Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
Start Blog Seite 415

World Boxing News streicht WBA als einen der 4 großen Weltverbände

Wie World Boxing News bereits am vergangenen Samstag öffentlich machte, erkennt die am meisten besuchte unabhängige Newsseite die World Boxing Association nicht mehr als einen der 4 großen Weltverbände an.

Titelwahnsinn und Ranglistenfiasko als Todesstoß

Die Entscheidung den ältesten der 4 großen sanktionierenden Verbände zu streichen und somit nur noch die WBC, die IBF und die WBO als führende Verbände zu führen kam jedoch nicht spontan. Als Gilberto Mendoza 2013 versprach die regulären WM-Gürtel abzuschaffen und nur noch einen Champ pro Gewichtsklasse zu führen, wurde dies von der Fachpresse mit Wohlwollen aufgenommen, jedoch änderte sich bis heute nichts an der Entscheidung.

Die Turniere im Schwergewicht und Cruisergewicht, die bereits 2016, den Interims- und regulären Gürtel eliminieren sollten, fanden so keinen Abschluss. Statt einen Titel pro Gewichtsklasse führte man unnötigerweise dann noch den „Gold Champion“ ein, der ebenfalls als Champion und ausserhalb der Rangliste gelistet wird.

Den letzten Ausschlag gab schließlich die Farce, dass Bermane Stiverne, der seit 2015 ohne Sieg war, urplötzlich in den Top15 der WBA auftauchte, um um den vakanten regulären WM Gürtel gegen Trevor Bryan kämpfen zu dürfen.

Des weiteren wurde Manny Pacquiao grundlos zum „Champ in Recess“ ernannt und Yordenis Ugas vom regulären Titelträger zum Superchamp aufgewertet – dabei wurde weder Nachsicht geübt, dass PacMan als Senator in seinem Heimatland die Pandemie bekämpft, noch, dass die Pandemie als Ganzes als in Betracht gezogen wurde. Nicht einmal wurde ein Vereinigungskampf der beiden Titelträger angeordnet.

Die „World Boxing News“ erkennt damit nur noch Kämpfe zwischen den Titelträgern des WBC, der IBF und WBO als Vereinigungskämpfe an und ernennt Champs der 3 Verbände als „Undisputed“. Diese Entscheidung sei jedoch keine entgültige, sofern die WBA ihr Vorgehen ändern und die Rückkehr zu einem Titel voranbringt.
Bei jeder Kritik an der WBA, fügte World Boxing News jedoch hinzu, dass der „Franchise“ Gürtel des WBC und Global Titel der WBO nicht hinnehmbar seien.
Woraufhin die WBO jedoch direkt anmerken ließ, dass der Global Titel lediglich ein regionaler Titel sei, der keinen Einfluss auf den Weltmeister habe.

Inwiefern eine Nachrichtenplattform Einfluss auf die übrige Fachpresse, geschweige denn auf den Weltverband hat, kann man nur abwarten. Als kleiner Einwand sei noch gestattet, dass aber selbst die Box Bibel „The Ring Magazine“ den regulären WM Titel nie als vollwertigen WM Gürtel akzeptiert und anerkannt hat.

Amateur-Star Keyshawn Davis wird Profi!

Foto: Matchroom Boxing

Am 27. Februar wird der US-Amerikaner Keyshawn Davis im Rahmen des Kampfes zwischen Canelo Alvarez und Avni Yildirim sein Debüt feiern. 

Profiboxen statt Olympia

Die derzeitige Weltlage macht auch vielen Sportlern zu schaffen, darunter den Akteuren des olympischen Boxens. Nachdem die Spiele in Tokio im vergangenen Jahr ausfielen und auf 2021 verschoben werden mussten, ist immer noch nicht ganz klar, ob die Wettkämpfe denn auch tatsächlich diesen Sommer stattfinden können. Grund genug, um sich auch als Boxer nach anderen Optionen umzusehen. Naheliegend ist natürlich immer ein Wechsel ins Profilager, wie es sich nun auch beim US-Amerikaner Keyshawn Davis ergeben hat. 

Der 21-jährige Super-Leichtgewichtler wird am 27. Februar erstmals im bezahlten Geschäft die Fäuste fliegen lassen. Mit dem Hard Rock Stadium in Miami Gardens, Florida, wo Superstar Canelo Alvarez den Hauptkampf bestreiten wird, bekommt Davis auch gleich eine ganz große Bühne, um sein Talent zur Schau zu stellen. Promotet wird das Event von Matchroom Boxing, die auch mit dem jungen Hoffnungsträger werben. Eine feste Zusammenarbeit ist dies aber nicht. Davis wird sich womöglich noch mehrere Optionen offen halten. 

Mit diesem Schritt scheint Olympia in weite Ferne gerückt. Zwar ist es Profiboxern erlaubt, am Turnier teilzunehmen, doch wie das US-Team bereits verkündete, wird Charlie Sheedy den Platz von Davis für die kommenden Qualifikations-Wettbewerbe einnehmen. Letzterer galt zuvor als wahrscheinlich größte Hoffnung der USA auf eine Goldmedaille in Tokio. Neben nationalen Erfolgen konnte Davis 2019 sowohl bei den Pan-American-Games als auch bei der Weltmeisterschaft Silber einfahren. Bei Male scheiterte er erst im Finale am Kubaner Andy Cruz. 

Gegen wen Davis am 27. Februar in den Ring steigen wird, ist noch unklar. Keine Zweifel bestehen jedoch an den Ambitionen. Hier soll ein weiterer US-Star entstehen, der in wenigen Jahren um WM-Ehren boxt. 

Highlight-Video:

Pakistan: Boxer Muhammad Aslam stirbt nach Knockout in Privatclub

Der pakistanische Boxer Muhammad Aslam ist, nachdem er bei einem Boxkampf in Karachi KO geschlagen wurde, im Krankenhaus verstorben.

Tragischer Todesfall in Pakistan nach Knockout

Und es gibt sie leider doch, die tragischen News aus der Welt des Boxsports – diesmal aus Pakistan. Medienberichten zufolge wurde der Boxer Muhammad Aslam während eines Boxkampfes im Cruisergewicht gegen Mohammad Wali in einem privaten Club in Karachi (Pakistan) durch einen Konterschlag seines Gegners Wali Khan KO geschlagen.

Wie man auf Videos sieht, wurde der gebürtige Iraner, der für Pakistan an Kickbox-Wettbewerben teilnahm, jedoch nicht sofort ärztlich behandelt. Es kam jede Hilfe zu spät. Nachdem der verletzte Aslam zur medizinischen Behandlung in ein örtliches Krankenhaus gebracht wurde, erlag er dort am Sonntag seinen Verletzungen am Kopf.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von ???? ?? ?????? ??????? (@boxingkingmedia)

Mohammad Waseem, ebenfalls ein pakistanischer Profiboxer, forderte, dass die Regierung sofort Maßnahmen gegen die Verantwortlichen für diesen tragischen Unfall ergreifen sollte. „Profiboxen ist kein Witz, man muss sich erst beweisen, bevor man eine Lizenz als Profiboxer bekommt. Aber hier kann sich jeder hinstellen und seine eigene Profiveranstaltung veranstalten. Das ist eine sehr gefährliche Praxis. Wissen diese Leute überhaupt, was Profiboxen ist? Wissen sie, was die Regeln und Anforderungen sind?“, so Waseem.

Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

AGON Sports: Box-Gala am 27. Februar mit neuen Konzepten und 5 Titelkämpfen

Foto: Torsten Helmke / AGON Sports

Letztes Jahr zwang COVID den Sport in die Knie. Auch das Boxen war schwer betroffen. Nahezu alle großen Kämpfe mussten abgesagt oder verschoben werden. Das Berliner AGON Team ließ sich durch das Virus nicht entmutigen und war im Juni als Europas erster Profiboxstall zurück im Ring. Nicht einmal drei Monate später veranstalteten die Faustkämpfer von der Spree ihren nächsten Event. Altmeister Jack Culcay besiegte Sauerlands Shooting Star Abass Baraou in den Berliner Havelstudios auf der wohl spektakulärsten Boxveranstaltung des Jahres 2020. Co-Kommentator Axel Schulz war begeistert. Für ihn war der Fight „das Beste, was wir je gesehen haben.“

Das neue Jahr beginnt mit drei internationalen und zwei nationalen Titelkämpfen

Die erste Fight Night für das Jahr 2021 steht bereits fest. Ingo Volckmann und sein AGON-Team werden am 27. Februar den „Spielfeldrand“ verlassen und zurück in den Ring kehren. Insgesamt sieben hochinteressante Paarungen hat Matchmaker Hagen Döring für die Veranstaltung geplant. Soviel vorweg, fünf der sieben Kämpfe sind Titelkämpfe! Adam Amkhadov sowie Thomas Piccirillo (beide Mittelgewicht) und Jama Saidi (Halbmittelgewicht) werden um die Nationale, bzw. Internationale Deutsche Meisterschaft des BDB boxen. Vincenzo Gualtieri (Mittelgewicht), William Scull (Supermittelgewicht) und Haro Matevosyan (Superweltergewicht) werden um internationale Gürtel kämpfen.

Zusätzlich wird Fabian Thiemke antreten und zu einem Aufbaukampf über acht Runden in den Ring steigen und sich für größere Aufgaben empfehlen. Auch ein Frauenkampf steht auf der Fightcard! Michelle Klich gibt ihr Debut über vier Runden.

Eigene Tennishalle wird für Event hergerichtet

Für den Event baut Ingo Volckmann eine eigene Tennishalle temporär um, denn wegen der 2. Corona-Welle werden auf nicht absehbare Zeit auch weiterhin wenige bis gar keine Zuschauer zu den Veranstaltungen zugelassen. Da bei der angedachten Lösung auch eine begrenzte Zahl an Sitzplätzen angeboten werden könnte, wäre dieses „mobile“ Setup nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern hätte auch nach Corona Bestand.

Premiere für Deutschland – AGON produziert eigenen Livestream

AGON ist der erste Boxstall in Deutschland, der einen professionellen Internet-PPV-Kanal (Pay per View) aufgebaut hat, um eigene Box-Galas auszustrahlen. Damit haben es die Berliner selbst in der Hand, ein spannendes Programm mit erfrischender Moderation zu produzieren. AGON kann nun auch den Nachwuchssportlern mit vermeintlich weniger Beachtung eine mediale Plattform geben. Einen Umstand, den in der Vergangenheit Boxfans monierten, denn kommerzielle Sender konzentrieren sich zumeist auf die Hauptkämpfe.

Leider wird auch die Teilnahme von Pressevertretern aufgrund der Corona-Schutz-Regelungen nicht möglich sein! Den Medienvertretern wird aber in gewohnter Weise ein Zugang zum Bild- und Textmaterial eingerichtet.

AGON Fightnight: Am 27. Februar: Boxen live auf agon-sports.com

Text: AGON Sports

Punktsieg für „Mr. Business“: Nick Hannig gewinnt BOXEN1 Fan Award!

Foto: Team Sauerland

Der Sieger des ersten BOXEN1 Fan Awards, bei dem ausschließlich die Boxfans abstimmen durften, steht fest: „Mr. Business“ Nick Hannig!

Nick Hannig setzt sich im BOXEN1 Fan Voting als „Boxer des Jahres“ durch!

Das Voting für unseren BOXEN1 Fan Award 2020, den wir das erste Mal vergeben, ist vorbei! Aus knapp 20.000 Stimmen hat sich dabei Petko’s Boxing WBC International Champion im Halbschwergewicht Nick Hannig auf den letzten Metern gegen den durch die BOXEN1-Redaktion ernannten „Boxer des Jahres 2020“ Robin Krasniqi durchgesetzt, der im Fan Award-Voting Platz #2 belegt. Vor allem in den letzten Tagen konnte „Mr. Business“ nochmal kräftig Votes sammeln. Den dritten Platz unserer Fan Award-Abstimmung belegt Fächer Sportmanagements Supermittelgewicht und WBC International Silver Champion Petro Ivanov.

Heute morgen konnte wir Nick Hannig, der von einer Nachtschicht bei der Berliner Feuerwehr kam, mit dem Ergebnis telefonisch überraschen und ihm einige Fragen stellen.

Nick, herzlichen Glückwunsch! Unsere Leser haben dich im Fan-Voting zum „Boxer des Jahres 2020“ gewählt. Wie fühlst du dich?

Nick Hannig: Zunächst einmal bin ich bin überglücklich, dass ich so eine tolle Fanbase habe! Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich mich gegen Boxer wie etwa Robin Krasniqi durchsetzte, weil er allein auf Instagram gut 300.000 Follower hat und letztes Jahr einen klasse Kampf gemacht hat. Vielen Dank an jeden Einzelnen für das tägliche Voting!

Was hast du gemacht um deine Fans zu mobilisieren?

Nick Hannig: Ich konnte meine Fans über die sozialen Medien und die zahlreichen WhatsApp-Chats, in denen ich durch den Sport bin, motivieren. Auch andere Boxer, mit denen ich freundschaftlich verbunden bin, haben kräftig Werbung gemacht, wie zum Beispiel Enrico Kölling, Rico Schulz, Philip Nsingi, Ferdinand Pilz. Außerdem hat gestern die Berliner Feuerwehr nochmal kräftig mit gevotet.

Wann steigst du wieder in den Ring – gibt es hier News?

Nick Hannig: Die Fans sehnen sich danach, dass mal wieder Veranstaltungen stattfinden. Terminlich steht noch nichts fest, vielleicht steige ich aber im Frühling wieder in den Ring. Am liebsten würde ich natürlich gegen Robin Krasniqi boxen, so viel steht fest!

…der den zweiten Platz in unserem Fan Award Voting belegt hat!

Nick Hannig: Umso besser! Das bedeutet ja nur, dass sowohl er als auch ich bei den Fans gut ankommen. Warum also kein Kampf zwischen uns beiden? Vielleicht könnten wir ja sogar im Frühsommer ein kleines Fußballstadion füllen – das wärs doch!

Der „BOXEN1 Fan Award 2020“ wurde das erste Mal verliehen. Die BOXEN1-Redaktion hat dabei eine Vielzahl an Boxern des BDB nominiert, die im letzten Jahr aktiv waren, sich durch besondere Kämpfe präsentierten und ein entsprechendes Ranking aufweisen konnten. Einmal täglich konnte durch die Fans abgestimmt werden. Das Voting lief über den Onlinedienst Crowdsignal.

Jürgen Brähmer vor möglichem Sturm-Duell: „Auf was wollen wir warten?“

Foto: © Andreas Barth / BOXEN1.com

Bereits seit geraumer Zeit ist ein mögliches Gefecht zwischen den beiden Ex-Champions Jürgen Brähmer und Felix Sturm im Gespräch. BOXEN1 sprach nun mit Jürgen Brähmer über den Stand der Dinge!

Jürgen Brähmer: „Noch können wir glaubwürdigen Sport liefern!“

Nachdem sich Felix Sturm (41-5-3, 18 Ko’s) im Dezember des letzten Jahres mit einem deutlichen Punktsieg über Timo Rost wieder im Boxring zurückmeldete, spekulieren Medien und Fans, wer der nächste Gegner des früheren Mittel- und Supermittelgewichts-Champions sein könnte. Für Sturm, der gestern seinen 42. Geburtstag feierte, wurde zuletzt Vincent Feigenbutz als möglicher Kontrahent ins Gespräch gebracht.

Allerdings gilt kein Geringerer als Jürgen Brähmer (52-3-0, 38 Ko’s) immer noch als Favorit bei Fans und Experten in punkto Gegnerwahl! Schon unmittelbar nach jenem Sturm-Comeback, wurde ein vermeintliches Duell zwischen Brähmer und Sturm medial in Erwägung gezogen. Jürgen Brähmer, ebenso 42 Jahre alt, war – wie Sturm auch – Champion in zwei Gewichtsklassen.

Jürgen Brähmer (rechts) bezwang zuletzt im Dezember 2019 Jürgen Doberstein durch KO in der siebten Runde./ © Foto: Torsten Helmke

Im Supermittel- und Halbschwergewicht war Rechtsausleger Brähmer bereits im Besitz eines jeweiligen WM-Gürtels. Nun, nach inzwischen 21 Jahren als Profiboxer, befindet sich der Schweriner immer noch in den „Top 15“ von drei bedeutenden Weltverbänden (IBF: 7, WBO: 11, WBC: 13). „Ich will 2021 wieder Weltmeister werden!“, sagte Jürgen Brähmer noch im exklusiven BOXEN1-Gespräch vor einigen Monaten.

An jene Zielsetzung habe sich nach wie vor nichts geändert, wie Brähmer gegenüber BOXEN1 dieser Tage versicherte. „Natürlich will ich wieder um die WM boxen. Es besteht auch weiterhin Kontakt mit der IBF!“, so Jürgen Brähmer. Dennoch weiß der zweifache Ex-Weltmeister, dass die Zeit tickt! Brähmer: „Vor allem wegen der Corona-Pandemie war es im letzten Jahr nicht möglich, wieder einen Wettkampf zu bestreiten – auch wenn es sicherlich Angebote gab.“

Deshalb hofft Jürgen Brähmer wieder auf ein Highlight in naher Zukunft. Ein mögliches Duell mit Felix Sturm käme da gerade recht: „Ich bin bereit, von mir aus sehr gerne!“ In einigen Berichterstattungen war zu lesen, dass Felix Sturm vorher lieber nochmal in den Ring steigen würde, bevor es zum Kampf gegen seinen früheren Universum-Stallkollegen kommt.

Felix Sturm (links) siegte bei seinem Comeback gegen Timo Rost eindrucksvoll nach Punkten.
© Torsten Helmke

Doch Jürgen Brähmer sieht keinen Anlass, weitere Zeit verstreichen zu lassen. „Auf was wollen wir warten? Wir sind jetzt noch in einem Alter, wo wir glaubwürdigen Sport liefern können. Außerdem hat Felix bei seinem Comeback gegen Timo Rost doch gezeigt, dass er das Boxen nicht verlernt hat.“, so Brähmer. Laut dem Schweriner könnte auch ein Titel auf dem Spiel stehen: „Und selbst wenn nicht, ist doch ein guter Fight, den die deutschen Boxfans sehen wollen, viel interessanter als irgendein Gürtel!“

Felix Sturm wurde von Experten in der Vergangenheit des Öfteren dafür kritisiert, dass es nie zu Aufeinandertreffen mit Box-Stars wie Arthur Abraham oder Gennady Golovkin gekommen ist. Mit einem Fight gegen Brähmer, könnte Sturm seine Kritiker womöglich eines Besseren belehren! Jürgen Brähmer: „Ich weiß, dass viele Fans diesen Kampf sehen wollen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir ihn machen können!“

Errol Spence Jr. vor möglichem Unification-Fight mit Yordenis Ugas!

WBC und IBF-Weltergewichtschampion Errol Spence Jr. (27-0-0, 21 K.o) bekundet laut eigenen Aussagen großes Interesse an einem Titelvereinigunskampf mit WBA-Superchampion Yordenis Ugas (26-4-0, 12 K.o). Ort und Datum sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.

Ugas statt Pacquiao und Crawford

Eigentlich wollte Errol „The Truth” Spence Jr. als nächstes gegen Manny Pacquiao in den Ring steigen, doch der philippinischen Ring-Legende (42) wurde aufgrund  von zu langer Inaktivität am vergangenen Freitag der WBA-Superchampion-Titel aberkannt. Der „Pac-Man” stand zuletzt am 20. Juli 2019 im Seilgeviert und konnte sich mit einer Split Decision über Keith Thurman zum ältesten Weltergewichts-Champion aller Zeiten krönen.

Durch die Entscheidung der WBA wurde Pacquiao nun zum „Champion in Recess” (Weltmeister im Wartestand) herabgestuft und soll als nächstes – möglicherweise in seinem letzten Fight – auf Leichtgewichts-Shootingstar Ryan Garcia (21-0-0, 18 K.o) treffen (BOXEN1 berichtete).

Errol Spence Jr. (rechts) siegte zuletzt gegen Danny Garcia eindrucksvoll nach Punkten.

Derweil wurde der reguläre WBA-Weltmeister im Welter-, Yordenis Ugas, nun zum Superchampion befördert und scheint das Interesse von Spence jr. geweckt zu haben. Der Fight sollte nicht schwer zu realisieren sein, da beide Kämpfer unter dem Banner von PBC (Premier Boxing Champions) stehen und ihre Bereitschaft zu einem Aufeinandertreffen bereits signalisierten.

Spence Jr. forderte Ugas derweil via Twitter mit den Worten heraus: „Alles was Du brauchst, will ich. Lass uns die Gürtel um die Ohren hauen.” Die Antwort des Kubaners folgte prompt: „Ich habe es in der Hand. Lass uns um die drei Titel kämpfen und den Fans einen spektakulären Fight bieten. Ich bin bereit!”

Spence Jr. feierte vergangenen Monat sein erfolgreiches Comeback mit einem einstimmigen Punktsieg über Danny Garcia im AT&T Stadium in Arlington (Texas), nachdem „The Truth” im November 2019 einen Horrorcrash mit seinem Ferrari nur auf wundersame Weise überlebte. Ugas hingegen war nach einer umstrittenen Punktniederlage (2:1) gegen Shawn Porter im Jahr 2019, zuletzt dreimal erfolgreich und brennt nun auf seine große Chance die WM-Titel von WBA-Super, WBC und IBF zu vereinigen.

Yordenis Ugas (rechts) stand bereits mit Sebastian Formella im Ring – wenn auch nur im Sparring!

Für die US-Fans und weltweiten Boxenthusiasten wäre indessen der Vereinigungsknaller zwischen Spence Jr. und WBO-Champion Terence Crawford (37-0-0, 28 K.o) weitaus attraktiver gewesen. Noch aber steht „Bud” Crawford in den Diensten von ESPN und Bob Arum’s „Top-Rank-Promotions“, mit welchem er allerdings im Clinch liegt: Arum wirft seinem Schützling nämlich vor, trotz herausragender sportlicher Leistungen, „schlecht vermarktbar” zu sein.

Deshalb rechnet man in Insiderkreisen mit einer baldigen einvernehmlichen Trennung, worauf dem Duell der zwei ungeschlagenen „Top-Dogs” nichts mehr im Wege stünde. Doch zunächst gilt für Spence Jr. die volle Konzentration auf Ugas, den man keinesfalls unterschätzen darf. So bewies der in Miami lebende Kubaner in der Vergangenheit häufiger, wie in Duellen mit Omar Figueroa oder zuletzt Abel Ramos, dass er stets für eine Überraschung gut ist.

Polite Coffie schickt Nachwuchshoffnung Rock auf die Bretter!

Foto: Premier Boxing Champions/Fox

Beim Kampfabend in Los Angeles konnte Spätstarter Michael Polite Coffie seinem 10 Jahre jüngeren Kontrahenten die Grenzen aufzeigen. 

Einstiger Top-Amateur zahlt Lehrgeld 

Bevor die gestrige Fight Night auf US-Sender Fox durch die Titelverteidigung von Weltmeister Caleb Plant abgeschlossen wurde, standen sich noch zwei Schwergewichtler gegenüber. Auf der einen Seite der frühere Junioren-Amateur-Weltmeister Darmani Rock (17-1-0, 12 KOs), der seit einigen Jahren zu den kommenden Stars der Königsklasse gezählt wird, und auf der anderen der Ex-Marine Michael Polite Coffie (12-0-0, 9 KOs), welcher erst mit 29 Jahren zum Boxsport kam. Wer hier zuvor auf das junge Talent gesetzt hatte, sollte eine dicke Überraschung erleben. 

Obwohl Rock im Vergleich zu früheren Kämpfen deutlich abgespeckt hatte, wirkte er auch mit 118,4 kg übergewichtig. Sein etwa gleich großer Kontrahent war sogar noch schwerer, kam dabei allerdings deutlich austrainierter daher. Zu Beginn tasteten sich beide Boxer noch etwas ab, wenngleich Polite Coffie mit seiner höheren Schlagfrequenz punktete. Zudem wechselte der New Yorker häufig die Auslage und ließ seinen Gegner so nur sehr schwer in den Kampf kommen. Allerdings nutzte Rock auch nur selten seine lange Führhand. Er war so gezwungen, aggressiver nach vorne zu gehen. 

Ab Ende der zweiten Runde versuchte Rock die Distanz zu verkürzen und Polite Coffie dort zuzusetzen. Letzterer hatte seinen Gegenüber jedoch präzise ausgeguckt. Sein Trainer wies ihn in der Rundenpause darauf hin, dass Rock auf dem Weg in den Infight die Deckung fallen ließe. Genau das passierte auch im dritten Durchgang und Polite Coffie bestrafte diese Nachlässigkeit mit einem satten linken Aufwärtshaken, der punktgenau am Kinn von Rock einschlug. 

Harte Treffer beenden den Kampf

Dieser ging schwer angeschlagen zu Boden und kam auch nur in letzter Sekunde wieder auf die Beine. Sichtlich gezeichnet, war er den Attacken Polite Coffies mehr oder weniger hoffnungslos ausgeliefert. Dieser agierte aber nicht überhastet und wählte seine Aktionen mit Bedacht. Ein linker Haken schlug durch das löchrige Defensivkorsett Rocks ein und traf dessen Schläfe, was einen erneuten Niederschlag nach sich zog. Diesmal gab es kein Aufbäumen und Ringrichter Jack Reiss brach den Kampf ab. 

Mit diesem klaren Erfolg über ein zuvor unbesiegtes Talent hat sich der 34-jährige Polite Coffie ein gutes Stück nach oben gearbeitet. Dem über 120 kg schweren Koloss sind noch einige gute Kämpfe zuzutrauen. 

Video-Highlights:

 

Caleb Plant verteidigt WM-Titel: Deutlicher Punktsieg über Caleb Truax!

Caleb Plant bleibt IBF-Weltmeister im Supermittelgewicht! Der 28-jährige Titelverteidiger überzeugte vergangene Nacht in Los Angeles (Kalifornien, USA) mit einem haushohen Punktsieg über Ex-Champion Caleb Truax.

Eindrucksvolle Vorstellung: Plant dominiert Truax über zwölf Runden!

Nachdem Caleb Plant (21-0-0, 12 Ko’s) zuletzt Vincent Feigenbutz im Februar 2020 durch TKO in der zehnten Runde stoppte, setzte der 28 Jahre junge IBF-Weltmeister seinen WM-Gürtel im Supermittelgewicht letzte Nacht bereits zum dritten Mal aufs Spiel.

Seinem neun Jahre älteren Kontrahenten, Ex-Champion Caleb Truax (31-5-2, 19 Ko’s), erteilte der Titelverteidiger im „Shrine Auditorium“ in Los Angeles letztlich eine Box-Lektion! Seiner Favoritenrolle wurde Caleb Plant in (ausnahmslos) jeder einzelnen Runde gerecht.

Mit blitzschnellen Aktionen und einer außerordentlich hohen „Workrate“, setzte Plant seinem chancenlosen Widersacher mächtig zu. Zwar gelang es Caleb Truax, der immerhin einst James DeGale mit einem Punktsieg als IBF-Champion im Supermittelgewicht ablöste (Dezember 2017), einige gute Treffer ins Ziel zu bringen, jedoch blieb Caleb Plant stets der Chef im Ring.

Außer dem gemeinsamen Vornamen, gab es zwischen beiden Protagonisten kaum Parallelen: Plant war in jeder Hinsicht der bestimmende Mann! Auch wenn es am Ende nicht zum gewünschten Ko-Sieg gereicht hat, ließ der ungeschlagene Weltmeister keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen.

Nach zwölf einseitigen Durchgängen, werteten alle drei Punktrichter einstimmig (3x 120:108) zugunsten von Caleb Plant, der somit seinen IBF-Gürtel eindrucksvoll verteidigen konnte. Nun hofft Plant auf einen Unification-Fight gegen Mexikos Box-Superstar „Canelo“ Alvarez.

Plant vs. Truax – Die Highlights im Video!

Trevor Bryan holt (regulären) WBA-Titel: TKO-Sieg über Bermane Stiverne!

Trevor Bryan ist neuer (regulärer) WBA-Weltmeister im Schwergewicht. Der 31-Jährige bezwang vergangene Nacht in Hollywood (USA) Ex-Champion Bermane Stiverne durch TKO in Runde elf. Nun muss Bryan in den nächsten 120 Tagen gegen Mahmoud Charr antreten!

Bryan schickt Stiverne auf die Bretter – WBA setzt Frist für Kampf gegen Charr!

Eigentlich sollte Mahmoud Charr seinen WBA-Titel gegen Interims-Champion Trevor Bryan gestern in Hollywood (USA) verteidigen. Dazu sollte es allerdings nicht kommen! Aufgrund von höchst umstrittenen und obskuren Umständen, die wohl vor allem der berühmt-berüchtigte Don King zu verantworten hat, musste Charr schließlich mit seiner Teilnahme passen (BOXEN1 berichtete).

Stattdessen kämpften gestern Trevor Bryan und Ex-WBC-Weltmeister Bermane Stiverne um die vakante (reguläre) WBA-WM. Der 31-jährige Trevor Bryan (21-0-0, 15 Ko’s), der zuletzt im August 2018 im Ring stand, steht bei „Don King Productions“ unter Vertrag und wird vom früheren Mike Tyson-Coach Stacey McKinley trainiert.

Gegen den inzwischen 42-jährigen Bermane Stiverne (25-5-1, 21 Ko’s), der von 2013 bis 2015 Inhaber des WBC-Gürtels im Schwergewicht war, präsentierte sich Trevor Bryan als der wesentlich aktivere Boxer. Mit einem guten Jab setzte der bisher ungeschlagene Bryan seinen elf Jahre älteren Widersacher mächtig zu. Dennoch hatte auch Stiverne einige sehenswerte Aktionen auf seiner Seite.

Das Ende eines eher mittelklassigen Gefechts, welches einer Weltmeisterschaft unwürdig war, kam letztlich in Runde elf. Nachdem Trevor Bryan seinen müde wirkenden Kontrahenten zweimal auf die Bretter schickte, hatte der Ringrichter im weiteren Verlauf ein Einsehen mit dem inzwischen verteidigungsunfähigen Bermane Stiverne. Nach 1:26 Minuten im elften Durchgang stand Trevor Bryan somit als TKO-Sieger fest, der sich nun als (regulärer) WBA-Champion feiern lassen darf.

Als nächstes muss Bryan gegen Mahmoud Charr boxen – dies entschied die WBA bereits gestern. In einem offiziellen Schreiben, welches BOXEN1 vorliegt, bestätigte die WBA (World Boxing Association) den Status jener regulären WM, um die Bryan und Stiverne schließlich boxten. Weiter heißt es, dass Mahmoud Charr nun als „Champion In Recess“ geführt wird. Trevor Bryan muss nun, laut WBA-Reglement, innerhalb der nächsten 120 Tage gegen Charr boxen!

Trevor Bryan vs. Bermane Stiverne: Das (vorzeitige) Ende im Video!

https://www.youtube.com/watch?v=RaKH4SdHmq0