Dienstag, 8. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Neuzugang für SES Boxing: Artur Henrik wird Profi!

Artur Henrik / Foto: Instagram

Der vierfache Deutsche Meister im Mittelgewicht und Nationalmannschaftsboxer Artur Henrik (22) unterschreibt bei SES Boxing und gibt sein Profi-Debüt beim bei der „Sommer-Open-Air“-Box-Gala am 18. Juli in Magdeburg.

Artur Hendrik – seine erfolgreiche Amateur-Karriere

Artur Henrik wurde als Artur Ohanyan-Beck 1997 in Bremen geboren, stammt aus einer Boxer-Familie und wurde von seinem Vater schon als kleiner Junge auf die große Box-Karriere vorbereitet. Dem Vater zu Ehren steigt er deswegen als Profi nun unter dem Namen Artur Henrik in den Ring.

„Das ist der perfekte Zeitpunkt, um meinen langen Doppelnamen, mit dem ich aus familiären Gründen nichts Positives verbinde, endlich abzulegen. Ich steige unter Henrik, dem Namen meines Vaters, in den Ring. Das ist das Mindeste – mein Papa war immer für mich da und hat mich zu dem Boxer gemacht, der ich heute bin,“ sagt der SES-Neuzugang Artur Henrik.

Seinen ersten Kampf bestritt Artur Henrik im Alter von 12 Jahren und entwickelte sich zum besten Mittelgewichtler in Deutschland:  Er wurde Deutscher Meister der U-18, U-19, U-21 und der Elite. Mit Traktor Schwerin gelang ihm zusätzlich der Gewinn der Bundesliga-Meisterschaft 2018/2019. Beim Round-Robin Turnier in Dublin, Irland, gewann er 2018 die Silbermedaille, was er ein Jahr später mit dem Gewinn der Goldmedaille beim Round Robin Turnier 2019 am Olympiastützpunkt in Kienbaum sogar noch übertrumpfen konnte.  Bei seinem letzten großen Turnier als Amateur – dem Cologne Boxing World Cup 2019 – gewann er die Silber Medaille und besiegte neben dem Deutschen Olympia-Kandidat Silvio Schierle auch die internationalen Supertalente Vladislav Sovastyanov (Russland) sowie Jordan Reynolds (England).

„Ich wollte mit dem Wechsel nicht zu lange warten um mich frühzeitig auf den Profi-Stil umstellen zu können. Es war immer mein Traum, als Profi in den Ring zu steigen. Einfach toll, dass dieser Traum am 18. Juli in Erfüllung geht“, sagt Artur Henrik.

SES-Talentschmiede „Team Deutschland“

Das „Team Deutschland“ wurde 2013 von SES-Promoter Ulf Steinforth zur Förderung junger deutscher Box-Talente gegründet. Mit der Unterschrift bei SES reiht sich Artur Ohayan-Beck (alias Artur Henrik) in eine lange Liste von deutschen Spitzenamateuren ein und ist die erste Verpflichtung des „Team Deutschlands“ im Jahr 2020. Wie erfolgreich so eine Karriere im Rahmen des SES-Teams verlaufen kann, zeigt die Geschichte vom aktuellen WBA-Interims-/ IBO-Weltmeister Dominic Bösel, der mit 20 Jahren bei SES Boxing Profi und später Kapitän des „Team Deutschland“ wurde. Bösel entwickelte sich bei SES vom Junioren-Weltmeister bis zum Europa- und Weltmeister bei den Profis.

„Artur hat bei den Amateuren große Erfolge gefeiert. Unser „Team Deutschland“ fördert genau solche jungen nationalen Talente beim Wechsel zu den Profis und bietet für erfolgreiche Amateure eine einzigartige Perspektive im Berufsboxen. Ich bin gespannt, wie er sich weiterentwickelt“, sagt SES-Promoter Ulf Steinforth.

„Manager des Jahres“ an der Seite

Als Management hat Artur Henrik sich für den Hamburger Benedikt Poelchau entschieden, der u.a. Weltstars wie Tyson Fury betreut und letztes Jahr in Las Vegas zum „Manager des Jahres“ ausgezeichnet wurde.

„Artur gehört zu den wenigen deutschen Box-Talenten, die sich bei den Amateuren gegen die internationale Konkurrenz behaupten konnten. Die Perspektive bei SES Boxing ist für jeden Boxer in Deutschland momentan das non-plus-ultra: Artur ist der erste deutsche Boxer, dessen Profi-Debüt live auf ESPN in den USA ausgestrahlt wird.“, sagt Manager Benedikt Poelchau.

Erfahrenes Trainer-Duo in der Ecke

Trainieren wird das junge Talent unter Peter-Kadiru-Coach Christian Morales und unter seinem Vater Henrik Ohanyan. Leben und trainieren wir der Jung-Profi in Hamburg, in seiner Heimatstadt Bremen sowie am „Team Deutschland“ Stützpunkt Magdeburg.

„Artur hat das gewisse Etwas. Beweglich, schnell aber auch hart im Nehmen. Ich traue ihm einiges zu und denke er wird – genau wie schon bei den Amateuren – den deutschen Box-Fans noch viel Freude bereiten“, sagt Chef-Trainer Christian Morales.

Text: SES Boxing Presseabteilung

Jama Saidi und Vincent Feigenbutz boxen um IBF-Intercontinental-Meisterschaft

Nachdem AGON Sports & Events und das Team Sauerland sich für den 28. August auf das Gefecht zwischen dem ehemaligen WBA-Weltmeister Jack Culcay und Abass Baraou einigten, kommen erneut Top News von den beiden Boxställen.

Jama Saidi vs. Vincent Feigenbutz nun IBF-Titelkampf

Vincent Feigenbutz, (31 Siege – 3 Niederlagen) ehemaliger WBA- und GBU-Weltmeister und der Ex IBF- & WBO-Europameister Jama Saidi (17 Siege – 1 Niederlage) werden in den HAVELSTUDIOS einen weiteren Hauptkampf bestreiten. Die Trophäe  ist der Intercontinental-Gürtel der IBF im Mittelgewicht! Damit wird der nächste AGON-Event das „Meisterstück“ in dem diesjährigen Boxkalender.

Ingo Volckmann, CEO AGON Sports & Events: „Zuerst Jack Culcay gegen Abass Baraou und jetzt auch Jama Saidi gegen Vincent Feigenbutz. Diese vier Namen garantieren brillanten Boxsport. Solche Kämpfe will die Welt sehen und AGON wird sie liefern. Und denen, die Jama Saidi den Sieg gegen Feigenbutz nicht zutrauen, will ich sagen: Lasst euch überraschen! Auch möchte ich es nicht versäumen, mich beim Team Sauerland für die guten und partnerschaftlichen Verhandlungen zu bedanken, die es ermöglichten, diese hochkarätigen Kämpfe zu realisieren.“

Seit Februar steht Mittelgewichtler Jama „The Hammer“ Saidi in den Diensten von AGON. Sein außerordentliches Talent bewies er zuletzt am 12. Juni in den HAVELSTUDIOS.  Er bezwang den Düsseldorfer Jay Spencer einstimmig nach Punkten.

Jama Saidi: „Einen Gewinner gibt es schon. Es ist der deutsche Boxsport, denn  dieser Kampf wird spektakulär! Ich freue mich auf die Riesenchance, um den
IBF-Intercontinental-Gürtel zu kämpfen und das gegen einen so großartigen Gegner wie Vincent Feigenbutz. Vielen Dank an Ingo und das Team, dass ihr mir diesen Kampf ermöglicht habt.“

Vincent Feigenbutz: „Ich freue mich, dass man wieder boxen darf und werde Deutschland zeigen, wer die Nummer 1 im Mittelgewicht ist! Danke an meinen Promoter Sauerland, aber auch an AGON, dass sie mit Unterstützung von Sauerland so eine tolle Veranstaltung mit Culcay, Baraou, Saidi und mir auf die Beine stellen. Deutschland braucht solche Kämpfe!“

Nisse Sauerland: „AGON und wir konnten einen weiteren Kampf zwischen zwei der besten Boxer Deutschlands vereinbaren und wie zuvor waren die Vertragsverhandlungen fruchtbar. Vincent Feigenbutz ist für den Kampf vom Supermittel ins Mittelgewicht  abgestiegen. In diesem Limit wird er einen erneuten Angriff auf einen WM Titel starten. Ich schätze Jama Saidi als einen erstklassigen Boxer. Ob er allerdings Vince aufhalten kann,  wage ich zu bezweifeln.“

Der designierte Ringsprecher Ronny Leber ist stolz darauf, den Event zu moderieren: „Nur selten hat man als Ring Announcer die Chance, solche Hochkaräter wie Jack Culcay, Jama Saidi, Vincent Feigenbutz und Abass Baraou den Zuschauern vorzustellen. Ich kann es kaum erwarten!“

Der Event findet am 28. August in den Berliner HAVELSTUDIOS statt und beginnt um 18 Uhr.

Text: AGON Sports

Vom Judoka zum Fitnessguru – Personaltrainer Ali Ak im Fokus

Ali Erdem Ak und Arthur Abraham

Die bekannte Fitness-Größe aus Berlin, Ali Erdem Ak, tuned Größen wie Arthur Abraham, Karo Murat und Stefan Härtel im Bereich Kraftausdauer, Kondition und vielen weiteren leistungssportspezifischen Sparten. Im Holmes Place holt er das Beste aus den Sportlern heraus. Angefangen hat diese Leidenschaft schon in jungen Jahren…

Vom Hobby zum Beruf – vom Judosport zum Berliner Finetuner

Der gebürtige Bremer entdeckte bereits 8-jährig den Judosport für sich. Nach 12 Jahren Training und einer Teilnahme an der Olympiaqualifikation wechselte Ali in den Boxsport. Im Polizei-Sportverein Bremen vertiefte er fünf Jahre seine Box Skills bevor er in ein Mixed-Gym wechselte und als fortgeschrittener Leistungssportler erste Trainererfahrung sammelte. Mit diesen „kleinen Trainertätigkeiten“, wie er sie nennt, konnte er sich sehr gut identifizieren, sodass für ihn schnell feststand, sein Trainer-Dasein fortzuführen, zu festigen und zu erweitern. Es folgten die C-Lizenz als Assistenztrainer, die B- und schlussendlich die Trainer A-Lizenz im Bereich Fitnesssport.

Heute kann der Coach über 30 weitere Qualifikationen und Lizenzen vorweisen, er ist Laufschultrainer, mentaler Trainer, autogener Trainer, Ernährungsberater… Es gibt beinahe nichts, was Ali nicht in seinem Repertoire hat und interessierten Sportlern anbieten kann.
In der eigens dafür konzipierten kleinen Video-Reihe gibt der Berliner Coach einen Einblick in sein Training, seine Ernährungsgrundsätze und welche Ideen und Ansätze er generell verfolgt, um mit seinen Schützlingen leistungsgerecht arbeiten zu können.

„Es beginnt alles im Fundament.“

Immer noch kommen viele Leistungssportler aus einem bisherigen Training, welches bis dato fast ausschließlich aus sportartspezifischen Einheiten bestand. „Aber der Sportler braucht mehr!“, so der Fitnessguru. Es ist ein großes Paket aus Faktoren, die zusammenspielen müssen, damit der Sportler im Ganzen funktionieren kann. „Der Körper neigt dazu an der schwächsten Stelle auszubrechen und das signalisiert er in Form von Schmerz.“, führt Ali seine Versinnbildlichung fort.

Wenn das Fundament nicht mithalten kann, wackelt der ganze Bau. Der Personalcoach führt am Beispiel des Profiboxers Leon Harth ein Kraftausdauertraining an, welches sich explizit auf die Beinmuskulatur bezieht. ‚Der Core‘, die Verbindung der Beine mit dem Oberkörper, wird in das Training unmittelbar einbezogen, denn gerade beim Boxsportler kommt die Schlagkraft aus der Hüfte, aus der Rotation des Cores. Natürlich sind weitere Faktoren, wie beispielsweise Technik und das Aktivieren der Stabilisatoren und Tiefenmuskeln nicht zu vernachlässigen, um einen kompakten, perfekten Sportler zu schaffen.

Das Gleichgewicht der Anatomie

Durch Alis globales Training kann dieses Gleichgewicht, welches im Alltag bei einem Jeden von uns oft vernachlässigt wird, wiederhergestellt werden. Exzentrische, konzentrische und statische Übungen sorgen dafür, dass Muskelgruppen, die in der täglichen Routine häufig unter den Tisch fallen, reaktiviert werden und somit zu einer gesunden Balance zurückfinden. Sportlern im Alter von 7 bis 77 verhilft Ali wieder zur Bestform.

Zudem spielt die Ernährung im Gleichgewicht der Anatomie eine große Rolle. Werden Nährstoffe falsch oder nur stark vermindert zugeführt, schaltet der Körper in den Notfall-Modus und schont seine Ressourcen. Effizientes Training ist so kaum bis gar nicht mehr möglich.

Text: Ali’s Fight Club

Box-Bundesliga soll im Januar 2021 starten

Auf dem Foto v.l.: Frank Kleinsorg, Paul Döring, Prof. Dr. Jens Hadler / ©️- Boxclub TRAKTOR Schwerin

Schwerin/Kassel. Vorausgesetzt, die Corona-Pandemie wird weiter eingedämmt, sollen ab Januar 2021 in der Box-Bundesliga wieder die Fäuste fliegen. 

Acht Teams dabei – Meister-Pokal an BC Traktor auf Tagung in Kassel übergeben

Damit würde auch die Mission Titelverteidigung für den amtierenden deutschen Mannschaftsmeister BC Traktor Schwerin starten. Schlägt der Gong zur neuen Saison, werden die Kämpfer von acht Box-Teams in den Ring steigen. Erstmals dabei sein dürfte dann auch die Box-Mannschaft von 1860 München.

Das sind die Resultate einer Tagung von Vertretern des Deutschen Box-Verbandes DBV, der Box- Bundesliga-Kommission und der acht Box-Vereine am 4. Juli in Kassel. Nachträglich wurde in der hessischen Stadt dem deutschen Mannschaftsmeister der Saison 2019/2020, dem BC Traktor Schwerin, der Meisterpokal übergeben. Die Trophäe entgegen nahmen – stellvertretend für das Team von Aktiven und Trainern – Beiratsvorsitzender Jens Hadler, BCT-Vorstandsvorsitzender Frank Kleinsorg und Sportdirektor Paul Döring. Der BC Traktor hatte die Meisterschaft als damaliger Tabellenführer vorzeitig gewonnen, nachdem die Bundesliga-Saison infolge der Corona-Pandemie Ende Februar 2020 abgebrochen werden musste.

Text: BC Traktor Schwerin

Dillian Whyte brennt auf WM-Fight: „Erst Povetkin – danach Fury!“

Für Dillian Whyte (27-1-0, 18 Ko’s) scheinen die nächsten Monate richtungsweisender denn je zu sein! Am 22. August steigt zunächst das Aufeinandertreffen mit Ex-WBA-Champion Alexander Povetkin. Danach soll es für den WBC-Pflichtherausforderer zum langersehnten WM-Titelkampf gegen Tyson Fury kommen.

Dillian Whyte – Auf Suche nach neuem Trainer!

Die Warteschleife, in der sich Dillian Whyte seit nunmehr zwei Jahren befindet, dürfte so langsam ein Ende haben! Immerhin machte WBC-Präsident Mauricio Sulaiman vor einigen Tagen klar, dass Tyson Fury seinen grünen WM-Gürtel als nächstes gegen Whyte verteidigen muss – allerdings wohl erst, nachdem es zum dritten Duell zwischen Fury und Wilder gekommen ist (BOXEN1 berichtete).

„Es hängt alles von Deontay Wilder ab! Sollte es zu keiner Einigung mit dem Wilder-Team kommen, dürfte mit Dillian Whyte ein würdiger Gegner zur Verfügung stehen.“, so Sulaiman. Für den inzwischen 32 Jahre alten Dillian Whyte scheint im Moment eine Art ‚Umbruchphase‘ in seiner Profikarriere stattzufinden. Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich Whyte von seinem Langzeit-Trainer Mark Tibbs getrennt hat.

Dillian Whyte will bald nach der WM-Krone greifen!

Vier Jahre lang arbeiteten Whyte und Tibbs zusammen. Gründe für die Trennung sollen u.a. die unterschiedlichen Trainingsstandorte gewesen sein: Während Mark Tibbs ein Box-Gym in Großbritannien betreibt, will sich Dillian Whyte lieber in einer noblen Trainingsanlage in Portugal auf seinen nächsten Kampf vorbereiten. Wie Insider berichten, soll es allerdings schon seit geraumer Zeit Spannungen zwischen Boxer und Trainer gegeben haben.

Neues/altes Erfolgs-Duo? Dillian Whyte und Johnathon Banks (rechts) kennen sich noch aus früheren Trainingstagen.

„Ich danke Mark für vier Jahre, in denen er mir auf dem Weg zum Weltklasse-Boxer verholfen hatte.“, ließ Whyte in einem Statement zur Trennung von Mark Tibbs verlauten. Damit ist die Suche nach einem neuen Chef-Coach eröffnet! Glaubt man einigen Gerüchten im Internet, könnte es zu einer erneuten Zusammenarbeit mit Johnathon Banks kommen.

Banks trainert aktuell IBF-Mittelgewichts-Champion Gennady Golovkin und war auch in den letzten Jahren für die sportlichen Leistungen von Wladimir Klitschko verantwortlich. Dillian Whyte trainerte bereits vor einigen Jahren unter Banks. Jene Trainerfrage sollte jedoch nicht allzu viel Zeit beanspruchen, da Dillian Whyte bald vor einer großen Herausforderung steht!

Dillian Whyte (links) und Alexander Povetkin boxen am 22. August in Brentwood (Großbritannien) um die WBC-Interims-WM.

Denn am 22. August wird Whyte im britischen Brentwood auf Ex-WBA-Weltmeister Alexander Povetkin treffen. Im Kampf um die WBC-Interims-WM gilt Whyte als Favorit. Jedoch warnen viele Fans und Boxexperten vor dem gefährlichen und erfahrenen Povetkin. Davon will der selbsternannte „Body Snatcher“ allerdings nichts wissen: „Erst schicke ich Povetkin in Rente – und danach hole ich mir den WM-Gürtel von Tyson Fury!“

Robert Helenius vor WBA-Eliminator: „Ich will Luis Ortiz oder Andy Ruiz!“

Auf Robert Helenius (30-3-0, 19 Ko’s) könnten in Zukunft große Aufgaben warten! Der 36-jährige Finne meldete sich zuletzt im März dieses Jahres eindrucksvoll zurück, als er den bis dahin ungeschlagenen Adam Kownacki vorzeitig bezwingen konnte. Nun steht Helenius womöglich kurz vor einem WM-Ausscheidungskampf.

Robert Helnius: „Ich will um die WM boxen!“

Als „The Nordic Nightmare“ verbreitete Robert Helenius einst Angst und Schrecken! Vor knapp zehn Jahren galt der ehemalige Schützling von Trainer-Legende Ulli Wegner als einer der zukünftigen Schwergewichts-Stars im Sauerland-Boxstall. Mit Ko-Erfolgen über die Ex-Weltmeister Lamon Brewster, Samuel Peter und Sergey Liakhovich verschaffte sich Helenius Respekt beim Fachpublikum.

Außerdem sicherte er sich die EM-Krone im Dezember 2011, als er Dereck Chisora knapp nach Punkten bezwingen konnte. Doch dann kam die Krise: Zwei Jahre stand Helenius nicht mehr im Ring. Bei seiner Ring-Rückkehr musste der 2-Meter-Koloss im April 2016 eine bittere Ko-Niederlage gegen Johann Duhaupas hinnehmen. In den Jahren darauf folgten zwei weitere Pleiten gegen Dillian Whyte und Gerald Washington.

Robert Helenius (links) schickte zuletzt Adam Kownacki in den Ringstaub!

Umso mehr überraschte Robert Helenius, im März dieses Jahres, bei seinem Auftritt gegen den bis dato in 20 Profikämpfen ungeschlagenen Adam Kownacki. Gegen die polnische Schwergewichts-Hoffnung glückte Helenius in Brooklyn (New York, USA) die Sensation: Bereits in Runde vier gelang dem fast schon abgeschriebenen Finnen ein beachtlicher TKO-Sieg!

Nach der „Corona-bedingten“ Wettkampfpause hofft Helenius nun bald auf eine weitere große Chance. Wie sich Helenius gegenüber ‚Sky Sports‘ äußerte, stehe sein Team mit dem US-Unternehmen „Premier Boxing Champions“ in Kontakt. „Ich gehe davon aus, dass ich bald um einen WBA-Eliminator boxen werde. Ich will Luis Ortiz oder Andy Ruiz Jr. vor die Fäuste!“, so Robert Helenius, der sich durch den Sieg über Kownacki den WBA-Gold-Gürtel sicherte.

Obwohl sich Helenius noch vor wenigen Jahren auf dem absteigenden Ast zu befinden schien, hat der inzwischen 36-jährige Familienvater immer noch große Pläne. Robert Helenius: „Ich will um die WM boxen. Um ganz nach oben zu kommen, muss ich gegen jeden boxen. Und genau das werde ich tun! Ich habe auch keine Angst vor Anthony Joshua, den ich noch aus dem Sparring kenne. Ich werde viele meiner Kritiker eines Besseren belehren!“

Carlos Takam bezwingt Jerry Forrest über 10

Im Hauptkampf der Top Rank Veranstaltung im MGM Grand Conference Center, Las Vegas, Nevada, USA konnte sich ex-WM Herausforderer Carlos Takam, 39-5-1 (28KOs) gegen Jerry Forrest, 26-4 (20KOs) einstimmig nach 10 Runden durchsetzen.

Takam hat Top 5 Gegner oder potentielle WM im Visier

Nachdem Jarrell Miller mal wieder positiv getestet wurde, konnte man mit Carlos Takam und 2 Wochen Vorlaufzeit einen neuen Gegner für Forrest präsentieren. Takam, der sich seinerseits auf einen Kampf gegen Oscar Rivas vorbereitete, der auf Grund einer Ellenbogenverletzung des Kolumbianers abgesagt werden musste, konnte somit das Beste aus der Situation machen.

Von Beginn konnte Takam, der wie immer in bester körperlicher Verfassung war, seinen Gegner dominieren und konnte mit seinem Jab und hoher Agilität punkten. So gestaltete sich das Gefecht bis etwa zur Mitte des Gefechts, bis Takam’s rechte Gesichtshälfte durch einen Kopfstoß anschwoll. Forrest konnte dann in Runde 7 und 8 Takam etwas besser kontrollieren, da dieser durch die Verletzung merklich behindert wurde.
Als in Runde 10 Forrest, angetrieben durch seine Ecke, den KO suchte, war es jedoch der abgebrühte Takam, der durch starke rechte Hände auffiel und schließlich auch die letzte Runde für sich verbuchen konnte.

Am Ende werteten die 3 Punktrichter einstimmig für Takam (98-92, 97-93, 96-94), der nun bereits den 4. Sieg in Folge feiern konnte, nachdem er 2 KO Niederlagen am Stück gegen Anthony Joshua und Dereck Chisora erleiden musste.

„Die Vorbereitung für diesen Kampf war nicht einfach“, sagte Takam nach dem Kampf, „Ich sollte am 14. Juni gegen Oscar Rivas kämpfen, dieser musste jedoch wegen einer Verletzung zurückziehen. Mein Promoter rief mich dann an, dass er einen Kampf für mich hätte. Nachdem ich mich über Jerry Forrest erkundigt hatte, gab ich mein OK, mein Promoter fragte mich, ob ich sicher sei und ich versicherte ihm, dass ich bereit sei gegen jeden anzutreten.“

„Als nächstes hätte ich gern Oscar Rivas, ich will jeden in den Top 5 oder einen WM Kampf, sollte sich das realisieren lassen.“

Auf Whyte-Povetkin Undercard: Rematch Katie Taylor vs. Delfine Persoon steht!

Nach Wochen voller Gerüchte und Verhandlungen um einen möglichen Rückkampf zwischen Katie Taylor und Delfine Persoon steht nun der Termin fest!

Taylor und Persoon treffen auf Whyte-Povetkin Undercard am 22. August erneut aufeinander

Nun ist es amtlich! Die unangefochtene Leichtgewichts-Weltmeisterin Katie Taylor wird am 22. August in einem Rückkampf auf Delfine Persoon treffen. Taylor, die die Titel der vier großen Weltverbände inne hat und die Nummer eins ihrer Gewichtsklasse ist, will im Rematch dabei für klare Verhältnisse sorgen, nachdem der erste Kampf der Damen umstritten endete. Taylor und Persoon werden erneut um alle vier WM-Titel boxen und damit das Co-Feature der Matchroom-Veranstaltung bilden. Im Main-Event des Abends kommt es zu einem „Leckerbissen“ im Schwergewicht, wenn WBC-Interims-Weltmeister Dillian Whyte auf Ex-WBA-Weltmeister Alexander Povetkin trifft.

„Da Amanda Serrano den Kampf nicht annahm, wollte ich im August den größtmöglichen Kampf haben und ich denke, ein zweiter Persoon-Kampf ist einer, den jeder sehen möchte“, sagte Taylor. „Ich habe mich seit dem ersten Kampf auf einen Rückkampf gefreut und ich bin froh, dass er zustande gekommen ist“, so Taylor weiter. „Beim ersten Mal war es definitiv sehr eng, aber ich hatte das Gefühl, dass ich den Sieg verdient habe und ich habe vor, im Rückkampf keine Zweifel daran zu lassen.“

Delfine Persoon: „Ich bin bereit, nach der Ungerechtigkeit im vergangenen Juni in New York den Sieg zu erringen, nicht mit Worten, sondern im Ring. Ich bin bereit!“

Die Kämpfe des Abends werden im Garten des Matchroom-Hauptquartiers vor den Toren Londons auf der letzten Card der vierwöchigen „Fight Camp“-Serie von Hearn ausgetragen. DAZN wird in den Vereinigten Staaten und Sky Sports Box Office im Vereinigten Königreich die Kämpfe übertragen. Auch deutsche Fans werden die Fights auf DAZN sehen können.

Am 29. August in London: Erik Pfeifer trifft auf Daniel Dubois  

Bild: Queensberry Promotions

Im Spätsommer muss sich EC Boxings Erik Pfeifer in England Schwergewichts-Hoffnung Daniel Dubois stellen. 

Zweifacher Olympionike gegen britisches Top-Talent

Auch für Erik Pfeifer (7 Kämpfe, 7 Siege, 5 KOs) lautet das Motto in dieser Woche: „London Calling!“. Wie Teamkollege Michael Wallisch verschlägt es auch den 33-Jährigen auf die Insel, um den nächsten Schritt in seiner Profikarriere zu gehen. Am 29. August geht es für das Schwergewicht von EC Boxing im BT Sport Studio im Londoner Stadtteil Stratford gegen den ungeschlagenen Daniel Dubois (14 Kämpfe, 14 Siege, 13 Knockouts). ECB-Chef Erol Ceylan konnte diesen Kampf durch seinen Kontakt zum britischen Top-Promoter Frank Warren auf die Beine stellen. Warren vertritt sowohl Dubois als auch Joe Joyce, der am 25. Juli gegen Wallisch in den Ring steigt.

Foto: ECB – Torsten Helmke

„Ich freue mich einfach wieder boxen zu können. Ich werde mich von meiner besten Seite zeigen,“ so Pfeifer, der sich während der Corona-Pause konsequent fit hielt, um jederzeit für Angebote wie das jetzige bereit zu sein. Zweifelsohne ist Dubois sein bisher stärkster Gegner, doch dem Mann aus Vechta kommt dabei etwas anderes zugute. So boxte Pfeifer in seiner langen Amateurkarriere auf dem ganzen Globus, inklusive zweier Olympia-Teilnahmen, und sammelte so jede Menge internationale Erfahrung. Angst wird ihm das Auswärtsspiel gegen Jung-Star Dubois (23 Jahre alt) daher nicht bereiten.

Foto: Frank Warren Facebookseite

Dabei ist „Dynamite“, wie Dubois genannt wird, auf jeden Fall eine schwer zu überwindende Hürde. In seiner dreijährigen Profi-Karriere konnte der Londoner viele beeindruckende Knockouts erzielen und sich weltweit einen Namen machen. Gegner mit der boxerischen Klasse und langen Amateur-Erfahrung von Pfeifer hatte er aber bisher kaum vor den Fäusten.

„Es ist gut, dass EC Boxing sich nach der langen Pause gleich wieder international präsentieren kann. Erik und Michael werden alles geben und ihre Chance suchen. Wir freuen uns auf die Kämpfe,“ so Erol Ceylan über die internationalen Gastspiele seiner Schützlinge. In Großbritannien wird der Kampf auf dem Sender BT Sport übertragen, der auf der Insel eine enorme Reichweite hat. Sollte das Event auch hierzulande zu sehen sein, wird dies rechtzeitig bekannt gegeben.

Bis zum 29. August wird sich Pfeifer in Hamburg unter der Regie von Trainer Bülent Baser vorbereiten.

Text: EC Boxpromotion 

In London: Michael Wallisch trifft am 25. Juli auf Joe Joyce!

Bild: Queensberry Promotions

Erol Ceylan nutzt seine internationalen Beziehungen und ermöglicht Michael Wallisch eine große Chance auf internationaler Bühne. 

„The Show must go on!“

Die Rückkehr aus der Corona-Pause beginnt für Michael Wallisch (23 Kämpfe, 20 Siege, 13 Knockouts) mit einem Kracher. Der Schwergewichtler von EC Boxing wird am 25. Juli im BT Sport Studio in Englands Hauptstadt London auf den „Juggernaut“ (zu Deutsch: Lastzug) Joe Joyce treffen. Das ganze Spektakel wird wie fast alle Veranstaltungen aktuell im Sport ohne Publikum auskommen müssen, was Wallisch allerdings die Lust auf den Wettkampf keinesfalls verdirbt: „The Show must go on. Es ist ein kurzfristiges Angebot, aber ich boxe jeden.“

Foto: Torsten Helmke

Gegner Joyce (10 Kämpfe, 10 Siege, 9 Knockouts) ist in seiner Karriere bis dato ungeschlagen und gilt insbesondere auf der Insel als große Hoffnung in der „Königsklasse“. Das rührt nicht nur nur daher, dass er als Profi schon bekannte Namen wie Bryant Jennings in die Schranken weisen konnte, sondern hat auch mit seiner ausgezeichneten Amateur-Karriere zu tun. 2016 verpasste er nämlich nur denkbar knapp die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Einschüchtern lässt sich „Der Germane“ Wallisch davon nicht und prognostiziert ein schlaggewaltiges Gefecht: „Ich habe jetzt noch zweieinhalb Wochen Vorbereitung, gebe richtig Vollgas. Ich stelle mich aber nicht auf 10 Runden Punktboxen ein,“ zeigt sich der 34-Jährige kampfeslustig.

Joe Joyce

In den letzten Wochen arbeitete er in Polen mit niemand geringerem als Box-Legende Dariusz Michalczewski zusammen, bevor ihn Promoter Erol Ceylan nun über das Angebot aus England unterrichtete. Dieser hat sich in den letzten Jahren ein umfangreiches Netz aus internationalen Beziehungen aufgebaut, das bis in die USA reicht. Klar also, dass die ECB-Boxer davon immens profitieren können.

Alles in allem dürfen sich die Boxfans in jedem Fall auf ein krachendes Duell zweier echter Hünen (sowohl Wallisch als auch Joyce sind annähernd 2 Meter groß) freuen. In England wird der Kampf auf dem größten Sportsender des Landes, BT Sport, übertragen. Vorher werde die Boxer aber noch umfassend auf Covid-19 getestet.

Text: EC Boxpromotion