Montag, 7. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Am 23. Oktober: Matchroom plant Triple-Header in Mexiko

In Mexico City sollen Juan Francisco Estrada, Roman “Chocolatito“ Gonzalez und Julio Cesar Martinez in den Ring steigen.

Drei WM-Kämpfe

Nachdem Eddie Hearn von Matchroom Boxing vor ein paar Wochen bereits verkündete, dass für Oktober ein Event mit der Beteiligung der Weltmeister Juan Francisco Estrada, Roman “Chocolatito“ Gonzalez und Julio Cesar Martinez geplant sei, wird es nun konkreter. Wie Mike Coppinger von The Athletic berichtet, werden die drei allesamt am 23. Oktober ihre Titel aufs Spiel setzen. Laut Fernando Barbosa von ESPN sollen die Kämpfe zudem in der mexikanischen Hauptstadt über die Bühne gehen. 

Juan Francisco Estrada vs. Carlos Cuadras

Foto: Matchroom Boxing

Im Main Event soll Lokalmatador Juan Francisco Estrada (40-3-0, 27 KOs) die Boxhandschuhe überstreifen. Laut Coppinger wird er wie schon 2017 auf Landsmann Carlos Cuadras (39-3-1, 27 KOs) treffen. Damals setzte sich Estrada knapp nach Punkten durch und boxte sich in den Folgejahren an die Spitze des Super-Fliegengewichts. Mittlerweile zählt der 30-jährige Weltmeister nach Version des WBC zu den besten Boxern des Planeten, während Herausforderer Cuadras hier womöglich seine letzte Chance auf einen großen Titel erhält. 

Roman „Chocolatito“ Gonzalez vs. Israel Gonzalez

Foto: Chris Farina – K2 Promotions

Für „Chocolatito“ (49-2-0, 41 KOs) plant Hearn bereits seit einiger Zeit mit einem Rückkampf gegen Hauptkämpfer Estrada, den er einst 2012 in die Schranken weisen konnte. Zuvor muss er (genau wie Estrada) aber noch eine andere Hürde überwinden. Dem Mann aus Nicaragua soll am 23. Oktober der Mexikaner Israel Gonzalez (25-3-0, 11 KOs) gegenüberstehen. Letzterer hatte bereits zwei erfolglose Anläufe auf eine Weltmeisterschaft, konnte zuletzt aber immerhin den starken Japaner Sho Ishida in dessen Heimat bezwingen. Der WBA Super Title im Super-Fliegengewicht von Roman Gonzalez ist hier zu erringen. 

Julio Cesar Martinez vs. Maximino Flores 

Auch eine Division weiter unten – im Fliegengewicht – soll es an dem Abend zur Sache gehen. WBC-Weltmeister Julio Cesar Martinez (16-1-0, 12 KOs), der sich im vergangenen Jahr mit spektakulären Leistungen nach oben arbeitete und im Frühjahr eine weitere Titelverteidigung erfolgreich bestritt, könnte auf seinen mexikanischen Landsmann Maximino Flores (25-4-2, 17 KOs) treffen. Dies dürfte auf dem Papier die klarste Angelegenheit werden, wobei der aggressive Stil beider Boxer wohl zu einem abwechslungsreichen Gefecht führen dürfte. 

IBF ordnet Final Eliminator zwischen Patrick Wojcicki und Patrice Volny an!

Welch ereignisreiche Minuten spielten sich gestern für das Team Sauerland kurz vor 18.00 Uhr ab! 

Patrick Wojcicki vor baldigem WM-Kampf?

Während man sich intern noch darüber Gedanken machte, welche Summe man denn nun genau für die Versteigerung des IBF Final Eliminators im Supermittelgewicht zwischen Zach Parker und Stefan Härtel bieten solle, flatterte parallel das IBF Schreiben ins Haus, dass Team Sauerland Boxer Patrick Wojcicki gegen den Kanadier Patrice Volny den Final Eliminator im Mittelgewicht boxen wird – der Sieger soll dann gegen keinen geringeren als Gennady Golovkin um die WM boxen. Und wenige Minuten nach 18.00 Uhr kam das Ergebnis der Versteigerung, die das Team Sauerland als Promoter von Zach Parker knapp gegen SES, den Promoter von Stefan Härtel, gewann.

Promoter Nisse Sauerland zeigte sich dementsprechend erfreut: „Das sind tolle Nachrichten für das Team Sauerland und natürlich auch für unsere Boxer, die sich freuen, bald wieder in den Ring steigen können. Parker gegen Härtel wird ein tolles Duell! Wir kennen Stefan Härtel sehr gut, er war lange beim Team Sauerland, aber wir sind überzeugt davon, dass Zach Parker den Kampf gewinnen wird. Und Deutsch-Englische Duelle haben immer eine besondere Brisanz!“

Und auch dem Kampf von Patrick Wojcicki sieht er mit großer Freude entgegen: „Wir freuen uns für Patrick Wojcicki und sein Team, dass der Final Eliminator nun endlich zustande kommt, aufgrund von Corona konnte lange nicht entschieden werden, wann der Kampf stattfindet. Umso mehr freuen wir uns über die Anordnung der IBF und es ist klar, dass der Kampf in Deutschland stattfinden soll. Wir rechnen uns für Patrick große Chancen aus und sind ebenfalls überzeugt davon, dass er den Kampf gewinnen wird und dann endlich um eine WM boxen kann!“

Wann und wo die Kämpfe stattfinden, wird demnächst bekannt gegeben.

Text: Team Sauerland

Sauerland ersteigert IBF-Eliminator Zach Parker vs. Stefan Härtel

Am gestrigen Dienstag hat das Team Sauerland die Rechte am IBF-Eliminator zwischen Zach Parker und Stefan Härtel ersteigert!

Sauerland überbietet SES knapp und gewinnt Purse Bid

Am gestrigen Dienstag kam es zum Purse Bid für die Austragungsrechte am Kampf zwischen dem Briten Zach Parker (19-0, 13 KOs), der bei Sauerland unter Vertrag steht und Ex-Sauerland- und jetzt SES-Supermittelgewichtler Stefan Härtel (19-1, 3 KOs). Mit einem Gebot von 118.530 US-Dollar überbot Sauerland „Rivalen“ SES Boxing aus Magdeburg damit um rund 3500 Dollar – SES bot 115.000 US-Dollar. Sauerland sicherte sich damit sämtliche Rechte am von der IBF angesetzten Eliminator-Kampf. Der Sieger erhält dann das Recht auf einen WM-Fight.

Foto: Ralf Bursy

Während Stefan Härtel zuletzt im November 2019 im Ring stand und sich gegen David Zegarra vorzeitig durchsetzen konnte, um im Anschluss den vakanten WBO Intercontinental-Titel zu gewinnen, war Parker bereits in diesem Jahr aktiv. Der 26-jährige stoppte den Australier Rohan Murdock im März in Runde 11 und gewann den wieder vakanten Intercontinental-Titel der WBO.

Laut unseren Informationen steht derzeit noch offen, ob das Duell in naher Zukunft (geplant ist November, wie wir aus Insiderkreisen erfuhren) in Großbritannien oder Deutschand stattfinden wird.

Parkers Promoter Nisse Sauerland freute sich sehr über den Gewinn des Purse Bids: „Wir freuen uns sehr über den Gewinn der Versteigerung und darüber, diesen großartigen Kampf austragen zu können. Zach Parker ist ein Elite-Athlet und wir glauben, dass er in naher Zukunft zum Weltmeister gekrönt werden wird. Wir kennen Stefan Härtel sehr gut, aber wir sind zuversichtlich, dass Zach es machen wird. England gegen Deutschland ist eine große sportliche Rivalität und wir wissen, dass die Fans sich freuen werden, wenn die Fäuste fliegen und die beiden um ihre Chance auf einen Weltmeistertitel kämpfen werden.“

Härtel-Manager Dennis Lindner auf Nachfrage gegenüber BOXEN1: „Stefan sucht schon immer nach der sportlichen Herausforderung und würde diesen Kampf, mit dem Ziel auf einen baldigen WM-Kampf, natürlich annehmen. Dennoch prüfen wir bereits seit geraumer Zeit auch andere Optionen hinsichtlich eines Weltmeisterschaftskampfes.“

Video: Povetkin-Whyte II, Braekhus zieht Rückkampf-Klausel, Ajagba vor Rückkehr

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Bei Zwischen den Runden – Der Boxtalk geht es heute um vielerlei News, die in den letzten Tagen aufgekommen sind. 

Rückkämpfe und Comebacks

In dieser Woche kam die ein oder andere interessante Box-News zum Vorschein. So werden sowohl Alexander Povetkin und Dillian Whyte als auch Jessica McCaskill und Cecilia Braekhus kurz nach ihren Duellen erneut gegeneinander in den Ring steigen, Joshua Buatsi agiert als Headliner für eine Veranstaltung am 04. Oktober und Schwergewichtshüne Efe Ajagba gibt am Wochenende sein Debüt für seine neue Promotion Top Rank.

Video-Beitrag:

 

Hoffentlich endgültig: Danny Williams verkündet Karriereende!

Am Wochenende kassierte Danny Williams seine hoffentlich letzte Niederlage im Ring. Der „Brixton Bomber“ hat nun sein Karriereende verkündet.

Nach KO-Niederlage in Russland: „Brixton Bomber“ Danny Williams hört auf

„Endlich!“ will man als Boxfan meinen, zur Entscheidung von Danny Williams, die Boxhandschuhe nun endgültig an den berühmten Nagel zu hängen. Mit nunmehr 47 Jahren will es der 1,91-Meter-Schwergewichtler für immer sein lassen. Erst am vergangenen Wochenende stand Williams, als Journeyman und einstiger Tyson-Bezwinger gebucht, wieder in Russland im Ring. Sergey Kharitonov, der sein Debüt als Boxprofi gab und vorher im MMA zuhause war, hatte mit Williams leichtes Spiel. Der Kampf wurde bereits im zweiten Durchgang, nach mehrfachem Bitten Kharitonovs im Vorfeld, vom Referee gestoppt.

Zuvor kassierte Danny Williams beliebige Treffer des Russen, musste in Runde 1 bereits zu Boden, nachdem er durch den halben Ring gestürzt ist. Der „Brixton Bomber“ selbst hatte keinerlei Distanz- oder gar Defensivgefühl, wirkliche Treffer verbuchen konnte er auch nicht – beim nachträglichen Anschauen des „Kampfes“ ein Trauerspiel, das seinesgleichen sucht. Und auch so ist es ein Kampf, der hätte niemals stattfinden dürfen, wie auch schon etliche davor. Kein Wunder, dass der Bund Deutscher Berufsboxer Williams bereits seit Jahren eine Lizenz verwährt.

Schon im ersten Durchgang machte Sergey Kharitonov dem Ringrichter immer wieder deutlich, dass Williams gar nicht in der Lage sei, zu boxen oder sich zu verteidigen. Dennoch ließ der Unparteiische weiterlaufen. Im zweiten Durchgang stellte der Russe Williams wieder und wieder an den Seilen, traf häufig nach Belieben und brachte den Mann aus UK abermals deutlich ins Schwanken, was dann zum einzig richtigen führte: dem Abbruch des Kampfes. Williams Desorientierung und Zustand waren erschreckend anzusehen und so kann man nur hoffen, dass die Entscheidung darüber, seine Handschuhe an den Nagel zu hängen, endgültig ist, denn sie kommt mindestens 5-10 Jahre zu spät.

Vom Mike Tyson-Bezwinger zum Schatten seiner selbst, so kann man die Karriere des Schwergewichtlers, der im späteren Verlauf immer wieder aufgrund des erfolgreichen Tyson-Kampfes gebucht wurde, durchaus beschreiben. In seinen „guten“ Jahren, hätte Williams im Ring mit Kharitonov den Boden aufgewischt, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Die Schäden, die der Sport am „Brixton Bomber“ und ehemaligen britischen Meister hinterlassen hat, zu deutlich. Danny Williams beendet seine Karriere mit einem Rekord von 83 Kämpfen als Profiboxer, wovon er 54 gewann (41 vorzeitig) und 29 mal als Verlierer (16 vorzeitig) den Ring verlassen musste.

 

Rematch rückt näher: Povetkin vs. Whyte II für 21. November geplant

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing

Dillian Whytes Wunsch nach einem umgehenden Rückkampf wird erfüllt: Am 21. November soll er erneut auf Alexander Povetkin treffen.

Es geht um alles!

Noch nicht einmal einen Monat ist es her, da lag Schwergewichtler Dillian Whyte (27-2-0, 18 KOs) schwer angeschlagen im Ringstaub von Brentwood, Essex. Sekunden zuvor hatte ihn ein technisch perfekter und gleichermaßen brutaler Aufwärtshaken erwischt und kampfunfähig gemacht. Alexander Povetkin (36-2-1, 25 KOs), der diesen fulminanten Schlag ausgeführt hatte, galt zu dem Zeitpunkt schon als der sichere Verlierer dieses Duells, da er eine Runde zuvor – in der vierten – selbst zwei Mal Bekanntschaft mit dem Ringboden gemacht hatte. Diese Hollywoodreife Dramatik ist Grund genug, um diesen Kampf erneut stattfinden zu lassen. Neben der Tatsache natürlich, dass Veranstalter Matchroom weiterhin große Pläne für Whyte hat. 

Dieser hatte unmittelbar nach seiner zweiten Niederlage als Profi verkündet, die vorhandene Rückkampf-Klausel sofort zu ziehen. Povetkin, der in seiner Karriere wohl kaum einer Herausforderung aus dem Weg gegangen ist, hat dem nun zugestimmt. Wie The Athletic berichtet, wird es am 21. November zur zweiten Auflage dieses Gefechts kommen. Whyte selbst twitterte gestern, dass schon heute eine offizielle Ankündigung erfolgen soll. Gut möglich, dass dann auch nähere Details zum Austragungsort bekannt werden. 

Für den Briten ist ein Sieg Pflicht. Der 32-Jährige hatte bis zum Knockout gut ausgesehen und Povetkin große Schwierigkeiten bereiten können – sollte ihn nun also ein ähnliches Schicksal wie im ersten Aufeinandertreffen ereilen, könnte er seine WM-Ambitionen endgültig zu den Akten legen. Sein russischer Kontrahent hat diese Last nicht zu tragen, denn für diesen ist seit der Niederlage gegen Anthony Joshua ohnehin klar, dass jeder weitere Misserfolg das Ende bedeuten könnte. Der Ex-Weltmeister wird befreit agieren können. 

PETKO’s Dinner & Boxing Night am 31.10. in München

Ex-Profiboxer und Promoter Alexander Petkovic zusammen mit Star-Koch Alfons Schuhbeck / Foto: Petko’s Boxpromotion

Der dreimalige Promoter des Jahres Alexander Petkovic hat für „PETKO´s Dinner & Boxing Night“ ein hochkarätiges Showprogramm geschaffen und greift am 31. Oktober endlich wieder in der Landeshauptstadt Bayerns an!

Erste Boxveranstaltung für Petko’s Boxing in diesem Jahr

Seitdem die Corona-Pandemie wütet, mussten viele geplante Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden. „Profiboxen hat es im Blick auf die Pandemie besonders schwer. Schließlich muss jeder Event zumindest kostendeckend finanzierbar sein“, erklärte Petkovic bereits vor mehreren Wochen. Umso größer ist nun die Freude, dass es Petko‘s Boxing gelungen ist, in enger Zusammenarbeit mit den Münchner Behörden, ein beispielhaftes Hygienekonzept für eine Profi-Boxveranstaltung mit Zuschauern zu entwickeln.

Am 31. Oktober wird im Münchner BallhausForum des Infinity Hotel & Conference Resort Munich, dessen hochmoderne Belüftungsanlage zur strikten Einhaltung der Hygienebestimmungen beiträgt, eine große Dinner-Box-Gala stattfinden. Auch hier will PETKO´s Boxing neue Maßstäbe setzen.

Nadine Rasche: „Dank der professionellen Zusammenarbeit mit den Behörden, können wir endlich wieder in Bayern eine Boxveranstaltung durchführen. Wir möchten die Messlatte, nach Monaten ohne Boxen, hochhängen und den Fans eine erstklassige Gala bieten, bei der auch der Gaumen voll auf seine Kosten kommen soll. Umso mehr freuen wir uns, dass unser Freund Alfons Schuhbeck mit seiner hochklassigen Kochkunst ein 5-Gänge-Menü präsentieren wird.“ Bereits beim Champions-Dinner zum 70-jährigen Bestehen des Bund Deutscher Berufsboxer im Frühjahr 2019, hat sich Petkos langjähriger Partner und als riesiger Box-Fan geoutete Schuhbeck die Ehre gegeben und das „Who is who“ der deutschen Boxszene bekocht.

Hochklassiges 5-Gänge-Gourmet-Menü von Star-Koch Alfons Schuhbeck

Mit solch einer lang nicht dagewesenen Kombination aus hochklassigem Profiboxen, einem 5-Gänge-Menü von Alfons Schuhbeck höchstpersönlich und natürlich einem atemberaubenden Showprogramm soll diese Nacht noch lange im Gedächtnis bleiben, verspricht Petkovic.

Text: Petko’s Boxing

Artur Beterbiev verletzt: WM-Fight gegen Adam Deines verschoben!

Erst am vergangenen Mittwoch wurde offiziell, dass SES-Boxer Adam Deines (19-1-1, 10 Ko’s) am 23. Oktober in Moskau gegen IBF/WBC-Weltmeister Artur Beterbiev (15-0-0, 15 Ko’s) in den Ring steigen soll. Doch daraus wird nun vorerst nichts! Der 35-jährige Beterbiev soll sich im Training eine schwere Verletzung zugezogen haben.

Verletzung: Beterbiev muss WM-Fight gegen Deines verschieben!

Der WM-Fight um die Halbschwergewichts-WM zwischen Titelverteidiger Artur Beterbiev und seinem deutschen Herausforderer Adam Deines muss auf einen späteren Termin verlegt werden. Wie mehrere US-Fachmedien berichten, soll sich Beterbiev im Training verletzt haben. Inzwischen bestätigte dies auch Beterbiev-Promoter „Top Rank“.

Angeblich soll der russische Doppel-Weltmeister einen Rippenbruch beklagen. Andere Medien schreiben wiederum von einer Rippenprellung. Fakt ist, dass Artur Beterbiev seine WM-Gürtel nicht am 23. Oktober gegen Adam Deines verteidigen kann. Der Termin soll jedoch im Dezember nachgeholt werden. Ob es beim ursprünglich geplanten Austragungsort Moskau bleiben wird, ist bisher noch nicht bekannt.

Für Adam Deines, der sich bereits mit seinem Trainer Dirk Dzemski im Training befand, dürften die Nachrichten besonders ärgerlich sein. Der 29-jährige Rechtsausleger aus dem Magdeburger SES-Stall wollte gegen Beterbiev seine erste WM-Chance wahrnehmen.

Artur Beterbiev, der nach Ansicht vieler Experten als unangefochtene Nummer 1 im Halbschwergewicht gilt, stand das letzte Mal im Oktober 2019 im Ring: Im Unification-Fight gegen den Ukrainer Oleksandr Gvozdyk siegte Beterbiev durch TKO in Runde 10. Gegen Adam Deines sollte nun der nächste Wettkampfeinsatz folgen.

„Mean Machine“ Egidijus Kavaliauskas ist zurück: TKO-Sieg über Mikael Zewski

Foto: Mikey Williams/Top Rank

Nach hart umkämpften Runden konnte sich der Litauer Egidijus Kavaliauskas durchsetzen und für einen weiteren großen Kampf im Weltergewicht empfehlen. 

Der Jab macht den Unterschied

Im Dezember 2019 stand Egidijus Kavaliauskas (22-1-1, 18 KOs) noch vor Publikum im Ring, als er im legendären Madison Square Garden von New York auf Superstar Terence Crawford traf. Zwar hatte der zweifache Olympia-Teilnehmer dort letztlich das Nachsehen, konnte dem US-Amerikaner aber durchaus Probleme bereiten. Wichtig war es nun, daraus trotz der Niederlage gestärkt hervorzugehen. Mit dem Kanadier Mikael Zewski (34-2-0, 23 KOs) wurde ihm am Samstagabend in Las Vegas ein Gegner gegenübergestellt, der es Kavaliauskas alles andere als leicht machen sollte. 

Mit dem Gong zur ersten Runden versuchten beide Boxer die Herrschaft über die Ringmitte zu erlangen. Der etwas größere Zewski war es, der es viel mit Haken zum Körper und Kopf versuchte, während Kavaliauskas von Beginn an seine harte Führhand etablierte. Da auf diese jedoch zumeist keine weitere Aktion folgte, waren Zewskis Kombinationen ein gutes Mittel, um die Runden letztlich knapp zu gewinnen. Eine Schwellung unter dem rechten Auges Kavaliauskas dürfte dem 31-Jährigen zusätzlich Selbstvertrauen gegeben haben. 

Der Jab des Litauers traf aber weiter regelmäßig das Gesicht Zewkis und es folgten auch mehr und mehr trockene Körperhaken. Nun war die Zeit der „Mean Machine“ endgültig gekommen. Am Ende der siebten Runde hatte er Zewkis Aktion genau antizipiert, als dieser versuchte aus einer tiefen Position zu attackieren, und kontere mit einem satten Aufwärtshaken. Zewski taumelte in die Ringseile und ging nach weiteren schweren Händen zu Boden. Der Ringgong rettete ihn letztlich, nachdem er erst bei neun wieder auf den Beinen war. 

Starker Schlussspurt

Kavaliauskas hatte nun Blut gerochen und muss in der Pause zum achten Durchgang innerlich beschlossen haben, nun sofort Schluss zu machen. Und so kam es auch. Kaum fing die Runde an, bereitete er gezielt mit der Linken vor, nur um dann einen brutalen rechten Haken am Kopf von Zewski zu platzieren. Dieser ging erneut nach unten und wurde sofort von Ringrichter Kenny Bayless aus dem Kampf genommen. Bitter: Nach sieben Runden hatten zwei der Punktrichter den Kanadier vorne gehabt. 

Video-Highlights:

Corona-Infektion bei Olympiamannschaft des DBV in Sölden!

Das Olympia-Team des DBV soll sich laut Informationen des SPIEGEL mit dem Coronavirus infiziert haben.

Corona-Infektionen bei den Box-Amateuren in Sölden – Angesteckt bei Schalke-Spielern?

Wie der SPIEGEL berichtet, haben sich einige Boxer des Deutschen Boxsport-Verband (DBV), welche für die olympischen Spiele eingesetzt werden soll, mit dem Coronavirus infiziert. Zur Infektion soll es bei einem gemeinsamen Trainingslager im österreichischen Sölden gekommen sein. Bereits am Dienstag habe es erste Symptome einer Erkältung gegeben, welche dann am Mittwochabend mittels Test als Covid-19 identifiziert wurden. Wie der SPIEGEL weiter schreibt, könnten sich sogar alle Teilnehmer inklusive Betreuer angesteckt haben.

Michael Müller, Generalsekretär des DBV, bestätigte den Ausbruch, wollte jedoch über die Zahl der Fälle keine Auskunft erteilen. Außerdem sagte er, dass es nur schwache Symptome gebe und sogar einige Sportler weiterhin trainieren. Die gesamte Mannschaft befindet sich jedoch weiterhin in Sölden in Quarantäne, bis das ansässige Gesundheitsamt Tirol diese aufhebt. Ursprünglich sollte das Trainingslager heute enden. Sowohl Müller, als auch der Mannschaftsarzt und weitere Funktionäre seien jedoch bereits abgereist sein, nachdem Tests auf Covid-19 negativ ausfielen.

Die Amateure des DBV sind in einem Hotel in Längenfeld untergebracht, wo es im August bereits zu Infektionen bei Spielern von Bundesligist Schalke 04 kam. Als die Boxer anreisten, sollen sich die Fußballer womöglich noch im Hotel aufgehalten haben, weswegen die Ansteckung hier durchaus vermutet werden kann. Auch Nadine Apetz, Aktivensprecherin des DBV bestätigte dies dem Blatt: „Das haben wir nun durch Zufall mitbekommen, weil dort immer Essen vor die Zimmertüren gestellt wurde“, wird sie im SPIEGEL zitiert.

Unter den Athleten herrscht nun Unverständnis, dass der DBV das Trainingslager unter diesen Umständen nicht verlegt hat. Die Teilnahme am „Cologne Cup“ sei unter diesen Bedingungen nun auch offen.