Jessica McCaskill verteidigt und gewinnt insgesamt 6 WM-Gürtel

In einem der brutalsten Frauen-Boxkämpfe der letzten Jahren zerschmetterte, die inzwischen schon 37-jährige multiple Weltmeisterin im Weltergewicht, Jessica ‚CasKILLA‘ McCaskill aus Chicago, Illinois, USA, ihre aus Calgary, Alberta, Kanada, stammende 30-jährige Herausforderin Kandi ‚Krush‘ Wyatt, regelrecht und verteidigte und gewann mit ihren vorzeitigen Sieg gleich 6 verschiedene WM-Gürtel: WBC, WBA, WBO, IBF, IBO und den Gürtel des Ring-Magazins.

Schon in der ersten Sekunde der ersten Runde gab es für die Titelverteidigerin nur eine Marschroute und das war der Weg nach vorne. Dabei schlug McCaskill teils bilderbuchhafte Kombinationen und traf ihre kanadische Gegnerin nach Belieben. Rechts und links zum Körper, damit zog sie die Deckung der tapferen Herausforderin nach unden und dann schlugen die knallharten brutalen Kopftreffer bei Wyatt ein und es sah schon zur Mitte der ersten Runde so aus, als würde dieser Kampf schon in dieser ersten Runde beendet sein.

Doch Kandi Wyatt steckte alles weg, was ihr von Seiten der Titelverteidigerin an den Kopf flog. Nachdem die Kanadierin die erste Runde in einem Schlaghagel, durch die Glocke, die diese Runde beendete, überstand, legte Jessica McCaskill – die ja das Wort ‚kill‘ ja schon in ihrem Nachnamen hat – und die sich ja auch selbst ‚CasKILLA‘ nennt, in der zweiten Runde genauso los und trieb Wyatt beidhändig schlagen durch den Ring. Dabei zeigte die Weltmeisterin Kombinationen, die jeden Boxfan nur mit der Zunge schnalzen lassen konnte. Sie diktierte mit ihrer harten Linken zu jeder Zeit den Kampf, schlug fantastische Körper-Kopf-Kombinationen und linke und rechte Aufwärtshagen hintereinander.

Ab der dritten Runde fragten sich die Zuschauer die teils bei diesem Kampf auf den Stühlen standen, nur, wann geht denn diese inzwischen schon voll gezeichnete Kanadierin endlich einmal zu Boden. Aber genau das war eben nicht der Fall. Alle Boxkenner wissen, dass das Wort ‚Nehmer-Qualität‘ zwar ein Unwort ist, denn es kann ja nun keine Qualität sein solche schwere und teils wirklich brutale Treffer zunehmen und wegzustecken. Aber genau das tat Kandi Wyatt von Runde zu Runde und sie schlug auch immer wieder zurück, was dem Kampf allerdings nicht die Einseitigkeit nehmen konnte.

Nach sechs harten, teils vernichteten Runden, die vergingen ohne dass Ringrichter  Celestino Ruiz Kandi Wyatt auch nur einmal anzählte (wobei man wissen muss, dass das Reglement bei Weltmeisterschaften nur vorsieht, dass der Referee nur bei Bodenberührung anzählen darf), sah man wie in der Pause zur 7. Runde der Delegierte zum Rand des Boxringes aufstiegt um mit dem Ringrichter zu sprechen. Man hörte zwar nicht, was der Delegierte dem Ringrichter sagte, sondern sah nur ein kurzes Nicken von ihm und es war wohl so, dass der Delegierte dieses Kampfes den Ringrichter anwies diesen Kampf doch sobald als möglich abzubrechen um die Herausforderin vor gesundheitliche Schäden zu bewahren.

Und genau so kam es dann, der Referee wartete genau 19 Sekunden in der 7. Runde um den Kampf beim nächsten Treffer der von McCaskill am Kopf von Wyatt landete, den Kampf abzubrechen und somit die alte und neue Weltmeisterin zur tKO-Siegerin zu küren.

Jessica McCaskill vs Kandi Wyatt – Höhepunkte im Video