Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
Start Blog Seite 414

Am Wochenende: Joe Smith Jr. vs. Maxim Vlasov um vakante WBO-WM!

Samstagnacht kämpfen Joe Smith Jr. und Maxim Vlasov um die vakante WBO-WM im Halbschwergewicht. Vor dem Titel-Fight im MGM-Grand in Las Vegas (Nevada, USA) gilt der frühere Bernard Hopkins-Bezwinger Smith Jr. als haushoher Favorit!

Promoter-Legende Bob Arum: „Sollte Smith Jr. gewinnen, wollen wir die Unification gegen Beterbiev!“

Am bevorstehenden Wochenende werden sich Joe Smith Jr. (26-3-0, 21 Ko’s) und Maxim Vlasov (45-3-0, 26 Ko’s) im Duell um den vakanten WBO-Gürtel im Halbschwergewicht gegenüberstehen. Vor jenem WM-Gefecht auf dem MGM-Gelände in Las Vegas, sind sich die Experten und Buchmacher hinsichtlich eines Favoriten einig!

Dem 31-jährigen Joe Smith Jr. wird ein klarer WM-Sieg für Samstagnacht vorausgesagt. Smith Jr., der im Dezember 2016 mit einem KO-Sieg über Bernard Hopkins für Aufsehen sorgte, griff bereits 2019 gegen Dmitry Bivol vergeblich (einstimmige Punktniederlage) nach der WBA-Krone. Nun hofft der in Long Island (New York) beheimatete Halbschwergewichtler auf den langersehnten WM-Triumph!

Sein größter Erfolg: Joe Smith Jr. bei seinem Ko-Sieg über Bernard Hopkins.

Zuletzt siegte Joe Smith Jr. im August 2020 gegen Ex-Champion Eleider Alvarez durch TKO in der neunten Runde. Sollte der einstige Hopkins-Bezwinger seiner Favoritenrolle am Wochenende gerecht werden, steht womöglich ein Unification-Fight gegen WBC/IBF-Weltmeister Artur Beterbiev vor der Tür.

„Wenn Joe Smith Jr. den WBO-Gürtel holt, könnte er noch in diesem Jahr in einem Vereinigungs-Kampf auf Beterbiev treffen!“, liebäugelte jüngst Promoter-Legende Bob Arum via Twitter, der sowohl Joe Smith Jr. als auch Artur Beterbiev unter Vertrag hat. Allerdings müsste dann auch Artur Beterbiev seinen Fight gegen SES-Boxer Adam Deines am 20. März siegreich gestalten.

Maxim Vlasov (rechts)

Doch der 34-jährige Maxim Vlasov (Russland) könnte jenem Zukunftsgeplänkel einen großen Strich durch Rechnung machen! Auch wenn Vlasov in entscheidenden Gefechten gegen Gilberto Ramirez und Krzysztof Glowacki jeweils den Kürzeren zog, gilt der baldige Smith Jr.-Gegner als „harter Knochen“, der noch kein einziges Mal in seiner bisherigen Karriere vorzeitig verloren hat.

Round Robin Turnier: Christina Hammer vs. Sarah Scheurich am Samstag!

Bei den Profis war Hammer bereits mehrfache Weltmeisterin, gewann zuletzt die WIBF-Weltmeisterschaft, dessen bekannteste Titelträgerin Regina Halmich war, durch KO-Sieg in der siebten Runde. Nun will „Lady“ Hammer zum bedeutendsten Sportereignis der Welt!

Olympische Spiele 2021: Christina „Lady“ Hammer will nach Tokio!

Nach ihrem fulminanten Sieg Ende 2020 in Köln, will Deutschlands erfolgreichste Profiboxerin, Christina „Lady“ Hammer, 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio für Furore sorgen! Nachdem das IOC 2012 Frauenboxen olympisch machte und seit 2016 auch Profiboxer*innen wieder im olympischen Boxen antreten dürfen, möchte Hammer diese Chance unbedingt nutzen.

„Normalerweise geht man den Weg andersrum, ist also erst bei den Amateuren, geht dann im besten Fall zu Olympia und wird danach Profi. Ich mach‘s jetzt andersrum! Olympia ist für jeden Sportler das Größte, denn man kann Geschichte schreiben. Ich möchte die erste deutsche Boxerin sein, die eine Medaille mit nach Hause bringt. Ich möchte für Deutschland Geschichte schreiben – das ist meine Motivation“, so Hammer, die vor Beginn ihrer Profikarriere 25 Kämpfe im olympischen Boxen absolvierte.

Kommt der Olympia-Hammer mit Deutschlands erfolgreichster Boxerin?

Hammer-Promoter Alexander Petkovic rechnet seiner Sportlerin indes große Chancen aus: „Christina ist eine sehr erfahrene und kluge Boxerin. Ich habe selten eine Sportlerin kennengelernt, die so fleißig ist wie sie. Die Umgewöhnung vom Profi- hin zum olympischen Boxen wird zwar nicht leicht. Sie hat jedoch ein professionelles Team im Hintergrund und ist sehr ehrgeizig. Für mich als Promoter wäre ihre Teilnahme eine wahnsinnig große Ehre. Ich rechne ihr große Chancen für einen Platz auf dem Podest aus, was auch zukünftig für unsere Promotion ein absolutes Aushängeschild wäre!“

Sarah Scheurich und Trainer Michael Timm / ©️- Boxclub TRAKTOR Schwerin

„Ich bin sehr gespannt auf die Auseinandersetzung zwischen Sarah Scheurich und Christina Hammer. Sollte sich Sarah Scheurich im ersten Anlauf bei der Euroqualifikation 2 nicht durchsetzen können, wird das Trainerteam die aussichtsreichste Boxerin für die Weltqualifikation in Paris nominieren“, erklärte DBV-Präsident Erich Dreke.

„Als wir die Idee an Christina herangetragen haben, war sie sofort begeistert. Christina muss jedoch, wie jede andere Sportlerin auch, die Qualifikation für die Olympischen Spiele durchlaufen“, so Dipl. Ing. Ulrich Bittner, Präsident der WIBF. „Christina Hammer muss sich zunächst ihren möglichen Startplatz in der Gewichtsklasse 75 kg bei der Weltqualifikation im Juni 2021 in Paris erkämpfen. Dieses setzt voraus, dass der DBV bei der bereits feststehenden Europaqualifkation keinen Startplatz in dieser Gewichtsklasse erreichen kann. Sie wird die gleiche Unterstützung wie der Olympiakader seitens des DBV bekommen und wurde in den Perspektivkader des DBV aufgenommen“, erläuterte DBV-Sportdirektor Michael Müller.

Christina Hammer ist neben ihrer Box-Passion auch ein viel gefragtes Model und erfolgreiche Influencerin. Mit ihrer enormen Reichweite in den sozialen Netzwerken, könnte sie zudem maßgeblich daran beteiligt sein, das olympische Boxen mehr in den Vordergrund zu rücken. Doch bevor die 30-Jährige in Tokio an den Start gehen kann, gilt es sich offiziell zu qualifizieren.

Christina Hammer trifft diesen Samstag beim Round Robin Turnier auf Sarah Scheurich

Am kommenden Samstag trifft Christina Hammer beim Round Robin Turnier der Elite in der Kölner Motorworld-Arena auf Sarah Scheurich. Im Mittelgewicht bis 75 kg muss sich Hammer gegen die Vize-Europameisterin, die beim BC Traktor Schwerin boxt, durchsetzen, um, falls sich Sarah Scheurich bei der Euroqualifikation 2 nicht durchsetzen kann, sich ihren Startplatz für die Weltqualifikation in Paris zu sichern. Mit Scheurich bekommt Hammer dabei direkt die Nummer #1 im Mittelgewicht der deutschen Damen vor die Fäuste.

Die studierte Sportwissenschaftlerin könnte dabei sogar schon bei der Qualifikation Geschichte schreiben, denn noch nie startete eine Profiboxerin in der Olympiaauswahl bei den seit 1896 stattfindenden Spielen. Im Falle einer erfolgreichen Qualifikation und des Gewinns einer Medaille, wäre Hammer zudem erste deutsche Edelmetallgewinnerin im olympischen Boxen.

Text: Petko’s Boxing

Felix Sturm vs. Vincent Feigenbutz doch nicht Ende April!

Eigentlich sollten Felix Sturm und Vincent Feigenbutz am 24. April aufeinandertreffen. Nun soll der Kampf jedoch verschoben werden.

Felix Sturm vs. Vincent Feigenbutz nun im Mai/Juni

Wie die BILD berichtet, soll der Kampf zwischen Ex-Fünffach-Weltmeister Felix Sturm und dem Karlsruher Vincent Feigenbutz, der zumindest am grünen Tisch kurzerhand WBA-Weltmeister war, verschoben werden. Ursprünglich sollte das Duell am 24. April über die Bühne gehen, nun hofft man jedoch darauf, vor Zuschauern veranstalten zu können und verschob den Kampf. Als neuer Zeitraum ist Mai-Juni im Gespräch.

Nun soll auch die Gewichtsklasse feststehen, in der beide gegeneinander antreten: Supermittelgewicht! In der Klasse bis 76,2 kg wurde Sturm zuletzt Weltmeister, boxte bei seinem Comeback jedoch knapp drüber. Feigenbutz kennt die Gewichtsklasse bestens. Der Sauerland-Boxer kämpfte bis zu seiner WM-Niederlage gegen Caleb Plant im Supermittel, stieg dann jedoch ins Mittelgewicht ab.

Der Fight der Generationen (Sturm 42, Feigenbutz 25) wird in einer Kooperation zwischen Universum Boxpromotion und dem Team Sauerland veranstaltet.

Video: Die besten Kämpfe im Februar!

Im heutigen Video von Zwischen den Runden – Der Boxtalk geht es um die anstehenden Box-Highlights im Februar. 

Endlich geht es wieder rund!

Nach einem größtenteils flauen Box-Monat Januar geht es nun langsam wieder los. Im Februar kommt es zu einigen äußerst spannenden Veranstaltungen, die jede Menge Ring-Action versprechen. Dabei wird sowohl für Puristen als auch Fans des Schwergewichts alles dabei sein. Höchste Zeit also, sich einen Überblick über die anstehenden Kämpfe zu verschaffen.

Video-Beitrag:

 

 

Fächer Sport-Supermittelgewichtler Evgeny Shvedenko boxt IBF-Eliminator!

Foto: Fächer Sportmanagement

Evgeny Shvedenko blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurück, insbesondere sein Sieg gegen Artur Osipov im Kampf um den WBC International-Titel kurz vor Weihnachten katapultierte den Supermittelgewichtler aus dem Team Fächer Sportmanagement in sämtlichen Ratings nach oben. Nun soll der nächste große Schritt folgen und das mittelfristige Ziel eines großen WM-Kampfs rückt in greifbare Nähe.

Evgeny Shvedenko hat die WM fest im Blick

Den Karlsruher Fächer-Managern glückte dabei ein großer Coup. „Evgeny wird einen Eliminator-Kampf bei der IBF boxen, das ist nun sowohl von Seiten des Verbands als auch vom gegnerischen Team bestätigt“, so Geschäftsführer Wolfgang Fahrer. Gegner in
diesem wegweisenden Duell wird der Kasache Aidos Yerbossynuly sein, der im aktuellen Supermittelgewichts-Rating der IBF auf Platz fünf und damit nur zwei Plätze hinter Shvedenko rangiert.

Fächer Sportmanagement gelingt großer Coup

Für den Sieger wird dieser Kampf zum Türöffner für eine WM-Chance, denn er wird direkt zum nächsten Pflichtherausforderer um den WM-Gürtel der IBF. Ob es dabei dann gegen Caleb Plant geht ist allerdings keineswegs sicher, auch wenn der amtierende Champion
vor wenigen Tagen seinen Titel gegen Caleb Truax verteidigt hat. Der Kampf der beiden US-Amerikaner in Los Angeles endete mit einem einstimmigen Punktsieg für Plant.

Es ist aktuell aber durchaus Bewegung drin, im Supermittelgewicht. Dafür sorgt auch Top-
Star Canelo Alvarez. Der Mexikaner, der bislang lediglich gegen Floyd Maywether Jr. vor fast acht Jahren den Ring als Verlierer verlassen musste, hält die WM-Titel der WBA und des WBC. Ganz offen spricht er von seinem Ziel, alle bedeutenden WM-Gürtel seiner
Gewichtsklasse zu vereinigen. Ob und wann diese Vereinigungskämpfe Realität werden, muss die Zukunft zeigen. Sicher scheint allerdings, dass für den dann amtierenden IBFChampion ein Mega-Fight warten würde.

Bei Fächer Sportmanagement möchte man daran aber noch keine Gedanken verschwenden. „Wir denken Schritt für Schritt und im Fokus steht nun zu 100% der Kampf gegen Aidos Yerbossynuly“, macht Co-Geschäftsführer Christian Titze klar. Der Karlsruher Boxstall hat sich in diesen Tagen auch die Rechte an dem für Mitte April geplanten Top-Fight gesichert. Wann und wo genau der Kampf stattfindet wird in den kommenden Wochen feststehen.

Text: Fächer Sportmanagement

Ex-Weltmeister und Ali-Bezwinger Leon Spinks gestorben!

Leon Spinks war von 1977 bis 1995 Profiboxer (Kampfrekord: 26-17-3, 14 Ko’s).

Der frühere Schwergewichts-Weltmeister Leon Spinks ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Laut dem Management des Olympiasiegers von 1976, starb Spinks bereits Freitagnacht. Mehreren Medienberichten zufolge soll der einstige Muhammad Ali-Bezwinger in den letzten Jahren an einer Krebserkrankung gelitten haben.

Leon Spinks: WM-Triumph über Muhammad Ali machte ihn zur Legende!

Der 1953 in Saint Louis (Missouri, USA) geborene Leon Spinks war bereits als Amateur einer der erfolgreichsten Boxer seiner Zeit. Spinks, der eine bemerkenswerte Amateur-Bilanz vorzuweisen hatte (178 Siege, 7 Niederlagen, 133 Ko’s), holte 1976 die Goldmedaille im Halbschwergewicht bei den Olympischen Spielen in Montreal. Bereits im Jahr darauf wechselte er zu den Profis.

Schon im achten Kampf als Berufsboxer, kämpfte der bis dahin ungeschlagene Leon Spinks um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht. Gegen keinen Geringeren als Titelverteidiger Muhammad Ali, galt Herausforderer Spinks am 15. Februar 1978 als krasser Underdog. Doch der damals 24-Jährige schaffte gegen „The Greatest“ im Hilton-Hotel in Las Vegas die Sensation!

Leon Spinks (links) holte 1978 gegen Muhammad Ali die WM-Krone im Schwergewicht – und verlor sie noch im gleichen Jahr in einem Rematch!

Mit einem Punktsieg (Split Decision) über fünfzehn Runden, krönte sich Spinks zum WBC/WBA-Weltmeister in der Königsklasse des Boxsports. Allerdings sollte der WM-Ruhm nur von kurzer Dauer sein! Genau sieben Monate später, musste er sich im unmittelbaren Rückkampf gegen Ali deutlich nach Punkten geschlagen geben. Jene Neuauflage verfolgten circa 70.000 Zuschauer im Superdome in New Orleans (Louisiana, USA).

Der sportliche Erfolg sollte für Leon Spinks nach dem Ali-Triumph in der Folgezeit ausbleiben: In weiteren WM-Kämpfen gegen Larry Holmes und Dwight Muhammad Qawi musste er in den 1980-er Jahren vorzeitige Niederlagen einstecken. Auch im späteren Karriere-Verlauf zog Spinks in wichtigen Gefechten meist den Kürzeren. Neben seiner Box-Laufbahn versuchte sich der Ex-Champion (für einige Jahre) auch im Wrestling.

Leon Spinks (links) mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Michael.

Neben Leon Spinks schaffte übrigens auch Bruder Michael 1985 den Griff nach dem Schwergewichts-Titel. Somit waren die Spinks-Brüder die ersten Box-Geschwister, die jeweils einen WM-Titel in der höchsten Gewichtsklasse erringen konnten, bevor dies Jahre später den Klitschkos ebenso gelang.

Außerdem setzte Leon Spinks‘ Sohn Cory, der in den 2000-er Jahren WM-Titel im Welter- und Superweltergewicht holte, die Familienehre fort. In den letzten Jahren berichteten US-Medien mehrfach über den schlechten Gesundheitszustand des einstigen Ali-Bezwingers, der angeblich an einer Krebserkrankung litt. Nun ist Leon Spinks im Alter von 67 Jahren gestorben.

WBA wieder in der Kritik: Sven Elbir in der Warteschleife!

Nachdem der renommierte Weltverband WBA (World Boxing Association) zuletzt mehrfach mit fragwürdigen Vorgehensweisen und Entscheidungen für Schlagzeilen sorgte, ist nun ein weiterer Fall eines deutschen Boxers in Bezug auf jene Box-Organisation bekannt geworden. BOXEN1 sprach dieser Tage mit Matchmaker Charlie Podehl, der sich u.a. um die sportliche Zukunft des Berliner Mittelgewichtlers Sven Elbir kümmert.

Charlie Podehl: „Das Verhalten der WBA ist alles andere als seriös!“

Die WBA steht spätestens seit dem Debakel um den „regulären“ WM-Schwergewichtstitel, bei dem u.a. Mahmoud Charr und Promoter Don King involviert waren, heftig in der Kritik. Nun wurde ein weiterer Fall eines deutschen Boxers bekannt, der sich vom 1962 gegründeten Weltverband nicht fair behandelt fühlt!

BOXEN1 erfuhr vom Berliner Box-Manager Charlie Podehl, dass auch der 27-jährige Mittelgewichtler Sven Elbir (17-1-0, 13 Ko’s) vom Verhalten der WBA enttäuscht sei. Berater und Matchmaker Charlie Podehl, der sich gemeinsam mit Manager Sascha Holland um das sportliche und geschäftliche Wohl von Sven Elbir kümmert, sagte gegenüber BOXEN1: „Wir sind enttäuscht darüber, dass die WBA willkürlich agiert und dabei Boxer wie Sven Elbir benachteiligt!“

Grund dafür sei die Tatsache, dass Sven Elbir trotz des WBA-International-Titels weder eine Platzierung in den „Top 15“ noch genauere Informationen zum weiteren WBA-Vorgehen erhalten habe. Elbir sicherte sich durch einen einstimmigen Punktsieg über Rafael Sosa Pintos (Uruguay) am 31. Oktober des letzten Jahres jenen WBA-International-Gürtel im Mittelgewicht. Seither befindet sich der Berliner in einer Warteschleife.

Sven Elbir (Mitte) mit Sascha Holland (links) und Charlie Podehl (rechts)

„Wir fühlen uns von der WBA schlichtweg ungerecht behandelt!“, so Elbir-Berater Charlie Podehl. Im Gegensatz zu anderen Boxern, die bereits seit einem längeren Zeitraum nicht mehr aktiv waren, wird Sven Elbir nicht im WBA-Ranking berücksichtigt. Obwohl die WBA nicht automatisch verpflichtet ist, einen Boxer nach dem Gewinn des International-Titels in ihrer Rangliste zu platzieren, sei es dennoch fragwürdig, so Podehl, dass Sven Elbir nicht im WBA-Ranking aufgelistet wird.

„Uns ist bewusst, dass seitens der WBA keine Verpflichtung besteht, Sven Elbir in den ‚Top-15‘ zu platzieren – auch wenn er es vom sportlichen Aspekt her vielleicht dennoch verdient hätte. Viel schlimmer finden wir, dass Sven nach wie vor nicht als Titelträger auf der WBA-Homepage benannt wird. Stattdessen forderte man uns auf, den WBA-International-Titel zeitnah zu verteidigen. Andernfalls würde man uns den Gürtel wieder entziehen.“, empört sich Podehl.

Dennoch sei der nächste Wettkampfeinsatz für Sven Elbir bereits geplant. Laut Charlie Podehl steht der 10. April als Termin für eine Titelverteidigung des WBA-International-Championats im Raum. „Wir hoffen, dass die Kommunikation mit der WBA fortan besser läuft – und sie ihren Verpflichtungen gegenüber den Sportlern endlich nachkommt. Bisher war das Verhalten von der WBA alles andere als seriös!“, so Podehl, der zumindest die bisher tatkräftige Unterstützung vom BDB (Bund Deutscher Berufsboxer) lobend erwähnte.

Sven Elbir soll jedenfalls bald wieder in den Ring steigen. Wer der nächste Gegner für Elbir am anvisierten 10. April sein wird, steht noch nicht fest. Laut Charlie Podehl wäre wohl auch ein Vergleich mit dem 32-jährigen Anatoli Muratov (22-2-1, 15 Ko’s) sehr interessant: „Gegen ihn würden wir sofort antreten!“ Als weiterer „Wunsch-Gegner“ wurde Patrick Wojcicki (14-0-1, 5 Ko’s) benannt. Gegen Wocjcicki musste Sven Elbir 2018 seine bisher einzige Niederlage einstecken. Nun brennt Elbir auf die Revanche!

Avni Yildirim-Trainer Joel Diaz: Er ist kein Roboter mehr!

Avni Yildirim (links) bei seiner umstrittenen Niederlage im WM-Kampf gegen Anthony Dirrell.

Star-Trainer Joel Diaz sagt, dass ein brandneuer Avni Yildirim die Boxwelt am 27. Februar schocken kann.

Avni Yildirim: Neuer Boxstil für Canelo-Kampf am 27. Februar?

Joel Diaz ist der Überzeugung, dass sein Schützling Avni Yildirim, mit dem er seit 2019 arbeitet, die Boxwelt schockieren wird, wenn er gegen den WBC, WBA Super und Ring Magazine Supermittelgewichts-Champion Canelo Alvarez im Hard Rock Stadium in Miami Gardens in Florida am Samstag, den 27. Februar, live auf DAZN antritt.

Star-Trainer Diaz hat sich bereits Ende Oktober 2019 mit Yildirim (21-2 12 KOs) zusammengetan. Aufgrund der COVID-Pandemie wird der Showdown mit Canelo ihr erster gemeinsamer Kampf nach 18 Monaten sein, wobei Yildirims letzter Kampf im Februar 2019 stattfand, als er in Minnesota gegen Anthony Dirrell um den vakanten WBC-Gürtel antrat und umstritten verlor.

Antonio Diaz, Avni Yildirim und Joel diaz
Antonio Diaz, Avni Yildirim und Joel diaz

Inaktivität mag für viele ein Hindernis sein, bevor sie gegen die Nummer #1 P4P antreten, aber Diaz ist froh, dass sie in der Lage waren, am Boxstil des Türken zu arbeiten und ihn hinter verschlossenen Türen von seinem „Mr. Robot“-Stil zu befreien. Diaz glaubt, dass die Boxfans und Experten am 27. Februar einen neuen Avni Yildirim sehen werden – einen, der bereit ist, die Welt im Kampf gegen Canelo (54-1-2, 36 KOs) zu schocken.

„Avni kam nach Indio und in der ersten Trainingswoche hat er sich in meine Arbeit verliebt“, sagte Diaz. „Er war der glücklichste Kerl, den ich je getroffen habe, denn dieser Kerl ist nicht nur eine Gym-Ratte und ein harter Arbeiter, sondern er ist ein intelligenter Kämpfer, er liebt es zu lernen. Viele Dinge, die er in seiner Karriere nie gelernt hat, hat er jetzt gelernt und er liebt die Arbeit, die ich reinstecke. Es spielt keine Rolle, wie hart die Arbeit ist, er beschwert sich nie.“, so Diaz.

Avni Yildirim und Ahmed Öner

Und weiter: „Das ist der Grund, warum ich Avni mag, jeder Trainer würde ihn gerne haben, er macht einfach, was man ihm sagt. Er ist ein echter Soldat – man sagt ihm, er soll etwas tun, und er tut es einfach. Avni mag ein Außenseiter sein, aber es ist ihm egal, was andere sagen, er kämpft für sein Land und er wird die Welt schockieren.“

„Er ist ein ganz anderer Kämpfer als damals, als er gegen Dirrell und Chris Eubank Jr. kämpfte. Ich sagte zu ihm, du bist körperlich stärker als Dirrell, aber du hattest keine Verteidigung. Deshalb haben sie ihn ‚Mr. Robot‘ genannt, aber jetzt ist kein Roboter mehr in ihm, das kann ich Ihnen sagen. Er hat sich komplett verändert, weil ich ihm Zeit gewidmet habe. Die COVID-Situation hat ihm in gewisser Weise geholfen, denn es gab nichts zu tun, es gab keine Kämpfe und um ihn zu beschäftigen, gingen wir ins Gym und arbeiteten an seiner Technik und machten ihn zu einem besseren Kämpfer.“

Yildirims Kampf mit Canelo ist Teil eines großen Kampfabends in Miami, bei dem Julio Cesar Martinez (17-1, 13 KOs) seinen WBC-Weltmeistertitel im Fliegengewicht gegen den Pflichtherausforderer McWilliams Arroyo (20-4, 15 KOs) verteidigen wird. Außerdem kehrt  der chinesische Schwergewichtsstar Zhilei Zhang (22-0, 17 KOs) für einen über zehn Runden angesetzten Kampf gegen Jerry Forrest (26-4, 20 KOs) in den Ring zurück. Zudem erhält eine Reihe junger Talente erhält die Chance, auf der Card zu glänzen: Diego Pacheco (10-0, 8 KOs), Alexis Espino (6-0, 4 KOs), Marc Castro (1-0, 1 KO) und Aaron Aponte (1-0, 1 KO).

DAZN überträgt den Kampfabend live.

Daniel Dubois: Rückkehr mit neuem Trainer

Daniel Dubois

Der 23-jährige Schwergewichtler aus England wird zukünftig nicht mehr von Martin Bowers trainiert werden. Diese Entscheidung fiel nach Dubois’ schwerer Niederlage gegen Landsmann Joe Joyce im November. 

Wird Mark Tibbs neuer Dubois-Coach?

Es war ein herber Rückschlag, den Daniel Dubois (15-1-0, 14 KOs) im vergangenen Herbst einstecken musste. Im Prestigeduell gegen Joe Joyce bekam der junge Londoner viele schwere Treffer zu spüren, die am Ende auch deutliche Spuren hinterließen. Dies gipfelte in einer gefährlichen Verletzung am linken Auge von Dubois, sodass der Kampf in der zehnten Runde sein frühzeitiges Ende fand. Es war die erste Profiniederlage in der hoffnungsvoll gestarteten Karriere des Briten. Nach einigen Wochen Pause soll es jetzt aber wieder nach vorne gehen, denn von den Ärzten hat Dubois das OK für ein Ring-Comeback. 

Um dieses bestmöglich zu bestreiten, wird es zu einer signifikanten Änderung im Trainerstab kommen. Martin Bowers, der Dubois seit 2017 im legendären Peacock Gym auf seine Kämpfe vorbereitete, wird von nun an nur noch als Manager des Schwergewichtlers agieren. Laut der britischen Zeitung Daily Mail soll dafür Mark Tibbs als neuer Chef-Coach den Platz von Bowers einnehmen. Mehrere Jahre stand dieser in der Ecke von Dillian Whyte und führte diesen zu einigen großen Siegen. Momentan arbeitet Tibbs mit Weltmeister Billy Joe Saunders zusammen. 

Laut den Plänen von Promoter Frank Warren soll die Boxwelt schon bald den neuen Dubois zu Gesicht bekommen. Aktuell wird bereits für Ende April oder Anfang Mai eine Rückkehr ins Seilgeviert angepeilt. „Wir alle sind sehr enttäuscht über das was passiert ist, aber er ist noch sehr jung und wir werden ihn nicht verheizen“, so Warren. Gegen wen Dubois möglicherweise kämpfen wird, ist noch nicht bekannt. 

Caleb Plant:“Canelo Kampf ist kurz vor der Unterzeichnung.“

IBF Supermittelgewichtschamp Caleb Plant geht davon aus, dass der Vereinigungskampf mit Canelo Alvarez im September stattfinden kann und wird.

Undisputed Champion im September?

Bereits 2x wurde Caleb Plant ein Kampf gegen Canelo Alvarez angeboten, beide Male lehnte der IBF Champ allerdings aus Gründen der Regeneration und verkürzten Vorbereitungszeit ab. Nun sieht sich der 28-jährige dafür bereit seinen Titel im September gegen WBC und Ring Magazine Champion Canelo Alvarez aufs Spiel zu setzen. Vorraussetzung wäre allerdings, dass Alvarez zuvor seine Pflichtaufgabe gegen Avni Yildirim im Februar und den vermeintlichen Vereinigungskampf gegen WBO Champ Billy Joe Saunders im Mai siegreich gestaltet.

„Die Leute sehen Alvarez als den Pound for Pound König,  warum sollte man sich dann nicht in die beste Position bringen, um am Ende des Kampfes seine Hand oben zu sehen?” sagte Plant. “Ich denke, wir sind kurz davor den Kampf zu realisieren, ich denke es ist machbar, er sagt es sei machbar, unser beider Teams sind an Bord, also wird der Canelo Kampf stattfinden.“

Um eine potentielle Pflichtverteidigung zu vermeiden besiegte Plant am vergangenen Wochenende seinen Pflichtherausforderer Caleb Truax einstimmig nach Punkten, „Die IBF ist sehr konsequent, wenn es um die obligatorischen Verteidigungen geht und sieht diese meist vor Vereinigungskämpfen. Also dachten wir, dass es klug wäre, uns vorher um diese Hürde zu kümmern, um dann den Rest des Jahres freies Spiel zu haben“, so Plant weiter.

Als ihm die Kämpfe gegen Canelo bereits 2020 angeboten wurden, lag zwischen seinem TKO Sieg gegen Feigenbutz und dem avisierten Mai Termin keine 3 Monate, die Plant schlichtweg zu wenig waren. Gleiches galt für einen Termin im Dezember, als ihm lediglich 5 Wochen Vorbereitung geblieben wären.

Einen Seitenhieb gab Plant noch in Richtung Ex-WBC Champ David Benavidez ab, mit dem er einen baldigen Kampf rigoros ausschloß. „Natürlich denkt er, er könne sich vordrängeln und sofort einen WM Kampf bekommen, und in seinen Augen sieht er sich auch als Gewinner gegen mich und bekommt den Canelo Kampf, aber so funktioniert Boxen einfach nicht. Er hatte seine Chance.“ Benavidez, der seinen WBC Gürtel zuletzt bereits auf der Waage und zuvor positiv getest wurde, brachte sich immer wieder ins Gespräch, um gegen Canelo ooder Plant kämpfen zu können.