Mittwoch, 9. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Vincent Feigenbutz trifft am 19. Juni auf Nuhu Lawal!

Der Gegner des Karlsruher Mittelgewichtlers Vincent Feigenbutz steht fest. Er trifft auf den Titelkampf-erfahrenen Nuhu Lawal!

Feigenbutz trifft in Hamburg auf Lawal

Wasserman-Boxer Vincent Feigenbutz (32-3(2), 28 KOs) trifft am 19. Juni in Hamburg auf den aus zahlreichen Titelkämpfen erfahrenen Nuhu Lawal (27-8(1), 15 KOs). Der Kampf der beiden Mittelgewichtler ist dabei auf 10 Runden angesetzt.

Vincent Feigenbutz freut sich, dass es wieder los geht: „Lange Zeit konnten wir nicht boxen, mein letzter Kampf ist schon fast zehn Monate her. Umso besser, dass es gleich über 10 Runden geht und dazu gegen einen Gegner, der schon viele namhafte Gegner geboxt hat, sich aber auch insbesondere dadurch auszeichnet, dass er nahezu immer über die Runden geht und nie aufgibt. Nuhu Lawal ist unangenehm zu boxen, aber genau das brauche ich jetzt, damit ich eine vernünftige Standortbestimmung erhalte.“

Lawal hatte bereits Gegner wie Ronny Mittag, Arman Torosyan, Martin Murray, Evgeny Shvedenko und zuletzt auch Denis Radovan vor den Fäusten. Der gebürtige Nigerianer, der in Nürnberg lebt, ist seit 2011 Profi.

Der Kampf von Vincent Feigenbutz wird im Rahmen der Universum-Boxgala in Hamburg stattfinden.

Nasenblutungen und Frakturen im Boxsport

MMA-Kämpfer Konrad Dyrschka (Leipzig) mit einer offenen Nasenfraktur / Foto: seven sport / emc (www.fotosevensport.de)

Die Redewendungen „Boxernase“ und „eins auf die Nase hauen“ suggerieren es bereits: das Riechorgan nimmt im Boxsport eine besondere Stellung ein. Bedingt durch die anatomische Lage der Nase im Gesicht ist diese prädestiniert für Treffer und Verletzungen. Genaue Zahlen zu benennen ist schwierig, doch effektiv wird annähernd jeder Boxsportler, der sich im Sparringstraining betätigt, bereits eine oder mehrere Episoden einer nasalen Blutung (medizinisch auch Epistaxis genannt) erlebt haben. Meistens treten die Blutungen dabei einseitig auf, jedoch sind auch beidseitige Nasenblutungen denkbar.

Art und Lokalisation: venös vs. arteriell

In der Regel ist eine nasale Blutung von dunkelroter Farbe und besitzt einen sickernden Charakter (venöse Blutung). Dabei liegt häufig (in rund 90% der Fälle) eine Verletzung im vorderen Nasenabschnitt am sogenannten Locus Kiesselbachii, der gefäßreichen Schleimhaut im vorderen Nasenabschnitt, vor. Sind arterielle Gefäße betroffen (meist eher hintere Nasenabschnitte), kann es zu hellrot-spritzenden Blutungsereignissen kommen. Dies ist ein Notfall!

Therapie: die Blutung stoppen

Die meisten nasalen Blutungen sind eher als harmlos einzustufen und können durch eine Eiskrawatte im Nacken des Sportlers und Kompression der Nasenflügel bei leicht nach vorne gebeugtem Kopf erfolgreich kontrolliert werden. Die kühlende Wirkung der Eiskrawatte bewirkt eine Vasokonstriktion (=temporäre Gefäßverengung) der zuführenden Blutgefäße und ermöglicht dem Gerinnungssystem in Kombination mit dem über die Nasenflügel ausgeübten Druck an der entstandenen Gefäßverletzung zu reagieren.

Zum Showstopper können nasale Blutungen hingegen im Wettkampf werden: kann ein Nasenbluten während der Ringpausen nicht suffizient beherrscht werden und imponiert fortwährend eine starke Blutung, drohen Kampfabbruch und Niederlage. Aus diesem Grund kommen auch Tupfer (sog. Swabs) zum Einsatz, welche zuvor in Adrenalin getränkt worden sind. Da es sich hierbei um die Anwendung von Medikamenten handelt, ist diese Methode nur durch ärztliches Personal durchzuführen!

Weitere Verletzungen ausschließen

Starke nasale Blutungen und Schmerzen können auch ein Hinweis für eine erlittene Fraktur der Nase sein. Die Nase besteht aus einem knorpeligen und einem knöchernen Anteil. Der knöcherne Anteil kann, wie jeder andere Knochen auch, bei erleiden eines Traumas frakturieren. Hinweise für eine vorliegende Nasenbeinfraktur sind neben den bereits erwähnten Schmerzen und einer nasalen Blutung z.B. eine Achsabweichung („Schiefnase“) oder eine Behinderung der Nasenatmung. Zudem kann beim Tasten manchmal ein Knirschen der gebrochenen Knochenstruktur registriert werden. In diesem Fall sollte eine weitergehende ärztliche Vorstellung erfolgen.

Frakturverdacht – Röntgenbild?

MMA-Kämpfer Konrad Dyrschka (Leipzig) mit einer offenen Nasenfraktur / Foto: seven sport / emc (www.fotosevensport.de)

Eine Röntgendiagnostik wird aufgrund der guten (und meist ausreichenden) Aussagekraft der klinischen Symptome heute nur noch selten durchgeführt. Zudem kann man eine Nasenbeinfraktur im Ultraschallbild ebenfalls gut erkennen. Außerdem sollte bei Frakturverdacht stets ein geschulter Arzt nicht nur auf, sondern vor allem auch in die Nase hineinschauen, um eine seltene, aber gefährliche Komplikationen auszuschließen: das Septumhämatom (=Bluterguss an der Nasenscheidewand). Hierdurch kann der Nasenknorpel absterben und final zerstört werden.

Nasenbeinbruch – wie geht es weiter?

Die Therapie von Nasenbeinfrakturen besteht aus: lokaler Kühlung, einer bedarfsorientierten Schmerztherapie und der Applikation von abschwellenden Nasentropfen sowie einer Reposition und Wiederherstellung der Nasenbeinachse, sofern diese notwendig ist. Ist die Nase anfangs noch stark geschwollen, so kann das Einrenken und Ausrichten des Nasenbeins auch nach einigen Tagen erfolgen. Anschließend sollte für 14 Tage eine Schiene getragen werden. Kontaktsport mit erneuten Nasentraumata sollte für mind. 6-8 Wochen streng vermieden werden!

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Referenzen:

Pope LER, Hobbs CGL Epistaxis: an update on current management Postgraduate Medical Journal 2005;81: 309-314.

Timm KE, Wallach JM, Stone JA, Ryan EJ. Fifteen years of amateur boxing injuries/illnesses at the United States olympic training center. J Athl Train. 1993;28(4):330-334.

Kucik CJ, Clenney T, Phelan J. Management of acute nasal fractures. Am Fam Physician. 2004 Oct 1;70(7): 1315-20. PMID: 15508543.

EBU: Purse Bid für Joe Joyce vs. Marco Huck am 14. Juni

Wie die EBU mitteilte, kommt es am 14. Juni zur Versteigerung der Rechte am angeordneten EM-Kampf zwischen Joe Joyce und Marco Huck.

Kommt es nun doch zur Schwergewichts-EM zwischen Joyce und Huck?

Der Kampf um die EBU-Europameister-Krone im Schwergewicht war bereits vor geraumer Zeit schon einmal zwischen dem Briten Joe Joyce und Ex-WBO-Weltmeister im Cruisergewicht Marco Huck anberaumt. Damals sicherte sich der Ex-Sauerland-Star, der seit einigen Jahren im Schwergewicht boxt, die Austragungsrechte. Huck musste den Kampf jedoch wegen einer Verletzung platzen lassen, dann kam die Pandemie.

Joe Joyce (rechts) bei seinem letzten Sieg gegen Daniel Dubois.

Nun teilte die EBU mit, dass es am 14. Juni erneut zum Purse Bid, also zur Versteigerung der Austragungsrechte am Kampf kommt. Joe Joyce (12-0, 11 KOs) sicherte sich den EBU-EM-Titel im November des vergangenen Jahres, indem er Daniel Dubois vorzeitig bezwang. Joyce‘ Landsmann erlitt im Kampf eine enorme Schwellung des Auges und ließ sich auszählen. Neben dem blauen Titel der European Boxing Union, gewann Joyce zudem den WBC Silver-, WBO International-, Commonwealth- als auch Britischen Meister-Titel im Schwergewicht.

Marco Huck (42-5(3)-1, 28 KOs) stand zuletzt im August letzten Jahres im Ring. In Braunlage bezwang er Dennis Lewandowski über 10 Runden einstimmig nach Punkten. Zuvor fightete der „Käpt’n“ in den Jahren 2018 und 2019 lediglich jeweils ein Mal.

Fraglich wird jedoch sein, ob beide Parteien überhaupt noch Interesse an einem solchen Duell haben werden. Vor allem Joyce steht seit dem Gewinn des WBC Silver- als auch WBO International-Titels einem WM-Kampf näher als jemals zuvor.

SES Boxing startet wieder durch – nun auch wieder mit Publikum auf der Seebühne!

Nach der durch die Corona-Pandemie bedingten Pause zum Jahresbeginn, startet SES Boxing am 05. Juni 2021 endlich in die Box-Saison. Nach den besonders guten Erfahrungen mit den beiden „Sommer-Open-Air“-Veranstaltungen im Juli und August 2020 wird die Seebühne in Magdeburg wieder der Ort des Geschehens – und das wie im letzten Sommer auch wieder mit den Boxfans – mit bis zu 1000 Zuschauern!

In den beiden Hauptkämpfen werden dort SES-Schwergewichtler Agit Kabayel gegen den US-amerikanischen Schwergewichtler Kevin Johnson und der Cruisergewicht Roman Fress in seinem ersten internationalen Titelkampf endlich wieder „durchstarten“!

SES Boxing startet wieder durch – nun auch wieder mit Publikum auf der Seebühne!

SES-Promoter Ulf Steinforth: „Unsere Sommer Open-Air-Box-Veranstaltung kann als erste Box-Veranstaltung in diesem Jahr in Deutschland, nun definitiv auch mit Publikum stattfinden. Dank der konstant sinkenden Inzidenzzahlen hier in Magdeburg und Dank der einem Modellprojekt sehr offenen Stadtverwaltung bzw. Landesregierung und einem eingereichten Konzept, wurde das ‚Modellprojekt für Sportveranstaltung‘ nun genehmigt. Wir können nun bis zu 1000 Zuschauer am Box-Abend auf der Seebühne begrüßen. Mit unserem Modellprojektpartner BE.SAFE ist sichergestellt, dass jeder Zuschauer nach dem Erwerb einer Eintrittskarte vor Ort am Zugang zur Seebühne bzw. Elbauenpark einen kostenfreien Covid-Antigen-Schnelltest durchführt. So ist sichergestellt, dass nur negativ getestete Personen an dieser SES-Box-Gala teilnehmen. Das Ticketing wird jetzt aufgeschaltet und es freut mich für unsere beiden Hauptkämpfer, Schwergewichtler Agit Kabayel und Cruisergewichtler Roman Fress, wie für natürlich auch für alle anderen Boxer, dass endlich wieder die Sitzreihen um den Ring besetzt sind. Ich hoffe nun sehr darauf, dass unsere Planungen mit einem sehr intensiven und langen Vorlauf durch sehr spannende Kämpfe und einen tollen Box-Abend gekrönt werden. Wie schon im letzten Jahr, der Box-Sport geht auch hier wieder einmal voran!“

Endlich zurück im Ring – Weltklasse-Schwergewichtler Agit Kabayel tritt gegen den Hernandez-Bezwinger Kevin Johnson an!

Weltranglisten-Boxer Agit Kabayel trifft am 5. Juni auf eine SES Veranstaltung auf Kevin Johnson.
Foto: P. Gercke – Team SES

Für Agit Kabayel die Herausforderung gegen den Hernandez-Bezwinger Kevin Johnson um den WBA-Continental-Titel besonders wichtig, denn der „Ruhrpott-Junge“ aus Bochum hatte seinen letzten Auftritt im Ring eben dort auf der Seebühne im Juli 2020 gegen den Griechen Evgenios Lazaridis, den er deutlich und klar nach Punkten besiegen konnte. In allen Weltranglisten im Schwergewicht ist Agit Kabayel weit oben platziert (WBC #10, IBF #7, WBA #9, WBO #13) und mit dieser guten Ausgangslage will sich der 28-jährige SES-Schwergewichtler baldmöglichst wieder für einen großen Titelkampf im Gespräch halten und qualifizieren.

Kevin Johnson (rechts) schickte zuletzt Yoan Pablo Hernandez in den Ringstaub! /Foto: Team SES – P. Gercke

Kevin „Kingpin“ Johnson (35-17-1 (19)) konnte sich im August 2020 mit Ko gegen den Ex-Weltmeister Yuan Pablo Hernandez durchsetzen und so dessen Comeback ebenfalls auf der Magdeburger Seebühne spektakulär stoppen. Der in vielen Titelkämpfen erprobte US-Amerikaner Kevin Johnson, dessen Gegnerliste sich wie das „Who is Who“ des Boxsports liest, stand schon mit den Box-Größen Vitali Klitschko, Tyson Fury, Anthony Joshua, Andy Ruiz Jr., Kubrat Pulev, Derek Chisora und auch Mariusz Wach im Ring. Von diesen „Big Names“ im Schwergewicht konnte ihn nur Anthony Joshua vorzeitig besiegen. Also, ein würdiger Gegner für Agit Kabayel beim „Restart“ in seine nächsten Schritte und die hohen Ambitionen im Schwergewicht!

Der Deutsche Meister im Cruisergewicht Roman Fress mit der ersten internationalen Bewährungsprobe gegen den Belgier Kamel Kouaouch!

Foto: SES – P. Gercke

Der Deutsche Meister im Cruisergewicht Roman Fress hatte seinen letzten Kampf im Dezember 2020 und konnte dort durch einen spektakulären Ko-Sieg seine Vorherrschaft im deutschen Cruisergewicht mehr als deutlich untermauern. Nun steht der Weg in die oberen Regionen der internationalen Ranglisten an.

Der ungeschlagene Roman Fress will sich in seinem 13. Profikampf den im Kampf um die WBO-Inter-Continental-Meisterschaft den ersten Gürtel eines Weltverbandes sichern. Auf der Magdeburger Seebühne trifft der 27-jähige SES-Cruisergewichtler aus dem „Team Deutschland“ auf den in 11 Kämpfen ebenfalls ungeschlagenen Belgier Kamel Kouaouch. Wir dürfen also gespannt sein, in welcher Art und Weise Roman Fress diese erste große internationale Bewährungsprobe unter seinem Trainer, Ex-Weltmeister Robert Stieglitz, bewältigt!

Weitere internationale Duelle mit SES-Fightern bzw. „Team Deutschland“-Boxern werden in den nächsten Tagen verkündet!

Der MDR wird diese Veranstaltung mit seiner Sendung „SPORT im Osten – Boxen live“ ab 22.35 Uhr übertragen.

Eintrittskarten für die SES-Box-Gala am 5. Juni auf der Seebühne /Elbauenpark Magdeburg sind ab sofort unter www.eventim.de und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter der SES-Ticket-Hotline 0391/7273720 erhältlich.

ACHTUNG: Zutritt zur Veranstaltung haben nur Personen, die die folgenden Bedingungen erfüllen:

  • Zutritt nur für getestete Personen
  • Testung am Veranstaltungstag ab 16:00 Uhr an unserem „BE.SAFE-Corona-Schnelltest-Zentrum“ an der Event-Location (Eingang Elbauenpartk) Tessenowstraße 7, 39114 Magdeburg
  • um eine schnellere Testung und reibungslosen Einlass zur Veranstaltung zu gewährleisten, kann man im Vorfeld die „BE.SAFE-APP“ auf der Seite https://besafe-coronatest.de einfach und kostenlos runterladen
  • falls bei Personen kein Smartphone vorhanden ist, bekommen diese Personen an der BE.SAFE- Teststation ein Dokument mit einem QR-CODE ausgehändigt
  • auf dem gesamten Veranstaltungsgelände gilt die Pflicht, einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz (OP-Maske oder FFP1, FFP2, FFP3) zu tragen, welche aber auf den Sitzplätzen abgenommen werden darf
  • falls der Inzidenzwert in Magdeburg über 100 ist, können keine Zuschauer zu der Veranstaltung zugelassen werden. Die gekauften Karten können zurückgegeben oder können in einem Gutschein umgewandelt werden.

Text: SES Boxing Presseabteilung

Eddie Hearn: Team Fury hat keinen Versuch gemacht, den Joshua Fight zu retten!

Eddie Hearn mit seinen Superstar Anthony Joshua

Promoter Eddie Hearn von Matchroom ist immer noch wütend über den Fight von Anthony Joshua vs Tyson Fury, der vor einer Woche komplett geplatzt ist.

Am vergangenen Wochenende schien die Vereinbarung kurz vor dem Abschluss zu stehen, um alle WM-Titel im Schwergewicht zu vereinheitlichen. Der Kampf zwischen den Schwergewichts-Champions Anthony Joshua vs Tyson Fury schien schon in trockenen Tüchern zu sein.

Beiden Seiten hatten mehrere Monate lang verhandelt – mit einem endgültigen Termin für den 14. August in Saudi-Arabien.

Der Big Fight um alle 4 WM-Titel im Schwergewicht zwischen Anthony Joshua vs Tyson Fury ist geplatzt, weil ein Zivilrichter in den USA entschieden hat, dass Tyson Fury verpflichtet ist unverzüglich seinen WBC WM-Titel erst gegen Deontay Wilder zu verteidigen.

Aber am vergangenen Montag brach dann alles zusammen, als ein Zivilrichter in den USA eine Entscheidung erließ, mit der Fury verpflichtet wurde, eine Vertragsklausel für einen sofortigen Rückkampf mit Deontay Wilder einzuhalten.

Sowohl Fury als auch Wilder haben bereits Verträge für diesen dritten Kampf unterzeichnet. Die dritte Begegnung ist für den 24. Juli in Las Vegas geplant.

Hearn gibt an, dass weder Fury noch irgendjemand in seinem Team versucht habe, den Jahrhunbdert-Kampf mit Joshua zu retten.

„Team Fury hat absolut keinen Versuch unternommen, den Fight gegen Anthony Joshua zu retten. Kein Versuch“, sagte Hearn gegenüber dem englischen Fernsehsender IFL TV.

„Ich glaube nicht, dass es überhaupt ein einziges Gespräch gab, ich glaube nicht, dass es ein Angebot gab, ich glaube gar nichts. Dies ist ein weiterer Grund, warum das Ganze stinkt. Fury’s Co-Promoter Bob Arum von Top Rank ist sich der Arbeit bewusst, die in diesen Kampf gesteckt wurde. Und einfach anzurufen und zu sagen: „Ich kann es nicht glauben, es ist absurd, aber es ist nun Mal so … und wir werden jetzt einfach den Kampf gegen Wilder machen. Also, Prost Kumpel, danke für alles und wir werden bald wieder voneinander hören.“

Statt am 14. August in Saudi Arabien gegen Anthony Joshua um alle 4 WM-Titel zu boxen, verteidigt Tyson Fury nun seinen WBC Titel am 24. Juli in Las Vegas, in einem dritten Kampf gegen Deontay Wilder.

„Wenn ich das in diesem Fall gewesen wäre, hätte ich absolut alles getan, um diesen Big Fight zu retten. Sie haben es aber nicht einmal versucht. Das liegt auch an Tyson Fury selbst, weil er es auch nicht versucht hat, diesen großen Fight gegen Joshua zu retten. Ich kann nichts dagegen tun, denn wie ich bereits sagte, ist das einzige, was ich nicht beeinflussen kann, das Team von Fury. Aber wo sind deine Blödeleien Tyson Fury? Wenn du diesen Kampf gegen AJ wirklich wolltest, hättest du wenigstens nichts Negatives gesagt über diese Situation.“

„Furys Team hat nicht gesagt, wie enttäuscht sie sind. Sie haben Ihre beiden Promoter nicht angeschaut – die diesen Vertrag schon vor langer Zeit hätten kündigen können – und sie sind gegangen: ‚Was haben Sie getan? Sie haben mich nicht nur fünfzig oder sechzig Millionen Dollar gekostet, das hat mich den größten Kampf aller Zeiten gekostet, den unbestrittenen Kampf, weil du Tyson Fury den Ball fallen gelassen hast. Und wenn du den Ball nicht fallen gelassen hättest, warum kämpfst du nicht dagegen an und versuchst, einen Plan B zu entwickeln? Ich habe nichts von Tyson Fury gehört, wo er sagt: „Ich bin am Boden zerstört, ich kann das nicht glauben, wir hatten doch einen so großen Deal, ich war glücklich darüber, Leute, es tut mir leid.“

Petko’s erhebt Betrugsvorwürfe in Kämpfen von Bebraham und Al Bewani!

Am vergangenen Freitag veranstaltete der Münchner Promoter Petko’s Boxing in der serbischen Metropole Belgrad. Neben Kämpfen auf Augenhöhe gab es auch zwei faustdicke Überraschungen: die Niederlagen von Howik Bebraham und Karwan Al Bewani.

Eingeschränkte Sicht und brennende Augen: Betrug mit Mentol in Kämpfen von Bebraham und Al Bewani?

Sie sollten ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Die Rede ist von den beiden Petko’s-Boxern Howik Bebraham und Karwan Al Bewani. Das Leicht- und das Superleichtgewicht standen im Hyatt Regency Hotel in Belgrad einer überschaubaren Gegnerschaft gegenüber. Auf dem Papier war die Sachlage eigentlich schon im Vorfeld klar, ging es für beide doch nur darum, wieder aktiv in einem Boxring zu stehen. Während Bebraham auf Aufbaugegner Nikola Ivkovic (jetzt 3-26(7)-3) traf, bekam es Al Bewani mit Titelherausforderer
Patrick Mendy (jetzt 19-17(2)-3, 2 KOs) zu tun, einem seit 2009 aktiven Profi aus dem Vereinigten Königreich mit sehr viel Boxerfahrung.

Doch die Kämpfe der beiden liefen anders als geplant: sowohl Bebraham als auch Al Bewani, der als Flüchtling aus dem Irak nach Deutschland kam und sich hier seit 2017 eine erfolgreiche Boxkarriere aufgebaut hat, unterlagen ihren Gegnern. Während es für Bebraham am Ende nach Punkten nicht reichte, wurde der Kampf von Karwan Al Bewani im fünften Durchgang abgebrochen – TKO.

Nun erhebt Petko’s schwere Vorwürfe! Die Ecke von Ivkovic, welche auch Mendy betreute, soll unerlaubte Substanzen in den Rundenpausen verwendet haben, vermutlich Mentol. Das etwas Unerlaubtes verwendet wurde, beweist auch Videomaterial, welches BOXEN1 vorliegt. Fakt ist: Weltweit und bei jeder Boxveranstaltung darf die Ecke dem Kämpfer lediglich Wasser und Vaseline reichen – nichts anderes.

Der Promoter hat bereits Einspruch beim Boxverband eingelegt, möchte allerdings auch, dass „dem Boxpublikum nichts vorenthalten wird und öffentlich gemacht wird, mit welchen Mitteln hier gespielt wurde“, so Alexander Petkovic im Gespräch. Der Ex-Profi weiter: „Sowohl Howik als auch Karwan sagten in ihrer Ecke, dass ihnen die Augen brennen und tränen.“ Die logische Konsequenz: eingeschränktes Sichtvermögen und damit schlechtere Koordination sowie Defensivverhalten. „Es ist mehr als ärgerlich, das sie so um ihren Sieg gebracht wurden. Wir stehen für ehrlichen Sport, wie man im Hauptkampf mit Nick Hannig deutlich erkannt haben sollte.“

Das Fläschchen ist im oberen rechten Bildrand gut zu erkennen.

Das Ende ist nun bekannt – die Untersuchungen laufen bereits.

Floyd „Money“ Mayweather vs Logan „The Maverick“ Paul

Werden sich am 6. Juni in Miami gegenüberstehen: Floyd Mayweather vs Logan Paul

Ein interessanter Boxkampf oder einfach nur eine Farce? Auf jeden Fall aber ein Duell um viel Geld zu verdienen.

Der wohl großartigster Boxer aller Zeiten und der im Jahre 2020, in die International Boxing Hall of Fame aufgenommene, Floyd „Money“ Mayweather, will in Kürze in den Ring zurückkehren. Der ungeschlagene, zwölfmalige Weltmeister in fünf verschiedenen Gewichtsklassen tritt in einem Kampf gegen die Social-Media-Sensation und Neo-Profi-Boxer Logan „The Maverick“ Paul, am Sonntag dem 6. Juni an. Der Kampf wird per PPV von Showtime live übertragen werden.

Die Veranstaltung wird von Mayweather Promotions, Fanmio und Mavathltcs präsentiert und findet im Hard Rock Stadium in Miami Gardens, Florida, USA, statt. Das Pay-per-View-Event wird auch einige weitere faszinierende professionelle Boxkämpfe beinhalten, bei denen sich der WBA-Champion im Halbschwergewicht Jean Pascal und der zweifache Weltmeister Badou Jack in einem 12-Runden-Rückkampf im Co-Main Event treffen. Außerdem kehrt der frühere vereinte Super-Weltergewichts-Champion „Swift“ Jarrett Hurd in den Ring zurück, um sich Luis Arias in einem 10-Runden-Kampf zu stellen.

In einem vierten PPV-Kampf wird der frühere NFL-Star Chad Johnson sein Boxdebüt gegen einen noch zu verpflichteten Gegner geben. Nach Jahren des Trainings außerhalb der Saison bei Mayweather in Las Vegas wird der Mann, den sie auch Chad Ochocinco nennen, seine Fähigkeiten im Boxring testen und seine einzigartige Marke fanfreundlicher Unterhaltung, in das mit Stars besetzte Event einbringen.

Die Pay-per-View-Sendung beginnt am Sonntag, den 6. Juni, um 20.00 Uhr ET / 17.00 Uhr PT live. Tickets für das Live-Event im Hard Rock Stadium werden nächste Woche mit zusätzlichen Details zu Tickets und Pay-per-TV in den Verkauf gehen Fernsehsendung wird in Kürze bekannt gegeben.

Floyd Mayweather, der im Jahre 2020 in die International Boxing Hall of Fame gewählt wurde, hat mit einem Rekord von 50-0-0, einen einmaligen Rekord aufgestellt. Während seiner illustren Karriere, die drei Jahrzehnte umfasste, sammelte er 12 Weltmeistertitel in fünf unterschiedlichen Gewichtsklassen. Sein brillanter Box-Lebenslauf beinhaltet 24 Siege gegen Weltmeister, darunter Manny Pacquiao, Oscar De La Hoya und Canelo Alvarez.

Während seiner Karriere wurde er mehrfach von Forbes, Fortune und Sports Illustrated zum bestbezahlten Sportler der Welt gekürt. Mayweather hat zahlreiche Auszeichnungen als „Fighter des Jahres“ erhalten, darunter fünf ESPY-Auszeichnungen und zwei Auszeichnungen der Boxing Writers Association of America. Sein Showdown 2015 mit Pacquiao hat mit 4,6 Millionen Käufen den bisherigen Pay-per-View-TV-Rekord gebrochen, ein Rekord, der immer noch besteht. Mayweather kämpfte zuletzt in einer Boxausstellung am Silvesterabend 2018 in Japan.

Mayweather vs Paul Tale of the Tape

Während Mayweather das Boxen auf dem Weg zu einem perfekten professionellen Rekord und internationalem Ruhm dominierte, wurde Paul im Internet berühmt. Der 26-jährige Paul begrüßte die Welt auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wie YouTube, wo er mehr als 20 Millionen Abonnenten angesammelt hat. Seine Legionen begeisterter Fans unterstützten ihn, als er 2019 ins Profiboxen einstieg und das Staples Center in Los Angeles bei seinem Sechs-Runden-Debüt gegen seinen YouTube-Star KSI ausverkaufte. Der Internet-Star der in Ohio, USA geboren ist, ist ein ehemaliger High School Wrestling-Star der seit mehr als zwei Jahren trainiert. Jetzt bereitet er sich auf die ungeschlagene Boxlegende „Money Mayweather“ vor. Paul der mehr als 15 Zentimeter größer als Mayweather ist und einen Altersvorteil von 18 Jahren hat, wird den besten Boxer seiner Generation, in seiner Arena in Miami herausfordern.

Fury zu Wilder: „Ich habe gerade den Vertrag unterschrieben, Du Schlampe, Du wirst noch einmal ausgeknockt!

Nun kommt es doch erst einmal zum dritten Kampf zwischen Fury vs Wilder, bevor es zum Kampf gegen Joshua kommen kann.

Wilders Rückkampf-Klausel sprengt den undisputed Titel-Fight gegen Joshua in Saudi Arabien

Monate nachdem Deontay Wilder und Tyson Fury auf ein Urteil des Schiedsgerichtes gewartet hatten, das ihre Zukunft bestimmt, brauchten sie dagegen nur wenige Tage, um sich für ihren dritten Kampf zu einigen.

Tyson Fury flog von Miami nach Las Vegas, um sich den Kampf zwischen Josh Taylor vs. Jose Ramirez anzusehen und verband diesen Las Vegas-Trip auch gleich damit, um einen vertraglich gebundenen dritten Kampf mit Deontay Wilder (42-1-1, 41 KO-Siege) aufs Papier zu bringen. Die beiden Schwergewichtler treffen sich nun am 24. Juli, in einem noch zu bestimmenden Stadion in Las Vegas, zu dem ursprünglich vertraglich längst vereinbarten dritten Kampf. Das Allegiant Stadium – die Heimat der Las Vegas Raiders in der NFL – ist der Spitzenreiter bei der Austragung dieses Events.

Tyson Fury nach seinem Sieg über Wilder.

„Ich habe gerade den Deontay Wilder-Vertrag unterschrieben“, rief Fury aus, als er Josh Taylors unbestrittenen Sieg im Junioren-Weltergewicht gegen Jose Ramirez sah: „Du Schlampe, du wirst wieder von mir ausgeknockt werden.“

Tyson Fury (30-0-1, 21 KO-Siege) unterzeichnete eine Vereinbarung, als er am Samstagnachmittag vor Ort ankam. Videomaterial hielt diesen Moment fest, mit der gleichen Vereinbarung, die zeigt, dass Wilder am Donnerstag darauf unterschrieben hat.

Der eigentlich längst vereinbarte Revanche-Kampf mit Deontay Wilder, kam nach monatelangen Schiedsverfahren, die am vergangenen Montag beigelegt wurden, wieder ins Spiel. Der pensionierte Richter Daniel Weinstein, der den Fall beaufsichtigte, stellte fest, dass Tyson Fury aufgrund seines Rückkampfs im Februar 2020, der den verlierenden Kämpfer berechtigte, einen dritten Kampf zu fordern, rechtlich an die Klausel dieses Vertrages gebunden ist. Fury gewann damals den Kampf in der siebten Runde im MGM Grand in Las Vegas, wobei Wilder die Klausel damals schon eine Woche später ausübte.

Deontay Wilder will es noch einmal wissen und besteht auf den vertraglich vereinbarten dritten Kampf gegen Fury.

Die Coronavirus-Pandemie ließ zwei bestätigte Kampftermine platzen, wodurch der Kampf zu einem rechtlichen Problem wurde, nachdem unterschiedliche Ansichten darüber aufkamen, warum die Beiden im vergangenen Dezember nicht aufeinandertreffen konnten.

Tyson Fury hatte zuvor einen Kampfvertrag unterschrieben um gegen seinen Landsmann Anthony Joshua (24-1, 22KOs) um alle vier WM-Titel der großen Weltverbände zu kämpfen. Geplant war dieser Kampf für den 14. August in Saudi-Arabien. Ein solcher Deal war Berichten zufolge von einem Schiedsverfahren abhängig, das dazu führte, dass sich Fury erneut mit Wider auseinandersetzen musste – gegen den er im ersten Kampf unentschieden geboxt und Wilder im zweiten Kampf brutal ausgeknockt hatte. Dieser dritte Kampf wurde schon vereinbart, als die Beiden sich im Dezember 2018 im Staples Center in Los Angeles mit einem Unentschieden trennten.

Die Welt muss nun etwas länger warten, um ihren ersten unbestrittenen Schwergewichts-Champion seit mehr als 20 Jahren zu krönen. Der Ausfall des direkten Fights Fury vs Joshua am 14. August in Saudi Arabien, führte inzwischen dazu, dass die WBO Anthony Joshua aufforderte, seinen WBO-WM-Titel nun unverzüglich gegen den Pflichtherausforderer Oleksandr Usyk (18-0-0, 13KO-Siege) zu verteidigen. Wer weiß ob danach Joshua noch Weltmeister ist oder aber er gibt den WBO-Titel  freiwillig zurück um das Duell mit Fury nicht zu gefährden, aber dann ginge es eben auch nicht mehr um eine unbestrittene Weltmeisterschaft.

Tyson Fury bleibt jedoch optimistisch, dass seine Kampagne von 2021 immer noch mit diesem Traumkampf endet, obwohl er zuerst noch einmal mit Wilder in den Ring steigen muss. Keiner von Beiden hat seit ihrem Treffen im Februar 2020 gekämpft, obwohl Fury weiterhin zuversichtlich ist, dass es zu einem wiederholten Ende, wie es im zweiten Kampf ausging, kommt.

Tyson Fury: „Er wurde in seinem letzten Kampf von mir regelrecht zerlegt und zerschlagen. Un da will er wieder mit mir in den Ring steigen? Er ist entweder verrückt oder ein Trottel der nach einer noch härteren Bestrafung verlangt.“

Wer die Boxexperten kennt die hinter Deontay Wilder stehen, nämlich Shelly Finkel und Al Haymon, der hätte eigentlich mit dem Ergebnis des Schiedsgerichtes erwarten müssen.

Man sollte keine Geschäfte abschließen, solange ein Schiedsverfahren anhängig ist und genau das wusste Eddie Hearn. Das ist viel zu anmaßend. Es ist einfach nur verrückt.

Jermall Charlo: Wenn Golovkin meinen WBC-Gürtel will, bin ich bereit gegen ihn zu kämpfen!

Kommt es bald zu einer Titelvereinigung zwischen dem WBC Champion Jermall Charlo und dem IBF Champion Gennady Golovkin

Gennady Golovkin stand seit über 17 Monaten nicht mehr im Ring

WBC-Weltmeister im Mittelgewicht Jermall Charlo möchte sich in der zweiten Jahreshälfte einen großen Kampf sichern.

Am 19. Juni wird Jermall Charlo im Toyota Center in Houston in einem Showtime-Fernseh-Headliner in seiner Heimatstadt gegen den mexikanischen Puncher Juan Macias Montiel in den Ring steigen.

„Ich arbeite hart. Ich habe hart gearbeitet, bevor ich überhaupt wusste, wer Montiel ist. Dieses Mal bekommen meine Fans die Möglichkeit, all die harte Arbeit zu sehen, die ich seit so vielen Jahren geleistet habe. Es ist ein wahr gewordener Traum, in der Lage zu sein in meiner Stadt zu kämpfen und ich habe die Möglichkeit, es dieses Mal vor einem ausverkauften Stadion zu tun. Schalten Sie ein und holen Sie sich Ihre Tickets, denn es wird eine großartige Nacht des Boxsports „, sagt Charlo.

Jermall Charlo

„Es gibt keinen besseren Tag als den 19. Juni. Es ist ein Fest für mich und meine Freunde und ich darf sie vertreten und auf meinem Rücken tragen. Um es hier im Toyota Center für meine Stadt tun zu können, wird es eine unglaubliche Nacht des Boxsports werden.“

In seinem letzten Kampf im September letzten Jahres bezwang Charlo den immer gefährlichen Sergiy Derevyanchenko klar und einstimmig über zwölf Runden nach Punkten.

Sergiy Derevyanchenko hätte Gennady Golovkin im Oktober 2019, bei seiner knappen und umstrittenen Punktniederlage, beinahe vom Thron gestoßen. Charlo dagegen gewann klarer und deutlicher gegen Derevyanchenko.

IBF Champion Gennady Golovkin

Golovkin, der den Titel im Mittelgewicht der IBF hält, hat seit seiner Pflichtverteidigung im Dezember 2020 nicht mehr im Ring gestanden – und hat derzeit auch noch keinen Kampf geplant.

Jermall Charlo (31-0, 22 KOs) möchte Triple G für einen Vereinigungskampf zurück in den Ring holen.

„Ich habe den WBC Gürtel gewonnen. Champions kämpfen gegen Champions. Lasse uns die Titel vereinen. Aber wenn nicht, werde ich mich nicht einfach zurücklehnen. Die Jungs, die die anderen Gürtel in meiner Gewichtsklasse haben, wie Triple G, Canelo und Andrade, scheinen keine Lust zu haben gegen mich anzutreten, aber irgendwann wird es passieren. Ich bin nicht in Eile. Ich bin jung und ich habe immer noch Spaß am Boxen. Ich genieße das, was ich am besten kann“, sagte Charlo.

„Wenn Triple G meinen WBC-Gürtel will, dann bin ich bereit gegen ihn zu kämpfen.“

AGON Box-Event am 28. Mai: Haro Matevosyan vs Damiano Falcinelli

Hagen Döring, Matchmaker Agon Sports.

Das sagt Matchmaker Hagen Doering zu den Kämpfen

Sieben Boxkracher hat Hagen Doering für den nächsten AGON-Event am 28. Mai zusammengestellt. AGONs Matchmaker, der zu den besten seiner Gilde zählt, bewies wieder einmal ein feines „Händchen“.
Sein Rezept für erfolgreiche Veranstaltungen ist simpel: Luschen haben auf den Fightcards nichts verloren.
Deshalb stellen alle Gegner für AGONs Athleten eine ernstzunehmende Herausforderung dar. Dies gilt natürlich auch für den 28. Mai.

Damiano Falcinelli vs Haro Matevosyan

Fünf Titel werden in einer für den Event eigens umgebauten Tennishalle ausgeboxt. Zusätzlich kämpfen Michelle Klich und Björn Schicke auf der Undercard. Die Gütersloherin Klich wird auf die erfahrene K1 und Muay Thai Kämpferin Vera Kubickova treffen. Nach langer Verletzungspause gibt es ein Wiedersehen mit Björn Schicke. Björn boxt gegen den Frankfurter Rapper Vito Palmeri, aka Vito Vendetta. Der macht nicht nur auf der Bühne eine gute Figur, sondern auch im Ring: Für den Frankfurter stehen 22 Kämpfe mit neun Knockouts, bei einer KO-Quote von 41 %.

Hauptkämpfer sind Haro Matevosyan und der Römer Damiano Falcinelli. Lohn des Sieges ist der Intercontinental Titel der IBF, den Haro auf dem letzten AGON Event gegen Stephano Castellucci, ebenfalls ein Römer, gewann.

Das sagt Hagen Doering: „Haro hat sich bestens entwickelt und kontinuierlich gesteigert. Gegen Stefano Castellucci hat er seinen ersten großen Titel gewonnen. Klar, dass Haro damals das Gefecht in der vierten Runde beendete, war sicherlich nach dem Geschmack der Fans. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass der Kampf einige Runden länger gedauert hätte. Aber das ist Boxen, Castellucci hat Fehler gemacht und Haro hat sie gnadenlos bestraft.

Falcinelli ist eine unkalkulierbare Herausforderung. Er hat nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Er ist der ungeschlagene italienische Meister mit einem Rekord von 14-0. Hinzu käme, dass sein Ego sehr verletzt wäre, wäre er direkt nach Castellucci der nächste Römer, der von Haro eine Packung kassieren würde.“

Vincenzo Gualtieri – Foto: AGON/Freitag

Zweimal geht es um Gürtel der IBO. Während Vincenzo Gualtieri seinen Continental Titel gegen den ebenfalls aus Rom stammenden Khalil „Arabetto“ El Harraz zur Disposition stellt, verteidigt William Scull  gegen Dragan Lepei seinen „International“.

Das sagt Hagen Doering:„Obwohl William zuletzt gegen Gino Kanters gewonnen hatte, erwarte ich von ihm eine deutliche Leistungssteigerung. Sollte er gegen Lepei so boxen, wie gegen Kanters, dann kann es für ihn ein böses Erwachen geben. Lepei hat von seinen 24 Kämpfen nur drei verloren. Er ist ein harter Hund, ein richtiger Pitbull und sehr unangenehm zu boxen.

Bei Vincenzo bin ich deutlich entspannter. Auf dem letzten Event hat mir sein geradliniger Stil gefallen. Was mir nicht ganz so gut gefiel, war seine provozierend offene Verteidigung. Gegen Harraz müssen seine beiden Fäuste stabil in der Deckung stehen, sonst kann das sprichwörtlich ins Auge gehen.

Thomas Piccirillo legte seinen DM-Gürtel nieder und fordert Marten Arsumanjan zur Verteidigung seines EBU EU-Meisters heraus.

Das sagt Hagen Doering:„Thomas gegen Marten Arsumanjan wird ein ganz feines Duell. Der Papierform nach, steht es unentschieden: Nahezu die gleiche Anzahl an Kämpfen, nahezu die gleiche Anzahl an Siegen und in den Rankings liegen sie ebenfalls Kopf an Kopf.
Thomas ist körperlich sehr stark, allerdings boxt er gegen Marten das erste Mal über zwölf Runden. Auf der anderen Seite hat Marten unserem Björn die EU-Meisterschaft abgenommen und das hier in Berlin, in der Höhle des Löwen. Das gibt Selbstvertrauen, das er jetzt gegen Thomas in den Ring mitnehmen wird. Marten ist der Cousin von Ex-Weltmeister Artur Abraham. Es würde mich nicht wundern, wenn Artur am Ring stehen würde, um ihn anzufeuern. Das wäre ein zusätzlicher Boost für Martens Ego.“

Jama Saidi

Jama Saidi wird gegen Dennis Dauti seinen internationalen Deutschen Meister im Superweltergewicht verteidigen. Neben Culcay und Feigenbutz ist Dauti der dritte Weltmeister, gegen den der sympathische Dürener antreten wird.
Das sagt Hagen Doering: „Ich beobachte Dauti schon eine ganze Weile. In seinen früheren Kämpfen boxte er zumeist im Welter- und im Superleichtgewicht. Gegen Jama absolviert er seinen dritten Kampf im Superwelter und ich glaube, Dauti hat in diesem Limit sein größtes Potential, obwohl er im Superleichtgewicht der amtierende Weltmeister der GBU ist. Zum einen hat er enorm an Stärke gewonnen, zum anderen braucht er kein kräftezehrendes Gewicht mehr zu machen.
Jama darf Dennis nicht unterschätzen, denn der ist ein tougher Junge.“

Weil AGON wegen COVID 19 keine Zuschauer zur Box-Gala zulassen darf, übertragen die Berliner am 28. Mai, ab 18 Uhr alle Kämpfe auf ihrem TV-Kanal (www.agon-sports.com/tv.html) zu einem Kampfpreis von 2,99 Euro.

Kult-Ringsprecher Ingo Rohrbach wird für das Gänsehaut-Feeling an den Bildschirmen sorgen.

Kommentiert wird die Veranstaltung ebenfalls von einem Meister seines Fachs. Matthias Preuss. Zwischen den Kämpfen können sich die Zuschauer auf kurzweilige und fundierte Analysen freuen, denn ihm zur Seite sitzt der Ex-Weltmeister im Mittelgewicht Sebastian Sylvester.