Mittwoch, 9. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Katsuma Akitsugi mit spätem tKO über Eduardo Ramirez bei den „Wednesday Night Fights“.

Katsuma Akitsugi mit spätem tKO über Eduardo Ramirez bei den „Wednesday Night Fights“.

Der Kampf hob Akitsugis Potenzial als aufregenden neuen Namen in der Bantam-Gewichtsklasse hervor.

Der Bantamgewichtler Katsuma Akitsugi fügte einen weiteren Kanditaten zu seiner Liste beeindruckender Siege mit einem technischen Knockout in der neunten Runde über Jesus Ramirez Rubio bei den „Wednesday Night Fights“ im ProBox TV Events Center in Plant City, Florida, USA, hinzu.

Der 26-jährige Katsuma Akitsugi (11-0-1, 2 KOs), ursprünglich aus Japan, trainiert allerdings jetzt seit einiger Zeit in Hollywood, Kalifornien, USA, begann schnell mit starken Körpertreffern und behielt ein hektisches Tempo bei. Jesus Ramirez Rubio (22-4-3, 16 KOs), oft auch Eduardo Ramirez genannt, kämpfte darum, effektive Schläge zu landen.

Katsuma Akitsugi vs. Eduardo Ramirez.

In der zweiten Runde fing der 28-jährige Ramirez, aus Mexiko, Akitsugi mit einer rechten Hand ab, die die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zog. Akitsugi beendete die Runde und drängte Ramirez immer wieder zurück und demonstrierte seine Bereitschaft, trotz seines niedrigen Knockout-Rekords, hier den Kampf vorzeitig zu beenden.

Im vierten Durchgang schlug Akitsugi Ramirez mit einer harten linken Hand erstmals zu Boden, wobei Ramirez‘ Gleichgewicht durch einen wilden Schlag gestört wurde, mit dem Ramirez nicht traf, als sein Handschuh die Matte berührte. Akitsugis Timing und Rhythmus wurden gezeigt, als er Ramirez zurückdrängte und Ramirez‘ mit einer stetigen Anzahl von intelligenten Schlägen reduzierte. Akitsugis konsequente Aggression und seine immer wieder eingesetzten Jabs, ließen Ramirez wiederholt den Kopf zurück werfen, während ein Ramirez- Treffer, der landete, Akitsugis widerstandsfähiges Kinn zeigte.

Ein Kopfstoß in der siebten Runde verursachte einen Verletzung über Akitsugis rechtem Auge, der seine Aggression aber nur zu schüren schien. Trotz des Blutflusses dominierte Akitsugi Ramirez weiterhin.

Katsuma Akitsugi vs. Eduardo Ramirez.

Akitsugi zeigte solide Grundlagen und Gleichgewicht, ließ seine Hände großzügig gehen und überwältigte den langlebigen Ramirez. In der neunten Runde landete Akitsugi eine Flut von Schlägen, wobei Ramirez 30-40 Sekunden lang überhaupt nicht reagierte, was den Ringrichter Michael DeJesus dazu veranlasste, den Kampf nach 1:48 Uhr der Runde zu stoppen.

Der Kampf hob Akitsugis Potenzial als aufregenden neuen Namen in der Bantamgewichtsdivision hervor. Insbesondere hatte Akitsugi ein einmonatiges Trainingslager, eines der längsten seiner Karriere, und kam von einer zweijährigen Pause zurück. Als er in den Kampf kam, hatte Akitsugi die ungeschlagenen Bantamgewichtler Gregory Morales, Rasheen Brown, Eros Correa und Arnold Dinong auf der regionalen Rennstrecke besiegt und sich dadurch dem Hauptkampf der Kampfsendungen verdient.

Katsuma Akitsugi.

Senad Gashi im Interview: „dieses Mal wird Amadu nicht mehr aufstehen!“

Das Rematch: Senad Gashi vs. Mustapha Amadu.

Am Freitag erfolgt das große Rematch zwischen Senad Gashi und Mustapha Amadu. Zuvor sprach Boxen1 mit Gashi über den Kampf.

Die Spannung steigt, am Freitag findet die dritte AAA Fighting Series-Veranstaltung statt. Im beschaulichen Rozvadov in Tschechien verwandelt sich das King’s Resort von einem Zockerparadies zum Kampfsportpalast. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wird geboten, mit dem Schwerpunkt auf das Profiboxen. Gleich 7 sanktionierte Profiboxkämpfe werden zu sehen sein, darunter das große Rematch zwischen Senad Gashi (28-4) und Mustapha Amadu (4-0) im Schwergewicht.

Gashi kämpfte noch im November in Südafrika und lieferte Kevin Lerena (30-3) einen packenden WBC-Titelkampf über 12 Runden. Wenig später stand ein inoffizieller Showkampf in Rozvadov an, den Gashi nicht absagen wollte, weil er zu seinem Wort steht. Rückblickend entpuppte sich die fehlende Regeneration als Fehler, denn Gashi verlor diesen inoffiziellen Kampf überraschend nach Punkten.

Einiges an Internet-Beef wurde seitdem ausgetragen, beide Männer sprachen wenig Gutes übereinander. Es verdichtete sich, dass ein Rematch angesetzt werden muss unter sanktionierten Profibedingungen, um dieses Kapitel abschließend zu beenden. Boxen1 sprach vor dem großen Rematch mit Senad Gashi. Wie nimmt er den Kampf wahr und was wird entscheidend für den Sieg sein?

Das Boxen1-Interview mit Senad Gashi

Boxen: Universum Boxing, Pressekonferenz, Hamburg, 09.05.2023
Senad Gashi
© Torsten Helmke

Boxen1: Hallo, Senad. Du bist wieder in Deutschland. Wie sehr hast du das nasse und graue Wetter hier vermisst?

Senad Gashi: Ich habe das Wetter nicht wirklich vermisst *lacht*. Aber die Familie. Es war gut, wieder alte Freunde zu sehen und aus der Bubble Thailand raus zu sein. Back to reality.

Wir sprachen im November zuletzt vor deinem großen WBC-Titelkampf in Südafrika. Wie hast du den Kampf gegen Lerena wahrgenommen?

Ich fand, es war ein cooler Kampf, es hat Spaß gemacht. Wie gesagt, Boxen ist eben ein Sport, wo die Punktrichter und Ringrichter einen starken Einfluss haben. Die können einen ganzen Kampf für dich oder gegen dich werten. Im Boxen gibt es eine Regel: Du kaufst oder wirst gekauft.

Würdest du behaupten, dass der Kampf dein bisheriges Karriere-Highlight war?

Vielleicht, ich glaube schon. Das ist ja ein Traum, um einen WBC-Titel zu boxen, gegen einen starken Mann, bei ihm zuhause und eine gute Schlacht abzuliefern. Das war schon geil.

Wenig später stand ein inoffizieller Kampf in Tschechien an. War die fehlende Regeneration ein Fehler?

Ja, auf jeden Fall. Du weißt das ja selber, nach so einem Kampf braucht man locker 2-3 Monate Pause, um wieder anzufangen mit dem Training, geschweige denn wieder zu kämpfen. Das war ein Fehler. Das Ding ist, ich habe eine Zusage gemacht und wollte mein Wort nicht brechen. Es war eigentlich als ein Showkampf gedacht, ohne Wertungen, und am Ende haben sie von 6 auf 8 Runden gedreht, auf einmal stand ich vor einer ganz anderen Herausforderung.

Es wurden auch keine Wertungen verlesen, sahst Du Dich eigentlich als Verlierer im Kampf?

Ich denke, dass ich knapp geführt habe. Es gab den Niederschlag, ich habe auch zum Schluss mehr gemacht. Der Niederschlag, 10-8, aber einmal gaben sie auch diesen Punktabzug, das war etwas komisch. Und auch später, sie haben uns keine Punktezettel gegeben. Man hat ja gesehen, wir haben zum Schluss nochmal das Tempo angezogen, weil ich mir gesagt habe: Komm, lass die letzten 2-3 Runden noch etwas mehr machen – aber ich habe das etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen und gedacht, ich bin eigentlich vorne und meine Ecke auch. Das war mehr Unentschieden oder ein Sieg für mich, als ein Sieg für ihn.

Hast Du den zuvor unbekannten Mustapha Amadu auch etwas unterschätzt?

Ja, klar. Ich habe es etwas auf die leichte Schulter genommen. Die Regenerationszeit war nicht da, normalerweise hätte man den Kampf überhaupt nicht machen können. Und es wurde mir eigentlich auch als Showkampf verkauft, ohne Wertungen, auch auf 6 Runden, bevor wir 10 Minuten vor dem Kampf erfahren, es sind 8 Runden.

Ich bin physisch topfit, ich bin spritzig und habe Bock zu kämpfen!

Senad Gashi
Senad Gashi.

Nun steht das Rematch an. Was wird entscheidend sein für den Sieg? Und wie groß ist der Faktor einer gezielten Vorbereitung?

Ich habe mich sehr gut vorbereitet, in Thailand mit einem sehr guten russischen Trainer. Wir haben dort unsere Hausaufgaben gemacht. Ich bin physisch topfit, ich bin spritzig und habe Bock zu kämpfen! Einfach Druck, Druck, Druck, die ganze Zeit, wie beim letzten Mal, bloß dieses Mal frisch und mit einer anderen Einstellung. Dieses Mal will ich ihn verletzen!

Amadu ist relativ beweglich und kein statischer Mann. Ist das so ein Gegnertyp, der dir weniger liegt?

Stimmt, es ist sicherlich unangenehm, an ihn heranzukommen, aber ich denke, dass er mir eigentlich schon liegt. Das Ding ist, ich bin vom Stil eher ein Konterboxer, ich bin gut im direkten Schlagabtausch. Bei dem Gegner reingehen, mit ihm mitschlagen. Ich glaube, dass er ein sehr fauler Boxer ist, er hat keine hohe Workrate. Für mich ist das etwas schwieriger, weil ich daraus agieren und ihn zu Angriffen verleiten muss, um dann mitzuschlagen. Ich habe quasi also doppelte Arbeit.

Kannst du am Freitag dann eigentlich viel mehr Druck erzeugen? Du hast ja selbst gesagt, dass du mehr Konterboxer bist. Ist es die klare Marschroute, nun deutlich mehr Druck zu erzeugen?

Auf jeden Fall. Wir werden dort anfangen, wo wir beim letzten Mal aufgehört haben. Druck, Druck, Druck, Schläge einstecken und austeilen. Ich habe zum Schluss beim letzten Kampf auch gesehen, dass er dort irgendwann zusammengebrochen ist, nur vom Drücken. Und genau dort möchte ich einfach weitermachen. Er ist ganz gut in der Halbdistanz, weil er hat einen etwas unangenehmen Stil, um heranzukommen, aber es ist nicht so, dass er explosiv ist.

Wer im Internet aktiv ist, sieht sich dauerhaft mit Hass und Häme konfrontiert. Nach dem Amadu-Kampf hat sich die Anzahl deiner Hater im Netz aber sicherlich gesteigert, oder?

Ja, 100 %. Das Ding ist, es ist ein heikles Thema. Man versucht, es nicht an sich heranzulassen. Ich bin ein starker Typ, ich weiß das. Jeder, der mich persönlich kennt, der weiß das auch. Die meisten Leute im Internet sind komplett ahnungslos, irgendwelche Typen. Ich denke aber, jetzt momentan hat Amadu den viel größeren Shitstorm, als ich jemals hatte.

Auf der Pressekonferenz hat Amadu dich mit Wasser beschüttet. Was macht das mit einem gestandenen Profiboxer? Ärgert dich das, oder siehst du es eher als Promoaktion im Profizirkus?

Für mich ist das ein Zeichen von ihm, dass da irgendwas nicht mehr stimmt in der Birne. Er ist gebrochen. Man hat sein wahres Gesicht gesehen. Er hat sich damit richtig blamiert. Er dachte sich, er kann mich damit bloßstellen im Internet, aber Gott ist groß. Ich habe gut reagiert und es wie ein Mann genommen. Ich werde es ihm zeigen, jeder kann sich schon denken, wie der Kampf ausgehen wird. Jeder hofft und weiß es, die Energie ist da, ich spüre sie!

Du hast nach der Aktion gesagt, dass er es im Kampf bitter bereuen wird. Glaubst du, dass dieser Vorfall dich noch zusätzlich motiviert, zum KO-Sieg?

Zu 100 %. Der Typ ist so frech. So ein Typ verdient eigentlich nirgendwo eine Plattform, wenn ich ehrlich sein soll. Auch mit diesen kontroversen Aussagen, mit Islam und sowas. Das ist alles Schwachsinn.

Nun hast du in deiner Karriere schon große Titelkämpfe bestritten. Wie wichtig ist der Kampf gegen Amadu für deine Karriere? Eine offizielle Niederlage würde vermutlich doch an der Legacy kratzen?

Es kommt immer darauf an, wie man verliert. Ich werde einfach einen sehr guten Kampf abliefern und nichts dem Zufall überlassen mit Punktrichtern und Ähnlichem.

Der Typ war mir immer scheißegal, aber jetzt muss ich ihn zerstören!

Senad Gashi und Mustapha Amadu.

Nach dem ersten Kampf hattet ihr beide Internet-Beef. Ist die Antipathie real, oder gehört das zum Business einfach dazu?

Für mich war das Ganze nur Spaß, aber für ihn ist da scheinbar mehr dahinter. Der Typ war mir immer scheißegal, aber jetzt muss ich ihn zerstören! Und jeder wünscht mir das auch. Ich bekomme so viel Zuspruch, wie noch nie in meinem Leben vorher.

Letzte Prognose zum Kampf. Was werden die Boxfans am Freitag in Rozvadov für einen Kampf erleben?

Den gleichen wie beim letzten Mal in Tschechien, nur dieses Mal wird Amadu nicht mehr aufstehen!

Tickets sind noch vorhanden – PPV auf Fighting.de

PPV zu Gashi vs. Amadu ll

Und wie kann man das Spektakel am Freitag verfolgen? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen wird ein PPV-Livestream auf Fighting.de angeboten. Dieser kostet 11,95 € im Vorkauf, am Kampftag 14,95 €. Wer sich das Event ohnehin anschauen möchte, sollte es im Vorfeld erwerben und dadurch 3 € sparen.

Zugleich gibt es noch die Gelegenheit, sich die Kämpfe vor Ort im King’s Resort anzuschauen. Tickets gibt es ab 89 €. Das Event beginnt um 19 Uhr.

Mit dem Promocode „AAA30“ können zudem 30 % auf Tickets und Hotelbuchungen gespart werden.

Andy Ruiz Jr. in toller Verfassung vor dem Kampf gegen Jarrell Miller.

Andy Ruiz Jr.

Der Ex-Schwergewichts-Champion so schlank wie noch nie zuvor. Was kann Ruiz gegen Jarrell Miller bringen?

Der ehemalige einheitliche Schwergewichts-Weltmeister Andy Ruiz Jr. sieht großartig aus, als er sich darauf vorbereitet, am 3. August im BMO-Stadion in Los Angeles, USA, gegen Jarrell Miller anzutreten, mit Fans, die vom Potenzial des Amerikaners mit mexikanischen Wurzeln, begeistert sind.

Andy Ruiz Jr., der die Welt schockierte, als er Anthony Joshua 2019 besiegte, hat seit September 2022 nicht mehr im Ring gestanden, als er Luis Ortiz einstimmig über die Punkte besiegte, und der bevorstehende Kampf wird nun erst sein dritter Kampf sein, seit der Rückkampf-Niederlage gegen AJ spät im Jahr 2019 sein.

Jetzt scheint ein neuer Andy Ruiz Jr. bereit zu sein, zu versuchen, die Schwergewichtsklasse noch einmal zu erobern, während er in Vorbereitung auf seine Rückkehr nach Riad, Saudi-Arabien, die Pfunde verliert, und es könnte seine letzte Gelegenheit sein, seine Karriere wieder auf den richtigen Kurs zu bringen.

Der 34-jährige möchte unbedingt noch einen weiteren Kampf mit Anthony Joshua, um die Trilogie zu vervollständigen, aber wenn, dann muss er den Kampf gegen Miller klar dominieren, alleine das muss passieren, wenn Ruiz Jr. seinen Traum von einem weiteren Titelkampf weiter träumen möchte.

Andy Ruiz Jr. möchte unbedingt einen dritten Kampf gegen Anthony Joshua.

Also summen die Fans von Andy Ruiz Jr. vor Vorfreude darüber, was der Ex-Champion tun kann, und sie gingen zu X.com, um ihre Gedanken über die Form des „mächtigen“ Ruiz Jr. auszudrücken, nachdem ein Trainingsvideo online veröffentlicht wurde, das zeigt, wie er im Ring arbeitet.

„Mächtig? Sicher!! Schlank?? Come one jetzt“, postete ein Benutzer auf X und sagte, dass Ruiz Jr. doch nicht ganz so schlank aussieht.

„Der Typ muss anfangen, gegen die großen Typen zu kämpfen, Deontay Wilder, Anthony Joshua und alle die großen Namen“, sagte ein anderer und glaubte, dass Ruiz Jr. zu gut ist, um gegen Miller zu kämpfen.

„Der eine harte Boxer, den ich benutze, um zu denken, dass er ein Zufall war, aber er hat die Fähigkeiten“, sagte ein dritter Benutzer.

Andy Ruiz Jr.

Nicht jeder wird jedoch von der Hype mitgerissen, da einige Fans in die sozialen Medien gingen, um vorzuschlagen, dass die Zeit die Ruiz Jr. nicht mehr im Ring stand, viel zu lange ist, was den Ex-Champ brutal bestrafen könnte, fünf Jahre nach dem Moment, als er eine der größten Upsets in der Sportgeschichte hervorbrachte.

„Rost ist ein stiller Mörder“, postete ein Benutzer auf X.com und warnte Andy Ruiz Jr., dass er zu langsam und nicht flüssig genug sein könnte, während er einige der Grundlagen vergisst, die alle durch seine Zeit der relativen Inaktivität im Vergleich zum Rest der Schwergewichtsklasse verursacht wurden.

Andy Ruiz Jr.

Chris Eubank Jr. unterschreibt bei Boxxer und steht vor Mega-Kämpfen.

Chris Eubank Jr. unterschreibt bei Boxxer und steht vor „Mega-Kämpfen“.

Kommt es zum Kampf gegen Saul „Canelo“ Alvarez?

Inmitten von Spekulationen, dass er im Rennen als nächster Gegner gegen Saul „Canelo“ Alvarez steht, hat sich Chris Eubank Jr. mit der englischen Boxpromotion Boxxer, von Ben Shalom, verbunden.

Zuvor von Wasserman Boxing gefördert, wurde Eubank kürzlich ein Free Agent und hat bei Ben Shaloms Organisation unterschrieben, mit der er zuvor schon zusammengearbeitet hat – insbesondere in seinen zwei letzten Kämpfen gegen Liam Smith.

Laut einer Pressemitteilung, um die Gewerkschaft anzukündigen und die Karriere des Boxers zu diskutieren, sind die Absichten für „Megakämpfe und Chris Eubank schwört, seine inländischen Rivalen vor seiner heiß erwarteten Ringrückkehr zum Schweigen zu bringen“.

Kommt es nun wirklich zum Kampf zwischen Canelo Alvarez und Chris Eubank? Ben Shalom soll’s richten.

„Ich bin jetzt seit 12 Jahren im professionellen Boxsport und bin immer noch hungrig“, sagte der 34-jährige Anwärter. „Ich bin immer noch aufgeregt. Ich bin immer noch in den Boxsport verliebt. Ich bin gerade in einer gesegneten Position, in der es vier oder fünf verschiedene Namen gibt, die Mega-Kämpfe sind, die jeder sehen will. „Canelo“ Alvarez, Terence Crawford, Conor Benn, Billy Joe Saunders – und das ist mir gerade aus dem Kopf. Es gibt viele weitere Kämpfe da draußen, die geführt werden können, auch im Inland, also bin ich in einer aufregenden Position“.

Chris Eubank Jr. Hat einen aktuellen Kampfrekord von 33-3-0, (24 KOs) und große Siege über James DeGale, Arthur Abraham, Liam Smith, Matvey Korobov, Avni Yildirim und Dmitrii Chudinov. Er stoppte Smith in der 10. Runde in seinem letzten Kampf, im September.

„Chris Eubank Jr. ist zweifellos eine der größten Starattraktionen im Boxen“, sagte Ben Shalom. „Er bringt Aufregung und Intrigen mit, wohin er auch geht. BOXXER ist sein natürliches Zuhause und ich freue mich unglaublich, mit Chris zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass wir sein riesiges Potenzial und seinen wilden Ehrgeiz voll ausschöpfen“.

„Wir hatten das Privileg, mit Chris an einigen massiven Kampfnächten in Großbritannien zusammenzuarbeiten, und es wird noch viel mehr in Großbritannien und weltweit geben. Er ist ein ehrlicher Pay-per-View-Star. Der Hunger und der Ehrgeiz sind da. Wir können es kaum erwarten, ihn wieder in Aktion zu sehen und in einige massive Kämpfe verwickelt zu sein“.

Der Stall von BOXXER umfasst auch den WBO-Cruisergewichts-Champion Chris Billam-Smith, den Leichtgewichts-Prospektanten Ben Whittaker, den einheitliche Weltergewichts-Weltmeister Lauren Price, Joshua Buatsi und den vielversprechenden Adam Azim, Caroline Dubois, Viddal Riley und Karriss Artingstall.

„Ich freue mich sehr, bei BOXXER und Ben Shalom unterschrieben zu haben“, fügte Chris Eubank Jr. hinzu. „Sie passen in die Richtung, in die ich gehen möchte. Wir haben große Pläne für die nächsten 12 bis 24 Monate. Es gibt große Kämpfe in der Pipeline und diese Jungs können es möglich machen.“

„Dies ist eine Partnerschaft. Ich habe die Freiheit und den Spielraum, so zu arbeiten, wie ich arbeiten möchte, was sehr selten ist. Ich bin in einer Machtposition. Ich bin in der Lage, die Richtung, in die ich gehen möchte, wirklich zu kontrollieren, also bin ich aufgeregt“.

Chris Eubanks hat viele Optionen und große Namen warten auf ihn. Der größte Name und das größte Geld, bringt natürlich ein Kampf gegen Canelo Alvarez. Noch ist der Engländer im Rennen.

Janibek Alimkhanuly vs. Andrei Mikhailovich am kommenden Samstag, den 13. Juli, in Las Vegas, USA.

Janibek Alimkhanuly verteidigt an diesem Samstag seine beiden IBF- und WBO-Mittelgewichtstitel gegen Andrei Mikhailovich in einem Zwölf-Runden-Kampf am 13. Juli im  „Pearl Concert Theater“ im Palms Casino Resort in Las Vegas, Nevada, USA.

Janibek Alimkhanuly verteidigt an diesem Samstag seine beiden IBF- und WBO-Mittelgewichtstitel gegen Andrei Mikhailovich in einem Zwölf-Runden-Kampf am 13. Juli im  „Pearl Concert Theater“ im Palms Casino Resort in Las Vegas, Nevada, USA.

Janibeks Suche nach Anerkennung

Es ist nicht das ideale Match-up für den von Top Rank promoteten Janibek Alimkhanuly um zu versuchen, ihn in einen Star zu verwandeln. Die Nr. 3 bei der IBF, die Nr. 10 bei der WBO, Mikhailovich (21-0-0, 13 KOs) ist einer von einer langen Reihe von obskuren Boxern, gegen die der 31-jährige Janibek während seiner achtjährigen Profikarriere gekämpft hat, und es scheint, dass er keine Pause machen kann. Janibek ist wahrscheinlich der am wenigsten bekannte Zwei-Gürtel-Weltmeister in diesem Sport, und das hat alles damit zu tun, dass seine Opposition obskur ist. Zum Beispiel war Janibeks letzter Gegner unser deutscher Boxer Vincenzo Gualtieri, aus dem deutschen Agon Boxstall von Ingo Volkmann. Die Ultra-Hardcore-Box-Fans wissen, wer Vincenzo Gualtieri ist, aber sonst leider niemand.

Janibek Alimkhanuly vs. Andrei Mikhailovich.

Der zweite Hauptkampf

Raymond Muratalla wird gegen Tevin Farmer im zweiten Hauptkampf dieser Veranstaltung antreten. Der hochrangige als Nr. 2 bei der WBC- und die Nr. 2 bei der WBO eingestufte Leichgewichtswärter Raymond Muratalla, wird in einem Kampf über zehn Runden gegen den ehemaligen IBF-Super-Federgewichts-Champion Tevin Farmer antreten. Muratalla (20-0-0, 16 KOs) ist bereit, einen Titelschuss gegen einen der Champions zu bekommen, aber keiner von ihnen war begierig darauf, es mit dem schlagenden Anwärter aufzunehmen. Er wird den obligatorischen Weg gehen müssen, bevor er die Chance hat, um einen Weltmeistertitel zu kämpfen, weil er einfach zu gut für die WBC- und WBO-Champions ist, als dass die Champions ihm eine freiwillige Titelchance geben würden.

Raymond Muratalla.

Farmer (33-5-1, 8 KOs) hat seine letzten drei Kämpfe gegen zufällige Gegner gewonnen, seit er im Januar 2020 von Joseph ‚JoJo‘ Diaz entthront wurde. Nach dieser Niederlage stand Farmer drei Jahre lang nicht mehr im Ring, bevor er im Juni 2023 sein Comeback gegen Avery Sparrow startete. „Janibek ist das beste Mittelgewicht der Welt und er ist bereit, gegen jeden in dieser Gewichtsklasse zu kämpfen. Mikhailovich ist ein hungriger, ungeschlagener Anwärter, und er kommt aus Neuseeland, um den Champion aufzurütteln“, sagte Top Rank Promoter Bob Arum.

Janibek Alimkhanuly vs. Andrei Mikhailovich Fight-Poster.

Interview mit Mustapha Amadu: „Boxerisch bin ich auf jeden Fall überlegen“

Mustapha Amadu siegt überraschend beim ersten Kampf gegen Senad Gashi.

Am Freitag versucht Mustapha Amadu seinen Sieg gegen Senad Gashi zu bestätigen. Im Vorfeld gab er Boxen1 ein Interview.

Die Spannung steigt, die Vorfreude ist groß. Am Freitag wird in Rozvadov, Tschechien, eine Kampfsportveranstaltung stattfinden. Auf dem Programm stehen 7 sanktionierte Profiboxkämpfe, darunter das mit Spannung erwartete Rematch zwischen Senad Gashi (28-4) und Mustapha Amadu (4-0) im Schwergewicht. Beim ersten Aufeinandertreffen im Dezember konnte Amadu als klarer Underdog überraschen und trotz eines Niederschlags den Kampf gegen Gashi über die Punkte gewinnen. Doch die Paarung war inoffiziell und wurde nicht in der Kampfbilanz aufgeführt.

Nun erfolgt das große Rematch, das auch ein sanktionierter Profikampf sein wird. Kann Amadu seinen großen Sieg erneut bestätigen? Oder wird Senad Gashi sich steigern können und ihm gelingt im zweiten Aufeinandertreffen die Revanche? Boxen1 sprach im Vorfeld mit Mustapha Amadu. Wie sieht er den Kampf und was wird entscheidend sein für einen weiteren Sieg über Senad Gashi?

Das große Boxen1-Interview mit Mustapha Amadu

Mustapha Amadu.

Boxen1: Hallo, Amadu. Nur noch wenige Tage bis zum Kampf. Wie fühlst du dich?

Mustapha Amadu: Ich fühle mich super und freue mich übertrieben auf den Kampf. Etwas Aufregung ist auch da.

Du bist in Ghana geboren und aufgewachsen. Welche Erinnerungen hast du an deine Heimat?

Ich bin mit 12 Jahren nach Deutschland gekommen, das heißt, dass ich eher kindliche Erinnerungen an Ghana habe. Es ist viel familiärer dort. Die Menschen sind viel enger miteinander, ob mit der Familie oder den Nachbarn, als hier in Deutschland, wo die meisten Leute unter sich sind. Das ist für mich eine schöne Erinnerung. Was auch schön war, ist, dass es dort viele Tiere gab. Für Kinder ist es schön, wenn man viel mit Tieren zu tun hat. Das ist eben ganz anders als hier in Deutschland. Und ich denke gerne an das Essen, das man auf den Straßen kaufen kann. Daran denke ich auch sehr gerne. Ich bin ein Typ, der gerne sehr viel isst. *lacht*

In Deutschland hast du deine Liebe zum Boxen entdeckt. Wie kam es dazu?

Eine komische Geschichte. Damals in der Schule gab es eine AG. Da hatte man drei Möglichkeiten, welchen Sport man auswählen konnte. Es gab Schwimmen, Fußball und Boxen. Die AGs waren voll und es gab nur noch Platz beim Boxen, wo ich hingezogen wurde. Das wollte ich eigentlich auf gar keinen Fall machen, weil dort auch ältere Leute waren. Also, ich war da 12 und es gab dort auch 16-Jährige, das macht viel aus. Dann fing ich an zu weinen, weil ich dort nicht hinwollte, da ich Boxen mit Brutalität in Verbindung gebracht habe. Dann wurde ich quasi gezwungen und fand das sehr lustig und schön. Der Trainer und Lehrer meinte, dass ich Talent habe und hat gesagt: „Du bewegst dich sehr gut, hast du nicht Bock, mehr zu machen?“ Es hat mir so viel Spaß gemacht, die ganze Brutalität, die ich mir vorgestellt habe, war weg. Das war meine erste Verbindung mit dem Boxen. Mit 17 habe ich mich dann entschieden, es ernst zu nehmen und seitdem bin ich dabei.

Du warst auch Amateurboxer. Wie verlief deine Amateurkarriere?

Ich hatte eigentlich eine kurze Amateurkarriere, dafür habe ich aber sehr viele Kämpfe machen können. Mit 17 habe ich angefangen und in 3-4 Jahren ungefähr 50 Amateurkämpfe gemacht. Ich glaube, dass ich nach einem Monat meinen ersten Kampf bestritten habe. In der Jugend lief es sehr gut, weil ich körperlich sehr stark war. Bei den Männern war es zu Anfang etwas kritisch, weil ich es gewohnt war, immer alles mit der körperlichen Stärke zu regeln, und das hat auf einmal nicht mehr funktioniert. Mit der Zeit musste ich einen Weg finden, wie ich das mit Cleverness kompensieren kann. Seitdem denke ich boxerisch sehr viel nach. Wer mir beim Boxen zusieht, der merkt, dass meine Stärke die Ringintelligenz ist.

Mental war ich an einem Tiefpunkt gewesen

2019 hast du deinen ersten Profikampf bestritten, es sollten seitdem lediglich 3 weitere erfolgen. Verletzungssorgen plagten dich. Was macht das mental mit einem Sportler?

Ich muss ehrlich sagen, das war mental mein Tiefpunkt. Es ist so: Du willst alles und gibst mehr als die anderen, verzichtest auf so vieles – und es kommt nichts dabei herum. Und das nicht, weil man nicht will, sondern weil der Körper es nicht will. Man will dennoch nicht aufgeben, weil man so viel Zeit investiert hat, die man nicht zurückbekommt. Meine Schwester hat damals gesagt, niemand schenkt dir was – und ich würde ungern nur meine Zeit herschenken, ohne etwas dafür zu kriegen. Deshalb habe ich weitergemacht, aber mental war ich an einem Tiefpunkt gewesen – und dementsprechend bin ich nun mental umso klarer, weil ich diese Probleme nicht mehr habe. Ich fühle mich sehr wohl und bin auch sehr dankbar darüber, dass es mir nun gut geht. Das hält man gerne für selbstverständlich, aber wenn die Gesundheit mal nicht gut ist, dann weiß man, wie sehr man es zu schätzen weiß, wieder gesund zu sein. Und die Dankbarkeit ist ein Schlüssel, der entscheidend ist, was viele Menschen vergessen haben. Ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte und es jetzt wieder nach vorne geht.

Im Dezember konntest du als Ersatzgegner gegen Senad Gashi antreten. Wie entscheidend war dieser Kampf für deine Karriere?

Es war sehr entscheidend, vor allem, was die breite Masse angeht. Das ist etwas, was in Deutschland sehr schwer zu erreichen ist, weil die Leute hier mittlerweile nicht mehr viel Boxen schauen. Deshalb war es für meine Karriere sehr entscheidend, weil jetzt habe ich viele Zuschauer, jetzt wissen die Leute, wer ich bin. Das war ein großer Sprung gewesen. Andererseits hätte ich vielleicht 20 Kämpfe machen müssen, damit mich die Leute kennen. Das war ein großer Boost, damit kann man auch sehr gut arbeiten.

Du warst zuvor auch schon im social media präsent, aber durch den Sieg nehmen dich die Leute auch stärker als Profiboxer wahr, oder?

Genau. Das Social Media kam auch deshalb, weil ich zu der Zeit verletzt war und kaum Boxen konnte. Da dachte ich mir, okay, dann mache ich nebenbei Social Media, weil die Reichweite für einen Boxer heutzutage auch sehr wichtig ist. Es gibt keine Kämpfe im Fernsehen, man muss sich selbst vermarkten. Und ich sah dort eine gute Möglichkeit, um mich zu präsentieren.

Nun steht am Freitag das Rematch an als offizieller Profikampf. Verändert sich dadurch etwas bei dir?

Nein, es verändert sich nichts. Vorher war es eine kurzfristige Vorbereitung, jetzt ist es eine deutlich längere Vorbereitung. Alles bleibt gleich, Senad ist für mich wie jeder andere Gegner. Die Motivation ist vielleicht nur größer, weil ich sehr viel zu gewinnen habe. Aber für mich ist das wie gegen jeden anderen Gegner, ich nehme jeden ernst. Gerade mental stelle ich mir vor, dass er immer der stärkste Gegner im Ring ist, und für jeden bereite ich mich zu 100 % vor. Wer sich nicht vorbereitet, bereitet sich auf das Versagen vor.

Ich glaube, dass ich boxerisch der stärkere Mann bin, deshalb mache ich mir auch keine Sorgen

Für das Rematch hast du deine Arbeit niedergelegt und mit einem Coach zusammengearbeitet. Wie verlief deine Vorbereitung?

Die Vorbereitung verlief sehr gut, es war die erste, die fast problemlos ablief. Es gab zwar ein paar Dinge, die nicht geklappt haben, aber das ist normal. Im Großen und Ganzen war es jedoch eine sehr gute Vorbereitung. Zum ersten Mal war ich ohne starke Schmerzen im Trainingscamp, das macht schon einen großen Unterschied. Besonders mental hat das viel ausgemacht, weil man nicht ausgebremst wird. Das war das Wichtigste für mich, gesund zu bleiben, und alles andere wird schon kommen. Ich glaube, dass ich boxerisch der stärkere Mann bin, deshalb mache ich mir auch keine Sorgen, aber er ist ein gefährlicher Gegner. Da muss man aufpassen und fokussiert bleiben.

Du hast ja selbst eine Trainerlizenz. Wie blickst du auf die deutschen Trainer?

Beim Amateurboxen habe ich eine Trainerlizenz gemacht und dort wird noch alles so beigebracht wie zu DDR-Zeiten. Wir hatten Bücher aus dieser Zeit, und da stellt sich die Frage, ob man sich nicht lieber etwas weiterentwickeln und neue Strategien erarbeiten will. Boxen verändert sich, wie andere Sportarten auch. Man muss mit der Zeit gehen. Das Problem ist, man bringt jedem auch das Gleiche bei. Das ist etwas, was mir aufgefallen ist. Alle bekommen immer das Gleiche beigebracht. Aber wir sind alle unterschiedlich, haben andere Stärken und Schwächen, und darauf sollte man aufbauen.

Meine Cleverness, die Beweglichkeit und mein Auge sind schon speziell

Mustapha Amadu.

Wie würdest du deinen Boxstil beschreiben? Was zeichnet dich aus?

Es zeichnet mich aus, dass ich einen offenen Boxstil habe. Dass ich sehr entspannt und clever boxe, das ist etwas, was mich unterscheidet. Das hat man selten in Deutschland, dass Leute mit einer tiefen Deckung auch boxen können. Es boxen hier eigentlich alle gleich, die Techniken werden immer gleich beigebracht. Meine Cleverness, meine Beweglichkeit und mein Auge sind schon speziell.

Mit Senad Gashi wartet ein renommierter Kontrahent am Freitag. Was ist der Schlüssel zum Sieg? 

Der Schlüssel zum Sieg ist die Konzentration. Ich habe vom letzten Kampf sehr viel lernen können. Es war das erste Mal, dass ich im Schwergewicht gekämpft habe, obwohl ich eigentlich aus dem Halbschwergewicht komme. Das macht schon sehr viel aus. Jeder Schlag kann die Lichter ausmachen. Deshalb ist die Konzentration sehr wichtig, dass man vom Anfang bis zum Ende sehr konzentriert bleibt. Das wird für mich persönlich entscheidend sein, die Konzentration auch wirklich zu behalten.

Ihr hattet nach dem ersten Kampf einige Differenzen. Wie groß ist die Antipathie zwischen euch wirklich?

Senad ist ein Mensch, mit dem ich im Privatleben nichts zu tun haben möchte, weil ich menschlich von ihm nichts halte. Seine Art ist, Menschen etwas Schlechtes zu wollen. Ich halte einfach menschlich nichts von dem, und das soll auch so bleiben. Nach dem Kampf ist die Beef-Geschichte für mich erledigt, aber ich möchte auch danach nichts mit ihm zu tun haben.

Als Boxer ist es nicht meine Aufgabe, sympathisch zu sein

Bei der Pressekonferenz hast du deinen Kontrahenten mit Wasser begossen. Wie sehr bereust du es, damit potenzielle Sympathiewerte einzubüßen?

Ehrlich gesagt, ich bereue nichts – im Gegenteil, ich finde es super. Das ist genau das, was Deutschland fehlt. Hier will jeder der nette Junge sein, jeder will brav sein. Aber das ist Kampfsport. Wir haben eine andere Tradition als andere Sportarten, wie zum Beispiel Fußball. Schau dir die Pressekonferenzen in England oder den USA an, da geht es zur Sache. Die Leute sind so, wie sie sind. Im Kampfsport geht es darum, sich gegenseitig weh zu tun und zu verletzen, da muss man nicht freundlich sein. Nach dieser Aktion haben sich viele Leute beschwert, was auch verständlich ist. Aber seitdem sind die Ticketverkäufe auch stark gestiegen, das Interesse ebenfalls. Die Leute wollen das wirklich sehen, auch wenn sie sich darüber beschweren. Sie kaufen Tickets, weil genau das passiert ist, was passiert ist. Sie haben gemerkt, dass es ernst ist zwischen uns beiden. Als Boxer ist es nicht meine Aufgabe, sympathisch zu sein. Meine Aufgabe ist es, den Kampf zu führen und eine gute Show zu bieten.

Letzte Prognose zum Kampf. Was werden die Boxfans am Freitag in Rozvadov für einen Kampf erleben?

Es wird bestimmt ein sehr interessanter Kampf, vor allem, weil viel Spannung drin ist. Ich bin sehr gut vorbereitet, hoffentlich ist Senad das auch. Ich werde nichts unversucht lassen und alles tun, um diesen Kampf zu gewinnen. Und Senad wird sicherlich dasselbe tun. Der letzte Kampf war schon sehr gut für die Zuschauer, und ich denke, dass dieser Kampf noch besser wird, weil jetzt noch mehr Spannung drin ist.

Falls Senad gewinnen sollte, dann kann er das nur über einen Lucky Punch. Boxerisch bin ich auf jeden Fall überlegen, das ist ganz klar.

Senad Gashi und Mustapha Amadu.

Und wie geht der Kampf aus, gewinnst Du erneut über die Punkte?

Sowas ist immer schwer zu sagen. Beim letzten Mal habe ich nach Punkten glasklar gewonnen. Dieses Mal versuche ich, es rein sportlich vorzeitig zu beenden, aber ich setze mir keinen Druck, mit der Brechstange etwas zu erzwingen. Ich werde einfach boxen, so wie ich es gelernt habe. Entweder gewinne ich klar nach Punkten oder ich erziele einen KO-Sieg später im Kampf. Falls Senad gewinnen sollte, dann kann er das nur über einen Lucky Punch. Boxerisch bin ich auf jeden Fall überlegen, das ist ganz klar.

Was möchtest du abschließend den Lesern von Boxen1 sagen?

Ganz egal, was ihr von mir denkt, ich hoffe, dass ich euch am Freitag einen guten Kampf bieten kann. Einen Kampf, bei dem ihr sagt, okay, das ist Boxen. Das ist geil, das braucht Deutschland. Es würde mich freuen, wenn ich das so machen kann.

Tickets sind noch vorhanden – PPV auf Fighting.de

PPV zu Gashi vs. Amadu ll

Und wie kann man das Spektakel am Freitag verfolgen? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen wird ein PPV-Livestream auf Fighting.de angeboten. Dieser kostet 11,95 € im Vorkauf, am Kampftag 14,95 €. Wer sich das Event ohnehin anschauen möchte, sollte es im Vorfeld erwerben und dadurch 3 € sparen.

Zugleich gibt es noch die Gelegenheit, sich die Kämpfe vor Ort im King’s Resort anzuschauen. Tickets gibt es ab 89 €. Das Event beginnt um 19 Uhr.

Am Freitag in Tschechien: Senad Gashi vs. Mustapha Amadu ll

Das Rematch: Senad Gashi vs. Mustapha Amadu.

Am Freitag erfolgt die dritte Veranstaltung der AAA Fighting Series. Im Hauptkampf kommt es zum emotionalen Rematch.

Die Spannung steigt, nur noch wenige Tage bis zur großen dritten AAA Fighting Series-Veranstaltung. Im beschaulichen Rozvadov steht das King’s Resort in Tschechien. Eines der größten Casinos Europas, das sich speziell für Pokerspieler einen internationalen Namen gemacht hat. Am Freitag werden zwar weiterhin Menschen ihr Glück in Rozvadov suchen, zugleich findet aber eine hochklassige Kampfsportveranstaltung statt. Ein volles Programm erwartet die Boxsportfreunde. Im Hauptkampf kommt es zum großen emotionalen Rematch.

Das Rematch: Repeat or Revenge ? 

Mustapha Amadu siegt überraschend beim ersten Kampf gegen Senad Gashi. Quelle: Access All Artists

Am 22. Dezember fand bereits die zweite AAA Fighting Series-Veranstaltung in Rozvadov statt. Teil der Fightcard war der Kampf zwischen Senad Gashi (28-4) und Mustapha Amadu (4-0). Amadu war als Ersatzgegner auf die Card gerutscht und galt als klarer Außenseiter gegen den renommierten Gashi, der zuvor einen starken Kampf über 12 Runden um die Interimsweltmeisterschaft der WBC in Südafrika lieferte. Dieser Kampf hatte jedoch zur Folge, dass er sich für Rozvadov nicht gezielt vorbereiten konnte. Da Gashi jedoch im Vorfeld dem Veranstalter sein Wort gab und zu seinem Wort steht, kämpfte er drei Wochen nach dem großen Titelkampf in Tschechien erneut.

Vermutlich dachte Gashi, dass er gegen Amadu schon bestehen würde, doch er irrte sich. Der Herausforderer, der ein guter Amateurboxer war, aber im Profiboxen noch nicht viel gezeigt hatte, konnte die deutsche Boxszene schocken! Amadu boxte aktiv und mutig und präsentierte eine höhere Workrate an dem Abend. Gashi blieb zu abwartend, obgleich ihm im Kampf ein sehenswerter Niederschlag gelang. Am Ende vergingen acht Runden und der Kampf wurde Amadu zugesprochen. Damit war die Überraschung perfekt, doch es gibt einen Haken. Es handelte sich um einen inoffiziellen Showkampf, der nicht in die Wertungen einfließt. Bitter für Amadu, der aber im Rematch nun die Chance zur offiziellen Wiederholung des Erfolgs hat.

Hitzige Gemüter bei der Pressekonferenz

Eklat auf der Pressekonferenz: Amadu beschüttet Gashi mit Wasser.

Nun hat Amadu zwar keinen offiziellen Eintrag erhalten, doch der Sieg wiegt schwer. Er hat sich als Underdog gegen den renommierten Senad Gashi durchgesetzt und sich damit auf die Landkarte des Boxsports gesetzt. Vorher war er kein Unbekannter, da er ein guter Amateurboxer war und auch in den sozialen Medien, insbesondere auf TikTok, an Popularität gewonnen hatte. Doch dieser Umstand bedeutete nicht, dass er automatisch als Profiboxer wahrgenommen wurde, was sich durch den Erfolg gegen Gashi schlagartig änderte.

Nach dem ersten Kampf gab es im Internet einen verbalen Schlagabtausch zwischen beiden Männern. Immer wieder schossen sie gegeneinander und gaben Statements ab. Man spürte, dass ein Rematch zwingend notwendig war. Nach über einem halben Jahr werden sich beide Streithähne nun endgültig im Ring wiedersehen und ihre Differenzen sportlich austragen. Es gab jedoch noch einen kleinen Eklat: Bei einer Pressekonferenz in Köln kochten die Emotionen hoch, und Amadu schüttete Gashi Wasser ins Gesicht, was natürlich nicht die feine englische Art ist. Ob es im Anschluss zu rechtlichen Konsequenzen am Landgericht Berlin kommen wird inkl. 114 Prozesstage, bleibt abzuwarten.

Wie sehr sitzt der Stachel zwischen den beiden Männern wirklich? Beefs können auch gut für Promozwecke verwendet werden. Ein „Wasserangriff“ ist verschmerzbar und lenkt die Aufmerksamkeit noch einmal eine Stufe höher auf den Kampf. So genau kann man das vermutlich nicht beziffern, aber eine Antipathie ist sicherlich zwischen den beiden vorhanden.

Gashi hat den größeren Druck

Kevin Lerena und Senad Gashi beim Wiegen in Südafrika. Im Hintergrund Lennox Lewis.

Und wie geht es nun aus, das große Rematch? Das wird sich am Freitag zeigen, doch eines ist sicher: Den größeren Druck hat tendenziell Senad Gashi. Er ist der renommierte Profiboxer, der im November noch vor den Augen von Lennox Lewis um die Interimsweltmeisterschaft gegen Kevin Lerena (30-3) kämpfte. Grundsätzlich muss er als Favorit betrachtet werden. Dennoch bewies Amadu im Dezember, dass ihm die Ausgangssituation als unerschrockener Herausforderer durchaus liegt, der nichts zu verlieren hat.

Verlieren können am Ende jedoch beide Boxer. Amadu will natürlich seinen Erfolg auch offiziell bestätigen, was ihn schlagartig als Profiboxer relevant erscheinen lässt – selbst international betrachtet. Für Gashi hingegen wäre eine weitere Niederlage ein echtes Debakel. Wenn er zu den besten Schwergewichten des Landes zählen möchte, dann darf er diesen Kampf nicht verlieren.

Ist Gashi im Rematch noch der klare Favorit? Mit einer gezielten Vorbereitung kann man deutlich mehr von ihm erwarten. Er wird jedoch auch seine Herangehensweise vielleicht etwas ändern müssen. Er ist oft abwartend und sucht die Lücken beim Gegner, wo er mit den Haken als Konter gefährlich wird. Amadu hingegen weist die stärkere Workrate auf und bleibt somit über die Punkte enorm gefährlich für Gashi. Zudem kommt hinzu, dass Amadu nun auch eine intensive Vorbereitung genossen hat, bei der er verletzungsfrei geblieben ist. Er dürfte in absoluter Topform nach Tschechien anreisen und im Rematch nochmals gefährlicher erscheinen.

Entsprechend dürfen sich die Boxsportfreunde auf ein emotionales und spannendes Highlight freuen!

Die letzte Hürde vor der Juniorenweltmeisterschaft

Fightposter zur AAA Fight Series: Ilyas Can Kali vs. Zeuz Varguez Soberanis.

Auf der Undercard werden sechs weitere sanktionierte Profikämpfe stattfinden, darunter auch der WBF-Titelkampf von Ilyas Can Kali (11-0). Der Bielefelder gehört nicht gerade zu den schüchternen und zurückhaltenden Boxern des Landes. Er ist jung, laut und von sich selbst stark überzeugt. Im Profiboxen gehört das jedoch durchaus zur normalen Tonalität, insbesondere in Übersee. Dorthin würde Can Kali auch gerne wechseln und kämpfen. Von Bielefeld nach Vegas – ein steiniger Weg, doch Can Kali glaubt an sich und seinen sportlichen Werdegang.

Was ihn auszeichnet, ist sein Boxstil. Er ist kein statisches Weltergewicht, das in der Doppeldeckung verharrt. Er boxt sehr beweglich in der sogenannten Philly Shell, wo viel mit der Schulter gearbeitet wird. Ein Boxstil, den beispielsweise Floyd Mayweather Jr. (50-0) erfolgreich zelebriert hat. Damit fällt Can Kali in Deutschland durchaus auf, da er für nationale Verhältnisse unkonventionell und spannend boxt.

Nun wartet am Freitag mit Zeuz Varguez Soberanis (9-2) ein junger Mexikaner im Duell der Prospects. Zeuz ist erst 21 Jahre jung und vielversprechend gerankt. Man kann sicherlich von ihm erwarten, dass er typisch mexikanisch nach vorne geht, den Druck aufbaut und viel im Infight arbeitet. Das ist natürlich unangenehm, aber Can Kali verfügt gerade über die technischen Fähigkeiten, seinen Kontrahenten mit gezielten Kontern zu treffen.

Insgesamt ein wirklich ansprechendes Duell zweier junger Männer. Can Kali möchte die Bühne bei AAA nutzen und auf sich aufmerksam machen. Im weiteren Verlauf des Jahres soll es dann zu einem Juniorenweltmeisterschaftskampf kommen. Zeuz Varguez Soberanis ist der letzte Test vor dem großen Titelkampf.

Eliteamateur ist hungrig auf seinen zweiten Profikampf

Ibragim Bazuev vs. Yevgenii Makhteienko.

Mit Ibragim Bazuev (1-0) steht noch eine sehr spannende Personalie auf der Undercard. Er stammt aus der Kampfsporthochburg Dagestan, die etliche Starkämpfer in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Bazuev ist nach Deutschland gekommen und kämpfte für die Nationalmannschaft. Er hat im Amateurbereich große Erfolge erlangt, jedoch qualifizierte er sich leider nicht für die Olympischen Spiele – ein schwerer Schlag für den einstigen Eliteamateur, dass er beim größten und wichtigsten Format nie dabei gewesen ist.

Nun versucht er sich jedoch im Profibereich und möchte dort durchstarten. Im Mai des vergangenen Jahres gab er sein Profidebüt, nun folgt also der zweite Kampf seitdem. Er trifft auf den erfahrenen Yevgenii Makhteienko (11-17). Makhteienko ist schon 10 Runden mit dem P4P-Superstar Dmitrii Bivol (23-0) gegangen und stoppte den ehemaligen IBO-Titelträger Sven Fornling (15-2).

In den letzten Jahren summierten sich jedoch die Niederlagen für Makhteienko, und er hat sicherlich auch an Leistungsfähigkeit verloren. Dennoch ist es kein schlechter Test für Bazuev. Er hat praktisch keinerlei Profierfahrung, wird sich aber gegen einen renommierten Mann schon im zweiten Kampf stellen. Das spricht auch für seinen Background, dass man dort keinen einfachen Gegner sucht, sondern direkt auf Qualität setzt.

Anas El Abid – ein starkes Prospect

Anas El Abid vs. Michal Chludil.

Das Mittelgewicht Anas El Abid (13-1) gehört zu den spannenden Prospects in Deutschland. Der Aachener hat sein Studium aufgegeben, um seinen Traum vom Profiboxen zu erfüllen. An der Seite von Mo Weber wurde er IBO-Juniorenweltmeister und bekam dann eine Titelgelegenheit in Frankreich, wo er gegen den physisch starken Ismael Seck (13-8-2) unterlag. Das war ein schwerer Schlag für El Abid, der einen starken Kampf lieferte. Seine Kondition baute in den hinteren Runden jedoch ab, und der Ringrichter hat ihn dann ohne einen Niederschlag aus dem Kampf genommen, was auch ziemlich vorschnell gewesen ist. El Abid führte zu dem Zeitpunkt auf den Scorecards.

Nun möchte er das alles hinter sich lassen und in Rozvadov neu angreifen. Sein kommender tschechischer Kontrahent Michal Chludil (3-2-2) verspricht keine leichte Aufgabe zu werden. Er mag zwar einen numerisch recht beschaulichen Rekord haben, aber er stellt sich immer wieder starken Aufgaben. Im April des vergangenen Jahres holte er beispielsweise ein starkes Unentschieden in Kanada gegen Jan Michael Poulin (10-1-3), wo ein Punktrichter ihn klar vorne sah mit 59-55. Vermutlich hätte er den Kampf in Tschechien problemlos erhalten. Eine knappe Niederlage erfolgte dann in Malta, in Österreich gab es ein Unentschieden. Chludil ist wehrhaft und steht in Kämpfen auf Augenhöhe.

Das kann man nun auch am Freitag erwarten, dass Chludil einen ausgeglichenen Kampf gegen El Abid abliefert. Für den Deutschen wird es entscheidend sein, dass er sein technisches Boxen sauber anbringt und sich dadurch den benötigten Vorteil verschafft. Eine gute Ansetzung.

Die weiteren Profikämpfe auf der Undercard

Samvel Gasoyan vs. Enes Kirmizitoprak.

Samvel Gasoyan (1-0) vs. Enes Kirmizitoprak (16-8-1), Schwergewicht: Gasoyan ist ein Trainingspartner von Amadu und feierte sein Profidebüt im Februar bei einer Veranstaltung von Fatih Altunkaya. Nun wartet im zweiten Profikampf mit dem Türken Kirmizitoprak durchaus ein numerisch gefährlicher Gegner, der 16 Profikämpfe schon gewonnen hat. Doch Kirmizitoprak konnte noch nie einen Kampf gewinnen gegen einen Mann mit positiver Kampfbilanz. Von daher sollte das kein Problem für Gasoyan sein.

Hamza Salahudin (11-0) vs. Dominik Ameri (23-24), Halbschwergewicht: Salahudin ist der Sprössling eines ehemaligen Profiboxers. Seine Kampfbilanz liest sich bislang richtig gut: 11 Siege, 10 davon vorzeitig, und er ist schon in den Top 90 auf Boxrec. Zuletzt konnte er mit dem Argentinier Cesar Rene Cuenca auch einen Ex-Weltmeister bezwingen, der allerdings aus dem Superleichtgewicht kam. Salahudin hat die wirklichen Tests in seiner Karriere noch nicht erhalten. Zunächst stand ein Nigerianer als Gegner fest, doch nun verdichtet es sich, dass Ameri der kommende Gegner sein wird. Dieser hat zuletzt Leon Bauer einen starken Kampf über 8 Runden geboten! Doch es stellt sich die Frage, wie fit er wirklich als kurzfristiger Ersatzgegner ist.

Mit Rafe Parwani (4-0) wird noch ein junges Talent im Supermittelgewicht kämpfen. Eigentlich war ein starker Georgier als Gegner angedacht, der Parwani alles abverlangt hätte, doch nun gab es einen Gegnerwechsel. Die Paarung hat dadurch an Qualität verloren. Das macht aber auch nichts, weil es sich hierbei um Aufbaukämpfe auf den kostenlosen Prelims handelt.

Weitere Kämpfe sind geplant

Wird im Co-Mainevent stehen: Bözemann.

Die sieben Paarungen sind Profiboxkämpfe, allerdings bietet die Fightcard noch Showkämpfe. Darunter wird auch der Rapper Bözemann vertreten sein, den man durchaus im Boxring schon häufiger gesehen hat, darunter auch auf einer Universum-Veranstaltung. Der stolze AAA Fighting Series-Champion verteidigt „seinen Gürtel“ im Co-Main Event.

Des Weiteren werden auch MMA-Kämpfe im Boxring ausgetragen. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt allerdings im Boxen.

Tickets sind noch vorhanden – PPV auf Fighting.de

PPV zu Gashi vs. Amadu ll

Und wie kann man das Spektakel am Freitag verfolgen? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen wird ein PPV-Livestream auf Fighting.de angeboten. Dieser kostet 11,95 € im Vorkauf, am Kampftag 14,95 €. Wer sich das Event ohnehin anschauen möchte, sollte es im Vorfeld erwerben und dadurch 3 € sparen.

Zugleich gibt es noch die Gelegenheit, sich die Kämpfe vor Ort im King’s Resort anzuschauen. Tickets gibt es ab 89 €. Das Event beginnt um 19 Uhr.

Die Boxschau: 09.07.24-11.07.24 (Albanien, ProBox, australisches PPV)

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den spannenden Events der jeweiligen Woche und wo es sie zu sehen gibt.

Die aktuelle Woche hat im Profiboxen einiges zu bieten. Das merkt man auch daran, dass sich eine Handvoll wirklich interessanter Events bereits unter der Woche finden lassen. Grund genug also, einen kleinen Blick auf die jeweiligen Events zu werfen.

Am Dienstag wird eine japanische FOD-Veranstaltung stattfinden, mit einigen Actionfightern auf der Undercard. Der Mittwoch bietet hingegen eine große australische PPV-Card sowie am Abend eine ProBox-Veranstaltung. Der Donnerstag liefert einen guten Hauptkampf in Russland sowie eine starke albanische Veranstaltung, die dort sicherlich ein historisches Highlight darstellt.

Dienstag, den 09.07.2024

Japanische FOD-Veranstaltung mit Actionfightern

Katsuya Yasuda vs. Presco Carcosia.

Austragungsort: Korakuen Hall, Tokio, Japan

Ausrichter: Ohashi Promotions

Übertragung: Ab 11 Uhr im Abo auf FOD (japanischer VPN benötigt)

Die Woche beginnt mit einer japanischen Veranstaltung auf dem Streamingdienst FOD. Die Cards dort versprechen grundsätzlich immer eine ordentliche Qualität. Ein Abo ist für unter 7 € abschließbar, sofern man einen japanischen VPN verwendet.

Katsuya Yasuda (13-1) #17 vs. Presco Carcosia (12-3-1) #315, Leichtgewicht: Yasuda verteidigt im Hauptkampf seinen WBO Asia Pazifik-Gürtel. Ein Blick in die Rankings verrät, dass er in den Top 10 bei der WBO gelistet ist. Sein Problem ist jedoch, dass das Leichtgewicht derzeit die wohl heißeste Gewichtsklasse im Boxen ist. Dort reiht sich ein Starboxer an den nächsten, wodurch es äußerst schwierig sein dürfte, in die Nähe eines WM-Kampfes zu kommen. Carcosia, der ursprünglich aus dem Federgewicht kommt, dürfte es im Leichtgewicht physisch nun sehr schwer haben. Bei einer vorherigen Overtime-Veranstaltung wurde er vom starken Albert Bell gestoppt und war dabei völlig unterlegen. Und nun? Es ist schwer vorstellbar, dass gegen Yasuda deutlich mehr drin sein soll. Leider kein gutes Mainevent auf dem Papier.

Toshiya Ishii (6-1-2) #24 vs. Edward Heno (16-4-6) #193, Superbantamgewicht: Ishii ist ein guter Mann, der aus zwei Unentschieden am Stück kommt. Bei ihm zeichnet sich ab, dass es für die absolute Weltspitze wohl nicht ausreichen wird, aber mit 23 Jahren hat er noch Entwicklungspotenzial. Heno war hingegen schon in der Weltspitze und stand in einem WM-Kampf, den er knapp gegen Elwin Soto in den USA verlor. Das war jedoch im Halbfliegengewicht, mittlerweile kämpft er im Superbantamgewicht. Das wirkt sich physisch natürlich negativ aus, entsprechend kann man von Heno keine Weltklasseleistungen mehr erwarten. Dennoch bleibt er ein renommierter Gegner.

Takeshi Ishii (7-1) #19 vs. Prachanon Mingpracha (3-1) #380, Halbfliegengewicht: Mit Takeshi Ishii steht der Rookie of the Year 2022 des Minimumgewichts im Ring. Ishii war beim alljährlichen Rookie-Turnier so dominant und stoppte jeden Gegner vorzeitig, es war beeindruckend. Er schien wie ein kommender Weltmeister, doch im letzten Kampf musste er eine Niederlage gegen den starken Lito Dante hinnehmen. Der zähe Dante konnte die Power von Ishii nehmen, danach war der Zauber verflogen. Dennoch bleibt Ishii ein brutaler Puncher, der für Spektakel steht. Mit Mingpracha wartet nun ein junger Thailänder auf ihn, der vermutlich die Power nicht nehmen kann.

Mit Katsuki Mori steht noch ein echter Actionfighter im Ring. Insgesamt bietet die Card tolle a-sides, die für Offensivpower stehen. Es lohnt sich also durchaus, die Card zu verfolgen, auch wenn die Paarungen an sich nicht sonderlich stark sind.

Mittwoch, den 10.07.2024

Großes australisches PPV-Event

Sam Goodman vs. Thachtana Luangphon.

Austragungsort: WIN Entertainment Centre, Wollongong, New South Wales, Australia

Ausrichter: No Limit Boxing Promotions

Übertragung: Ab 11 Uhr im PPV, welches man nicht erwerben kann | Prelims ab 9:30 Uhr auf Fox Sports Australia 503

Am Mittwoch erwartet die Boxsportfreunde ein großes australisches PPV-Event. 60 australische Dollar wird es kosten, was umgerechnet etwa 37 Euro ergibt. Leider gibt es außerhalb Australiens keine Möglichkeit, das Event zu erwerben, da hilft auch ein VPN nicht weiter. Was bekommen die Australier für ihr Geld geboten am Mittwoch?

Sam Goodman (18-0) #4 vs. Thachtana Luangphon (25-0-1) #28, Superbantamgewicht: Im Hauptkampf soll es um einen Eliminator gehen. Goodman ist die aktuelle Nummer 1 der IBF und WBO und wird auch als nächster Gegner von Naoya Inoue gehandelt. Im Normalfall wird er nun demnächst seinen Titelshot erhalten. Der Australier ist ein guter Techniker, aber sicherlich kein besonders aufregender Brawler. Mit Luangphon wartet nun ein sehr unbekannter Thailänder auf ihn, der auch Chainoi Worawut genannt wird. Er hat noch nie außerhalb seiner Heimat gekämpft und dürfte entsprechend unter dem Radar gefallen sein. Was kann er? Man weiß es nicht. Bei der WBC ist er gerankt und bekommt nun die große Chance gegen Goodman. Kann er sie nutzen? Ungewiss, aber er wird nach Australien nicht nur für den Payday kommen.

Liam Wilson (13-3) #47 vs. Youssef Dib (21-1) #101, Leichtgewicht: Wilson wird in der Gewichtsklasse aufsteigen und sein Leichtgewichtsdebüt geben. Er hat in den USA große Kämpfe gegen Emanuel Navarrete und Oscar Valdez geliefert, wurde aber dennoch in beiden Fällen gestoppt. Das ist durchaus Wilsons Problem. Er boxt toll, fängt sich aber mit der Zeit zu viel und bricht ein. Er ist ein absoluter Actionfighter, aber die Nehmerqualitäten sind in der Konstellation einfach nicht die besten. Das wird vermutlich im Leichtgewicht nun nicht besser. Mit Dib wartet ein guter Landsmann, der aber auch nicht als großer Puncher in Erscheinung getreten ist. Das dürfte Wilson vermutlich noch hinbekommen.

Ansonsten sind noch drei Schwergewichtskämpfe auf der Card, die allesamt empfehlenswert erscheinen. Allgemein sind die Quoten für das Event ansprechend. Schade nur, dass man nichts davon legal sehen kann.

ProBox bietet eine kostenlose YouTube-Veranstaltung

ProBox: Nicklaus Flaz vs. Alfredo Escarcega.

Austragungsort: ProBox TV Events Center, Plant City, Florida, USA

Ausrichter: ProBox Promotions

Übertragung: Ab 1:30 Uhr kostenlos auf YouTube

ProBox liefert jeden zweiten Mittwoch eine kostenlose Veranstaltung auf YouTube. Die Kämpfe dürften wohl ab 2 Uhr stattfinden. Wie immer gilt es, ProBox zu loben, die konstant großartige kostenlose Events auf die Beine stellen.

Nicklaus Flaz (12-2) #41 vs. Alfredo Escarcega (15-1-1), Weltergewicht: Es gibt zwei Paarungen, die als Mainevents gehandelt werden. Vermutlich wird diese Paarung das Mainevent sein. Flaz hat aktuell ein Karrieremomentum. Er kommt aus drei wirklich guten Siegen in Folge und konnte sich so in die erweiterte Weltspitze vorkämpfen. Diese Entwicklung war nicht unbedingt vorhersehbar, aber nun ist sie entsprechend vorhanden. Wie weit kann es für Flaz gehen? Escarcega war ein guter Juniorenamateur und bezwang dort u.a. Freudis Rojas. Bei den Profis hat er bislang wenig erreicht, dennoch hat er zwei Kämpfe nicht gewonnen. Das liest sich nicht überzeugend, doch er ist als Southpaw mit 1,83 m sicherlich nicht einfach zu kämpfen. Nun steht sein bislang größter Kampf bevor.

Katsuma Akitsugi (10-0) vs. Jesus Ramirez Rubio (22-3-3) #149, Bantamgewicht: Akitsugi ist ein interessanter Mann, der auf Veranstaltungen von Golden Boy und der PBC starke Leistungen gezeigt hat. Leider war er in den letzten zwei Jahren inaktiv, sodass seine Karriere ins Stocken geriet. Nun hat er bei ProBox unterschrieben und möchte voll angreifen. Der japanisch-amerikanische Boxer trifft nun auf Ramirez, dessen Kampfname „Koreano“ lautet. Ramirez wurde im letzten Kampf von Ramon Cardenas bei einer ProBox-Veranstaltung gestoppt, zeigte aber bis zur neunten Runde eine überraschend gute Leistung. Für einen Comeback-Kampf ist das entsprechend keine leichte Aufgabe für Akitsugi.

Najee Lopez (10-0) #25 vs. Steven Sumpter (9-0-1) #180, Halbschwergewicht: Beide Männer sind noch ungeschlagen. Lopez hat als Cruisergewicht angefangen und ist inzwischen erfolgreich im Halbschwergewicht angekommen. Physisch ist er enorm stark und hat auch einiges an Punch – eine spannende Personalie also. Mit Sumpter wartet nun eigentlich ein Supermittelgewicht. Er wird es physisch schwer haben gegen Lopez. Zwei ungeschlagene Männer hat er zumindest schon bezwingen können. Übrigens nahm Sumpter bei der TLC teil und bezwang dort Lopez‘ Bruder Hakim. Kann sich Najee dafür revanchieren?

Weljon Mindoro (11-0-1) #106 vs. Tyler Goodjohn (13-5), Mittelgewicht: Mindoro ist ein aufstrebendes Talent von den Philippinen. Er hat jeden Kampf vorzeitig gewonnen und holte ein starkes Unentschieden gegen den WM-Herausforderer Takeshi Inoue. Nun hat er bei ProBox unterschrieben und gibt sein US-Debüt gegen Goodjohn. Dieser war zwar seit 2017 im Boxen inaktiv, kämpfte aber zuletzt bei BKFC (Bare Knuckle Fighting Championship). Teilweise auch erfolgreich, also ist sein Comeback im Boxen durchaus interessant. Mit Mindoro wird Goodjohn auch seine ganze Zähigkeit unter Beweis stellen müssen.

11.07.2024

Russische MatchTV-Card mit starken Amateuren

Alexey Mazur vs. Tigran Uzlyan.

Austragungsort: Sankt Petersburg, Russland

Ausrichter: Patriot Boxing

Übertragung: Ab 16 Uhr kostenlos auf MatchTV (im russischen VPN)

Am Donnerstag findet eine MatchTV-Veranstaltung in Russland statt. Der Schwerpunkt liegt auf den Profidebüts starker Amateurboxer. Im Hauptkampf werden jedoch auch zwei etablierte Kämpfer aufeinandertreffen.

Alexey Mazur (10-0) #53 vs. Tigran Uzlyan (9-1) #60, Leichtgewicht: Mazur war ein erfolgreicher Amateurboxer und unter anderem russischer Meister. Diesen Erfolg konnte er auch bei den Profis bestätigen. Mit inzwischen 33 Jahren rennt ihm aber etwas die Zeit im Leichtgewicht davon. Es müssen zeitnah gute Kämpfe folgen, der erste Schritt dazu erfolgt am Donnerstag. Uzlyan, in Georgien geboren, kämpft und lebt jedoch in Russland. Er kommt aus drei überzeugenden Siegen in Folge, bei denen er teilweise auch seine Schlagkraft bewies. Uzlyan hat ebenfalls Amateurerfahrung vorzuweisen, was einen spannenden und qualitativ hochwertigen Hauptkampf verspricht. Da Mazur der Hauptkämpfer in seiner Heimatstadt ist, gilt er sicherlich als favorisiert, aber rein sportlich wird dies der größte Kampf seiner Profilaufbahn.

Ilya Popov (1-0) vs. Tikhon Netesov (11-7) #544, Leichtgewicht: Es werden einige gute Amateure im Ring stehen, exemplarisch ist Popov zu nennen. Er war ein hervorragender Juniorenamateur und gewann Gold bei den Europameisterschaften und den Olympischen Jugendspielen 2018. Nun bestreitet er seinen zweiten Profikampf und trifft auf Netesov, der beispielsweise schon 10 Runden gegen Mazur um die russische Meisterschaft gegangen ist. Netesov ist sicherlich ein solider Kämpfer, aber gegen qualitativ starke Boxer hat er das Nachsehen. Popov hat großes Potential, allerdings darf man nicht vergessen, dass er praktisch keine Profierfahrung hat. Entsprechend ist Netesov ein ambitionierter Gegner.

Weitere gute Amateure werden Aufbaukämpfe bestreiten. Wer Interesse daran hat, kann die Veranstaltung kostenlos über einen russischen VPN verfolgen.

Historisch großes Event in Albanien

Nelson Hysa vs. Thorsten Fuchs.

Austragungsort: Skanderbeg Square, Tirana, Albania

Ausrichter: OPI Since 82

Übertragung: Ab 20 Uhr auf SuperSport 2 – Digitalb | ESPN+ in den USA

Ein echtes Highlight wird am Samstag in der Hauptstadt von Albanien ausgerichtet. Im zentralen Skanderbeg-Platz wird dort ein Boxevent in der Innenstadt ausgetragen. Sehr prominente Namen sind vertreten. In den USA wird ESPN das Event übertragen, in Italien DAZN, und in Albanien Digitalb. Und in Deutschland? Tja, da wird man eines dieser Angebote nutzen müssen. Nach dem Homecoming von Florian Marku ist dies sicherlich eines der größten Events aller Zeiten in Albanien.

Nelson Hysa (17-0) #43 vs. Thorsten Fuchs (13-1) #212, Schwergewicht: Das ist der potentielle Hauptkampf, es geht um den WBO Europameistertitel. Hysa ist schon 39 Jahre alt und hatte eine gute Amateurlaufbahn. Bei den Profis reihen sich die K.o.-Siege aneinander, häufig gingen seine Gegner jedoch ziemlich wehrlos zu Boden. Für BoxRec reichte das schon für eine Top-50-Platzierung. Liest sich natürlich gut. Fuchs hat einen leeren Rekord anzubieten und kommt ursprünglich aus dem Cruisergewicht. Da findet sich wirklich kaum ein brauchbarer Sieg in seinem Rekord. Das sollte eine dankbare Aufgabe für Hysa werden.

Mauro Forte (20-0-2) #44 vs. Cristobal Lorente (18-0-1) #36, Federgewicht: Hier geht es um die echte EBU Europameisterschaft. Der Kampf hätte schon in Italien stattfinden sollen, musste jedoch verschoben werden und landet nun in Albanien. Das ist für die albanischen Zuschauer durchaus gut, weil der Kampf einiges verspricht. Forte ist ein ungeschlagener Italiener, der im zweiten Anlauf Francesco Grandelli in der ersten Runde stoppte und sich zum Europameister kürte. Das war ein toller Erfolg für Forte. Nun steht die erste Titelverteidigung gegen den spanischen EBU EU-Titelträger Lorente an. Dieser stoppte den ehemaligen Europameister Andoni Gago in der dritten Runde, was schon ein starkes Resultat war. Spanischer Meister wurde er zuvor auch, und nun bekommt er also seine EM-Chance. Das ist wirklich ein spannender und starker EM-Kampf.

Alban Bërmeta (16-0-1) #55 vs. Obinna Joseph Mathew (23-0) #80, Halbschwergewicht: Hier geht es um den WBO Global-Titel. Das ist schon ein ordentlicher Subtitel. Beide Männer sind ungeschlagen. Bërmeta hat einen relativ leeren Rekord anzubieten, konnte jedoch den starken Türken Fatih Keles in diesem Jahr bezwingen. Der Kampf war jedoch nur auf 6 Runden angesetzt. Nun wartet mit Mathew ein Nigerianer, der eine K.o.-Quote von 100 % vorzuweisen hat. Klingt natürlich bedrohlich, aber sein Rekord ist komplett in Afrika entstanden. Wie viel sportliche Aussagekraft hat das? Das ist eine absolute Wundertüte, viel sollte man jedoch nicht erwarten. Mathew hätte übrigens neulich in Russland gegen den ehemaligen Bivol-Herausforderer Umar Salamov kämpfen sollen. Er hat sich auch eingewogen, der Kampf fand jedoch nicht statt. Nun riskiert er also seine Null in Albanien. Wird er sie verlieren? Das wird sich zeigen.

Weitere albanische Kämpfer werden am Donnerstag dabei sein, darunter auch das Supermittelgewicht Arjon Kajoshi (13-0), der gegen den sehr unbequemen und toughen Ramiro Blanco (19-30-3) kämpfen wird. Das verspricht eine gute Schlägerei zu werden. Der starke Rumäne Maxim Prodan wird auf der Undercard ebenfalls kämpfen, ebenso wie der Top Rank-Schützling Hugo Micallef (9-0).

Insgesamt eine wirklich gute und auch international interessante Card, die selbst in den USA übertragen wird. Leider hat sich in Deutschland wohl kein Übertragungspartner gefunden.

Terence Crawford vs. Israil Madrimov & Jared Anderson vs. Martin Bakole am 3. August

Am 3. August wird es im BMO Stadium in Los Angeles eine durch Turki Alalshikh ermöglichte Mega-Card geben in deren Hauptkampf Terence Crawford steht.

Mega-Card mit (bisher) sechs Top-Fights

Terence Crawford (40-0, 31 KOs), ein Weltmeister in drei Gewichtsklasse und zweifacher unangefochtener Champion, will eine vierte Gewichtsklasse erobern, wenn er am Samstag, 3. August, im BMO Stadium in Los Angeles gegen den WBA-Superweltergewichtsweltmeister Israil Madrimov (10-0-1, 7 KOs) antritt. Zuvor war „Bud“ bereits Weltmeister im Leicht-, Superleicht- und Weltergewicht.

Crawford vs. Madrimov steht an der Spitze eines waschechten Staraufgebots an Boxern, zu denen auch der von Top Rank promotete Schwergewichtler Jared „The Real Big Baby“ Anderson (17-0, 15 KOs)  gehört, der in seinem bis dato härtesten Kampf seiner Karriere auf Martin Bakole (20-1, 15 KOs) trifft.

Crawford steigt nach seinem TKO-Sieg über Errol Spence Jr. im Juli letzten Jahres, mit dem er die unangefochtene Weltergewichtsmeisterschaft gewann, in die Gewichtsklasse bis 154 Pfund, dem Superweltergewicht auf. Der aus Omaha, Nebraska, stammende P4P-Superstar hat 11 Kämpfe in Folge durch (T)KO gewonnen. Madrimov, ein gebürtiger Usbeke, eroberte im März die WBA-Krone im Superwelter durch einen TKO-Sieg in der fünften Runde über Magomed Kurbanov in Riad, Saudi-Arabien.

Anderson aus Toledo, Ohio, ist einer der aufstrebenden Schwergewichtskämpfer des Sports. Im Juli des letzten Jahres besiegte er den ehemaligen Weltmeister Charles Martin durch Punktentscheidung, stoppte im darauffolgenden Monat Andriy Rudenko in fünf Runden und kehrte im April mit einer einseitigen einstimmigen Entscheidung über Ryad Merhy zurück. Bakole hat neun Kämpfe in Folge gewonnen und sorgte im Oktober letzten Jahres beim Kampf zwischen Tyson Fury und Francis Ngannou für Aufsehen, als er ein Gewicht von knapp 136 kg auf die Waage brachte und den ehemaligen Titelverteidiger Carlos Takam in der vierten Runde ausschaltete.

Auf der gleichen Veranstaltung wird es noch weitere Top-Kämpfe geben, darunter auch eine langersehnte Ringrückkehr. Ebenfalls mit am Start ist der WBA-Champion im Superleicht, Isaac „Pitbull“ Cruz (26-2-1, 18 KOs). Er verteidigt seinen Weltmeistertitel erstmals gegen Jose „Rayo“ Valenzuela (13-2, 9 KOs). Der ehemalige vereinigte Weltmeister im Schwergewicht Andy Ruiz Jr. (35-2, 22 KOs) kehrt nach einer fast zweijährigen Pause zurück und kämpft gegen Jarrell „Big Baby“ Miller (26-1-1, 22 KOs).

Der kubanische Ausnahmekämpfer David Morrell (10-0, 9 KOs), der sieben Kämpfe in Folge durch Stopps gewonnen hat, kämpft in einem 12-Runden-Kampf im Halbschwergewicht gegen den ehemaligen Weltmeisterschaftsherausforderer Radivoje „Hot Rod“ Kalajdzic (29-2, 21 KOs). Mit Andy Cruz (3-0, 1 KO) boxt ein weiteres kubanisches Mega-Talent. Der Olympia-Goldmedaillengewinner will seinen rasanten Aufstieg im Leichtgewicht gegen den kampferprobten mexikanischen Boxer Antonio Moran (30-6-1, 21 KOs) in einem 10-Runden-Kampf fortsetzen und in den Ranglisten nach oben klettern.

An dieser imposanten Fightcard sind neben Turki Alalshikh aus Saudi-Arabien auch Bob Arum (Top Rank), Steve Bash (Bash Boxing), Tom Brown (TGB Promotions), Oscar De La Hoya (Golden Boy Promotions), Eddie Hearn (Matchroom Boxing), Leon Margules (Warriors Boxing) und Dmitriy Salita (Salita Promotions) beteiligt. Die Card wird in den USA live auf ESPN übertragen. Wo sie in Deutschland zu sehen sein wird, steht bisher nicht fest, es könnte jedoch sein, dass DAZN übertragen wird.