Gervonta „Tank“ Davis (24-0-0, 23 Ko’s) will Samstagnacht Box-Geschichte schreiben: Der 26-Jährige könnte mit einem Sieg über WBA-Superleichtgewichts-Champion Mario Barrios (26-0-0, 17 Ko’s) den nächsten WM-Gürtel erringen – und wäre somit gleichzeitig Weltmeister in drei verschiedenen Gewichtsklassen!
„Davis vs. Barrios“: Spannendes WM-Match in Atlanta!
Die Boxfans dürfen sich am bevorstehenden Wochenende auf das Aufeinandertreffen zweier ungeschlagener Elite-Boxer freuen! In der Nacht von Samstag auf Sonntag (deutscher Zeit) möchte Gervonta Davis (Baltimore, USA) das nächste Statement setzen – und sich mit einem weiteren WM-Triumph in der Box-Historie verewigen.
Der 26-jährige „Tank“ Davis sorgte zuletzt mit Negativ-Schlagzeilen außerhalb des Boxrings für Aufmerksamkeit. Nun will Davis am Wochenende auch in sportlicher Hinsicht wieder für Furore sorgen. Bei seinem letzten Wettkampfeinsatz, im Oktober des letzten Jahres, überzeugte Davis mit einem spektakulären Ko-Sieg über Leo Santa Cruz.
Diesmal könnte der Mayweather-Schützling die nächste Stufe auf seiner Karriere-Leiter emporsteigen. Im Hauptkampf der Boxgala in Atlanta (Georgia, USA) wird Gervonta Davis auf WBA-Champion Mario Barrios treffen. Der ebenso 26 Jahre junge Barrios, der in San Antonio (Texas, USA) beheimatet ist, gilt als einer der gefährlichsten Boxer seiner Gewichtsklasse.
Nachdem Mario Barrios 2019 den Russen Batyr Akhmedov einstimmig nach Punkten bezwingen konnte, gehört ihm seither der WBA-Gürtel im Superleichtgewicht. Eben jenen WM-Titel will sich nun Gervonta Davis sichern, um somit in drei Gewichtsklassen – zur selben Zeit – jeweils eine bedeutende WM-Trophäe sein Eigen nennen zu dürfen. Sollte dies gelingen, würde „Tank“ Davis mit Größen wie Henry Armstrong oder „Canelo“ Alvarez gleichziehen.
Am 10. Juli wird der Bielefelder Cruisergewichtler Leon Harth um die WBO-Europameisterschaft boxen.
Mit einem sensationellen Ko-Sieg meldete sich der bereits 35-jährige Gabriel Rosado letzte Nacht wieder zurück! Der frühere WM-Herausforderer schickte den bisher ungeschlagenen und aufstrebenden Bektemir Melikuziev – mit einem krachenden Knockout – in den Ringstaub.
In allgemeinen Fachkreisen ging man – vor jener Ansetzung – von einem deutlichen Sieg des in sieben Profikämpfen ungeschlagenen Melikuziev aus. Zunächst schien der 25-jährige Youngster seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Mit wuchtigen Schlägen setzte er dem zehn Jahre älteren Gabriel Rosado mächtig zu. Noch in der ersten Runde musste Rosado zu Boden. Es machte durchaus den Anschein, als sei ein vorzeitiger Melikuziev-Sieg in nicht allzu weiter Ferne.
Auch im zweiten Durchgang setzte Melikuziev seinen Vorwärtsmarsch fort, während sich Rosado meist im Rückwärtsgang befand. Zu Beginn der dritten Runde war es wiederum der usbekische Supermittelgewichtler, der den Ton angab. Doch plötzlich konterte Gabriel Rosado den Angriffsversuch seines Gegners, mit einer krachenden Rechten. Bektemir Melikuziev fiel in beängstigender Weise, mit dem Kopf voran, zu Boden.
Der Ringrichter machte erst gar keine Anstalten zu zählen und zitierte stattdessen lieber den anwesenden Ringarzt zur Stelle, um den immer noch sichtlich benommenen Melikuziev zu behandeln. Für Gabriel Rosado hingegen, der sich mit jenem Ko-Sieg den vakanten WBO-International-Gürtel im Supermittelgewicht sicherte, war es ein überaus eindrucksvolles Statement. Nun hofft der Box-Veteran auf seinen (womöglich) letzten großen Zahltag.
Jermall Charlo ist weiterhin WBC-Weltmeister im Mittelgewicht! Der 31-jährige Titelverteidiger setzte sich letzte Nacht im heimischen Houston (Texas, USA) gegen den mexikanischen Herausforderer Juan Macias Montiel mit einem einstimmigen Punktsieg durch.
Vor heimischer Kulisse setzte Jermall Charlo, dessen Bruder Jermell ebenso Titelträger im Superweltergewicht ist, in Houston (Texas) seinen WBC-Gürtel aufs Spiel – und sollte am Ende einen „erwartungsgemäß“ klaren Sieg einfahren. Zum KO reichte es allerdings nicht!
Der 27-jährige Juan Montiel hatte zwar nicht annährend die boxerische Klasse, um dem Champion Paroli bieten zu können – jedoch blieb der Mexikaner ein mutiger, tapferer und vor allem standhafter Kampfpartner. Dennoch boxte Jermall Charlo, der keinen Schlagabtausch scheute, seinen Herausforderer nach allen Regeln der Kunst aus.
Nach zwölf Runden, in denen der Titelverteidiger zumeist das Geschehen bestimmte, entschied das Kampfgericht letztlich einstimmig (118-109, 119-109, 120-108) zugunsten von Jermall Charlo, der somit weiterhin WBC-Champion im Mittelgewicht bleibt. Nun hofft Charlo auf baldige Mega-Fights gegen „Canelo“ Alvarez oder Gennadiy Golovkin.
Naoya Inoue bleibt IBF/WBA-Weltmeister im Bantamgewicht! Der 28-jährige Japaner verteidigte seine WM-Gürtel letzte Nacht in Las Vegas (Nevada, USA) mit einem Ko-Sieg in Runde drei über seinen philippinischen Herausforderer Michael Dasmarinas.
Gegen den gleichaltrigen Michael Dasmarinas (30-3-1, 20 Ko’s) galt der Titelverteidiger bereits im Vorfeld des WM-Kampfes als haushoher Favorit. Die Prognosen der Experten sollten sich am Ende als richtig erweisen. Der phlippinische Herausforderer, für den es der erste bedeutende WM-Fight in seiner Karriere war, blieb schlichtweg ohne jede Chance!
Schon im ersten Durchgang deutete sich die Überlegenheit von Naoya Inoue an, der schon in Runde zwei einen Gang zulegte. Nach einem – im wahrsten Sinne des Wortes – atemberaubenden Körpertreffer, musste Dasmarinas erstmals zu Boden. Dieser kam zwar wieder auf die Beine, jedoch sollte bereits im nächsten Durchgang das Ende eines einseitigen Duells folgen.
Zwei weitere Male beförderte Inoue, mit jeweiligen Leberhaken, seinen hilflosen Gegner wiederum in den Ringstaub. Nach dem letzten Niederschlag hatte der Ringrichter mit Michael Dasmarinas ein Einsehen (Zeit: 2:45 Min). Somit bleibt Naoya Inoue, der eine insgesamt souveräne Vorstellung lieferte, nach wie vor IBF/WBA-Weltmeister im Bantamgewicht.
Dabei traf Munguia in El Paso (Texas) auf den 31-jährigen Kamil Szeremeta (21-2-0, 5 Ko’s). Der polnische Boxer stand zuletzt in einem WM-Kampf Gennadiy Golovkin gegenüber – und gab letztlich nach der siebten Runde auf. Für Jaime Munguia musste gegen Szeremeta also eine ähnlich überzeugende Leistung her, was am Ende auch gelingen sollte.
In Runde sechs erhöhte Jaime Munguia das Tempo und den Druck auf seinen boxerisch limitierten Gegner, der viele Munguia-Hände kassieren musste. In der Pause zum siebten Durchgang gab die Szeremeta-Ecke schließlich auf! Nun hofft Munguia auf den Titelkampf gegen Golovkin. Vorher könnte es jedoch noch zur Begegnung mit Ex-WM-Anwärter Gabriel Rosado kommen, der am selben Kampfabend ebenso eindrucksvoll und vorzeitig siegen konnte.
