Donnerstag, 10. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Verhandlungen für Vereinigungskampf im Leichtgewicht, zwischen dem WBA-Titelträger Gervonta „Tank“ Davis und dem IBF-Titelträger Vasiliy Lomachenko, aufgenommen.

Verhandlungen für Vereinigungskampf im Leichtgewicht, zwischen dem WBA-Titelträger Gervonta „Tank“ Davis und dem IBF-Titelträger Vasiliy Lomachenko, aufgenommen.

Der Kampf soll noch in diesem Jahr stattfinden.

Top Rank und PBC haben Verhandlungen über einen Vereinigungskampf im Leichtgewicht im Herbst zwischen dem WBA-Titelträger Gervonta „Tank“ Davis und dem IBF-Titelträger Vasiliy Lomachenko aufgenommen, ein super Kampf, auf den viele Fans schon vor einigen Jahren gehofft hatten, der nun aber wahrscheinlich endlich stattfinden wird.

„Es wird darüber geredet. Die Gespräche laufen“, sagte Bob Arum, Vorsitzender von Top Rank und Lomachenkos langjähriger Promoter, am Montag gegenüber „Fight Freaks Unite“.

Bob Arum wollte nicht näher auf die Einzelheiten eingehen, räumte aber ein, dass der Kampf, wenn er abgeschlossen sei, noch vor Jahresende stattfinden werde.

Eine Quelle auf Seiten von PBC bestätigte Arums Aussage, dass Verhandlungen aufgenommen worden seien und beide Seiten an der Durchführung des Kampfes interessiert seien.

„Schieben Sie es nicht darauf“, sagte Arum, wenn kein Deal zustande kommt. „Nichts davon ist im Boxsport mehr ein Problem. Es ist einfach kein Problem. Wir machen Deals mit Eddie Hearn, wir machen Deals mit Frank Warren, wir machen Deals mit PBC. Jeder ist jetzt offener für Deals mit anderen Promotern, egal, wie die Fernsehrechte aussehen.“

Nachdem der 29-jährige Gervonta Davis (30-0-0, 28 KO-Siege) aus Baltimore, USA, Frank Martin am 15. Juni in der „MGM Grand Garden Arena“ in Las Vegas, Nevada, USA, in der achten Runde des auf Prime Video übertragenen Pay-per-View-Hauptkampfs von PBC brutal KO schlug und damit zum fünften Mal seinen Titel im Leichtgewicht verteidigte, wurde er gefragt, ob er Interesse hätte, gegen seinen Rechtsausleger-Kollegen Vasiliy Lomachenko anzutreten.

„Sicher“, sagte Gervonta Davis. „Wir müssen noch einmal ganz von vorne anfangen, aber ich bin bereit, gegen sie alle anzutreten.“

Später in seiner Pressekonferenz nach dem Kampf wurde Davis gefragt, wie ein Kampf mit Lomachenko verlaufen würde.

„Zeit für eine Arsch-Versohlung. Für eine richtige Arsch-Versohlung“, sagte Davis.

Vasiliy Lomachenko wurde in seiner gesamten langen Karriere noch niemals ausgeknockt.

Der inzwischen 36-jährige Vasiliy Lomachenko (18-3-0, 12 KO-Siege), zweifacher ukrainischer Olympiasieger, ehemaliger Pfund-für-Pfund-König, Champion in drei verschiedenen Gewichtsklassen und in Hall of Fame-Wartestellung, befindet sich im Herbst seiner Karriere und ist vielleicht nicht mehr das, was er zu früherer Zeit in Bestform war, aber er bleibt ein gefährlicher und geschickter Boxer. Nachdem er vor 13 Monaten einen umstrittenen Entscheidungskampf gegen Devin Haney um den unangefochtenen Leichtgewichtstitel kontrovers verloren hatte, kehrte er im Mai mit einem großen Sieg zurück.

Vasiliy Lomachenko reiste in die Heimat von George Kambosos Jr. in Australien und schlug ihn in der 11. Runde zweimal schwer zu Boden und letztlich KO. Damit gewann er den vakanten IBF-Titel, den Haney abgegeben hatte, und wurde in einer herausragenden Leistung zum zweifachen Titelträger im Leichtgewicht.

Gervonta „Tank“ Davis vs. Vasiliy Lomachenko. (Fotomontage).

„Ich denke, es ist ein interessanter Kampf wegen der Stile der beiden Boxer“, sagte der inzwischen 92-jährige Bob Arum und fügte hinzu, dass er Davis‘ KO-Sieg über Martin gesehen habe. „Er ist ein sehr, sehr guter Boxer und er ist unheimlich kraftvoll.“

Vasiliy Lomachenko wurde in seiner gesamten Karriere noch niemals vorzeitig gestoppt, aber wäre die urige Kraft von Gervonta Davis vielleicht doch zu viel für ihn?

„Wenn sie kämpfen, werden wir das sehen“, sagte Bob Arum.

Als der Kampf vor einigen Jahren, als Lomachenko noch in Höchstform war, erstmals das Interesse der Fans weckte, stellte Floyd Mayweather, der damalige Promoter von Gervonta Davis, klar, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht gegen Lomachenko kämpfen würden.

„Man kann die Jahre nicht zurückdrehen“, sagte Bob Arum.

„Es ist Zeit ihm richtig den Arsch zu versohlen,“ sagte Gervonta Davis, als er gefragt wurde ob er gegen Lomachenko antreten wolle.

Obwohl Gervonta „Tank“ Davis bei PBC und Lomachenko bei Top Rank ist – und die Unternehmen seit vielen Jahren kein gutes Verhältnis mehr zueinander haben, obwohl sie einige Kämpfe gemeinsam bestritten haben –, sagte Arum, dass das einst problematische Thema der widersprüchlichen Übertragungsplattformen kein Problem mehr zwischen ihnen darstellen werde.

„Schieben Sie es nicht darauf“, sagte Arum, wenn kein Deal zustande kommt. „Nichts davon ist im Boxsport mehr ein Problem. Es ist einfach kein Problem. Wir machen Deals mit Eddie Hearn, wir machen Deals mit Frank Warren, wir machen Deals mit PBC. Jeder ist jetzt offener für Deals mit anderen Promotern, egal, wie die Fernsehrechte aussehen.“

Mit dem Aufkommen des Streamings würde ein Davis vs. Lomachenko-Pay-per-View-Kampf wahrscheinlich auf den Plattformen beider Unternehmen verfügbar gemacht werden, Prime Video PPV für PBC und ESPN+ PPV für Top Rank.

Quelle: Dan Rafael „Fight Freaks Unite“.

Gervonta „Tank“ Davis vs. Vasiliy „Loma“ Lomachenko Fight-Poster.

Marco Huck vor Comeback: Ich möchte Weltmeister im Schwergewicht werden!

Boxpodcast – powered by BOXEN1!

Ex-Weltmeister Marco Huck spricht im Interview mit dem Boxpodcast über sein Comeback am 29. Juni im Berliner Estrel Hotel gegen Evgenios Lazaridis. Der 39-Jährige sagt, dass er Weltmeister in der Königsklasse werden möchte.

Marco Huck vs. Evgenios Lazaridis

Am Samstag, den 29. Juni, gibt der Ex-Weltmeister Marco Huck im Berliner Estrel Hotel sein Comeback im Boxring. Nach fast vier Jahren Pause möchte der 39-Jährige noch einmal angreifen. Im Schwergewicht boxt Huck gegen den Griechen Evgenios Lazaridis, der in Frankfurt am Main lebt und zehn Zentimeter größer ist (1,98 Meter).

Der 36-jährige Lazaridis musste bisher zwei vorzeitige Niederlagen gegen Samuel Kadje und Oleksandr Zakhozhyi einstecken. Im letzten Jahr ging der griechische „Achilles“ mit Mourad Aliev und im Juli 2020 mit Ex-Europameister Agit Kabayel über die Runden. Keine leichte Aufgabe für ein Comeback.

Doch der erfahrenere Huck, der schon mit Oleksandr Usyk und Mairis Briedis im Ring stand, hat sich mit Trainer-Legende Ulli Wegner und Faruk Shabani intensiv im Berliner Isigym vorbereitet. Im Interview mit Samira vom Boxpodcast zeigt sich der „Kapt’n“ motiviert: „Ich möchte Weltmeister werden, da ist es egal, wer kommt!“

Samira vom Boxpodcast hat das Interview am 21. Juni 2024 geführt. Wir entschuldigen uns für die Tonqualität, leider gab es technische Probleme mit dem Mikrofon.

Die Kampfveranstaltung am 29.06.2024 im Berliner Estrel Hotel beginnt um 17:30 Uhr mit der KOK Super Series (Kickboxen). Ab 20 Uhr beginnt das Boxen und Hauptkampf von Marco Huck gegen Evgenios Lazaridis ist gegen 22.30 Uhr geplant! Übertragen wird die Veranstaltung weltweit von DAZN, Dream Boxing und Prime Fight Play.

Tickets sind bei Eventim unter den Suchnamen MARCO HUCK und BORN TO FIGHT erhältlich. Die Ticket-Hotline lautet: 05123/ 3764228.

Termine:

  • Öffentliches Training: Donnerstag, den 27.06.2024 um 13 Uhr im Isigym Berlin, Potsdamer Straße 152, 10783 Berlin.
  • Öffentliches Wiegen: Freitag, den 28.06.2024 um 15 Uhr im ALEXA Berlin, Grunerstraße 20, 10179 Berlin.

Mehr Informationen zum Boxpodcast: http://boxpodcast.de/wordpress/

Unfassbarer KO des Jahres in Japan! (+Video)

Tyson Koki.

Am Dienstag fand ein Event in Tokio statt, bei dem es im Co-Mainevent zu einem spektakulären KO des Jahres kommen sollte.

Ohashi Promotions veranstaltete am Dienstag ein Event in der Korakuen Hall in Tokio, Japan. Im Co-Mainevent sollte es einen WBO Asia-Pazifik-Titelkampf zwischen dem Südkoreaner Deok No Yun (8-2) und dem Japaner Tyson Koki (17-5-3) geben. Beide Boxer verfügen durchaus über einiges an Power, wodurch der Kampf mit Spannung erwartet wurde. Im Vorfeld blickte auch Boxen1 auf den Kampf und schrieb folgende Einschätzung, die jedoch nochmals deutlich übertroffen wurde:

Deok No Yun (8-1) #43 vs. Tyson Koki (16-5-3), Supermittelgewicht: Der Südkoreaner Deok No Yun verteidigt hier seinen WBO Asia Pazifik-Gürtel. Er hat zuletzt zwei überzeugende und vorzeitige Siege einfahren können, die teilweise auch überraschend waren. Dies brachte ihn in die erweiterte Weltspitze, wodurch er in Deutschland als Gegner für Serhat Güler mehrfach im Gespräch war, was jedoch nie zustande kam. Nun bekommt er also seinen Kampf in Japan gegen Koki, der den Kampfnamen Muhamad Tyson Koki trägt. Na wenn das nicht überzeugt?! Koki ist außergewöhnlich lang für einen Japaner mit 1,90 m und zudem ein Southpaw. Seine Kämpfe enden zumeist vorzeitig, sowohl Siege als auch Niederlagen. Da Deok No Yun ebenfalls Punch hat, könnte das ein richtig munterer und harter Kampf werden, bei dem ein KO in der Luft liegt. Schöner Kampf.

Koki steht vor der vorzeitigen Niederlage und kontert sich spektakulär zum KO-Sieg

Deok No Yun wird spektakulär KO geschlagen von Tyson Koki.

Im Kampf gab es keinerlei Abtastphase. Der Südkoreaner Deok No Yun war von Beginn an sehr aktiv und auch dominant. Immer wieder landete er gute Treffer, die Koki in den Rückwärtsgang drängten. Nach einer Minute musste Koki einen satten Treffer einstecken, der ihn hart zu Boden schickte. Er stand zögerlich bei 8-9 auf, der Referee schaute schon skeptisch, ließ aber den Kampf noch einmal frei.

In diesem Moment schien es so, als stünde Koki kurz vor der vorzeitigen Niederlage. Und das bereits in Runde 1, wie bitter. Doch es sollte ganz anders kommen. Deok No Yun versuchte, den Sack zuzumachen, und setzte Koki weiterhin unter Druck, der sich in die Ecken drängen ließ und Treffer kassierte. Es sah so aus, als würde das Ende für Koki bald kommen. Doch aus dem Nichts schlug er eine spektakuläre Konterhand, die den Südkoreaner so hart traf, dass er schon im Fallen KO zu sein schien. Deok No Yun lag am Boden und begann direkt zu verkrampfen. Die spektakuläre Wendung und KO-Niederlage war damit besiegelt.

Mit diesem Ausgang hat nach 1,5 Minuten in Tokio wohl niemand gerechnet. Koki war völlig euphorisch und konnte sich kaum mehr beim Jubeln bremsen. Man kann ihn möglicherweise etwas dafür kritisieren, dass er sich nicht zurückhielt, während sein Gegner schwer KO geschlagen am Boden lag. Allerdings ist ein Boxer natürlich auch nur ein Mensch, und wer eine solch spektakuläre Wendung erzielt, dem kann man grenzenlose Freude in dem Moment kaum verübeln.

Jedenfalls hat die Boxwelt mit hoher Wahrscheinlichkeit den KO des Jahres 2024 erleben können. Zudem bewies Koki erneut, warum er den Kampfnamen „Muhamad Tyson Koki“ trägt.

Devin Haney gibt WBC-Junior-Weltergewichtstitel auf. Alberto Puello nun vollwertiger WBC-Champion.

Devin Haney gibt seinen WBC Titel im Junior-Weltergewicht freiwillig zurück und wird von der WBC nun als „Champion in der Pause“ eingestuft. Foto: Cris Esqueda/Golden Boy.

Neu eingestuft als „Champion in der Pause“. Devin Haney wird nicht zum Pflichtkampf gegen Martin antreten.

Devin Haney gab am Montag seinen WBC-Titel im Juniorweltergewicht auf und die WBC kam seinem Wunsch nach und hat ihn nun als „Champion in der Pause“ neu eingestuft, während er nun über seinen nächsten Schritt nachdenkt.

In einem entsprechenden Schritt erhob der WBC dann auch Alberto Puello vom bisherigen Interimstitelträger zum vollwertigen WBC Weltmeister in der gleichen Gewichtsklasse und befahl ihm, über seine erste Titelverteidigung mit dem Pflichtherausforderer Sandor Martin zu verhandeln.

Der 25-jährige Devin Haney (31-0-0, 15 KO-Siege) aus Las Vegas, Nevada, USA, behielt den Titel trotz einer Niederlage gegen Ryan Garcia am 20. April, da dieser 3,2 Pfund zu schwer war und daher den WM-Titel nicht gewinnen konnte. Außerdem wurde bei Garcia das verbotene leistungssteigernde Medikament Ostarine nachgewiesen. Letzte Woche suspendierte ihn die „New York State Athletic Commission“ für ein Jahr, verurteilte ihn seine offizielle Kampfbörse von 1,1 Millionen Dollar zurückzuzahlen und änderte das Ergebnis des Kampfes in „No Contest“, wodurch Haney wieder ungeschlagen ist.

In der Zwischenzeit hatte der WBC Devin Haney auch angewiesen, seine Pflichtverteidigung gegen den 30-jährigen Sandor Martin (42-3-0, 15 KO-Siege), einen Rechtsausleger aus Spanien, zu absolvieren, aber als der Kampf letzte Woche in den Purse Bit ging, war Martins Co-Promoter Top Rank mit 2.420.000 Dollar der einzige Bieter. Haneys Anteil hätte gerade mal 1.524.600 Dollar plus die Chance auf 10 Prozent des Gebots (242.000 Dollar Bonus) betragen, die der WBC einbehalten und dem Gewinner als Bonus auszahlen würde.

Devin Haney und Ryan Garcia, werden sich mit ganz großer Wahrscheinlichkeit, im Mai kommenden Jahres, nach Ablauf von Garcias einjähriger Sperre, ein weiteres Mal gegenüberstehen und beide wieder, wie schon beim ersten Kampf, zweistellige Millionen an pay-per-view Ausschüttung in die Taschen stecken können.

Nach dem Börsengebot sagte Devin Haney, der zur Zeit ein Promoter-Free Agent ist, er habe in den letzten Jahren immer mehr als 1,5 Millionen Dollar pro Kampf verdient und sei sich nicht sicher, ob er den Kampf durchziehen würde. Er glaubt, Garcias Einnahme von leistungssteigernden Mitteln habe zu seiner Niederlage geführt und seine Marktfähigkeit dadurch beeinträchtigt, weshalb es nur einen Bieter für den Kampf gegeben habe und der relativ gesehen nicht viel Geld geboten habe.

„Die Situation mit Garcia hatte definitiv große Auswirkungen“, sagte Haney. „Ich habe seit meinen ersten Tagen bei ehemaligen Promoter Matchroom im Jahr 2019 nicht mehr anderthalb Millionen verdient. Ich habe 1,7 Millionen Dollar verdient – ​​ich möchte nicht über genaue Zahlen sprechen –, aber ich habe seit der Anfangsphase meines Vertrags mit Matchroom keine 1,5 Millionen Dollar pro Kampf verdient, also hat mich das Angebot betroffen gemacht.“

„Meine Anwälte und mein Team werden alles tun, um das vor Gericht gegen Ryan Garcia zu beweisen, und wir werden rechtliche Schritte einleiten, weil es mich nicht nur finanziell, sondern auch mental in jeder Hinsicht beeinträchtigt hat.“

In den Tagen seit diesem Interview beschloss Devin Haney, den WBC WM-Status „ Champion in der Pause“ anzustreben, der ihm die Möglichkeit geben würde, nach seiner Rückkehr, sofort wieder um den WBC-Titel zu kämpfen, wenn er dies möchte.

Natürlich besteht auch eine große Wahrscheinlichkeit, dass er einen größeren, lukrativeren Kampf gegen einen bekannteren Gegner anstrebt.

Das lukrativste und interessanteste Vorgehen dürfte aber sein, dass Devin Haney zusammen mit Ryan Garcia das eine Jahr Sperre, das die „New York State Athletic Commission“ gegen Garcia verhängt hat, abwartet und dann im Mai kommenden Jahres eine Neuauflage von Devin Haney vs. Ryan Garcya startet. Das wäre schon jetzt der Kampf des Jahres 2025, der beiden Boxern jeweils eine zweistellige Millionen pay-per-view Einnahme bescheren würde. Für diesen Kampf bedürfte es nich einem dem Prädikat einer Weltmeisterschaft. Aber wer die WBC kennt kann sich vorstellen, dass deren Präsident Mauricio Sulaiman für diesen Kampf einen extra speziellen WBC-Gürtel kreieren wird.

Alberto Puello wurde von der WBC zum vollwertigen Champion im Junior-Weltergewicht erhoben, er muss aber seinen WM-Titel unverzüglich, spätestens in den nächsten 4 Monaten, gegen den starken offiziellen Herausforderer Sandor Martin aus Spanien pflichtverteidigen.

Der 29-jährige Alberto Puello (23-0-0, 10 KO-Siege), aus der Dominikanischen Republik, gewann den vakanten Interimstitel des WBC am 15. Juni überraschend durch eine Split Decision gegen Gary Antuanne Russell im Vorprogramm des Gervonta Davis vs. Frank Martin Kampfes auf Prime PPV in Las Vegas, USA und wurde nun relativ schnell zum vollwertigen WBC Champion aufgewertet.

Für Alberto Puello war es eine Rückkehr ins Rampenlicht, nachdem er im Mai 2023 seinen ersten WBA-Titel gegen Rolando Romero verteidigen sollte, aber einen Monat vor dem Kampf bei einem zufälligen Test der „Voluntary Anti-Doping Association“ positiv auf die verbotene Substanz Clomifen getestet wurde. Er wurde aus dem Kampf genommen, seines Titels enthoben und für sechs Monate gesperrt, bevor er im Dezember für einen Sieg zurückkehrte und dann eine Chance auf den Interimsgürtel der WBC bekam.

Nach der Niederlage beantragte der 28-jährige Russell (17-1-0, 17 KO-Siege), ein US-Olympiateilnehmer von 2016 aus Capitol Heights, Maryland, USA, beim WBC einen sofortigen Revanchekampf gegen Puello. Die WBC entschied daraufhin, dass „die WBC nach sorgfältiger Prüfung einen indirekten Revanchekampf genehmigt hat, der es Russell ermöglicht, gegen den Sieger des nun angeordneten Kampfes zwischen Champion Puello und Sandor Martin anzutreten.“

 

Selbstmord: Roy Jones Juniors Sohn DeAndre am Samstag verstorben

Roy Jones

Roy Jones Juniors Sohn DeAndre hat mit nur 32 Jahren am vergangenen Samstag Selbstmord begangen.

Selbstmord mit 32 Jahren: RJJs Sohn DeAndre verstorben

Am vergangenen Samstag hat sich der Sohn von Boxlegende Roy Jones Jr. offenbar das Leben genommen. Das geht aus einem Instagram-Post von RJJ hervor, in dem er schreibt, sein Sohn DeAndre habe sich umgebracht.

Jones Jr. teilte auf seinen sozialen Kanälen die tragische Nachricht mit: „Leider hat sich mein Sohn DeAndre am Samstag das Leben genommen. Ich bin so dankbar, dass Gott mir erlaubt hat, am Freitagabend nach Hause zu kommen, um die letzte Nacht seines Lebens mit mir und der Familie zu verbringen“, schrieb der ehemalige mehrfache Weltmeister. „Ich weiß, dass viele Menschen im Moment schwere Zeiten durchmachen, aber nichts ist es wert, sich das Leben zu nehmen. Gott gibt es, und Gott sollte derjenige sein, der es wieder wegnimmt. Bitte respektiert unsere Privatsphäre, während meine Familie und ich diesen Verlust verarbeiten. Danke für eure Liebe und Unterstützung.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Roy Jones Jr. (@royjonesjrofficial)

DeAndre war 32 Jahre alt und das älteste der drei Kinder von Jones Jr., darunter Roy Jones III und DeShaun Jones.

Sie haben suizidale Gedanken? Die Telefonseelsorge bietet Hilfe an. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der „Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention“.

WBC ruft zu einer weiteren Regeländerung für Usyk vs. Fury II auf.

Für das Oleksandr Usyk vs. Tyson Fury Rematch am 21. Dezember dieses Jahres, möchte WBC-Präsident Mauricio Sulaiman die Regeln ändern und sowohl ein „Instant Replay“ sowie auch 6 Punktrichter am Ring einführen..

Der WBC-Präsident fordert neben der Verwendung von „Instant Replay“ auch für das Usyk vs. Fury Rematch zudem noch 6 Punktrichter.

Die WBC fordert, dass die Verwendung von „Instant Replay“, um umstrittene Vorfälle in der Mitte des Kampfes zu überprüfen, für das anstehende Rematch am 21. Dezember, zwischen Oleksandr Usyk und Tyson Fury, zur Verfügung steht und angewendet werden kann.

Es ist eine Regel, die von der Sanktionsstelle der WBC bereits schon seit 2008 umgesetzt wurde, aber sie wurde aufgrund von Konflikten in der Regulierungsführung nur selten in Kraft gesetzt. Das britische Boxing Board of Control (BBBoC) hat beispielsweise Videowiederholungen als Grund für die Aufhebung der spontanen Entscheidung des Ringrichters abgelehnt, da sie glauben, dass die Pause, die erforderlich ist, um zu einer geeigneten Schlussfolgerung zu gelangen – die sich auf mehrere Minuten erstrecken könnte – letztlich dem Boxsport schadet.

Es ist die wesentliche Beteiligung des englischen-Boxverbandes BBBoC an Boxveranstaltungen in Saudi-Arabien, die eine Rolle beim Wunsch der WBC spielt, Wiederholungen zu den Regeln des ersten Usyk vs. Fury-Kampfes hinzuzufügen, der im Mai in Riad, Saudi-Arabien stattfand. Darüber hinaus erkennt keine der anderen drei an diesem Kampf beteiligten Sanktionsstellen – WBA, IBF und WBO – eine solche Technologie in ihren Regeln an. Folglich wurde der Antrag der WBC, den Regeln Wiederholungen hinzuzufügen, von allen bis auf sich selbst abgelehnt, wobei Bedenken über gemischte Botschaften als Grund angeführt wurden.

WBC Präsident Mauricio Sulaiman möchte für das Oleksandr Usyk vs. Tyson Fury, das am 21. Dezember in Riag, Saudi-Arabien stattfinden wird, die Boxregel ändern, indem für diesen Kampf ein sogenanntes „Instant Replay“ Gerät zugelassen werden soll..

„Video-Wiederholung ist eine Regel, die die WBC seit einigen Jahren in ihrem eigenen Reglement festgeschrieben hat, aber es ist eine mehr als  komplizierte Situation mit der BBBoC, da sie ihre Verwendung nicht akzeptiert“, sagte Mauricio Sulaiman, Präsident der WBC, gegenüber TalkSPORT.

„Während der Regeltreffen des letzten Kampfes zwischen Fury und Usyk forderten wir jedoch, dass die Videowiedergabe um der WBC willen verwendet wird. Wir werden im Rematch und bei jedem Kampf, an dem wir beteiligt sind, darauf drängen“.

Die BBBoC beaufsichtigte die gesamte Usyk vs. Fury-FightCard, war aber nicht der Dachverband für den Hauptkmpf zwischen Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk. Die Kommission war jedoch am Entscheidungsprozess für Regeln und die Auswahl der Punkt- und Des Ringrichters beteiligt.

„Die ‚Middle East Professional Boxing Commission‘ war die lokale Behörde und die BBBoC hatte viel Einfluss auf sie, so dass man dort behauptete, die Technik für eine sofortige Wiederholung, nicht zu haben“, fuhr Sulaiman fort.

„Aber am Ende machte die WBC klar, dass wir uns das Recht vorbehalten würden, unsere eigene Entscheidung über die große Leinwand zu treffen und das Urteil zu korrigieren, wenn es absolute Beweise für eine große Kontroverse gäbe.

„Für die WBC war diese Technik vorhanden, aber nicht für die anderen Verbände. Wir möchten, dass unser System von allen beteiligten Verbänden, mit einem richtigen Protokoll offiziell anerkannt wird.“

Sollte sich jedoch ein umstrittener Vorfall ereignet haben, ist nicht bekannt, wie die WBC das Leitungsgremium der Veranstaltung und die anderen drei Sanktionsorgane außer Kraft gesetzt hätte, um die Aktion zu unterbrechen und das Filmmaterial zu überprüfen. Aber vielleicht gibt es hier auch einfach nur zu viele Köche in der Boxküche.

Im Jahr 2019 war Mauricio Sulaiman in London, England, am Ring, als Julio Cesar Martinez als KO-Sieger über den damaligen WBC-Fliegengewichts-Champion Charlie Edwards bekannt gegeben wurde. Nachdem er aber dann die Wiederholungen überprüft hatte und überzeugt war, dass der letzte Schlag illegal war, ging Sulaiman zum Mikrofon, um anzukündigen, dass es sich um einen No-Contest handelte. Obwohl seine Handlungen den Generalsekretär der BBBoC, Robert Smith, sicher nicht amüsiert haben, ist der No-Contest das Ergebnis, das bis heute in den Rekordbüchern geblieben ist.

Sulaiman setzt sich auch für sechs Punktrichter im Usyk-Fury-Rematch ein, im Gegensatz zu den herkömmlichen drei.

Oleksandr Usyk vs. Tyson Fury 2 Fight-Poster für den 21. Dezember 2024.

WBA-WM am Freitag: Lamont Roach vs. Feargal McCrory

ProBox: Lamont Roach vs. Feargal McCrory.
Am Freitag präsentiert ProBox einen kostenlosen Weltmeisterschaftskampf in Washington. Zugleich ist auch das Co-Mainevent großartig.

ProBox erfreut Boxsportfreunde auf der ganzen Welt. Im Zyklus von alle zwei Wochen am Mittwoch präsentiert man nämlich eine kostenlose Veranstaltung, die beispielsweise auf YouTube gestreamt wird. In Zeiten der PPVs kommt dies als Abwechslung natürlich sehr gut an. Zugleich ist das Niveau der Kämpfe sowie der Produktion erstklassig. Wenig überraschend also, dass ProBox sich in sehr großen Schritten als feste Größe im Profiboxsport etablieren konnte. Nun erfolgt jedoch ein ganz spezielles Event am kommenden Freitag. ProBox veranstaltet nämlich am ungewohnten Freitag und wird zugleich einen Weltmeisterschaftskampf im Mainevent präsentieren.

WBA Weltmeisterschaft im Superfedergewicht

Lamont Roach schickt Exweltmeister Hector Luis Garcia runter.

Im Hauptkampf wird Lamont Roach (24-1-1) erstmalig seinen WBA-Titel im Superfedergewicht verteidigen. Er galt immer als ein technisch starker Boxer und bekam erstmalig seine WM-Chance im November 2019, wo er dem Veteranen Jamel Herring (24-5) nach Punkten unterlag. Das war vorerst die letzte Profiniederlage für Roach, und er konnte sich mit einer Serie von ordentlichen Siegen für einen neuen Titelshot empfehlen. Beim zweiten Versuch war er hingegen deutlich erfolgreicher, als er im November 2023 Hector Luis Garcia (16-2) verdient auspunktete und entthronte. Im Kampf selbst war Garcia sogar einmal am Boden.

Damit hat sich Roach einen Traum erfüllt, doch die Gemengelage hat sich dadurch schlagartig verändert. Er ist nun nicht mehr der Jäger, sondern der Gejagte. Eine neue Konstellation, die ein Boxer jedoch vermutlich dankend gerne annimmt. Nun steht am Freitag seine erste Titelverteidigung an, und er darf sich in der neuen Position als Weltmeister beweisen.

McCrory für eine freiwillige Titelverteidigung

Feargal McCrory beim Sieg über Carlos Carlson.

Ursprünglich hieß es, dass der Ire Jono Carroll (24-2-1) wohl Pflichtherausforderer bei der WBA wird, doch dieser bestreitet im Juli einen Interimstitelkampf gegen den russischen Olympiasieger Albert Batyrgaziev (10-0). Damit ist der Weg frei für eine freiwillige Titelverteidigung von Roach und er konnte sich einen der Männer in den Top 15 auswählen. Die Wahl fiel dann auf den eher unbekannten Iren Feargal McCrory (16-0), der neulich als WBA InterContinental-Titelträger in das WBA-Ranking aufschließen konnte. Bei einer Tom Loeffler-Veranstaltung bezwang er Carlos Carlson (25-8) im MSG Theater, was ihn nun über Umwege sogar direkt zum WM-Kampf führt.

Man muss aber so ehrlich sein, dass McCrory vermutlich nur die Titelchance erhält, weil das Team von Roach ihn als sehr schlagbaren WM-Herausforderer betrachtet. Sie wollen sozusagen eine lockere Titelverteidigung begehen, ehe ein Pflichtherausforderer daraufhin wartet. Das sind aber ganz legitime Abwägungen, die überall getroffen werden. Insgesamt ist dieser WM-Kampf sicherlich nicht exorbitant beeindruckend, aber es bleibt eben ein WM-Kampf. Roach dürfte als amtierender Champion der klare Favorit sein – doch der Ire bekommt am Freitag die Chance seines Lebens. Er ist bislang ungeschlagen und man kann ihn auf dem absoluten höchsten Level noch nicht gänzlich beurteilen. Vielleicht überrascht er ja alle, man wird es sehen.

 Das Duell zweier Puncher im Supermittelgewicht

Ex-IBO Titelträger Carlos Gongora.
Eine besondere Empfehlung ist der Supermittelgewichtskampf zwischen Lester Martinez (17-0) und Carlos Gongora (22-2). Martinez, einer der wenigen boxenden Repräsentanten Guatemalas, gilt als aufstrebender Mann. Er blickt auf eine titelreiche Amateurkarriere zurück und steht bei ProBox unter Vertrag. 15 seiner 17 Siege holte er vorzeitig, wodurch er sich auch als Puncher einen Namen gemacht hat. Nun möchte Martinez endgültig den Schritt in die Weltspitze vollziehen und trifft auf den renommierten Gongora.

Gongora wurde im Dezember 2020 IBO-Titelträger mit einem großartigen Sieg über den Kasachen Ali Akhmedov (21-1). Nach einigen Titelverteidigungen musste er sich jedoch knapp Lerrone Richards (18-1) in Manchester geschlagen geben. Im vergangenen Jahr folgte dann noch ein großartiger Kampf gegen Christian Mbilli (27-0) in Kanada, wo sich beide Männer eine harte Schlacht über 10 Runden geliefert haben. Es war gewiss eines der boxerischen Highlights des Jahres 2023.

Auch wenn Gongora zuletzt seine großen Kämpfe verloren haben mag, so blickt er natürlich auf eine Menge Erfahrung und Klasse zurück. Martinez sah zwar bislang sehr stark aus, doch er hatte noch nie einen Gegner mit der Klasse von Gongora. Beide verfügen über reichlich Schlagkraft und auch Volumen, wodurch dieser Kampf potentiell ein Spektakel bedeuten dürfte! Es bleibt abzuwarten, inwiefern Gongora den harten Mbilli-Kampf verkraftet hat oder ob das eine Menge Substanz gekostet hat. Eines ist sicher: Einen hungrigen Martinez kann er nur dann bezwingen, wenn er durch die Hölle geht – aber Gongora ist grundsätzlich stets bereit, dies zu tun, und verfügt auch über boxerische Feinheiten, um die a-side hier mächtig in Bedrängnis zu bringen.

Kostenlose Übertragung auf YouTube

Weitere Kämpfe sind am Freitag in Washington geplant. Insgesamt sollte sich dieses Event wirklich jeder Boxsportfreund vermerken. Es ist ohnehin sehr ungewöhnlich, dass man einen Weltmeisterschaftskampf kostenlos auf YouTube sehen kann. Normalerweise läuft das irgendwo im Abo oder im teuren PPV. Zumeist gibt es im deutschsprachigen Raum überhaupt keine Übertragungen und man muss Internetpiraterie betreiben, um etwas davon zu erhaschen. Umso erfreulicher ist es, dass ProBox die Fans an die Hand nimmt und ein großes, kostenloses Fest feiert.

Die Übertragung beginnt um 23 Uhr am Freitag.

Die Boxschau: 24.06.2024 – 27.06.2024 (Golden Boy, Lemino)

Dieser Artikel soll als Übersicht für spannende Events unter der Woche fungieren und aufzeigen, wo man sie sehen kann.

Auch wenn im deutschen Fernsehen kaum mehr eine Boxveranstaltung zu finden ist, wird dennoch weltweit nahezu täglich etwas geboten. Im Zeitalter des Streamings ist es sozusagen ein Paradies für all diejenigen, die sich gute und spannende Boxevents auf der ganzen Welt anschauen möchten. Doch das üppige Angebot kann auch schnell unübersichtlich werden. Wo kann man die entsprechenden Events sehen – und was versprechen sie überhaupt? Dieser Artikel soll jene Fragen beleuchten, damit dem potentiellen großen Boxmarathon nichts mehr im Wege steht.

Montag, den 24.06.2024

Fightposter: Jake Amparo vs. JC Francisco.

Austragungsort: Bilar Gymnasium, Bilar, Bohol, Philippinen

Ausrichter: PMI Bohol Boxing Promotions

Übertragung: 13 Uhr auf Facebook

Boxrec-Link

Die Woche beginnt schon am Montag mit einem kleineren Event auf den Philippinen. Im Hauptkampf steht ein durchaus großer Name, der zuletzt in einem Weltmeisterschaftskampf antrat. Zudem scheint das Matchmaking auf der Undercard stimmig zu sein, was in der Gesamtheit als kostenlose Facebook-Show halbwegs reizvoll erscheint. Fünf Kämpfe sind geboten, darunter:

Jake Amparo (14-6-1) #16 vs. JC Francisco (8-16-6), Minimumgewicht: Im Hauptkampf wird mit Amparo ein durchaus bekannter Name teilnehmen. Er konnte im August 2023 ein großes Ausrufezeichen setzen, als er den sehr starken Japaner Goki Kobayashi in dessen Heimat bezwang, was kaum jemand vorhersehen konnte. Amparo stand kurz vor dem WM-Traum, verlor dann aber in einem sehr sehenswerten Kampf gegen Landsmann Pedro Taduran einen IBF-Final Eliminator. Der WM-Traum schien geplatzt zu sein, doch glückliche Fügungen in Form eines Ausfalls bescherten Amparo doch die WM-Chance im März dieses Jahres, als er als kurzfristiger Ersatzgegner um die Weltmeisterschaft in Japan kämpfen durfte. Gegen den japanischen Weltmeister Ginjiro Shigeoka wurde er jedoch prompt in der zweiten Runde gestoppt. Nun steht sein erster Kampf seitdem an und es handelt sich hierbei um einen Aufbaukampf. Sein Gegner JC Francisco blickt auf einen negativen Kampfrekord, was natürlich nicht vielversprechend erscheint. Man muss jedoch auch dazu erwähnen, dass er eigentlich zwei bis drei Gewichtsklassen über Amparo kämpft und zudem ein Southpaw ist, wodurch er hier vermutlich schon etwas mithalten sollte.

Richard Laspona (5-0) #213 vs. Carlo Diaz VII (4-2) #84, Halbfliegengewicht: Laspona ist noch ein ungeschlagenes Talent und konnte vier seiner fünf Siege vorzeitig einfahren. Die Gegnerwahl war bislang noch sehr überschaubar, und nun erhält er seinen ersten ernsthaften Test. Diaz hat in seinen sechs Profikämpfen schon zwei zuvor ungeschlagene Männer bezwingen können. Auch seine Punktniederlage gegen die aktuelle Nummer 45 auf BoxRec im Halbfliegengewicht, Helario Genanda, war sehr eng. Entsprechend wird das kein einfaches Unterfangen für Laspona werden, der beweisen muss, dass er solche Hürden nehmen kann.

Im Superbantamgewicht erfolgt ebenfalls eine ganz gute Paarung, ansonsten sind zwei weitere Aufbaukämpfe vorhanden. Insgesamt keine sonderlich tolle Card, aber für den Einstieg in die Woche als Freeshow absolut annehmbar.

Dienstag, den 25.06.2024

Fightposter: Keisuke Matsumoto vs. Yushi Fujita.

Austragungsort: Korakuen Hall, Tokio, Japan

Ausrichter: Ohashi Promotions

Übertragung: kostenlos ab 10:45 Uhr auf Lemino (im japanischen VPN)

Boxrec-Link

Eine japanische Lemino-Card ist am Dienstag geboten, was immer viel Qualität verspricht. Lemino gehört zu den großen Streaminganbietern in Japan. Da Boxen sich im Hype befindet, versucht jeder Streaminganbieter in Japan auch Boxen zu präsentieren, um Marktanteile im hart umkämpften Streaminggeschäft zu sichern. Grundsätzlich ist die Card komplett kostenlos, leider benötigt man einen japanischen VPN, um Lemino außerhalb Japans zu verwenden. Zudem erkennt Lemino einige VPNs.

Keisuke Matsumoto (10-0) #17 vs. Yushi Fujita (12-9-4) #166, Federgewicht: Im Hauptkampf geht es um die japanische Meisterschaft, die dort einen hohen Stellenwert genießt. Matsumoto gewann im April 2023 diesen Titel und steht nun vor der dritten Verteidigung. Er ist als kahlköpfiger Japaner ziemlich auffällig im Ring, da seine Landsmänner sonst mit vollem Haar auftreten. In Polen hingegen würde er damit vermutlich kaum auffallen. Aber abseits der fehlenden Haarpracht hat er boxerisch auch einiges zu bieten. Er konnte schon eine Handvoll guter Siege einfahren und sich somit in das Top-15-Ranking der WBC und IBF hochkämpfen. Von solchen Platzierungen kann Fujita nur träumen. Er war eher ein durchwachsener Profikämpfer, konnte jedoch in den letzten Jahren eine kleine Siegesserie starten und wird mit 34 Jahren seinen ersten Titelkampf bestreiten. Der junge Matsumoto ist der klare Favorit, doch kann der Veteran dem trotzen und seine Chance doch nutzen?

Deok No Yun (8-1) #43 vs. Tyson Koki (16-5-3), Supermittelgewicht: Der Südkoreaner Deok No Yun verteidigt hier seinen WBO Asia Pazifik-Gürtel. Er hat zuletzt zwei überzeugende und vorzeitige Siege einfahren können, die teilweise auch überraschend waren. Dies brachte ihn in die erweiterte Weltspitze, wodurch er in Deutschland als Gegner für Serhat Güler mehrfach im Gespräch war, was jedoch nie zustande kam. Nun bekommt er also seinen Kampf in Japan gegen Koki, der den Kampfnamen Muhamad Tyson Koki trägt. Na wenn das nicht überzeugt?! Koki ist außergewöhnlich lang für einen Japaner mit 1,90 m und zudem ein Southpaw. Seine Kämpfe enden zumeist vorzeitig, sowohl Siege als auch Niederlagen. Da Deok No Yun ebenfalls Punch hat, könnte das ein richtig munterer und harter Kampf werden, bei dem ein KO in der Luft liegt. Schöner Kampf.

Yuta Sakai vs. Ji Yong Kim (3-1-1) #478, Superbantamgewicht: Mit Sakai wird zudem eine spannende Personalie sein Profidebüt geben. Er wurde 2022 in Spanien Juniorenweltmeister bei den Amateuren und bringt entsprechend einen sehr fundierten und interessanten Background mit. Das zeigt sich auch bei der Gegnerwahl für das Profidebüt, denn der Südkoreaner Kim ist gewiss kein Fallobst, gegen den man mit einem Sieg einfach hineinstarten möchte. Er bringt einen soliden Rekord mit, obgleich natürlich Sakai als Juniorenweltmeister hier klar als Favorit gesetzt ist.

Insgesamt kann man sich am Dienstag sieben Kämpfe auf Lemino kostenlos anschauen.

Donnerstag, den 27.06.2024

Fightposter: Highland Boxing Team.

Austragungsort: Spaceplus in Bangkok, Thailand

Ausrichter: Highland Boxing Team

Übertragung: Kostenlos ab 8 Uhr auf YouTube und Facebook

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Der Donnerstag beginnt mit einer sehr üppigen Card in Thailand. Das Highland Boxing Team präsentiert gleich 16 Profikämpfe, die immer sehr professionell und ansprechend übertragen werden. 16 Paarungen, das bedeutet quantitativ einiges. Aber wie sieht es qualitativ aus?

Matt Floyd (9-0) #186 vs. Thoedsak Sinam (24-14) #440, Halbschwergewicht: Im Hauptkampf geht es um einen WBC Asian Silver-Titel. Floyd ist Australier und boxt nun erstmalig in Thailand. Sein Rekord ist noch ziemlich leer, da findet sich kaum ein Sieg, der wirklich heraussticht. Sinam ist nun auch nicht gerade ein Gegner, bei dem sich das groß ändern würde. Der Thailänder hat zwar 20 seiner 24 Siege vorzeitig gewonnen, doch die Gegnerschaft war maximal bescheiden. Bei stärkerer Gegnerwahl verlor er konstant seine Kämpfe, vermutlich wird sich das bei Floyd ebenfalls so einstellen.

Adli Hafidz (13-1) #355 vs. Rattawut Thongaram (6-1) #194, Halbschwergewicht: Im Co-Mainevent geht es um einen WBC Asian Continental-Titel. Hafidz stammt aus Malaysia und bringt einen ordentlichen Amateurbackground mit. Bei den Profis konnte er bislang noch nicht so viel zeigen, mit 34 Jahren wird es allmählich Zeit dafür. Der Thailänder Thongaram bringt zumindest eine attraktive Boxrec-Platzierung mit. Die Top 200 hat er mit überwiegend vorzeitigen Siegen gegen überschaubare Gegner erklommen. Gegen den starken Victor Nagbe wurde er hingegen sofort gestoppt. Thongaram ist schwer einzuschätzen, aber die Erwartungshaltung sollte nicht zu groß ausfallen.

Das sind leider gewiss keine guten Hauptkämpfe, aber von den restlichen 14 Kämpfen finden sich durchaus auch eine Handvoll Paarungen, die ganz ordentlich erscheinen. Wer Lust auf eine kostenlose Boxveranstaltung in Thailand gepaart mit einer guten Produktion hat, wird hier absolut fündig werden.

Fightposter: Internationales Boxturnier zu Ehren des 100-jährigen Jubiläums der Republik Inguschetien.

Austragungsort: Magas, Russland

Ausrichter: Hrunov Promotion

Übertragung: kostenlos ab 18:30 Uhr auf MatchTV (im russischen VPN)

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In Russland findet ein Event zu Ehren des 100-jährigen Jubiläums der Republik Inguschetien statt. Infolgedessen werden zwei Teams gebildet. Team Inguschetien wird vom Kapitän Kostya Tszyu angeführt, während das internationale Team vom Schwergewicht Kevin „Vladimirovich“ Johnson angeführt wird, der ein bekennender Verehrer Russlands und Putins ist, weil ihm der Rubel schmeckt. Der Großteil der Kämpfe wird Exhibition-Charakter haben, aber es sind auch drei Profikämpfe enthalten.

Ismail Iliev (14-3-1) vs. Ryan Pino (16-7-2) #143, Superweltergewicht: Iliev war ein ziemlich ordentlicher Mann. Er gewann 1-2 gute Kämpfe und bestritt zudem auch größere Auswärtsgelegenheiten, beispielsweise in den USA. Gegen den WM-Herausforderer Magomed Kurbanov verlor Iliev im März 2020 lediglich knapp nach Punkten. Nach einer Niederlage im September 2021 wurde es still um Iliev, er stand seitdem lediglich einmal im Ring, was einiges an Ringrost bedeuten dürfte. Pino hingegen ist ein langer Mann aus Puerto Rico, der sich aktuell eine Siegesserie von 8 Kämpfen aufbauen konnte. Seine letzte Niederlage liegt schon 4 Jahre zurück. Zuletzt hat er sich auch beim TCL-Format sehr gut geschlagen. Das dürfte also für Iliev kein einfacher Gegner werden, insbesondere bei seiner neulichen Inaktivität.

Kiryl Relikh (24-3) #91 vs. Tony Bates (12-0-1), Superweltergewicht: Relikh ist ein sehr klangvoller Name. Er nahm bei der World Boxing Super Series im Superleichtgewicht teil und konnte dort bis ins Halbfinale kommen, wo er von Regis Prograis gestoppt wurde. Dennoch schlug er sich beachtlich und hielt den WBA-Weltmeistertitel im Turnier. Relikh kämpfte nach der Niederlage über 4 Jahre nicht mehr und meldete sich mit einem Aufbaukampf im Jahr 2023 zurück. Nun steht ein weiterer Kampf an. Sein australischer Kontrahent Bates war hingegen seit Mai 2018 nicht mehr im Ring. Sein Rekord ist leer, aber er hat zuvor jeden Kampf gewonnen; ein technisches Unentschieden stört lediglich die Bilanz. Die beiden Boxer sind im Jahr 2024 absolute Wundertüten, aber als Ex-Weltmeister sollte Relikh das noch hinbekommen.

Insgesamt ist es keine großartige Veranstaltung, aber mit Johnson bringt das einen guten Trash-Faktor mit. Mit einem russischen VPN kann man kostenlos hineinschnuppern.

Fightposter: Fulghum vs. Ellis.

Austragungsort: Fantasy Springs Casino, Indio, California, USA

Ausrichter: Golden Boy Promotions

Übertragung: ab 3 Uhr kostenlos auf YouTube und auf DAZN

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Mit Golden Boy wird auch ein großer Promoter unter der Woche etwas präsentieren. Viel sollte man jedoch nicht erwarten, da ihre kostenlosen Donnerstag-Cards immer sehr dürftig ausfallen und nicht vergleichbar mit regulären Veranstaltungen sind. Dennoch kann man auch am Donnerstag wieder etwas von Golden Boy kostenlos auf YouTube verfolgen. Der Hauptkampf sieht soweit auch sehr ordentlich aus.

Darius Fulghum (11-0) #40 vs. Ronald Ellis (18-4-2) #113, Supermittelgewicht: Mit Fulghum steht ein aufstrebender Mann im Hauptkampf, der eine KO-Quote von über 90 % aufweist. Das ist natürlich sehr vielversprechend, doch die großen Tests hat er in seiner Karriere noch nicht bestritten. Im Januar bezwang er jedoch den mehr als soliden Alantez Fox, was sein bisher bester Erfolg darstellt. Mit Ellis wartet nun ein weiterer guter Mann auf ihn. Zwar kommt Ellis aus 3 Niederlagen am Stück und hat zum letzten Mal einen Kampf im Dezember 2020 gewonnen, doch die 3 Niederlagen waren allesamt gegen Topleute, darunter auch David Benavidez. Zuvor war Ellis noch ziemlich gut unterwegs. Er bringt mit fast 2 Metern auch eine starke Reichweite mit, wo er Gegner gut kontrollieren kann, und hat als Golden Gloves-Champion auch Amateurerfolge vorzuweisen. Da schwingt aber viel in der Vergangenheit mit, wodurch ein hungriges und starkes Prospect im Jahr 2024 vermutlich Ellis sehr gefährlich werden wird – die Ansetzung ist dennoch ordentlich.

Tristan Kalkreuth (13-1) #51 vs. Anthony Hollaway (7-5-3) #123, Cruisergewicht: Kalkreuth ist ein solides Cruisergewichtstalent, das mit 1,96 m auch eine beachtliche Länge aufweist. Er verlor allerdings schon einen Profikampf, die restlichen Begegnungen gewann er hingegen souverän. Kalkreuth war in den USA nationaler Juniorenmeister und steht mit seinen 22 Jahren noch ziemlich am Anfang seines Werdegangs. Hollaway hat einen gemischten Rekord vorzuweisen, der jedoch davon lebt, dass ihm ein KO-Sieg gegen einen ungeschlagenen 7-0 Mann im März gelang. Das hat Hollaway natürlich in den Rankings ganz gut aufleben lassen. Vermutlich wird Kalkreuth diese Aufgabe hier sicherlich meistern, allerdings scheint Hollaway zumindest die Puncherchance zu besitzen.

Die restliche Undercard bietet leider nicht mehr viel. Das Mittelgewichtsduell zwischen Priest und Gonzalez ist noch mit Abstrichen am halbwegs solidesten, ohne nun groß zu überzeugen.

Jesse Rodriguez vs. Juan Francisco Estrada, das Highlight am kommenden Samstag, in Phönix, USA.

Jesse „Bam“ Rodriguez von Box-Experten hoch gelobt.

Jesse „Bam“ Rodriguez von Box-Experten hoch gelobt.

Jesse „Bam“ Rodriguez wird vor seinem mit Spannung erwarteten Kampf um den WBC-Junior-Bantamgewichts-Champion Juan Francisco Estrada am Samstag 29. Juni hoch gelobt.

Der 24-jährige Herausforderer zielt darauf ab, den Titel zurückzugewinnen, den er selbst schon einmal, nach einem Ausflug zum Fliegengewicht, hielt. Der Kampf, der über 12 Runden angesetzt ist, wird am kommenden Samstag im „FootPrint Center“ in Phoenix, Arizona, USA, stattfinden und ist das boxerische Highlight dieses Wochenendes.

Jesse Rodriguez vs. Juan Francisco Estrada.

Jesse „Bam“ Rodriguez (19-0-0, 12 KO-Siege) wird von Robert Garcia trainiert und war eine Offenbarung in den unteren Gewichtsklassen, als er im Jahr 2022 in aufeinanderfolgenden Kämpfen Carlos Cuadras und Srisaket Sor Rungvisai besiegte. Er folgte diesen erstklassigen Siegen mit der wohl beeindruckendsten Leistung seiner Karriere im letzten Jahr, als er den zuvor ungeschlagenen Sunny Edwards im Dezember in der 9. Runde ausknockte.

Juan Francisco Estradas 44-3-0, (28 KO-Siege) Rekord formuliert einen überzeugenden Fall für die Prüfung zur Aufnahme in die „Hall of Fame“. Der 34-Jährige ist einer der besten „kleinen Männer“ der Neuzeit mit seinen zwei Siegen über den großen „Chocolatito“ Gonzalez, vielleicht in seinen bisher besten Momenten. Gleichwohl vermuten die ProBox TV-Analysten Timothy Bradley, Paulie Malignaggi und Chris Algieri, dass der Veteran seine Arbeit haben wird, um über einen Boxer zu triumphieren, der 10 Jahre jünger ist.

„Es wird eine schwierige Aufgabe für Estrada sein“, sagte Bradley. „Er wird einen Kerl wie Bam Rodriguez ausknocken oder zumindest sogar verletzen müssen, um eine Art Respekt zu bekommen oder den Kampf auf den Scorecards zu gewinnen. Ich sehe sogar einen möglichen späten KO-Sieg für Bam Rodriguez“.

Juan Francisco Estrada und Jesse ‚Bam‘ Rodriguez stehen sich bei der Pressekonferenz zu ihrem Weltmeistertitel-Kampf im Footprint Center in Phoenix, AZ, USA am 29. Juni 2024 Face to Face gegenüber. | Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Malignaggi fügte hinzu: „Diese niedrigeren Gewichtsklassen gewinnen viel mehr Traktion, als wir in der Vergangenheit gesehen haben. Bestimmte Generationen gewinnen mehr Zugkraft als andere, aber diese Generation hat Jungs wie Edwards, Jungs wie Rodriguez, Jungs wie Estrada, Jungs wie Chocolatito und so weiter.“

„Es war nicht alleine die Tatsache, dass er gegen Edwards gewonnen hat. Es war, dass er den Kampf mit Bravour gewinnen konnte. Er war in der Lage, Edwards zu beeindrucken und ihn im Grunde zu demontieren. Ich muss auf einen Jungen wie diesen setzen, man muss  anfangen, ihn auf die Pound4Pound-Liste zu setzen, und das ist es, was er im Wesentlichen getan hat“.

Dieser Sieg über Edwards, der seinen IBF-Fliegengewichtsgürtel verlor, erregte auch bei Algieri Aufmerksamkeit. „Er zeigte etwas ganz Neues in diesem Kampf“, sagte Algieri. „Seine Boxfähigkeit hat mich wirklich beeindruckt. Er hat Sunny Edwards überboten und Sunny ist ein sensationeller Boxer. Bis zu diesem Kampf hätte ich gesagt, dass dieser Kampf ein Spiegelspiel ist, sie sind nur 10 Jahre auseinander. Dann tat Bam, was er mit Sunny tat, und ich sah ein anderes Niveau, ich sah seinen Box-IQ. Ich sah seine Fähigkeit, sich an seine Gegner anzupassen, die er vor sich hat.“

„Ich sehe, wie Bam das noch einmal macht“, fuhr Algieri fort. „Er ist jünger, so jung wie er ist, er hat diese jugendliche Überschwänglichkeit kombiniert mit dieser Boxfähigkeit und dieser Fähigkeit, sich in und aus dem Stil zu ändern. Das macht es fast unmöglich, ihn zu schlagen“.

Jesse Rodriguez vs. Juan Francisco Estrada Fight-Poster.

Am Samstag: Teofimo Lopez geht von toughem Fight gegen Steve Claggett aus

Am kommenden Samstag trifft WBO-Superleichtgewichtsweltmeister Teofimo Lopez in Florida auf Herausforderer Steve Claggett.

Teofimo Lopez: „Das wird ein harter Kampf“

Der amtierende WBO-Weltmeister im Superleichtgewicht Teofimo Lopez (20-1, 13 KOs) wird seinen Titel am kommenden Samstag, den 29. Juni zum zweiten Mal aufs Spiel setzen. Nach einer ersten Titelverteidigung gegen Jamaine Ortiz im Februar, trifft er nun im James L. Knight Center in Miami, Florida, auf den eher unbekannten Kanadier Steve Claggett (38-7-2, 26 KOs).

„Das wird ein harter Kampf“, sagte Lopez. „Viele Leute sehen sich Claggetts Bilanz an und denken, dass ich gegen einen Niemand kämpfen werde, aber er hat seit drei Jahren nicht mehr verloren. Er hat gegen ehemalige Champions gekämpft. Er kommt immer um zu kämpfen und wirft eine Menge Schläge. Ich muss in Topform sein, um gegen einen Kämpfer wie ihn zu kämpfen. Ich darf ihn nicht übersehen, zu selbstsicher werden und mit ihm spielen. Ich weiß, dass dieser Kampf für alle meine Fans in Miami großartig sein wird.“

Clagget stoppte beispielsweise Alberto Machado, einen ehemaligen Weltmeister im Superfedergewicht oder auch Chris von Heerden, der bei der IBO einen WM-Titel im Weltergewicht trug. In seinem Rekord finden sich noch zahlreiche weitere internationale und nationale Titelträger.

„Im Gegensatz zu den anderen vermeintlichen Champions in der Klasse 140 ist Steve Claggett der einzige Kämpfer, der die Hand gehoben und mich herausgefordert hat. Kein anderer Kämpfer war daran interessiert, mit mir in den Ring zu steigen. Diese anderen Kämpfer wollen, dass ich ihnen helfe, sich einen Namen zu machen. Obwohl die Leute nicht viel über ihn wissen, ist Claggett sehr zäh und kommt immer zum kämpfen. Ich möchte gegen solche Kämpfer antreten. Ich will nicht gegen Kämpfer antreten, die viel reden und nur darauf aus sind, berühmt zu werden, wie mein letzter Gegner. Ich habe ihn in der zweiten Runde hart erwischt und dann ist er den Rest des Kampfes weggelaufen. Das ist nicht gut für den Boxsport.“, so Lopez weiter, der am Samstag erstmal im Süden Floridas boxen wird.

„Ich will in jeder Division, in der ich kämpfe, gegen den Platzhirsch antreten. Trotz der Zweifler habe ich in der Vergangenheit ähnliche Skepsis überwunden, wie vor meinen Kämpfen gegen Josh Taylor und Vasiliy Lomachenko. Während meiner gesamten Karriere habe ich immer versucht, gegen die Besten anzutreten. Ich bin immer bereit, mich selbst herauszufordern. Wenn ich nach diesem Kampf die anderen Champions im Superleichtgewicht dazu bringen kann, mit mir in den Ring zu steigen, wird mein Hauptziel sein, meine Grenzen zu testen und zu erweitern. Ich will die dreifache Krone.“

Teofimo Lopez

Teofimo Lopez krönte sich nach seinem damals doch überraschenden Sieg gegen Vasiliy Lomachenko zum vereinigten Leichtgewichtsweltmeister nach Version der IBF, WBA und WBO, ehe er die Titel an George Kambosos Jr im darauf folgenden Kampf verlor.