Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Pacquiao-Pläne für 2021: „McGregor ist das Ziel – Spence Jr. eine Option!“

Manny Pacquiao stand im vergangenen Jahr kein einziges Mal im Ring. Doch der „Pacman“ hat seine Pläne für 2021 bereits geschmiedet, wie der inzwischen 42-Jährige nun in einem Interview sagte: Als Wunschgegner stehe UFC-Star Conor McGregor ganz oben auf der Liste! Allerdings sei auch ein Unification-Duell gegen Errol Spence Jr. eine denkbare Alternative.

Manny Pacquiao – McGregor oder Spence Jr. als nächster Gegner?

Manny Pacquiao (rechts) bei seinem letzten WM-Sieg über Keith Thurman.

Im Juli 2019 ließ Manny Pacquiao (62-7-2, 39 Ko’s) zuletzt seine Fäuste fliegen: Gegen den bis dahin ungeschlagenen Keith Thurman, sicherte sich der philippinische Box-Superstar mit einem Punktsieg den WM-Gürtel (WBA-Super) im Weltergewicht. Wegen der Corona-Pandemie wurden geplante Wettkampfeinsätze für 2020 zunichte gemacht.

Doch der 42-jährige Rechtsausleger plant für dieses Jahr ein ganz besonderes Highlight! Gegenüber dem Online-Portal „BusinessMirror“ sagte Manny Pacquiao jüngst, dass er definitiv 2021 gegen den irischen UFC-Star Conor McGregor (32/Irland) kämpfen möchte. Einen Großteil der Einnahmen jenes (möglichen) Events, will Pacquiao an die Covid-19-Opfer auf den Philippinen spenden.

„Ich möchte zunächst meine Erfahrungen gegen einen MMA-Kämpfer machen!“, so Pacquiao. Ein Gefecht zwischen Manny Pacquiao und dem exzentrischen UFC-Helden Conor McGregor stand schon im letzten Jahr mehrfach zur Diskussion. Allerdings kämpft McGregor am 23. Januar in Abu Dhabi gegen MMA-Kollege Dustin Poirier (31/USA).

Wie es danach weitergehen soll, ist wohl noch ungewiss. Laut WBC-Präsident Mauricio Sulaiman besteht wohl sogar die Möglichkeit, dass Conor McGregor um die WBC-WM boxen darf. „Er müsste nur wenigstens einmal gegen einen im WBC-Ranking geführten Boxer antreten und gewinnen!“, so Sulaiman.

Manny Pacquiao (links) und Errol Spence Jr. (rechts).

Für die Boxfans wäre jedoch auch ein Weltergewichts-Vereinigungskampf zwischen Pacquiao (WBA) und Errol Spence Jr. (WBC, IBF) höchst interessant! Im besagten Interview mit dem „BusinessMirror“ sagte Pacquiao, dass er einem Vergleich mit Spence Jr. nicht abgeneigt sei. Allerdings ließ der mehrfache Champion die Gelegenheit nicht aus, um einige Spitzen in Richtung Errol Spence Jr. zu verteilen!

Manny Pacquiao: „Er (Spence Jr.) ist zu langsam! Er ist nicht so schnell wie Keith Thurman. Aber es könnte dennoch ein guter Fight werden.“ Errol Spence Jr. (30/USA), der schon vor geraumer Zeit äußerte, dass er gegen Pacquiao in den Ring steigen will, meldete sich nun via „Twitter“ zu Wort: „Darüber kümmert sich doch niemand!“, schrieb Spence Jr. in Hinsicht auf den verbalen Pacquiao-Angriff.

Evander Holyfield „in shape“ – Verhandlungen für Trilogie mit Mike Tyson laufen!

Nicht nur zuletzt seit Mike Tysons Ringrückkehr gegen Roy Jones Junior wünschen sich die Boxfans einen dritten Kampf gegen „Dauerrivalen“ Evander Holyfield. Mit Trainingsfotos und -videos macht der 58-Jährige weiterhin Werbung für sich und -mit neuen Aussagen- auch für eine mögliche Trilogie!

Mit 58 Jahren: Evander Holyfield in bestechender Form

Evander Holyfield, ehemaliger vierfacher Schwergewichts-Champion, befindet sich seit Wochen in intensivem Training. Das jedenfalls zeigt sein Instagram-Profil, auf welchem der 58-Jährige immer wieder Fotos und Videos beim oder nach dem Training postet. Holyfield möchte gern einen dritten Kampf gegen „Dauerrivalen“ Mike Tyson, den er bereits zu aktiven Zeiten als Boxprofi zweimal in den 1990er Jahren besiegte. 1996 gelang ihm ein vorzeitiger Sieg in Runde 10 – damals als Außenseiter. Im Rückkampf folgte dann der berühmte „Ohrbiss“, welcher Tyson eine Disqualifikation und Holyfield damit auch einen Sieg im Rückkampf einbrachte.

 

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Nun setzt Holyfield alles daran, auch einen dritten Kampf mit Mike Tyson zu bekommen. Nachdem letzterer Ende November nach 15 Jahren Ringpause für einen Showkampf zurückkehrte und gegen Roy Jones Junior antrat, forderte Holyfield Mike Tyson offiziell heraus. Nun sei man in laufenden Gesprächen, um ein drittes Mal gegeneinander anzutreten, so Holyfield.

 

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Evander Holyfield will dritten Kampf gegen Mike Tyson

Beide Boxer glauben indes, dass eine Trilogie enorme Zahlen im Pay-per-View generieren würde, nachdem die Veranstaltung zwischen Tyson und RJJ bereits ein großer Erfolg war und fast 1,6 Millionen Käufe generierte.

 

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„Die Sache ist die, wenn es so sein soll, wird es passieren, so oder so, es ist, was es ist“, sagte Holyfield gegenüber The Sun. „Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass mein Team mit Mikes Management spricht, also warte ich auf eine Entscheidung. Sie kommunizieren im Moment miteinander. Die Sache ist die, dass ich immer noch dafür trainiere, ich weiß, dass dieser Deal eines Tages stattfinden wird und ich bin bereit für ihn. Mir geht es gut.“

„Meine Ansichten sind, dass man immer den Menschen hilft. Ich versuche, das Gute, das an mich weitergegeben wurde, weiterzugeben. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, mache ich gern das Beste aus dem, was ich habe. Ich glaube, wenn ich gegen Mike kämpfen würde, würde der Kampf 200 Millionen Dollar einbringen. Es wird der größte Kampf, den es gibt. Das ist die ehrliche Wahrheit. Ich glaube, Mike hat meine Botschaft schon verstanden. Es ist eine Entscheidung, die er jetzt treffen muss und wir müssen uns einig sein.“, so Holyfield weiter.

„Ich werde niemandem sagen, was ich tun werde – meine Strategie, die ich gegen Mike anwenden werde – ich möchte nicht, dass es jemand erfährt. Ich bin glücklich, wenn Mike gegen mich kämpfen würde!“

Es bleibt abzuwarten, ob ein dritter Kampf der beiden Legenden kommt. Fakt ist: Mike Tyson hat bereits angekündigt, 2021 wieder in den Ring zu steigen.

Chris Eubank Jr. unterschreibt bei Team Sauerland!

Interims-Champion der WBA im Mittelgewicht Chris Eubank Jr.

Der WBA-Interims-Weltmeister im Mittelgewicht, Chris Eubank Jr. (29-2, 22 Kos) hat eine Vereinbarung mit dem europäischen Boxpromoter Team Sauerland getroffen, mit dem Ziel, die Vorherrschaft im Mittelgewicht zu übernehmen.

WBA-Interims-Weltmeister nun bei Team Sauerland unter Vertrag!

Eubank Jr. war zuvor zweimal IBO-Weltmeister im Supermittelgewicht. Er eroberte die IBO-Krone mit einem Sieg über Renold Quinlan, danach verteidigte er den Titel durch Siege gegen Arthur Abraham und Avni Yildirim. Nach einem herausragenden Kampf zwischen Eubank Jr. und George Groves holte sich Eubank Jr. den IBO Title nach einem spektakulären Sieg in der Londoner O2-Arena gegen James DeGale wieder zurück.

Nach der Rückkehr ins Mittelgewicht erkämpfte sich Eubank Jr. im Dezember 2019 den WBA-Interims-Weltmeistertitel durch einen Sieg über den ehemaligen WM-Herausforderer Matvey Korobov, dabei gab er sein US-Debüt im Barcleys Center in New York.

Eubank Jr., Sohn des früheren WBO Wordchampions im Supermittel- und Mittelgewicht, Chris Eubank, der 1994 Graciano Rocchigiani besiegte, zeigte sich sehr erfreut über den langfristigen Vertrag mit Team Sauerland, der ihm die Kämpfe mit den Top-Namen im Mittelgewicht ermöglichen soll. „Ich bin begeistert über den Vertrag mit Team Sauerland“, sagte Eubank Jr. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit diesem etablierten Boxstall, der so viele Legenden in diesem Sport über die vielen Jahre hervorgebracht hat. Ich freue mich jetzt auf die Kämpfe, die ich mir so sehr wünsche. Ich habe die letzten 12 Monate im Gym trainiert und ich fühle besser als je zuvor. Ich bin bereit, das Mittelgewicht zu erobern. Gebt mir die Kämpfe gegen die Champions – Murata, Charlo, Andrade, Golovkin – ich steige gegen alle in den Ring, ich will nur die Besten. Meine Zeit ist gekommen!

Nisse Sauerland, der die Karriere von Eubank Jr. immer verfolgt hat, zeigte sich ebenfalls sehr glücklich über die Unterzeichnung des Vertrages und freut sich nun darauf, mit dem charismatischen Boxer eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu entwickeln. „Wir sind schon seit vielen Jahren Bewunderer von Chris und verfolgen seine Karriere seit 2012, als er auf einer unserer Shows geboxt hat,“ sagte Sauerland. „Er hat alle Eigenschaften, um seine Position als einer der größten Namen im Boxen zu festigen. Erste Priorität hat es nun, nach Möglichkeit die Führung im Mittelgewicht zu übernehmen.“

Text: Team Sauerland

Charr vs. Bryan: Treibt Don King Spielchen und hofft auf Titelentzug?

Erst vor wenigen Tagen berichteten wir, dass der Kampf von Charr vs. Bryan am 29. Januar im Seminole Hard Rock Hotel in Florida, USA, stattfinden soll – jedenfalls laut BoxRec. Wir haben da mal tiefer gegraben…

Charr vs. Bryan findet womöglich nicht statt

Der Weltverband World Boxing Association hatte festgelegt, dass Charr bis Ende Januar seinen WM-Titel verteidigt haben muss, andernfalls wird ihm der Titel, den er seit seinem Gewinn 2017 nicht verteidigt hat, aberkannt. Die Austragungsrechte an der regulären WBA-Weltmeisterschafft hatte Promoterlegende Don King für 2 Millionen US-Dollar ersteigert. Dessen Schützling Trevor Bryan ist WBA-Interims-Weltmeister und Herausforderer des Deutsch-Libanesen Charr.

Doch ob der Kampf tatsächlich am 29. Januar über die Bühnen gehen wird, ist mehr als fraglich, obwohl er bei BoxRec bereits eingetragen ist.

Verstieß Don King gegen WBA-Regularien?

Blickt und hört man hinter die Kulissen, könnte man schnell auf den Verdacht kommen, dass Don King -mal wieder- Spielchen treibt. Wie BOXEN1 erfuhr, hat Don King mit 2 Millionen US-Dollar zwar die Purse Bid gegen seinen Mitbieter im vergangenen Frühjahr gewonnen, allerdings die zugehörigen Verträge zum Kampf zu spät bzw. bis heute nicht beim damaligen Charr-Promoter Global Sports vorgelegt und damit gegen die Purse Bid-Regeln verstoßen. Laut WBA-Regularien (Punkt D, Absatz 14), hätte Mitbieter Global Sports damit strenggenommen das Recht für die Austragung des Kampfes erhalten müssen, denn dort heißt es:

„If a winning promoter fails to meet any of the requirements to promote the bout in accordance with these rules, the right to promote the bout will be revoked and may be granted to the promoter who made the second highest qualified bid. In the event the promoter originally winning the bid does not promote the bout according to the terms of the winning bid, the promoter’s deposit is forfeited. The Association shall retain ten percent (10%) of the deposit, and the remaining ninety percent (90%) shall be distributed as follows: a. Seventy-five percent (75%) to the Champion and twenty five percent (25%) to the Challenger; b. Fifty percent (50%) for each boxer in the case of a vacant title; and c. Fifty-five percent (55%) to the Champion in Recess and forty-five (45%) to the Interim Champion.“

Don King Promotions machte folglich die Coronavius-Pandemie für die Verschiebung verantwortlich und bekam dafür offenbar auch von der WBA grünes Licht, die damit ebenfalls im Vorteil war, da sie von der Sicherheit, die Don King hinterlegte (200.000 US-Dollar), nichts an Charr bezahlen musste.

Der erst jetzt bekanntgegebene und damit kurzfristig angesetzte Kampf sorgt zudem für Visa-Probleme beim 36-jährigen Charr, nicht zuletzt wegen der Coronavirus-Pandemie. Wenn man dann noch weiß, dass Don King keinen festen TV-Partner hat, könnte man durchaus 1 und 1 zusammenzählen…

Seminole Hard Rock Hotel kann Charr vs. Bryan nicht bestätigen

Die Krone setzt dem Ganzen nun jedoch der vermeintliche Austragungsort selbst auf – denn das Hotel weiß bisher nichts vom bevorstehenden Box-Event, auf welchem neben Charr vs. Bryan auch Beibut Shumenov sowie Bermane Stiverne boxen sollten. Das Seminole Hard Rock Hotel and Casino, in Hollywood, Florida, USA bestätigte dies BOXEN1 auf Anfrage via E-Mail: „Thanks for your E-mail. Nothing has been confirmed as of yet. If it does it will be a streaming event only with no audience “

WBA Interims-Weltmeister Trevor Bryan mit Promoter Don King

Die Gefahr für Mahmoud Charr ist damit größer denn je, seinen WBA-WM-Titel aberkannt zu bekommen. Die Frist der WBA für eine Pflichtverteidigung läuft aus, Don King hat offenbar keinen Veranstaltungsort gebucht und spekuliert auf ein Einreiseverbot für Charr. Die damit nicht fristgerechte Verteidigung sowie Aberkennung des regulären WBA-Titels würden ihm damit in die Karten spielen.

Der Promoter mit der Starkstromfrisur, der bereits zahlreiche Weltmeister und weltbekannte Boxer (u.a. Muhammad Ali) vertrat, könnte dann auf einen WM-Kampf seines Schützlings Trevor Bryan, der dadurch zum regulären Weltmeister ernannt werden würde, gegen den Superchampion der WBA (derzeit Anthony Joshua) hoffen und viel Geld verdienen, ohne selbst groß investiert zu haben.

Update 11.01.2021: Am gestrigen Sonntag hat sich Mahmoud Charr beim Verfasser dieses Artikels persönlich via Telefon gemeldet, um auch seine Sicht zu schildern:

„Danke zunächst für euer Engagement! Don King treibt das Spiel mit mir schon seit zwei Jahren. Seit ‚Rumble in the Jungle 2‘ und dem gefälschten Dokument aus dem Kongo, versucht er mit mir einen Promotervertrag zu schließen, damit er in jedem Fall den WBA-Titel in seinen Reihen hätte, aber das habe ich mehrfach abgelehnt, denn ich habe einen Promoter. Ich habe immer alle Verträge zum Kampf fristgerecht unterschrieben und der WBA zur Verfügung gestellt. Ich halte mich an alle Regularien, mache alle notwendigen Untersuchungen. Seit drei Jahren trainiere ich, das alles kostet Geld und der angesetzte WM-Kampf wird immer wieder verschoben.“

„Don King hat immer Ausreden, warum die Verträge nicht da sind oder warum verschoben werden muss. Bis heute hat er die WBA-Verträge nicht unterschrieben und ich habe unter Protest vor drei Wochen sogar einen Vertrag, den mir Don King Promotions bzgl. des Kampfes gegen Trevor Bryan vorgelegt hat, unterschrieben, nachdem mein Anwalt einige Passagen hat streichen lassen. Diesen habe ich bis heute nicht zurück! Nun versuchen sie mein Visum zu verhindern. Ich hatte bis Ende 2018 ein gültiges Visum, dann hatte US-Präsident Donald Trump dafür gesorgt, dass Menschen mit muslimischem Background kein Visum mehr erhalten, außer es sind herausragende Persönlichkeiten oder Sportler. Ich war bereits mehrfach in den USA, auch zum Training – sei es in LA, Las Vegas oder Miami.“

„Ich bin topfit, bereite mich unter Sükrü Aksu akribisch auf den Kampf vor, aber ich denke Don King will ihn mit aller Macht verhindern, weil er genau weiß, dass Bryan verliert. Von unserer Seite her ist immer alles zu 100% erfolgt, sei es Vertragsunterzeichnungen, VADA-Tests, medizinische Tests und so weiter. Meine Frau ist in dieser Zeit mein stärkster Halt, ich danke ihr dafür von Herzen.“

Nach IBF-Beschluss: Teofimo Lopez vor Pflichtverteidigung gegen George Kambosos jr.

Quelle: George Kambosos jr. (Twitter)

Nach übereinstimmenden Medienberichten hat die IBF Teofimo Lopez dazu aufgefordert, seinen Leichtgewichtstitel gegen Pflichtherausforderer George Kambosos jr. zu verteidigen. Nach dem Willen des Weltverbandes sollen die Lager der beiden Kämpfer unverzüglich in Verhandlungen treten.

IBF pocht auf Pflichtverteidigung: Teofimo Lopez muss gegen George Kambosos jr. ran!

Obwohl er nur einmal in den Ring stieg, war 2020 ein enorm erfolgreiches Jahr für Teofimo Lopez (16(12)-0-0). Denn bei seinem einzigen Kampf bezwang er im Oktober keinen Geringeren als den ukrainischen Superstar Vasyl Lomachenko nach einer sensationellen Leistung einstimmig nach Punkten. Da neben Lopez auch dessen Landsmänner Ryan Garcia, Gervonta Davis und Devin Haney in der jüngeren Vergangenheit für mächtig Wirbel im Leichtgewicht sorgten, hoffte das amerikanische Boxpublikum auf spannende Direktvergleiche ihrer Toptalente im Jahr 2021. In Bezug auf Teofimo Lopez müssen sich die Fans aber voraussichtlich noch etwas gedulden. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat die International Boxing Federation (IBF) am Freitag angeordnet, dass „The Takeover“ Lopez erst einmal gegen Pflichtherausforderer George Kambosos jr. (19(10)-0-0) antreten muss.

Lopez hatte sich den IBF-Gürtel im September 2019 in New York gesichert, wo er im Madison Square Garden den ghanaischen Ex-Champion Richard Commey in zwei Runden abfertigte. Laut einem IBF-Schreiben, welches in Auszügen auf dem Onlineportal boxingscene.com veröffentlicht wurde, hätte Lopez seinen Titel bereits bis September 2020 pflichtverteidigen müssen. Nun hat der Verband seinen Weltmeister noch einmal nachdrücklich an seine Obliegenheiten erinnert. Bis zum 06. Februar soll sich sein Management mit dem Team von Kambosos jr. über die Austragung des Kampfes einigen. Sollte dies nicht gelingen, werde ein Purse Bid angeordnet, zitiert boxingscene.com die an beide Parteien versandte Mitteilung der IBF.

George Kambosos jr. nach seinem Sieg über Lee Selby (Quelle: Twitter)

Auch wenn Kambosos jr. in Sachen Bekanntheit nicht mit Garcia, Haney oder Davis mithalten kann, stellt er einen durchaus interessanten Herausforderer für Lopez dar. Der Australier mit griechischen Wurzeln zeichnet sich durch einen sehr zuschauerfreundlichen Stil mit schnellen und explosiven Kombinationen aus. In seinen letzten Kämpfen besiegte er mit Mickey Bey und Lee Selby zwei Ex-Weltmeister in deren Heimat. Ob er auch Shootingstar Lopez überraschen kann, bleibt abzuwarten. Ein spektakuläres Duell verspricht die Ansetzung jedoch allemal.

 

Adonis Stevenson – WBC „Champion of Hope“

Adonis Stevenson

„Gott war auf meiner Seite, mit mir ist alles in Ordnung“, sagt Adonis Stevenson (29-2-1, 24 KO), der ehemalige Weltmeister im Halbschwergewicht.

Der kanadische „Superman“ saß von Juni 2013 bis Dezember 2018 auf dem Thron des WBC, als er durch K.o. in der elften Runde gegen Alexander Gwozdyk verlor. Unmittelbar danach landete er im Krankenhaus, die Ärzte versetzten ihn in ein künstliches Koma und führten eine Gehirnoperation durch. Es bestand Lebensgefahr. Der „Superman“ wurde gerettet, drei Wochen später wurde er aus dem Koma geweckt, aber natürlich kam er nicht zurück und wird nie wieder seine volle Leistungsfähigkeit erreichen.

„Ich bin immer noch nicht ganz geheilt. Ich spüre immer noch die Folgen dieser Verletzungen. Es ist wichtig, weiter an der Verbesserung zu arbeiten. Ich muss noch mein Gedächtnis trainieren“, so Stevenson, der den „Champion of Hope“-Gürtel des WBC erhalten hat.

„Dieser Gürtel bedeutet mir wirklich sehr viel. Das Boxen hat mir irgendwann das Leben gerettet, indem es mich von der Straße geholt hat. Es war einfach ein Unfall, der immer passieren kann, also habe ich das Boxen nie bereut“, so der 43-jährige Stevenson.

„Superman“ hat den Gürtel des World Boxing Council neunmal erfolgreich verteidigt.

Co-Promoter packt aus: Kubrat Pulev vor Joshua-Fight an COVID-19 erkrankt?

Kubrat Pulev (28-2-0, 14 Ko’s) musste sich im vergangenen Dezember in London gegen Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua (24-1-0, 22 Ko’s) durch TKO in Runde neun geschlagen geben. Nach der bereits zweiten WM-Pleite des 39-jährigen Bulgaren, meldete sich nun Pulev-Co-Promoter Ivaylo Gotzev zu Wort!

Pulev vor WM-Kampf gegen Joshua an Corona erkrankt?

Eine (immerhin) beherzte Leistung, konnte Kubrat Pulev in der Londoner Wembley-Arena im Dezember des vergangenen Jahres gegen Schwergewichts-Champion Anthony Joshua abrufen. Der bulgarische Schwergewichtler, der im Mai seinen 40. Geburtstag feiern wird, verlor jenen WM-Kampf in der neunten Runde durch KO.

Nun äußerte sich Pulev’s Co-Promoter Ivaylo Gotzev gegenüber „Sky Sports“! Gotzev, der als Box-Manager schon mit Champions wie Gennady Golovkin und Samuel Peter zusammenarbeitete, berichtete davon, dass Pulev im Vorfeld des Titelkampfes gegen Joshua mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.

Kubrat Pulev mit Co-Promoter Ivaylo Gotzev (rechts).

Nach Aussage von Ivaylo Gotzev, hatte Kubrat Pulev eine Lungenentzündung erlitten, welche dem Virus COVID-19 zuzuordnen sei. Gotzev: „Innerhalb eines Monats vor dem (Joshua-)Fight, hatte er Covid. Er musste daraufhin sein Training ändern und um ehrlich zu sein, dachte ich: ‚Wir fahren nach Hause!'“

Kubrat Pulev habe sich trotz der Erkrankung, laut Gotzev, für den WM-Kampf gegen Joshua entschieden – aus Sorge, womöglich nie wieder eine erneute Titel-Chance zu bekommen: „Er (Pulev) hat sich mit mehreren Ärzten beraten und schließlich die Entscheidung getroffen, zu boxen. Pulev ist ein Kämpfer und hat sich letztlich von seinem Weg nicht abbringen lassen!“, so Ivaylo Gotzev.

Kubrat Pulev (links) verlor gegen Schwergewichts-Champion (IBF/WBO/IBO/WBA-Super) Anthony Joshua durch KO in Runde neun! (Foto: Andrew Couldridge)

Dass Kubrat Pulev trotz seiner angeschlagenen Gesundheit in den Ring gestiegen ist, sieht der Box-Manager dennoch kritisch. Gotzev: „Er hatte keine wirkliche Kraft und konnte seine Stärken nicht vollkommen etablieren…! Er hatte auch nicht die Sparrings-Einheiten, die in dieser Vorbereitung notwendig gewesen wären!“

Mögliche Vorwürfe von Kritikern, die jene ‚Krankheits-Vorgeschichte‘ nur als Ausrede für die letztlich klare KO-Niederlage deuten könnten, weist Ivaylo Gotzev entschieden zurück: „Dies sind keine Entschuldigungen…, ich benenne lediglich die Fakten, wie es gewesen ist!“ Laut Gotzev könnte Kubrat Pulev, der gegen Anthony Joshua erst die zweite Niederlage in seiner Profikarriere kassieren musste, bereits im Juni wieder in den Ring steigen.

Ryota Murata zum WBA-Superchampion im Mittelgewicht ernannt

Box-Held in Japan: Ryota Murata

Ryota Murata wurde durch einen Beschluss des Championkomitees vom 5. Januar 2021 zum Superchampion der World Boxing Association (WBA) im Mittelgewicht ernannt.

Murata neuer Superchampion der WBA

Murata, der seit Juli 2019 der reguläre Weltmeister in der Gewichtsklasse bis 160 Pfund  war, nachdem er Rob Brant im Rückkampf besiegte, ist einer der besten japanischen Boxer der Gegenwart und wurde von der WBA, nachdem Canelo Alvarez seinen Superchampion-Titel niederlegte, zum Superchampion ernannt.

Basierend auf der Regel C.18, die besagt, dass der Präsident und das Championkomitee einen Kämpfer unter besonderen Umständen als Superchampion anerkennen können, „betrachtet die WBA Muratas Karriere und Rekord als einen verdienstvollen Umstand für die Ernennung.“, heißt es in einer Pressemeldung der WBA, die BOXEN1 vorliegt.

Muratas Ernennung wird nicht allzu viele Änderungen in der Rangliste hervorrufen und dient dazu, der Division Dynamik und Aktivität zu verleihen. Die einzige relevante Änderung ist, dass Muratas 9-monatige Pflichtverteidigungszeit auf 18 Monate verlängert wird. Außerdem sind Vereinigungskämpfe nun einfacher möglich.

Der 34-jährige Murata, hat eine Bilanz von 16 Siegen, 2 Niederlagen und 13 KOs in seiner Profikarriere.

Charr wartet auf sein Visum für den Kampf gegen Bryan

Don King hat persönlich bestätigt, er plant am 29. Januar eine Gala in Hollywood zu veranstalten. Das einzige Hindernis ist ein Visum für Mahmoud Charr (31-4-0, 17 Ko’s). Laut Boxrec soll der Kampf im Seminole Hard Rock Hotel and Casino in Hollywood stattfinden.

Charr vs. Bryan am 29. Januar 2021?

Mahmoud Charr, der „reguläre“ Schwergewichts-Champion der WBA, soll auf den Interims-Champion Trevor Bryan (20-0-0, 14 Ko’s) treffen. Auch der „reguläre“ WBA-Cruiser-Champion Beibut Shumenov (18-2, 12 KO) soll die Handschuhe mit dem vorläufigen WBA-Champion Raphael Murphy (14-1, 11 KO) kreuzen. Das dritte von King bestätigte Scharmützel ist ein Schwergewichtsduell zwischen Bermane Stiverne (25-4-1, 21 KO) und Christopher Lovejoy (19-0, 19 KO).

Für Charr wäre dies die erste Verteidigung des WBA Regular Gürtels, den er im November 2017 gewinnen konnte!

Theoretisch sind die Flüge von Deutschland in die USA bis Ende Januar gesperrt, aber es gibt einige „Bypässe“, zum Beispiel für herausragende Sportler. Wenn Charr es schafft, ein Visum zu bekommen, wird der Kampf und damit die ganze Gala eher stattfinden. Erol Ceylan, der Promoter von Charr, sorgt dafür, dass sie jederzeit bereit sind, nach Amerika zu fliegen.

Die Ausschreibung für dieses Duell gewann King mit einem Angebot von genau zwei Millionen Dollar. Der Kampf sollte eigentlich am 30. Mai 2020 stattfinden, aber aufgrund der Pandemie bekamen die Promoter und Akteure vom WBA-Verband viel mehr Zeit. Doch die Geduld der Machthaber des Weltboxverbandes geht zu Ende. Die „regulären“ Champions müssen bis Ende Januar aufeinander treffen.

Hinzu kommt, dass der Sieger des Kampfes Charr vs. Bryan von der WBA als Pflichtherausforderer für den vollwertigen Schwergewichtsweltmeister Anthony Joshua (24-1, 22 KO) gehandelt würde.

Anthony Joshua vs. Tyson Fury im Frühsommer in Saudi-Arabien oder Singapur?

Es gibt neue Details zum möglichen Austragungsort des für Frühsommer geplanten Kampfes zwischen den beiden Schwergewichtsweltmeistern Anthony Joshua und Tyson Fury.

„Kampf der Könige“ mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Großbritannien

Laut ersten Infos und Gerüchten, könnte es Ende Mai bzw. Anfang Juni zum wohl größten Schwergewichtskampf der jüngeren Boxgeschichte kommen. Der britische Showdown im Schwergewicht zwischen IBF, WBA und WBO-Weltmeister Anthony Joshua und dem WBC-Weltmeister Tyson Fury wird nicht zuletzt seit Furys vorzeitigem Sieg über Deontay Wilder immer wieder von Boxfans gefordert. Beide Boxder signalisierten bereits, dass sie jederzeit für den Kampf bereit wären und machten klar, dass Geld keine Rolle spielt – denn beide einigten sich bereits mündlich auf einen 50:50 Split der Kampfbörse, die locker im 3-stelligen Millionenbereich liegen wird.

Tyson Fury zusammen mit dessen Co-Promoter Bob Arum im Anschluss an den gewonnen WBC-WM-Titelkampf gegen Deontay Wilder

Nachdem Großbritannien, wie auch der Rest der Welt, weiter mit der Corona-Pandemie zu kämpfen hat, zeichnete sich bereits ab, dass der vermeintliche Vereinigungskampf nicht dort stattfinden kann. Vor wenigen Tagen wurde dann auch bekannt, dass sämtliche britische Boxveranstaltungen aufgrund des neuen Lockdowns verschoben oder abgesagt wurden, so zuletzt auch die Card mit Josh Kelly vs. David Avanesyan.

Das zwingt auch Promoter Eddie Hearn zum Umdenken, vor allem um des Geldes Willen. Wie die DailyMail schreibt, gibt es eine wachsende Zahl an Länder, welche Austragungsort des britischen Schwergewichts-Top-Duells werden könnten. Allen voran steht -wer hätte es geahnt- Saudi-Arabien. Das immer wieder in der Kritik stehende Land war auch in der Vergangenheit Austragungsort vieler Fights. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Saudis häufig Geld im Überfluss haben und sich als Sportnation etablieren wollen. Doch neben dem Golfstaat, kommt nun auch Singapur auf die Liste der Länder, die den Mega-Fight im eigenen Land wollen, das sagte Eddie Hearn der Sportsmail. Doch auch Katar, Dubai, die USA und China haben Interesse bekundet.

IBF, WBO und WBA Super-Champion Anthony Joshua mit Promoter Eddie Hearn.

„Selbst vor dieser aktuellen Situation gab es keine Garantie, dass wir den ersten Kampf in Großbritannien austragen würden, weil es fast unmöglich war, dass wir eine Freigabe für, sagen wir, 90.000 Zuschauer im Wembley-Stadion Ende Mai bekommen würden. Jetzt ist es viel, viel wahrscheinlicher, dass es im Ausland sein wird. Es hat in den letzten Wochen viele Gespräche zwischen beiden Seiten gegeben und wir sind optimistisch, dass wir in den nächsten zwei Wochen etwas abschließen können“, so Hearn über den Fight, der selbst bei einem 50-50-Split der Börse noch gut 100 Millionen Pfund je Kämpfer einspielen dürfte.