Dienstag, 8. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Am 27. März: Erik Pfeifer bekommt es mit Nick Webb zu tun

Foto: Torsten Helmke

Beim „Rumble on the Rock“ am 27. März in Gibraltar kehrt EC Boxings Erik Pfeifer in den Ring zurück. Er trifft auf den Briten Nick Webb. 

Zusammenarbeit mit Superstar Dillian Whyte

Im vergangenen Jahr war für Erik Pfeifer (7 Kämpfe, 7 Siege, 5 Knockouts) eine große Chance nicht zustande gekommen, als sein geplanter Kampf gegen Daniel Dubois in England ins Wasser fiel. Nun hat sich das Blatt jedoch gewendet, denn Pfeifer steht vor einer weiteren Gelegenheit, die ihn im Schwergewicht nach oben katapultieren könnte. Am 27. März wird der zweifache Olympia-Teilnehmer in Gibraltar auf den 1,96 m großen Hünen Nick Webb treffen. Das Duell findet im Rahmen des Rückkampfes zwischen Alexander Povetkin und Dillian Whyte statt.

Der Name Whyte ist für Pfeifer dabei von besonderer Relevanz. Neben EC Boxing wird sich fortan nämlich auch das Team des Starboxers aus England um die Karriereentwicklung des deutschen Schwergewichtlers kümmern. Derzeit trainiert Pfeifer zusammen mit Whyte in Portugal und absolviert mit diesem auch jeden Menge Sparringsrunden. Fast eineinhalb Jahre nach seinem letzten Ring-Auftritt werden dort die Grundsteine für eine hoffnungsvolle Zukunft gelegt.

„Die Vorbereitung ist bisher super gelaufen – ich fühle mich echt gut. Ich konnte hier viele neue Sachen lernen und freue mich auf den anstehenden Kampf“, so Pfeifer.

Whyte ist ebenfalls äußerst positiv gegenüber der neuen Kooperation eingestellt: „Erik ist ein guter Kämpfer, hat einige der besten Leute geboxt. Er trainiert mit mir und konnte mir im Sparring schon Probleme bereiten.“ Der Brite weist zudem auf ein mögliches Rematch zwischen Pfeifer und dem Franzosen Tony Yoka hin, was in den nächsten 12 Monaten durchaus zustande kommen könnte. Zu Amateurzeiten kam es mehrfach zu diesem Aufeinandertreffen.

Mit Nick Webb (18 Kämpfe, 16 Siege, 12 Knockouts) steht Pfeifer nun die größte Hürde seiner bisherigen Profi-Laufbahn gegenüber. Der Engländer konnte in den letzten Jahren einige Erfolge feiern und sich in der britischen Schwergewichts-Szene einen Namen machen. Das Highlight in der Karriere von Webb dürfte der Sieg des in England äußerst populären Turniers „Ultimate Boxxer“ gewesen sein. 2019 konnte der 33-Jährige dort gleich drei Gegner an einem Abend bezwingen.

Der Kampfabend aus Gibraltar (27. März) wird hierzulande ab 20 Uhr live auf der Streaming-Plattform DAZN zu sehen sein. 

Text: EC Boxpromotion 

George Foreman: „Kann mir einen Joshua-Sieg über Fury nicht vorstellen!“

Das Super-Duell zwischen den beiden Schwergewichts-Champions Tyson Fury und Anthony Joshua ist beschlossene Sache (BOXEN1 berichtete): Noch in diesem Jahr soll es zum ersten Aufeinandertreffen kommen. Einer, der bereits einen klaren Favoriten ausgemacht hat, ist Schwergewichts-Legende „Big“ George Foreman!

Schwergewichts-Ikone Foreman: „Denke nicht, dass Joshua gegen Fury gewinnen wird!“

Die Kampfverträge sind unterschrieben – Ort und Datum ist allerdings noch unbekannt: Fakt ist jedoch, dass sich die Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury (WBC) und Anthony Joshua (IBF, WBO, WBA-Super, IBO) in einem Vereinigungskampf aller vier großen Verbände gegenüberstehen werden. Gleich zwei Duelle sind vertraglich vereinbart.

Fury vs. Joshua – Der „Super-Fight“ ist in trockenen Tüchern!

Ob es jedoch überhaupt zu einem zweiten Gefecht kommen wird, hängt wohl allein vom Ausgang des ersten Aufeinandertreffens ab. Geht es nach Box-Legende George Foreman, ist die Favoritenrolle ohnehin geklärt! Der 72-Jährige scheint fest von einem deutlichen Sieg von WBC-Champion Tyson Fury auszugehen.

Dies brachte der ehemalige zweifache Schwergewichts-Weltmeister (1973-74, 94-95) jüngst in einem Gespräch mit „IFL TV“ zum Ausdruck. Voller Bewunderung äußerte sich „Big George“ über den früheren Bezwinger von Wladimir Klitschko und Deontay Wilder. „Tyson Fury… Oh Mann! Allein der Name – Fury (deutsch: Wut, Zorn). Wie ist er überhaupt zu diesem Namen gekommen?“, flachst Foreman, mit einem Augenzwinkern.

George Foreman zum kommenden Mega-Duell : „Ich bin neugierig, was passieren wird!“

Weiterhin machte die Schwergewichts-Legende keinen Hehl daraus, dass er Fury für den klaren Favoriten hält: „Wenn ich ehrlich sein soll, sehe ich einfach keinen Weg, dass Joshua ihn (Fury) bezwingen wird.“ Um gegen den selbsternannten „Gypsy King“ überhaupt eine Chance zu haben, hat der einstige KO-König einen simplen Rat. Foreman: „Du musst alles mitbringen, was Du hast, um ihn zu schlagen!“

Dennoch will sich der „Hall of Famer“ jenes Spektakel nicht entgehen lassen. „Ich würde mir mit Sicherheit Tickets sichern, um zu sehen, was passieren wird. Ich bin sehr neugierig!“, so George Foreman, der sich 1994 (durch einen KO-Sieg über Michael Moorer) zum ältesten Schwergewichts-Champion aller Zeiten küren konnte.

Wozu braucht es eine Schutzsperre nach erlittenem Knock-Out?

Jeder Knock-Out ist ein ernst zu nehmendes Ereignis. Unmittelbar nach einem Knock-Out werden akute und behandlungsbedürftige Verletzungen ausgeschlossen. Dies können Prellungen und Platzwunden, aber auch Hirnblutungen oder innere Blutungen nach z.B. Lebertreffern sein.

Wozu dient die Schutzsperre nach einem KO?

Eine Gehirnerschütterung (sog. Concussion) wird in der Realität leider häufig bagatellisiert, was aber in keinem Fall passieren sollte! Hierfür braucht es auch keinen Knock-Out, denn betrachtet man die Summe aller erlittenen Schläge in einem Kampf, kommt man auf einige Tonnen Gewicht, die kumuliert auf die sensiblen Hirnstrukturen eingewirkt haben. Auch nicht offensichtliche Verletzungen des Gehirns können schwere Folgen haben – es ist mittlerweile gut untersucht, dass das Gehirn eben seine Zeit braucht, um sich davon bestmöglich zu erholen.

K.O.-Punkte und ihre Wirkung – Teil 1: Der Kopf

Hierzu gibt es, insbesondere aus dem Amercian Football, aber auch aus anderen Sportarten wie dem Boxsport oder dem Eishockey, mittlerweile eine ausgeprägte Literaturlage und Konzepte sowie Fachempfehlungen, wie ein Wiedereinstieg in den Sport unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes möglich sein kann. Es werden verschiedene Phasen definiert, wobei man die aktuelle Phase abgeschlossen haben muss, um in die nächste aufzusteigen.

Brutaler Knockout: Vergil Ortiz trifft Mauricio Herrera mit einer fürchterlichen Rechten am Kopf, die das Ende dieses Kampfes bedeutete.

Beginnend mit körperlicher Ruhe und absoluter Vermeidung von erneuten Traumata des Gehirns wird zunächst die allgemeine Sportfähigkeit erreicht, ehe es nach einiger Zeit auch unter Wettkampfbedingungen möglich ist, dem Sport nachzugehen. Dies gilt im Übrigen auch ganz besonders für Trainingssituationen, in denen Erschütterungen des Gehirns möglich sind. Wer nicht am Wettkampf teilnehmen darf, sollte auch im Sparring extreme Vorsicht walten lassen!

Wie lang dauert eine Schutzsperre?

Hierdurch erklären sich auch die Zeiten der Schutzsperre: nach Wettkampfbestimmungen des DBV sollte eine Schutzsperre mindestens 30 Tage (nach erstem Knock-Out zum Kopf) betragen, im Profiboxen variieren die Zeiträume je nach Regelwerk und liegen meistens bei ca. 12 Wochen. Die Aussprache einer Schutzsperre obliegt dem anwesenden Ringarzt und wird im Kämpferausweis dokumentiert. Jeweils zum Ende der Schutzsperre muss zwangsläufig eine erneute (Ring-)ärztliche Untersuchung erfolgen und der Boxer als „fit-to-box“ eingestuft oder die Sperre bei auffälligen Befunden verlängert werden.

 

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Bei Knock-Outs zum Körper durch z.B. Lebertreffer können die Schutzsperren entweder ganz entfallen oder deutlich kürzer gewählt werden. Grundlage hierfür ist eine aussagekräftige Nachuntersuchung und der Ausschluss von schweren Verletzungen. Eine so ausgeprägte Ruhephase wie für das Gehirn ist hier nicht notwendig, sodass die Wettkampffähigkeit rascher erreicht werden kann.

K.O.-Punkte und ihre Wirkung – Teil 2: Die Leber

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Referenzen:

– Collins MW, Kontos AP, Okonkwo DO, et al. Statements of Agreement From the Targeted Evaluation and Active Management (TEAM) Approaches to Treating Concussion Meeting Held in Pittsburgh, October 15-16, 2015. Neurosurgery. 2016;79(6):912-929.

– McKee AC, Cantu RC, Nowinski CJ, Hedley-Whyte ET, Gavett BE, Budson AE, Santini VE, Lee HS, Kubilus CA, Stern RA. Chronic traumatic encephalopathy in athletes: progressive tauopathy after repetitive head injury. J Neuropathol Exp Neurol. 2009 Jul;68(7):709-35.

– Bernick C, Banks S, Phillips M, Lowe M, Shin W, Obuchowski N, Jones S, Modic M. Professional fighters brain health study: rationale and methods. Am J Epidemiol. 2013 Jul 15;178(2):280-6.

– Carson A. Concussion, dementia and CTE: are we getting it very wrong? J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2017 Jun;88(6):462-464. doi: 10.1136/jnnp-2016-315510. Epub 2017 Apr 10. Erratum in: J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2018 Aug;89(8):e7. PMID: 28396360.

AIBA Boxing Akademie soll in Deutschland gebaut werden

Köln. Die AIBA Boxing Akademie soll als Ausdruck der herausragenden Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Boxsport-Verband und der AIBA in Deutschland gebaut werden. Die Entscheidung fiel während des offiziellen Besuchs von AIBA Präsident Umar Kremlev, bei dem er Gewinner des Cologne Boxing Worldcups ehrte. 

Während seines Aufenthalts in Köln traf sich Kremlev mit dem Präsidenten des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) Erich Dreke, dem Generalsekretär des DBV Michael Müller und dem Präsidenten des Schweizer Boxverbandes Andreas Anderegg.

Die Stadt, in der die Akademie gebaut werden soll, steht noch zur Diskussion, so Kremlev.

„Wir müssen für unsere Athleten weltweit die bestmöglichen Bedingungen schaffen. Dies ist auch der Grund für den Bau einer zweiten europäischen Boxakademie in Deutschland. Deutschland ist ein Land mit großer Boxtradition. Wir müssen unsere junge Generation zu weiteren Siegen ermutigen. Die Akademie ist eine Grundlage für die Weiterbildung im Boxen, in der Trainer, Kampfrichter, Ringärzte sowie Cutmen von erfahrenen Spezialisten ausgebildet werden sollen. Natürlich wird die Akademie auch ein Ort des Trainings für die Athleten sein“, so AIBA Präsident Kremlev.

Generalsekretär Müller erläuterte weiter, dass der Plan für die Weiterentwicklung des deutschen Boxens bereits aufgesetzt wurde.

„Herr Kremlev hat gute Ideen, um die Sportler zu entwickeln. Mehr als es zuvor üblich war. Nach den heutigen Besprechungen mit ihm konnten wir einen Plan zur Entwicklung des Boxens festigen. Herr Kremlev verändert die Art der Amtsführung des Präsidenten völlig. Er ist den Sportlern nahe und begibt sich in den direkten Austausch mit ihnen. Er kennt ihre Probleme und ist bereit zu helfen. Das ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft und eine gute Philosophie. Ich bin froh, künftig mit ihm zusammenzuarbeiten“, so Müller.

Text: DBV

Offiziell: Fury – Joshua einigen sich auf 2-Kampf Deal

Nach Monaten bangen Wartens ist es nun offiziell: Tyson Fury – Ring Magazine, linearer und WBC Champ trifft im Kampf um den Titel des unumstrittenen Schwergewichtschamp auf WBA ( Super ), IBF, WBO und IBO Titelträger Anthony Joshua.

Datum und Veranstaltungsort noch unbekannt

Wie Eddie Hearn, Promoter von Anthony Joshua, bekannt gab einigten sich alle Parteien nach etlichen Versuchen auf einen 2 Kampf Deal, der bereits im Sommer 2021 seinen Anfang nehmen soll.

Ein genauer Austragungsort steht indes noch nicht fest, wobei Nevada oder der Mittlere Osten als Favoriten gelten. Tyson Fury hat in einem Interview mit „The Independent“ bereits kategorisch ausgeschlossen jemals wieder im Vereinigten Königreich zu kämpfen.

„Ich werde nie wieder hier boxen. Basta. Der Superstar des Boxens wird nicht irgendwo in einer kleinen Halle boxen. Es wird in der Hauptstadt des Entertainments sein. Meine Heimat ist Vegas, ich hatte dort meine letzten 3 Kämpfe. Meine letzten 4 Kämpfe waren Kalifornien, Staples Center, MGM Grand Garden Arena, T-Mobile Arena, MGM, sie waren alle dort drüben. Also hab ich vor dort zu bleiben und meine Karriere dort zu beenden.”

Ob Fury’s Psychospielchen dabei wiedermal eine Rolle spielen, dass die Verträge nun doch unterschrieben sind kann nur spekuliert werden. Zuletzt sorgte Fury für Aufsehen, als er öffentlich machte, dass er das Training eingestellt habe und wieder 12 Bier pro Tag trinken würde.

Joshua auf der anderen Seite soll laut Hearn sein Training seit dem Pulev Kampf im Dezember nicht eingestellt haben und wie ein „eingesperrter Löwe im Käfig“ sein.

Erster unumstrittener Weltmeister seit Lennox Lewis

Unabhängig vom Ausgang des größten britischen Kampfes aller Zeiten darf sich der Sieger zum erstem unumstrittenen Weltmeister im Schwergewicht seit Lennox Lewis 1999 krönen.

Damals enthronte WBC Champ Lewis im Rematch WBA/IBF Champ Evander Holyfield und löste damit Riddick Bowe ab, der zuletzt alle großen Gürtel vereinte. Die WBO wurde erst später als großer Verband anerkannt, wodurch 3 Titel reichten um als unumstritten zu gelten.

 

 

Riesen-Chance für Deines: WM-Kracher gegen Beterbiev am Samstag!

Foto: Team SES

Für SES-Halbschwergewichtler Adam Deines ist es die Chance seines Lebens: Am bevorstehenden Wochenende will der 30-Jährige nach den Sternen greifen! Gegen den amtierenden IBF/WBC-Weltmeister Artur Beterbiev steigt der Schützling von Trainer Dirk Dzemski Samstagabend in Moskau in den Ring. BOXEN1 sprach nun mit SES-Pressechef Christof Hawerkamp.

Deines in Moskau gelandet: Spannung vor WM-Fight gegen Beterbiev steigt!

Adam Deines (19-1-1, 10 Ko’s) steht vor der bisher größten Herausforderung in seiner Profilaufbahn! Vor fast genau sechs Jahren, bestritt der damals 24 Jahre junge Deines sein Debüt als Berufsboxer im Magdeburger Maritim-Hotel. Damals boxte der Rechtsausleger noch im Cruisergewicht. Am kommenden Wochenende könnte sich der inzwischen 30-jährige Magdeburger nun einen Lebenstraum erfüllen.

Foto: Team SES

Nach insgesamt drei Termin-Verschiebungen, boxt Adam Deines Samstagabend in Moskau um die WBC/IBF-Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht. Auch wenn der SES-Boxer gegen Titelverteidiger und Lokalmatador Artur Beterbiev (15-0-0, 15 Ko’s) als krasser Außenseiter gilt – zu verlieren hat Deines nicht das Geringste! Dennoch steigt die Spannung, bevor es in einigen Tagen gegen die 36-jährige KO-Maschine Beterbiev um „Alles oder Nichts“ geht.

Wie BOXEN1 jüngst von SES-Pressechef Christof Hawerkamp erfuhr, befindet sich der deutsche WM-Herausforderer seit Sonntag in der russischen Hauptstadt. Heute gab es bereits die erste Pressekonferenz. „Adam ist in Topform! Seine Vorbereitungszeit, die sich ja aufgrund mehrfacher Termin-Verschiebungen in die Länge gezogen hatte, verlief letztlich reibungslos und vor allem verletzungsfrei.“, so Hawerkamp.

Adam Deines (g.l) wird in Moskau von Cheftrainer Dirk Dzemski (2.v.l.) und Ex-Weltmeister Robert Stieglitz (g.r.) begleitet! / Foto: Team SES

Trainiert wurde im heimischen SES-Camp in Magdeburg. Für Deines und Trainer Dirk Dzemski standen monatelange Sparringseinheiten auf dem Programm. In der vergangenen Woche endete die intensive Wettkampfvorbereitung, ehe sich die SES-Crew schließlich auf dem Weg nach Moskau machte. „Wie es in der Wettkampfwoche so üblich ist, werden neben einigen Medien-Terminen natürlich auch leichtere, lockere Trainingseinheiten die nächsten Tage bestimmen.“, sagte Christof Hawerkamp gegenüber BOXEN1.

Auf der heutigen Pressekonferenz stellte sich Adam Deines erstmals den Fragen der anwesenden Journalisten. Neben Coach Dzemski, ist auch Ex-Weltmeister Robert Stieglitz vor Ort. Außerdem ist Cutman und SES-Urgestein Jörg Hohmann ebenso bereits angereist. Am Mittwoch soll ein offizielles Pressetraining stattfinden, bevor es am Wochenende ernst wird! Der MDR wird das Event Samstagabend im Livestream ab ca. 19:00 Uhr übertragen.

Tod von Marvin Hagler (†66): So reagieren die deutschen Box-Stars!

Fotocollage: © Stylermedia.de

Die Boxwelt trauert um Marvin „Marvelous“ Hagler! Der frühere langjährige Mittelgewichts-Weltmeister ist gestern im Alter von 66 Jahren unerwartet verstorben. BOXEN1 sprach nun mit der deutschen Box-Prominenz – und holte einige Stimmen zum plötzlichen Tod der US-Boxlegende ein.

Deutsche Box-Promis würdigen Hagler: „Eine der größten Persönlichkeiten unseres Sports!“

Das Ableben des einstigen Mittelgewichts-Champions Marvin Hagler löste bei Boxfans in aller Welt große Bestürzung aus (BOXEN1 berichtete). Mit nur 66 Jahren ist die Box-Ikone gestern überraschend verstorben. Unvergessen sind vor allem die WM-Schlachten in den 1980er Jahren gegen Thomas „Hitman“ Hearns und „Sugar“ Ray Leonard. Dass Hagler’s Kampfname „Marvelous“ (deutsch: wunderbar) nicht von ungefähr kam, dürften viele ‚wunderbare‘ Box-Jahre belegen!

Marvin „Marvelous“ Hagler (*1954 – †2021)

Von 1980 bis 1987 regierte Rechtsausleger Hagler das Mittelgewicht als unangefochtener Weltmeister. Einer, der den einstigen Ko-Künstler persönlich kannte, war Axel Schulz. Der frühere WM-Anwärter im Schwergewicht traf Marvin Hagler mehrfach im Rahmen der „Laureus“-Galas, für die der heute 52-Jährige – ebenso wie einst Hagler – als Botschafter fungiert. „Er ist viel zu früh gestorben.“, so Schulz. „Er war eine absolute Respektsperson!“

Axel Schulz

Der deutsche Ex-Schwergewichtler erinnert sich gern an die Treffen mit der Box-Legende zurück – und kann über die eine oder andere (lustige) Anekdote berichten. Axel Schulz: „Selbst viele Jahre nach seiner aktiven Karriere, war er immer noch ein Vorbild. Er lebte dementsprechend gesund, getreu dem Motto: ‚Einmal Sportler, immer Sportler!‘. Wenn ich mir hin und wieder mal eine Zigarre angezündet habe, dann habe ich dies nicht in seiner Gegenwart gemacht. So groß war die Ehrfurcht!“

Ulf Steinforth (Foto: SES)

Box-Promoter Ulf Steinforth ist zwar Marvin Hagler nie begegnet, hat aber Hochachtung vor dessen sportlichen Leistungen. „Hagler ist für mich eine der größten Box-Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts. Seine Kämpfe gegen Hearns, Leonard und Co. sind in der Geschichte unseres Sports zeitlose Juwelen! Schade, dass es sich nie ergeben hat, ihn mal persönlich kennenzulernen.“, so Steinforth.

Jürgen Brähmer (Foto: © Andreas Barth/BOXEN1)

Auch Jürgen Brähmer hält „Marvelous“ Hagler für einen der ganz Großen! Der zweifache Ex-Weltmeister im Halbschwergewicht teilt mit Hagler die Gemeinsamkeit eines Rechtsauslegers. In früheren Zeiten, kamen sogenannte „Southpaws“ nicht allzu oft daher. Brähmer schätzt aber vor allem den Hagler-Kampfstil: „Er war ein ungemeiner Kämpfer, mit einer extrem hohen Schlagfrequenz. In physischer Hinsicht war Hagler eine absolute Macht. Das war damals schon etwas Besonderes!“

Sven Ottke (Foto: go4boxing / Wolfgang Wycisk)

Während Marvin Hagler in den 80ern seine Glanzzeit hatte, war Sven Ottke bereits ein erfolgreicher Amateurboxer. Mehrere Jahre später, ließ sich Ottke als Doppel-Weltmeister (IBF, WBA) im Supermittelgewicht feiern – und trat 2004 nach insgesamt 34 Profikämpfen ungeschlagen zurück. Der heute 53-Jährige zollt dem nun verstorbenen Hagler größten Respekt. Ottke: „Seine Kämpfe waren ausgesprochen spektakulär. Hagler hat unvergessene Schlachten über 15 Runden geliefert. Er war zweifellos ein ganz Großer!“

Kampfabend in Hamburg: Victor Faust fährt nächsten Sieg ein 

Foto: Torsten Helmke

Vier Kämpfe gab es in der Hansestadt gestern zu bestaunen. Außerdem wurden Victor Faust und Erol Ceylan jeweils mit einem Boxen1-Award ausgezeichnet. 

Reichlich Action im EC Boxing Gym

Am gestrigen Abend präsentierte EC Boxing eine weitere Fight Night aus ihrem eigenen Gym in Hamburg. Diesmal war mit BILDplus auch ein veritabler Streaming-Partner mit von der Partie, der zwischenzeitlich aus dem Hauptstadtstudio in Berlin noch die Expertise der deutschen Box-Ikone Axel Schulz einholen konnte. Als Ex-Schwergewichtler war dieser natürlich prädestiniert für den Kampfabend, denn gleich drei Duelle in der „Königsklasse“ standen auf dem Programm.

Faust bezwingt zähen Vasquez

Foto: Torsten Helmke

Im Rampenlicht stand insbesondere der Ukrainer Victor Faust. Vor einem Jahr von Erol Ceylan und Ex-Universum-Geschäftsführer Peter Hanraths nach Hamburg gelotst, wurde der fast zwei Meter große Hüne nach seinem Kampf vom Online-Portal Boxen1.com zum „Newcomer des Jahres 2020“ gekürt. Zuvor hatte Faust aber jede Menge Arbeit zu verrichten, denn Kontrahent Wilmer Vasquez aus Venezuela machte es ihm nicht leicht. Dieser nutzte seine ganze Erfahrung, gespeist aus vor allem einer guten Amateurlaufbahn, um Faust immer wieder auch gezielt zu attackieren. Letzterer behielt jedoch die Ruhe und kontrollierte das Geschehen zum großen Teil aus der Distanz.

Foto: Torsten Helmke

Am Ende des auf acht Runden angesetzten Gefechts stand dem 6. Profi-Sieg für Faust nichts mehr im Weg. Alle drei Offiziellen werteten den Kampf für den talentierten 106-Kilo-Mann. „Das waren wichtige Runden für Victor. Sein Gegner war clever und setzte ihn auch unter Druck. Daraus kann er viel mitnehmen“, konstatierte Erol Ceylan. Der 28-jährige Faust soll schon bald in den Ring zurückkehren und den nächsten Schritt in der Entwicklungsstufe gehen. Den Zielen sind nach oben hin keine Grenzen gesetzt.

Neuer WBO Europameister: Ali Eren Demirezen

Die letzten 24 Stunden vor seinem geplanten Kampf um die WBO Europameisterschaft im Schwergewicht waren für Ali Eren Demirezen äußerst turbulent. Nicht lange nach dem Wiegen am Freitag war der eigentlich vorgesehene Gegner, Jacek Piatek, bei einer Routinekontrolle von der Polizei festgenommen und verhaften worden, stand somit nicht für den Kampf zur Verfügung. Nach einigen Telefonaten gelang es Erol Ceylan schließlich einen alten Bekannten als Ersatzkontrahenten zu gewinnen: Nikola Milacic, der viele Jahre für EC Boxing die Boxstiefel schnürte, sprang kurzfristig ein.

Foto: Torsten Helmke

Im Ring war es dann eine klare Angelegenheit. Demirezen setzte Milacic gezielt unter Druck und schickte diesen in der zweiten Runde dann gleich mehrfach zu Boden, bis der Ringrichter den Kampf für beendet erklärte. Eine bittersüße Erfahrung für Ceylan: Einerseits konnte sein Hoffnungsträger Demirezen den WBO-EM-Titel mit nach Hause nehmen, anderseits musste mit Milacic ein langjähriger Weggefährte eine deutliche Niederlage hinnehmen.

Wallisch und Gökcek überzeugen

Foto: Torsten Helmke

Außerdem in Aktion zu sehen waren gestern Schwergewicht Michael Wallisch und Volkan Gökcek, der im Super-Leichtgewicht für Furore sorgt. Während der erschlankte Wallisch (nach 18 Kilo Gewichtsverlust bei 99,5 kg angekommen) den Südafrikaner Knife Didier in der 6. Runde stoppen konnte, war bei Gökcek schon im ersten Durchgang Feierabend. Zuvor hatte der junge Türke Jakub Laskowski aus Polen mit schweren Körperhaken in den Ringstaub geschickt, sodass dieser nach etwas mehr als einer Minute vom Ringrichter ausgezählt wurde.

Foto: Torsten Helmke

Ceylan als „Promoter des Jahres“ geehrt

Foto: Torsten Helmke

Vor dem Hauptkampf des Abends gab es für Erol Ceylan noch Grund zur Freude. Aufgrund seiner engagierten Arbeit – vor allem auch auf internationaler Bühne – erhielt er von Boxen1.com den Award für den „Promoter des Jahres 2020“. Ceylan: „Ich freue mich über solche Auszeichnungen, mit geht es aber in erster Linie immer darum, gute Kämpfe und Events auf die Beine zu stellen. Ich werde auch in Zukunft immer mit Herz bei der Sache sein.“

Text: EC Boxpromotion

David Benavidez gewinnt WBC-Eliminator: TKO-Sieg in Runde 11!

David Benavidez bleibt weiterhin ungeschlagen! Der 24-jährige zweifache Ex-Weltmeister im Supermittelgewicht setzte sich letzte Nacht in Uncasville (Connecticut, USA) mit einem TKO-Sieg über Ronald Ellis in der elften Runde durch. Nun hofft Benavidez auf ein baldiges WM-Duell mit „Canelo“ Alvarez!

David Benavidez: „Ich bin bereit für Canelo!“

Nachdem David Benavidez (24-0-0, 21 Ko’s) bereits zweimal den WBC-Gürtel im Supermittelgewicht inne hatte, hofft der bisher ungeschlagene 24-Jährige auf eine erneute WM-Chance. Einen wichtigen Schritt in Richtung Titelkampf gegen WBC-Weltmeister Saul „Canelo“ Alvarez, machte Benavidez vergangene Nacht im „Mohegan Sun Casino“ in Uncasville (Connecticut).

In einem WBC-Ausscheidungskampf hatte es der US-Youngster mit seinem 31 Jahre alten Widersacher Ronald Ellis (18-2-2, 12 Ko’s) zu tun. Dass David Benavidez jenen WBC-Eliminator gewinnen wird, schien für die meisten Experten und Boxfans schon im Vorfeld festzustehen. Am Ende gelang dem Ex-Champion (erwartungsgemäß) ein vorzeitiger Erfolg.

David Benavidez (rechts) stoppte Ronald Ellis (links) in Runde elf durch TKO!

Allerdings hatte Benavidez mit seinem Kontrahenten kein allzu leichtes Spiel: Ronald Ellis erwies sich als unangenehmer Kampfpartner und hielt in einigen Durchgängen beherzt dagegen. Dank boxerischer und physischer Vorteile, blieb David Benavidez dennoch zumeist der Chef im Ring. Im elften Durchgang erhöhte der Favorit den Druck auf seinen Gegner – und ließ schließlich nichts mehr anbrennen!

Nachdem Benavidez den inzwischen verteidigungsunfähigen Ronald Ellis mit einem Schlaghagel eindeckte, hatte der Ringrichter letztlich ein Einsehen (Zeit: 2:03 Min). David Benavidez feierte somit seinen insgesamt 24. Erfolg als Profiboxer – und fordert nun nach einem Vergleich mit „Canelo“ Alvarez. „Ich bin bereit für Canelo!“, ließ der Sieger im anschließenden Interview verlauten!

Benavidez vs. Ellis – Die Highlights im Video!

Schweriner Boxer gewinnt Weltcup-Finale in Köln

Foto: ©️- Tibor Kinsces
Auf dem Foto: v.l. Bundestrainer Eddie Bolger, Kevin Boakye-Schumann, Michael Timm

Köln/Schwerin. Weltcup-Sieg für Schweriner Boxer. Mittelgewichtler Kevin Boakye-Schumann vom Olympiastützpunkt Schwerin hat am Sonnabend seinen Finalkampf beim Cologne Boxing Worldcup 2021 gewonnen.

Gold für Kevin Boakye-Schumann, Silber für Ornella Wahner und Deniel Krotter beim Cologne Boxing Worldcup / Zweimal Bronze

Der Schützling von Trainer Andre Walther und Bundestrainer Michael Timm schlug in der Kölner Motorworld den Niederländer Gradus Kraus in der Gewichtsklasse bis 75 Kg nach Punkten. Nachdem Kevin sich die ersten zwei Runden klar sichern konnte, wurde er in Runde drei gar angezählt, das änderte aber nichts mehr an seinem Sieg. Im Viertelfinale hatte Kevin Moreno Fendero (Frankreich), im packenden Halbfinale den kampfstarken Brasilianer Hebert Sousa mit 3:2 Kampfrichterstimmen nach Punkten besiegt. Insgesamt erkämpfte das Team aus der traditionsreichen und wiedererstarkten Boxhochburg Schwerin in Köln eine Goldmedaille, zweimal Silber und zweimal Bronze.

Die Schweriner Leichtgewichtlerin Ornella Wahner unterlag im Finale nach großem Kampf Jucielen Romeu (Brasilien) mit 1:4 Richterstimmen nach Punkten. In den Augen von BC Traktor-Sportdirektor Paul Döring ein denkbar knappes Resultat, das auch andersherum
hätte ausgehen können. Döring: „Insgesamt hat Ornella eine super Turnierleistung hingelegt, gerade im Hinblick auf die Vorbereitung auf das olympische Qualifikationsturnier.“ Im Halbfinale hatte Weltmeisterin Wahner, trainiert von Michael Timm, die starke Fatoumata Camara (Mali) klar nach Punkten bezwungen.

Im Weltergewicht (69 Kg) verlor der dritte Schweriner Finalist, Deniel Krotter vom TV 1860 Bad Windsheim (Bayern), gegen die deutsche Nummer eins, Magomed Schachidow. Ein mit 2:3 Kampfrichterstimmen ganz enges Ergebnis, aber nach dem Weltcupsieg 2020 in Köln
holte Deniel nun immerhin Silber. Im quasi Schwerin-internen Halbfinalduell hatte der Stützpunkt-Boxer den zuletzt für die BC Traktor-Bundesliga-Staffel startenden Nick Bier einstimmig besiegt.

Die Bronzemedaillen für das Schweriner Box-Team holten Mittelgewichtlerin Sarah Scheurich und Dariusz Lasotta (NRW). Sarah hatte ihren Halbfinalkampf gegen Davina Michel (Frankreich) verloren. Schwergewichtler Lasotta, der seinen Auftaktkampf noch gewonnen hatte, verlor im Halbfinale gegen Abner Junior (Brasilien) deutlich nach Punkten. Der Cologne Boxing Worldcup gilt als wichtiger Gradmesser auf dem Weg zu den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio. Das Turnier in der Motorworld der Domstadt
findet in Corona-Zeiten unter höchsten gesundheitlichen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Wettkämpfe – fanden ohne Publikum statt.

Text: BC Traktor Schwerin