Mittwoch, 9. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Vor Unification-Kracher gegen Canelo! Saunders: „Ich muss clever sein!“

In zwei Wochen ist es soweit: Saul „Canelo“ Alvarez und Billy Joe Saunders werden sich am 8. Mai in Arlington (Texas, USA) in einem WM-Vereinigungskampf im Supermittelgewicht gegenüberstehen (Live auf DAZN)!

Billy Joe Saunders: „Die Geschichte ist bereits geschrieben – muss mich nur noch ans Drehbuch halten!“

Gleich drei große WM-Gürtel stehen auf dem Spiel, wenn die beiden Supermittelgewichts-Champions Saul „Canelo“ Alvarez (WBC, WBA-Super) und Billy Joe Saunders (WBO) in zwei Wochen im AT&T-Stadium in Arlington (Texas) aufeinandertreffen werden.

Bei den Buchmachern gilt Mexiko’s Box-Superstar „Canelo“ Alvarez (55-1-2, 37 Ko’s) nach wie vor als klarer Favorit. Die 30-jährige Nummer 1 im „Pound for Pound“-Ranking hat seit seiner bisher einzigen Niederlage gegen Floyd Mayweather Jr. (September 2013) kein einziges Mal wieder den Kürzeren ziehen müssen.

Jenes Kunststück möchte nun Billy Joe Saunders (30-0-0, 14 Ko’s) wiederholen! Der ein Jahr ältere Brite ist bisher ungeschlagen. Jene Kampfbilanz des Rechtsauslegers soll auch nach dem 8. Mai so makellos bleiben – wenngleich dies viele Experten heftig anzweifeln.

Während der jüngsten (Video-)Pressekonferenz, bei der die beiden bevorstehenden Hauptkämpfer anwesend waren, ließ vor allem der britische „Underdog“ verlauten, dass er durchaus einen Plan hat. „Die Gechichte ist in meinem Kopf bereits geschrieben, ich muss mich nur noch ans Drehbuch halten!“, so Billy Joe Saunders.

Billy Joe Saunders – Schafft ER die Sensation gegen „Canelo“?

Saunders, der sich seit Mai 2019 als WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht feiern lassen darf, verfolgt die Karriere seines baldigen Kontrahenten (laut eigener Aussage) schon seit langer Zeit: „Ich habe Canelo auf meinem Radar, seitdem ich einst meine Profilaufbahn begonnen hatte. Nun bin ich dran, zu glänzen!“

Der WBO-Champ hat auch schon einen Plan, wie er den erhofften Sieg über „Canelo“ schaffen kann. Verraten will er diesen aber freilich nicht! „Ich muss mich stets vor den (Canelo-)Bomben in Acht nehmen, viel bewegen – und einfach clever sein. Ich werde alles tun, um den passenden Schlüssel zum richtigen Zeitpunkt zum Einsatz zu bringen!“, so Billy Joe Saunders.

Am Samstag: Erneuter Kampf zwischen Christina Hammer und Sarah Scheurich

Schwerin / Dortmund – Am Samstagnachmittag kommt es in Schwerin zu einem sportlichen Leckerbissen. Die beiden nationalen Top-Athletinnen im Mittelgewicht, Sarah Scheurich und Christina Hammer, treffen noch einmal in einem Vergleichskampf aufeinander, nachdem der Kampf nicht wie eigentlich geplant beim Turnier in Belfast stattfinden konnte. Der Ausgang des Kampfes und die Analyse weiterer Parameter werden dann vom Deutschen Boxverband (DBV) am 27.04.2021 in einer zentralen Bewertung zusammengefasst. Erst mit dieser Bewertung wird feststehen, wer letztlich nach Tokio fliegen wird. Damit sind beide Boxerinnen also noch einmal voll gefordert. 

Christina Hammer in der Pole Position

Für Spannung sorgt vor allem die Tatsache, dass sich beide Athletinnen bereits im Februar in Köln beim Round Robin-Turnier der Elite gegenüberstanden und Christina Hammer hier das bessere Ende für sich verbuchen konnte. Die 30-jährige Dortmunderin ist die erfolgreichste deutsche Boxerin der letzten Jahre im Profibereich. Neben mehreren Titelgewinnen bei der WBO und dem WBC stand sie unter anderem mit US-Star und Doppel-Olympiasiegerin Claressa Shields im Ring und war von September 2009 bis April 2019 annähernd zehn Jahre lang unbesiegt.

Um sich den Traum von Olympia erfüllen zu können, entschied sich Hammer dann 2020, ins Olympische Boxen zu wechseln. Da es aber nicht in allen Gewichtsklassen mehrere Startplätze gibt, kommt es nun zu der gegebenen Situation. Mit dem Sieg im Februar hat Hammer derzeit schon sehr gute Argumente für sich, aber im engen und ansehnlichen Kampfverlauf war zu sehen, dass die Dortmunderin noch Probleme damit hatte, in der deutlich kürzeren Kampfdauer beim Olympischen Boxen optimal „aus dem Startblock“ zu kommen.

Doch wenn ihr das gelingt, dann ist die Dortmunderin nur schwer aufzuhalten und bestimmt das Geschehen meist aus der Ringmitte heraus, wo sie auch im ersten Kampf Scheurichs Aktionen durch geschicktes Klammern und gute Defensivarbeit zu verhindern wußte. Das muss der ehemaligen Profi-Weltmeisterin auch im kommenden Kampf gelingen, um Scheurich nicht zur Entfaltung kommen zu lassen und am Ende das bessere Ende für sich zu haben.

Sarah Scheurich – Mit Heimvorteil zur Revance

Sarah Scheurich hingegen muss nachlegen und die Tatsache, dass es im Vorfeld der Vorbereitung auf das Turnier in Belfast zu einem Corona-Fall kam, ist natürlich ein klarer Nachteil. Denn anstatt zu trainieren und Kämpfe zu absolvieren, musste die 27-jährige mit der amtlich angeordneten Quarantäne vorliebnehmen. Doch Scheurich, die auch sozial und als Aktivensprecherin sehr engagiert ist, gilt als ausgemachte Kämpferin. Unter anderem mehrere Podiumsplätze und Medaillengewinne bei Europa- oder Jugendweltmeisterschaften sowie zahlreiche Gewinne von internationalen Turnieren stehen zu Buche.

Olympia soll da der Höhepunkt der bisherigen Karriere werden. Dafür muss die Schwerinerin am Samstag einen Sieg einfahren. Vor allem an der Kampfführung wird im Scheurich-Lager seit dem ersten Aufeinandertreffen gearbeitet worden sein. Zu selten fand sie dort ein Mittel gegen das Klammern von Christina Hammer und konnte so lange keine eigenen Aktionen anbringen. Technisch dürfte Scheurich auf ähnlichem, wenn nicht gar leicht besserem Niveau agieren. Gelingt es ihr, vom ersten Gong an voll da zu sein und auch den Respekt vor der Gegnerin, den einige Beobachter beim ersten Kampf zu erkennen meinten, abzulegen, könnte Scheurich am Ende die Nase vorn haben.

Denn wenn sie einmal im Kampf angekommen ist, dann kann Scheurich mit variablen Aktionen aus der Distanz zum Kopf und Körper punkten und hat auch in Sachen Schlaghärte gute Argumente auf ihrer Seite. Zudem ist es für die Schwerinerin auch ohne Zuschauer ein Heimspiel; möglicherweise kitzelt das noch einmal zusätzliche Prozentpunkte heraus. So oder so – Hammer vs Scheurich wird ein Kampf auf Augenhöhe und Top-Niveau und dürfte extrem spannend werden.

fight24.tv überträgt diesen Spitzenkampf im deutschen Olympischen Boxen für alle Interessierten am Samstag ab 15:00 Uhr im Livestream! Zum Fight Pass: https://www.fight24.tv/fightpasses/fight24-scheurich-vs-hammer-259

Text: fight24.tv

Hearn trennt sich von Sky Sports – ab Juli auch DAZN in Großbritannien!

Foto: Ed Mulholland/Matchroom

Medienberichten zufolge steht eine Trennung zwischen Eddie Hearns Matchroom und Sky Sports kurz bevor. Der Erfolgspromoter erweitert hingegen seine Beziehungen zu DAZN.

Neuer Multi-Million-Vertrag mit DAZN für Eddie Hearn

Der wohl derzeit erfolgreichste Promoter der Welt, Eddie Hearn aus Großbritannien, soll Medienberichten zufolge kurz vor einer geschäftlichen Trennung mit dem britischen Sky Sports stehen. Wie „The Athletic“ berichtet soll der 5-Jahres-Vertrag Ende Juni auslaufen und wird nicht erneuert. Stattdessen soll Hearn einen neuen Multi-Millionen Vertrag mit DAZN abgeschlossen haben. Wie es heißt, soll der Vertrag eine „gute neunstellige Summe“ (also ab 100 Millionen Dollar)  Einnahmen für Hearns Matchroom bringen, womit weitere hochklassige Duelle sicher wären.

Eddie Hearn und Sky Sports hatten seit 2012 eine innige Partnerschaft für den britischen und irischen Markt. Sky übertrug dort die gesamten Matchroom-Events – entweder live im „normalen“ Programm oder als PPV über Sky Box Office. Bis zum Vertragsende sollen nun noch drei weitere Events bei Sky gezeigt werden, ehe Matchroom nur noch über DAZN ausstrahlen lässt. Hearn fädelte bereits vor wenigen Jahren einen gigantischen Deal mit DAZN ein, der ihn zudem zum Co-Promoter von Stars wie Saul „Canelo“ Alvarez oder Gennadiy „GGG“ Golovkin machte.

Anthony Joshua mit Promoter Eddie Hearn (rechts).

Zwei Namen sind jedoch vom neuen Deal unberührt bzw. genießen sie eine Sonderbehandlung. „The Athletic“ berichtete nämlich außerdem, dass Kämpfe mit IBF/IBO/WBA/WBO-Schwergewichts-Champion Anthony Joshua und Schwergewichts-Anwärter Dillian Whyte nicht von der Matchroom-DAZN-Expansion nach Großbritannien und Irland betroffen sind. Kämpfe mit Joshua und Whyte könnten von DAZN in Großbritannien und Irland gestreamt werden, aber Joshua und Whyte können dort mit anderen Anbietern auf einer Kampf-zu-Kampf-Basis verhandeln.

Hunter vs Hrgovic: Matchroom Boxing gewinnt Börsengebot für IBF Title Eliminator

Hrgovic vs Hunter Poster

Eddie Hearn legte ein Gebot von 606.666 USD für den Kampf auf den IBF-Tisch

Michael Hunter und Filip Hrgovic können endlich ihre lange diskutierte Pläne für einen Kampf um die Nr.1 Position bei der IBF und dem damit verbundenen offiziellen Herausforderungsrecht des IBF Titelhalters Anthony Joshua in Angriff nehmen. Allerdings kann der offizielle Champion dann auch Tyson Fury heißen, wenn dieser, den schon unterzeichnetem Kampf im Sommer dieses Jahres, wahrscheinlich in Jaddah, Saudi Arabien, gegen Anthony Joshua gewinnt und ihm auch mit einem Sieg den IBF-Titel entreißen würde.

Filip Hrgovic ist in seinen bisherigen 12 Profikämpfen ungeschlagen.

Ein von der IBF angeordneter Titel-Eliminator zwischen den beiden bestbewerteten Schwergewichts-Konkurrenten der IBF Rangliste, soll in naher Zukunft statt finden. Eddie Hearn, Chef von Matchroom Boxing, sicherte sich mit seinem Gebot, bei der Versteigerung dieses Kampfes, die vor Ort des IBF-Hauptsitzes in Springfield, New Jersey, durchgeführt wurde.

Eddie Hearn legte ein Gebot von 606.666 USD für diesen Kampf vor. Michael Hunter hat Anspruch auf das günstige Ende eines 60/40-Split – 363999,60 US-Dollar – als höher bewerteter Anwärter. Die restlichen 242.666,40 USD gehen an Filip Hrgovic, der seit neuestem bei Wasserman Boxing unter Vertrag steht, da Wasserman Boxing erst kürzlich das gesamte Team Sauerland übernommen hat.

Michael Hunter glaubt Filip Hrgovic ausknocken zu können

Der Austragungsort und das Datum für den Kampf wird noch geklärt, obwohl erwartet wird, dass dieser Kampf in naher Zukunft auf einer Matchroom Veranstaltung ausgetragen werden wird.

Der Titel-Eliminator wurde erstmals am 23. Februar von der IBF bestellt. Zu diesem Zeitpunkt wurde beiden Seiten befohlen, eine 30-tägige Verhandlungsfrist einzuhalten. Frühe Anzeichen deuteten darauf hin, dass eine gemeinsame Einigung schnell erzielt werden würde. Das Team Sauerland beantragte im vergangenen März im Vorfeld von Hrgrovic (12-0-0, 10KO-Siege), vor der Fusion mit Wasserman Boxing, eine Anhörung zum Börsenangebot. Die Anfrage kam vor dem Ende des Verhandlungszeitraums in Übereinstimmung mit den IBF-Regeln, die es jeder Partei eines bestellten Titelkampfs oder Eliminators ermöglichen, jederzeit während des zugewiesenen Zeitraums von 30 Tagen ein Börsengebot zu fordern.

Filip Hrgovic möchte für sein Land Kroatien, der erste Schwergewichts-Weltmeister werden.

Die IBF antwortete und forderte eine Anhörung zum Börsenangebot am 6. April. Die Sitzung wurde erneut verschoben, wobei beide Seiten darauf hinwiesen, dass zusätzliche Zeit dazu führen könnte, dass eine Einigung erzielt wird. Eine zweiwöchige Verspätung half nichts, führte jedoch zu einem günstigen Zahltag für beide Seiten.

Michael Hunter (19-1-1, 13 KO-Siege) ist seit seinem einzigen Titelkampf 7-0-1, was auch zu seiner einzigen Niederlage als Profi führt. Der US-Olympiateilnehmer von 2012 und Schwergewichts-Anwärter der zweiten Generation, unterlag im April 2017 in einer 12-Runden-Entscheidung gegen den damaligen WBO-Titelhalter im Cruisergewicht, Oleksandr Usyk. Der Kampf war Hunters letzter Kampf im Cruisergewicht, danach ist Hunter ins Schwergewicht aufgestiegen. Inzwischen hat er sich in dieser neuen höchsten Gewichtsklasse etabliert und gilt als einer der Top-Anwärter auf den WM-Titel im Schwergewicht.

Anthony Joshua – Prominente Unterstützung vor Fury-Megafight!

Floyd Mayweather Jr. (g.l.) und Wladimir Klitschko (g.r.) sind bekennende Joshua-Unterstützer!

Kommenden Sommer soll es soweit sein: Die beiden Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua und Tyson Fury wollen in einem langersehnten Vergleich klären, wer die unumstrittene Nummer 1 im Schwergewicht ist! Anthony Joshua darf vor jenem Mega-Fight bereits auf die Unterstützung von zwei prominenten Berufskollegen zählen.

Joshua: „Klitschko und Mayweather sind sehr willkommen!“

In wenigen Monaten dürfen sich die Boxfans auf den wohl größt-möglichen Fight in der Königsklasse des Boxsports freuen! Nachdem bereits offiziell wurde, dass sich die Teams von Tyson Fury und Anthony Joshua in den wichtigsten Vertrags-Details einig geworden sind, liegen nur noch Datum und Austragungsort in der Schwebe.

„Fury vs. Joshua“ – Eine Ansetzung, die eigentlich keine große Werbung benötigt!

Glaubt man diversen Insider-Informationen, könnte der WM-Vereinigungskampf im Schwergewicht Ende Juli oder Anfang August steigen. Außerdem gilt Saudi-Arabien als Favorit in punkto Ausrichtungsland. Dass man WBC-Champion Tyson Fury – bei einem Großteil der Fans und Experten – die besseren Sieges-Chancen ausrechnet, ist Anthony Joshua sicherlich nicht unbekannt.

Der britische IBF/WBO/IBO/WBA(Super)-Weltmeister will insofern (anscheinend) nichts dem Zufall überlassen: Wie der 31-jährige Joshua nun gegenüber dem Podcast „Pep Talk UK“ sagte, rechnet er mit der Unterstützung von zwei absoluten Box-Stars!

Anthony Joshua und Wladimir Klitschko (rechts) lieferten sich vor vier Jahren eine epische Schlacht: Heute sind die beiden früheren Kontrahenten befreundet!

Vor allem auf den „Support“ von Ex-Gegner Wladimir Klitschko freut sich Anthony Joshua ganz besonders. Joshua und Klitschko standen sich in einem denkwürdigen und legendären Fight im April 2017 gegenüber, welchen Joshua letztlich mit einem TKO-Sieg in der elften Runde für sich entscheiden konnte. Inzwischen sind die beiden einstigen Rivalen gute Freunde.

Joshua: „Wladimir ist immer willkommen! Er ist ein echter Sportsmann und wäre eine Bereicherung für die jungen Boxer in unserem Gym!“ Gut möglich also, dass Klitschko bei der einen oder anderen Sparringseinheit aushelfen wird. Der 45-jährige Ukrainer hatte bereits selbst öffentlich Unterstützung für seinen letzten Bezwinger zugesagt.

Anthony Joshua und Floyd Mayweather Jr. (rechts) nach dem Joshua-Sieg über Kubrat Pulev im Dezember letzten Jahres.

Auch Floyd Mayweather Jr. scheint sich dem „Joshua-Tross“ angeschlossen zu haben. Beim letzten Wettkampfeinsatz von Anthony Joshua (KO-Sieg über Kubrat Pulev in Runde neun, Dezember 2020) war Mayweather in London live vor Ort – und einer der ersten Gratulanten. Nun soll der 44-jährige US-Superstar mit wichtigen Tipps vor dem Fury-Spektakel aushelfen.

„Er (Mayweather Jr.) ist mehr als nur eingeladen! Jemanden wie ihn, mit solch einer Box-Intelligenz, um sich zu haben, ist genau das was man als Boxer braucht. Boxer müssen mit anderen starken Kämpfern zusammen sein, um immer besser zu werden und somit seinen Horizont zu erweitern!“, so Anthony Joshua.

Daniel Dubois vs. Bogdan Dinu um vakanten WBA-Interims-Titel

Daniel Dubois wird am 5. Juni in den Ring zurückkehren. Trotz Niederlage im letzten Kampf wird „Dynamite“ direkt um einen Titel boxen dürfen!

Dubois vs. Dinu um WBA-Interims-WM am 5. Juni

Dass man die WBA immer weniger ernst nehmen kann, beweist der älteste Weltverband mal wieder sehr eindrucksvoll. Am 5. Juni soll es nämlich zur Interims-WM im Schwergewicht zwischen Daniel Dubois (15-1(1), 14 KOs) und Bogdan Dinu (20-2(2), 16 KOs) kommen. Dubois wird dann, gut ein halbes Jahres nach seinem letzten Kampf und der damit verbundenen ersten Niederlage als Profiboxer wieder in den Ring steigen und direkt um einen Titel boxen, den es eigentlich gar nicht mehr geben sollte/dürfte.

Joe Joyce (rechts) bei seinem letzten Sieg gegen Daniel Dubois.

Dass die Ansetzung zwischen Dinu und Dubois durchaus Sinn für den jungen Briten ergibt, dürfte klar sein. Warum der Weltverband World Boxing Association, der in der Vergangenheit immer wieder betonte, Titel „eindampfen“ zu wollen, die erst kürzlich vakant gewordene Interims-WM zur Disposition stellt, darf durchaus hinterfragt werden. Zuletzt hielt diesen Titel nämlich Trevor Bryan, ehe er um die reguläre Weltmeisterschaft der WBA, deren größter Titel der des Superchampion (aktuell Anthony Joshua) ist, boxte. Bryan sicherte sich den Titel gegen Bermane Stiverne durch einen TKO-Sieg in Runde 11. Zuvor war Mahmoud Charr Träger des Gürtels, ehe man ihn zum „Champion in Recess“ ernannte, da Don King vermeintlich einmal mehr seine dubiosen Fäden zog.

Zuletzt stand Interims-Titelaspirant Daniel Dubois im November des vergangenen Jahres im Ring, als er auf Landsmann und Stallkollege Joe Joyce traf. Das Aufeinandertreffen, welches im Vorfeld für viel Brisanz sorgte und Spannung versprach, ging zu Gunsten des „Juggernaut“ aus, der Dubois in Runde 10 zur Aufgabe zwang, welche als KO gewertet wurde. Dubois erlitt im Kampf eine fatale Verletzung am Auge, wie sich später herausstellte.

„Dynamite“, so der Kampfname des 23-Jährigen, wird nun auf den Rumänen Bogdan Dinu treffen. Der 34-jährige Dinu baute sich seit Beginn seiner 2008 gestarteten Profilaufbahn einen guten Rekord auf. Seine erste Niederlage musste er gegen „Big Baby“ und Mehrfach-Dopingsünder Jarrell Miller hinnehmen. Dieser bezwang ihn im November 2018 durch KO in Runde 4. Vier Monate später knockte dann auch noch Kubrat Pulev den Rumänen aus. Seitdem bestritt er zwei Aufbaukämpfe, die er beide vorzeitig beenden konnte.

AGON-Profiboxer Haro Matevosyan und William Scull unter Top 15 der IBF

Grund zur Freude hatte die Berliner Boxpromotion AGON Sports & Events, nachdem der renommierte Weltboxverband IBF sein aktuelles Ranking bekannt gab. Demnach sind Haro Matevosyan als Neunter im Superweltergewicht und William Scull als Nummer 15 im Supermittelgewicht in der IBF-Bestenliste aufgeführt.

Mit Matevosyan und Scull: Nächste AGON-Gala am 28. Mai

Haro Matevosyan gehört seit März 2018 zu AGON und arbeitete sich mit eisernen Willen und sensationellen Fights in allen Ranglisten nach oben. Seinen letzten Kampf gegen Stefano Castellucci beendete er mit einem spektakulären KO in der vierten Runde.
Haro wird von seinen Teamgefährten nur MacGyver gerufen, denn mit seinen geschickten Händen kann er nahezu alles reparieren. CEO Ingo Volckmann glaubte immer an das Talent des 28 jährigen Rechtsaulegers mit armenischen Wurzeln. Mit dem aktuellen Ranking wird Volckmann bestätigt.

„Die guten Platzierungen kommen nicht von ungefähr“, so AGONs Matchmaker Hagen Doering, „Haro und William lieferten in ihren Kämpfen hervorragende Leistungen ab und ich bin sehr stolz, dass die IBF dies durch ihr gutes Rating honoriert. Bei Haro war ich überzeugt, dass wir ihn in den TOPs wiederfinden werden, denn im Kampf um den IBF-Intercontinental-Titel schlug er den italienischen Meister Stefano Castellucci KO.
Der Intercontinental-Titel ist nach dem Weltmeister die wichtigste Auszeichnung, den die großen Profi-Boxverbände vergeben. Und dass William ebenfalls den Sprung unter die besten 15 geschafft hat, ist einfach wunderbar.“

Im IBF-Ranking der Superweltergewichtler finden sich gleich zwei AGON-Athleten unter den ersten Zehn: Ex-Weltmeister Jack Culcay auf Platz zwei und Haro Matevosyan auf Platz neun. Abass Baraou ist Zwölfter.

Nicht verpassen! Am 28. Mai, ab 18 Uhr veranstaltet AGON die nächste Box-Gala, bei der Jama Saidi, Thomas Picicrillo und Vincenzo Gualtieri um internationale Meriten boxen werden. Haro Matevosyan und William Scull werden ebenfalls ihre Titel verteidigen.

Wegen COVID 19 sind erneut keine Zuschauer bei der Box-Gala erlaubt. Deshalb übertragen die Berliner alle Kämpfe auf ihrem TV-Kanal (www.agon-sports.com) zu einem Kampfpreis von 2,99 Euro.

Text: AGON Sports

Evander Holyfield vs. Kevin McBride doch KEIN Showkampf!

Der für den 5. Juni angesetzte Kampf zwischen Evander Holyfield und Kevin McBride wird doch kein Showkampf, wie ursprünglich angenommen und verkündet!

Holyfield nun mit „echtem Comeback“ gegen McBride am 5. Juni!

Am 5. Juni will Evander Holyfield in den Boxring zurückkehren. Im „Triller Fight Club“ wird er jedoch nicht gegen Mike Tyson antreten, sondern gegen dessen letzten Gegner seiner Karriere: dem Iren Kevin McBride. Der schockte nicht nur Tyson sondern auch die Boxwelt, als er den jüngsten Schwergewichtsweltmeister der Boxgeschichte 2005 in den Ringstaub schickte.

Der dann 58-jährige Evander „The Real Deal“ Holyfield, der der einzige Boxer ist, der jemals viermal den Weltmeistertitel im Schwergewicht gewonnen hat, wird jedoch gegen Tyson-Bezwinger McBride doch keinen Showkampf absolvieren, wie ursprünglich angekündigt und auch von uns berichtet! Vielmehr wird Holyfield ein „echtes“ Boxcomeback geben, denn gegen den 47-jährigen Kevin McBride soll es in einem richtigen Profikampf über 6 Runden um den „Triller Fight Club Legends Champion Gold Belt“ gehen.

Holyfield und McBride werden damit nach den offiziellen Boxregeln auf der gleichen Card wie auch Teófimo López und George Kambosos Jr. boxen, für welche es um die unangefochtene Krone im Leichtgewicht gehen wird. Der Ort und die Zeiten für den Triller Fight Club am 5. Juni werden in den kommenden Tagen offiziell bekannt gegeben.

3. GIANTS-Gala: Siege für Meinke, Pervizaj, Zani, Bielenberg & Co

Pervizaj vs. Ojal / Foto: Torsten Helmke

Die dritte Auflage der „GIANTS Professional Boxing Session“ steht in den Büchern. Dieses Mal mit dabei waren u.a. Nina Meinke, Albon Pervizaj, Edison Zani, John Bielenberg uvm.

Nina Meinke und Albon Pervizaj mit Punktsieg

In Hamburg fand am gestrigen Samstag die bereits dritte Auflage der „GIANTS Professional Boxing Session“ statt, bei deren Debüt vor allem die Newcomer in den Ring sollten. Coronabedingt steigen seitdem jedoch auch die „älteren Hasen“ des deutschen Box-Business (und zudem von verschiedenen Ställen) in den Ring. Zum ersten Mal mit dabei war gestern die EBU-Europameisterin im Federgewicht sowie die von BOXEN1 zur „Boxerin des Jahres 2020“ ausgezeichnete SES-Fighterin Nina Meinke. „The Brave“ stand in einem Aufbaukampf über sechs Runden Tereza Dvorakova aus Tschechien gegenüber, die sie einstimmig nach Punkten schlagen konnte.

Meinke vs. Dvorakova / Foto: Torsten Helmke

Zum bereits dritten Mal in Folge konnte auch Schwergewicht Albon Pervizaj, der vor allem durch seine Undercard-Auftritte bei Sauerland-Veranstaltungen bekannt ist, wieder mitmischen. Der 25-jährige musste 2019 eine bittere Punktniederlage einstecken, konnte sich seitdem jedoch wieder aufrappeln. Pervizaj stand dem bis dato ungeschlagenen Collins Omondi Ojal gegenüber, den er über die volle Distanz von 8 Runden auspunktete.

Vorzeitige Siege für Edison Zani und John Bielenberg

Zani vs. Serban / Foto: Torsten Helmke

Auch Edison Zani war bei der 3. „GIANTS Professional Boxing Session“ kein Unbekannter. Der Hamburger Rechtsausleger boxte bereits zur zweiten Auflage und konnte sich auch dieses Mal wieder vorzeitig durchsetzen, wenn auch „auf den letzten Drücker“.

Zani vs. Serban / Foto: Torsten Helmke

Gegen den aus 17 Kämpfen erfahrenen tschechischen Profi Miroslav Serban konnte Zani wieder Ringpraxis sammeln, ehe er den Kampf im sechsten und letzten Durchgang durch TKO für sich entscheiden konnte.

Mit von der Partie war auch das Lübecker Superleichtgewicht John Bielenberg. Der von Michael Wollenberg gemanagte Jungspund stand seit Dezember 2019 nicht mehr Ring – damals gab er in Hamburg sein Debüt. Der einst als jüngster Profi Deutschlands promotete Bielenberg, mittlerweile volljährig, war heiß auf den Kampf!

Bielenberg vs. Kecanovic / Foto: Torsten Helmke

Der ebenfalls aus der Rechtsauslage boxende Techniker, der seit einigen Wochen unter Christian Morales trainiert, hatte mit dem Deutschen Melvin Kecanovic leichtes Spiel. Bielenberg fackelte nicht lang und holte bereits nach 1:38 min in der ersten Runde seinen zweiten vorzeitigen Sieg als Profiboxer.

Die weiteren Ergebnisse

Ebenfalls auf der Undercard boxte Natalie Zimmermann, die sich bereits in Runde 1 gegen Fagbule Oluwafanke Esther durchsetzte. Kurzen Prozess machten auch Felix Langberg, Debütant Kastriot Sopa sowie Alexander Pavlov von BOXEN IM NORDEN, der zuletzt Marcos Nader in Österreich nach Punkten unterlag.

Zimmermann vs. Esther / Foto: Torsten Helmke
Pavlov vs. Mertig / Foto: Torsten Helmke
Langberg vs. Vujicic / Foto: Torsten Helmke
Sopa vs. Isgandarzada / Foto: Torsten Helmke

Oleksandr Zakhozhyi neuer WBC-Francophone-Champion

Freuen sich über den nächsten Titel im Team Fächer Sportmanagement: Geschäftsführer Christian Titze, Oleksandr Zakhozhyi, BDB-Präsident Thomas Pütz und Fächer-Manager Maxim Michailew – Foto Fächer Sport Management

Fächer Sportmanagement zeigt starke Kämpfe aus Karlsruhe

Nach der coronabedingten Absage des großen IBF-Eliminators im Supermittelgewicht zwischen Evgeny Shvedenko und dem kasachischen Gegner Aidos Yerbossynuly war für die Geschäftsleitung von Fächer Sportmanagement sofort klar, dass am Freitagabend in Karlsruhe trotzdem die Fäuste fliegen sollen, wenn auch mit deutlich kleinerer Produktion. „Das sind wir auch unseren Sportlern schuldig, die sich wochenlang auf ihre Kämpfe vorbereitet haben“, machten Wolfgang Fahrer und Christian Titze direkt nach Bekanntwerden des positiven Corona-Tests von Schvedenko-Gegner Aidos Yerbossynuly deutlich. Die auf sechs Kämpfe geschrumpfte Fightcard versprach aber auch ohne das eigentliche Highlight einen hochwertigen Kampfabend und das sollte sie auch halten können.

Oleksandr Zakhozhyi neuer WBC-Francophone-Champion – Foto Fächer Sport Management.

Im Hauptkampf des Abends traf nun Fächer-Schwergewicht Oleksandr Zakhozhy im Eggensteiner Home of Champions auf Sergiej Werwejko aus Polen. In dem auf zehn Runden angesetzten Kampf ging es um den Titel des WBC-Francophone-Champions. An Deutschland hat Werwejko nicht nur gute Erinnerungen, musste er doch bei seinem bislang einzigen Kampf auf deutschem Boden 2018 in Hamburg um den European Heavy Title nach WBO gegen Ali Eren Demirezen den Ring bereits als Verlierer verlassen. Und auch dieses Mal endete der Kampf ähnlich für den Mann aus Warschau. Der Wahl-Karlsruher Zakhozhyi, über zwei Meter groß und damit schon auf dem Papier zehn Zentimeter größer als sein Gegner, ließ mit seinem übermächtigen Auftritt keine Zweifel an seinen mittelfristigen Zielen. Vom ersten Gong an legte der Hühne in Diensten von Fächer Sportmanagement direkt los, von zurückhaltendem Abtasten keine Spur. Ergebnis dieser offensiven Kampftaktik: Blitz-KO nach 79 Sekunden.

Tom Sander nach seinem dritten Profisieg mit Fächer Geschäftsführer Christian Titze (l.) und Coach Bekim Hoxhaj (r.) – Foto: Fächer Sportmanagement.

Sander feiert dritten KO-Sieg im dritten Kampf

Auch der Kampf vor den schweren Jungs ging nicht über die volle Distanz. Hier duellierten sich im Leichtgewicht das Fächer-Talent Tom Sander und Erik Balogh aus Ungarn, der in Karlsruhe sein Profidebüt gab. Balogh schien Tom Sander mit einer wahren Schnellfeuereinlage direkt zu Beginn der ersten Runde überraschen zu wollen, um so einen entscheidenden Treffer zu platzieren. Sander selbst war aber von der ersten Sekunde aufmerksam und ließ sich von dem recht unorthodoxen Auftritt seines Gegners nicht überrumpeln. Der Leverkusener konnte seinerseits schnell die Lücken finden und schickte seinen Gegner noch vor der ersten Ringpause gleich zwei Mal auf die Bretter worauf Ringrichter Goran Filipovic den Kampf beendete. Somit ist Sander, der seit seinem Wechsel zu den Profis im vergangenen Jahr als eines der größten Talente im Deutschen Boxen gilt, auch nach drei Kämpfen ungeschlagen und dies mit einer KO-Quote von 100 Prozent.

Andrii Velikovskyi

Velikovskyi mit „nachgeholtem“ Erfolg

Andrii Velikovskyi tat am Freitagabend das, was er eigentlich vor einem halben Jahr schon fest geplant hatte: Einen Sieg gegen Anatoli Hunanyan einfahren. Der Kampf des Fächer-Boxers Velikovskyi gegen seinen Gegner aus Tschechien war bereits im vergangenen Oktober geplant, musste damals aber kurzfristig abgesagt werden. Nun konnte Fächer-Manager Maxim Michailew die Nachholung des Kampfes an gleicher Stelle sichern und Andrii Velikovskyi die Möglichkeit geben, auch dieses Kapitel zu Ende zu schreiben. Und das tat er ohne einen Zweifel aufkommen zu lassen. Von Beginn an zeigte der Mittelgewichtler seine Klasse und kontrollierte den Kampf gegen einen engagiert kämpfenden Gegner. In Runde sechs folgte dann der TKO, der Velikovskyi seinen 19. Sieg im 22. Kampf einbringt.

Karen Chukhadzhian

Chukhadzhian begeistert bei Fächer-Debüt

Einen ganz starken Kampf zeigte Weltergewichtler Karen Chukhadzhian. Der Neuzugang im Team Fächer Sportmanagement bekam es am Freitagabend mit Yannick Dehez aus Frankreich zu tun, der mit 23 Kämpfen und nur einer Niederlage keineswegs ein unbeschriebenes Blatt ist. Der auf 10 Runden angesetzte Kampf bot über weite Strecken Boxen auf Top-Niveau, wobei Chukhadzhian das Geschehen zu jeder Zeit bestimmte und immer wieder Wirkungstreffer setzen konnte. Zunehmens gezeichnet bewies Dehez große Nehmerqualitäten und Kampfgeist. Nachdem ihn Ringrichter Ingo Barrabas in der siebten Runde anzählt, flog jedoch das Handtuch aus der Ecke des Franzosen. Bei diesem Kampfverlauf sicher ein nachvollziehbarer Schritt im Sinne des Boxers.

Österreichisches Team Bounce erstmals zu Gast

Zum ersten Mal brachten die Österreicher des Team Bounce aus Wien einen Kampf in eine Fächer- Fightcard ein. Nachdem Tom Sander vor einem Monat schon in Wien kämpfte, folgte nun die Gegeneinladung für den Cruiser Stefan Nikolic, der einen überzeugenden KO-Sieg gegen Laszlo Ivanyi aus Ungarn feiern konnte. Zur Eröffnung des Kampfabends gewann Maurice Morio im Kampf um die Internationale Deutsche Meisterschaft im Weltergewicht gegen Said Rahimi nach Punkten.