Freitag, 11. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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David Haye vor seinem Comeback in hervorragender körperlicher Verfassung

Ist es ein einmaliger Showkampf oder soll es nach diesem Kampf weitergehen?

Wie weit kann er möglicherweise gehen?

Was ist von David Hayes bevorstehender Rückkehr in den Ring zu halten? Zum einen hat sich das alte Box-Sprichwort „Sie kommen alle zurück“ wieder einmal als richtig erwiesen. Aber Hayes Comeback – gegen den Joe Fournier, der am 11. September in Los Angeles für die UnderCard des Comeback Kampfes von Oscar De La Hoya vs Vitor Belfort angesetzt ist, überraschte alle Boxfans. David Haye sah fertig aus, als er die beiden aufeinanderfolgenden Kämpfe gegen Tony Bellew verloren hatte. Seine immer wiederkehrenden Karriereverletzungen hatten ihn eingeholt und eine Karriere als Experte / Manager / Trainer schien festgelegt.

David Haye vor seinem Comeback-Kampf

Vermisst David Haye nun das Rampenlicht? Braucht er Geld? Oder wird sich der Fournier-Kampf als einmaliger Deal erweisen oder will Haye mehr? Wir wissen es einfach nicht. Was wir wissen ist, dass David Haye im Moment in einer ziemlich hervorragenden körperlichen Verfassung zu sein scheint (dies geht von den Fotos hervor, die in den sozialen Medien hochgeladen wurden) – aber das Aussehen kann täuschen. Wie viel hat David Haye noch drin? Wird es für Haye reichen, um den 48-jährigen Neo-Profi Joe Fournier(9-0-0, 9 KO-Siege) zu besiegen?

David Haye und sein Gegner Joe Fournir

David Haye wurde von Tony Bellew in ihrem zweiten Kampf schwer ausgeknockt und er sah so fertig aus, wie ein Kämpfer nur aussehen kann. Einst ein großartiger Cruisergewicht-Champion und auch Schwergewichts-Weltmeister, verließ Haye den Boxsport (vorübergehend, wie sich nun herausstellte) mit dem Rückblick auf eine große Karriere, die zwar erfolgreich war, aber eigentlich noch viel mehr versprach. Vielleicht ist das der Grund, warum David Haye, 28-4-0 (26 KO-Siege), nach einer dreieinhalbjährigen Auszeit mit 40 Jahren doch wieder zurückkommt: weil er sich unerfüllt fühlt.

David Haye vs Joe Fournier Tale of the Tape

Auf dem Papier sollte selbst ein verblasster Haye viel zu stark für Fournier sein, aber wer weiß es genau? Auch wenn es schwer ist, mit Sicherheit vorherzusagen, was in diesem „Kampf“ passiert, wird es nur ein Showkampf sein oder um es ganz klar auszudrücken, werden Haye und Fournier, die übrigens dick befreundet sind, wirklich versuchen, sich gegenseitig zu verletzen? Das Interesse der Fans kann sich als recht hoch erweisen.

Es ist aber auf jeden Fall ein Neugier-Kampf in einer Zeit, in der wir scheinbar mit einer Tonne solcher Fights bombardiert werden.

Übrigens listet die Computer-Rangliste von BoxRec den Haye vs Fournier-Kampf derzeit (noch) nicht in seinen Kampfankündigungen, während der Kampf zwischen dem inzwischen 48-jährigen Oscar De La Hoya (39-6-0, 30 KO-Siege) vs Victor Belfort (1-0-0, 1 KO-Sieg) als bevorstehender offiziellen Kampf aufgeführt ist.

Aktuelles Video von David Haye auf der Waage

‚I WILL BEAT DAVID HAYE & WILL KNOCK HIM OUT!‘ – JOE FOURNIER RAW ON HAYE RING RETURN & WHY HE WINS

Fight-Poster der Veranstaltung.

Tyson Furys Vater besorgt über die vielen „Ja-Sager“ im Trainingslager

Tyson Fury mit seinem Vater John Fury.

John Fury macht sich Sorgen, dass sein Sohn „200 Ja-Sager“ um sich versammelt hat

John Fury, Vater des WBC-Schwergewichts-Weltmeisters Tyson Fury, macht sich große Sorgen, dass sein Sohn mehr als „200 Ja-Sager“ um sich versammelt hat.

Tyson Fury wird seinen Titel am 9. Oktober in der T-Mobile Arena in Las Vegas in einem Trilogie-Kampf gegen Ex-Champion Deontay Wilder verteidigen.

Bereits im Februar 2020 dominierte und stoppte Fury Wilder in der siebten Runde, um den WBC-Titel zu erringen.

John Fury mag die große Anzahl von Personen nicht, von denen er glaubt, dass sie seinen Sohn nur für seinen Ruhm und sein Geld benutzen.

Tyson Fury mit Freunden.

„Wenn er in Las Vegas aus dem Flugzeug steigt, warten 200 Ja-Sager darauf, dass sie alles von ihm bekommen“, sagte John Fury gegenüber BT Sport.

„Weil er der Rattenfänger ist, nicht wahr? Das ist es, was er tut. Die Leute folgen ihm, nur um zu bekommen, was sie ihm abnehmen können. ‚Ja, Tyson, wir lieben dich.‘

„Dieses Kind hat das alles schon einmal in seinem Leben von mir gehört. Sie lieben dich nicht, sie kümmern sich nicht um dich, sie wollen nur dein Geld und dein Profil, um ihren Status in deiner Nähe zu erhöhen.“

John Fury hat das Gefühl, dass das Training seines Sohnes, durch zu viele Menschen im Trainingslager beeinträchtigt wird. Ihm gefällt nicht, was er in den Trainingseinheiten von seinem Sohn sieht.

„Du brauchst Leute wie mich. Jemand muss mit dem Finger auf den Bösewicht zeigen. Tony Montana hat das in dem Film Scarface gesagt. Werfe sie zurück auf die Straße, einfach weg. Weil sie für seinen Job nicht relevant sind. Oder er wird verlieren „, sagte John Fury.

„Er muss arbeiten, so wie wir hier drin arbeiten. Eins zu eins, ein paar ausgewählte Leute um ihn herum, denen er vertrauen und arbeiten und wieder arbeiten kann. Und alles in Ordnung bringen und es muss Blut, Rotz und Tränen im Trainingslager fließen. Und genau das sehe ich bei ihm heute nicht mehr.“

„Er hat durch sein vieles Geld irgendwie seine Bewegung verloren, die er früher hatte.“

Nico Ali Walsh über sein Profi-Debütgewinn: „Es hat meine Erwartungen voll erfüllt!“

Nico Ali Walsh, der Enkel des legendären Muhammad Ali, bestritt am letzten Wochenende sein Profidebüt.

Der Enkel von Muhammad Ali nach seinem Profidebüt

Hard Rock Hotel und Casino Tulsa – Nico Ali Walshs Großvater war der Größte, den es je gab. An einem Samstagabend in Tulsa, 40 Jahre nach Muhammad Alis letztem Kampf, betrat Ali Walshs zu seinem Profidebüt den Ring.

Er machte schnelle Arbeit gegen seinen Gegner Jordan Weeks (4-2-0, 2 KO-Siege) und knockte Weeks schon in der Eröffnungsrunde eines geplanten Vier-Runden-Mittelgewichts-Kampfes aus. Er schlug Jorden Weeks mit der brutalen harten rechten Händen nieder und ein folgender Schlaghagel beendete die Nacht für den gebürtigen Ali-Enkel aus South Carolina.

Nico Ali Walshs in seinem Profidebüt gegen Jordan Weeks.

Ali Walsh sagte: „Mein Auftreten hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt. Die ganze Fahrt in den letzten Monaten war eine emotionale Reise für mich.“

„Ich denke sehr oft an meinen Großvater. Ich vermisse ihn. Es ist nur eine emotionale Reise und ich danke Jordan Weeks und seinen Leuten. Ein hartes, hartes Kind. Ich glaube, ich und er haben heute Abend ein bisschen Geschichte geschrieben.“

„Ehrlich gesagt, der Name Ali scheint viel Druck zu sein, aber für mich ist es nur mein Großvater. Für alle anderen, für euch und die Menge, ist er der größte Kämpfer, der je gelebt hat, vielleicht auch der großartigste Mensch. Aber für mich ist er der größte Großvater.“

„Diese Ali-Gesänge zu hören, war etwas, das ich nie vergessen werde. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, aber es war etwas ganz Besonderes.“

Muhammad Alis Enkel, Nico Ali Walsh, gewann sein Profidebüt mit einem beeindruckenden KO-Sieg in der ersten Runde über Jordan Weeks.

Michael Hunter: „Ich möchte im Oktober gegen Dillian Whyte kämpfen, aber sie wollen es nicht!“

Michael Hunter ist bereit gegen Dillian Whyte zu kämpfen. Foto: Ed Mulholland

Ich denke, dass die Fans aber weiterhin darauf drängen werden, dass ich gegen Whyte kämpfe

Schwergewichts-WM-Anwärter Michael Hunter ist begierig darauf, gegen den WBC-Ersten Dillian Whyte anzutreten, glaubt aber nicht, dass der Brite gegen ihn antreten würde.

Michael Hunter feiert Anfang dieses Monats in New York einen verheerenden KO-Sieg in der vierten Runde gegen Mike Wilson.

‚The Bounty‘, der vor seinem Sieg einen IBF-Final-Eliminator gegen den kroatischen Weltranglisten-Boxer Filip Hrgovic ablehnte, veröffentlichte am Mittwoch über seine sozialen Netzwerke, dass er im Oktober in den Ring zurückkehren möchte und dass er dabei als Gegner Dillian Whyte im Auge habe, der ebenfalls, wie sein Promoter Eddie Hearn verkündete, im Oktober kämpfen soll.

Michael Hunter mit EX-Champion Andy Ruiz.

 

Namen wie Chris Arreola, Charles Martin und Andy Ruiz Jr. wurden alle als potenzielle Gegner für Whyte genannt, ohne dabei Hunter zu erwähnen und der 33-Jährige glaubt, dass sein Rivale ihm nicht gegenübertreten will.

„Er wird nie gegen mich kämpfen“, sagte Hunter gegenüber Pro Boxing Fans.

„Sie wollten, dass ich gegen Filip Hrgovic kämpfe, aber wir wissen, dass Eddie Hearn auch an Hrgovic beteiligt ist. Ich werde der letzte sein, der seine Kämpfer bekämpft.

„Ich würde jederzeit gegen Whyte kämpfen und stehe bereit, aber sie haben bei einem möglichen Gegner meinen Namen erst gar nicht genannt. Also denke ich einfach, dass sie sich von mir fernhalten werden und auch Dillians Team wird sich fernhalten und ich glaube einfach nicht, dass sie den Rauch wollen.

„Sie kommen immer wieder in die Vereinigten Staaten und versuchen, Gegner zu bekommen. Ich denke, dass die Fans sie weiterhin dazu drängen werden, dass ich gegen Dillian Whyte kämpfe.“

Den schon ersteigerten WM-Eliminator Kampf gegen Filip Hrgovic, der ihm wohl zu stark erschien, ließ Michael Hunter platzen.

Manny Pacquiao: Bei Ugas steht alles auf dem Spiel, es könnte mein letzter Kampf sein

Manny Pacquiao ist der einzige Boxer in der Geschichte des Boxsports der in acht verschiedenen Gewichtsklassen einen WM-Titel gewinnen konnte.

Der schon 42-jährige Pacquiao steht seit Juli 2019, nach über zwei Jahren, wieder im Ring

Der Weltmeister in 8 unterschiedlichen Gewichtsklassen, Manny Pacquiao, ist bereit ein Statement abzugeben, wenn er am 21. August in der T-Mobile Arena in Las Vegas auf den WBA-Super-Champion im Weltergewicht Yordenis Ugas trifft.

Ursprünglich sollte Pacquiao gegen IBF, WBC-Champion Errol Spence, antreten, der sich letzte Woche aufgrund einer schweren Augenverletzung, die eine sofortige Operation erforderte, aus dem Kampf zurückzog.

Manny Pacquiao kämpft mit 42 Jahren wieder um einen WM-Titel.

Der 42-jährige Boxer aus den Philippinen stand seit Juli 2019 nicht mehr im Ring, als er durch eine zwölf Runden Split-Entscheidung über Keith Thurman den WBA-Gürtel gewann.

Manny Pacquiao wurde inzwischen aufgrund von Inaktivität aus der WM-Titel seitens der WBA entzogen – und die Sanktionsbehörde erhob den „regulären“ Champion Ugas auf die Position des Super-Champions.

Manny Pacquiao wird am 21. August in der T-Mobil Arena in Las Vegas gegen Yordenis Urags um den WBA-Super-Champion-Titel kämpfen.

Jetzt hat der philippinische Superstar die Möglichkeit, seinen einst gehaltenen WM-Gürtel zurückzuerobern.

„Ich fühle mich großartig. Mein Team hat auch trotz meiner inzwischen 42 Jahren, volles Vertrauen in meine Fähigkeiten und sie sind überzeugt, dass ich immer noch das Zeug dazu habe, gegen jeden Elitegegner anzutreten. Auch wenn die Erholungsphase eines 42-Jährigen möglicherweise nicht die gleiche ist. Selbst nach 25 Jahren als Boxer, liebe ich immer noch, was ich tue. Ich trainiere gerne und lerne jeden Tag mehr über mich selbst“, sagte Pacquiao gegenüber der Presse.

Manny Pacquiao bei der letzten Pressekonferenz

„Alles ist natürlich streng geheim. Ich trainiere und fordere mich täglich heraus und bin inspiriert, mein Bestes zu geben, da dies eventuell mein letzter Kampf sein könnte. Ich habe nie Vorhersagen gemacht. Ich klettere immer top trainiert in den Ring und bin auf alles vorbereitet.“

„Alles steht auf dem Spiel, denn dies könnte vielleicht mein letzter Kampf sein. Ich könnte meine Laufbahn mit einer spektakulären Leistung beenden. Vermächtnisse sind in den Köpfen der Fans subjektiv. Natürlich wäre ein Sieg für mich nach so langer Abwesenheit im Ring sehr großartig für mein Land und meine Familie.“

Manny Pacquiaos KO-Siege – Das Video

Pacquiao vs Ugas Fight-Poster

Endlich wieder Boxen in Zinnowitz

Am 25. September findet das 4. Fritz-Stundek-Memorial in Zinnowitz statt.

Das 4. Fritz-Sdunek-Memorial wird am 25. September stattfinden

Am 25. September werden in Zinnowitz wieder die Fäuste fliegen. Geplant ist die vierte Auflage des Fritz-Sdunek-Memorials in der Sportschule Zinnowitz, zu Ehren der gleichnamigen, 2014 verstorbenen Trainerlegende.

Nachdem Veranstalter Winfried Spiering vergangenen Jahres das Traditionsevent sausen lassen musste, möchte er dieses Jahr mit den hiesigen Hygienevorgaben die Veranstaltung ermöglichen.

„Ich will jungen Talenten aus Vorpommern die Chance geben, mal wieder rauszukommen und sich vor dem boxaffinen Publikum in Zinnowitz beweisen“, so Spiering.

Wie die Jahre zuvor werden erst Amateurkämpfe mit Talenten des Wiking-Winner-Förderzentrums OVP aus Wolgast und weiteren Boxern aus den Sport-Hochburgen des Nordens antreten. Danach folgt eine Auswahl an Profiboxkämpfen.

Archivfoto Wiking Amateur Event

„Promoter, die Fritzer auf Boxerart ehren und spannende Kämpfe in das Memorial einbringen möchten, sind hierzu herzlichst willkommen,“ verlautet Spiering.

Spiering, enger Freund Sduneks, wird hierbei an den spektakulären Leistungen aller Athleten der vorangegangenen Memorials anknüpfen und serviert dem Publikum in Zinnowitz hochklassigen und spannenden Boxsport. „Ich freue mich besonders über die Bereitschaft und Mitwirkung des alten Weggefährten von Fritz Sdunek, Ulli Wegner und des Hamburger Boxstalls EC-Boxing unter Erol Ceylan.“

Empfangen werden bis zu 400 Besucher in der Halle der Sportschule Zinnowitz. Tickets können an der Abendkasse, sowie unter info@wikingboxteam.de erstanden werden. Selbstverständlich werden am Veranstaltungstag die dann aktuellen Corona-Auflagen durchgesetzt.

Text: Mercedes Spiering WINNER Wiking Event GmbH

Das Plakat der Veranstaltung

 

Casimero bleibt WBO-Weltmeister – Rigondeaux enttäuschend!

John Riel Casimero hat seinen WM-Gürtel nach WBO-Version im Bantamgewicht erfolgreich verteidigt: Der 32-jährige Filipino setzte sich letzte Nacht in Carson (Kalifornien, USA) gegen Ex-Weltmeister Guillermo Rigondeaux mit einer „Split Decision“ über zwölf Runden siegreich durch.

Casimero siegt verdient – Rigondeaux enttäuscht Fans und Experten!

Mit großer Vorfreude marschierten zahlreiche Boxfans vergangene Nacht in den „Dignity Health“-Sportspark, im kalifornischen Carson, um den Hauptkampf um die WBO-WM im Bantamgewicht zu verfolgen. Doch jene Erwartungen, die auf ein spannendes Duell deuten sollten, wurden am Ende nicht erfüllt!

Obwohl das Aufeinandertreffen zwischen Titelverteidiger John Riel Casimero (31-4-0, 21 Ko’s) und Ex-Champion Guillermo Rigondeaux zunächst fulminant startete, blieb die boxerische Qualität während des gesamten Kampfes auf der Strecke! In der ersten Runde zwang Casimero seinen kubanischen Herausforderer mit mehreren Händen zu Boden. Jedoch wertete der Ringrichter die Situation nicht als Niederschlag.

Auch in den folgenden Durchgängen blieb der 32-jährige Champion seinem Vorwärtsmarsch treu. Sein acht Jahre älterer Gegner, Guillermo Rigondeaux, agierte hingegen meist nur im Rückwärtsgang. Rigondeaux, der sich in seiner Karriere bereits als Olympiasieger sowie zweifacher Profi-Weltmeister einen Namen machte, setzte in Kontersituationen durchaus sehenswerte Treffer.

Allerdings reichte dies meist nicht aus, um sich die jeweiligen Runden zu sichern! Phasenweise war das Gefecht von einer gewissen Langeweile geprägt, da der Herausforderer einen wirklichen Kampf nicht zuließ und stattdessen lieber seine Beine benutzte, als die Fäuste zum Einsatz zu bringen.

Die Zuschauer reagierten mehrfach mit Buhrufen auf das eher mittelmäßige Duell, welches letztlich weit hinter den von Experten gestellten Ansprüchen zurückblieb. Wenngleich John Riel Casimero nur auf eine eher überschaubare Trefferquote blicken kann, war es doch lediglich ihm zu verdanken, dass jener Hauptkampf immerhin etwas an „Tempo“ zu bieten hatte.

Nach zwölf Runden werteten zwei Punktrichter (116:112, 117:111) zugunsten des wesentlich aktiveren Casimero, der somit seinen WBO-Gürtel im Bantamgewicht erfolgreich verteidigen konnte. Hingegen erntete Guillermo Rigondeaux, den ein Offizieller unverständlicherweise vorne sah (115:113), nach einer ausgesprochen enttäuschenden Vorstellung viel Hohn und Spott. Für den inzwischen 40-Jährigen sollte nun das Karriereende in nicht allzu weiter Ferne sein!

Casimero vs. Rigondeaux – Die Highlights im Video!

Vergil Ortiz jr. erzielt starken K.o. gegen Egidijus Kavaliauskas und ist nun bereit für die Weltmeisterschaft!

Foto: Golden Boy

Vergil Ortiz jr. (18-0-0, 18 K.o.) konnte vergangene Nacht im „The Ford Center at the Star” in Frisco (Texas) seinen WBO-International-Gürtel gegen Egidijus Kavaliauskas (25-2-1, 18 K.o.) erfolgreich verteidigen und steht nun vor einem WM-Kampf gegen Superstar Terence Crawford (37-0-0, 28 K.o).

K.o. in Runde 8 – Ortiz jr. nun bereit für die Champions!

Die letzte Bewährungsprobe vor einem WM-Kracher war für Vergil Ortiz jr. also gelungen. Dabei sollte der Youngster mit „Mean Machine” Kavaliauskas (33) seinen bislang härtesten Test und seine längste Schicht im Ring haben, über die siebte Runde ging zuvor noch kein Kontrahent mit dem 23-jährigen Texaner. Nach einer kurzen Abtastphase in der ersten Runde, in der Ortiz jr. vereinzelt mit seinem linken Jab punkten konnte, musste der Fighter aus Grand Prairie in der zweiten einige Schrecksekunden überstehen.

Kavaliauskas traf seinen Widersacher im Infight mit einem hervorragenden rechten Uppercut und konnte Ortiz jr. damit mächtig durchrütteln. Dieser versuchte zu klammern, ging aber nach dem Trennkommando des Referees (Lawrence Cole) und einer weiteren Schlagsalve von Kavaliauskas kurz zu Boden, allerdings ohne angezählt zu werden. Ortiz jr. signalisierte dem Ringrichter weggerutscht zu sein. Eine ähnlich fragwürdige Szene ereignete sich bereits in Kavaliauskas‘ Fight gegen Terence Crawford,  2019. Dieser zweite Durchgang ging daher klar an den Litauer.

In Runde drei zeigte Ortiz jr. dann allerdings, warum er über ein starkes Nervenkostüm verfügt und zu Recht zu den größten Talenten im weltweiten Boxsport gezählt wird. Nach einer wiederum starken Rechten von Kavaliauskas erzielte Ortiz jr. im direkten Gegenzug eine starke Links-Rechts-Kombination, gefolgt durch einen Power-Jab ans Kinn, der den Litauer das erste Mal zu Boden beförderte. Diesmal ein klarer Knockdown und damit eine 10:8 Runde für den Schützling von Golden Boy Promotions.

Die darauffolgenden Durchgänge vier und fünf bestimmte dann größtenteils Ortiz jr. der mit seinem Jab und seinem guten Timing einen insgesamt sehr disziplinierten Kampf gegen Kavaliauskas lieferte und im Gegensatz zur Anfangsphase auch defensiv sehr sicher stand. „Mean Machine” blieb jedoch durch kurze, kompakte Schlaghände zu Kopf und Körper stets brandgefährlich. Ab Runde sechs etablierte Ortiz jr. dann immer stärker auch die Arbeit zum Körper.

Ein böser „Left Hook” zum Ende der siebten Runde konnte Kavaliauskas sichtlich beeindrucken. Im achten Durchgang war es dann soweit. Nach mehreren Treffern im Infight schickte Ortiz jr. seinen Rivalen mit einer kurzen Linken zur Leber ein zweites Mal auf die Bretter. Fortan ließ der Texaner seinen angeschlagenen Gegner nicht mehr von der Angel. Drei weitere Knockdowns sollten folgen, ehe der Ringrichter, kurz vor der Rundenglocke, den Fight beendete. Der 18. Knockout im 18. Fight für Ortiz jr. war also perfekt.

Als Nächstes um die WM

Im anschließenden Post-Fight Interview erklärte der frisch gekürte Sieger, dass „es heute Abend nicht sein schönster Sieg war“, er aber „insgesamt mit seiner Performance zufrieden“ sei. Und weiter: „Ich bin bereit für alle Champions da draußen, egal ob Crawford, Spence jr. oder Pacquiao. Jetzt ist meine Ära!”

Foto: Golden Boy

Im Co-Main Event der von Golden Boy Promotions aufgestellten Fight-Card konnte Roger Gutierrez (26-3-1, 20 K.o.) seinen WBA-WM-Titel im Superfedergewicht im Entscheidungsmatch gegen Rene Alvarado (32-10-0, 21 K.o.) einstimmig nach Punkten verteidigen. In dem überaus knappen Match werteten zwei Punktrichter 116-112 für den alten und neuen Champion sowie einmal 115-113.

Comeback nach 3 Jahren: Cruisergewichtler Mike Perez knockt Tony Salam aus!

Foto: Legacy Sports Management

Nach drei Jahren Ringabstinenz kehrte vergangenen Abend der kubanische Cruisergewichtler Mike Perez in den Ring zurück!

Erfolgreiches Comeback für Mike Perez!

Der Kubaner Mike Perez (25-3(1)-1, 16 KOs) kehrte nach 3 Jahren Pause in den Ring zurück, um um den Intercontinental-Titel der WBA im Cruisergewicht zu kämpfen. Der mittlerweile 35-Jährige bewies, dass er immer noch stark und ernstzunehmend ist, indem er Tony Salam (14-3(2), 9 KOs) im Atlantis The Palm Hotel in Dubai in der dritten Runde ausknockte.

Perez erzielte einen technischen KO in der dritten Runde gegen den mutigen afrikanischen Herausforderer und konnte sich somit den Interconti-Titel sichern. Mit diesem Sieg konnte er sich bei der unabhängigen Weltrangliste BoxRec direkt wieder auf Platz 21 von 960 Cruisergewichtlern der Welt platzieren.

Nach einer Pause seit 2018 und einer pandemiebedingten Inaktivität hat Perez nun wieder neue Herausforderungen in seiner Karriere. Die wichtigste davon ist ein Kampf um einen WM-Titel.

Foto: Legacy Sports Management

Auf der Veranstaltung, bei der der BDB die Aufsicht hatte, boxte auch Ex-Weltmeister Austin Trout (Punktsieg über Alejandro Davila). Die Deutsche Ramona Graeff gab nach dem Ausstieg bei den Amateuren ihr Profidebüt und konnte gegen die sehr erfahrenen Karina Kopinska ebenfalls mittels Punktentscheid siegen.

Muhammad Ali Enkel Nico Ali Walsh mit KO-Sieg in Profidebüt!

Der Enkel des „Greatest of all Time“, Muhammad Ali, gab vergangene Nacht sein Profidebüt mit einem KO-Sieg in der ersten Runde.

Ali-Enkel Nico Ali Walsch mit KO-Sieg in Runde 1

Der 21-jährige Nico Ali Walsh ist der Enkel von Muhammad Ali. Vergangene Nacht gab der Mittelgewichtler sein Profidebüt bei US-Promoter-Gigant Top Rank, bei dem einst schon „GOAT“ Ali boxte. Nico Ali Walsh konnte sein Debüt in beeindruckender Manier geben, wenngleich sein Gegner doch sehr limitiert war. Der 21-Jährige stand seinem Landsmann Jordan Weeks gegenüber, der in bis dato 5 Kämpfen viermal siegen konnte.

Weeks hatte zu keiner Zeit auch nur ansatzweise die Mittel, Ali Walsh gefährlich zu werden. Dieser wiederum hatte leichtes Spiel und überrollte Weeks regelrecht. Ali Walsh erwischte Weeks mit zwei Rechten und einem linken Haken nach kaum 30 Sekunden des Kampfes. Eine weitere Rechte von Ali Walsh ließ Weeks nach 1:11 min in der ersten Runde mit beiden Handschuhen die Matte berühren, was wiederum als Knockdown gewertet wurde.

Kurz nach der Hälfte der ersten Runde brachte er Weeks mit einer weiteren Rechten ins Wanken. Durch weitere darauffolgende harte Hände, konnte er im ersten Durchgang sein Gegenüber dann bereits vorzeitig stoppen. Nachdem Weeks immer wieder harte Treffer nahm und sich nicht verteidigte, brach der Referee den Kampf, der in Tulsa Oklahoma stattfand, bei 1:49 min in Runde 1 vorzeitig ab.

Ali Walsh, der keine große Erfahrung als Amateur hat und auch boxerisch mit seinem berühmten Großvater nicht auch nur im Ansatz vergleichbar ist, war der zweite Gegner in Folge, der Weeks ausknockte.