Donnerstag, 10. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Joshua über Fury: „Ich habe immer gesagt, dass er ein Idiot ist“!

Anthony Joshua.

Anthony Joshua äußert sich zu der Niederlage von Tyson Fury und gesteht, dass er froh ist, dass ein Idiot wie Fury nicht Undisputed wurde.

Am 18. Mai gab es den monumentalen Schwergewichtskampf zwischen Oleksandr Usyk (22-0) und Tyson Fury (34-1-1) um sämtliche Gürtel. Fury, der sich im Vorfeld stets dem Trashtalk bediente und Usyk gerne mal als hässliche Ratte und Mittelgewicht verunglimpfte, wurde im Kampf niedergeschlagen und verlor schließlich nach Punkten. Ein freudiger Tag für Usyk, die Ukraine sowie Millionen Boxsportfreunde auf der gesamten Welt, die Usyk die Daumen gedrückt haben.

Nun gestand jedoch Anthony Joshua (28-3), dass er selbst auch zu denjenigen zählt, die sich über die Niederlage von Tyson Fury besonders gefreut haben. Im Zuge der Vorstellung seines Kampfes mit Landsmann Daniel Dubois (21-2) ließ er kein gutes Haar an Fury und schoss teilweise hart.

Ich bin froh, dass Fury nicht der unangefochtene Champion ist

Anthony Joshua sagte über Tyson Fury Folgendes:

„Ich bin froh, dass Fury nicht der unangefochtene Champion ist. Ich habe immer gesagt, dass er ein Idiot ist, er ist sehr respektlos… Er muss auf anderen herumtrampeln, um sich gut zu fühlen. Die Art, wie er Usyk beleidigt hat, mit ‚Kaninchen‘ hier und ‚Mittelgewicht‘ da. Das ist nicht gut für den Sport. Wenn ich dich respektiere und du mich respektierst, können wir diesen Sport gemeinsam hochheben und die Leute denken lassen, dass wir zwei der elitärsten Kämpfer der Welt sind. Aber Fury wird auf dir herumtrampeln und dich wie einen Typen aussehen lassen, der gerade aus einem Pub gekommen ist. Dann geht er hin und kassiert eine Abreibung, das hat er verdient.“

Gerechtfertigte Kritik oder fehlende Selbstreflexion?

Anthony Joshua hebt zwei von Usyks neu gewonnen WM-Belts in die Höhe und schmeißt sie gleich aus dem Ring.

Grundsätzlich hat Joshua mit seinem Statement durchaus Recht. Fury hat häufig unter die Gürtellinie geschossen, und diese „Mindgames“ gehören zu seiner festen Herangehensweise, um Gegner auch im Vorfeld mental unter Druck zu setzen. Das kann und muss man in Teilen sehr kritisch betrachten. Allerdings gehört es auch zur Wahrheit, dass solche Äußerungen im Profiboxen stets Anwendung fanden und teilweise sogar auf Begeisterung stießen. Beispielsweise war auch Muhammad Ali (56-5) dafür bekannt und berüchtigt. Er hat Joe Frazier (32-4-1) als Gorilla bezeichnet und Dinge vor dem Thriller in Manila gesagt wie: „Dürfen artengeschützte Tiere in die Philippinen einreisen?“

Der entscheidende Punkt ist jedoch eher, ob Anthony Joshua wirklich in der Position ist, anderen Boxern etwas im Umgang mit Usyk anzukreiden. Man erinnert sich äußerst ungern an sein Fehlverhalten im Rematch mit mit dem Ukrainer, wo er ein wirres Interview nach dem Kampf gab und teilweise Usyks Gürtel aus dem Ring schleuderte. Von Respekt gegenüber Usyk war in diesen Momenten bei Anthony Joshua keineswegs etwas zu sehen. Daher könnte man durchaus in Erwägung ziehen, dass Joshua im Glashaus vielleicht nicht mit Steinen werfen sollte.

Daniel Jacobs vs. Shane Mosley Jr. – Stimmen aus der gestrigen Pressekonferenz.

Daniel Jacobs vs. Shane Mosley Jr..

Der zweifache Weltmeister Daniel Jacobs kämpft gegen einen spannenden Herausforderer.

Der zweifache Mittelgewichts-Weltmeister und Boxstar Daniel „Miracle Man“ Jacobs und der vielversprechende Nachwuchs-Herausforderer Shane Mosley Jr. hielten am gestrigen Mittwoch eine virtuelle Pressekonferenz ab, um einen Vorgeschmack auf ihren bevorstehenden Showdown im Supermittelgewicht zu geben. An der virtuellen Pressekonferenz nahmen Mosleys Vater, der „Hall of Famer“ Shane Mosley und Jacobs‘ Trainer Andre Rozier teil.

Jacobs vs. Mosely Jr. wird am Samstag, den 6. Juli, das Co-Main Event von „LAST MAN STANDING: DIAZ VS. MASVIDAL“ in einem Fanmio-PPV aus dem „Honda Center“ in Anaheim, Kalifornien, USA, sein.

Der 10-Runden-Kampf im Halbschwergewicht zwischen den beiden Kampfsportrivalen Nate Diaz und Jorge „Gamebred“ Masvidal ist der Höhepunkt einer Pay-per-Views-Übertragung, der jetzt unter FANMIO.com/ppv und FANMIO.com/DiazVsMasvidal vorbestellt werden kann. Der Pay-per-View ist zum empfohlenen Verkaufspreis (UVP) von 49,99 USD auf allen verfügbaren Kaufplattformen erhältlich. Fans können auch über die Fanmio-App kaufen, die weltweit über Smart-TVs und Mobilgeräte wie Apple iOS- und tvOS-Geräte, Android Mobile, AndroidTV, Roku, FireTV, Vizio Smart TV, Google TV und Chromecast verfügbar ist. Fans, die das Event über Fanmio buchen, können beim Kauf ein kostenloses offizielles Kampfshirt dazubestellen.

Tickets für das Live-Event sind ab nur 25 USD (zzgl. anfallender Gebühren und Steuern) über Ticketmaster erhältlich. Eine begrenzte Anzahl von VIP-Paketen ist verfügbar, darunter die besten Plätze am Ring, All-Inclusive-Gastfreundschaft im exklusiven Impact Club des Honda Center, die Möglichkeit, nach dem Kampf in den Ring zu steigen, VIP-Zugang zum Wiegen und mehr.

Hier ist, was die Teilnehmer der virtuellen Pressekonferenz am Mittwoch zu sagen hatten:

Daniel Jacobs.

DANIEL JACOBS

„Der Gedanke an eine Rückkehr schwirrt mir seit zwei Jahren im Kopf herum. Ich möchte mir einen Platz in der „Hall of Fame“ sichern und ich glaube, dass ich noch mehr erreichen kann. Ich habe viel erreicht und viele Menschen inspiriert. Ich habe mehr als genug getan, um gegen einen jungen, hungrigen Löwen wie Shane Mosley Jr. zurückzukommen.

„Ich habe mich immer den härtesten Herausforderungen gestellt, denen ich mich stellen konnte. Ich freue mich darauf, alles zu geben und zu zeigen, was ich noch kann.“

„So viele Fans haben sich gemeldet und gefragt, ob ich zurückkomme, und jetzt ist es endlich soweit. Ich kann es kaum erwarten, den Fans eine großartige Show zu bieten“.

„Ich bin zu 100 % dabei. Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, bin ich voll dabei. Ich habe jetzt die letzten acht Monate trainiert und mich mental darauf vorbereitet. Alles ist darauf ausgelegt, dass ich am 6. Juli großartig aussehen werde“.

„Erfahrung kann man nicht töten. Sie ist etwas, das Boxer siegreich machen kann. Ich habe Dinge erlebt, die diese jungen Veteranen nicht erlebt haben. Ich kann einen Sturm überstehen und als Sieger hervorgehen, selbst wenn die Leute an mir zweifeln“.

„Ich kämpfe nicht um meinen Lebensunterhalt, ich kämpfe um Größe und ich kämpfe darum, ein Vermächtnis zu hinterlassen. Das ist die stärkste Motivationskraft, die es gibt.“

„Manchmal ist eine Pause gut. Boxen ist zu 80 % eine Kopfsache und wenn man vor einem Kampf mental nicht richtig drauf ist, merkt man das manchmal. Diese Pause hat mir geholfen, meinen Geist und meine Seele wieder in Ordnung zu bringen. Jetzt geht es nur noch darum, dieses neueste Ziel, das ich mir gesetzt habe, zu festigen.“

Shane Mosley Jr.

SHANE MOSLEY JR.

„Das Training läuft großartig. Ich bin froh, diese Chance zu haben. Das ist die Art von Kampf, von der man als junger Kämpfer träumt. Man arbeitet darauf hin, diese Momente zu erreichen, in denen man eine große Prüfung vor sich hat.“

„Widerstände zeigen, wer der Mann ist. Man braucht diese Momente, um sich selbst zu definieren. Deshalb kämpfen wir.“

„Ich mache das aus Liebe und wegen des Vermächtnisses. Ich habe das nicht wegen meines Vaters gemacht. Ich mache das, weil ich diesen Sport liebe. Genau wie Daniel sagte, man macht das, weil man eine Legende sein und in die Geschichtsbücher eingehen will. Der einzige Weg, das zu erreichen, ist, Leute zu schlagen, die man eigentlich nicht schlagen sollte.“

„Ich sehe das auf jeden Fall als einen Schritt nach vorne. Niemand in meiner Karriere ist wie Daniel Jacobs. Ich habe gegen niemanden gekämpft, der das erreicht hat, was er erreicht hat. Vor einer solchen Gelegenheit kann man nicht davonlaufen. Ich zeige allen, dass ich Großes erreichen will.“

„Mein Vater konnte mir zeigen, dass ein Mann Großes leisten kann, wenn er sich darauf konzentriert. Aber ich stehe auf eigenen Beinen und bin aus eigenem Antrieb in diesen Sport eingestiegen. Ich möchte mein eigenes Vermächtnis aufbauen.“

„Mein Ziel ist eigentlich, unangefochtener Mittelgewichts-Champion zu werden, aber wenn man die Chance bekommt, gegen Daniel Jacobs zu kämpfen, lehnt man sie nicht ab. Ich hätte um einen Titel im Mittelgewicht kämpfen können, aber ich konnte mir die Chance, gegen eine Legende zu kämpfen, nicht entgehen lassen.“

SHANE MOSLEY, Mosleys Vater und Mitglied der „International Boxing Hall of Fame“

„Mein Sohn macht im Traingslager einen tollen Job. Er arbeitet jeden Tag hart. Er gibt wirklich alles. Ich habe ihn bei seinem Training genau beobachtet und mir gefällt wirklich alles, was sein Trainer mit ihm gemacht hat.“

„Mein Sohn ist in Topform, geistig topfit und bereit, jede Herausforderung anzunehmen. Jeder will Weltmeister werden und ich weiß, dass er sich auf diesen Kampf freut.“

„Ich war ein paar Mal mit meinem Sohn im Ring und ich weiß, dass er sehr stark und sehr schnell ist. Er ist ein sehr harter Gegner. Wenn wir zusammen im Ring waren, habe ich ihm etwas von dieser Erfahrung vermittelt, die er im Kampf gegen einen Hall of Fame-Kämpfer gesammelt hat, und ich denke, er wird auf das vorbereitet sein, was ein Boxer dieses Kalibers leisten kann.“

„So wie ich das sehe, sollte mein Sohn diesen Kampf gewinnen. Ich glaube, es wird schwer für Jacobs, den Rost abzuschütteln. Ich habe bei meinem Sohn eine große Entwicklung gesehen. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Wenn man sich seinen Kampf mit Gabe Rosado ansieht, sieht man, dass er einen großen Sprung gemacht hat.“

ANDRE ROZIER, Jacobs‘ Trainer.

ANDRE ROZIER, Jacobs‘ Trainer

„Daniel möchte in die „Hall of Fame“ aufgenommen werden. Dazu muss er den Daniel zurückbringen, der zweimaliger Weltmeister im Mittelgewicht wurde, und er muss zeigen, dass es noch nicht vorbei ist.“

„Wir haben trainiert und uns vorbereitet und sind wieder auf Kurs. Er ist bereit, anzutreten. Wir schauen nicht zu sehr auf die Gegner, wir versuchen nur, den besten Daniel Jacobs zurück in den Ring zu bringen.“

„Der Tank ist definitiv voll. Ich werde jetzt noch mehr hochoktaniges Benzin hineinfüllen. Am 6. Juli wird er mehr als bereit sein.“

„Jetzt geht es nur noch darum, dass wir in Canastota sind, um in die „Hall of Fame“ aufgenommen zu werden. Dafür arbeiten wir.“

Daniel Jacobs vs. Shane Mosley Jr. Fight-Poster.

 

Lamont Roach Jr. erfüllt morgen Abend ein Versprechen das er schon 2017 gegeben hat.

Lamont Roach Jr. vs. Feargal McCrory Morgen Abend in Washington D.C., USA.

Es ist meine erste Titelverteidigung und ich bin froh und glücklich, dass ich mein vor sieben Jahren gegebenes Versprechen halten konnte.

Das letzte Mal, dass Lamont Roach Jr. in seiner Heimatregion Washington, D.C. boxte, war im November 2017, als er als ungeschlagener Nachwuchsboxer die Golden Boy-Show auf ESPN2 anführte.

Nach diesem Sieg schwor Lamont Roach, dass er eines Tages wieder zu Hause um die Weltmeisterschaft kämpfen würde. Es dauerte sieben Jahre, aber Roach ist dabei, diesen Traum und dieses Versprechen zu erfüllen.

Im November gewann Roach im Vorprogramm des Showtime-PPV zwischen David Benavidez und Demetrius Andrade in Las Vegas, durch einen Punktsieg gegen Hector Luis Garcia den WBA-Titel im Junior-Leichtgewicht.

Lamont Roach Jr.

Jetzt wird Lamont Roach bei seiner ersten Titelverteidigung am morgigen Freitag (ProBox TV, 20 Uhr ET) in der „Entertainment & Sports Arena“ in Washington, USA, im Hauptkampf eines von NoXcuse (die Promotions seines Vaters und Trainers Lamont Roach Sr.) veranstalteten Kampfes gegen den ungeschlagenen Feargal McCrory antreten.

„Es ist meine erste Verteidigung und ich bin einfach froh, dass ich dieses Versprechen erfüllen konnte“, sagte Roach am gestrigen Mittwoch. „Das sind die ersten Leute, die an mich geglaubt haben. Sie haben mich schon gesehen, seit ich ein Kind war. Sie wussten: ‚Hey, das da ist der kommende Champion, er wird etwas erreichen, er wird es weit bringen.‘“

Lamont Roach hat in den gesamten Vereinigten Staaten und sogar in Puerto Rico und Mexiko geboxt, aber zu Hause ist es am schönsten.

„Das sind meine Freunde, meine Familie, meine Lieben, und es ist wichtig, das mit nach Hause zu nehmen, weil viele von ihnen nicht in die anderen Staaten kommen konnten, um meine Kämpfe zu sehen“, sagte Roach.

Lamont Roach Jr. vs. Feargal McCrory.

Er ist sich der enormen Boxgeschichte der Region Washington, D.C. bewusst, die zahlreiche Weltmeister hervorgebracht hat, darunter Hall of Famer wie Sugar Ray Leonard und Mark „Too Sharp“ Johnson. Er möchte diese Legende unbedingt bereichern.

„Wir haben einige der größten Boxer der Geschichte in DC und wohl einen der größten Boxer aller Zeiten, Sugar Ray Leonard, der aus dem Vorort Palmer Park, Maryland, stammt“, sagte Roach. „Und dann haben sie alle früheren Champions aus DC. Dieser Kampf ist monumental, denn der letzte einheimische Champion, der in DC gekämpft hat, war Lamont Peterson im Jahr 2011, als er gegen Amir Kahn kämpfte um die vereinigte Junior-Weltergewichts-Meisterschaft kämpfte und gewann.“

Der 28-jährige Lamont Roach (24-1-1, 9 KO-Siege) hat seine letzten fünf Kämpfe in Folge gewonnen, seit er Pflichtherausforderer der WBO war und 2019 bei seiner ersten Chance auf den Weltmeistertitel gegen den damaligen Titelträger Jamel Herring antrat und einstimmig nach Punkten verlor.

Er ist zuversichtlich, den Titel vor heimischem Publikum verteidigen zu können.

„Jetzt geht es los“, sagte er. „Ich bin völlig aus dem Häuschen. Er ist ein ungeschlagener Boxer und das aus gutem Grund, aber ich werde ihm zeigen, dass ich der Champion bin. Sein täglich Brot ist Druck auszuüben und nach vorne zu treten. Er ist ein harter Kerl, der Druck ausüben und versuchen will mir den Titel wegzunehmen, und das wird ein großartiger Kampf. Ich muss nicht nach ihm suchen. Er wird gleich da sein, um getroffen zu werden.“

Lamont Roach Jr. vs. Feargal McCrory.

Der 31-jährige Feargal McCrory (16-0-0, 8 KO-Siege), ein Rechtsausleger aus Irland, der in Brooklyn, New York, lebt, steigt für seinen ersten Versuch auf einen Weltmeistertitel in eine ganz andere Klasse auf.

„Erwarten Sie, dass jemand sein Bestes gibt“, sagte McCrory. „Ich komme, um zu kämpfen, Leistung zu bringen und Spannung nach Washington zu bringen. Ich habe das Gefühl, dass dieser Kampf für mich zur richtigen Zeit kommt. Als Boxer, als Mensch und als Mann fügt sich alles zusammen. Ich bin in den letzten 12 Monaten sehr gereift. Alles ist zur richtigen Zeit zusammengekommen.“

„Ich hatte ein sehr gutes, hartes Trainingslager mit harter Arbeit, das uns die Gewissheit geben sollte den Titel zu holen, dass ich dazu in der Lage bin, selbst wenn ich auf den Grund des Brunnens gehen und tief graben muss. Ich bin zuversichtlich, dass ich, wenn ich das schaffe, den Altar hier definitiv umwerfen kann.“

Lamont Roach Jr. vs. Feargal McCrory Fight-Poster.

Am Samstag: Das große Marco Huck-Comeback gegen Lazaridis

Marco Huck und Evgenios Lazaridis.

Der ehemalige Cruisergewichtsweltmeister gibt am Samstag sein Comeback auf DAZN. Dabei zeigt sich, dass er weiterhin viel Beachtung erfährt.

Er ist wieder zurück! Marco Huck (42-5-1) gibt am Samstag sein langersehntes Comeback im Boxring. Der ehemalige große Cruisergewichtsweltmeister hat eine fast 4-jährige Boxabstinenz hinter sich und kann es kaum erwarten, seine Fäuste am Samstag im Estrel Convention Center in Berlin fliegen zu lassen. Als Gegner wird Evgenios Lazaridis (19-5) fungieren, der mit einer Größe von fast 2 Metern physisch sehr imposant und auch gefährlich erscheint. Doch eines ist sicher: Wenn der ehemalige große Cruisergewichtsweltmeister ein Comeback gibt, dann wird dafür kein dankbares Fallobst verpflichtet, sondern adäquate und starke Gegner, die einen Hauptkampf auf DAZN rechtfertigen.

Was sich direkt zeigte, ist die Tatsache, dass Marco Huck immer noch als ehemaliger Weltmeister viel Aufmerksamkeit erfährt. Beispielsweise gibt es in dieser Woche tolle Weltmeisterschaftskämpfe in den USA zu sehen, doch darüber herrscht kollektives Schweigen in Deutschland. Neben der Fußball-Europameisterschaft ist eines der zentralen Themen wirklich das Comeback des Altmeisters Huck. Das kann man gut oder schlecht finden, aber es zeigt sich einfach, dass Huck auch noch im Jahr 2024 über eine gewisse Relevanz verfügt.

Dennoch wirft das Comeback von Huck einige Fragen auf. In welcher Verfassung präsentiert er sich im Jahr 2024 in einer für ihn doch recht neuen Gewichtsklasse? Und wie geht er mit der Größe von Lazaridis um?

Huck – auf welches Leistungsvermögen blickt er 2024 noch?

Boxen: World Boxing Super Series, Ali-Trophy, Cruisergewicht, Viertelfinale, WBO-Weltmeisterschaft, Berlin, 09.09.2017
Oleksandr Usyck (UKR) – Marco Huck (GER)
© Torsten Helmke

Nun muss man Huck gewiss nicht mögen, und man kann ihm vorwerfen, dass er in seiner Weltmeister-Regentschaft häufig nicht die stärksten Pflichtverteidigungen bestritten hat. Doch eines bleibt: Er blickt auf eine großartige Karriere zurück, mit großen Kämpfen, Siegen und auch Niederlagen. Durch seine Präsenz kam beispielsweise der Boxsuperstar Oleksandr Usyk (22-0) nach Deutschland. Heute kaum denkbar, dass der Ukrainer in Deutschland nochmals kämpfen würde – aber vor einigen Jahren war das noch der Fall.

Die Liste der großen Namen, denen Huck in seiner langen Karriere im Ring begegnete, ist lang. Doch seit der Niederlage gegen Usyk hörte es allmählich auf damit. Huck gab noch im Juni 2018 einen gelungenen Schwergewichtskampf gegen Yakup Saglam (49-8) in München, der auf Sport1 im linearen Fernsehen übertragen wurde. Ein Jahr später gab es noch einen Kampf in den USA, bei dem Huck einen vorzeitigen Sieg in der ersten Runde aberkannt bekam, weil er nach dem Break-Kommando noch nachgeschlagen hatte. Zuletzt war er im September 2020 im Einsatz, als er den stark übergewichtigen Dennis Lewandowski (19-6) in Braunlage einstimmig nach 10 Runden auspunktete. Lewandowski hat inzwischen rund 30 kg abgenommen und ein erfolgreiches Comeback eingeleitet, doch zu jener Zeit wog er über 150 kg und war entsprechend nicht in guter körperlicher Verfassung.

Eine der zentralen Fragen ist natürlich, inwiefern Hucks Kondition im Schwergewicht aktuell noch ausreicht. Man kann auf den Lewandowski-Kampf verweisen, bei dem Huck schon 10 Runden im Schwergewicht ging. Doch dies ist mittlerweile fast 4 Jahre her, und er verfügt seitdem über keinerlei Wettkampfpraxis. Im November wird er 40 Jahre alt, und so genau wird wohl niemand wissen, wie er sich im Jahr 2024 auch konditionell schlagen wird.

Corona und regelmäßige Absagen führten zur langen Abstinenz

Derweil war die lange Pause bei Huck in dieser Form auch nicht geplant. Zum einen spielte die Corona-Pandemie eine Rolle, die es schwer machte, Boxveranstaltungen auf die Beine zu stellen. Zum anderen musste Huck auch zwei geplante Boxevents kurzfristig absagen. Einmal gab es den „Brexit Battle“ gegen Joe Joyce (16-2), bei dem nach einem schwachen Ticketvorverkauf Huck eine Trainingsverletzung erlitt. Im Mai 2023 sollte es dann schon zum Comeback gegen Lazaridis in Braunlage kommen, doch auch dieses Event wurde abgesagt, weil sich Huck an der Schulter verletzt haben soll.

Nun befinden wir uns allerdings wenige Tage vor dem Kampf und das Event steht soweit noch, wodurch man endlich davon ausgehen kann, dass einem Comeback des Ex-Weltmeisters nichts mehr im Wege stehen wird.

Lazaridis konnte gegen Kabayel und Aliev Akzente setzen

Foto: Team SES / P. Gercke

Auf der Gegenseite im Hauptkampf wird der Grieche Evgenios Lazaridis stehen, der mit einer beeindruckenden Größe von 1,98 m aufwarten kann. Lazaridis lebt und kämpft schon einige Jahre in Deutschland und trägt den Kampfnamen Achilles. Im Juli 2020 traf er in Magdeburg auf den deutschen Schwergewichtsstar Agit Kabayel (25-0), wobei er durchaus eigene Akzente im Kampf setzen konnte. Kabayel, der auch mit einer Verletzung an der Schlaghand zu kämpfen hatte, gewann sehr glanzlos gegen den großen Griechen. Rückblickend muss man sagen, dass diese Punktniederlage durchaus eine gute Leistung von Lazaridis war.

Im September 2023 gab es dann bei Universum einen Kampf gegen den 2,02 m großen Olympiateilnehmer Mourad Aliev (11-0), in dem Lazaridis ebenfalls einstimmig nach Punkten verlor. Früh hatte er Probleme gegen Aliev und wurde in der zweiten Runde auch niedergeschlagen, doch Lazaridis biss die Zähne zusammen. Er überstand die schwierige Anfangsphase und ging mit Aliev über die vollen 10 Runden, wobei er insbesondere in den hinteren Runden auch gute Momente hatte.

Gegen starke Gegner bewies Lazaridis also, dass er mithalten kann. Auf der anderen Seite gab es in seiner Karriere bislang nicht die großen Siege, die er einfuhr. Der vielleicht beste Erfolg stammt aus dem Jahr 2015, als er den späteren deutschen Meister Boris Estenfelder (11-3-1) bezwang. Das ist natürlich alles nicht sonderlich beängstigend für einen großen Ex-Weltmeister – auf der anderen Seite kann man sich für ehemalige Erfolge in der Gegenwart auch nichts holen.

Umso länger der Kampf geht – umso höher sind die Chancen für Lazaridis

Verbrachten zuletzt zwei Monate gemeinsam im Sparring: Sascha
Zakhozhyi (i.), Oleksandr Usyk (m.) und Evgenios Lazaridis / Foto: Fächer Sportmanagement

Den Kampf einzuordnen, ist nicht sonderlich einfach. Zum einen hat man einen ehemaligen Weltmeister, der auf große Erfolge im Cruisergewicht zurückblickt. Doch er wird in diesem Jahr noch 40 Jahre alt, hat im Schwergewicht kaum etwas vorzuweisen, wenn man den Povetkin-Kampf ausklammert, und bringt eine Menge Ringrost mit. Mit Lazaridis wartet ein physisch starker Mann, der ein absolut solider Boxer ist und problemlos 10 Runden gehen kann.

Vermutlich wird Huck in den Anfangsrunden große Gefahr ausstrahlen. Er ist berüchtigt für seine Spurts und kann in diesen Momenten großen Schaden anrichten. Lazaridis wird sicherlich auf seine Reichweitenvorteile setzen und versuchen, den kleineren Huck auf Distanz zu halten. Wenn er dies effektiv in der ersten Kampfhälfte schafft, könnte der Faktor Kondition entscheidend sein. Hierbei weiß niemand so genau, wie gut Huck aufgestellt ist. Es ist also durchaus möglich, dass Lazaridis in den hinteren Runden vielleicht den Kampf auch übernimmt. Zwischen früher Niederlage und spätem Sieg ist gefühlt alles möglich, was den Kampf durchaus interessant erscheinen lässt. Bei den polnischen Buchmachern gilt Huck als komfortabler Favorit mit 1,1-6,5.

Eines ist jedoch sicher: Wenn Huck, der in Interviews das bescheidene Ziel angab, nochmals Weltmeister zu werden – und das im Schwergewicht –, dies realisieren möchte, dann muss er am Samstag liefern. Ein gewisses Interesse ist mit seiner Person auch noch im Jahr 2024 verbunden, doch wenn er gegen Lazaridis nicht überzeugen sollte, werden auch die letzten ehemaligen Zuschauer das Interesse verlieren. Ein Sieg ist Pflicht.

Tommy Punch verteidigt seinen WBO Europameister-Titel

Tommy Punch mit Kenan Hukic.

Auf der Undercard wird zudem Tahir Kahrovic, auch bekannt als Tommy Punch (21-0), einen Titelkampf bestreiten. Punch wurde im vergangenen November WBO-Europameister im Cruisergewicht mit einem Punktsieg in Aschaffenburg über Emil Markic (36-5). Das war bislang der Höhepunkt seiner Karriere, denn zuvor hat er eher Aufbaugegner herausgefordert. Doch diese Phase seiner Karriere hat er hinter sich und blickt nun auf die großen Kämpfe in der Zukunft.

Ein Schritt dahin wird die Titelverteidigung gegen den ungeschlagenen Serben Miljan Djordjevic (16-0) sein. Djordjevic ist 32 Jahre alt und seit 2018 Profi, zuvor kämpfte er auch schon bei den Amateuren. Seine Gegner hatten überwiegend eine negative Kampfbilanz und die starken Siege sucht man vergeblich. Nun wird sich das gegen Punch ändern, und er bekommt seine Titelmöglichkeit bei der WBO. Beide Männer sind noch ungeschlagen, wodurch das sicherlich kein schlechtes Aufeinandertreffen bedeutet.

Ungeschlagener Cakiqi ist heiß auf den neunten Profierfolg

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
Viktor Cakiqi (GER) – Yeison Gonzales (VEN)
© Torsten Helmke

Natürlich dürfen auf einer Berliner Veranstaltung keine Boxer aus Berlin fehlen. So wird beispielsweise der 21-jährige Victor Cakiqi (8-0) im Weltergewicht auf Mihail Burlac (3-5-1) treffen. Cakiqi kommt aus drei vorzeitigen Siegen in Serie und hat zuletzt einen spektakulären KO-Sieg über Yeison Gonzalez (19-12) feiern können auf der Weltmeisterveranstaltung von Culcay vs. Murtazaliev im April. Nun wartet auf den jungen Mann mit albanischen Wurzeln mit Burlac ein Moldawier, der zuletzt in Italien zu überzeugen wusste. So bezwang er beispielsweise überraschend den zuvor ungeschlagenen Christian Gasparri (10-1) und siegte daraufhin ebenfalls vorzeitig. Burlac hat gerade einen guten Lauf in seiner Karriere und scheint auch über ausreichend Punch zu verfügen, um eine gewisse Gefahr auszustrahlen. Zudem ist er noch nie in seiner Karriere gestoppt worden, was gegen die Schlagkraft von Cakiqi auch entscheidend sein kann. Das ist entsprechend ein solider Test für den jungen Cakiqi.

Auf der weiteren Undercard wird im Supermittelgewicht Maher Ayada (9-0) auf Eliasu Sulley (10-1) treffen. Zudem werden Shokran Parwani (18-1), Abu Yusupov (7-0-1) und Turpal-Ali Visaitov (7-0) ebenfalls Kämpfe bestreiten.

Zugleich ist noch eine Influencer-Geschichte dabei. Ein gewisser Eric Sindermann trifft auf Jörg Hansen, wobei es im Vorfeld dieser Begegnung einen „Tortenangriff“ gegeben hat. Wer dem etwas Positives abgewinnen kann, wird entsprechend am Samstag auf seine Kosten kommen. Zudem werden zahlreiche Kickbox-Kämpfe stattfinden.

Übertragung weltweit auf DAZN – Veranstaltungsdatum irritiert

Live weltweit auf DAZN: Huck vs. Lazaridis.

Das Event wird am Samstag vom Streaminggiganten DAZN weltweit übertragen. Die Maincard ist dort für 21 Uhr geplant. Die Prelims beginnen ab 18 Uhr als KOK World Series. Hierfür wird ein Abo auf DAZN benötigt. Im Super Sports-Paket ist man ab 25 € dabei. Zudem besteht die Möglichkeit, das Event auf Fight+ im Abo für 10 $ zu sehen. Dort kann man auch die gesamte Card verfolgen, inklusive einiger hochklassiger Kickboxkämpfe, die im Zuge der KOK’121 World Series in Berlin präsentiert werden.

Allerdings irritiert der Veranstaltungstag, da zeitgleich die deutsche Nationalmannschaft um 21 Uhr ihr Achtelfinalspiel bei der Europameisterschaft bestreiten wird. Man hätte zumindest damit rechnen müssen, dass am 29. Juni die deutsche Mannschaft ein EM-Spiel bestreitet. Das wirkt nicht gerade professionell, wenn man bei solch einem Massenevent noch nebenbei etwas veranstalten will. Es bleibt zumindest zu hoffen, dass der Hauptkampf nach dem Ende des Fußballspiels beginnt. Für den Ticketverkauf wird sich dies jedoch sicherlich negativ auswirken.

Karten auf Eventim sind noch vorhanden

Wer Lust hat auf eine Menge Kampfsport in Form von tollen Kickboxkämpfen sowie Boxkämpfen, inklusive Marco Huck im großen Schwergewichtshauptkampf, der kann sich noch ein Ticket vor Ort im Estrel Hotel in Berlin sichern. Das Event beginnt um 18 Uhr, Tickets sind ab 47,50 € erhältlich.

Starke rein britische Undercard bei Joshua vs. Dubois!

Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Heute war die offizielle Pressekonferenz in London, bei der im Rahmen der Riyadh Season die IBF-Weltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen Daniel Dubois und Anthony Joshua verkündet wurde. Die Undercard der Veranstaltung in Wembley hat es dabei ebenso in sich!

Insgesamt vier britische Promoter sind bei der großen IBF-Weltmeisterschaft im Schwergewicht am 21. September im Wembley Stadium in London mit von der Partie: Hall of Famer Frank Warren (Queensberry), Eddie Hearn (Matchroom), Ben Shalom (Boxxer) und Kalle Sauerland (Wasserman Boxing). Neben der WM um den Titel der International Boxing Federation, den Oleksandr Usyk gestern Abend offiziell abgelegt hat und damit Interims-Weltmeister Daniel Dubois zum vollwertigen Champion gemacht hat, stehen bis jetzt fünf weitere Kämpfe auf der Fightcard – fast alle Protagonisten sind dabei britische Boxer!

Hamzah Sheeraz bekommt EM-Titelchance gegen Tyler Denny

Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Im Mittelgewicht will Tyler Denny (19-2(1)-3, 1 KO) nach seinem Sieg über Felix Cash am vergangenen Wochenende seinen EBU-Titel im Mittelgewicht gegen den hoch angesehen Nachwuchs-Star Hamzah Sheeraz (20-0, 19 KOs) von Queensberry verteidigen. Das Duell ist rein von den Rankings und Skills der beiden Protagonisten nicht unbedingt als Knaller zu bezeichnen. Auch wenn Denny in den letzten Jahren immer siegreich war, ist der 1,91 Meter große Sheeraz (Denny ist 1,78 Meter) der Favorit der geplanten Europameisterschaft.

Anthony Cacace bekommt mit Josh Warrington schwere Aufgabe vor die Fäuste

Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Anthony Cacace (22-1, 8 KOs) verteidigte gegen (jetzt) Ex-Weltmeister Joe Cordina nicht nur seinen IBO-WM-Titel im Superfedergewicht, er entriss dem 32-jährigen Briten auch dessen IBF-WM-Gürtel. Der bereits 35-jährige irische Southpaw, der als einziger Boxer der gesamten Card kein gebürtiger Brite ist, aber mittlerweile im Vereinigten Königreich wohnt, hat in seinem Karriereherbst offenbar sein „Hoch“. Da kommt die Ansetzung am 21. September in Wembley mit Josh Warrington (31-3(2)-1, 8 KOs) gerade recht. Warrington aka „The Leeds Warrior“ ist mit 33 Jahren jünger als Cacace und hat die besseren Namen im Resümee.

Der Fight dürfte durchaus interessant und actionreich werden: Warrington kommt aus zwei Niederlagen in Folge (Punktniederlage gegen Luis Alberto Lopez und TKO-Niederlage gegen Leigh Wood) und steigt zudem vom Federgewicht, wo er sich zweimal zum IBF-Weltmeister krönte, ins Superfedergewicht auf. Der Mann von Eddie Hearns Matchroom Boxing hat nichts zu verlieren und könnte in diesem Fight, sollte er gut eingestellt sein, durchaus als Favorit gehandelt werden.

„Beefy“ vs. „Pretty Boy“: Liam Smith als Gradmesser für Josh Kelly im Mittelgewicht

Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

„Beefy“ vs. „Pretty Boy“ heißt es im Mittelgewichtsduell zwischen Liam Smith (33-4(2)-1, 20 KOs) und Josh Kelly (15-1(1)-1, 8 KOs). Das Duell zwischen dem 35-jährigen Liam Smith, Bruder von Ex-Abraham-Gegner Paul sowie Callum Smith, unterlag zuletzt im Rematch Chris Eubank Jr. Am 21. September stand der Ex-Weltmeister der WBO im Superwelter dann ein Jahr nichts mehr im Ring. Mit Josh Kelly bekommt er einen jüngeren (30) und technisch versierten Ex-Olympioniken vor die Fäuste. Kelly, der im sechsten Profikampf Ex-Weltmeister Carlos Molina bezwang, war ursprünglich als EM-Herausforderer im Superweltergewicht von Abass Baraou im Gespräch. Das anberaumte Duell gegen Smith könnte der Grund sein, warum die Verhandlungen im Sande verliefen.

Mit Smith bekommt Kelly ein ordentliches Kaliber vor die Fäuste. Der erfahrene Liverpooler boxte mehrfach um die WM und hat mit Chris Eubank Jr., Jessie Vargas und Anthony Fowler Weltklasse-Boxer geschlagen. Außerdem stand er bereits mit Canelo Alvarez im Ring, der ihm 2016 seine erste Niederlage zufügte sowie Jaime Munguia und Magomed Kurbanov, die ihn über die Punkte dominierten. „Pretty Boy“ Kelly begann seine Profikarriere einst im Weltergewicht, verlor dort vorzeitig lediglich gegen David Avanesyan um die Europameisterschaft. Der Kampf gegen Liam „Beefy“ Smith wird ein absoluter Gradmesser für den Wasserman-Boxer und so einiges steht für beide auf dem Spiel! Verliert Smith, sind die Tage in der Spitze womöglich gezählt. Verliert Kelly, fängt der Titel-Run auf einen großen Fight von vorn an und wirft ihn viele Monate zurück. Spannung ist also garantiert!

WBO-Interims-WM im Halbschwergewicht zwischen Joshua Buatsi und Willie Hutchinson

Auch im Halbschwergewicht wird es eine durchaus interessante Ansetzung geben! Die aktuelle BoxRec #4 Joshua Buatsi (18-0, 13 KOs) trifft auf die #13 der BoxRec-Weltrangliste Willie Hutchinson. „Braveheart“ Hutchinsons Karriere hat mächtig Fahrt aufgenommen. Der 25-jährige konnte sich seit seiner einzigen Niederlage 2021 gegen Lennox Clarke boxerisch stärken und besiegte zuletzt beim 5 vs. 5 zwischen Queensberry und Matchroom Craig Richards über 12 Runden.

Gegen Buatsi geht es am 21.9. um die Interims-Weltmeisterschaft der WBO, die zuletzt vor 14 Jahren zwischen Nathan Clevery und Nadjib Mohammedi ausgeboxt wurde. Buatsi und Hutchinson fechten demnach mit ihren Fäusten aus, wer Pflichtherausforderer des Sieger zwischen Artur Beterbiev (amtierender WBA, WBO und IBF-Champion) und Dmitrii Bivol (WBA-Weltmeister) wird. Buatsi könnte für Hutchinson das vorläufige Ende der Fahnenstange werden, denn einen Gegner mit solch einem Kaliber hatte der Mann aus Carstairs in Schottland noch nicht vor den Fäusten!

Mismatch? Chamberlain trifft auf Padley

Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Mark Chamberlain (16-0, 12 KOs) und Josh Padley (14-0, 4 KOs) müssen im Duell der ungeschlagenen Leichtgewichtler die Fronten klären – auch wenn es hier eigentlich nicht viel zu klären geben dürfte. Padley aka „Paddy“ ist in diesem Fight, den man getrost als schwächsten der Veranstaltung (vielleicht sogar Mismatch) bezeichnen kann, der klare Underdog. Für den 25-jährigen „Thunder“ Chamberlain, der bereits IBF-Europameister, WBA Inter-Conti- sowie WBC-Silver-Champion war, ist dieser Fight wohl lediglich angesetzt, damit er aktiv bleibt und einen weiteren Sieg gegen einen Mann mit vermeintlich gutem Rekord einfährt. Danach dürften dann größere Aufgaben anstehen!

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois Kampf heute auf der Pressekonferenz in London offiziell verkündet!

Daniel Dubois vs. Anthony Joshua Titelbild
Daniel Dubois vs. Anthony Joshua kämpfen im Londoner Wembley Stadion um den IBF-Titel im Schwergewicht.

Gewinner des britischen Blockbusters kämpft dann gegen Tyson Fury oder Oleksandr Usyk wieder um alle vier Titel.

Anthony Joshua wird im September in Wembley gegen Daniel Dubois um den IBF-Weltmeistertitel im Schwergewicht kämpfen, dies wurde heute Nachmittag im Rahmen einer großen Pressekonferenz bekannt gegeben.

Und der Gewinner wird entweder gegen Tyson Fury oder Oleksandr Usyk antreten und die Chance haben, unbestrittener Weltmeister zu werden.

Die beiden britischen-Stars AJ und Dubois werden am Samstag, den 21. September, im Wembley-Stadion kollidieren.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois.

Der Zusammenstoß wird Joshuas vierten Auftritt in der Heimat des englischen Fußballs markieren, während es für Daniel Dubois das erstes Mal sein wird, unter dem Bogen in Wembley zu kämpfen.

Der Gewinner wird auch den IBF-Titel übernehmen, wobei Usyk enthüllte, dass man ihm den Titel entweder entzogen hätte, weshalb er ihn auch freiwillig zurückgegeben hat.

Aber noch wichtiger ist, dass es für den Gewinner dieses Schwergewichtskampfes einen zugesicherten Kampf gegen den Gewinner des Rematchs zwischen Usyk und Fury, die sich am 21. Dezember gegenüberstehen werden, geben wird. Einer von Beiden, entweder Anthony Joshua oder Daniel Dubois wird dann im nächsten Jahr die Chance bekommen, um alle Schwergewichtstitel zu kämpfen.

AJ war zuvor im Gespräch, gegen Deontay Wilder in einem großen Fight zu kämpfen. Der Amerikaner erlitt aber Ende letzten Jahres eine bittere Niederlage gegen Joseph Parker, bevor er Anfang dieses Monats gegen Zhilei Zhang verlor, was seine Chancen auf einen Kampf gegen AJ in Luft auflösen ließ.

Daniel Dubois wurde der offizielle Anwärter, nachdem er sich von seinen Niederlagen gegen Joe Joyce und Oleksandr Usyk mit eindrucksvollen Siegen über Jarrell Miller und Filip Hrgovic erholt hatte.

Aber es wird weitere Überraschungen in der Wembley-Schlacht im September als Teil der Saudi-Arabien-Saison in Riad geben. Rap-Star Eminem tritt im August beim WBA-Super-Weltergewichts-Titelkampf zwischen Terrence Crawford und Israil Madrimov in Los Angeles, USA, auf. Und ein großer Musikkünstler wird auch Teil von Joshua vs Dubois sein, um den Anlass noch großartiger zu machen.

Neben einem großen Konzert werden auch noch zwei riesige Parks für Kinder rund um Wembley installiert, um eine familiäre Atmosphäre zu schaffen.

Tale of Tape.

Es gibt auch eine gute FightCard für Boxpuristen, die sie den ganzen Abend über genießen können. Die auffälligste Ansetzung ist der WBO-Interims-Weltmeisterschaftskampf im Halbschwergewicht zwischen Joshua Buatsi vs. Willy Hutchinson. Und es gibt auch einen IBF-Superfedergewichts-Weltmeisterschaftskampf zwischen Anthony Cacace und Josh Warrington.

Die komplette Pressekonferenz aus London auf Video

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois Fight-Poster.

Huck-Coach Faruk Shabani: Die Größe von Evgenios Lazaridis spielt keine Rolle!

Boxpodcast – powered by BOXEN1!

Boxtrainer Faruk Shabani spricht im Interview mit dem Boxpodcast über seine Vorbereitung mit Ex-Weltmeister Marco Huck. Am 29. Juni boxt sein Schützling im Berliner Estrel Hotel gegen Evgenios Lazaridis.

Boxtrainer Faruk Shabani betreut neben Marco Huck auch Kubrat Pulev

Am Samstag, den 29. Juni, gibt der Ex-Weltmeister Marco Huck im Berliner Estrel Hotel sein Comeback im Boxring. Nach fast vier Jahren Pause möchte der 39-Jährige noch einmal angreifen. Im Schwergewicht boxt Huck gegen den Griechen Evgenios Lazaridis, der in Frankfurt am Main lebt und zehn Zentimeter größer ist (1,98 Meter).

Im Interview mit Samira vom Boxpodcast macht sich der Coach von Marco Huck, Faruk Shabani, keine Sorgen über die größere Reichweite des Atheners. Der Ex-Profiboxer vom Sauerland-Boxstall sagt, dass die Größe von Lazaridis keine Rolle in dem Duell spielen wird.

Weiter berichtet der hauptberufliche Profiboxtrainer von seiner Vorbereitung mit Marco Huck im Isigym Berlin und verrät, was er von der Trainer-Legende Ulli Wegner gelernt hat. Neben dem Ex-Weltmeister Huck betreut der Berliner auch Schwergewichtsboxer Kubrat Pulev, den er demnächst in Bulgarien auf den Kampf gegen Mahmoud Charr vorbereiten wird.

Samira vom Boxpodcast hat das Interview am 21. Juni 2024 geführt.

Die Kampfveranstaltung am 29.06.2024 im Berliner Estrel Hotel beginnt um 17:30 Uhr mit der KOK Super Series (Kickboxen). Ab 20 Uhr beginnt das Boxen und Hauptkampf von Marco Huck gegen Evgenios Lazaridis ist gegen 22.30 Uhr geplant! Übertragen wird die Veranstaltung weltweit von DAZN, Dream Boxing und Prime Fight Play.

Tickets sind bei Eventim unter den Suchnamen MARCO HUCK und BORN TO FIGHT erhältlich. Die Ticket-Hotline lautet: 05123/ 3764228.

Termine

  • Öffentliches Training: Donnerstag, den 27.06.2024 um 13 Uhr im Isigym Berlin, Potsdamer Straße 152, 10783 Berlin.
  • Öffentliches Wiegen: Freitag, den 28.06.2024 um 15 Uhr im ALEXA Berlin, Grunerstraße 20, 10179 Berlin.

Mehr Informationen zum Boxpodcast: http://boxpodcast.de/wordpress/

Shakur Stevenson über das Verpassen von Gervonta Davis und Vasiliy Lomachenko: „Meine Zeit wird kommen“.

Shakur Stevenson verpasst mit seinem Kampf gegen den Deutschen Artem Harutyunyan am 6. Juli. Die Möglichkeit eines ganz großen Fights gegen Gervonta „Tank“ Davis, der jetzt wahrscheinlich in einem Titelvereinigungskampf gegen Vasiliy Lomachenko antritt.

^Durch das Aufnehmen der Kampfverhandlungen zum WM-Kampf zwischen Gervonta Davis vs. Vasiliy Lomachenko ist Shakur Stevenson quasi aus dem Rennen um einen großen Titelkampf.

Der WBC-Leichtgewichts-Champion Shakur Stevenson war ein interessierter Beobachter beim Knockout-Sieg von Gervonta „Tank“ Davis, als dieser Frank Martin Anfang dieses Monats, in der 8. Runde brutal ausgeknockt hatte.

Der in 21 Kämpfen unbesiegte Shakur Stevenson (21-0-0, 10 KO-Siege) bereitet sich gerade darauf vor, am 6. Juli in Newark, New Jersey, USA, gegen unseren deutschen Bronzemedaillengewinner von Rio, Artem Harutyunyan (12-1-0, 7 KO-Siege), aus dem Universum-Stall von Boxpromoter Ismail Ösen-Otto, seinen WBC Leichtgewichts-Weltmeistertitels zu verteidigen.

Shakur Stevenson vs. Artem Harutyunyan.

Artem Harutyunyan gab Frank Martin einen ernsthaften Kampf, bevor er Ende letzten Jahres durch Entscheidung verblasste. Shakur Stevenson möchte sicherstellen, dass er Harutyunyan das antut, was Martin nicht konnte – ihn ausknocken!

„Ich werde nicht sagen, dass ich ihn unbedingt umhauen werde, denn am Ende des Tages, wenn man dort reingeht und nach dem Knockout sucht, kommt er meist nicht“, sagte Stevenson. Ich möchte beweisen, dass es Ebenen gibt. Wir haben gesehen, dass Frank Martin auf C-Ebene gegen Davis war, und ich möchte zeigen, dass Artem auch auf C-Ebene gegen mich ist.“

„Es war ein Profi gegen einen Amateur. Frank Martin verlor den Kampf in der ersten Runde gegen Davis. Als Tank hinausging und ihn dazu brachte, genau das zu tun, was er tun wollte, verlor er den Kampf. Frank ging da raus und verschwendete in den ersten drei oder vier Runden viel Energie. In den Runden 5 und 6 wurde er müde, vor allem mit den Gewichtsproblemen, die er hatte. Als er müde wurde, war es nur noch wie ein Ballspiel. Tank stellte ihn auf und wurde ihn dann brutal los“.

Shakur Stevenson vs. Artem Harutyunyan.

Während Shakur Stevenson darauf wartet, seine Karriere als Free Agent nach dem Harutyunyan-Kampf zu navigieren, der das Ende seines Vertrags mit Top Rank markiert, richtet sich der WBA-Leichtgewichts-Titelhalter Gervonta Davis für einen Kampf mit Stevensons Promotionskollegen Vasiliy Lomachenko aus.

Diese Entwicklung lässt Shakur Stevenson nun ohne die beiden besten Boxer dieser Gewichtsklasse, als praktikable Optionen für seinen nächsten Kampf in diesem Jahr zurück.

„Ehrlich gesagt, ist es mir letztlich egal. Es ist, was es ist“, sagte Shakur Stevenson, als er gefragt wurde, ob er denn jetzt sowohl Davis als auch Lomachenko verpassen würde. „Ich tue das für mich. Ich mache das nicht für Geld oder Einfluss. Das ist mir scheißegal. Ich weiß, dass meine Zeit kommen wird. Gervonta Davis kann nirgendwann nirgendwo anders hingehen, als gegen mich zu kämpfen. Am Ende des Tages werden er und ich kämpfen müssen, und das ist meine Chance. Aber im Moment konzentriere ich mich auf Artem“.

Shakur Stevenson sagte, dass er einen Kampf gegen den IBF-Leichtgewichtstitelhalter Vasiliy Lomachenko immer gerne gemacht hätte und alles, was noch zu tun war, war für Top Rank, einen Deal auszuhandeln, denn sie waren ja beide bei Top Rank unter Vertrag. Einfacher hätte es nicht passieren können. Es ist jedoch nicht so einfach, wie es scheinen mag, mit Shakur Stevensons der bereits schon einem Fuß aus der Tür von Top Rank hat und nach seinem Kampf gegen Artem, wieder sein eigener Free Agent Promoter sein möchte.

Shakur Stevenson.

„Ich denke, ich und Lomachenko sollten die nächsten sein und wir sollten uns vereinen“, sagte Shakur Stevenson. „Ehrlich gesagt, viele Leute wissen nicht, dass Lomachenko einer meiner Lieblings-Boxer ist. Es wäre sehr schön, den Ring mit ihm zu teilen. Ich denke, dass er ein Höllenboxer ist und dieser Kampf stattfinden sollte. Ich denke jedoch, dass das alleine eine Lomachenko-Frage ist. Sein Team muss den Kampf akzeptieren. Aber es ist jetzt meine Zeit. Du hast ihn vor mich gestellt, und ich werde mich jetzt um die Geschäfte kümmern. Hoffentlich können wir es doch noch möglich machen“.

Im Moment scheint es, dass Shakur Stevenson erst seinen WM-Kampf gegen Artem Harutyunyan erledigen und abwarten muss, wie sich die Verhandlungen zwischen Gervonta Davis und Vasiliy Lomachenko abspielen.

„Es hängt nur davon ab, welcher Vasiliy Lomachenko auftaucht“ gegen Gervonta Davis, sagte Shakur Stevenson. „Ich kann ehrlich gesagt nicht sehen, wie er Lomachenko einfach umhaut. Lomachenko hat Tricks und ist defensiv gesund. Das Können von Lomachenko ist viel besser als das von Frank Martin. Keine Respektlosigkeit gegenüber Frank Martin; es ist nur das Erfahrungsniveau, das Lomachenko hat. Gervonta hat die Granate. Er ist jünger, frischer und mächtiger. Er hat sicher die Granate, aber ich sehe es nicht als Wischwasch. Es hängt auch davon ab, was Lomachenko bei „Tank“ zulassen wird. Viele Leute sahen sich den letzten Kampf gegen George Kambosos Jr. an und hatten das Gefühl, dass er super gut aussah. Ich habe aufgepasst. Ich dachte, er sah gut aus, aber er konnte nicht wirklich so schnell wie möglich sein, wie er es wollte.“

Shakur Stevenson vs. Artem Harutyunyan Fight-Poster.

Die Boxschau: 28.06.24 (ProBox, Frank Warren, Overtime Boxing)

Am Freitag lädt Frank Warren zur Fightnight in Nordirland ein, Overtime Boxing veranstaltet zum 8. Mal und ProBox liefert einen kostenlosen WM-Kampf.

Auch wenn im deutschen Fernsehen kaum mehr eine Boxveranstaltung zu finden ist, wird dennoch weltweit nahezu täglich etwas geboten. Im Zeitalter des Streamings ist es sozusagen ein Paradies für all diejenigen, die sich gute und spannende Boxevents auf der ganzen Welt anschauen möchten. Doch das üppige Angebot kann auch schnell unübersichtlich werden. Wo kann man die entsprechenden Events sehen – und was versprechen sie überhaupt? Dieser Artikel soll jene Fragen beleuchten, damit dem potentiellen großen Boxmarathon nichts mehr im Wege steht.

Freitag, den 28.06.2024

Italienische RAI Sport-Veranstaltung

Luca Rigoldi vs. Davide Tassi.

Austragungsort: Palaghiaccio, Roana, Veneto, Italien

Ausrichter: Promo Boxe Italia Loreni Mario

Übertragung: kostenlos ab 22 Uhr auf RAI Sport (im italienischen VPN)

Boxrec-Link

RAI Sport ist einer der wenigen TV-Sender in Italien, die noch regelmäßig Boxen präsentieren. Ansonsten beschränkt sich die italienische Boxszene auf YouTube und gelegentliche exklusive DAZN- und ESPN-Übertragungen. Im Hauptkampf geht es um einen WBC-Titel.

Luca Rigoldi (31-2-2) #63 vs. Davide Tassi (15-0), Federgewicht: Rigoldi kommt aus dem Superbantamgewicht und hielt dort über zwei Jahre den Europameisterschaftsgürtel. Nun ist er in das Federgewicht aufgestiegen und hat im letzten Kampf dort den WBC-Internationaltitel gesichert, den er am Freitag verteidigt. Ein guter Mann also, der das EU-Level absolut mitbringt und sicherlich ein Kandidat für die erweiterte Weltspitze ist, zumindest im Superbantamgewicht. Mit Tassi wartet nun jedoch ein ungeschlagener Landsmann, der zumindest mit der Empfehlung der nationalen Meisterschaft aufwarten kann. Beide Boxer eint, dass sie Southpaws sind. Tassi soll wohl neun Zentimeter länger sein als Rigoldi, was schon ein echter Faktor ist. Keine leichte Aufgabe also für den erfahrenen Mann, doch er blickt auf das deutlich bessere Resümee zurück.

Im Mittelgewicht treffen noch zwei ungeschlagene Männer aufeinander, aber sonderlich viel bietet die Undercard nicht. Das ist auch nicht weiter schlimm, da der Hauptkampf wirklich spannend und qualitativ ansprechend erscheint. RAI Sport kann man kostenlos über einen italienischen VPN empfangen. In der Schweiz gibt es den Sender zudem wohl auch ganz legal zu betrachten.

Frank Warren veranstaltet in Nordirland

Conor Quinn vs. Conner Kelsall.

Austragungsort: The SSE Arena (Odyssey Arena), Belfast, Nordirland

Ausrichter: Queensberry Promotions

Übertragung: ab 20 Uhr kostenlos im italienischen VPN auf Mola.tv | zudem auf TNT Sports in UK.

Boxrec-Link

Frank Warren präsentiert eine Veranstaltung in Nordirland. Natürlich liegt der Schwerpunkt dabei auf Kämpfern aus Nordirland. Mola.tv überträgt das Event kostenlos in Italien, in UK wird TNT Sports der Übertragungskanal sein. Wie immer bleibt Deutschland davon unberührt.

Conor Quinn (9-0-1) #52 vs. Conner Kelsall (11-1) #67, Fliegengewicht: Im Hauptkampf geht es um den Commonwealth-Titel. Quinn war ein ganz guter internationaler Amateur gewesen und erhält nun seine erste größere Titelchance in der Profikarriere. Sein Rekord hält sich noch bedeckt, zumindest konnte er zuletzt zwei etwas bessere Männer stoppen, was ein Anfang bedeutet. Kelsall ist hingegen Engländer und kommt immerhin mit der Empfehlung der englischen Meisterschaft daher. Für ihn wäre der Commonwealth-Titel der nächste Schritt, doch er geht in der Höhle des Löwen natürlich als Underdog in den Kampf. Vermutlich hat Quinn einen hohen Zuschauerzuspruch, deshalb darf er auch den Hauptkampf bestreiten.

Pierce O’Leary (14-0) #23 vs. Darragh Foley (22-5-1), Superleichtgewicht: Im Co-Mainevent haben beide Boxer deutlich mehr in ihrer Karriere vorzuweisen. O’Leary scheint wohl ein Ire zu sein, der den Kampfnamen „Big Bang“ trägt. Ob er wirklich die Schlagstärke eines Zhangs hat? Vermutlich nicht, aber im Superleichtgewicht kann er damit schon etwas glänzen. Zuletzt hat er einen guten ungeschlagenen Belgier stoppen können, was ihn auf Platz 23 bei BoxRec hochgebracht hat. Im WBC-Ranking hat er sich mittlerweile auch schon in den Top 15 etabliert und besitzt somit die potentielle WM-Chance. Foley hingegen ist ein Ire, der in Australien lebt. Er konnte im vergangenen Jahr ein Ausrufezeichen durch den vorzeitigen Sieg gegen Robbie Davies Jr. setzen. Daraufhin erfolgte eine Punktniederlage gegen den sehr starken Jack Catterall. Foley ist mit 1,78 m physisch durchaus stark und dürfte O’Leary hier einiges abverlangen.

Jadier Herrera (14-0) #27 vs. Andres Navarrete (11-1) #395, Superfedergewicht: Herrera ist ein junges kubanisches Prospect, welches in Dubai für Furore sorgte. Dies führte dazu, dass er nun ein neues Signing bei Frank Warren ist und sein Promotion-Debüt gibt. Das ist ziemlich spannend, weil man sich seinen Namen merken sollte. Der Gegner für das Debüt ist auf dem Papier jedoch ziemlich dankbar. Navarrete ist Kolumbianer und hat sich dort einen leeren Rekord erkämpft. Kolumbien gilt leider im Boxen als schwarzes Schaf, wo viele Fake-Rekorde im Hinterhof ohne Videobeweise errungen werden. Es ist schwer vorstellbar, dass Herrera als echtes Prospect hier Probleme bekommen wird – aber sein Debüt kann man dennoch anschauen.

Nelson Birchall (3-0) #897 vs. Kevin Trana (15-16-3) #573, Superfedergewicht: Mit Nelson Birchall steht noch ein interessanter Mann auf der Undercard, der Bronze bei den Juniorenweltmeisterschaften 2022 in Spanien holte. Zudem blickt er auf sieben nationale Meisterschaften zurück. Er trifft auf den feurigen Kevin Trana, den man zuletzt auch in Deutschland auf einer Universum-Veranstaltung verfolgen konnte. Für den vierten Profikampf von Birchall ist das entsprechend ein guter Test.

Schwergewichtshauptkampf im Triller-Abo

Alexis Garcia vs. Raphael Akpejiori.

Austragungsort: Pabellón de Esgrima Centro Olímpico in Santo Domingo, Dominikanische Republik

Ausrichter: Shuan Boxing Promotion

Übertragung: Ab 3 Uhr im kostengünstigen TrillerTV+ Abo

Boxrec-Link

In der Nacht zum Samstag findet eine Shuan Boxing-Veranstaltung in Santo Domingo statt. Eigentlich streamt Shuan konstant kostenlos auf YouTube, doch man ging in diesem Jahr einen Streamingdeal mit Triller ein, wodurch ihre Events fortan dort im kostengünstigen Abo laufen. Da Triller aber einer der wenigen Anbieter ist, die internationales Boxen auch in Deutschland präsentieren, ist dort ein Abo ziemlich naheliegend.

Alexis Garcia (12-1) vs. Raphael Akpejiori (17-1) #106, Schwergewicht: Im Hauptkampf sind die schweren Jungs dran. Beide Männer haben lediglich eine Profiniederlage hinnehmen müssen und folgerichtig einen ziemlich sehenswerten Rekord. Garcia stammt aus der Dominikanischen Republik und hat sich auch in Deutschland mal versucht, wurde bei einer Universum-Veranstaltung jedoch von Zhan Kossobutskiy gestoppt. Garcia ist recht klein, dafür aber pfundig, dennoch qualitativ kein so schlechter Mann. Akpejiori hingegen ist ein 2,03 m großer Nigerianer, der eigentlich aus dem Basketball und Football stammt. Im Boxen fasste er schnell Fuß und bekam neulich eine Gelegenheit bei Top Rank gegen Makhmudov zu kämpfen, wo er frühzeitig gestoppt wurde. Die Weltspitze wird er nicht mehr erreichen, doch ein Kandidat für die Top 80 im Schwergewicht ist er sicherlich. Er vereint eine gute Athletik sowie Punch, was für die dritte Reihe des Schwergewichts schon brauchbar erscheint. Insgesamt also ein ganz netter Schwergewichtshauptkampf auf TrillerTV.

Victor Santillan (13-1) vs. Alfree Ramirez (9-3) #289, Superbantamgewicht: Santillan bekam im vergangenen Jahr eine Eliminatorchance in Japan gegen Sho Ishida, wo er knapp via SD verlor. Das war entsprechend keine schlechte Leistung und er kann sich in der Zukunft sicherlich nochmal empfehlen. Nun steht erst ein Gewichtsklassenaufstieg an, ob das dauerhaft geplant ist, wird sich zeigen müssen. Ramirez konnte mal einen kleineren WBA-Titel gegen einen zuvor ungeschlagenen Mann gewinnen, ansonsten verlor er die besseren Kämpfe jedoch. Es ist schwer vorstellbar, dass er gegen den international starken Santillan hier nicht ebenfalls verlieren wird.

Es sind noch zahlreiche weitere Kämpfe auf der Undercard, davon sicherlich einige, die ganz ordentlich erscheinen. Wer ohnehin ein Triller-Abo besitzt, kann ja mal reinschauen.

DAZN-Veranstaltung mit Fernando Vargas Jr.

MarvNation: Fernando Vargas vs. Juan Carlos Cordones.

Austragungsort: Southwest University Event Center, El Paso, Texas, USA

Ausrichter: MarvNation Promotions

Übertragung: Ab 4 Uhr im DAZN-Abo

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Eine kleinere MarvNation-Veranstaltung erfolgt am Freitag. Grundsätzlich würde sie hier tendenziell eher keinen Raum finden, da es sich jedoch um eine DAZN-Veranstaltung handelt, wird sie dennoch hinzugefügt. Im Hauptkampf steht ein Sohn von Fernando Vargas im Ring.

Fernando Vargas Jr. (14-0) #75 vs. Juan Carlos Cordones (14-4), Superweltergewicht: Vargas Jr. ist der Sohn von Fernando Vargas. Fernando Jr. steht bei MarvNation unter Vertrag, ein anderer Bruder hingegen bei Top Rank. Was beide eint, ist die Tatsache, dass sie konstant nur schwache Gegner vor die Fäuste gesetzt bekamen. Das ändert sich auch bei diesem Hauptkampf auf DAZN nicht. Cordones kommt ursprünglich aus dem Leichtgewicht und hat 4 vorzeitige Niederlagen am Stück vorzuweisen. Sein letzter Sieg ist schon 5 Jahre her. Kaum vorstellbar, dass sich das nun hier ändern wird. Ein lausiger Hauptkampf.

Mit Nathan Devon Rodriguez steht noch ein solides Prospect auf der Card. Das Duell zwischen Ortega und Gutierrez ist vermutlich das Highlight einer sehr schwachen Card. Mit Abel Mendoza steht übrigens noch ein 40-0 Mann im Ring, der gegen einen mexikanischen Veteranen kämpft, der in 138 Kämpfen über 835 Profirunden gesehen hat.

Kostenlose Overtime-Veranstaltung auf YouTube

Overtime: Elijah Pierce vs. Jose Sanmartin.

Austragungsort: Overtime Elite Arena, Atlanta, Georgia, USA

Ausrichter: OTX – Overtime Boxing

Übertragung: ab 0 Uhr kostenlos auf YouTube

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Overtime ist eine erfreuliche Neuentdeckung im Profiboxen. Ursprünglich kommt Overtime aus dem Basketball und treibt dort eine eigene Liga voran. Sie setzen viel auf Marketing im Social Media-Bereich, was ein jüngeres Zielpublikum anlocken soll. Im Boxen ist man seit 2023 aktiv und hat einige frische Regeln eingeführt, damit der Sport an Attraktivität gewinnt. So werden sämtliche Veranstaltungen kostenlos auf YouTube gestreamt, damit sie entsprechend auch verfolgt werden können. Der Boxring ist sehr minimal gehalten bezüglich der Größe, damit mehr Infight und Action gewährleistet ist. Es gibt einen Performance- und KO-Bonus für die Boxer, sowie auch interaktive Gewinnmöglichkeiten für die Zuschauer. Zuletzt sollen auch keine Unentschieden erfolgen. Bei einem Unentschieden gibt es sofort eine weitere Runde, die Overtime-Runde, damit ein Sieger ermittelt wird.

Elijah Pierce (19-2) #13 vs. Jose Sanmartin (35-8-1) #104, Superbantamgewicht: Pierce steht für Spektakel. Er wird seinen dritten Kampf bei Overtime bestreiten und seine beiden vorherigen Kämpfe waren bemerkenswert. Gegen Plania hatte er mächtig Probleme, ehe er den Kampf plötzlich in Runde 3 per KO gewann. Gegen Villanueva war er sogar in Runde 2 am Boden, ehe er selbst den vorzeitigen Sieg erzielte. Boxerisch überzeugt er nicht immer, er ist aber physisch stark und besitzt Power. Eine ganz tolle Konstellation also für den neutralen Zuschauer. Sanmartin hingegen ist ein erfahrener Kolumbianer, der gute Nehmerqualitäten mitbringt, die gegen Pierce entsprechend gefragt sind. Im November verlor er einen Hauptkampf bei Matchroom gegen Shabaz Masoud, was als Robbery galt. Sanmartin mangelt es lediglich am ultimativen Punch, ansonsten ist er ein sehr guter Allrounder. Das sind Eigenschaften, die Pierce gefährlich kommen könnten. Der Kampf hat das Potential, unterschätzt zu werden.

Maliek Montgomery (17-0) vs. Cesar Juarez (29-15) #348, Superfedergewicht: Montgomery war ein echt starker Amateur, auch Golden Gloves-Champion usw. Irgendwie hat man ihm aber nur Fallobst vor die Fäuste gesetzt bei den Profis, was doch sehr enttäuschend erschien. Nun tut sich endlich mal was in seiner Karriere und der 94 %-KO-Mann erhält mit Juarez einen mexikanischen Veteranen als Gegner. Dieser war im Superbantamgewicht eine Nummer gewesen, kämpfte dort beispielsweise um die Weltmeisterschaft gegen Nonito Donaire. Mittlerweile ist er einige Gewichtsklassen und Jahre von seiner Prime entfernt, wodurch er als besserer Aufbaugegner fungiert. Aber Obacht, Juarez ist sich keiner Schlacht zu schade und kann einem ungetesteten Prospect durchaus Probleme bereiten. Es ist also spannend zu erfahren, was Montgomery eigentlich wirklich drauf hat.

Lorenzo Simpson (14-1) #96 vs. Raiko Santana (10-4) #137, Supermittelgewicht: Mit Simpson steht ein weiterer starker ehemaliger Amateur im Ring. Er musste bei einer vorherigen Overtime-Veranstaltung jedoch seine erste Profiniederlage gegen den sehr starken Vladimir Hernandez hinnehmen. Hernandez‘ Workrate war so stark, dass Simpson dagegen nicht ankam. Mit Santana wartet nun ein Kubaner auf Simpson. Dieser bringt ebenfalls Amateurerfahrung mit und hat im vorletzten Kampf noch einen ungeschlagenen Mann bezwungen. Zuletzt gab es jedoch schon die vierte Profiniederlage für ihn. Das ist durchaus ein wichtiger Kampf für beide, da nur der Sieger nochmal nach oben angreifen kann – für den Verlierer wird es schwer, in der Zukunft wirklich Fuß zu fassen. Eine entsprechend ziemlich vielversprechende Konstellation also.

Erneut eine gute Card von Overtime Boxing, die man sich kostenlos nicht entgehen lassen sollte.

ProBox präsentiert eine kostenlose Weltmeisterschaft

ProBox: Lamont Roach vs. Feargal McCrory.

Austragungsort: Entertainment and Sports Arena, Washington, USA

Ausrichter: ProBox Promotions

Übertragung: Ab 23 Uhr kostenlos auf YouTube

Boxrec-Link

ProBox hat sich in den letzten Monaten und Jahren einen Namen gemacht durch konstante Freeshows, die jeden zweiten Mittwoch erscheinen. Diesen Zyklus durchbricht man nun, weil ein größeres Event am Freitag ansteht. Im Hauptkampf geht es um die Weltmeisterschaft.

Lamont Roach (24-1-1) #25 vs. Feargal McCrory (16-0) #95, Superfedergewicht: Roach wurde im vergangenen November WBA-Weltmeister mit einem Punktsieg über Hector Luis Garcia. Nun hat sich sein Status geändert und er ist vom Jäger zum Gejagten geworden. Eine Pflichtverteidigung wird in diesem Jahr sicherlich noch anstehen und Roach erhält die Gelegenheit, zuvor noch eine freiwillige Verteidigung einzuschieben. McCrory ist ein recht unbeschriebener Ire, der zuletzt den WBA InterConti-Titel sichern konnte, was ihn in die Top 15 des WBA-Rankings führte. Das Team um Roach suchte sich entsprechend einen etwas dankbaren Gegner für eine freiwillige Verteidigung und fand diesen tendenziell mit McCrory. So zumindest in der Theorie. Der Ire hat jedoch die Chance seines Lebens am Freitag und wird alles dafür geben, die Welt zu schocken und sich als neuer Weltmeister zu krönen. Wird er es schaffen?

Lester Martinez (17-0) #29 vs. Carlos Gongora (22-2) #27, Supermittelgewicht: Im Co-Mainevent erfolgt zudem noch ein echtes Highlight. Martinez ist einer der seltenen boxerischen Repräsentanten von Guatemala. Er gilt als schlagstarker und aufstrebender Mann, der nun den endgültigen Schritt in die Weltspitze vollziehen möchte. Es verhält sich jedoch häufig so, dass Prospects bis zu einem gewissen Grad stets überzeugen können – doch den letzten Schritt, den können viele nicht erfolgreich absolvieren. Und wie schaut es bei Martinez aus? Das wird sich zeigen müssen. Mit Gongora wartet ein renommierter ehemaliger IBO-Titelträger, der schon in starken Kämpfen stand. Darunter auch gegen Christian Mbilli, wo er sich im vergangenen Jahr eine echte Schlacht in Kanada lieferte. Beide Männer verfügen über gute Schlagkraft und Volumen, wodurch dieser Kampf eine echte Schlacht zu werden verspricht!

Mit Alex Dilmaghani sollte ein Engländer noch sein US-Debüt gegen den starken Mexikaner Rene Tellez Giron austragen, doch dieser fiel nun aus. Für Alex Dilmaghani sucht man derweil einen Ersatzgegner. Im Bantamgewicht wird jedoch die renommierte Amateurboxerin Rianna Rios (7-0) einen Kampf gegen die erfahrene ehemalige spanische Europameisterin Mary Romero (10-5) bestreiten, die zuletzt in Dänemark um 2 WM-Titel kämpfte. Das ist entsprechend ein solider Test für die hochveranlagte Rios.

Wie immer geht eine klare Empfehlung für ProBox heraus, die in dieser Woche sogar mit einer vollwertigen Weltmeisterschaft daherkommen. Das ist wirklich fantastisch.

Usyk legt IBF-Titel nieder: Joshua vs. Dubois nun um IBF-WM?

Oleksandr Usyk hat seinen IBF-WM-Gürtel offiziell niedergelegt! Es ist nun wahrscheinlich, dass Joshua und Dubois um diesen boxen werden.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois um IBF-WM am 21. September?

Nach 25 Jahren hatte die Boxwelt endlich wieder einen unumstrittenen Schwergewichtsweltmeister: Oleksandr Usyk. Der Ukrainer krönte sich am 18. Mai mit seinem Punktsieg über Tyson Fury, nachdem er auch im Cruisergewicht alle Titel vereinte, auch im Schwergewicht zum Weltmeister aller Verbände.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois kommt nun womöglich am 21. September.

Die IBF ordnete direkt eine Pflichtverteidigung gegen den Sieger aus Filip Hrgovic vs. Daniel Dubois an, dessen Sieger am 1. Juni der Brite „Dynamite“ Dubois wurde, der sich auch den Interims-WM-Titel der IBF sicherte. Für Usyk hatte dies damit als Konsequenz, dass der direkte und vertraglich vereinbarte Rückkampf gegen Tyson Fury am 21. Dezember nicht erneut um alle WM-Titel gehen kann. Auch eine Sondergenehmigung bei der IBF zu erwirken, schien nicht geklappt zu haben. Zu lang wurde der IBF-Titel im Schwergewicht nicht mehr offiziell verteidigt. Doch bevor die International Boxing Federation (IBF) Oleksandr Usyk den Titel entzieht, kam er dem Weltverband zuvor und legte den WM-Titel jetzt freiwillig nieder.

 

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Ein Beitrag geteilt von Usyk. The Cat. Oleksandr (@usykaa)


Auf seinen sozialen Kanälen postete Usyk ein Video in dem er sagte: „Anthony und Daniel, hört zu – ich weiß, dass der IBF-Titel für euch wichtig ist. Er ist mein Geschenk an euch für den 21. September.“ Heute soll die Pressekonferenz stattfinden, bei der bekanntgegeben wird, gegen wen Anthony Joshua als nächstes boxen wird. Der rein britische Fight mit Daniel Dubois um den IBF-Titel ist dabei, nicht nur zuletzt durch Usyks Video, so gut wie sicher.

Die jeweiligen Sieger aus Joshua vs. Dubois und dem Rückkampf zwischen Usyk und Fury könnten dann im kommenden Jahr aufeinandertreffen und erneut einen Undisputed Champion im Schwergewicht krönen.