anfing, ja, und wir beide auf der gleichen Card gekämpft hätten und beide aktiv gewesen wären, ja, dann hätte ich es gemacht, aber es hat sich einfach schlecht entwickelt. Es hat sich nicht richtig entwickelt.“

Und weiter: „Die Typen wollen gegen mich um 100 Millionen Dollar kämpfen. Ich glaube nicht, dass ich so etwas jemals wieder tun werde. Ich wollte es beim ersten Mal (gegen Jones, Anm. d. Red) nur um Spaß zu haben. Einige Leute haben es auf eine andere Ebene gehoben und es zu einer finanziellen Angelegenheit gemacht und der Spaß ging verloren.“

Verzichtet Joshua für 20 Millionen Dollar, auf sein sofortiges Rückkampfsrecht gegen Usyk und macht so den direkten Kampf zwischen Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk möglich?

Verzichtet Anthony Joshua für eine Step-Aside-Gebühr in Höhe von über 20.000.000 Dollar, auf sein sofortiges Rückkampfrecht gegen Oleksandr Usyk und ermöglicht so den Kampf Tyson Fury vs Oleksandr Usyk zur Findung des undisputed Weltmeisters aller Klassen?

Die englische Tageszeitung ‚The Telegraph‘ berichtet, dass Anthony Joshua für eine Summe von über 20 Millionen Dollar, ohne zu boxen, den WM-Kampf um alle 6 WM Titel möglich machen könnte

Schon seit Wochen schwirren bisher unbestätigte Berichte durch die Luft, dass der Ex-Champion Anthony Joshua unter Umständen vielleicht bereit sei, für eine hohe ‚Step-aside‘ Gebühr, auf sein vertraglich festgeschriebenes sofortiges Rückkampfsrecht gegen den neuen IBF, WBO, IBO, Ringmagazin und WBA-Super-Champion Oleksandr Usyk zu verzichten und so den Weg frei machen könnte, dass dadurch der sofortige Weltmeisterschaftskampf um alle sechs WM-Titel und den unumstrittenen Weltmeister im Schwergewicht, zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk direkt stattfinden könnte.

Anthony Joshua, Oleksandr Usyk, Tyson Fury.

Schon kurz nach dem Kampf zwischen Anthony Joshua vs Oleksandr Usyk, der am 25. September im Tottenham-Hotspur-Stadion in Tottenham, England, stattfand und bei dem der Ukrainer dem Briten Anthony Joshua, durch seinen überlegenen Punktsieg über 12 Runden, alle seine vielen WM-Gürtel abnahm, gab es die gleichen Gerüchte und auch eine Reaktion von Joshua, der schon damals erkennen ließ, dass er sich dies – wenn das Geld stimmt – überlegen könnte.

Während die Teams von Tyson Fury und Dillian Whyte, inzwischen seit Monaten gemeinsam mit der Sanktionsbehörde des Weltverbandes WBC um die Börsenaufteilung, des Pflicht-Verteidigungskampfes zwischen dem WBC Champion Tyson Fury und dessen offiziellem Herausforderer und Interims-Champions Dillian Whyte streiten und bis dato immer noch nicht zu einer Einigung gekommen sind, bringt nun die als absolut seriös geltende englische Tageszeitung ‚The Telegraph‘ in ihrer Sonntagsausgabe die Schlagzeile, in der behauptet wird, dass Joshua diese Bedingungen schon akzeptiert hätte, während allerdings im Bericht selbst ausgeführt wird, dass „Joshua kurz davor stehe“, eine ‚Step-Aside‘ Gebühr von 15 Millionen Pfund (mehr als 20 Millionen Dollar) zu akzeptieren und er damit Oleksandr Usyk den Weg ebnen würde, gegen Tyson Fury, in einem Kampf um den unbestrittenen Schwergewichts-Titel zu kämpfen. Der Kampf würde im Nahen Osten ausgetragen werden.

Heute Morgen auf den Titelseiten vieler englischer Zeitungen.

Selbst wenn Joshua irgendeine Zahlung akzeptieren würde, müsste der Kampf zwischen Fury vs Usyk auch von der WBC genehmigt werden und theoretisch mit einem für Whyte akzeptablen Vergütungspaket einhergehen, der schon inzwischen seit drei Jahren seinen ersten großen Pflicht-Titelkampf anstrebt. Sanktionsstellen ändern selten ihren Kurs von einem angeordneten Titelkampf, da es den Teilnehmern während dieser Zeit nicht gestattet ist, Verhandlungen für andere Kampfverhandlungen aufzunehmen.

Eine ähnliche Entwicklung ereignete sich im vergangenen Frühjahr, als berichtet wurde, dass Fury und Joshua sich auf einen rein britischen Schwergewichts-Meisterschaftskampf einigten, bei dem alle Gürtel auf dem Spiel stehen sollten. Die angeblich bestehende Vereinbarung wurde von Behauptungen begleitet, dass Wilder angeboten wurde anstelle seines vertraglich garantierten dritten Kampfes mit Fury, eine lukrative Step-Aside-Gebühr zu akzeptieren. Aber genau das tat Wilder damals nicht.

Gestern verkündete es der ‚The Telegraph‘ in ihrer Sonntagsausgabe und heute brachte ‚The Sun‘ die Schlagzeile.

Und heute titelt die englische „The Sun“: „TY UP A DEAL! Tyson Fury vs Oleksandr Usyk could be announced NEXT WEEK as Brit’s camp hope to agree Anthony Joshua step-aside deal! (SIE SCHLIESSEN EIN GESCHÄFT AB! Tyson Fury gegen Oleksandr Usyk könnte NÄCHSTE WOCHE bekannt gegeben werden, da das Team des Brieten hofft, einen Step-Aside-Deal mit Anthony Joshua zu vereinbaren!)

Im weiteren schreibt „The Sun“: Der Co-Promoter von Tyson Fury, Frank Warren hofft, nächste Woche einen Tyson Fury vs Oleksandr Usyk World Heavyweight Unification Titel Showdown ankündigen zu können.

Tyson Fury mit seinen beiden Promotern Bob Arum (rechts) und Frank Warren. Warren hat verkündet, dass der Kampf Tyson Fury vs Oleksandr Usyk in der kommenden Woche perfekt sei.

Warrens US-Partner Bob Arum hat den Versuch, Joshua und Whyte sowohl zu bezahlen als auch garantierte Chancen auf die WM-Titel zu garantieren, als „totales Chaos“ bezeichnet.

Aber die inzwischen 90-jährige Top-Rank-Promoter-Legende klingt zuversichtlich, dass die große Kampfauktion am Mittwoch zwischen Fury und Whytes Lagern in einer schmerzhaften Seifenoper endet.

Arum sagte: „Es ist eine typische schreckliche Situation, aber hoffentlich wird sie geklärt und wahrscheinlich wird sie mit einem sehr, sehr hohen Geldbetrag geklärt.“

Allerdings könnte jeder Joshua verstehen, wenn er einen  solchen hohen Millionenbetrag dafür bekäme, nicht zu boxen. Wenn man überlegt – und auch Joshua kommt diese Überlegung ganz sicher – dass AJ seinen nächsten Kampf infolge gegen Usyk verlieren würde, dann ist er vorerst einmal, mit zwei Niederlagen hintereinander, aus dem ganz großen Geschäft. So nimmt er mehr als 20 Millionen Dollar und hat dann zudem noch die Garantie, dass er gegen den Gewinner des Kampfe zwischen Tyson Fury vs Oleksandr Usyk kämpfen kann …… und im Falle eines Sieges, dann wieder alle sechs WM-Gürtel der großen Weltverbände gewinnen kann.

Verzichtet Anthony Joshua für eine Step-Aside-Gebühr in Höhe von 20.000.000 Dollar, auf sein sofortiges Rückkampfrecht gegen Oleksandr Usyk und ermöglicht so den Kampf Tyson Fury vs Oleksandr Usyk zur Findung des unumstrittenen Schwergewichts-Weltmeisters?

Kossobutskiy vs. Duhaupas, Larduet vs. Veletic, Harutyunyan vs. Galindo

Am 19. Februar findet die nächste Universum-Veranstaltung in Hamburg statt. Auf der Card werden gleich drei WBC-Titelkämpfe ausgetragen!

Zhan Kossobutskiy trifft auf Johann Duhaupas

Im Kampf um den vakanten WBC International Titel im Schwergewicht, trifft Universums Zhan Kossobutskiy (17-0, 16 KOs) auf den Ringveteranen Johann Duhaupas (39-6(3), 26 KOs). Mit dem Franzosen trifft Universums Schwergewichtler auf einen Mann mit einem ansehnlichen Kampfrekord – nicht nur was die Gegnerschaft angeht. Duhaupas vs. Kossobutskiy darf man getrost unter „cleveres Matchmaking“ verbuchen. In der Weltrangliste liegt der mittlerweile 40-jährige Duhaupas, dessen KO-Sieg gegen Robert Helenius 2016 zum jetzigen Stand besser denn je aussieht, auf Platz 27. Der kasachische Schwergewichtler Zhan Kossobutskiy rangiert fünf Plätze hinter ihm.

Foto: Torsten Helmke

Duhaupas letzten Niederlagen rühren aus Fights gegen Jarell Miller (Punktniederlage 2018) und Tony Yoka (TKO-Niederlage Runde 1 2021). Zuletzt gewann er gegen Journeyman Andras Csomor vorzeitig in Runde 2. Der technisch gute sowie schlagstarke Kossobutskiy sollte mit Duhaupas, sofern er in der Weltspitze mitmischen will, keine sonderlichen Probleme haben. Der Kampf ist auf 10 Runden angesetzt.

Jose Larduet vor zweitem WBC-Titel-Kampf

Ebenfalls im Schwergewicht treffen der kubanische Schwergewichtler Jose Larduet (7-0, 6 KOs) und Dusan Veletic (5-0-1, 3 KOs) aufeinander. In diesem ebenfalls auf 10 Runden angesetzten Titelkampf steht der vakante WBC International Silver Titel auf dem Spiel, welcher dann von Larduets Stallgefährten Zhan Kossobutskyi für vakant erklärt wurde. Fü den gebürtigen Serben Veletic ist es im siebten Kampf als Prodi bereits der sechste in Deutschland. Hier konnte der bis dato ungeschlagene Schwergewichtler 2019 unter anderem gegen den Deutschen Albon Pervizaj nach Punkten siegen.

Artem Harutyunyan vor erster Titelverteidigung!

Foto: Torsten Helmke

Nach seinem Sieg über Samuel Molina und dem damit verbundenen Gewinn des WBC International Titels im Leichtgewicht, steht für Artem Harutyunyan (11-0, 7 KOs) die erste Titelverteidigung bevor. Gegen Humberto Galindo (14-1-1, 11 KOs), trifft der mit 31 Jahren 9 Jahre ältere Hamburger auf einen US-amerikanischen „jungen Wilden“, der ihm den Titel streitig machen will.

Auf der Undercard boxen außerdem Freddy Kiwitt, Natalie Zimmermann und Olympia-Teilnehmer Mourad Aliev.

Fächer Sportmanagement holt 3 Titel – Nachbetrachtung der Kämpfe vom Wochenende

Boxen: Fächer Sportmanagement Boxen Live, Karlsruhe, 22.01.2022 IBF-Intercontinental Championship: Karen Chukhadzhian (GER) – Ryan Martin (ENG) © Torsten Helmke

Simon Zachenhuber ist neuer Junioren-Weltmeister

Am vergangenen Samstagabend ging die erste Fächer-Veranstaltung des Jahres 2022 über die Bühne und wurde für die Box-Promotion aus Karlsruhe zu einem großen Erfolg.
Gleich drei Titel konnten die Boxer aus dem Team um die Geschäftsführer Wolfgang Fahrer und Christian Titze, das im Rahmen des Boxabends vom Bund Deutscher Berufsboxer als Promotion des Jahres 2021 ausgezeichnet wurde, einfahren.

Im Hauptkampf des Abends ging es um die IBF Junioren-WM im Mittelgewicht zwischen Simon Zachenhuber für das Team Fächer Sportmanagement und Maurice Marcel Morio. Der Wormser steigt für das Team „Home of Champions“ in den Ring. Der Kampf über 10 Runden wurde zu einer engen und von beiden Seiten engagiert geführten Ringschlacht. Morio zeigte sich top-vorbereitet und hervorragend auf seinen Gegner eingestellt. Aber auch Simon Zachenhuber konnte in der intensiven Vorbereitung mit Coach Conny Mittermeier Schwächen, die sich in den vergangenen Kämpfen hier und da noch gezeigt
haben, wirkungsvoll eliminieren. Das Resultat war ein sehenswerter Kampf zweier hoffnungsvoller Nachwuchsboxer, die über die Distanz von zehn Runden beide auch ihre konditionelle Stärke unter Beweis stellen konnten.

Freuen sich über die Junioren-WM: Christian Titze, Simon Zachenhuber, Conny Mittermeier und Wolfgang Fahrer (v.l.n.r.) Foto: Torsten Helmke

Am Ende fiel das Urteil jedoch einstimmig für den Erdinger in Fächerdiensten aus. Zachenhuber erfüllt sich damit einen großen Traum, stand doch der Titel des Junioren-Weltmeisters bei einem der großen Weltverbände schon lange ganz oben auf seiner Bucketlist.

Das zweite Highlight des Abends sahen die Zuschauer an den Bildschirmen, vor Ort waren keine Fans zugelassen, direkt davor, als Karen Chukhadzhian in den Ring stieg. Der ukrainische Weltergewichtler ist seit knapp einem Jahr bei Fächer Sportmanagement unter Vertrag und konnte schon bei seinen zwei Auftritten auf deutschem Boden im vergangenen Jahr die Aufmerksamkeit der deutschen Boxfans auf sich ziehen. Nun ging es um den Titel des IBF Intercontinental Champions gegen den Briten Ryan Martin und Karen zeigte auch hier seine Klasse. Wie schon im April und im Juli des letzten Jahres musste der Wahl-
Karlsruher auch dieses Mal nicht über die volle Distanz gehen und brachte Fächer Sportmanagement den zweiten Titel des Abends ein.

Titel Nummer drei, der des IBO Intercontinental Champions im Mittelgewicht, stand zwischen Andrii Velikovskyi für das Team Fächer Sportmanagement und Rafael Bejaran auf dem Spiel. Das Duell mit ganzen zwölf Jahren Altersunterschied nahm ein abruptes Ende, nachdem Velikovskyi seinen Gegner hart am Auge traf und diesen zur Aufgabe zwang.

Einer, der bisher nie über die volle Distanz gehen musste, ist Fächer-Youngster Tom Sander. Nach vier KO-Siegen in seinen ersten vier Profikämpfen war es nun aber so weit. Gegen den tapfer kämpfenden Ungarn Attila Csereklye war sein Punktsieg jedoch nie ernsthaft in Gefahr, sodass das Leichtgewicht aus Leverkusen auch weiterhin mit einer astreinen Kampfbilanz glänzen kann.

Früher am Abend schlug Ali Dohier aus Hamburg den Ungarn Pal Olah. Supermittelgewichtler Petro Ivanov fuhr gegen Nuhu Lawal den nächsten Sieg ein und auch Fächer-Schwergewicht Oleksandr Zakhozhyi fackelte gegen den Tschechen Pavel Sour nicht lange: KO-Sieg Nummer zwölf im sechzehnten Kampf.

Es war ein gelungener Jahresauftakt für den Veranstalter aus der Fächerstadt, der den Boxfans erneut eine gute Mischung aus hoffnungsvollen Talenten des deutschen Boxsports und internationalen Box-Juwelen präsentierte.

Pressemitteilung: Fächer Sport – Pascal Stirner

Traktor-Boxteam verliert in Hannover

Team Traktor Schwerin. Foto: ©️- Boxclub TRAKTOR Schwerin

Schweriner Titelverteidiger startet mit knapper 13:14-Niederlage beim BSK Hannover-Seelze in die Bundesliga-Saison

Hannover/Schwerin. Unglücklicher Bundesliga-Auftakt. Der BC Traktor Schwerin ist mit einer knappen Auswärtsniederlage in die Boxbundesliga-Saison 2022 gestartet. Die Mannschaft des amtierenden Deutschen Meisters unterlag am Samstagabend dem heimstarken Team des BSK Hannover-Seelze mit 13: 14.  Vier der in neun Gewichtsklassen angetretenen Schweriner Boxer, die in der Roten Ecke vom Trainerteam Andy Schiemann und Andre Walther (Traktor-Stützpunkt Hamburg-Eilbek) betreut wurden, konnten ihre Kämpfe gewinnen.

Zum Auftakt hatte Federgewichtler Alen Rahimic sein Team Traktor mit einem schwer erkämpften Punktsieg über Valentin Ivanov mit 2:1 in Führung gebracht. Gleich darauf jedoch unterlag Traktor-Boxer Razmik Sargsyan dem starken BSK-Kämpfer Murat Yildirim knapp nach Punkten. Gleichstand – 3:3. Halbweltergewichtler David Gkevorgkian, der Rechtsausleger wurde von Andre Walther gecoacht, stellte die Traktor-Führung wieder her – und zwar mit einem klar und technisch-taktisch fein herausgeboxten Punktsieg über Denis Gashi (5:4). Noch vor der Pause beim Kampfabend ging der BC Traktor mit 7:5 in Führung. Im Kampf zwischen Nick Bier (BCT) und Deniel Krotter zogen sich beide in Runde 2 eine Cut-Verletzung zu, sodass der Kampf zugunsten Biers ausgepunktet wurde.

Einen beherzten Kampf lieferte Traktor-Fighter Daniel Meyer. Der von seinem Vater trainierte Rechtsausleger hielt Haci Akseker (BSK) lange auf Distanz, überzeugte mit schneller Führungshand. Doch am Ende verlor Daniel gegen den offensiven Hannoveraner nach Punkten.

Als dann auch Vladislav Hitlin (BCT) dem reaktionsschnellen wie schlagstarken Boni Abdoul (BSK) unterliegt, Vladislav wird in Runde drei einmal angezählt, hat Hannover gleichgezogen – es steht 9:9. Auch Traktor-Halbschwergewichtler Georgy Gubeladze verliert überraschend trotz großartigen Kampfes, der BSK Hannover-Seelze geht erstmals in Führung an diesem Abend – mit 11:10. Das Publikum, coronabedingt sind etwa nur 200 Zuschauer anwesend, reagiert hörbar überrascht auf die Urteilsverkündung. Als dann auch noch Traktor-Schwergewichtler Melvin Kahrimanovic gegen Ammar Riad Abduljabbar den Kürzeren zieht, hat Titelverteidiger Traktor beim Stand von 11: 13 den Kampfabend verloren.

Daran änderte auch der überlegene Sieg von Superschwergewichtler Nelvie Tiafack über Ali Dakroub für das Traktor-Team nichts. Endstand – 13:14 aus BCT-Perspektive.  Den Kampf um den Titel-Hattrick hat Titelverteidiger Traktor dennoch keineswegs aufgegeben. Traktor-Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Jens Hadler, der den Kampfabend vor Ort verfolgte, ist sicher: „Unser Team Traktor hat großartig gekämpft – danke. Einige

Kämpfe gingen sehr knapp aus. Wir kommen wieder, spätestens bei den Heimkämpfen!“ Und Sportdirektor Paul Döring ergänzt: „Wir wussten, es wird ganz eng in Hannover – so wie bei den Kämpfen von Razmik Sargsyan oder Georgy Gubeladze.  Leider war einer unserer Besten, unser Kevin (Boakye-Schumann – d. Red.) verletzt.“

Die Ergebnisse: 

Federgewicht (-57 Kg): Alen Rahimic (BC Traktor) besiegt Valentin Ivanov (BSK Hann.) n. P.

Leichtgewicht (-60 Kg): Razmik Sargsyan (BCT) unterliegt Murat Yildirim (BSK) n. P.

Halbwelter (-63,5 Kg): David Gkevorgkian BCT) besiegt Denis Gashi (BSK) n. P.  Welter (67 Kg): Nick Bier (BCT) besiegt   Deniel Krotter (BSK) n.P.  in Runde 2

Halbmittelgewicht (-71 Kg): Daniel Meyer (BCT) unterliegt Haci Akseker n. P.

Mittelgewicht (-75 Kg): Vladislav Hitlin (BCT) unterliegt Boni Abdoul (BSK) n. P.

Halbschwer (-81 Kg): Georgy Gubeladze (BCT) unterliegt Aslan Egin n. P.

Schwergewicht (-92 Kg): Melvin Kahrimanovic (BCT) unterliegt Ammar Riad Abduljabbar (BSK) n.P.

Superschwer (+92 Kg): Nelvie Tiafack (BCT) besiegt Ali Dakroub (BSK) n.P.

Pressemitteilung Boxclub TRAKTOR Schwerin
Text: Jürgen Schultz
Foto: ©️- Boxclub TRAKTOR Schwerin