Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Erster Härtetest für US-Schwergewicht Darmani Rock

Im Rahmen der Titelverteidigung von Caleb Plant stehen sich am Samstag die ungeschlagenen Schwergewichtler Darmani Rock und Michael Polite Coffie gegenüber. 

„Someone‘s 0 has got to go“

Am Samstag steht in der US-amerikanischen Millionen-Metropole Los Angeles mal wieder ein Box-Event auf dem Programm. Im Shrine Exposition Center kommt es im Hauptkampf sogar zu einer Weltmeisterschaft. Beim Duell zwischen IBF-Weltmeister Caleb Plant und Ex-Champion Caleb Truax ist die Favoritenrolle jedoch klar vergeben. Anders sieht es ein paar Gewichtsklassen weiter oben aus, wenn sich die beiden US-Amerikaner Darmani Rock (17-0-0, 12 KOs) und Michael Polite Coffie (11-0-0, 8 KOs) im Ring gegenüberstehen. 

Rock ist mit seinen 24 Jahren noch am Anfang seiner Laufbahn – speziell für einen Schwergewichtler. Der aus Philadelphia stammende Hüne galt schon als Amateur als Hoffnungsträger, was diverse gewonnene Titel und Medaillen belegen. 2014 bezwang er den Deutschen Peter Kadiru und wurde Weltmeister der Junioren. Bei der darauffolgenden Junioren-Olympiade hatte er gegenüber dem Hamburger allerdings das Nachsehen und musste sich mit Silber begnügen. Aufgrund seiner schnellen Hände und Beine galt er bei Insidern schon damals als großes Talent.  

Nach dem Gewinn der National Golden Gloves scheiterte Rock in der US-Quali für die Olympischen Spiele in Rio und wurde Anfang 2016 Profi. Er unterschrieb bei der von Rap-Superstar Jay-Z gegründeten Roc Nation. Der große Name verhalf Rock jedoch nicht zu großen Kämpfen, sodass er in den letzten Jahren hauptsächlich bei Kleinring-Veranstaltungen ins Seilgeviert stieg und sich dort mit einer Gegnerschaft von überschaubarer Qualität auseinandersetzen musste. Auch die körperliche Form des jungen Boxers ließ zu Wünschen übrig – Rock wog zwischenzeitlich sogar über 130 Kilogramm. 

Mittlerweile von Roc Nation getrennt, kommt es nun endlich zur ersten ernstzunehmenden Hürde. Gegner Polite Coffie ist zwar 10 Jahre älter und hat nicht die boxerische Ausbildung seines Gegenübers genoßen, und doch ist ihm ein Sieg am Samstag zuzutrauen. Der 34-jährige Ex-Marine konnte im vergangenen Jahr im Gegensatz zu Rock nämlich gleich mehrfach boxen und dabei auch Eindruck hinterlassen. Im November zerlegte er mit Joey Abell einen bekannten Namen der US-Szene kurzrundig. Der Mann aus der New Yorker Bronx stellt vor allem durch seine  Physis und Schlagkraft eine Gefahr dar. 

Fury vs. Joshua – „Vertragsunterzeichnung steht kurz bevor!“

Die Verhandlungen hinsichtlich des wohl zurzeit größtmöglichen Schwergewichts-Kampfes laufen auf Hochtouren! Dies bestätigte nun zumindest der britische Promoter Eddie Hearn. Der renommierte Matchroom-Boss geht nach eigener Aussage davon aus, dass die Verträge zum WM-Showdown zwischen Tyson Fury und Anthony Joshua in absehbarer Zeit unterschrieben werden.

Eddie Hearn: „Hoffe, dass es in den nächsten zwei Wochen zu Unterschriften kommen wird!“

Die Boxwelt wartet sehnsüchtig auf das Duell der beiden aktuell besten Schwergewichtsboxer! WBC-Weltmeister Tyson Fury (30-0-1, 21 Ko’s) und IBF/WBO/IBO/WBA(Super)-Champion Anthony Joshua (24-1-0, 22 Ko’s) sollen noch in diesem Jahr in einem Vereinigungskampf in der Königsklasse aufeinandertreffen.

Anthony Joshua mit Promoter Eddie Hearn (rechts).

Nachdem bekannt wurde, dass sich die Teams beider Boxer in den wichtigsten Details bereits geeinigt haben, blieben neue Informationen zum aktuellen Verhandlungs-Stand zuletzt auf der Strecke. Nun meldete sich Joshua-Promoter Eddie Hearn gegenüber der „Daily Mail“ zu Wort.

Demnach geht der Matchroom-Chef davon aus, dass die Kampf-Verträge in naher Zukunft unterzeichnet werden. Eddie Hearn: „Wir haben Bob Arum (Top Rank) den ersten Entwurf zugesendet. Wir warten nun auf eine Antwort, um uns dann über den Austragungsort zu einigen. Wir hoffen, dass in den nächsten zwei Wochen ‚Einiges‘ unterschrieben sein wird!“

„Joshua vs. Fury“ – Wann wird es (endlich) zum Fight der Superlative kommen?

Laut mehreren Medien-Berichten, haben beide Parteien bereits einen Termin im Mai oder Juni anvisiert. Den Managements von Fury und Joshua dürften in den nächsten Wochen und Monaten noch eine Menge Arbeit bevorstehen. Der öffentliche Druck von Seiten der TV-Sender, Fans und Medien ist enorm!

Unklar ist außerdem, ob – und wenn ja, wie viele – Zuschauer wegen der Corona-Pandemie zugelassen sein werden. In Insiderkreisen wird erwartet, dass bereits im Februar eine offizielle Pressekonferenz stattfinden wird, auf welcher letztlich Termin und Ort bekanntgegeben werden sollen.

Canelo Alvarez und Billy Joe Saunders vereinbaren Vereinigungskampf für Mai!

Im Supermittelgewicht erwartet uns im Mai ein weiteres Highlight! Berichten zu Folge haben sich Canelo Alvarez und Billy Joe Saunders auf einen Vereinigungskampf geeinigt.

WBA, WBC & WBO-Unification im Mai: Canelo vs. Saunders steht!

Wie „The Athletic“ berichtet, wird es im Mai zu einem langersehnten Kampf zwischen zwei Weltklasseboxern kommen, die schon bereits in der Vergangenheit aufeinandertreffen sollten. So soll es Anfang Mai -gehandelt werden derzeit der 1. oder 8. Mai- zum WM-Vereinigungskampf zwischen WBA- und WBC-Weltmeister Saul „Canelo“ Alvarez und WBO-Weltmeister Billy Joe Saunders kommen! Der Kampf im Supermittelgewicht wird aller Voraussicht nach in den USA stattfinden.

Laut The Athletic haben sich der mexikanische Pound-for-Pound-König und der ungeschlagene Brite auf die Bedingungen für den Super-Fight geeinigt. Doch zunächst muss Alvarez am 27. Februar in Miami seine Pflichtverteidigung gegen den WBC-Herausforderer Avni Yildirim bestreiten. Bei jenem Kampf gilt der Mexikaner jedoch als haushoher Favorit.

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Bereits im vergangenen Jahr war der 31-jährige Saunders im Gespräch, um Alvarez Gegner im letzten Dezember zu werden. Stattdessen traf der 30-jährige Canelo auf Saunders Landsmann Callum Smith, welchen er relativ einseitig über 12 Runden nach Punkten bezwang. Gegen den ungeschlagenen Rechtsausleger Saunders, der als technisch starker Boxer gilt, dürfte es jedoch kein Spaziergang werden, zumal Saunders ausreichend Vorbereitungszeit erhält – ganz im Gegenteil zu Smith.

ECB: Don King verhindert WM-Kampf von Mahmoud Charr

Foto: EC Boxpromotion

Die Einreise stand kurz bevor. Alle Formalitäten waren geregelt. Nur noch ein gültiges P1-Visum stand dem geplanten Kampf zwischen Mahmoud Charr und Trevor Bryan in den USA im Weg. Auch dies war bereits organisiert und hätte ohne weiteres erteilt werden können, doch da Don King Productions sich weiterhin weigert einen gültigen Kampfvertrag unterschrieben an EC Boxing zurückzuschicken und darüber hinaus keine Bestätigung für den Austragungsort darlegen kann, konnte das US-amerikanische Konsulat in Frankfurt am Main das Visum zum Leidwesen aller nicht aushändigen, wie das Konsulat schriftlich mitteilte.

Dies ist der vorläufige Höhepunkt einer Odyssee, bei der Don King von Beginn an keine Zweifel daran gelassen hat, dass sein Interesse an diesem Kampf zum keinem Zeitpunkt bestand. Obwohl dieser in seinem übersandten Kampfvertrag sich selbst in die Verantwortung genommen hatte und sich um die Visa-Situation sowie sonstige organisatorische Angelegenheiten kümmern wollte, waren es Charr und EC Boxing, die das Heft des Handelns in die Hand genommen und alles in die Wege geleitet haben. Dazu gehören auch die nötigen medizinischen Tests, die allesamt erfolgreich absolviert wurden. Und das obwohl die Gegenseite den Kampfvertrag nie unterzeichnete.

Trotz all dieser Bemühungen, die zusätzlich unternommen wurden, obwohl diese in den Verantwortungsbereich von Don King Productions fielen, ist die fehlende Unterschrift letztlich das Zünglein an der Waage. Der für Freitag vorgesehene Kampf in Florida wird also nicht stattfinden. Charr und EC Boxing sind äußerst enttäuscht über diese Entwicklung und wünschen sich eine baldige Lösung – auch seitens der WBA. Klar ist, dass in näherer Zukunft ein WM-Kampf mit der Beteiligung des „Diamond Boy“ stattfinden soll.

Text: EC Boxpromotion

Christian Thun trennt sich einvernehmlich von UNIVERSUM Boxpromotion

Düsseldorf – 28.01.2021 Die derzeit in der einschlägigen Sportpresse virulente Mitteilung der UNIVERSUM Boxpromotion, man hätte sich von Schwergewichtler Christian Thun vornehmlich aus Gründen sportlicher Leistung getrennt, ist falsch.

Einvernehmlicher Aufhebungsvertrag bei UNIVERSUM ist Grundlage der Trennung

Thun hat sechs Profikämpfe bestritten und alle gewonnen. Eben deshalb und auch mit Blick auf das Alter von Christian Thun (28) habe man sehr engagiert sowohl sportlich als auch geschäftlich auf ein Vorankommen hingearbeitet. Legacy Sports Management habe sodann die Entscheidung getroffen, Thun aus dem Vertrag heraus zu kaufen, um konkrete Gespräche mit den „Big 5“- Veranstaltern in den USA zu führen.

Denn: Entgegen der Darstellung von UNIVERSUM Boxpromotion sind große Kämpfe jetzt der nächste logische Karriereschritt. UNIVERSUM Boxpromotion war stets bemüht, den Ambitionen Thuns Rechnung zu tragen, in letzter Konsequenz aber wirtschaftlich nicht gewillt oder in der Lage, den nächsten Schritt voranzutreiben, was letztlich zur einvernehmlichen Aufhebung des Vertrages führte.

Unabgestimmte Pressenotiz verletzt Vertragsvereinbarung

Über die Aufhebung wurde Stillschweigen vereinbart. Die dem Athleten gegenüber destruktive Darstellung in der Presse ist demzufolge grob unsportlich und dem  renommierten Profi-Boxstall UNIVERSUM unwürdig. Der Meldung ging kein Disput voraus.
Christian Thun, sein Management und UNIVERSUM schauen auf eine grundsätzlich gute Zusammenarbeit zurück.

Text: Legacy Sports Management

Mahmoud Charr vs. Trevor Bryan off – Bermane Stiverne nun Ersatzgegner?

Der für Freitag geplante Kampf zwischen Mahmoud Charr und Trevor Bryan wurde abgesagt. Anstelle von Charr, könnte nun Bermane Stiverne einspringen.

Charr erhält kein P1-Visum – WBA-WM gegen Trevor Bryan abgesagt

Mahmoud Charrs Titelverteidigung seines regulären WBA-Weltmeistergürtels wurde -mal wieder- abgesagt. Glaubt man der Seite von Don King Promotions, so ist die Schuld beim Kölner Charr zu suchen, der bei EC Boxpromotion unter Vertrag steht.

„Das Problem war, dass Charr nicht die richtige Art von Visum hat, die ihm erlaubt, in den Vereinigten Staaten zu kämpfen“, sagte Carl Lewis, Anwalt von Don King Productions gegenüber BoxingScene. „Das Visum, das er erhalten hat, erlaubt ihm, in die USA zu reisen, aber sein P1-Visumantrag steht noch aus. Wenn ihm ein P1-Arbeitsvisum gewährt wird, könnte er kämpfen. Wenn nicht, kann er nicht kämpfen. Don wartete wie jeder andere darauf, dass sie ihre Entscheidung treffen.“

Das Problem an der Stelle ist nur: ohne gegengezeichneten Kampfvertrag, kein P1-Visum. Am gestrigen Mittwoch war Charr bei der US-amerikansichen Botschaft, um dort sein P1-Visum zu bekommen, jedoch lehnte man ihm dies ab, da kein Vertrag zum Kampf durch DKP vorgelegt wurde, der die Unterschrift von Don King enthielt. An der Stelle sei zu erwähnen, dass es Don Kings Aufgabe gewesen wäre, sich um das Visum für Charr zu kümmern.

Doch wie wir bereits vorgestern berichteten, war es offenbar seitens King nie geplant, dass der Kampf auch stattfindet. So wurde beispielsweise auch kein Flug, keine Unterkunft und -das ist schon länger bekannt- nicht einmal der beworbene Veranstaltungsort gebucht. Charr nahm kurzerhand alles selbst in die Hand und buchte seinen Flug nach Miami, erledigte alle medizinischen Tests (u.a. auch einen Covid19-Test).

Kommt nun Trevor Bryan vs. Bermane Stiverne?

Bermane Stiverne

Don King hält an seinen Plänen für einen Kampf seines Schützlings Trevor Bryan (20-0, 14 KOs) jedoch fest. Nun könnte der ungeschlagene Bryan auf Ex-WBC-Weltmeister Bermane Stiverne (25-4-1, 21 KOs) treffen, der am selben Abend eigentlich gegen Christopher Lovejoy boxen sollte. Fun Fact: Letzterer erhielt auch keinen gegengezeichneten Vertrag von Don King und sagte den Fight daraufhin ab – vermutlich plante man also schon gar nicht mit Charr.

Der Kölner hat seinen Flug, der für gestern anberaumt war, letztendlich nicht wahrgenommen. Mit einem B1-Visum hätte Charr für zwei Wochen auf eigene Kosten in einem Hotel in Quarantäne gemüsst, was ein Erscheinen am Kampftag ohnehin verhindert hätte. Spannend bleibt zudem, wie die WBA hinsichtlich des geplatzten Kampfes und Don Kings Antrag entscheiden wird. Der Hall of Fame Promoter will bei der WBA einen Titelentzug Charrs erwirken und Trevor Bryan vs. Bermane Stiverne um den regulären Titel boxen lassen. Sollte alles mit rechten Dingen zugehen, darf die WBA nicht zugunsten Kings entscheiden.

Am Wochenende: Caleb Plant verteidigt WM-Gürtel gegen Caleb Truax!

IBF-Weltmeister Caleb Plant (USA, 20-0-0, 12 Ko’s) wird am kommenden Wochenende seinen WM-Gürtel im Supermittelgewicht zum dritten Mal aufs Spiel setzen. Der bisher ungeschlagene 28-Jährige steigt in Los Angeles gegen Ex-Champion Caleb Truax (USA, 31-4-2, 19 Ko’s) in den Ring.

Caleb Plant vor Unification-Kracher gegen Canelo?

Noch vor einigen Wochen galt Caleb Plant als heißer Gegner-Kandidat für Mexikos Box-Superstar „Canelo“ Alvarez. Dieser jedoch boxte lieber gegen den Briten Callum Smith – und gewann letztlich unspektakulär nach Punkten. Viele Experten sind sich darüber einig, dass der bisher unbesiegte Caleb Plant eine wesentlich bessere Performance gegen Canelo abgegeben hätte.

Caleb Plant (rechts) ließ zuletzt dem Deutschen Vincent Feigenbutz keine Chance!

Anstatt jenes vermeintlichen Vereinigungs-Kampfes und einer lukrativen Gage, muss sich Plant vorerst mit einer Pflichtverteidigung seines IBF-Gürtels im Supermittelgewicht begnügen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (deutscher Zeit) wird Caleb Plant gegen Ex-Weltmeister Caleb Truax in Los Angeles (Kalifornien, USA) in den Ring steigen.

Zuletzt setzte Plant seinen WM-Titel im Februar des letzten Jahres gegen seinen deutschen Herausforderer Vincent Feigenbutz aufs Spiel. Mit einer boxerisch überlegenen Vorstellung, ließ Caleb Plant dem Karlsruher keine Chance und gewann letztlich durch TKO in Runde zehn. Nun will der IBF-Champion einen erneuten, überzeugenden Sieg einfahren.

Caleb Truax (rechts) entthronte im Dezember 2017 James DeGale als IBF-Champion im Supermittelgewicht.

Gegen den bereits 37-jährigen Caleb Truax gilt Plant als haushoher Favorit. Dennoch ist Vorsicht geboten! Denn der meist unorthodox boxende Truax war bereits im Besitz des IBF-Gürtels, als er Supermittelgewichts-Champion James DeGale im Dezember 2017 überraschend auspunktete. Sollte jedoch Caleb Plant seiner Favoritenrolle gerecht werden, hofft dieser immer noch auf ein baldiges Duell gegen „Canelo“ Alvarez.

Don Kings nächster Streich: Antrag auf Bryan-Stiverne für WBA-Titel

Nachdem gestern bekannt wurde, dass Mahmoud Charr sich in Sachen Visum selbst bemüht hat und die Einreise in die USA laut Aussagen von Erol Ceylan bevorsteht, zieht Don King das nächste Ass aus dem Ärmel.

Don King beantragt bei der WBA Kampf zwischen Bryan und Stiverne um regulären Titel

Wie BoxingScene berichtet, hat Don King in der Causa „Charr vs. Bryan“ das nächste Ass aus dem Ärmel gezogen, um doch noch zum WBA „regular“-Titel zu kommen. So habe King bei der WBA einen Eintrag eingereicht, in dem er darum bittet, dass Trevor Bryan gegen Bermane Stiverne um den regulären WBA-Titel boxt und man Mahmoud Charr zum „Champion in Recess“ macht. Wörtlich bittet King die WBA darum, „den Kampf zwischen Bryan und Bermane Stiverne um die WBA-Weltmeisterschaft im Schwergewicht zu sanktionieren, während Mahmoud Charr als Champion in Recess wegen seiner Nichtverfügbarkeit versetzt wird oder alternativ seine Ernennung zum Weltmeister aufgehoben wird.“

Foto: Torsten Helmke

Don King versucht damit weiter, alles daran zu setzen, den Kampf nicht stattfinden zu lassen, um selbst mit einem minimalen Einsatz an den regulären WBA-Titel zu kommen – denn: sowohl WBA-Interims-Weltmeister Trevor Bryan als auch Ex-WBC-Weltmeister Bermane Stiverne, der seine letzten zwei Kämpfe vorzeitig verloren hat, stehen bei King unter Vertrag. Dass der Kampf zwischen Bryan und Charr jedoch nicht stattfinden kann und wird, bestätigte uns Erol Ceylan heute Mittag in einem längeren Telefongespräch, wo er uns zudem interessante Details und Einzelheiten lieferte.

Charr-Promoter Erol Ceylan: „Don King wollte nie, dass der Kampf stattfindet!“

„Don King hatte das B1 Visum moniert, welches wir selbst beantragt haben, da dies ein  Touristenvisum ist, mit dem man laut King in den USA kein Geld verdienen kann, obwohl es unter diesen Umständen möglich wäre. Wir haben heute dennoch zusätzlich noch das P1 Visum beantragt, welches Charr morgen früh 7 Uhr erhält und dann direkt den Flug nach Miami nimmt.“, so Ceylan

Foto: Privat

„Wie wir hörten, hat Don King nun den Veranstaltungsort geändert. Das wird jedoch daran nichts ändern, dass der Kampf nicht stattfinden kann und wird – Don King wollte das nie, darauf deutet alles hin! Wir kennen uns im internationalen Boxgeschäft gut aus, daher wissen wir, wie zu agieren und worauf zu achten ist. Don King hätte die Börse vorher bei der Athletic Commission einzahlen müssen. Diese gibt die Börse nach dem Kampf dann an die Boxer weiter – dies ist nie passiert. Es gab nicht mal einen Antrag bei der Athletic Commission für diesen Kampf – rein technisch kann er damit nicht stattfinden. Es wurden keine medizinischen Untersuchungen eingereicht oder anberaumt, was in den USA sehr strikt geregelt ist. Normalerwiese durchläuft man 10 Tage vor dem Kampf eine Vielzahl an Tests, wie Stress-, Blut-, Seh- und Hörtest. Außerdem muss man ein MRT des Kopfes machen lassen“, erklärt Ceylan weiter.

„Man wollte nie, dass der Kampf stattfindet. Wir wurden nie als Partner wahrgenommen, es gab keine Antworten auf unsere Mails. Wir haben einen Vertrag bekommen und diesen unterschrieben zurückgeschickt, aber nie ein gegengezeichnetes Dokument erhalten. Alles haben wir nach bestem Wissen und Gewissen gemacht und keinerlei Angriffsfläche geboten. Mahmoud hat sich super vorbereitet, wir haben alles erfüllt: zweimal Vada-Testing, alle Papiere eingereicht usw. Don King kommt so aus der Nummer nicht mehr raus. Alle dachten Mahmoud bekommt kein Visum, um ihm dann den Titel abzunehmen. Man bot uns auch an, den Titel abzulegen und eine Step-A-Side-Gebühr zu bekommen, um dann auf den Sieger zu treffen. Wir haben das alles abgelehnt. Hinzu kommt: Don King hat den WBA-Antrag selbst eingereicht, allerdings darf das nur der Boxer tun. Nun sind wir gespannt auf die Entscheidung der WBA. Wir sind zudem bereit, einen Aufschub zu gewähren, damit alles sauber geplant werden kann und der Kampf letztendlich über die Bühne geht“

Laut unseren Informationen soll auch der angesetzte Cruisergewichts-Fight zwischen Beibut Shumenov und Raphael Murphy um den regulären WBA-Titel nicht stattfinden. Stattdessen will King auch hier an einen weiteren WBA-Titel kommen. Es bleibt abzuwarten, wie die WBA, mit welcher Don King seit Jahren eng verbunden ist, entscheiden wird. Fakt ist: Man kann Mahmoud Charr in dieser Sache nichts vorwerfen.

Titelverteidigung gegen Bryan: Charr erhält Visum und ist auf dem Weg nach Florida

Foto: EC Boxpromotion

Mahmoud Charr hat endlich sein Visum für die Einreise in die USA erhalten und ist auf dem Weg nach Florida zur Titelverteidigung gegen Trevor Bryan.

Charr auf dem Weg nach Florida & bereit für WBA-Titelverteidigung – Doch findet der Kampf auch statt?

Der selbsternannte „Diamond Boy“ ist auf dem Weg in die USA. Das jedenfalls sagte dessen Promoter Erol Ceylan vom Hamburg EC Boxpromotion-Stall gegenüber BoxingScene. Bereits vor einigen Tagen teilte uns Charr telefonisch mit, dass er sich in Sachen Visum nun selber bemühen will, nachdem Don King offenbar nichts an einer Einreise des Kölners liege bzw. diese verhindern will. Am Freitag soll es dann, so ist es zumindest bei BoxRec eingetragen, im Seminole Hard Rock Hotel & Casino in Hollywood, Florida, USA zur ersten Titelverteidigung seines (regulären) WBA-WM-Titels kommen. Die Austragungsrechte des Fights hatte Don King im März 2020 für 2.000.000 US-Dollar ersteigert, jedoch wurde der Kampf immer wieder abgesagt oder verschoben.

Doch ob der Fight nun, trotz eines ab morgen vor Ort befindlichen Mahmoud Charr auch tatsächlich steigt, darf weiterhin angezweifelt werden. Wie wir bereits vor zwei Wochen aufdeckten, ist der Kampf samt Undercard zwar bei BoxRec eingetragen und wird von Don King auch fleißig beworben, allerdings weiß das Hotel, in welchem das Event stattfinden soll, nichts von einem solchen. Wir haben seit Erscheinen unseres Artikels zwei weitere Male beim Hotel nachgefragt. Die letzte Aussage war weiterhin, dass man nichts von einem Box-Event wisse. Auch auf der Website des Hotels wird keine Boxveranstaltung beworben. Auch andere Portale haben die Resultate unserer Anfragen aufgegriffen. So hat BoxingScene beispielsweise mit Angestellten des Hotels mehrfach telefoniert – mit gleicher Antwort.

„Wir werden am Dienstag in Florida ankommen und wollen, dass diese Veranstaltung stattfindet“, so Erol Ceylan, Charrs Promoter, gegenüber BoxingScene. „Die WBA hat den Kampf angeordnet und wir sind bereit, ihn stattfinden zu lassen. Mahmoud weiß schon seit einiger Zeit, dass die Gelegenheit zum Kampf jede Sekunde kommen könnte. Deshalb ist er im Gym geblieben und hat sich auf jede mögliche Herausforderung vorbereitet. Der Ball liegt jetzt bei Don King“, sagte Ceylan weiter. „Wenn er das nicht auf die Reihe bekommt, dann ist das nicht unsere Schuld.“

Doch die Vermutung, dass Don King nur blufft, ist weiterhin hoch. Schwergewichtler Christopher Lovejoy, der auf der Undercard auf Ex-WBC-Weltmeister Bermane Stiverne treffen sollte, teilte uns zum Beispiel mit, dass es auch bei ihm Probleme mit der Vertragsunterzeichnung gab und man ihm sogar angeboten habe, gegen Trevor Bryan anstelle von Charr in den Ring zu steigen. Doch auch hier legte man Lovejoy keinen Vertrag vor. Der zog schlussendlich die Reißleine und wollte das Spiel des Don King nicht länger mitspielen.

Charr nimmt mit dem Erhalt des Visums nun jedoch die letzte Hürde um den von der WBA angeordneten Kampf gegen Trevor Bryan (20-0, 14 KOs) wahrnehmen zu können. Mahmoud Charr (31-4, 17 KOs) hat seit seinem Titelgewinn im November 2017, als er Alexander Ustinov auspunktete, nicht mehr gekämpft. Seitdem platzten angeordnete oder gar angesetzte Titelverteidigungen immer wieder. Ob diese Odyssee nun ein Ende hat, werden wir in der Nacht von Freitag auf Samstag -oder schon eher, wenn es frühzeitige News aus den USA gibt- erfahren. Don King jedenfalls wirbt mit einem PPV-Stream…

Sergey Kovalev: Erneute Doping-Probe positiv – Folgt nun das Karriereende?

Sergey Kovalev

Nachdem bekannt wurde, dass Ex-Weltmeister Sergey Kovalev positiv auf verbotene Substanzen getestet wurde, bestätigte dies nun auch eine weitere Probe.

Kovalev erneut auf synthetisches Testosteron getestet

Berichten zufolge ist auch die B-Probe des ehemaligen dreifachen Weltmeisters im Halbschwergewicht positiv. Sergey Kovalev wurde damit erneut der Gebrauch von synthetischem Testosteron nachgewiesen. Bereits vor gut einer Woche wurde er auch auf die gleiche verbotene Substanz positiv getestet. Dies hatte die Absage seines angesetzten Comeback-Kampfes gegen Bektemir „Bek Bully“ Melikuziev zur Folge. Der Kampf sollte als Hauptveranstaltung einer DAZN-Card am 30. Januar im Fantasy Springs Resort Casino in Indio, Kalifornien, stattfinden.

Für den ersten fehlgeschlagenen Test gab Kovalev am 30. Dezember in Las Vegas eine Probe an die VADA ab, die am 13. Januar positiv auf synthetisches Testosteron getestet wurde. Er wurde außerdem am 7. Januar in Oxnard, Kalifornien, erneut getestet. Auch dieser Test ergab ein positives Ergebnis.

Sergey Kovalev (links) ging im WM-Kampf gegen Saul „Canelo“ Alvarez in der elften Runde KO.

Der nunmehr 37-jährige Kovalev (34-4-1, 29 KOs) wollte, nach dem Verlust seines WBO-WM-Titels im Halbschwergewicht an Canelo Alvarez durch brutalen Knockout in der 11. Runde, einen Comebackversuch wagen. Nun sieht die Karriere des „Krushers“, einem einst gefürchteten Halbschwergewichtler, nicht mehr ganz so rosig aus. Mit einem weiteren positivem Test, seinem fortgeschrittenen Alter sowie einer Vielzahl von Eskapaden außerhalb des Rings, steht es um Kovalevs boxerische Zukunft nicht gut, zumal ihm nun auch eine Sperre durch die California State Athletic Commission droht.