Dienstag, 8. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Alles Neue macht der August: Premiere der GIANTS Professional Newcomer Session

In der Hamburger Boxsporthalle am Braamkamp, wo bislang das Bundesliga-Team der Hamburg GIANTS seine Heimkämpfe ausgetragen hat, wird nun am kommenden Samstag erstmalig ein neues Veranstaltungsformat im Profi-Boxen stattfinden. Unter dem Label der „GIANTS Professional Newcomer Session“ steigen u.a. der langjährige und in der Halle noch ungeschlagene Publikumsliebling Edison Zani und Schwergewichtler Albon Pervizaj in den Ring. Zudem geben die Kickbox-Vizeweltmeisterin und mehrfache Deutsche Meisterin Natalie Zimmermann sowie Andranik Voskanjan, Deutscher Meister der U21 im Amateurbereich, ihre Profi-Debüts.

„Unser Ziel ist es, den Boxerinnen und Boxern nach der Corona-Zwangspause eine Perspektive zu bieten, sich mit anderen messen zu können und wieder Kampfpraxis zu sammeln“, erklärt Christian Morales, Sportdirekter des Hamburger Boxverbandes (HABV) und selbst Coach von Zani und Zimmermann. Für den Hamburger Zani ist es nach dem überzeugenden Auftritt und vierten Sieg im vierten Kampf auf der Magdeburger Seebühne im Elbauenpark vor drei Wochen der fünfe Profi-Fight. Für Pervizaj, ebenfalls aus Hamburg, ist es der 14. Profi-Kampf und der erste Auftritt seit November 2019. „Wir wollen mit unserem Format sowohl Newcomern eine Plattform geben, aber auch den Wiedereinstieg nach einer Pause erleichtern. Die GIANTS Professional Newcomer Session soll langfristig in Hamburg etabliert werden“, erklärt Veranstaltungsleiter Raiko Morales.

Raiko Morales und die Firma RM-Safety erstellten auch das für die Austragung notwendige Hygienekonzept: Maximal 80 Zuschauern, Tickets nur personalisiert und selbst für die Kampfrichter unten am Ring die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. „Wir sind uns der Verantwortung und Vorreiterrolle bewusst, als eine der ersten Sportarten in Hamburg wieder öffentlich veranstalten zu dürfen. Deshalb danken wir auch den Behörden und der Stadt Hamburg für ihre Unterstützung auf dem Weg dorthin“, so Morales weiter.

Der Gong zum ersten Kampf erfolgt am Samstag um 18:00 Uhr. Eine Abendkasse wird aufgrund der limitierten Ticketanzahl und der Hygienemaßnahmen nicht eingerichtet sein.

Tony Yoka vs. Johann Duhaupas am 25.9. in Paris

Tony Yoka, Olympiasieger von Rio 2016 im Superschwergewicht, kehrt nach einjähriger Ringpause zurück. Gegner dabei wird am 25. September sein Landsmann Johann Duhaupas.

Yoka auf schnellem Weg Richtung WM-Kampf

Seit seinem Sieg über Michael Wallisch im September letzten Jahres wurde es ruhig um dem amtierenden Olympiasieger Tony Yoka (7-0, 6 KO). Nun meldet sich der Franzose mit seinem ersten auf 12 Runden angesetzten Kampf gegen seinen Landsmann Johann Duhaupas zurück.

Für Ringveteran und Gatekeeper Duhaupas  (38-5, 25 KO) ist es ebenfalls der erste Auftritt seit Oktober 2019 – KO Sieg über Luis Pascual.

Yoka, der einen Co-Vertrag mit Top Rank unterschrieben hat, konnte in seinen letzten 3 Kämpfen David Allen, Alexander Dimitrenko und Michael Wallisch durch KO besiegen.
Mit Duhaupas steht nun der nächste bekannte Name auf dem Zettel, der Yoka weiter in Stellung Richtung WM Kampf bringen könnte.

Duhaupas, der bereits mit Wilder, Povetkin, Miller, Helenius und Charr im Ring stand, dürfte trotz seines Alters von 39 Jahren ein hartnäckiger Prüfstein für Yoka sein.

Die genaue Location und weiteren Kämpfe werden demnächst bekanntgegeben.

 

Yoan Pablo Hernandez gibt Comeback bei SES im Schwergewicht!

Foto: Team SES / Creek Design

Ex-IBF-Weltmeister im Cruisergewicht Yoan Pablo Hernandez gibt mit 35 Jahren sein Comeback für den Magdeburger Boxstall SES!

Yoan Pablo Hernandez: Neustart im Schwergewicht mit 35 Jahren

Im August 2014 stand er zuletzt gegen Firat Arslan im Ring und konnte sich via Split Decision hauchdünn durchsetzen: Yoan Pablo Hernandez (29-1(1), 14 KOs). Der gebürtige Kubaner boxte fast 10 Jahre für den damaligen Branchenprimus auf deutschem Boden, dem Sauerland-Boxstall. Unter der Führung von Ulli Wegner wurde Hernandez auf dem Höhepunkt seiner Karriere IBF-Weltmeister im Crusiergewicht, sicherte sich zuvor zahlreiche intercontinentale Titel. Zu einem Stallduell zwischen ihm und dem damaligen WBO-Weltmeister Marco Huck kam es nie.

Nun will es der 35-jährige gebürtige Kubaner, der 2005 kubanischer Meister war und ein Jahr zuvor an den Olympischen Spielen teilnahm, nochmal wissen und wird schon bald für den Magdeburger SES-Boxstall in den Ring steigen. „Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende. Pablo ist kerngesund und hat das Gefühl, er muss es noch mal versuchen“, bestätigte Steinforth gegenüber „BILD“ die Ambitionen des Stendalers, der seine Karriere 2015 verletzungsbedingt beendete.

Hernandez will sein Comeback jedoch nicht im Cruiser, sondern im Schwergewicht geben. Dessen neuer Promoter Ulf Steinforth plant 2-3 Aufbaukämpfe, damit der Deutsch-Kubaner den Ringrost abschütteln und sich in den Ranglisten wieder nach oben arbeiten kann. Sein erster Kampf könnte bereits am 22. August stattfinden, wenn SES wieder auf der Magdeburger Seebühne veranstaltet.

In der Vergangenheit sorgten zahlreiche OPs, u.a. an Hernandez linker Schlaghand, Ellenbogen oder am Knie für lange Verletzungspausen. Das und auch die unverschuldeten  finanziellen Probleme der Vergangenheit, sind nun vom Tisch. „Ich bin schmerzfrei und freue mich auf meine Rückkehr in den Ring“, so der Rechtsausleger im Interview mit dem MDR.

Shokran Parwani unterschreibt Managementvertrag in Großbritannien!

Shokran Parwani hat einen Managementvertrag beim britischen SLG Developments unterschrieben. Winkt dem 28-Jährigen nun ein Promotervertrag in UK?

Shokran Parwani unterschreibt Managementvertrag bei Joshua-Vertrautem

Der 28-jährige gebürtige Afghane Shokran Parwani, der seit 1999 in Deutschland lebt, hat einen mehrjährigen Vertrag beim britischen Management SLG unterschrieben. Für den ehemaligen Deutschen Meister im Cruisergewicht, der alle seine 15 Kämpfe erfolgreich für sich verbuchen konnte (12 vorzeitig), steht damit ein womöglich sehr bedeutender Abschnitt seiner Profikarriere bevor. Wie der Hamburger auf Nachfrage von BOXEN1 mitteilte, verhandle man derzeit mit Frank Warrens Queensberry Promotion im Vereinigten Königreich!

„Mein neues Management legt sich für mich richtig ins Zeug, ich fühle mich bestens betreut. Wir verhandeln derzeit mit Frank Warren über einen Promotion-Vertrag über drei Jahre. Wenn alles gut läuft, starte ich Anfang August mit meiner Vorbereitung in Großbritannien und werde wieder dort trainieren, wo sich auch Anthony Joshua auf seinen Fight mit Pulev vorbereitet. Ich war bereits vor einigen Tagen dort, um das gesamte Team kennenzulernen. Wenn wir uns mit Frank Warren einigen, könnte mein erster Kampf im November stattfinden“, so Parwani, der künftig von Amir Khans Onkel Taz Khan beraten wird.

 

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Great session with my brothers and the CHAMP my brother @anthonyjoshua ?? #spbxng #ajbxng #afghan #london #afghanistan #shokranparwani #undefeated

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Für seinen nächsten Kampf soll es für Parwani, der in seiner Profikarriere auch als „Halbschwerer“ boxte, im Cruisergewicht weitergehen. „Das Ziel ist natürlich ein Titelkampf im kommenden Jahr und wenn alles läuft wie geplant -klar- eine Weltmeisterschaft“, fuhr der Rechtsausleger im Interview fort.

Neben Shokran Parwani selbst, wird auch sein 8-jähriger Sohn Hafiz künftig von SLG gemanaged. Hafiz gilt bei Instagram bereits als kleiner Star und freut sich zunehmender Followerschaft, was vor allem seinen Box-Skills geschuldet ist. „Ich trainiere meinen Sohn von Beginn an. Er hat viel Spaß am Boxen und ist Älteren boxtechnisch teilweise um viele Jahre voraus“, so der stolze Vater über seinen Zögling. „SLG will Hafiz Reichweite zunächst ausbauen. Außerdem soll der Grundstein seiner Karriere auf einem festen Fundament stehen.“ Erste Amateurkämpfe darf Hafiz Parwani in Deutschland erst ab 10 Jahren bestreiten, Sparringspartner findet die Nachwuchshoffnung bisweilen nur schwer.

 

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? #boxing #hafizparwani #thefuture

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Offener Brief von Mahmoud Charr

Foto: Privat

In einem offenen Brief bezieht der amtierende WBA-Weltmeister Mahmoud Charr zu verschiedenen Themen Stellung. 

Offener Brief

Wegen der Corona-Pandemie hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, diesen offenen Brief zu schreiben. Zuerst möchte ich mich bei allen Menschen in Deutschland entschuldigen! Ich hatte nach meinem WM-Sieg 2017 geschworen, dass ich den deutschen Pass hätte. Ich wollte unbedingt Weltmeister für Deutschland sein. Deutschland, das Land, das mir und meiner Familie eine zweite Heimat geboten hat. Wir kamen 1989 aus dem Krieg und hatten hier ein Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung und Sicherheit gefunden. Schon als ich mich auf die WM vorbereitet hatte, stand ich unter enormem psychischen Druck. Ich wollte meine deutschen Fans und das deutsche Volk nicht enttäuschen. Mahmoud, meinen richtigen Vornamen, hatte ich sogar gegen Manuel ersetzt um den Menschen zu zeigen, dass ich mich integriert habe. Inzwischen sehe ich ein, dass ich  einen großen Fehler gemacht habe.

1989, während der Wiedervereinigung Deutschlands, bin ich damals als Flüchtlingskind zusammen mit meiner Mutter und meinen Geschwistern aus dem Libanon nach Deutschland eingereist. Bis zu meinem 27. Lebensjahr hatte ich leider nur eine Duldung als Aufenthaltsstatus und durfte NRW nicht verlassen. Nur mit einer amtlichen Genehmigung war das möglich. So blieben mir damals viele Türen verschlossen. Ich durfte nicht einmal eine Ausbildung anfangen und jede Arbeit und jegliche Zukunftsperspektiven blieben mir verwehrt. Dadurch hatte ich viel freie Zeit um mit Menschen mit gleicher Problematik abzuhängen. Aus meiner Sicht sind so die Parallelgesellschaften und einige Clans entstanden, mit denen auch ich eine Zeit lang zu tun hatte. Ich hatte den Wunsch und den Drang, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Wir alle wollten auch Jemand sein, den man achtet, respektiert und vor allem in die Gesellschaft aufnimmt. Unsere Unerfahrenheit und Jugendlichkeit dachte, wenn man Erfolg vorgaukelt gehört man einfach dazu. Also mehr Schein als Sein!

Inzwischen bin ich froh zu sehen, dass den Flüchtlingen schneller geholfen wird. Sie kommen früher in die Integrationskurse und können früher ins Arbeitsleben. Auch die Regierung hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Hätte es damals auch schnellere Verfahrensweisen bei den Asylanten gegeben, gäbe es heute wahrscheinlich eine geringere Problematik mit den Clans ins Deutschland.

Viele von uns hätten einer Ausbildung oder einer Arbeit nachgehen können. Jahrelang nur geduldet zu werden und nicht reisen zu dürfen kann für einen jungen Menschen sehr belastend sein. Einfach mal für ein Wochenende mit einer Freundin nach Paris fahren war unmöglich. Zum Glück entdeckte ich in dieser schweren Zeit den Sport für mich. Ja, der Sport war meine persönliche Rettung. Da zählte nur meine Leistung und nicht die Herkunft oder aus welcher sozialen Schicht ich abstamme. Mein Ehrgeiz und meine Disziplin führten zu großen Erfolgen und auf einmal hatte ich in meinem Leben eine Perspektive.

2018 war ich erneut sehr großer Kritik ausgesetzt, da ich als Friedensbotschafter der WBC meinen WBC-Friedensgürtel an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan überreichte. Damals war es mir ein Anliegen, mich bei dem Land und der Regierung sowie den türkischen Bürgern zu bedanken, die über vier Millionen Menschen aus meinem Geburtsland aufgenommen und somit vor dem Tod und Hunger im Krieg bewahrt hatten.

Als ich im November 2017 meinen langersehnten WM-Siegergürtel in den Händen hielt, war ich überglücklich. Ich ging für Deutschland unter deutscher Flagge in den Ring und ich holte für „uns“ den Weltmeistertitel. Seit meinem 5. Lebensjahr lebe ich in Deutschland und habe mein Geburtsland nie gesehen ausser im Krieg. Deshalb war es mir wichtig, mich bei Deutschland und seinen wunderbaren Menschen zu bedanken. Deswegen sprach ich nach meinem WM-Sieg zu unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ich sehr verehre und der ich meinen WM-Gürtel gewidmet habe.

Den Entschluss, meinen Namen wieder in Mahmoud Charr zu ändern habe ich getroffen, weil ich authentisch sein will. Mir wurde damals von den Promotern und Managern angeraten, den Namen in Manuel zu ändern, um akzeptiert zu werden. Mein eigener Wunsch dazu zu gehören, überzeugte mich damals schließlich.  Jetzt will ich mir wieder selbst treu sein und an mich glauben. Ich will den Namen Mahmoud Charr, den mir mein Vater vor seinem viel zu frühen Tod gegeben hatte, wieder mit Stolz tragen.

Ich hatte in den letzten Wochen viel Zeit in mich zu gehen und über viele Themen und Probleme der Gesellschaft nachzudenken. Es macht mich traurig, wenn Deutsche als Rassisten oder die Menschen mit Migrationshintergrund als Scheiß-Ausländer beschimpft werden. Wir alle müssen versuchen mehr miteinander zu kommunizieren, wir alle müssen versuchen uns gegenseitig besser zu verstehen. Wir alle müssen lernen, dass die gemeinsame Sprache hilft, Vorurteile abzubauen. Deshalb appelliere ich an alle Flüchtlinge der letzten Jahre, die deutsche Sprache zu lernen. Es ist gar nicht so schwierig und wenn wir uns gegenseitig unterstützen wird die Barriere, die durch fehlende Kommunikationsmöglichkeiten entsteht, schnell abgebaut.

Natürlich gibt es auf beiden Seiten einige Gruppierungen, die über das Feld hinausschießen und grausame Taten begehen. Ich kann an dieser Stelle nur Mahatma Gandhi zitieren:

„Wenn ein paar Tropfen des Ozeans schmutzig sind, ist nicht der ganze Ozean verschmutzt.“

Wie schon erwähnt, machte ich einige Fehler, die ich nun nicht mehr rückgängig machen kann. An dieser Stelle hoffe ich, dass Sie meine Entschuldigung annehmen. Ich bereue es sehr, wegen meinem Pass gelogen zu haben. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Freund Vim Vomland von der BILD-Zeitung entschuldigen. Er hat sich nach meinem deutschen Pass erkundigt und ich log ihm ins Gesicht. Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an diese beschämende Episode in meinem Leben zurückdenken muss. „Lieber Vim, verzeih mir bitte! Ich besitze die deutsche Staatsbürgerschaft noch nicht, aber hoffentlich sehr bald, denn in meinem Herzen bin ich ein Deutscher!“

Ich will wieder einen Neuanfang wagen. Der Traum „von der Straße zu den Sternen“ ist noch nicht ausgeträumt! Mein ganz besonderer Dank gilt meinem neuen Promoter Erol Ceylan und dem ganzen Team von EC-Boxing. Sie alle stehen hinter mir, um mich bei meinem neuen Leben 2.0 zu unterstützen.

Bei meinem ehemaligen Investor und Manager Christian Jäger möchte ich mich an dieser Stelle auch bedanken. Ohne sein Investment und seinen Glauben an mich hätte ich es nicht geschafft, Weltmeister zu werden. Mein großer Dank auch an Bernd Trendelkamp von Global Sports für den Einsatz und die Begleitung.

Außerdem freue ich mich sehr, in Zukunft mit Frau Vida Rashid (Vorsitzende Integrationsrat Stadt Brühl) neue Projekte für Integration umzusetzen. Sie bringt die Erfahrung in diesem Bereich mit und auch sie ist als Flüchtlingskind nach Deutschland gekommen. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und dasselbe Ziel.

Mahmoud Charr

Avni Yildirim in Warteposition: Benavidez vor Ringrückkehr gegen Angulo

WBC-Weltmeister David Benavidez trifft am 15. August auf Alexis Angulo. Pflichtgegner Avni Yildirim bringt sich derweil für das anstehende Titelduell in Stellung.

Benavidez trifft am 15. August auf Angulo – Pflichtgegner Yildirim in Warteposition

Antonio Diaz, Avni Yildirim und Joel diaz
Antonio Diaz, Avni Yildirim und Joel diaz

Am 25. Januar sollte der türkische Supermittelgewichtler Avni Yildirim, den Manager Ahmed Öner seinen „Superstar“ nennt, erneut in den Ring steigen. Dem 28-jährigen stand, nach einer kontrovers diskutierten Punktniederlage gegen den damaligen WBC-Champion Anthony Dirrell (33-2(1)-1, 24 KOs), eine zweite WM-Chance bevor, nachdem man im Yildirim-Team Beschwerde gegen die Entscheidung einlegte.

Der Kampf gegen David Benavidez (22-0, 19 KOs), welcher widerum Direll sieben Monate später, im September 2019, in der neunten Runde zur Aufgabe zwang, platzte jedoch. Yildirim hatte eine Schulterverletzung in der Vorbereitung zu beklagen. Als der gebürtige Istanbuler dann kampfbereit war, machte COVID-19 den Plänen von ihm und Ahmed Öner einen Strich durch die Rechnung. Vier Monate hatte sich Yildirim in den USA unter den Fittichen von Star-Trainer Joel Diaz, der 2014 vom Ring Magazine als „Welttrainer des Jahres“ ausgezeichnet wurde, vorbereitet. Durch die anhaltende Corona-Pandemie trat der Öner-Schützling die Rückkehr nach Deutschland an.

 

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Yeni Antreman Videom Tekrardan Sizlerle ! Lütfen Değerli Yorumlarınızı Eksik Etmeyin. Dünya Şampiyonasına Hazırlık süreci içerisinde sizlere ara ara antremanlarımdan kesitler sunmaya devam ediyorum. Ülkeme ve Milletime Altın Kemer Şampiyonluğu Kazandırma yolunda emin adımlarla hız kesmeden çalışmalara devam ediyorum. Her zaman yanımda olan ve destekleyen Halkımıza Teşekkürü Borç Bilirim. Altın Kemer’i En kısa Zamanda Ülkemize Getireceğimin Sözünü veriyorum. ??? • • • •@tonodiaz @coachjoeldiaz @ahmetonerboxing @elreybts #box #boxing #wbc #turkey #turkiye #türkiye #wbc #boxing #fight #fights #fighter #ko #box #boxeo #training #speed #boxer #usa #sivas #türk #asker #tsk #türkordusu #theturkishwolf #wolf #tb #tsk #poh #life #likes

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Am 15. August soll der WBC-Weltmeister David Benavidez nun jedoch trotzdem in den Ring steigen. Das Team um den 23-Jährigen einigte sich mit dem Weltverband WBC und der Yildirim-Seite mittels „Step aside Deal“ auf eine freiwillige Titelverteidigung gegen Roamer Alexis Angulo (26-1, 22 KOs). Der 36-jährige gebürtige Kolumbianer, der in Miami lebt, erhält damit nach der WBO-WM-Niederlage gegen Gilberto Ramirez 2018 seine womögliche letzte Chance auf WM-Gold.

„Der Kampf zwischen Avni und David Benavidez wäre durch die anhaltende Corona-Pandemie nur schwer finanzierbar gewesen, da die vertraglichen Börsen beider Sportler zu hoch sind. Wir haben einen Step aside Deal gemacht, der den Kampf gegen Angulo ermöglicht. Avni wird dann auf den Sieger des Duells treffen, vermutlich Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres“, sagte uns Ahmed Öner. Wunschgegner ist natürlich die aktuelle #3 der Weltrangliste David Benavidez, der von vielen Experten als neuer Star am Supermittelgewichts-Himmel gefeiert wird.

Avni Yildirim und Manager Ahmed Öner
Avni Yildirim und Manager Ahmed Öner

Einschüchtern lässt sich Avni Yildirim davon jedoch nicht: „Ich weiß, dass ich Benavidez schlagen kann. Die zeitliche Verzögerung ärgert mich natürlich, aber wir müssen uns jetzt durch die aktuelle Lage mit anderen Gegnern begnügen.“ Wann der World Boxing Super Series (WBSS)-Teilnehmer wieder in den Ring steigen wird, steht noch nicht fest. Ein zwischenzeitlicher „Stay Busy“-Kampf ist jedoch wahrscheinlich, wie Manager Ahmed Öner verriet.

Sebastian Formella trifft in den USA auf „Showtime“ Shawn Porter 

Foto: ECB – Torsten Helmke

In Los Angeles bekommt es der 33-Jährige mit dem härtesten Gegner seiner bisherigen Profi-Karriere zu tun. 

IBO-Weltmeister erhält die Chance seines Lebens

Es gibt Angebote, die kein Mensch ablehnen kann. Zwei Jahrzehnte hat Sebastian Formella sein Herz und seine Seele für den Boxsport gegeben, um endlich sein Können in der Königsklasse unter Beweis zu stellen. Nun, nach Jahren der harten Arbeit, bekommt „Hafen-Basti“ die Chance, es der Boxwelt zu zeigen. Am 22. August wird er in Los Angeles im Rahmen einer „PBC on Fox“-Veranstaltung den Hauptkampf bestreiten. Dort geht es gegen niemand geringeren als „Showtime“ Shawn Porter – ehemaliger Weltmeister und einer der 5 besten Weltergewichtler der Welt.

Möglich gemacht hat dies Promoter Erol Ceylan von EC Boxing, der seine engen Kontakte in die USA nutzte und alles in die Wege leitete: „Als mich mein Promoter Erol Ceylan anrief, habe ich sofort ja gesagt – ohne die Details zu kennen. Porter gehört zur absoluten Weltspitze und ich habe großen Respekt vor ihm, aber ich fliege nicht zum Verlieren in die USA“, erklärt Formella. Aktuell befindet sich der 33-Jährige in Istanbul, wo er sich seiner körperlichen Top-Form Stück für Stück nähert.

Erol Ceylan ist derweil absolut euphorisch: „Das ist die Champions League des Boxens. Seit Sebastian bei uns unter Vertrag ist, haben mit ihm auf dieses Ziel hingearbeitet. Der Gewinn der IBO-Weltmeisterschaft im letzten Jahr war schon ein großes Highlight, aber dies ist das nächste Level.“

Im Juli 2019 hatte Formella in seiner Heimatstadt Hamburg Weltmeister Tulani Mbenge entthront und sich dessen Gold um die Hüften schnallen lassen. Dieser Sieg katapultierte ihn schlagartig nach oben und machte ihn auch international zu einem gefragten Namen. Durch seine erfolgreiche Titelverteidigung gegen Roberto Arriaza im Januar manifestierte sich seine Position in der prestigeträchtigen Gewichtsklasse bis 66,678 kg. Nur so konnte der Hamburger auf die ganz große Bühne des Boxsports gelangen.

Seinen Titel wird er am 22. August nicht verteidigen müssen, doch dafür erwartet ihn jetzt der stärkste Gegner seiner gesamten Karriere. Der US-Amerikaner Porter wurde bereits 2013 das erste Mal Weltmeister und stand mit der Crème de la Crème des Weltergewichts im Ring: Kell Brook, Keith Thurman, Adrien Broner, Danny Garcia und zuletzt Superstar Errol Spence Jr. duellierten sich mit dem bulligen Kraftpaket. Drei Niederlagen erlitt der 32-Jährige, allesamt knapp nach Punkten und zum Teil umstritten.

In den nächsten Tagen und Wochen werden noch nähere Details, z. B. zum genauen Austragungsort, bekannt gegeben.

Text: EC Boxpromotion

22. August: Sebastian Formella trifft auf Shawn Porter

Foto: SSP-Michael Schwartz

Zum nächsten Highlight aus deutscher Sicht könnte es am 22. August kommen, wenn Sebastian Formella, Deutschland’s Nummer 1 im Weltergewicht auf Ex IBF/WBC Champ Shawn Porter trifft. Laut Mike Coppinger von The Athletic sei der Kampf bereits für FOX Main Events bestätigt.

IBO Champ Formella geht in die Höhle des Löwen

EC-Boxing um Erol Ceylan konnte erneut seine internationalen Kontakte spielen lassen und bringt Hafen Basti auf die große Bühne, wenn dieser am 22. August im Main Event auf Shawn Porter trifft.

Formella, der in seinen 22 Kämpfen eine weiße Weste vorweisen kann und bei der IBF an #9 gesetzt ist trifft dabei auf Shawn „Showtime“ Porter, der bereits Weltmeister bei der IBF und dem WBC war und lediglich 3 Niederlagen gegen Kell Brook, Keith Thurman und Errol Spence Jr verzeichnen musste.

Formella stand zuletzt im Januar im Ring als er gegen Robert Arriaza seinen IBO erfolgreich verteidigen konnte.

Shawn Porter war zuletzt letztes Jahr gegen Errol Spence im Ring, als er in einem WBC/IBF Unification Kampf per Split Decision verlor.

Wie nun Mike Coppinger, Boxing Insider von The Athletic, per Twitter mitteilte sei dieser Kampf bereits fix und findet im Rahmen des Main Events von PBC auf FOX statt.

Für Porter, der einen Kampf mit Terence Crawford anstrebt und diesen Kampf wohl eher als Tune up ansieht, sollte jedoch nicht an Formella vorbeiblicken, der sich kontinuierlich steigert und jetzt den Angriff auf die großen Namen unternimmt.

Bei einem Sieg Formella’s wäre ein weiterer Sprung nach oben in den Ranglisten zu erwarten, vor allem, da Porter den #1 Spot beim WBC hält.

Video: Start des Matchroom Fight Camps

Matchroom und auch US-Sender Showtime melden sich zurück. Höchste Zeit also, auf die anstehenden Events des nächsten Wochenendes zu blicken. 

Open-Air-Boxen in Essex

Nachdem am Freitag Golden Boy Promotions aus der Corona-Pause zurückkehrte, sind nun auch Matchroom und US-Sender Showtime wieder am Start. Bei den Briten wird es eine ganz besondere Location zu bestaunen geben: Im hauseigenen Garten des Hauptquartiers wird die Promotion um Eddie Hearn ihre Kämpfe abhalten. Angeblich wird das Event zum Teil sogar vom Drohnen gefilmt. Ob die Action im Ring dann auch überzeugen wird, ist natürlich alles andere als garantiert.

Video-Beitrag:

TKO in Runde 3: Joe Joyce stoppt Michael Wallisch!

Foto: Frank Warren (Twitter)

Im Hauptkampf der von Frank Warrens Queensberry Promotion ausgerichteten Veranstaltung in London, konnte Joe Joyce einen klaren Sieg feiern. Sein Gegner Michael Wallisch musste sich nach drei Niederschlägen in der dritten Runde geschlagen geben.

Drei Niederschläge in drei Runden: Joe Joyce triumphiert über Michael Wallisch!

Mit großen Ambitionen war Michael Wallisch (20(13)-3-0) ins Vereinigte Königreich gereist. Zum einen hatte er angekündigt, die Pläne seines Kontrahenten Joe Joyce (10(9)-0-0) in Bezug auf dessen anstehenden Superfight mit Daniel Dubois durchkreuzen zu wollen. Zum anderen ließ der 34-jährige im Vorfeld verlauten, sich mit einem Sieg für einen Kampf gegen Schwergewichtschampion Tyson Fury in Stellung bringen zu wollen. Dass die Umsetzung dieser Vorhaben jedoch deutlich schwieriger werden würde als deren Formulierung, zeigte sich bereits früh in der Begegnung.

Der Brite Joe Joyce war von Anfang an bemüht, keine Zweifel an seiner Favoritenstellung aufkommen zu lassen und begann gewohnt druckvoll. Wallisch feuerte jedoch beherzt zurück und hatte in der Auftaktrunde insbesondere mit seiner rechten Schlaghand einige gute Momente. Doch bereits im zweiten Durchgang musste er dem Druck seines Gegenübers Tribut zollen und ging nach einer Schlagserie am Seil auf die Knie.

https://www.youtube.com/watch?v=FHnQEA131ns

Der „Juggernaut“ schien nun seinen Rhythmus gefunden zu haben und setzte entschlossen nach. Wallisch versuchte zwar dagegenzuhalten, hatte dem Dauerdruck des Silbermedaillengewinners der Olympischen Spiele von Rio 2016 aber nur noch wenig entgegenzusetzen.

Nach einem linken Kopfhaken ging er zu Beginn der dritten Runde das zweite Mal zu Boden. Zwar stellte sich der von Erol Ceylan promotete Athlet noch einmal dem Kampf. Nach einem weiteren Niederschlag infolge einer sehenswerten Rechts-Links-Kombination von Joyce brach Ringrichter Ian John Lewis das mittlerweile einseitige Duell jedoch nur Sekunden später ab.

Pflichtaufgabe erfüllt – folgt nun die Kür gegen Dubois?

Allzu lange sollte sich Joyce über seinen Sieg jedoch nicht freuen. Bereits am 24. Oktober soll der heiß erwartete Showdown mit Supertalent Daniel Dubois in der Londoner O2-Arena stattfinden. Zuvor muss aber auch Dubois seine Generalprobe erfolgreich absolvieren. In dieser trifft er am 29. August auf Wallischs Landsmann und Stallgefährten Erik Pfeifer.