Sonntag, 6. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
Start Blog Seite 425

SES-Undercard am 12.12.: Junioren-WM Dzemski vs. Nasif + Uldedaj, Meinke und Henrik

Foto: Team SES/ P. Gercke

SES Boxing setzt zum Ende des Box-Jahres 2020 im „Großen Saal“ des Maritim Hotel Magdeburg wieder den sport- bzw. gesellschaftlichen Glanzpunkt. Im edlen Rahmen und mit der besonderen Atmosphäre von „Las Vegas in Magdeburg“ im Maritim Hotel, diesmal allerdings aufgrund der aktuellen Corona-verordnungen ohne Zuschauer, setzen am 12. Dezember die SES-Youngsters – „The Next Generation“ – aus dem „Team Deutschland“, die sportlichen Höhepunkte in ihren Titelkämpfen.

SES-Lokalmatador Tom Dzemski – erste Titelverteidigung des Junioren-WM-Titels im Halb-Schwergewicht gegen den Berliner Jihad Nasif

Foto: Team SES /P. Gercke

Eine große Aufgabe steht für den IBF-Junioren-Weltmeister Tom Dzemski an.  Der Trainersohn aus Görzig bei Köthen, sein Coach ist SES-Coach Dirk Dzemski, wird sich in seiner ersten Titelverteidigung beweisen müssen. Sein Gegner ist der auch erst 23-jährige Berliner Jihad Nasif (12-1-1 (4)). Tom Dzemski als Lokalmatador in Sachsen-Anhalter ist ungeschlagen und muss, nach seinem hochdramatischen Titelgewinn im August „Open-Air“ auf der Magdeburger Seebühne, seine internationale Reife mit der ersten IBF-Junioren-WM-Titelverteidigung als erst 23-jähriger Halb-Schwergewichtler beweisen.

Europameisterin Nina Meinke wieder im Ring – Gegnerin ist die Italienerin Angela Cannizzaro

Nina Meinke (rechts) /Foto: P. Gercke – Team SES

Sie will unbedingt: Europameisterin Nina Meinke ist wie stets voller Ungeduld und sehnt sich endlich nach einem Kampf. Die Berlinerin konnte aufgrund der Pandemie-Bedingungen ihren Titel in diesem Jahr noch nicht verteidigen und stand nur einmal im Ring. Nun soll es am nächsten Samstag gegen die Italienerin Angela Cannizzaro (6-7-1 81)) einen weiteren Sieg geben, so dass sich die agile und sympathische Federgewichtlerin im nächsten Jahr dann wieder einer Titelverteidigung stellen kann.

Der ungeschlagene Doppel-Junioren-Weltmeister Jurgen Uldedaj mit seinem 13. Profikampf
Auch der erst 23-jährige Doppel-Junioren-Weltmeister Jurgen Uldedaj wird sich wieder im Ring präsentieren können. Der ungeschlagene Junioren-Weltmeister der WBO und WBC im Cruisergewicht war in diesem Jahr schon einmal mit einem Ko-Sieg erfolgreich und wird nun seinen 13. Profikampf bestreiten.

SES Boxing-Neuzugang Artur Henrik im dritten Profikampf

Foto: Team SES /P. Gercke

Es wird sein dritter Auftritt im Profigeschäft sein. SES-Mittelgewichtler Artur Henrik aus dem „Team Deutschland“ hat sich schon zweimal in diesem Jahr erfolgreich durchsetzen können. Der SES Boxing-Neuzugang aus Bremen, der in Hamburg unter Trainer Christian Morales trainiert, will wieder seine besondere boxerische Klasse unter Beweis stellen.

So haben drei weitere SES-Fighter die große Chance, in diesen schwierigen Zeiten, auch im Box-Sport, sich weiter zu präsentieren und sich in den Ranglisten auf ihren guten Positionen zu halten.

Mit dieser SES-Box-Gala wird an die höchst erfolgreichen Veranstaltungen, mit allen übererfüllten Auflagen aus den Corona-Bedingungen, in den letzten vier Monaten angeknüpft. Zuschauer sind allerdings aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen nicht zugelassen!

Der MDR wird diese Veranstaltung mit seiner seit über fünf Jahren erfolgreichen und fest etablierten Sendung „SPORT im Osten – Boxen live“ ab 23.20 Uhr übertragen.

Text: SES Boxing

Errol Spence Jr. verteidigt WM-Titel: Klarer Punktsieg über Danny Garcia!

Errol Spence Jr. bleibt IBF/WBC-Weltmeister im Weltergewicht: Der 30-jährige Titelverteidiger setzte vergangene Nacht in Arlington (Texas, USA) seine WM-Gürtel gegen Ex-Champion Danny Garcia aufs Spiel. Am Ende gab es einen deutlichen Punktsieg!

Comeback-Sieg nach Horror-Crash: Spence Jr. dominiert Garcia!

Noch vor gut einem Jahr stand die sportliche Zukunft von Errol Spence Jr. (27-0-0, 21 Ko’s) im Ungewissen! Nach einem schweren Autounfall im Oktober 2019 überlebte der ungeschlagene Weltergewichts-Champion ohne schwere Verletzungen. Dennoch war für längere Zeit unklar, wann der Rechtsausleger wieder in den Ring steigen wird.

Letzte Nacht war es dann soweit! Vor heimischem Publikum im AT&T Stadium in Arlington (Texas, USA) verteidigte Spence Jr. seine beiden WM-Titel gegen den früheren Superleicht- und Weltergewichts-Champion Danny Garcia (36-3-0, 21 Ko’s). Der 32-jährige Garcia verlor gegen Shawn Porter und Keith Thurman jeweils nur knapp nach Punkten.

Diesmal sollten bei Danny „Swift“ Garcia allerdings keine Zweifel haften bleiben, dass sein Gegner an jenem Abend der deutlich Bessere war! Errol Spence Jr. hatte zu fast jedem Zeitpunkt das bessere Distanzgefühl auf seiner Seite. Vor allem mit seinen kurzen, trockenen Körptreffern schindete der Doppel-Weltmeister Eindruck beim Herausforderer, der letztlich nie so recht in den Kampf fand.

Auch wenn Danny Garcia für einige gute Szenen sorgen konnte, gab Errol Spence Jr. das Heft nie aus der Hand. Nach zwölf Runden werteten die drei Punktrichter einstimmig (116:112, 116:112, 117:111) zugunsten des Titelverteidigers, der seine beiden Weltergewichts-Gürtel (IBF, WBC) eindrucksvoll verteidigen konnte. Für Danny Garcia war es hingegen die dritte Niederlage, im 39. Profikampf.

Spence Jr. vs. Garcia: Die Fight-Highlights im Video!

https://www.youtube.com/watch?v=YHuoGKa80Sw&t=71s

WM-Kracher heute Nacht: Errol Spence Jr. vs. Danny Garcia! (+Video)

Kommende Nacht dürften die Boxfans wieder auf ihre Kosten kommen! Im Kampf um die IBF/WBC-WM im Weltergewicht wird Titelverteidiger Errol Spence Jr. (26-0-0, 21 Ko’s) auf Ex-Weltmeister Danny Garcia (36-2-0, 21 Ko’s) treffen.

Vor WM-Duell: Spence Jr. und Garcia topfit!

Heute Nacht kommt es in Arlington (Texas, USA) zu einem Gipfeltreffen der besonderen Art! Während WBC/IBF-Wetmeister Errol Spence Jr. seine beiden Titel im Weltergewicht verteidigen möchte, ist es für Danny Garcia der erneute Versuch wieder auf den WM-Thron zurückzukehren.

Vor allem für den 30-jährigen Errol Spence Jr. dürfte der heutige Wettkampfeinsatz etwas ähnliches wie eine Art „Wiederauferstehung“ bedeuten. Denn der bisher ungeschlagene Rechtsausleger stand seit seinem Horror-Crash, im Oktober 2019, nicht wieder im Ring. Nur mit viel Glück überlebte Spence Jr. jenen schweren Autounfall.

Nun will der Doppel-Champion vor heimischem Publikum wieder glänzen. Sein bevorstehender Gegner, Danny Garcia, möchte dem Lokalmatadoren dabei allerdings einen großen Strich durch die Rechnung machen! Der 32-Jährige holte sich bereits die WM-Titel im Superleicht- und Weltergewicht.

Seine einzigen beiden Niederlagen musste „Swift“ Garcia lediglich gegen Shawn Porter und Keith Thurman hinnehmen, denen er allerdings nur sehr knapp nach Punkten unterlegen war. Mit einem Sieg gegen Errol Spence Jr., der bei einem Großteil der Experten als Favorit gilt, will Danny Garcia Samstagnacht erneut auf den WM-Thron steigen.

Spence Jr. vs. Garcia – Das offizielle Wiegen (Video):

Titelverteidigung geglückt: Billy Joe Saunders deklassiert Martin Murray

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Der Freitagabend in der SSE Arena in Wembley, London bot wenig Überraschungen. Im Hauptkampf schickte Billy Joe Saunders Gegner Martin Murray (vermutlich) in Box-Rente.

Klassenunterschied 

Ein fünfter Anlauf auf einen WM-Titel, ein fünftes Mal Ernüchterung: So oder so ähnlich könnte man den Abend aus der Sicht von Martin Murray (39-6-1, 17 KOs) beschreiben. Ein Jahrzehnt lang lief der Brite quer über den Globus verteilt seinem großen Traum von einer Weltmeisterschaft hinterher, doch auch jetzt bleibt die Krönung aus. Gegen den WBO-Weltmeister im Super-Mittelgewicht, Billy Joe Saunders (30-0-0, 14 KOs), konnte man zwischenzeitlich sogar den Sinn der Ansetzung in Zweifel ziehen. 

Wie immer auf ein eher einfaches Box-Handwerk bauend, suchte Murray seine Chancen. Dieser ergaben sich allerdings nur sporadisch. Titelverteidiger Saunders war es, der das Geschehen diktierte. Der flinke Rechtsausleger ließ seinen Gegenüber entweder ins Leere oder in geschickte gestellte Fallen laufen. Wenn Murray dann zur Rückbesinnung die Deckung hochschraubte, kam Saunders mit sauberen Aufwärtshaken durch diese hindurch. Die Häufigkeit, mit der auch weitere Hände ihre Ziel fanden, nahm ein beängstigendes Maß an. 

In der zweiten Hälfte probierte es Murray dann noch einmal mit etwas unsauberen Aktionen im Clinch. Diese sollten Saunders aber kaum aus der Ruhe bringen. Der 31-Jährige boxte seinen Stiefel runter und ließ seinem sieben Jahre älteren Herausforderer keine Chance. Einzig dessen bemerkenswerte Nehmerfähigkeiten führten dazu, dass es hier letztlich über die Runden ging. Kurz darauf wurde das einstimmige Punkturteil pro Saunders verkündet (120-109, 120-109, 118-110).

Nach dem Kampf ließ Murray durchscheinen, dass dies sein letzter Ring-Auftritt gewesen sein könnte. Für die Gesundheit des Familienvaters wäre dies sicherlich die beste Entscheidung. 

Tennyson überrollt Kanadier O‘Reilly

Im Rahmenprogramm der Veranstaltung setzte sich eine Serie fort. Seit seinem Aufstieg ins Leichtgewicht konnte James Tennyson (28-3-0, 24 KOs) seine Kämpfe allesamt vorzeitig gewinnen – und so sollte es auch am Freitagabend ausgehen. Sein Kontrahent, der zuvor unbesiegte Josh O‘Reilly (16-1-0, 6 KOs), sah nur auf dem Papier wirklich gefährlich aus und konnte dem Nordiren Tennyson nichts entgegensetzen. Mit harten Kombinationen jagte dieser O‘Reilly durch den Ring und erzielt bereits in der ersten Runde zwei Niederschläge. Auch wenn letzterer sich jeweils wieder aufrappeln konnte, wurde der Kampf nach weiteren wütenden Attacken folgerichtig abgebrochen. 

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Im Anschluss stellte Promoter Eddie Hearn die Möglichkeit in den Raum, dass es für den 27-Jährigen als Nächstes gegen Ex-Weltmeister Jorge Linares gehen könnte. Dies wäre mit Sicherheit eine deutlich größere Herausforderung. 

Courtenay meldet sich mit Sieg zurück

Vor rund vier Monaten erlebte Shannon Courtenay (6-1-0, 3 KOs) ihren größten sportlichen Tiefpunkt, als sie sich ihrer britischen Landsfrau Rachel Ball geschlagen geben musste. Mit ein paar Kilos weniger auf den Rippen ist Courtenay jetzt im Bantamgewicht angekommen, wo sie sich nun der Polin Dorota Norek (6-2-0, ein Knockout) gegenüber sah. Diese stürmte von der ersten Sekunde an nach vorne und schlug wilde, teils illegale Hände. Courtenay aber behielt die Ruhe und setzte harte, präzise Konter. Norek sah sich im späteren Verlauf daher gezwungen, den Rückwärtsgang einzulegen. Tapfer hielt sie dagegen, ehe sie sich in der sechsten Runde eine punktgenaue Rechte fing, die sie erst zu Boden brachte und dann zur Aufgabe zwang. 

Zwei Jahre Sperre: Ex-WM-Anwärter Jarrell Miller vor Karriereende?

Die einstige US-Schwergewichts-Hoffnung Jarrell „Big Baby“ Miller ist für zwei Jahre für Wettkampfeinsätze in den USA gesperrt worden. Dies entschied nun die NSAC (Nevada State Athletic Commission). Der 32-jährige Miller wurde in der Vergangenheit wiederholt positiv auf verbotene Substanzen getestet.

Jarrell Miller gesperrt: Das „Big Baby“ wird nicht erwachsen!

Die Karriere-Aussichten hätten für Jarrell Miller (23-0-1, 20 Ko’s) noch vor knapp zwei Jahren nicht besser sein können! Im Juni 2019 sollte der ungeschlagene Schwergewichtler seinen ersten WM-Kampf bekommen. Gegen Anthony Joshua wollte „Big Baby“ Miller seinen großen Sprüchen Taten folgen lassen. Doch daraus wurde nichts!

Wegen dem positiven Dopingbefund bei Miller, der u.a. verbotene Wachstumshormone wie das Präparat GW1516 (auch bekannt als Endurobol) verwendet haben soll, wurde der heute 32-jährige New Yorker suspendiert. Stattdessen nahm Ersatzgegner Andy Ruiz Jr. seine WM-Chance wahr – und sorgte bekanntlich für eine der größten Box-Sensationen aller Zeiten!

Jarrell „Big Baby“ Miller (rechts) sollte im Juni 2019 gegen Anthony Joshua (links) um die WM boxen.

In einem offiziellen Statement entschuldigte sich Jarrell Miller damals bei Familie, Fans und Freunden, für die „schlechten Entscheidungen“, die er in seinem Leben getroffen habe. Jedoch schien jene Reue nicht lange angehalten zu haben: Kurz vor seinem Comeback-Versuch im letzten Sommer, wurde Miller erneut positiv auf anabole Steroide getestet.

Nun hat die „Nevada State Athletic Commission“ (NSAC) entschieden, dass der Schwergewichts-Boxer für die nächsten zwei Jahre keinen Wettkampf in einem Boxring in den USA bestreiten darf. Theoretisch wäre es allerdings möglich, dass Jarrell Miller außerhalb seines Heimatlandes boxen könnte. Ob dieser jedoch überhaupt wieder in den Ring steigen wird, ist ohnehin ungewiss.

WM-Duell am Freitag: Billy Joe Saunders trifft auf Martin Murray

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

In der SSE Arena von Wembley bekommt es Billy Joe Saunders mit Martin Murray zu tun. Die Titelverteidigung seines WBO-Titels im Super-Mittelgewichts sowie die Vorkämpfe werden morgen live ab 20 Uhr auf DAZN zu sehen sein. 

Alle guten Dinge sind drei

Im Jahr 2020 wird in der Boxwelt in alle Richtungen gedacht, also auch früher mal geplante Kämpfe aus der Mottenkiste geholt. So jetzt auch am Freitag in London, wenn Billy Joe Saunders (29-0-0, 14 KOs) seinen WM-Gürtel nach Version der WBO zum zweiten Mal verteidigen muss. Bereits 2018 war ein Aufeinandertreffen mit seinem jetzigen Gegner – Martin Murray (39-5-1, 17 KOs) – zwei Mal angesetzt, doch Saunders musste jeweils aufgrund von Verletzungen passen. Im Anschluss platzte auch dessen Kampf gegen Demetrius Andrade in den USA, da der Brite positiv auf die verbotene Substanz Oxilofrin getestet wurde. 

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Saunders legte danach seinen WM-Titel im Mittelgewicht nieder und stieg eine Gewichtsklasse nach oben, wo er erneut Weltmeister wurde, nachdem er gegen Shefat Isufi den damals vakanten Gürtel der WBO erringen konnte. Ein darauf folgender Wechsel zu Promoter Eddie Hearn sollte dem mittlerweile 31-Jährigen endlich den lang ersehnten „Big Fight“ einbringen, doch mehr als eine Titelverteidigung gegen den eher unbekannten Argentinier Marcelo Esteban Coceres sprang bis dato nicht heraus. 

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Nun geht es also – mit Verspätung – gegen Murray. Dieser ist gewiss kein Unbekannter, so hielt er sich doch über viele Jahre in der Top 10 im Mittelgewicht und später auch im Super-Mittelgewicht. Doch so unnachgiebig der inzwischen 38-Jährige auch stets war, gewisse Ergebnisse wiederholten sich. Ganze vier Versuche unternahm Murray um Weltmeister zu werden, doch weder Felix Sturm, Sergio Martinez, Gennady Golovkin, ja nicht einmal einem alternden Arthur Abraham konnte er das WM-Gold aus den Händen reißen. 

Klare Sache oder kommt die Überraschung?

Die Favoritenrolle sollte demnach klar verteilt sein, doch trotz alle dem wird Saunders eine konzentrierte Leistung abrufen müssen, um einer beinahe-Blamage wie Gewichtklassen-Kollege Daniel Jacobs letzten Freitag zu entgehen. Die Rückkehr zu Trainer Mark Tibbs, der Saunders 2015 zusammen mit Vater Jimmy zur Weltmeisterschaft geführt hatte, lässt zumindest erahnen, dass es der technisch versierte Rechtsausleger ernst meint. Zu viel Zeit sollte Saunders nämlich nicht mehr vergeuden. 

Tennyson, Parker und Courtenay im Rahmenprogramm 

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Auf dem Weg zurück nach oben befindet sich der Nordire James Tennyson (27-3-0, 23 KOs). Nach seiner vergebenen WM-Chance gegen Tevin Farmer vor zwei Jahren feierte der Leichtgewichtler seither sechs vorzeitige Siege, die er vornehmlich gegen die britische Konkurrenz erzielen konnte. Er bekommt es am Freitag nun mit dem ungeschlagenen Kanadier Josh O‘Reilly (16-0-0, 6 KOs) zu tun. Außerdem zu sehen sein werden Zack Parker (19-0-0, 13 KOs), Shannon Courtenay (5-1-0, 2 KOs) und Lerrone Richards (13-0-0, 3 KOs), der erstmals unter dem Matchroom-Banner boxen wird. 

Krzysztof Głowacki mit Corona infiziert!

Glowacki vs. Okolie

Der geplante Kampf um den vakanten WBO-Cruisergewichts-Titel wird verschoben.

Am 12. Dezember 2020 sollte der Kampf zwischen Glowacki (31-0-2, 19 KO-Siege) und  Okolie (14-0-0, 11 KO-Siege) in London stattfinden. Krzysztof Głowacki hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der Kampf wird nun auf das Jahr 2021 verschoben.

Erste WM-Chance für Okolie

Geplant war der Kampf auf der Veranstaltung in der O2 Arena in London, wo Anthony Joshua (23-0-1, 21 KO-Siege) auf Kubrat Pulev (21-0-1, 14 KO-Siege) treffen wird. Der Gürtel wurde frei, nachdem der frühere WBO-Champion, Mairis Briedis aus Lettland, sich dafür entschieden hatte, das anstehende Finale der World Boxing Super Series gegen Yuniel Dorticos aus Miami auszutragen und seinen WBO-Titel nicht, wie von der WBO angeordnet, gegen Glowacki zu verteidigen.

 

Sobald der genaue Termin feststeht, werden wir Euch auf unserer Seite darüber informieren.

Bittere Pleite für Serge Michel – Ricards Bolotniks gewinnt Golden Contract-Turnier mit vorzeitigem Sieg

Serge Michel hat seinen großen Traum von einem Fünf-Kämpfe-Vertrag mit dem Promotion-Giganten Top Rank leider verpasst. Der Traunreuter (32) war gegen seinen lettischen Kontrahenten Ricards Bolotniks (30) letzlich klar unterlegen und verlor so durch technischen K.o in der zehnten Runde.

Michel startet gut in den Fight, gerät dann aber unter die Räder gegen überraschend starken Bolotniks

Dabei sollte der Kampf verheißungsvoll für den „Bavarian Sniper” beginnen. Im Duell zweier Normalausleger konnte  Serge Michel (11-2-0, 8 K.o.) seinen lettischen Widersacher in den ersten beiden Durchgängen mit seinem Jab gut auf der langen Distanz halten. Teilweise kam er in dieser Phase auch mit guten Seitwärtshaken und Uppercuts ins Ziel bei Bolotniks (19-5-1, 9 K.o.).

Ab Runde drei allerdings begann sich das Blatt zugunsten des Mannes aus Riga zu wenden, der nun seinerseits vermehrt mit guten Haken im Infight und starken Links-Rechts-Kombinationen zum Kopf des auf der Insel Sachalin geborenen Traunreuters durchkam. Michel hatte zwar hier und da mit seiner ansatzlos geschlagenen Rechten Erfolg, insgesamt aber gingen die Durchgänge drei und vier klar an Bolotniks, der Michel mit seinen linken Körperhaken und Uppercuts zwischenzeitlich in große Schwierigkeiten brachte, woraufhin der „Bavarian Sniper” in den Clinch ging, zum Rundenende aber noch einmal stark zurückkam.

Bis zu diesem Zeitpunkt war noch alles drin für Michel, der allerdings zunehmend statischer agierte, sich so auch am Seil stellen ließ und dort von Bolotniks in Runde fünf mit einer krachenden Rechten am Kinn erwischt wurde, die den 32-jährigen zu Boden beförderte. Michel bewies aber seinen starken Kampfgeist, rappelte sich wieder auf und boxte diese Runde unter starkem Ansturm Bolotniks‘ tapfer zu Ende. Der Lette agierte in dieser Phase des Kampfes deutlich cleverer. Mit stabiler Doppeldeckung und guter Beinarbeit, schnitt er Michel die Wege ab, stellte ihn immer häufiger am Seil oder in der Ringecke und trieb den Traunreuter regelrecht vor sich her. Dessen Ecke um Vater Eduard forderte nun immer häufiger die Arbeit mit der Linken und deutlich mehr Bewegung.

Doch Michel befand sich fortan auf wackligen Beinen im „Survival-Modus” und konnte nur noch selten mit Einzelaktionen antworten. In Runde neun verfehlte Bolotniks zunächst mit einem rechten Uppercut, traf aber im nächsten Augenblick mit dem rechten Cross und einem guten Leberhaken, der für Michel fast das Ende und einen weiteren Niederschlag bedeutet hätten. Auch hierbei konnte sich der „Bavarian Sniper” nur mit Klammern und einem unbändigem Willen über Wasser halten.

In der zehnten und finalen Runde sollte es dann aber soweit sein: Nach einem weiteren Schlaghagel, den Michel nicht mehr beantworten konnte, ging er ein zweites Mal auf die Knie. Vater Eduard hielt das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe bereit, welches dann auch vom Referee Michael Alexander registriert wurde und der Kampf so wenige Sekunden vor Ende der zehnten Runde mit einem TKO-Sieg für Ricards Bolotniks endete. Der Lette, der sich im Post-Fight-Interview überglücklich über seinen Sieg zeigte, verteidigte durch diesen Sieg seinen WBO-Europameister-Titel im Halbschwergewicht und darf sich Sieger des Golden-Contract-Turniers nennen.

Wie es für Serge Michel weitergeht, bleibt indes ungewiss. Fakt ist: Die Finalniederlage ist extrem schmerzlich, da im Falle des Sieges ein Fünf-Kämpfe-Vertrag mit jeweils sechsstelligen Börsen gewunken hätte. Es bleibt zu hoffen, dass sich der „Bavarian Sniper” schnellstmöglich erholt um bald wieder international angreifen zu können. Das Team von BOXEN1 wünscht Serge Michel alles Gute!

Nach Comebackkampf am 19. Dezember: Sturm will De La Hoya, Canelo oder Smith

Das Comeback vom Ex-Superchampion, Felix Sturm (41), rückt immer näher und der Austragungsort steht nun auch fest – Universum Box-Promotion wird es klassisch am 19. Dezember im eigenen Gym in Hamburg am Fischmarkt zum Schlagabtausch kommen lassen.

Felix Sturm-Comeback am 19. Dezember in Hamburg im Universum-Gym

Aufgrund der COVID-19 Situation wird das Spektakel leider ohne Zuschauer und unter strengen Hygienevorschriften stattfinden müssen. Verpassen werden die Boxfans diesen und weitere spannende Kämpfe, wie von K.O. Garant José Angel Larduet, jedoch nicht, denn BILD.de wird ab 19:30 Uhr Live im Stream übertragen (Abo 3,99 €, monatlich kündbar).

Felix Sturm kann es kaum erwarten wieder im Ring zustehen: „Vom Ring-Rost wird mein Gegner, Timo Rost, nichts merken, denn ich bin optimal auf mein Comeback vorbereitet. Der Tyson vs. Jones Jr. Kampf am vergangenen Wochenende hat ebenfalls gezeigt, dass Alter keine Rolle in diesem Sport spielt, sondern Disziplin, Fleiß und Ehrgeiz! Nachdem ich Timo Rost seine erste Niederlage verpasst habe, fordere ich von meinem Erzrivalen, Oscar de la Hoya, einen Rückkampf – diesen ist er mir schuldig, denn jeder, der Ahnung vom Boxen hat, weiß, dass ich den damaligen Kampf gewonnen habe! Ich wurde bei dem Urteil betrogen.“

Universum-Chef, Ismail Özen-Otto: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir, die Universum Box-Promotion, den Comeback-Kampf von Felix Sturm austragen dürfen. Zukünftig wäre ein Rückkampf gegen Oscar de la Hoya interessant und auch denkbar, da dieser ebenfalls plant, wieder in den Ring zu steigen. Laut Oscar de la Hoya wäre er einer Revanche gegen Felix Sturm nicht abgeneigt. Nach dem Kampf am 19. Dezember werden wir die Gespräche mit dem legendären Golden Boy aufnehmen.“

Auch WBA Super Champion Callum Smith oder der reguläre WBA Champion, Canelo Alvarez, wären interessante Gegner für Felix Sturm. Beide treffen ebenfalls am 19. Dezember in den USA im Ring aufeinander. Ein WM-Kampf gegen den Sieger dieses Kampfes wäre nach WBA Regularien möglich.

Text: Universum Box-Promotion

WBA-Frist: Mahmoud Charr vs. Trevor Bryan – WM-Fight im Januar 2021?

Charr vs. Bryan: WBA-Fight im Januar nächsten Jahres?

Mahmoud Charr steht womöglich vor seiner ersten Titelverteidigung des WBA-Gürtels im Schwergewicht! Der 36-jährige „reguläre“ WBA-Champion könnte im Januar 2021 erstmals nach seinem Titelgewinn (im November 2017) wieder zum Einsatz kommen. Die WBA setzte nun eine erneute Frist für einen Kampf gegen den US-Amerikaner Trevor Bryan.

WBA-Ultimatum: Charr vs. Bryan im Januar 2021?

Der Kampf um die „reguläre“ WBA-WM im Schwergewicht zwischen Titelverteidiger Mahmoud Charr (31-4-0, 17 Ko’s) und Interims-Champion Trevor Bryan (20-0-0, 14 Ko’s) sollte bereits vor geraumer Zeit stattfinden. Anfang März wurde zudem bekannt, dass Promoter-Legende Don King jenes Duell ersteigert hatte.

Daraufhin hätte das Aufeinandertreffen innerhalb von 90 Tagen über die Bühne gehen sollen. Jedoch machte die Corona-Pandemie ein Zustandekommen unmöglich. Inzwischen ist amtlich, dass die WBA (World Boxing Association) ein neues Ultimatum gestellt hat. Demnach soll der Fight zwischen Charr und Bryan bis zum 29. Januar 2021 realisiert werden. Andernfalls droht beiden Boxern die Aufhebung des jeweiligen WBA-Status.

Mahmoud „Manuel“ Charr (links) bei seinem WM-Sieg gegen Alexander Ustinov im November 2017.

Für Mahmoud Charr wäre es der erste Wettkampfeinsatz als WBA-Titelträger. Der heute 36-Jährige erkämpfte sich am 25. November 2017, in Oberhausen, den vakanten „regulären“ WBA-Gürtel im Schwergewicht. Mit einem einstimmigen Punktsieg über den Russen Alexander Ustinov, sicherte sich Charr den wohl bedeutendsten Gürtel seiner bisherigen Profilaufbahn.

Seither stand Mahmoud Charr, trotz mehrfacher Versuche, nicht mehr im Ring. Nun soll es gegen den 31-jährigen Trevor Bryan (New York, USA) zur ersten Titelverteidigung kommen. Der bisher ungeschlagene Don King-Boxer hat eine ebenso längere Wettkampfabstinenz vorzuweisen: Im August 2018 gelang Bryan der Griff nach dem WBA-Interims-Titel, nachdem er Landsmann BJ Flores vorzeitig stoppen konnte.