Sonntag, 6. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Video: Kommt es nun zu Joshua vs. Fury?

Bei Zwischen den Runden – Der Boxtalk steht heute der womöglich bald kommende Vereinigungskampf zwischen Anthony Joshua und Tyson Fury im Zentrum. 

Wird der „Hammer-Kampf“ verhindert?

Am Wochenende meldete sich Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua mit einem klaren Knockout gegen Pflichtherausforderer Kubrat Pulev zurück. Nun werden natürlich die Rufe nach einem großen Aufeinandertreffen mit Landsmann und WBC-Champion Tyson Fury immer lauter. Doch bevor es zum wohl größten Kampf der britischen Boxgeschichte kommen kann, müssen noch einige Hürden aus dem Weg geräumt werden.

Video-Beitrag:

Wieder auf WM-Kurs: Noel Mikaelian neuer WBC International Champion

Am vergangenen Wochenende stand er nach über einem Jahr wieder im Ring: Noel Mikaelian. Der Cruisergewichtler sicherte sich in beachtlicher Manier den WBC International Titel und ist nun auf dem Weg zu einer Weltmeisterschaft. BOXEN1 sprach mit dem talentierten Ex-Sauerland-Boxer, der seine neue Heimat in Miami fand und mit einem neuen Team an seiner Seite an die Spitze der Gewichtsklasse will.

Mikaelian: „Mein nächstes Ziel ist die WBC-Weltmeisterschaft“

Dino Spencer und Noel Mikaelian

Der 30-jährige Noel Mikaelian (25-2, 11 KOs), der vielen noch als Noel Gevor bekannt sein dürfte, jedoch wieder seinen gebürtigen Namen trägt, lebt seit vielen Monaten in Miami Beach. Nach seiner umstrittenen Niederlage 2018 gegen Mairis Briedis, die viele als „Robbery of the Year“ bezeichneten, zog es den gebürtigen Armenier in die Vereinigten Staaten. Seitdem trainiert der technisch starke Cruisergewichtler im 5th Street Gym in Miami Beach unter Dino Spencer. Spencer selbst hat Erfahrung in vielen Kampfsportarten, trainierte aber vor allem im Boxsport zahlreiche Profis wie z.B. David Haye, Bernard Hopkins oder auch Fres Oquendo. Erfahrung sammelte er auch in Zusammenarbeit mit den beiden Star-Trainern Freddy Roach und Angelo Dundee.

Am Wochenende sollte sich die noch junge Zusammenarbeit auszahlen. Im Kampf gegen Jesse Bryan (19-4(2)-2, 15 KOs), sicherte sich Mikaelian, der als „Free Agent“ derzeit ohne Promoter im Nacken boxt, den vakanten WBC International-Titel im Cruisergewicht. Der Ex-Hamburger war von Beginn an physisch und technisch überlegen, musste jedoch Ringrost abschütteln. „Im Sparring, bei dem mich Christian Thun unterstützte, hatte ich mir die Schulter gezerrt. Ich musste dann im Kampf selbst die ersten zwei Runden zwar etwas Staub abschütteln, aber als ich meinen ‚Rythm‘ gefunden hatte, lief es dann. Rythm is a dancer (lacht, Anm. der Red.)!“, so Mikaelian im Gespräch mit BOXEN1.

Noel Mikaelian und Jesse Bryan

Nachdem der Favorit sein Gegenüber in Runde vier dann mit einem Schlaghagel zum Kopf und zum Körper eindeckte, musste der unterlegene Bryan schließlich zu Boden, ehe der Referee den Fight vorzeitig abbrach und Mikaelian zum Sieger erklärte. Das Ziel des 30-Jährigen ist klar: WBC-Weltmeisterschaft. „Ich möchte jetzt im WBC-Ranking weiter hoch und um die WBC-Krone boxen.“ Aktueller Titelträger des World Boxing Councils mit dem grün-goldenen Gürtel ist der Kongolese Ilunga Makabu. Dieser trifft in seiner ersten Titelverteidigung am kommenden Samstag, den 19. Dezember, in Kinshasa (Kongo) auf Olanrewaju Durodola.

Brutaler KO! Anthony Joshua bezwingt Kubrat Pulev und bleibt Weltmeister

Foto: Andrew Couldridge

In der SSE Arena in Wembley meldete sich Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua mit einem Sieg zurück. Herausforderer Kubrat Pulev konnte ihm dabei durchaus Schwierigkeiten bereiten. 

Licht und Schatten 

Der britische Superstar Anthony Joshua (24-1-0, 22 KOs) hatte in jüngeren Vergangenheit einiges an Kritik einzustecken. Vor allem die Duelle mit Andy Ruiz, gegen den Joshua zunächst völlig überraschend seine erste Niederlage hinnehmen musste und im Rückkampf einen eher unspektakulären Punktsieg erboxte, riefen diese hervor. Corona-bedingt konnte er zudem seither – also rund ein Jahr – nicht mehr in den Ring steigen. Dies änderte sich am Samstagabend, als er es mit dem erfahrenen IBF-Pflichtherausforderer Kubrat Pulev (28-2-0, 14 KOs) zu tun bekam. Das Ziel war klar: Nicht nur gewinnen, sondern auch glänzen. 

Foto: Andrew Couldridge

Bei seiner ersten WM-Chance vor sechs Jahren versuchte der Bulgare Pulev es über die aggressive Tour, als er den damaligen Schwergewichts-König Wladimir Klitschko von der ersten Sekunde an unter Druck setzte. Hier gingen sowohl er als auch Joshua deutlich bedachter vor. In den ersten zwei Runden war es vor allem ein Duell der Führhände, welches der Titelverteidiger zu gewinnen schien. Zudem versuchte dieser auch ein paar schnelle Haken um die massive Deckung Pulevs herum ins Ziel zu bringen. 

Letzterer muss wohl gemerkt haben, dass er so auf Dauer keine Chance haben würde und kam druckvoller in den nächsten Durchgang. In der Nahdistanz wollte er es für seinen Gegenüber möglichst unangenehm gestalten. Damit öffnete er sich aber auch für Gegenangriffe und fing sich einige Seit- und Aufwärtshaken ein, die mächtig Wirkung hinterließen. Pulev taumelte durch das Seilgeviert und drehte sich einmal gar ab, was manch ein Ringrichter auch als Aufgabe gewertet hätte. 

Pulev am Boden, aber weiter beherzt 

Pulev wurde allerdings lediglich angezählt und blieb so im Kampf. Kurz darauf wartete aber ein weiteres Trommelfeuer auf ihn, das in einem erneuten Niederschlag resultierte. Der 39-Jährige rettete sich letztlich irgendwie noch in die Ringpause. Joshua wirkte nun animiert und wollte unbedingt den Knockout erzielen. Dabei verlor er allerdings etwas seine Linie, vernachlässigte den zuvor so starken Jab und konnte auch so seine Schlaghände nicht perfekt vorbereiten. Das gab seinem Kontrahenten die Möglichkeit sich zu regenerieren. 

So kam es also nun zur stärksten Phase Pulevs, der seinen eigenen Jab gut zur Geltung brachte und Joshuas KO-Wut nutzte, um sich in den Clinch zu wühlen. Dort arbeitete der Schützling von Ulli Wegner nicht nur mit legalen Mitteln, er bearbeitete auch den Hinterkopf des Briten. Pulev war jetzt besser drin, die rechte Schlaghand fand hier und da ihr Ziel, auch wenn der Weltmeister standhaft blieb. 

Joshua macht ernst

Nach eindringlichen Worten seines Trainers Robert McCracken, ging Joshua wieder zu Plan A zurück. Die Führhand schoss nun mit höherer Frequenz nach vorne – und die auch zum Körper. Nun konnte er sich seinen allmählich schwächer werdenden Gegner genau zurechtlegen. Was folgte, waren ganz schwere Geschütze. Zunächst fing er Pulev mit einem imposanten Uppercut ab, der das Ende dieses Kampfes einläutete. Gleich mehrere dieser Aufwärtshaken kamen hinter, ehe es zu einem weiteren Niederschlag kam. 

Mit unglaublichem Siegeswillen ausgestattet, rappelte sich Pulev erneut nach oben, doch jetzt gab es kein Entkommen mehr. Rund fünfzehn Sekunden vor Ende der neunten Runde platzierte Joshua eine pfeilschnelle und äußerst harte rechte Gerade durch die Deckung des Ost-Europäers und sorgte so für einen spektakulären Knockout. Die rund 1000 Zuschauer in der SSE Arena in Wembley zeigten sich begeistert. Zum Glück stand Pulev kurz darauf wieder und konnte aus eigener Kraft die Halle verlassen. 

Jetzt gegen Fury?

Klar ist, dass sich die ganze Boxwelt nach einem großen Aufeinandertreffen mit WBC-Weltmeister Tyson Fury sehnt. Ob es dazu jedoch schon bald kommt, ist weiter unklar. Derzeit muss geklärt werden, ob Fury nicht einen dritten Kampf gegen den US-Amerikaner Deontay Wilder bestreiten muss, während Joshua eventuell vor einem Duell mit WBO-Pflichtherausforderer Oleksandr Usyk steht. 

Siege für Okolie, Fury und Bakole – die Undercard von London

Foto: Matchroom Boxing (Twitter)

Trotz einiger Ausfälle bot die Undercard in London einige interessante Paarungen. In fast allen Begegnungen setzten sich die Heimkämpfer durch. Insbesondere Lawrence Okolie und Hughie Fury wussten dabei zu gefallen. Florian Marku musste sich bei seinem Matchroom-Debüt dagegen mit einem kontroversen Unentschieden zufriedengeben.

TKO-Sieg in Runde 2 – Lawrence Okolie macht kurzen Prozess mit Jezewski

Eigentlich wollte sich Cruisergewichtler Lawrence Okolie (14(11)-0-0) im Co-Mainevent des Kampfabends in der Londoner SSE Arena den vakanten WBO-Titel sichern. Als Gegner war kein Geringerer als der polnische Ex-Champion Krzysztof Glowacki geplant. Nachdem dieser jedoch aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus abgesagt hatte, musste „The Sauce“ Okolie mit dessen ungeschlagenen, aber unbekannten, Landsmann Nikodem Jezewski (19(9)-0-1) vorliebnehmen. Statt dem Weltmeistertitel stand bei dem auf zwölf Runden angesetzten Gefecht „nur“ der WBO-International-Gürtel auf dem Spiel.

Um seinen WM-Titelkampf nicht zu gefährden, war für den 1,91m langen Okolie ein Sieg Pflicht. Wer unter diesen Umständen eine vorsichtige Herangehensweise erwartet hatte, sah sich jedoch schnell getäuscht. Okolie schien keine Zeit verschwenden zu wollen und zwang seinen Gegner bereits Mitte der ersten Runde mit einem rechten Haken zum Körper in die Knie. Jezewski rappelte sich noch einmal auf, wackelte aber nur wenig später nach einer rechten Geraden zum Kopf äußerst bedenklich. Nach einer weiteren Schlaghand des Briten musste der 29-jährige Jezewski noch vor Ende des ersten Durchgangs erneut zu Boden.

Obwohl sich Jezewski in die Pause retten konnte, schien ein vorzeitiges Ende nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Und tatsächlich war es erneut die rechte Gerade von Okolie, die seinen Kontrahenten in der zweiten Runde ein weiteres Mal auf die Ringmatte sinken ließ. Der tapfere Jezewski kam zwar erneut wieder auf die Beine, aber Ringrichter Phil Edwards hatte genug gesehen und brach das ungleiche Duell nach 1:45 Minuten des zweiten Durchgangs ab. Eine souveräne Leistung von Okolie, der seiner WM-Chance im neuen Jahr selbstbewusst entgegenblicken kann. Um diese zu nutzen, wird er gegen Krzysztof Glowacki aber voraussichtlich mehr Widerstand brechen müssen.

Foto: Matchroom Boxing (Twitter)

Dominanter Auftritt – Hughie Fury lässt Mariusz Wach keine Chance

In seinem zweiten Kampf nach der Punktniederlage gegen Alexander Povetkin musste sich Hughie Fury (25(14)-3-0) gegen den erfahrenen Polen Mariusz Wach (36(19)-7-0) beweisen. Der bereits 40-jährige Wach konnte bei seinem letzten Ringauftritt den Amerikaner Kevin Johnson nach Punkten besiegen. Und auch in London untermauerte der Routinier anfangs seine Siegambitionen und rüttelte seinen vierzehn Jahre jüngeren Gegner gegen Ende der ersten Runde mit zwei rechten Geraden gewaltig durch. Fury bewies jedoch taktische Finesse und stellte sein Vorgehen um. Ab der zweiten Runde suchte er konsequent den Infight und beschäftigte Wach kontinuierlich mit variablen Händen. Wach wirkte zu behäbig und hatte kein probates Mittel, sich den permanenten Attacken seines Widersachers zu entziehen.

Als alles nach Plan zu laufen schien, musste Fury in der vierten Runde eine Schrecksekunde überstehen. Nach einem unabsichtlichen Kopfstoß öffnete sich bei ihm ein tiefer Cut an der linken Augenbraue. Der 1,98m-Hühne ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, stellte sein taktisches Konzept aber wiederum um. Ab der sechsten Runde boxte er zunehmend aus der Distanz und bestimmte den Kampf mit geraden Schlägen zum Kopf. Wach wusste nur mit seinen bekannten Nehmerfähigkeiten zu gefallen, war aber schlichtweg zu langsam und einfallslos um seinem Kontrahenten ernsthaft Paroli bieten zu können.

Lediglich zu Beginn der zehnten und letzten Runde bäumte sich der 2,02m-Koloss noch einmal auf. Fury hielt aber sofort mit eigenen Aktionen dagegen und ließ nichts mehr anbrennen. Erwartungsgemäß werteten die Punktrichter einstimmig für den Mann aus Manchester (2×100:90 sowie 99:91), der sich somit für größere Aufgaben im neuen Jahr in Stellung bringen konnte. Dagegen dürfte für Mariusz Wach die Zeit in der Schwergewichtselite abgelaufen sein.

Foto: Matchroom Boxing (Twitter)

Martin Bakole bezwingt Sergey Kuzmin nach Punkten

Im ersten Schwergewichtskampf des Abends standen sich Martin Bakole (16(12)-1-0) und Sergey Kuzmin (15(11)-2-0) gegenüber. Auf dem Papier eine ausgeglichene Begegnung, schließlich kletterten beide Boxer mit jeweils fünfzehn Siegen und einer Niederlage gegen den Amerikaner Michael Hunter in den Ring. Dementsprechend respektvoll begegneten sich die Kontrahenten in den ersten Minuten des Kampfes. Zum Ende der ersten Runde verschafften sich beide Schwergewichte aber Respekt mit ihrer rechten Schlaghand. Im zweiten Durchgang legte Bakole jegliche Zurückhaltung ab und erhöhte das Tempo deutlich. Da Kuzmin nicht zurückwich, entstand ein offener Schlagabtausch in der Halbdistanz. Obwohl Bakole die Mehrzahl der Treffer verbuchen konnte, blieb der ehemalige Spitzenamateur Kuzmin mit seiner rechten Schlaghand gefährlich.

Daher war es wenig verwunderlich, dass Bakole sich in der Folge zu einer ruhigeren Kampfesführung entschied und die Auseinandersetzung mit seinem Jab dominierte. Kuzmin zeigte sich in dieser Phase zu passiv und wurde vom schnelleren und beweglicheren Bakole recht locker ausgeboxt. Davon ermutigt erhöhte der Kongolese im fünften Durchgang wieder den Druck. Dafür wurde er vom Russen aber sofort mit harten Kontern bestraft. Daher versuchte Bakole wieder zur bewährten Taktik zurückzukehren, agierte aber nicht mehr so dominant wie zuvor. Obwohl er nach wie vor bemüht war, den Kampf aus der Ringmitte zu kontrollieren, zeigte er zu wenig Aktivität um die Runden klar für sich zu entscheiden. Kuzmin, der mit einer aufreizend tiefhängenden linken Führhand agierte, boxte geschickt und konnte in der zweiten Kampfeshälfte immer häufiger gute Treffer einstreuen. In der achten Runde suchte er sogar selbst den Vorwärtsgang und konnte seinen Gegner in der Nahdistanz in Bedrängnis bringen.

Dennoch entschieden sich die Punktrichter nach zehn geboxten Runden einstimmig mit Wertungen von 98:92, 97:93 und 96:94 für den 27-jährigen Bakole. Ein wichtiger Sieg für den Schützling von Billy Nelson, welcher zusätzlich mit dem Gewinn des WBC-International-Titels versüßt wurde. Vor einem Angriff auf die Weltspitze sollte er aber dringend die vorhandenen Defensivlücken schließen.

Foto: Matchroom Boxing (Twitter)

Kieron Conway mit klarem Punkterfolg, Florian Marku’s Matchroom-Debüt misslingt

Nach der Absage des Franzosen Souleymane Cissokho bekam das Halbmittelgewichtstalent Kieron Conway (16(3)-1-1) in London Macaulay McGowan (14(3)-2-1) vor die Fäuste. Obwohl McGowan erst vor vier Wochen eine herbe Niederlage einstecken musste, eröffnete er die Begegnung mutig. Der 24-jährige Conway wirkte aber nicht nur körperlich robuster, sondern auch technisch deutlich versierter als sein Widersacher. Dennoch ließ er sich in den Auftaktrunden hin und wieder am Seil stellen, wo er einige vermeidbare Treffer einsteckte.

Mit zunehmender Kampfdauer konnte Conway seine boxerische Überlegenheit aber immer deutlicher zur Geltung bringen. McGowan marschierte mit kompakter Doppeldeckung vorwärts und konnte in der Nahdistanz vereinzelt gute Aktionen zeigen. Sobald Conway jedoch seine Aktivität hochschraubte, landete er insbesondere in der Lang- und Halbdistanz die besseren Treffer. Nachdem McGowan in der achten Runde nach einem linken Haken zum Kopf in den Ringstaub musste, offenbarte er großes Kämpferherz und zwang Conway über die volle Distanz. Nach zehn Runden musste sich „Too Class“ Conway daher mit einem deutlichen Punktsieg (100:90, 2x 100:89) begnügen.

Foto: Matchroom Boxing (Twitter)

Der populäre Weltergewichtler Florian Marku (7(5)-0-1) wollte sich bei seinem Matchroom-Debüt für Kämpfe gegen Conor Benn und Josh Kelly empfehlen. Seine Tauglichkeit für Auseinandersetzungen mit derartigen Kalibern konnte er gegen Jamie Stewart (2-0-1) jedoch nicht nachweisen. In der ersten Hälfte des Achtrunders konnte der 28-jährige Marku seinen gleichaltrigen Gegner noch klar beherrschen. Zum Ende des zweiten Durchgangs gelang ihm mit einem sauberen linken Körperhaken sogar ein Niederschlag. Ab der fünften Runde schien Marku aber konditionell abzubauen, sodass der beherzt kämpfende und boxerisch solide Stewart in das Duell zurückfand. Nach acht unterhaltsamen Runden dann der Schock: Ring- und Punktrichter Marcus McDonell wertete die Begegnung überraschend Unentschieden (76:76). Trotz einer ausgeglicheneren zweiten Kampfeshälfte kann diese Entscheidung als durchaus fragwürdig bezeichnet werden.

Foto: Matchroom Boxing (Twitter)

Roman Fress mit krachendem Ko-Sieg/ Tom Dzemski überzeugt nach Punkten!

Foto: SES – P. Gercke

Bei der SES-Boxgala im Magdeburger Maritim-Hotel ging es in den beiden Hauptkämpfen um Titel: So wollten sich Roman Fress und Tom Dzemski am Ende mit je einem Gürtel schmücken!

Roman Fress mit spektakulärem Ko-Sieg!

Foto: SES – P. Gercke

Bei seinem ersten Hauptkampf auf einem SES-Event, hatte es Roman Fress (12-0-0, 7 Ko’s) mit dem Hamburger Erdogan „Edi“ Kadrija (16-3-0, 10 Ko’s) zu tun. Der 26-jährige Fress, der sich bereits im Januar dieses Jahres den Internationalen Deutschen Meistergürtel (BDB) sicherte, wollte gegen seinen Kontrahenten eine eindrucksvolle Vorstellung liefern.

Dies sollte letztlich auch gelingen! Zu Beginn jenes auf zehn Runden angesetzten Titelkampfes, war bei Fress und Kadrija der gegenseitige Respekt noch deutlich zu spüren. Roman Fress fand im dritten Durchgang schließlich besser in die Distanz.

Foto: SES – P. Gercke

Bereits in den ersten Sekunden der vierten Runde, hinterließ der Schützling von Ex-Weltmeister Robert Stieglitz mit einem Volltreffer schwere Wirkung bei Kadrija. Kurze Zeit später sollte schon das Ende folgen: Mit einem krachenden rechten Aufwärtshaken schickte Roman Fress seinen Kontrahenten auf die Bretter.

Erdogan Kadrija, der sich später über seine eigene Unachtsamkeit ärgerte, blieb für einige Sekunden regungslos auf dem Ringboden liegen. Der Ko-Sieg und die erfolgreiche Titelverteidigung seines DM-Titels war für Roman Fress, der seinen insgesamt 12. Profisieg feierte, somit perfekt.

Erfolgreiche Titelverteidigung: Tom Dzemski mit deutlichem Punktsieg!

Foto: SES – P. Gercke

Nach dem knappen Titelgewinn des IBF-Junioren-Meistergürtels über Stallkollege Michael Eifert im letzten August, stand für SES-Halbschwergewichtler Tom Dzemski (16-0-0, 9 Ko’s) die erste Titelverteidigung auf dem Programm. Gegen den Berliner Jihad Nasif (12-2-1, 4 Ko’s) präsentierte sich der Spross von Vater und Trainer Dirk Dzemski in einer respektablen Verfassung.

Foto: SES – P. Gercke

Bereits zu Beginn des ersten Durchgangs machte der 23-jährige Dzemski klar, wer der Chef im Ring ist. Der Titelverteidiger landete meist die besseren Treffer und bestimmte stets die richtige Distanz. Dzemski, der den Anweisungen seines Vaters vorbildlich folgte, hatte seinen Gegner nahezu immer im Griff.

Lediglich im letzten Durchgang musste der SES-Boxer seinem enormen Kraftaufwand Tribut zollen – und somit die letzte Runde abgeben. Nach acht Runden werteten die drei Punktrichter letztlich einstimmig (3x 78:74) zugunsten von Tom Dzemski, der seinen IBF-Junioren-Gürtel durchaus überzeugend verteidigen konnte.

Foto: SES – P. Gercke

Ergebnisse der SES-Boxgala: Nina Meinke und Co. erfolgreich!

Foto: SES – P. Gercke

Bei der letzten diesjährigen SES-Boxgala flogen im Magdeburger Maritim-Hotel wieder die Fäuste: So präsentierten sich neben den Hauptkämpfern auch Nina Meinke, Jurgen Uldedaj, Tomas Salek und Artur Henrik im Ring!

Nina Meinke überzeugt mit Punktsieg!

Foto: SES – P. Gercke

Für Federgewichts-Europameisterin Nina Meinke (11-2-0, 3 Ko’s) hieß es in Magdeburg – Weitermachen! Die 27-jährige Berlinerin äußerte zuletzt mehrfach den Wunsch, um die WM boxen zu dürfen. Bei ihrem Wettkampfeinsatz gegen die Italienerin Angela Cannizzaro (6-8-1, 1 Ko’s) ging es zwar um keinen Titel, dennoch wollte Meinke überzeugen.

Auch wenn es letztlich nicht zu einem vorzeitigen Erfolg reichte, war Meinke letztlich stets die Chefin im Ring. Von Beginn an bestimmte die SES-Boxerin das Geschehen von der Ringmitte aus. Gegen ihre italienische Gegnerin, die tapfer bis zum Schluss durchhielt, sicherte sich Meinke nahezu jeden Durchgang. In Runde 6 und 8 brachte die Berlinerin ihre Widersacherin kurzzeitig ins Wanken. Am Ende gab es einen deutlichen und überaus verdienten Punktsieg (2x 80:71, 80:70) zugunsten von Nina Meinke, die somit ihren elften Profisieg feierte.

Jurgen Uldedaj zwingt Gegner zur Aufgabe!

Foto: SES – P. Gercke

Jurgen Uldedaj (13-0-0, 4 Ko’s) bleibt weiterhin ungeschlagen! Der SES-Cruisergewichtler hatte mit seinem Kontrahenten Bojan Cestic (2-5-0, 1 Ko) recht wenig Mühe. Nach drei überlegen geführten Durchgängen, zwang Rechtsausleger Uldedaj seinen chancenlosen Gegner – in der Pause zur vierten Runde – zur Aufgabe. Damit stand der Schützling von Trainer Dirk Dzemski als TKO-Sieger fest.

Schwergewichtler Tomas Salek siegt vorzeitig!

Foto: SES – P. Gercke

Für den tschechischen SES-Schwergewichtler Tomas Salek (14-2-0, 12 Ko’s) stand kein allzu langer Arbeitstag auf dem Programm. Gegen seinen überforderten Widersacher Mario Lakatos (Slowakei, 15-12-0, 11 Ko’s) brauchte es insgesamt acht Niederschläge, ehe Salek seinen 14. Erfolg als Profiboxer feiern konnte. Ergebnis: Ko-Sieg Tomas Salek (nach 1:05 Min. in Runde 3)

Artur Henrik mit Ko-Sieg in Runde 2!

Foto: SES – P. Gercke

Bei seinem dritten Profikampf hatte es Artur Henrik (Bremen, 3-0-0, 2 Ko’s) anscheinend besonders eilig! Bereits im ersten Durchgang schickte der 22-jährige SES-Mittelgewichtler seinen ungarischen Gegner Krisztian Santa (16-16-2, 11 Ko’s) dreimal mit Wirkungstreffern auf die Bretter. In der zweiten Runde war dann Schluss: Nach einem harten Körpertreffer des Deutschen musste der Gast aus Ungarn erneut zu Boden – und ließ sich schließlich auszählen (Zeit: 2:03 Min.). Somit feierte Artur Henrik seinen dritten Sieg, im dritten Profikampf.

Heute Abend: SES-Gala mit Fress, Dzemski, Meinke und Co.!

Foto: SES/P. Gercke

Heute Abend steigt die letzte SES-Boxgala in diesem Jahr! Im Magdeburger Maritim-Hotel werden u.a. Roman Fress, Tom Dzemski und Nina Meinke im Ring stehen. Der MDR überträgt das Event, welches aufgrund der aktuellen Situation ohne Zuschauer stattfinden wird, live ab 23:20 Uhr.

Fress und Dzemski in Titelkämpfen – Nina Meinke vor nächster Gürtel-Chance im neuen Jahr!

Für Ulf Steinforth und sein Team geht ein außergewöhnliches Jahr zu Ende! Trotz der Corona-Pandemie ist es den SES-Verantwortlichen gelungen, Box-Events mit Zuschauern vor Ort zu veranstalten. Zweimal ließ man auf der Magdeburger Seebühne die Fäuste fliegen – unter vorbidlichen Sicherheits- und Hygienestandards.

„Boxen im Ersten – Reloaded“: Durchschnittlich 2,5 Millionen TV-Zuschauer sahen den Ko-Sieg von Robin Krasniqi über Dominic Bösel. (Foto: P. Gercke / SES)

Zuletzt setzte der WM-Titelkampf zwischen Robin Krasniqi und Dominic Bösel neue Maßstäbe, nachdem erstmals seit sechs Jahren wieder eine Box-Gala in der ARD übertragen wurde. 2,5 Millionen TV-Zuschauer waren dabei, als Krasniqi seinen Stallkollegen Bösel in der dritten Runde spektakulär ausknockte. Heute Abend folgt nun der letzte Streich für 2020!

Roman Fress (90,3 kg / GER) vs. Erdogan Kadrija (87,9 kg / GER) / (Foto: SES/P. Gercke)

Im Magdeburger Maritim-Hotel will sich nun die „junge Garde“ aus dem SES-Team beweisen. Im Hauptkampf geht es um die Deutsche Meisterschaft (BDB) im Cruisergewicht. Der bisher ungeschlagene Roman Fress (11-0-0, 6 Ko’s) bekommt es mit dem in Hamburg lebenden Erdogan (Edi) Kadrija (16-2-0, 10 Ko’s) zu tun. Der 26-jährige Fress, der unter Ex-Weltmeister Robert Stieglitz trainiert, will seine boxerischen Qualitäten in seinem ersten Hauptkampf unter Beweis stellen.

Tom Dzemski (79,3 kg / GER) vs. Jihad Nasif (78,9 kg / GER) / (Foto: SES – P. Gercke)

Auch für Tom Dzemski (15-0-0, 9 Ko’s) geht es um viel: Der 23 Jahre junge Spross von Star-Trainer Dirk Dzemski hat sich im letzten August einen beeindruckenden Fight mit Stallkollege Michael Eifert geliefert. Mit einem knappen Punktsieg sicherte sich der Halbschwergewichtler die IBF-Junioren-WM. Jenen Titel will Dzemski heute Abend gegen den Berliner Jihad Nasif (12-1-1, 4 Ko’s) verteidigen.

Nina Meinke (56,9 kg / GER) vs. Angela Cannizzaro (56,1 kg / ITA) / (Foto: SES – P. Gercke)

Fans des Frauenboxens dürfen sich vor allem auf den heutigen Auftritt von Nina Meinke freuen: Die 27-jährige Europameisterin im Federgewicht will im nächsten Jahr wieder durchstarten – und sich den nächsten wichtigen Titel sichern! Auf dem Weg dahin muss die Berlinerin zunächst ihre Gegnerin Angela Cannizzaro aus Italien bezwingen.

In weiteren Kämpfen werden im „Großen Saal“ des Maritim-Hotels der ambitionierte Jurgen Uldedaj, SES-Zukunftshoffnung Artur Henrik und der tschechische Schwergewichtler Tomas Salek im Ring stehen. Der MDR wird das SES-Event live ab 23:20 Uhr übertragen!

Jurgen Uldedaj (90,4 kg / GER) vs. Bojan Castic (87,0 kg / BIH) / (Foto: SES – P. Gercke)
Artur Henrik (72,0 kg / GER) vs. Krisztian Santa (70,9 kg / HUN) / (Foto: SES – P. Gercke)
Tomas Salek (112,0 kg / CZR) vs. Mario Lakatos (102,7 kg / SVK) / (Foto: SES – P. Gercke)

DAZN: Interview-Highlights mit Joshua, Pulev, Wegner, Kadiru & Bönte

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Im „Off the Cuff“-Interview spricht der WBO/IBF- und WBA-Champion im Schwergewicht, Anthony Joshua, über sein Vermächtnis, seinen Traum vom Vereinigungs-Kampf gegen WBC-Champion Tyson Fury und seine anstehende IBF-Pflichtverteidigung gegen Kubrat Pulev. Die kompletten Interviews sind bei DAZN auf Abruf zu sehen.

„Off the Cuff“ mit Anthony Joshua

…sein eigenes Vermächtnis:
„Es interessiert mich nicht, einer der Größten aller Zeiten zu sein.“

„Wie lange wird man sich an mich erinnern, selbst wenn ich einer der Größten war? Maximal 100 Jahre? Ich will den Leuten nicht nur wegen des Sports in Erinnerung bleiben.“

…über seinen Gegner Kubrat Pulev:
„Er beherrscht die Grundlagen sehr gut, ist geschickt und hat eine sehr gute Führhand.“

„Er hat gegen starke Gegner gekämpft, die Liste ist mit Fury, Chisora und Klitschko sehr lang.“

„Ich bin mein gefährlichster Gegner. Diesen Mann muss ich schlagen. Ich muss seine Müdigkeit am Morgen und alle seine Fehler im Ring überwinden.“

„Es ist verrückt, wie das Geschäft läuft. Ich habe für jeden Gürtel hart gekämpft und Pulev bekommt die Chance alle an einem Abend zu gewinnen.“

…über seinen Umgang nach der Niederlage gegen Andy Ruiz:
„Ich bin froh, wie ich das Ganze überwunden habe. Dafür brauche ich aber nicht Tyson Fury, um das zu wissen.“

„Niemand kann dir sagen, wie man damit umgehen muss. Wenn du so eine Niederlage erfährst, ist das ein Kampf mit dir selbst und dem Mann in dem Spiegel.“

…einen möglichen Kampf gegen Tyson Fury:
„Je länger sie warten, desto schwerer wird es für sie, denn ich werde immer besser. Ich werde jedes Mal stärker und schlauer. Es wird ein großes Spektakel, aber das interessiert mich nicht. Es geht nur um meinen Gegner und mich.“

…einen möglichen Kampf gegen Deontay Wilder:
„Ich will einen Kampf gegen Wilder.“

„Wir haben ihm letztes Jahr ein lukratives Angebot gemacht, das er abgelehnt hat. Das Angebot steht immer noch, sobald er dafür bereit ist und, um ehrlich zu sein, auch Manns genug ist.“

„Es war unschön, als sie versucht haben meinen Namen und meinen Ruf zu beschmutzen. Dieses Mal sollten wir uns nur auf das Kämpfen konzentrieren und den Fans einen echten Kampf bieten.“

„Das ist ein Fehler, den ich nie wieder machen werde. Ich habe versucht alle davon zu überzeugen, dass ich ihm ein Angebot gemacht habe. Jetzt konzentriere ich mich nur auf das, was vor mir ist: Kubrat Pulev.“

…über seine weitere Karriere:
„Ich versuche nicht den Herausforderungen aus dem Weg zu gehen. Ich gehe rein in die Bank, nehme das Geld mit und verschwinde wieder. Ich spreche nicht erst noch mit dem Sicherheitspersonal und lasse mich erwischen. So sehe ich das auch im Boxen: Kämpfe gegen die Besten und überlasse alles andere dem Rest.“

Im „Off the Cuff“-Interview spricht der WBO/IBF- und WBA-Champion im Schwergewicht, Anthony Joshua, über sein Vermächtnis, seinen Traum vom Vereinigungs-Kampf gegen WBC-Champion Tyson Fury und seine anstehende IBF-Pflichtverteidigung gegen Kubrat Pulev.

Ring-Talk mit Peter Kadiru

Foto: P. Gercke / SES

… über die Taktik, die er selbst gegen AJ anwenden würde:
„Wenn Pulev auf Distanz gehen will, wird er den Kampf hundertprozentig verlieren.“

„Ich glaube, dass ich so wie Ruiz bei seinem ersten Kampf agieren würde. Man muss viel Druck machen, früh draufgehen und ihn mit harten Schlägen bearbeiten. Auf die Distanz kriegt man ihn nur schwierig.“

…über den Fitnesszustand von Anthony Joshua:
„Er ist topfit und richtig gut drauf. Seine Trainer sagen, dass er noch nie so fit war wie jetzt.“

…über die Taktik von Anthony Joshua:
„AJ wird Pulev von der ersten Sekunde an attackieren und sich nicht einlullen lassen. Ich denke, dass er von Anfang an dem Kampf seinen Stempel aufdrücken wird.“

…über seine Aufgabe im Sparring:
„Ich bin ungefähr die Statur von Pulev und arbeitete viel mit dem Jab. Zu Anfang sollte ich nur zwei Wochen bleiben, am Ende sind es fünf Wochen geworden.“

Bernd Bönte

Peter Kadiru (Schwergewicht, l.) und Manager Bernd Bönte
© Torsten Helmke

…über seine Vergangenheit mit Kubrat Pulev:
„Wir hatten 2014 eine Pflichtverteidigung gegen Kubrat Pulev. Das war damals eine relativ heiße Geschichte, weil es auch viel Ärger mit dem Promoter der anderen Seite gab. Das Ende war dafür umso traumhafter.“

…über die Taktik von AJ gegen Pulev:
„Da Pulev kein harter Puncher ist, kann AJ wesentlich mehr Risiko gehen. Wladimir hat zum Beispiel auch anders gekämpft. Er war viel aktiver und ist von der ersten Sekunde an draufgegangen. Der Kampf ging eigentlich nur in eine Richtung.“

…über die Taktik von Pulev gegen AJ:
„Pulev ist sich im Klaren, dass es seine letzte Chance auf einen Titel sein wird. Er weiß auch, dass er den Kampf früh beenden muss. Je länger der Kampf dauert, ist er auf der Verliererstraße.“

„Er setzt viel auf die psychologische Kriegsführung. Das hat er damals auch bei Wladimir versucht, der vor dem Kampf ziemlich sauer war. Die ewigen Sticheleien, auch unter der Gürtellinie, haben hinten den Kulissen zu vielen Reibereien gesorgt.“

…über die Arbeit von Ulli Wegner mit Kubrat Pulev:
„Ulli Wegner legt einen großen Fokus auf die Defensive. Kubrat Pulev wird daher noch mehr versuchen, auf seine Verteidigung zu achten und beweglich zu bleiben. Die Frage ist aber, wie lange Pulev das durchhalten kann. Er ist mittlerweile 39 Jahre alt.“

…über einen möglichen Kampf von AJ gegen Tyson Fury:
„Aktuell läuft das Schlichtungsverfahren zwischen der Fury- und der Wilder-Seite. Wie man hört, besteht Wilder weiterhin auf einen dritten Kampf, der ihm vertraglich zugesichert wurde. Müsste dieser stattfinden, könnte AJ im Sommer gegen Fury boxen. Wie ich gehört habe, gab es zwischen den beiden Seiten erste Verhandlungen. Die Einnahmen werden wohl 50:50 geteilt. Sollte Fury nicht gegen Wilder boxen müssen, könnten wir bereits im April den Kampf sehen.“

Andreas Selak

…über die mentale Verfassung von AJ:
„Er hat sich durch den Sieg gegen Andy Ruiz rehabilitiert. Die Pause hat ihm sehr gutgetan. Den enormen Druck hat er vorerst abgeschüttelt, doch nun kommt mit Kubrat Pulev die nächste Aufgabe.“

„Ich glaube, dass er jetzt mit einem Knockout ein Zeichen setzen will.“

…über die Beziehung von Ulli Wegner zu Kubrat Pulev:
„Ich bezweifle, dass Ulli nach der ganzen Vorgeschichte einen großen Zugang zu ihm hat.“

„Es wird auch Pulevs letzter großer Zahltag sein. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie das alles auch so meinen.“

Im Dezember 2019 konnte sich Anthony Joshua seine drei Weltmeistertitel von Andy Ruiz zurückerobern. Jetzt steht ihm die nächste große Herausforderung bevor: die Pflichtverteidigung seiner WM-Gürtel gegen Kubat Pulev. Im „Ring-Talk“ diskutieren der Trainingspartner von Joshua, Peter Kadiru, der ehemalige Klitschko Manager Bernd Bönte, DAZN-Experte Andreas Selak und DAZN-Kommentator Uli Hebel alle Aspekte zum Schwergewichtskracher in London.

­DAZN-Interview Kubrat Pulev

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

…über sein Versprechen an die Fans:
„Die Fans können einen verbesserten Kubrat sehen, der den großen Kampf gewinnen wird.“

…über die Analyse von Anthony Joshua:
„Wir haben bereits Fehler entdeckt. Gleichzeitig muss ich aber auf mich blicken und meine Fehler abstellen.“

…über seine Niederlage gegen Wladimir Klitschko:
„Gegen Klitschko war die Distanz mein Fehler. Ich habe nicht die richtige Position eingenommen. Ich habe in diesem Kampf einfach zu viele Fehler gemacht. Ich war nicht beweglich genug und habe die Hände in einer falschen Position gehabt.“

„Die Fehler haben wir aber abgestellt und ich habe mich stark verbessert. Ich mache nicht die gleichen Fehler.“

…über den gefürchteten linken Haken von Anthony Joshua:
„Der linke Haken war auch schon gegen Klitschko ein Problem. Wir haben daran viel gearbeitet. Ich weiß jetzt, wie ich den Haken besser blocken kann.“

…über sein Vertrauen in Ulli Wegner:
„Ich habe so oft die Trainer gewechselt. In meinen Jahren habe ich auch so viele falsche Techniken gesehen. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mit dem Trainer über alles sprechen kann. Wir sind auf einer Ebene, das ist das Wichtigste. Ich bin sehr mit Herrn Wegner zufrieden.“

Ulli Wegner

Trainer Ulli Wegner, Kubrat Pulev und Chris Meyer / Foto: Team Sauerland

…über den Kampf gegen Anthony Joshua:
„Wir wollen unbedingt gewinnen. Ich hätte mir nicht die Zeit genommen, wenn ich gewusst hätte, dass Kubrat nicht mitzieht oder fleißig im Trainingsprozess wäre. Er war überragend im Training!“

…über den Austragungsort:
„Wir wissen, dass es eine schwierige Aufgabe ist. Wir kämpfen in London, bei Anthony Joshua zu Hause. Das ist ein klarer Vorteil für ihn. Wir wollen uns nicht aus der Bahn bringen lassen, sondern die Chance nutzen.“

…über die Betreuung eines Boxers in seinem Alter:
„Es ist für mich eine unheimliche Herausforderung, in meinem Alter nochmal so eine Aufgabe zu erfüllen. Ich weiß genau, welche Verantwortung auf meinen Schultern liegt. Wenn ein Sportler von mir betreut werden will, ist das Ansporn und Anerkennung zugleich.“

„Er hätte ja auch einen bulgarischen oder amerikanischen Trainer haben können. Wobei ich auch sagen muss, dass ich von den amerikanischen Trainern nicht begeistert bin.“

…über seine Beziehung mit Kubrat Pulev:
„Ich muss in seine Seele hereinkommen, damit er gefestigt ist. Wir sind untereinander ehrlich und direkt. Wir wissen, dass Kubrat der Außenseiter ist. Seine Ausstrahlung in Bulgarien will er durch seinen Sieg zum Ausdruck bringen.“

DAZN überträgt die gesamte Fight Night sowie den Schwergewichts-WM-Knaller zwischen Anthony Joshua und Kubrat Pulev heute Abend live im Stream!

Canelo – Smith nun auch um vakanten WBC Gürtel!

Das Duell um die Vorherrschaft im Supermittelgewicht am 19.12. in San Antonio, Texas gewinnt nun noch mehr an Gewicht, nachdem der WBC bekanntgegeben hat, dass es neben dem WBA ( Super ) und Ring Magazine Titel nun auch um deren vakanten Titel gehen soll.

Sieger muss gegen Yildirim verteidigen

Eigentlich sollte Avni Yildirim, der durch seine umstrittene Niederlage gegen Anthony Dirrell Anspruch auf einen WM Kampf um den WBC Gürtel hat, bereits mehrfach um jenen Titel kämpfen, jedoch machte ihm erst eine Schulterverletzung und dann Covid 19 einen Strich durch die Rechnung.

Da Benavidez bei seiner freiwilligen Titelverteidigung gegen Angulo das Gewichtslimit nicht einhielt und den Titel auf der Waage verlor, war es nun eigentlich an Yildirim um den vakanten Titel gegen Canelo Alvarez zu kämpfen.

Durch Canelo’s Probleme mit Golden Boy und DAZN und dem daraus resultierenden Split der Parteien kam dieser Kampf erneut nicht zustande.

Konfus wird es jetzt allerdings, dass der WBC mitteilte, dass Canelo und Callum Smith in ihrem Duell um diesen Titel kämpfen, obwohl keiner der beiden in den Top 15 gerankt ist – Smith weil er Titelträger der WBA ist. Canelo hingegen, der zwar einen Kampf im Supermittelgewicht um den regulären WBA Titel gegen Rocky Fielding bestritt, jedoch danach im Mittelgewicht bzw. Halbschwergewicht sein zu Hause fand und weiterhin Titelträger im Mittelgewicht ist, hat rein faktisch keine Legitimation um den Titel zu kämpfen.

Allerdings hat der WBC schon die Bedingung an den Gürtel geknüpft, dass der Sieger innerhalb von 90 Tagen gegen Pflichtherausforderer Yildirim verteidigen muss.

Man kann nun nur für Yildirim hoffen, dass der Sieger im Anschluss nicht direkt den Titel wieder ablegt, um dieser Pflicht aus dem Weg zu gehen und man sich erneut einen neuen Gegner suchen muss.

David Benavidez hatte bereits nach seinem Titelverlust angedeutet erneut um den Titel kämpfen zu wollen und dass das Gewicht kein Problem für ihn darstelle.

„Weihnachtsschmankerl“ in Köln mit Christina „Lady“ Hammer am 20.12.

„Weihnachtsschmankerl“ in Köln mit Christina „Lady“ Hammer & einer Knaller-Meldung live im TV und Stream

Ende Dezember und pünktlich vor Weihnachten, findet in der Motorworld Rheinland in Köln der zweite Cologne Boxing World Cup statt. Vom 17. Bis 19. Dezember treffen dort die besten Amateure der Welt aufeinander und kämpfen, unter strengen Hygienevorschriften, in 13 Gewichtsklassen, ehe es 2021, zu dem wegen Corona um ein Jahr verlegten Olympischen Spiele, nach Tokio geht.

Weihnachts-Gala in Kooperation von Petko’s Boxing und der GBU/WIBF am Sonntag, den 20. Dezember ab 11.00 Uhr

Doch damit nicht genug: Nur einen Tag nach den Finalkämpfen der Amateure, wollen Petko’s Boxing in Kooperation mit Dipl.Ing. Ulrich Bittner in der Funktion als Präsident der GBU/WIBF den Boxfans noch ein zusätzliches „Weihnachtsschmankerl“ präsentieren!
Nach zahlreichen Corona-bedingten Veranstaltungsabsagen, so wie zuletzt etwa die „Dinner & Boxing Night“ in München, welche in Zusammenarbeit mit Star-Koch Alfons Schuhbeck stattfinden sollte, werden nun doch die Fäuste fliegen. Zuschauer sind aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage und der extrem strengen Hygieneauflagen richtigerweise nicht zugelassen. Allerdings soll die gesamte Profiveranstaltung unter der Leitung des BDB, die Sonntagmittag beginnt, als auch der Finaltag des Cologne Boxing World Cup unter der Leitung des DBV, live sowohl im TV als auch im Stream übertragen werden.

Christina Hammer soll nun endlich die Chance auf die Weltmeisterschaftstitel des WBC (Interim) sowie der WIBF bekommen. Der Kampf gegen Sanna Turunen war bereits für Ende Oktober angesetzt, musste jedoch ausfallen und kann nun nachgeholt werden. Mit von der Partie wird auch WBC International Champion Nick Hannig sein. In den Ring steigen werden außerdem Nick Morsink, Luca Antonio Cinqueoncie und Karwan Al Bewani.

„Nachdem wir das gesamte Jahr über keine einzige Veranstaltung durchbekommen haben und uns Corona immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, freue ich mich, dass wir mit dieser Gala zumindest einen Teil unserer Boxer nochmal zum Jahresende in den Ring schicken können.“, so Alexander Petkovic. Mitveranstalter Dipl. Ing. Ulrich Bittner, der das Amt des Präsidenten beim Liechtensteiner Boxverband und den Weltverbänden GBU und WIBF innehat ergänzt: „Trotz der Pandemie ist es wichtig, dass die Sportler in den Ring steigen können, um aktiv zu bleiben. Auch ist es für die Athleten mental äußerst wichtig, der Pandemie auf diese Art und Weise etwas zu strotzen. Ich freue mich daher umso mehr, dass Christina Hammer um den vakanten Titel der WIBF boxt, dem Verband, bei dem schon Regina Halmich Weltmeisterin und weltberühmt wurde.“

Gleichzeitig werden die beiden Präsidenten der Profi- und Amateurverbände, Thomas Pütz (BDB), Erich Dreke (DBV) und dem Präsident Dipl. Ing. Ulrich Bittner der Weltverbände GBU/WIBF

gemeinsam mit dem Promoter Alexander Petkovic, eine Knaller-Meldung als Weltpremiere des deutschen Boxens hinsichtlich Christina „Lady“ Hammer ankündigen.

Informationen zu weiteren Kämpfen sowie der Liveübertragung in TV und Internet folgenden in den kommenden Tagen.

Text: Petko ́s Boxing