Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Titelvereinigung steht: Josh Taylor vs. Jose Ramirez am 22. Mai

Josh Taylor

Nach langer Wartezeit steht das Duell zwischen Josh Taylor und Jose Ramirez nun in den Startlöchern. Der Sieger des Kampfes ist der unangefochtene Weltmeister im Super-Leichtgewicht. 

Alle Titel auf dem Spiel

Für gewöhnlich finden nicht allzu häufig Kämpfe statt, bei denen sich zwei Weltmeister gegenüber stehen. Noch seltener ist es, wenn die Beteiligten dabei die WM-Titel aller vier Weltverbände vereinigen. Gewöhnlich ist aktuell aber nichts mehr, und das zeigt sich auch in der Boxwelt. Nachdem erst im vergangenen Oktober mit Teofimo Lopez und Vasyl Lomachenko zwei Boxer zu einem großen Vereinigungskampf in den Ring gestiegen sind, kommt es am 22. Mai zu einem weiteren Duell dieser Art. An einem noch nicht näher bekannten Austragungsort treffen dann IBF- und WBA-Weltmeister Josh Taylor (17-0-0, 13 KOs) und Jose Ramirez (26-0-0, 17 KOs), Titelträger der WBC und WBO – aufeinander. 

Foto: Mark Robinson.

Es ist eine Kampfpaarung, die just in dem Moment als realistische Zukunftsoption auf den Tisch kam, als Taylor im Oktober 2019 die O2 Arena in London als Sieger der zweiten Staffel der World Boxing Super Series verließ. Damals hatte der Schotte Regis Prograis nach Punkten bezwungen und die oben erwähnten WM-Gürtel im Super-Leichtgewicht vereint. Wenige Monate zuvor war Ramirez das gleiche Kunststück gelungen: In Arlington, Texas stoppte er Maurice Hooker in der sechsten Runde und krönte sich zum Doppel-Weltmeister. 

Foto: Melina Pizano/Matchroom Boxing USA

Als dann die Corona-Krise um sich griff, rückten die Planungen bezüglich eines großen Showdowns aber erstmal in den Hintergrund. 2020 konnten beide Athleten nur jeweils einen einzigen Kampf bestreiten – sowohl für Taylor als auch Ramirez lief es dabei auch nicht ideal. Während letzterer sich in einem harten Gefecht nur hauchdünn gegenüber Viktor Postol behaupten konnte, stand Taylor keine drei Minuten im Ring. Mit einem satten Körperhaken hatte er Gegner Apinun Khongsong nämlich schon im ersten Durchgang auf die Bretter befördert, sodass dieser ausgezählt wurde. 

Unabhängig von den jüngsten Ereignissen, ist diese Ansetzung natürlich von höchstem sportlichen Wert. Taylor und Ramirez sind jeweils auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und werden die klare Nr.1 ihrer Gewichtsklasse bestimmen. 

WM-Showdown im Gespräch: Dmitry Bivol vs. Gilberto Ramirez?

Noch in diesem Jahr könnte es zu einem interessanten WM-Gefecht im Halbschwergewicht kommen! Hinsichtlich eines möglichen Aufeinandertreffens zwischen WBA-Weltmeister Dmitry Bivol und Ex-Supermittelgewichts-Champion Gilberto Ramirez, sollen bereits erste Gespräche geführt worden sein.

„Bivol vs. Ramirez“: WM-Fight für Ende des Jahres geplant!

Vor gut einer Woche unterschrieb Ex-Weltmeister Gilberto Ramirez (41-0-0, 27 Ko’s) einen Vertrag bei „Golden Boy Promotions“. Der 29-jährige Mexikaner hielt im Supermittelgewicht den WBO-Gürtel für zweieinhalb Jahre. Sein WM-Triumph über Arthur Abraham im April 2016 (einstimmiger Punktsieg), dürfte vor allem den deutschen Boxfans noch im Gedächtnis geblieben sein.

Gilberto Ramirez

Nun will der ungeschlagene Ramirez sein „Glück“ im Halbschwergewicht finden. Laut Promoter Oscar De La Hoya, sei der nächste Wettkampfeinsatz für seinen Schützling im April angedacht. Danach soll es zum WM-Kracher gegen Dmitry Bivol kommen. „Der Fight gegen Bivol ist genau das, was wir wollen. Wir stehen mit dem Bivol-Team in Verhandlungen – und es gibt bereits einige Fortschritte!“, so De La Hoya gegenüber „Boxingscene.com“.

Grünes Licht gab es auch von Dmitry Bivol-Manager Vadim Kornilov: „Wir wollen den Kampf machen. Es ist gar nicht so schwer, die Dinge ins Rollen zu bringen, wenn beide Seiten an einem Strang ziehen!“ WBA-Weltmeister Dmitry Bivol (17-0-0, 11 Ko’s) hat in seiner bisherigen Profilaufbahn ebenso (noch) keine Niederlage zu verzeichnen.

Dmitry Bivol

Nachdem der erhoffte Vereinigungskampf gegen WBC/IBF-Champion Artur Beterbiev nicht zustande kam, hofft der 30-jährige Bivol dennoch auf den einen oder anderen „Payday“. Ein Duell gegen Gilberto Ramirez käme da wohl gerade recht! Zunächst soll der russische Halbschwergewichts-Champion noch eine Titelverteidigung im April oder Mai bestreiten. Zum Kampf gegen Ramirez soll es dann im November oder Dezember kommen.

Video: Die besten Kämpfe im März

Alexander Povetkin (links) knockte Dillian Whyte (rechts) im ersten Fight mit einem krachenden linken Aufwärtshaken aus! /Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Zwischen den Runden – Der Boxtalk wagt wieder einmal einen Blick auf die spannendsten Boxkämpfe, die der Monat zu bieten hat.

Top-Talente und alte Hasen

Ein neuer Monat und jede Menge spannende Boxkämpfe. Der März steht vor allem im Zeichen der ehemaligen und amtierenden Olympiasieger, die sich entweder noch einen Namen im Profigeschäft machen wollen oder aber ihren Kampfrekord noch um den ein oder anderen Erfolg ergänzen möchten. Vor allem das Rematch zwischen Alexander Povetkin und Dillian Whyte in Gibraltar wird die Augen der Boxwelt auf sich ziehen.

Video-Beitrag:

Bob Arum: Unification-Fight Tyson Fury vs. Anthony Joshua steht!

Tyson Furys Co-Promoter Bob Arum hat in einem Interview mit IFL TV bestätigt, dass der Vereinigungskampf zwischen Tyson Fury und Anthony Joshua kommt!

Fury vs. Joshua – Nicht mehr die Frage nach dem „ob“, sondern dem „wann“

Bereits seit Ende letztem Jahres steht fest, dass Anthony Joshua und Tyson Fury im  größten Schwergewichtskampf der jüngeren Boxgeschichte aufeinandertreffen sollen/wollen/werden. Doch bisher wurde nie klar kommuniziert, ob der Kampf auch wirklich kommt, da es immer wieder ein hin-und-her zwischen den beteiligten Promotern Eddie Hearn (Joshua) und Frank Warren/Bob Arum (Tyson Fury) gab. Die beiden britischen Boxer und deren Teams verhandeln schon seit Monaten über den Kampf, der die WM-Titel der Schwergewichtsdivision dieser Welt (IBF, IBO, WBA, WBC, WBO) vereinen soll.

Die Verhandlungen waren teilweise sehr detailliert, mit Fragen wie wessen Name zuerst bei der Ansetzung erscheint und wer zuerst zum Ring gehen würde. Eine endgültige, formelle Ankündigung des Showdowns steht zwar noch aus, nun hat jedoch Bob Arum, der Co-Promoter des selbsternannten „Gypsy Kings“ Tyson Fury bestätigt, dass der Kampf steht und es keine offenen Probleme mehr gibt. Es ist nun nicht mehr die Frage nach dem ob sondern vielmehr nach dem „wann“.

„Soweit ich weiß, sind alle Punkte geklärt worden. Das ist, was jede Seite gesagt hat. Jetzt geht es nur noch darum, zu unterschreiben. Ich kann ganz klar sagen, dass es aus meiner Sicht keine Probleme mehr gibt.“, sagte der 89-Jährige Arum gegenüber IFL TV.

Nach derzeitigem Stand und Informationen aus den vergangenen Wochen scheint es, als würde der Kampf im Juni stattfinden. Ein Austragungsort steht noch nicht fest. Um diesen bewarben sich bereits zahlreiche Länder und Venues, allen voran die Staaten am persischen Golf.

Bekannt ist zudem, dass, egal wie der erste Kampf ausgehen wird, definitiv zwei WM-Fights um alle Titel der großen Weltverbände stattfinden werden.

Freitag in Nantes: Tony Yoka trifft auf Joel Tambwe Djeko um EBU-EU-Titel

Am 05.03. kommt es in der H Arena von Nantes zu einigen spannenden Boxkämpfen. Im Main Event schickt sich Shooting Star Tony Yoka an, die Tür zur Top 10 im Schwergewicht aufzustoßen.

Showdown in Nates: Tony Yoka vs. Joel Tambwe Djeko

Der Franzose, immerhin Olympiasieger 2016 in Rio de Janeiro, hat bislang einen blütenweißen Kampfrekord mit neun Siegen bei knackigen 78% KO-Quote und mit Wallisch und zuletzt Hammer auch deutsche Gegner besiegen können. Gegner des 28-jährigen im Kampf um den EBU-EU-Titel im Schwergewicht ist der Belgier Joel Tambwe Djeko, aktuell die weltweite Nummer 58 im Schwergewicht.

Big Joe, so sein Kampfname, ist aus dem Cruisergewicht kommend und mit einer KO-Quote von 40% bei einem Kampfrekord von 17-2 (1 NC) sicher Außenseiter, gilt aber als unbequemer Gegner. Der Druck lastet somit auf Yoka, für den viel auf dem Spiel steht, will er in der Riege der großen Jungs ganz vorn angreifen.

Verena „The Empress“ Kaiser im IBO-Titelfight gegen Lokalmatadorin

Aus deutscher Sicht ist vor allem der erste Kampf des Abends interessant. Verena „The Empress“ Kaiser kehrt in den Ring zurück und trifft im Weltmeistschaftskampf nach Version der IBO auf Lokalmatadorin und Titelverteidigerin Estelle Yoka-Mossely (8-0). Yoka, Ehefrau von Tony Yoka und auch wie dieser in Rio de Janeiro 2016 mit Olympiagold geehrt, ist wie Kaiser 28 Jahre und, ebenfalls wie diese, 1,68m groß.

Ein Kampf buchstäblich auf Augenhöhe, Yoka dürfte allerdings mit dem Heimvorteil im Rücken und den bisher in ihrer Karriere anspruchsvolleren Gegnerinnen favorisiert in den Kampf gehen, während sich Kaiser als WIBF- und GBU-Championesse bislang nur Mikaela Lauren geschlagen geben musste und auch ihre größere Kampferfahrung (14-1) in die Waagschale werfen wird.

fight24 überträgt den Kampfabend hier als PPV am 5.3. ab 20:40 Uhr live aus Nantes. Zur Einstimmung gibt’s in einem Special eine Analyse beider Fights.

Text: fight24

K.O.-Punkte und ihre Wirkung – Teil 2: Die Leber

Das Ende kam in Runde 2. Mit einem klassischen Leberhaken schlug der Sauerland-Schützling Abass Baraqu seinen Gegner Abdelghani Saber schwer zu Boden, der es bis neun nicht mehr schaffte sich wieder zu erheben und dem Kampf zu stellen.

Der Leberhaken ist eine gefürchtete K.O.-Waffe – doch warum sind Lebertreffer so schmerzhaft und wieso kann ein Körpertreffer zum Knock Out führen?

Warum kann ein Körpertreffer zum Knock Out führen?

Beginnen wir mit den Gundlagen: die Leber liegt im rechten Oberbauch und wird zum Teil von den unteren Rippen bedeckt. Sie wiegt ca. 1,4 kg und ist an Stoffwechselvorgängen sowie der Bildung von z.B. Gerinnungsfaktoren beteiligt. Sie ist außerdem von einer festen Kapsel umgeben. Die Leber wird vom 10. Hirnnerven, dem Nervus vagus, welcher dem parasympathischen Anteil des Nervensystems zuzuordnen ist, innerviert. Dazu muss man wissen: der Parasympathikus steuert im Körper die „Ruhe und Erholung“ (im Gegensatz zum Sympathikus, der aktiv wird, wenn wir den Körper auf „Fight or Flight“ einstellen). Daneben setzen auch nicht-parasympathische Nervenfasern des Nervus phrenicus, einem weiteren großem Nerven, an der Leberkapsel an.

Bei einem Leberhaken kommt es nun zu einer Kompression der Leber, welche durch die Schlagwirkung erzielt wird. Dadurch kommt es zu einer Drucksteigerung im Organ selbst und zu einer Kapseldehnung an der Leber. Da die Nervenenden der versorgenden Nerven zum größten Teil an der Kapsel ansetzen und nun gereizt werden durch die Dehnung, entsteht ein starker Schmerzreiz.

Zudem entsteht durch die Reizung des versorgenden Nervus vagus eine Aktivierung des Parasympathikus. Dies sorgt in der Folge für eine Reduktion der Herzfrequenz und somit auch für einen reduzierten Blutdruck im Körper. Somit kann auch eine Minderdurchblutung des Gehirns entstehen. Der Körper versucht nun, auf diese Minderdurchblutung zu reagieren und mehr Blut in das Gehirn zu befördern, um die Funktion aufrecht zu erhalten. Das kennen wir aus dem Alltag: jemandem, dem schwindelig ist, raten wir zu „Hinlegen und Beine hochlegen“. Dies realisiert der Körper durch eine Bewusstlosigkeit (dabei liegt man schließlich auch flach… dies mag zunächst merkwürdig anmuten, ergibt aber mit etwas Überlegung tatsächlich Sinn!)

In einem Boxkampf resultiert nach entsprechendem Treffer auf die Leber eine Kombination von starkem Schmerz und kurzer Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit und somit eine Kampfunfähigkeit – der Knock Out durch den Leberhaken.

 

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Eine gefürchtete Komplikation von Lebertreffern, wenngleich sie selten auftritt, ist die Leberruptur. Diese könnte unter Umständen zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen führen, sodass harte Lebertreffer immer nachuntersucht werden sollten.

Referenzen:

Kirsch J. Leber (Hepar). In: Aumüller G, Aust G, Conrad A et al., Hrsg. Duale Reihe Anatomie. 5., korrigierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. doi:10.1055/b-007-170976

Juyia RF, Kerr HA. Return to Play After Liver and Spleen Trauma. Sports Health. 2014;6(3):239-245. doi:10.1177/1941738114528468

Slawa Spomer vs. Araik Marutyan am 19. März – Kandidat zum Kampf des Jahres?

Bruchsal / Künzelsau – Für Slawa Spomer stehen aktuell heiße Tage auf dem Programm. Der frisch gebackene Deutsche Meister im Superwelter steht nämlich vor seiner nächsten großen Prüfung.

Deutsch-deutsches Duell in Bruchsal – Spomer boxt gegen Marutyan

Nachdem es ihm im November gelang, gegen Philip Wiesenhofer seinen ersten renommierten Titel einzufahren, wird Spomer nun erneut an die Leistungsgrenze gehen müssen. Der sympathische 28-jährige trifft am 19. März im Pugilist Boxing Gym auf den Berliner Mittelgewichtler Araik Marutyan. Marutyan will sich diese Chance auf keinen Fall entgehen lassen und wechselt dafür in das nächstniedrigere Superweltergewicht. Somit können die beiden Veranstalter, die Holefeld-Boxpromotion und TS Fight Sport-Management GmbH, früh im Jahr einen echten Leckerbissen präsentieren, der bei entsprechendem Kampfverlauf, sogar der Kampf des Jahres werden könnte.

Sparringsphase beginnt – Spomer mit positiven Eindrücken!

Am vergangenen Montag ging es dann nach den obligatorischen Grundlagen-Einheiten wie Kondition & Ausdauer oder speziellen Krafteinheiten endlich in den Ring. Für das gesamte Team geht es somit die nächsten drei Wochen beim Sparring darum den letzten Feinschliff unter der Anleitung von Bundestrainer Zoltan Lunka zu erhalten. Zusammen mit den Sparringspartnern Tommy Punch, Armenak Hovhannisyan, Sergej Ksendsov, Maurice Morio, Angel Vasquez und Maurice Seitz steht somit jeden Tag der direkte Vergleich untereinander bevor!

Slawa Spomer

Zudem bietet das Pugilist Boxing Gym mit seiner Ausstattung ein wohl beinahe perfektes Trainingsumfeld! Nach der ersten Woche lässt sich auch deshalb im Team Spomer ein positives Fazit ziehen. Dazu sagte Sportdirektor Thomas Holefeld: „Slawa ist bereits gut in Fahrt und man sieht täglich Fortschritte. Daher liegt es nahe, dass wir bisher ein positives Fazit ziehen können. Aber uns ist auch klar, dass wir mit Araik Marutyan eine harte Aufgabe vor uns haben, somit können wir uns keine Nachlässigkeiten leisten und dementsprechend haben wir auch die Sparringspartner engagiert. Denn Slawa wird sich hier auf einen harten Kämpfer einstellen müssen, deshalb sparren wir auch mit schwereren Jungs“.

Aber auch der amtierende Deutsche Meister schlug in die gleiche Kerbe: „Für den aktuellen Stand der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Wir stehen jetzt seit knapp sieben Wochen in der Vorbereitung und das Training läuft sehr gut. Wir arbeiten akribisch an unserer Taktik für Marutyan und möchten mit einem Sieg weiter in den Ranglisten klettern. Er wird sich auf jeden Fall auf etwas gefasst machen müssen. Ich will zeigen, dass ich ihn schlagen werde! Die Sparringspartner sind dafür sehr gut gewählt und verlangen mir einiges ab, aber nur so können wir auch besser werden um an die Grenzen zu kommen und darüber hinaus.“

Araik Marutyan wohl bisher schwerster Gegner von Spomer

Um diese Aussage zu untermauern wollen wir noch kurz einen Blick auf den Berliner Kontrahenten werfen. Araik Witali Marutjan alias Rayko Löwe war in der jüngeren Vergangenheit einer der erfolgreichsten deutschen Amateure. Neben diversen nationalen Titeln und Meisterschaften besiegte der 28-jährige unter anderem Abass Baraou und andere Internationale Größen wie Europameister Simeon Chamow. Des Weiteren konnte er sich für Olympia 2016 qualifizieren und holte bei den Amateurweltmeisterschaften 2013 in Almaty die Bronzemedaille.

Jürgen Brähmer und Araik Marutjan / Foto: © Andreas Barth

Zudem gelang es Marutjan im selben Jahr, in Minsk bei den Europameisterschaften die Silbermedaille zu erringen! Neben einem Ausflug in die World Series of Boxing (WSB) entschied er sich, 2017 beim Team Sauerland Profi zu werden. In Bislang 10 Profikämpfen musste der Berliner nur einmal den Kürzeren ziehen. Im August 2019 verlor er in Belfast gegen Alfredo Meli trotz eines Niederschlages in der sechsten Runde nur knapp nach Punkten.

Neben diesem Leckerbissen wird es auf der Fightcard zwei Deutsche Meisterschaften mit Dimi Tilev und Benjamin Gavazi zu sehen geben. Ebenso das Comeback von Roman Gorst und die Kämpfe von Stepan Nikitin und Marko Radonjic werden den Zuschauern geboten. Als Streaming Partner wird am 19. März das Münchener Unternehmen Fight24.tv agieren und somit den Livestream zur Verfügung stellen!

Text: Holefeld Boxpromotion

Am Samstag: Firat Arslan mit 50 Jahren zurück im Ring!

Am kommenden Samstag, den 06.03.2021, steigt der ehemalige WBA-Weltmeister im Cruisergewicht, Firat Arslan, nun im Alter von 50 Jahren, wieder in den Ring.

In Firat Arslans Sportcenter: Firat Arslan trifft auf Gusmyr Perdomo

Nachdem Arslan im Februar vergangenen Jahres das Duell um den IBO Cruisergewichtstitel gegen Kevon Larena verlor, will er weiter an seinem Traum, ältester Cruisergewichtsweltmeister zu werden, arbeiten.

Sein Gegner ist der 43-jährige Gusmyr Perdomo, den einige vielleicht noch daher kennen, dass er 2009 den damaligen WBA-Supermittelgewichtsweltmeister Mikkel Kessler herausforderte. Perdomo ist ein solider Supermittelgewichtler, der 2013 sogar mal einen Ausflug ins Schwergewicht machte und dort einen Kampf gegen Zack Page gewann. Seine Kampfbilanz von 26 Siegen und 9 Niederlagen sieht schlechter aus, als sie ist. Perdomo ist ein unangenehmer Boxer und lediglich zwei seiner 9 Niederlagen waren vorzeitig, eine davon gegen Kessler. Auch die deutschen Boxer Mario Veit, Dimitri Sartison und Nuri Seferi hatten schon ihre Mühe mit dem aus Venezuela stammenden Boxer und gewannen nur äußerst knapp, teilweise sogar umstritten gegen ihn.

Firat Arslan blickt mittlerweile auf eine 24-jährige Karriere als Profiboxer zurück. Unvergessen seine Kämpfe gegen Marko Huck und Yoan Pablo Hernandez, bei denen er -ebenfalls äußerst umstritten- verlor. Der ehemalige WBA-Weltmeister im Cruisergewicht wird nicht müde, erneut in den Ring zu steigen. Von seinen 47 Kämpfen hat Arslan, genau wie sein Gegner, bereits 9 verloren. Auch hier ist anzumerken, dass er mehr als nur einmal äußerst unglücklich verlor und zudem drei Kämpfe als unentschieden gewertet wurden. Arslan ist die Nr. 22 der Welt und möchte sich wieder für einen Titelkampf positionieren. Ob es dazu kommt, bleibt abzuwarten. Der Kampf gegen Perdomo kann hierfür wohl eher nicht als Gradmesser genommen werden und dient wohl eher dazu, Wettkampfpraxis zu erhalten. Ob er es schafft, seinem Traum näher zu kommen ist daher ungewiss.

fight24.tv überträgt live im PPV-Stream!

Andy Ruiz Jr. vs. Chris Arreola am 24. April

Nach langer Pause soll Ex-Weltmeister Andy Ruiz Jr. in den Ring zurückkehren, um dort auf einen alten Bekannten des US-amerikanischen Schwergewichts zu treffen. 

Neuanfang für „The Destroyer“

Seit längerem gingen die Gerüchte im Netz umher, nun scheint es konkret zu werden: Für den 24. April soll US-Sender Fox Sports ein Box-Event planen, bei dem sich der ehemalige Joshua-Bezwinger Andy Ruiz Jr. (33-2-0, 22 KOs) und Schwergewichts-Veteran Chris Arreola (38-6-1, 33 KOs) gegenüberstehen. Wie Boxingscene erfahren haben will, soll die Veranstaltung gar als Pay-Per-View angeboten werden, d.h. die Zuschauer in den USA müssen zusätzlich Geld auf den Tisch legen, um sich dem Vergnügen live vor dem Fernseher hingeben zu dürfen. Ob Ruiz vs. Arreola demnach auch tatsächlich als Hauptkampf fungieren wird, ist ebenso wie der Austragungsort noch unklar. 

Für beide Boxer wird es der erste Auftritt seit 2019 sein. Ruiz verlor in der damaligen Vorweihnachtszeit in Saudi-Arabien den Rückkampf gegen Anthony Joshua und musste seine sechs Monate vorher errungenen WM-Titel wieder abgeben. Kurz darauf trennte er sich von seinem Trainer Manny Robles und schloss sich Eddy Reynoso an, der momentan als der wohl begehrteste Box-Coach der Welt gilt. Zusammen mit Reynoso, der u.a. auch mit Canelo Alvarez, Oscar Valdez und Ryan Garcia zusammenarbeitet, soll die Rückkehr an die Spitze gelingen. Nach einer zuletzt desaströsen körperliche Form (gegen Joshua wog Ruiz mehr als 128 kg), wird dafür einiges an harter Arbeit nötig sein. 

Chris Arreola

Ein paar Monate vor Ruiz betrat Arreola zuletzt das Seilgeviert. Im Barclays Center in Brooklyn, New York kam es dort zu einem außergewöhnlichen Gefecht, bei dem es richtig zur Sache ging. Er und Gegner Adam Kownacki gingen über die komplette Distanz von zwölf Runden und feuerten dabei insgesamt 1125 Schläge ab. So viele wurden in einem Schwergewichts-Kampf noch nie statistisch festgehalten. Der Rekord brachte Arreola jedoch nicht viel: Am Ende werteten alle Punktrichter gegen ihn. Ob es für „The Nightmare“, der am Freitag seinen 40. Geburtstag feiert, im April besser laufen wird, hängt wohl vor allem davon ab, in welcher Form Ruiz erscheint. 

Am 19. März: Tilev und Gavazi mit Chancen auf Deutsche Meisterschaft

Tilev mit Coach Lunka.

Eggenstein – Für die TS Fight Sport-Management GmbH von Thomas Schwarz geht es in Kürze wieder zurück in den Ring. Am 19. März 2021 wird dafür erneut mit der Holefeld-Boxpromotion kooperiert und die Zuschauer dürfen sich gleich in mehrfacher Hinsicht freuen. Denn neben der Übertragung durch einen Livestream wird es außerdem die Möglichkeit geben, das Event per Facebook Liveübertragung zu sehen! Darüber hinaus haben sich Veranstalter Thomas Schwarz und Matchmaker Thomas Holefeld auch sportlich nicht lumpen lassen: Denn neben dem ersten Auftritt von TS-Neuzugang Slawa Spomer werden gleich zwei Deutsche Meisterschaften für das Team von TS auf dem Programm stehen. Zudem wird auch Nachwuchshoffnung Stepan Nikitin in den Ring steigen. Die Fightcard wird abgerundet von den beiden Schwergewichtlern Roman Gorst und Marko Radonjic.

TS und Holefeld mit nächster Veranstaltung am 19. März in Bruchsal

Sportliche Highlights: Am 19.03. werden vor allem die beiden angesetzten deutschen Meisterschaften von Supermittelgewichtler Dimitar Tilev (12-0, 7 KOs) und Halbschwergewichtler Benjamin Gavazi (12-1, 8 KOs) sein. Lokalmatador Benjamin Gavazi trifft bei seiner ersten Chance auf einen Titel auf den 29-jährigen Deutsch-Russen aus Westerburg, Vasilij Sarbayev (15-8-1, 9 KOs). Sarbayev, der bereits selbst zweifacher deutscher Meister war und gegen Toni Kraft (13-1) um die Europameisterschaft der IBF kämpfen durfte, stellt mit Sicherheit den bislang stärksten Gegner für Gavazi dar.

Auch für den Bielefelder Dimitar Tilev wird es nun ernst: Er trifft ebenso auf einen ehemaligen deutschen Meister und steht dem Augsburger Roman Hardok (7-2, 4 KOs) gegenüber. Hardok stand zudem seit Oktober 2020 bereits zwei Mal im Ring und gilt als harter Hund der sich bereits mit Jürgen Doberstein messen durfte und sich dort gut verkaufen konnte. Ein weiteres Highlight, jedoch ohne Titeleinsatz dürfte sich den Zuschauern beim Duell zwischen Slawa Spomer und dem Berliner Araik Marutyan bieten. Beide Boxer streben nach mehr und sind überregional bekannt. Dem Sieger dürfte somit eine Top-Platzierung garantiert sein!

Comeback für Gorst / Standortbestimmungen bei Nikitin und Radonjic

Neben diesen sportlichen Leckerbissen wird auch der ehemalige deutsche Meister im Schwergewicht, Roman Gorst, seine Ringrückkehr feiern. Nach seiner Niederlage gegen Peter Kadiru wird der Pockinger einen Aufbaukampf über sechs Runden bestreiten. Ebenfalls im Schwergewicht in den Ring steigen wird unser Montenegrohammer Marko Radonjic (21-0, 21 KOs). Bei seinem Kampf wird es vor allem darum gehen, endlich zu erfahren, was Marko leisten kann. Dafür tritt er gegen den 34-jährigen Argentinischen Veteranen Markos Antonio Aumada (21-10, 16 KOs) an. Dieser verfügt über eine Menge Ringerfahrung und gilt als ausgebuffter Boxer, dem viele Mittel recht sind, um den Ring als Sieger zu verlassen.

Foto: Team Sauerland

Darüber hinaus wird auch die Nachwuchshoffnung der TS-Gruppe zum Einsatz kommen: Stepan Nikitin trifft auf die georgische Nummer 2: Otari Gogoberishvili. Der Georgier konnte in seinem letzten Kampf, der ebenfalls in Deutschland ausgetragen wurde, den ehemaligen Teilnehmer von „The next Rocky“ Jihad Nasif (10-0-1, 3 KOs), per Split Decision schlagen und gilt als guter Journeyman. Zudem bekommt es Nikitin hier mit einem Mann zu tun, der gut 400 Plätze vor ihm in der Rangliste platziert ist. Mit einem Sieg könnte der Mittelgewichtler somit viele Plätze nach Oben klettern.

Text: TS Fight Sport-Management