Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Harvard Business School veröffentlicht Fallstudie: „Wladimir Klitschko: F.A.C.E your Challenges“

Foto: Klitschko Ventures GmbH

Hamburg, Februar 2021 – Die Harvard Business School (HBS) hat in Zusammenarbeit mit Dr. Wladimir Klitschko und dem Team von Klitschko Ventures den Expertise Transfer des längst amtierenden Box-Weltmeisters im Schwergewicht in einer Fallstudie (case study) behandelt und veröffentlicht.

HBS verwendet die Fallmethoden Pädagogik in seinen MBA- und Weiterbildungsprogrammen und ermöglicht so eine Diskussion unter den Studenten über reale Geschäftsbeispiele und Herausforderungen.

Die Fallstudie der Professoren Boris Groysberg, Michael Norris, Carin-Isabel Knoop stellt seine Lebensphilosophie „Challenge Management“ und die in der Methode  „F.A.C.E. the Challenge“ definierten Erfolgsfaktoren Focus, Agility, Coordination und Endurance in den Mittelpunkt.

Seit dem Start des Weiterbildung-Studiengangs CAS an der Universität Sankt Gallen 2016 und wenige Monate nach Erscheinen des Methodenbuches mit Besteller-Status „F.A.C.E. the Challenge – Entdecke die Willenskraft in dir!“ zusammen mit der Co-Autorin und CEO von Klitschko Ventures, Tatjana Kiel, unterstreicht diese Veröffentlichung zusätzlich die Wirksamkeit der Methode.

„Wladimir Klitschkos‘ Fähigkeit, sich anzupassen, zu reflektieren und neu zu erfinden, ist in diesem Jahrhundert wesentlich und gefragter denn je. Ich habe es genossen, an diesem Projekt zu arbeiten und freue mich darauf, es zu unterrichten.“ Boris Groysberg, Professor für Business Administration an der Harvard Business School

Die Fallstudie der Harvard Business School wurde über die Harvard Business Review veröffentlicht.

Über Klitschko Ventures

Die Klitschko Ventures GmbH möchte die Erkenntnisse des mehrfachen Box-Champions und Challenge Masters Dr. Wladimir Klitschko für jeden nutzbar machen. Dafür hat das Team zusammen mit ihm die Methode F.A.C.E. the Challenge entwickelt. Diese unterstützt
Menschen dabei, Umsetzungsenergie freizusetzen – für ein erfolgreiches, zufriedenes und ausgeglichenes Leben. Strategisch umgesetzt wird dieses Ziel in den vier Säulen: Inspiration, Education, Consulting und Solutions. Das gesamte Portfolio ist darauf ausgerichtet, geistig und körperlich aktiviert das größtmögliche Potenzial jedes Einzelnen zu entfalten und echtes Wollen sowie eine widerstandsfähige Willenskraft zu entwickeln.

Text: Klitschko Ventures GmbH

„Babyface“ Sarah Bormann unterschreibt bei PETKO´s BOXING

Die ungeschlagene 30-jährige Sarah Bormann aus Nidderau bei Hanau hat einen Vertrag bei der Münchner Promotion Petko’s Boxing unterschrieben.

GBU-, WBF- und WIBF-Weltmeisterin Sarah Bormann verstärkt Petko’s Boxing

Damit verstärkt „Babyface“, so der Kampfname der Dreifach-Weltmeisterin, die Riege der Titelträger bei Petko’s Boxing und ist zudem neben Christina „Lady“ Hammer die zweite Weltmeisterin.

Das Halbfliegengewicht ist seit Beginn der Profikarriere Ende 2017 ungeschlagen. 2018 konnte die 1,63 m große Hessin ihren ersten Titel erboxen. Gegen die in damals 86 Profikämpfen erfahrene Claudia Ferenczi machte Bormann den Sack in Runde 7 vorzeitig zu und krönte sich zur Internationalen Deutschen Meisterin des BDB im Halbfliegengewicht. Nur einen Monat später gewann sie im Karlsruher Wildparkstadion die WM-Titel der GBU und WIBF, bei welchem auch „Box-Queen“ Regina Halmich bereits Weltmeisterin war. Beide Titel verteidigte Sarah Bormann seitdem viermal erfolgreich und konnte im Mai 2019 gegen Anne Sophie Da Costa WM-Titel Nummer Drei ihrer Sammlung hinzufügen.

Petko’s Boxing möchte mit der 30-Jährigen nun neue Wege gehen und weitere Titel sammeln. „Sarah ist eine hervorragende Boxerin mit schnellen Händen und einem guten Auge. In ihrer Gewichtsklasse ist sie aktuell die Nummer 11 der Welt. Wir planen für sie nun weitere WM-Kämpfe, vielleicht sogar in einer anderen Gewichtsklasse“, so Alexander Petkovic über Bormann, die im Mai letzten Jahres eigentlich auf IBF-Championesse Evelyn Nazarena treffen sollte.

Text: Petko’s Boxing

Möglicher Ausscheidungskampf: Michael Hunter vs. Filip Hrgovic in Planung?

Wie verlautbart wird, scheint sich ein Duell zwischen dem US-Amerikaner Michael Hunter und Sauerlands Schwergewichtler Filip Hrgovic anzubahnen. 

Wer wird Pflichtherausforderer der IBF?

Die IBF (International Boxing Federation) gilt im Boxgeschäft derzeit wohl als der strikteste Weltverband, wenn es um die Pflichtverteidigungen ihrer WM-Titel geht. Noch Ende letzten Jahres  kam Kubrat Pulev so als damalige Nr. 1 der Rangliste an einen Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen Anthony Joshua. Letzterer gewann dieses Duell vorzeitig, weshalb die IBF jetzt den vakanten Platz an der Spitze des Rankings neu besetzten möchte. Dass es allerdings nicht immer leicht ist, solcherlei Planungen auch in die Tat umzusetzen, beweisen die aktuellen Vorgänge. Mit Michael Hunter (19-1-1, 13 KOs) und Filip Hrgovic (12-0-0, 10 KOs) scheinen aber immerhin nun zwei Kandidaten auserkoren zu sein, um in einem direkten Duell das Recht auf eine WM-Chance auszuboxen. 

Zuvor sah die Konstellation aber noch anders aus, denn eigentlich hatte die IBF Charles Martin (IBF-Nr. 2) als Gegner für Hunter (IBF-Nr. 4) festgelegt, wie dieser auf seinem Twitter-Account preisgab. Martin lehnte dies jedoch ab, was die Gerüchte hinsichtlich eines möglichen Aufeinandertreffen mit Ex-Weltmeister Deontay Wilder befeuert. Die Nr. 3 des Rankings, Oleksandr Usyk, schlägt durch seinen geplanten Kampf gegen Joe Joyce die WBO-Route ein, weshalb die Wahl nun auf Hrgovic fallen sollte, der einen Platz hinter Hunter zu finden ist. 

Spannende Paarung 

Unabhängig von den Aktivitäten der Verbände gilt der Kampf Hunter vs. Hrgovic schon länger als interessante Option. Der Co-Promoter des Kroaten, Nisse Sauerland, hatte sich vergangenen Herbst dazu geäußert und durchsickern lassen, dass es im Dezember 2019 beinahe zu diesem Gefecht bekommen wäre. Statt Hrgovic stand dann aber Alexander Povetkin mit Hunter im Ring, während der Olympia-Bronzegewinner mit Eric Molina einen weniger fordernden Kontrahenten vor die Nase gesetzt bekam. 

Generell dürfte Hunter derjenige sein, der als Profiboxer mehr wertvolle Erfahrung gesammelt hat. Neben Povetkin duellierte er sich im Cruisergewicht auch mit keinem Geringeren als Oleksandr Usyk und ging mit diesem über die volle Distanz von zwölf Runden. Dort erlitt der Schützling von Trainer Hasim Rahman auch seine bisher einzige Niederlage. Siege über bekannte Schwergewichtler wie Martin Bakole, Alexander Ustinov und Sergey Kuzmin sind weitere Glanzpunkte im Kampfrekord Hunters. 

Hrgovic auf der anderen Seite muss sich erst noch beweisen. Besonders im Corona-geplagten Jahr 2020 fiel die Gegnerwahl für den 28-jährigen Hünen eher dürftig aus. Mit Hunter hat er nun möglicherweise den ersten Härtetest vor der Brust. Will er seinem Ruf als aufgehender Stern am Schwergewichts-Himmel gerecht werden, dann muss Hrgovic den US-Amerikaner schlagen. Die Zeit für Aufbaukämpfe scheint endgültig vorbei zu sein. 

Erol Ceylan ist der Boxen1 „Promoter des Jahres“

Foto: Torsten Helmke

Boxen1 zeichnet den 48-jährigen Hamburger Erol Ceylan mit dem Award für den „Promoter des Jahres“ aus. Mit seiner EC Boxpromotion war er auch im Corona-Jahr 2020 äußerst engagiert. 

Top-Boxen auch unter schwierigen Bedingungen 

Das Jahr 2020 begann für EC Boxing und Erol Ceylan äußerst vielversprechend. In Zusammenarbeit mit dem SES Boxstall stellte man gleich im Januar in Hamburg eine packende Box-Gala auf die Beine, bei der Sebastian „Hafen-Basti“ Formella im Hauptkampf seinen IBO-WM-Titel im Weltergewicht erfolgreich verteidigen konnte. Keine zwei Wochen darauf folgte das nächste Highlight: Ceylan und Ex-Universum-Geschäftsführer Peter Hanraths lotsten den Schwergewichtler Victor Faust aus der Ukraine in die Hafenstadt. Dieser sollte ein Jahr später von Boxen1 zum „Newcomer des Jahres“ ernannt werden. 

Nachdem kurz darauf die Corona-Krise einsetzte und Veranstaltungen unter Publikum nicht mehr möglich machte, waren fortan die internationalen Kontakte Ceylans gefragt. So gelang es ihm als einziger Veranstalter aus Deutschland regelmäßig auf großen Events in den USA oder England  mitzuwirken und seine Schützlinge in den Hauptkämpfen zu platzieren. Zu nennen wären insbesondere die Kämpfe von Formella, der im Sommer 2020 in Los Angeles auf Ex-Weltmeister „Showtime“ Shawn Porter traf und wenige Monate danach auch noch London bereiste, um auf der Veranstaltung von Matchroom Boxing gegen Conor Benn in den Ring zu steigen. Michael Wallisch durfte ebenfalls auf der Insel antreten und bekam es mit Schwergewichts-Sensation Joe Joyce zu tun.

Auch in der Ukraine (wo Faust sein Heimdebüt feierte) und Frankreich (Hauptkampf: Christian Hammer vs. Olympiasieger Tony Yoka) fanden Kampfabende mit ECB-Beteiligung statt. In Nantes kam es dort zu einer hitzigen Situation, als ein Irrtum bei der Auszählung der Punktzettel Ceylans Super-Leichtgewichtler Volkan Gökcek beinahe um den verdienten Sieg gebracht hätte. Erst auf die Initiative Ceylans hin wurde der Fehler aufgedeckt und Gökcek behielt folglich seine 0 im Kampfrekord. 

Diese diversen Engagements auf internationaler Bühne gaben für Boxen1 letztlich den Ausschlag dafür, dass Ceylan den Award überreicht bekommt.  

Mit Veränderungen in die Zukunft   

Wie Ceylan zu Beginn des Jahres preisgab, wird EC Boxing fortan mit weniger Boxern zusammenarbeiten, um sich so auf den internationalen Bereich zu fokussieren. Man kann daher davon ausgehen, dass man Formella, Hammer & Co. auch in 2021 auswärts wird boxen sehen können. Doch auch kleinere Events in Deutschland, wie zuletzt im Oktober, sind nicht auszuschließen. 

Pacquiao-Coach vor möglichem Spence-Fight: „Manny wird ihn vernichten!“

Box-Superstar Manny Pacquiao ist immer noch auf der Suche nach einem Gegner für seinen nächsten Fight: Der 42-Jährige könnte bei seinem nächsten Wettkampfeinsatz auf Weltergewichts-Champion Errol Spence Jr. treffen. Dies fordern zumindest die US-Boxfans!

Pacquiao-Coach Justin Fortune: „Manny ist ein Phänomen!“

Vor gut anderthalb Jahren stand der „Pacman“ das letzte Mal im Ring: Im Juli 2019 bezang Manny Pacquiao (62-7-2, 39 Ko’s) den bis dahin ungeschlagenen Keith Thurman mit einem Punktsieg – und sicherte sich den WBA(Super)-Gürtel im Weltergewicht. Der inzwischen 42-Jährige ließ in Interviews bereits mehrfach verlauten, dass er 2021 wieder in den Ring steigen möchte.

Manny Pacquiao (rechts) bei seinem letzten Sieg über Keith Thurman.

Die Frage ist nur, gegen wen? In punkto Gegnerwahl fielen in den letzten Wochen und Monaten mehrfach Namen wie Ryan Garcia oder MMA-Star Conor McGregor. Doch die US-Boxfans fordern einen Vergleich mit IBF/WBC-Weltergeichts-Champion Errol Spence Jr. (27-0-0, 21 Ko’s)! In Insiderkreisen will man erfahren haben, dass die Teams von Pacquiao und Spence Jr. bereits in Kontakt stehen.

Geht es nach Manny Pacquiao’s Konditionstrainer Justin Fortune, würde Errol Spence Jr. bei einem (möglichen) Duell gegen die philippinische Box-Legende keine Chance haben. „Manny ist ein Pänomen – er ist seit 18 Jahren ein Champion! Sollte es zum Fight gegen Spence Jr. kommen, wird Manny ihn zerstören. Obwohl er bereits 42 Jahre alt ist!“, sagte Co-Trainer Fortune gegenüber „The Sun“.

Errol Spence Jr. (rechts) feierte zuletzt gegen Danny Garcia ein erfolgreiches Comeback!

Ein Aufeinandertreffen zwischen Pacquiao und Spence Jr. würde auch dem US-Sender „FOX“ nur allzu recht sein, da beide Boxer bei jener TV-Anstalt unter Vertrag stehen. Der 30-jährige Errol Spence Jr., der nach einem schweren Autounfall erstmals wieder im Dezember des letzten Jahres im Ring stand (Punktsieg über Danny Garcia), wollte eigentlich gegen Terence Crawford boxen. Ein Gefecht gegen Pacquiao, sollte allerdings den einen oder anderen Dollar mehr einbringen!

„Repeat or Revenge?“: Povetkin vs. Whyte – Neuauflage am 27. März!

Nachdem der Rückkampf zwischen Alexander Povetkin und Dillian Whyte zunächst für den 6. März geplant war, musste jenes Datum wegen angeblichen Reiseschwierigkeiten storniert werden. Nun soll es am 27. März in Gibraltar zum erneuten Schwergewichts-Treffen kommen!

Termin fix: „Povetkin vs. Whyte – Teil II“ in Gibraltar!

Die Boxfans dürfen sich auf die Fortsetzung einer ganz bestimmten Schwergewichts-Paarung freuen: Ex-WBA-Weltmeister Alexander Povetkin (36-2-1, 25 Ko’s) und Titel-Anwärter Dillian Whyte (27-2-0, 18 Ko’s) werden in einigen Wochen ein zweites Mal aufeinandertreffen. Am 27. März wird jener Rückkampf um die WBC-Interims-WM in Gibraltar stattfinden.

Eigentlich hätte bereits am 6. März geboxt werden sollen. „Wir haben wirklich alles versucht, um am ersten März-Wochenende zu veranstalten. Aber es war uns wegen der Corona-Pandemie einfach nicht möglich, gewisse Reisevorschriften zu umgehen. Nun haben wir eine perfekte Alternative gefunden!“, so Matchroom-Chef Eddie Hearn.

Heftiges Ende beim ersten Duell: Alexander Povetkin (links) knockte Dillian Whyte (rechts) mit einem krachenden linken Aufwärtshaken aus! /Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen lieferten sich Alexander Povetkin und Dillian Whyte eine wahre Schlacht! Der heute 41-jährige Povetkin setzte sich im August des letzten Jahres mit einem spektakulären KO-Sieg in Runde fünf durch – obwohl der russische Ex-Champion eine Runde zuvor selbst noch unliebsame Bekanntschaft mit dem Ringboden machen musste.

Der neun Jahre jüngere Dillian Whyte (Großbritannien), der bereits seit Jahren auf einen WM-Kampf hofft, brennt nun auf die Revanche! Das erneute Schwergewichts-Duell wird wohl auch für die deutschen Boxfans auf DAZN zu sehen sein. Dem Gewinner winkt (womöglich) ein WM-Fight gegen den Sieger aus dem Mega-Showdown zwischen Tyson Fury und Anthony Joshua. Doch das ist zunächst noch Zukunftsmusik!

„Povetkin vs. Whyte – Teil I“: Die Highlights im Video!

Canelo Alvarez vs. Avni Yildirim – Erstes Aufeinandertreffen vor Kampf am Samstag

Am Samstag ist es soweit: der von Ahmet Öner gemanagte Supermittelgewichtler Avni Yildirim trifft in den USA auf Superstar Saul „Canelo“ Alvarez. Gestern trafen beide erstmalig aufeinander.

Erstes Face-Off zwischen Saul „Canelo“ Alvarez und Avni Yildirim!

Am gestrigen Montag standen sich die Protagonisten des nächsten Titelgefechts, welches die Boxfans am Wochenende erwartet, erstmalig gegenüber. Canelo Alvarez schickt sich an, nur zwei Monate nach seinem Sieg über den Briten Callum Smith und dem Gewinn des WBC- und WBA-WM-Titel, seine Pflichtverteidigungsaufgabe zu absolvieren. Avni Yildirim wurde vom Weltverband WBC als „Mandatory“ benannt, nachdem er vor zwei Jahren umstritten gegen Anthony Direll um den damals vakanten Titel verlor, den Canelo (54-1-2, 36 KOs) seit seinem souveränen Punktsieg über Callum Smith hält.

Für Yildirim (21-2, 12 KOs) ist dies nicht nur die Chance sich auf der wohl größten Bühne, auf der er jemals gestanden hat, zu präsentieren. Es wird mit großer Sicherheit auch der größte Pay-Day seiner Profikarriere sein. Die aktuelle #2 der WBC-Weltrangliste arbeitet seit geraumer Zeit unter Coach Joel Diaz, der dem gebürtigen Türken den „Roboter“ (Yildirims Kampfname ist „Mr. Robot“) ausgetrieben haben will.

Avni Yildirim und Manager Ahmed Öner
Avni Yildirim und Manager Ahmet Öner

Auch Manager Ahmet Öner, der Yildirim von Anfang betreut und aufgebaut hat, bescheinigt dem 29-Jährigen eine hervorragende Verfassung, wie er uns telefonisch verriet: „Avni ist gut drauf, motiviert ohne Ende. Er steht total auf die große Bühne. Sie setzt ihn unter Druck und gibt ihm Power. Ich bin sehr stolz auf meinen Jungen, dass er sich auf so einer großen Stage wohlfühlt und voll darin aufgeht!“

Gestern erfolgte das erste Aufeinandertreffen der beiden Hauptkämpfer für die mit vielen Fights vollgepackte Veranstaltung im Hard Rock Stadium in Miami (USA), welche von DAZN live übertragen wird. Für eine Foto-Session trafen sich Canelo und Yildirim am Ort des Geschehens, an welchem es Samstagnacht um den WBC- und WBA(Super)-WM-Titel gehen wird.

Für den Mexikaner ist ein Sieg über Avni Yildirim bereits fest eingepant. Im Mai will er erneut in den Ring steigen und den nächsten Briten aus dem Weg räumen, um einen weiteren WM-Titel seiner Sammlung hinzuzufügen: Billy Joe Saunders, aktueller WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht. Sollte Alvarez auch dieser Streich gelingen, so könnte gegen Ende des Jahres der Kampf um die absolute Vorherrschaft in der Gewichtsklasse bis 76,2 kg folgen, wenn nur noch Caleb Plants IBF-Titel erobert werden muss.

K.O.-Punkte und ihre Wirkung – Teil 1: Der Kopf

Foto: Torsten Helmke

Am Wochenende war er wieder zu beobachten: der Knock-Out nach einem Schlag zum Kopf. Der Nigerianer Onoriode Ehwarieme ging im WBA International-Schwergewichtskampf gegen Zhan Kossobutskiy in der 4. Runde schwer K.O. Doch was genau passiert bei einem Knock-Out-Schlag zum Kopf im menschlichen Körper? Ungeachtet der weiteren K.O.-Punkte des menschlichen Körpers soll diese Fragestellung etwas näher beleuchtet werden.

Der Knock-Out nach Schlag zum Kopf – was passiert da im Körper eigentlich?

Schwergewichtsboxer bringen zweifelsohne die größte Kraft in ihre Schläge. Dies lässt sich physikalisch simpel erklären: Kraft = Masse x Beschleunigung. So können mit einem Schlag Kräfte um die 400-500 kg aufgebracht werden. Es ist nicht schwer vorstellbar, dass sich Schlagkräfte dieser Größenordnung gesundheitlich negativ auswirken können.

In Studien konnte gezeigt werden, dass es aber gar nicht unbedingt eines kräftigen Schlages bedarf, sondern auch repetitive (also wiederholende) kleinere Traumata gegen den Kopf für Erschütterungen des Gehirns und folglich zum Knock-Out führen können. Angefangen von Kopfschmerzen über temporäre Benommenheit bis hin zum Bewusstseinsverlust gibt es eine Vielzahl an klinischen Symptomen. Aber was genau passiert eigentlich physiologisch im Körper beim Knock-Out?

Es ist nicht abschließend geklärt, welcher Mechanismus genau für den Knock-Out verantwortlich ist, jedoch gehen Wissenschaftler aktuell davon aus, dass insbesondere Rotationsbeschleunigungen des Gehirns für einen Knock-Out verantwortlich sind. Dies würde erklären, warum insbesondere die Kopfhaken und Upper-Cuts als K.O.-Waffe gelten, jedoch gerade Schläge diesen deutlich seltener verursachen.

Eine Hypothese ist, dass durch diese Rotationskräfte eine unkontrollierte Freisetzung von Neurotransmittern und Aktionspotenzialen im Hirn erfolgt und sich dieses aufgrund der vorherrschenden Reizüberflutung buchstäblich kurzfristig abschaltet. Diese These kann jedoch nicht vollständig belegt werden, da der Knock-Out damit einem epileptischen Anfall sehr ähneln würde, ohne die typische Anfallssymptomatik hervorzurufen.

 

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Auch Verletzungen der Axone (Nervenzellfortsätze) sind ein möglicher Erklärungsansatz, wobei hierdurch eher die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit erklärt werden können, jedoch nicht der akute Knock-Out mit Bewusstseinsverlust.

Schließlich verfolgen aktuelle Forschungen einen Ansatz, der sich Mechanoporation nennt: dieses Erklärungsmodell geht davon aus, dass durch die einwirkenden Rotationskräfte Scherkräfte an der Zellmembran der Nervenzellen entstehen und so kurzzeitig Poren in diesen Zellmembranen entstehen, durch welche Aktionspotentiale gehemmt werden. Damit könnte man den kurzzeitigen Bewusstseinsverlust im Rahmen des Knock-Outs erklären, jedoch sind hier noch weitere Untersuchungen notwendig, um eine dieser Theorien vollständig zu bestätigen.

Referenzen:

Smith MS, Dyson RJ, Hale T, Janaway L. Development of a boxing dynamometer and its punch force discrimination efficacy. J Sports Sci. 2000 Jun;18(6):445-50. doi: 10.1080/02640410050074377. PMID: 10902679

MARTLAND HS. PUNCH DRUNK. JAMA. 1928;91(15):1103–1107. doi:10.1001/jama.1928.02700150029009

Hånell A, Rostami E. How Can a Punch Knock You Out?. Front Neurol. 2020;11:570566. Published 2020 Oct 26. doi:10.3389/fneur.2020.570566

Sharp DJ, Jenkins PO. Concussion is confusing us all. Pract Neurol. 2015 Jun;15(3):172-86. doi: 10.1136/practneurol-2015-001087. PMID: 25977270; PMCID: PMC4453625.

AGON Box-Gala am 27. Februar für 99 Cent im AGON-TV – Alle Fakten

AGON Sports & Events gibt am 27. Februar, ab 18 Uhr den Aufschlag zur langen Nacht des Boxens. Sieben Kämpfe sind geplant. Dabei geht es dreimal um internationale Titel und zweimal um eine deutsche Meisterschaft des BDB. Für die Statistiker unter euch: 71% aller Kämpfe sind Titelkämpfe! 

Kann die Veranstaltung wegen Corona noch ausfallen? Wo kann man die Kämpfe live sehen? Um welche Titel geht es und wer tritt an? Wieso heißt es eigentlich die lange Nacht des Boxens? Wo wird geboxt und gibt es eine Fightcard?
Diese Fragen beantworten wir im Folgenden.

Kann die Veranstaltung wegen Corona noch ausfallen?

Das ist nahezu ausgeschlossen! AGON liegen für alle ausländischen Boxer Genehmigungen des Gesundheitsamtes für die Einreise und der Teilnahme an der Box-Gala vor.
Das von Teammanager Dr. Strickrodt eingereichte Hygienekonzept hat den Berliner Senat und das zuständige Gesundheitsamt überzeugt. Selbst die Einreise aus Tschechien wurde aufgrund strengster Regeln des AGON Managements genehmigt.

Die Prozessbeschreibungen, Sicherheitsmaßnahmen, Testprozedere und speziellen Regelungen der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung werden durch den Berliner Boxstall professionell eingehalten. Das ist ein wichtiger Bonus, um die Boxer, die Jury aber auch die beteiligten Moderatoren, Techniker, Fernsehleute und Helfer vor Infektionen zu schützen.

AGON hat Erfahrungen mit Corona bedingten Extremsituationen und war nicht nur der erste Boxstall in 2020, der nach dem ersten Lockdown wieder im Training war, sondern europaweit auch der erste Veranstalter von Boxkämpfen.
Aufgrund der amtlichen Bewilligungen können endlich wieder internationale Boxkämpfe mit Gegnern aus Finnland, Frankreich, Niederlanden, Italien und Tschechien stattfinden, um die Ranglisten wieder ordentlich „aufzumischen“.

Wo kann man die Kämpfe live sehen?

AGON etabliert als erster Promotor mit AGON-TV einen eigenen Streaming-Kanal auf ihrer Internetseite agon-sports.com. Hier werden die Kämpfe live ab 18 Uhr übertragen. Den Fightpass gibt es zu einem Kampfpreis von 99 Cent.

„Wir wollen die Marke AGON effektiv schärfen und dem Publikum abwechslungsreiche und spannende Kampfabende gegen eine geringe Gebühr präsentieren,“ so Teammanager Dr. Strickrodt und Geschäftsführer Ingo Volckmann.

Auf AGON-TV (http://www.agon-sports.com/tv.html) gibt es auch alle Informationen zur Nutzung des Angebots und zu den Bezahlmodalitäten. Tipp: Gehört zu den Ersten und bucht gleich euren persönlichen Fightpass für nur 99 Cent. Der Pass kann ab sofort auf AGON-TV erworben werden.

Sind Zuschauer zur Veranstaltung zugelassen?

Leider nein! Das Corona-Sicherheitskonzept lässt keine Zuschauer zu. Wir möchten in diesem Kontext noch einmal auf AGON-TV und den Fightpass für 99 Cent hinweisen.

Wo wird geboxt?

Für den Event baut Ingo Volckmann eine eigene Tennishalle temporär um. Da bei dieser Lösung auch eine begrenzte Zahl an 200 Sitzplätzen angeboten werden könnte, ist diese flexible Lösung nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern hat auch nach Corona Bestand.

Um welche Titel geht es in den Hauptkämpfen?

Gleich zweimal geht es um Gürtel der International Boxing Organization (IBO). Vincenzo Gualtieri, gebürtiger Wuppertaler mit italienischen Wurzeln, boxt um die IBO Continental Meisterschaft im Mittelgewicht gegen den 28-jährigen Sofiane Khati aus Paris. Für diesen Fight legte Vincenzo seinen DM Titel nieder, den nun Amkhadov und Piccirillo ausboxen werden.

Der kubanische Südamerika-Meister und in fünfzehn Kämpfen ungeschlagene William Scull „battelt“ den Holländer Gino Kanters. AGONs Supermittelgewichtler weiß, dass er Kanters nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Der Holländer war Profi-Weltmeister im Kickboxen. Zu seinen 50 Fights in dieser Sportart kommen 13 weitere im Boxen hinzu. Der Sieger dieses Gefechts ist der neue IBO International Champ.

Für Haro Matevosyan geht es um den IBF Intercontinental Titel. Gegner des 28-jährigen Halbmittelgewichtlers mit armenischen Wurzeln ist der Römer und italienische Meister Stefano Castellucci, der nicht erst seit seiner knackigen Schlacht  gegen Jack Culcay das Renommee eines erstklassigen Faustkämpfers genießt.

Wer wird um die DM boxen?

Das Gefecht um die Deutsche Meisterschaft des BDB im Mittelgewicht ist ein stallinternes Duell. Adam Amkhadov boxt gegen Thomas Piccirillo um den von Vincenzo Gualtierie niedergelegten Titel. Thomas gehört seit Mitte des letzten Jahres ebenfalls zum AGON Team. Es ist das zweite Aufeinandertreffen der beiden „AGONauten“ mit dem damals besseren Ende für Thomas.

Jama Saidi tritt nicht, wie ursprünglich geplant, gegen Joel Julio an. Der Kolumbianer  musste kurzfristig passen. Für Julio wurde der 25-jährige Finne Tomi Silvennoinen nachnominiert, der neun seiner elf Kämpfe gewann, fünf davon durch Knockout. Tomi hält den WBC Youth Silver Title im Superweltergewicht. Unsere Einschätzung: Das Kraftpaket aus Espoo ist mindestens ein genauso gefährlicher Gegner wie Joel Julio, wenn nicht sogar gefährlicher. Der Kampf geht um die internationale deutsche Meisterschaft im Superweltergewicht.

Sonst noch etwas?

Zu den fünf Meisterschaften hat Matchmaker Hagen Döring zwei Vorkämpfe in die Fightcard eingebaut. Die 1,66 m große und 22 Jahre alte Michelle Klich boxte als Amateurin in der englischen Nationalstaffel. In Berlin debütiert Sie als Profi gegen die Tschechin Eva Hrkotova. Mit Michelle und Eva stehen erstmals zwei Frauen in einem AGON Ring!
Fabian Thiemke wird gegen den in Dessau lebenden Ukrainer Taras Oleksiyenko versuchen, seinen fünf Siegen einen sechsten hinzuzufügen. Der Dressman im Team wird im Halbschwergewicht antreten und über eine Distanz von acht Runden boxen.

Wieso heißt es eigentlich lange Nacht des Boxens?

Nach Berlin ist vor Miami! Ab 1 Uhr in der Früh des darauffolgenden Sonntags beginnen die Vorkämpfe des Mega-Fights zwischen Saul „Canelo“ Alvarez und Avni Yildirim auf DAZN.com. DAZN und AGON arbeiten erstmals in einer Art Cross Promotion zusammen.
Bis die Fighter in Miami um 1 Uhr loslegen, zeigt AGON im Anschluss an ihren Event einige ihrer Boxperlen, allen voran das ultimative Gefecht zwischen Jack Culcay und Abass Baraou.

Gibt es eine Fightcard?

Na klar!

Fightcard AGON-Boxgala 21.02.27

Text: AGON Sports

Universum-Gala: Kossobutskiy mit KO-Sieg in Runde 4

Foto: Torsten Helmke

Am Samstagabend kam es in Hamburg zum nächsten Auftritt der Universum-Schwergewichtshoffnung Zhan Kossobutskiy. Im Vorprogramm standen auch die Kraft-Brüder nach längerer Pause wieder im Ring.

Kossobutskiy knockt Ehwarieme in Runde 4 aus

Zhan Kossobutskiy ist neuer WBA International-Titelträger! Der 30-jährige Kasache konnte am Samstagabend den erwarteten kurzrundigen Erfolg über den Nigerianer Onoriode „Godzilla“ Ehwarieme feiern.

Von Beginn an war das Universum-Schwergewicht der überlegene Mann. Der Rechtsausleger setzte seinem 11cm größeren Widersacher in den ersten beiden Runden vor allem gut zum Körper zu. Dann machte er weiter Ernst. Das Ende kam -nicht überraschend- früh.

Foto: Torsten Helmke

Im vierten Durchgang knallte der Kasache dem Mann vom afrikanischen Kontinent seine Linke ans Kinn und beendete den Fight. Kossobutskiy, jetzt neuer WBA International-Champion nach dem Kampf im Interview: „Ich bin bereit, gegen jeden zu kämpfen, jederzeit“

Angebracht wären, vor den angesprochenen WM-Plänen im Vorfeld, jedoch zunächst ein paar Kämpfe, die den Universum-Schwergewichtler fordern. Denn mehr als einen vermeintlich guten Rekord hatte Ehwarime nicht zu bieten.

Foto: Torsten Helmke

Laut BILD wäre Luis Ortiz einem Kampf nicht abgeneigt. Im Universum-Gym soll zudem SES-Profi Agit Kabayel anwesend gewesen sein.

Kraft-Brüder im Vorprogramm, BOXEN IM NORDEN-Sportler mit zwei Siegen

Foto: Torsten Helmke

James Kraft und dessen Bruder Toni, stiegen auf der Undercard ebenfalls in den Ring. Während James durch KO siegte, musste sich dessen Bruder Toni mit einem Unentschieden begnügen.

Foto: Torsten Helmke

Thomas Nissen von „BOXEN IM NORDEN“ schickte ebenfalls zwei seiner Athleten im Hamburger Universum-Gym in den Ring. Sowohl Elvir Sendro als auch Alexander Chupil aka Sasha Alexander siegten vorzeitig.