Mittwoch, 9. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Video: Sauerland orientiert sich bei Box-Rückkehr an Bundesliga

Im heutigen Video von Zwischen den Runden – Der Boxtalk geht es um die Aussagen von Kalle Sauerland bezüglich einer Rückkehr des Boxsports in Deutschland. 

Box-Events im Sommer?

Boxfans weltweit fragen sich, wann es denn nun endlich weitergehen kann mit ihrem heiß-geliebten Faustkampf. Da dies international derzeit von Land zu Land unterschiedlich zu betrachten ist, lohnt ein ganz spezifischer Blick nach Deutschland. Promoter Kalle Sauerland hat sich kürzlich in einem Interview dazu geäußert. Sauerland Events würde laut seiner Aussage vor allem auf die Fußball-Bundesliga schauen. Wenn diese ihren Spielbetrieb wieder aufnimmt, seinen auch Box-Events nicht fern. Sehen wir womöglich also schon bald wieder entsprechende Veranstaltungen im Fernsehen?

Video-Beitrag:

Karriereende rückt nach hinten – Tyson Fury will bis 40 boxen!

Tyson Fury

Entgegen eigener Aussagen im März, will WBC-Weltmeister Tyson Fury nun doch noch viele Jahre im Ring stehen.

Fury: „Werde weiterkämpfen, bis ich 40 Jahre alt bin!“

Im März gab der amtierende WBC-Schwergewichtsweltmeister Tyson Fury in einem TV-Interview „The Morning“ bekannt, dass er noch zwei-drei Kämpfe machen will, um seine Karriere danach womöglich zu beenden. Damals gab er an, dass er noch den Trilogie-Kampf gegen Deontay Wilder bestreiten will, den er im Februar entthronte, sowie einen Fight gegen Anthony Joshua, der die anderen WM-Titel (IBF, WBA, WBO) der vier großen Weltverbände trägt. Letzterer wäre der wohl größte Showdown zweier britischer Schwergewichtler, den das Vereinigte Königreich (und auch die restliche Boxwelt) jemals gesehen hat.

Nun scheint es jedoch so, als würde Fury die Pläne wieder verwerfen. In einem Interview bei dessen TV-Partner ESPN sagte der „Gypsy King“: „Ich werde weiterkämpfen, bis ich 40 Jahre alt bin. Ich habe darüber nachgedacht und es gibt ohnehin nicht viel anderes zu tun. Also ja, ich kann genauso gut weiterkämpfen.“

„Ich sehe da draussen niemanden, der mich irgendwie herausfordern kann. Der härteste Gegner da draussen ist Deontay Wilder, und wir haben alle gesehen, was ihm beim letzten Mal passiert ist.“, so Fury weiter, der damit zeitgleich seinem Landsmann Joshua die Boxfähigkeiten in gewisser Art und Weise abspricht bzw. sie kleinredet.

Ändert der selbsternannte Gypsy King seine Pläne demnach nicht erneut, so werden sich die Boxfans noch viele Jahre an ihm erfreuen können. Mit gerade einmal 31 Jahren, ist Fury für ein Schwergewicht noch sehr jung – bleibt also noch genügend Zeit um den Kampfrekord, der derzeit bei 30 Siegen (21 KOs) und einem Unentschieden liegt, weiter auszubauen.

Fabian Thiemke: Eigentlich wollte ich nur so gut wie mein Bruder werden

Fabian Thiemke
Fabian Thiemke / Foto: Freitag

Fabian Thiemkes Weg als Boxer war vorgezeichnet. Sein großer Bruder Dominik wurde als Amateur Deutscher Meister und Vize-Europameister. Dem wollte der Berliner nacheifern. Mit Erfolg.

Profiboxer Fabian Thiemke im Interview

Fabian galt als Shooting Star im deutschen Amateur-Boxsport, als einer mit herausragenden Zukunftschancen. Doch wegen Differenzen mit der Verbandsführung wechselte er 18jährig zu den Berufsboxern und unterschrieb einen Vertrag bei AGON Sports & Events, einem der erfolgreichsten Profiställe Deutschlands.
Ein Gespräch über Corona, Kochen, Karriere und MontanaBlack:

Fabian, du hast mit dem Boxen bei Lichtenberg 47 angefangen

Das stimmt. Zuerst war Dominik da. Als kleiner Bruder wollte ich ihm schon immer nacheifern. Er hatte mich zum Training mitgenommen und ich habe einen Schnupperkurs gemacht. Anfangs hat mir das Boxen gar nicht gefallen. So zwei Monate später meinte Dominik, dass ich es ruhig noch einmal versuchen sollte. Ab da war Boxen Teil meines Lebens.

Dominik war ein starker Boxer. Er hatte viele Medaillen bei internationalen Turnieren und deutschen Meisterschaften gewonnen. Sein größter Erfolg war die Silbermedaille bei den Europameisterschaften.

Immerhin hast Du ihn überflügelt

Was die Titel angeht, ja. Bei den Amateuren war ich 2014 und 2016 Europameister. Ansonsten ist und bleibt Dominik immer mein großer Bruder und mein Vorbild.

Fabian Thiemke (AGON) vs Christian Dulz

Bei den 47ern gab es einen weiteren promintenten Boxer

Stefan Härtel, ein feiner Mensch und eine Bombe im Ring. Herr Härtel, also Stefans Vater, war mein Trainer. Von ihm habe ich die Boxschule gelernt. Ich habe Stefan nicht so oft gesehen. Das lag an unserem Altersunterschied. Während er am Berliner Verbandsstützpunkt trainierte, besuchte ich noch das Schul- und Leistungssportzentrum in Hohenschönhausen.

Aber bei den Weihnachtsfeiern, da waren wir immer zusammen.

Ulli Wegner bezeichnete dich als das größte deutsche Box-Talent seit Jahren. Von deinen Anlagen her stehst du für ihn in einer Reihe mit Henry Maske und Sven Ottke

Es hat mich unsagbar stolz gemacht, dass eine Legende wie Ulli Wegner so etwas über mich gesagt hat. Früher durfte ich mit meinen Eltern die Boxkämpfe von Henry Maske und Sven Ottke schauen. Da wurde mir klar: Wow, wenn du tolles Boxen gegen die besten der Welt zeigen kannst, dann ist die Gewichtsklasse, in der du boxt,  grad mal egal.

Es heißt ja, dass die populärste Gewichtsklasse das Schwergewicht ist

Ich habe gelernt, dass die populären Gewichtsklassen die sind, in der hervorragendes Boxen von jemanden gezeigt wird, mit dem sich die Fans identifizieren können. In Deutschland waren es solche Kämpfer wie zum Beispiel Henry Maske, Sven Ottke, Rocky oder die Klitschkos. Ich hoffe, dass ich irgendwann in ihre Fußstapfen treten werde.

Irgendwann?

In vier bis fünf Jahren sollte ich soweit sein.

Das große Geld verdient man im Schwergewicht

Für das Schwergewicht bin ich vermutlich zu klein. Aber noch einmal, wenn es mir gelänge, so populär zu werden, wie Maske, Ottke, Rocky oder die Klitschkos, dann würde ich auch mein Auskommen haben.

Was sind deine Stärken?

Boxerisch sind es meine langen, geraden Hände. Die können bei meiner, für das Halbschwergewicht überdurchschnittlichen Größe kampfentscheidend sein.

Darüber hinaus würde ich mich als diszipliniert bezeichnen, jemand der Sachen bis zum Ende durchzieht.

Was bedeutet Disziplin für dich?

Ich zeige Disziplin wenn ich einer Versuchung widerstehen muss. Zum Beispiel Apfel statt Schoko, wenn es um die Ernährung und das Gewichtmachen geht. Oder die Extrarunde Sparring, obwohl jede Faser im Körper brennt und die Lunge kurz vorm Platzen steht. Für mich gibt es in solchen Situationen kein Aufgeben, höchstens tot umfallen.
Ich bin überzeugt, dass ich mich mit meiner Disziplin Schritt für Schritt den großen Kämpfen nähern werde, denn nur so kann ich immer besser werden.
Hin und wieder ermahnt mich Herr Stachewicz (AGON Headcoach), dass ich mich zurücknehmen soll. Damit hat er sicherlich auch recht. Irgendwie muss ich die Waage finden.

Übrigens bin ich über das Abnehmen und das Gewichtmachen zu einem meiner Hobbies gekommen, dem Kochen.

Jemand hat einmal zu mir gesagt, dass er kochen könne. Er hätte nur ein Problem, es würde nicht schmecken

Also ich war das nicht. Wenn ich am Herd stehe, sind mir zwei Dinge wichtig. Es muss gesund sein und schmecken.

Deshalb habe ich mir auch Kochbücher mit tollen Rezepten gekauft. Wenn ich für das Essen einkaufen gehe, dann achte ich auf Qualität. Möglichst viel Bio und keine Chemie.

Hast du in diesen Corona-Zeiten neue Seiten an dir entdeckt?

Durch das Kochen kann ich meiner Mutter ein wenig Arbeit abnehmen. Meine Mutter ist Altenpflegerin. Das ist ein harter Beruf, aber durch die Corona-Epidemie ist er brutal geworden. Überstunden, Extraschichten und dann noch der Haushalt. Natürlich packen wir daheim alle mit an, aber das ich jetzt das Kochen übernommen habe, ist eine Erleichterung für sie.

Corona ist ein hässlicher Begleiter

Deshalb verstehe ich nicht, dass es immer noch Leute gibt, die mit idiotischen Verschwörungstheorien von der eigentlichen Gefährlichkeit dieser Krankheit ablenken wollen. Das Internet ist voll mit solchem Geschwafel.

Statt so einen Mist zu verbreiten, sollten sie besser mit den Menschen auf der ganzen Welt zusammenstehen, um diese Krise zu meistern. Wir in Deutschland machen das toll und wenn wir weiter so diszipliniert die Regeln befolgen, dann haben wir sehr gute Chancen, Corona bei uns schon demnächst zu besiegen.

Wegen Corona musste AGON die für den 21. März geplante Boxveranstaltung absagen

Ich weiß, dass Herr Volckmann (CEO AGON) und unser Management alles gegeben haben, damit die Kämpfe doch noch hätten stattfinden können. Herr Volckmann war sogar bereit, die Veranstaltung von Wuppertal in unser Gym nach Berlin zu verlegen und ohne Zuschauer nur im Livestream zu zeigen.

Als klar wurde, dass wir auch in Berlin nicht veranstalten konnten, war jeder im Team am Boden zerstört. Das Management, unser Trainer und wir Boxer auch. Aber die Gesundheit geht nun einmal vor. Ich hatte mich in der Vorbereitung für den Kampf richtig gequält, unzählige Sparringsrunden gedreht und fünf Kilo abgekocht. Ich war topfit und hätte meinen zweiten Sechsrunder geboxt.

AGONs Boxer dürfen seit Montag wieder gemeinsam trainieren.

Ich bin glücklich endlich wieder mit den anderen trainieren zu dürfen, sie überhaupt zu sehen. Es ist ein Schritt zurück zur Normalität.
Das Training zu Hause war monoton, obwohl zwei Einheiten täglich auf dem Plan standen. Aber das Training im Gym ist im Vergleich dazu unschlagbar.

Hast du neben dem Kochen noch weitere Hobbies?

Ich lese gerne über Themen, die mich interessieren. Zurzeit ist das die Wirtschaft und der Aktienmarkt. Dann noch die Playstation. Ich hoffe, ich mache mir jetzt keine Feinde, aber „Call of Duty“ finde ich cool.

Die unabhängige Weltrangliste Boxrec gibt an, dass im Halbschwergewicht die drei Weltbesten aus Russland kommen.

Sergey Kovalev, Artur Beterbiev und Dmitry Bivol. Alles Top Männer. Sie waren gute Amateure, verfügen über eine erstklassige Boxausbildung und haben jetzt ein gutes Management. Aber das wichtigste, sie verfügen über die eiserne Disziplin, die nötig war, um sich an die Weltspitze zu boxen.
Ich war als Amateur zweifacher Europameister, habe ebenfalls eine gute Boxschule durchlaufen und mit AGON eines der besten Managements in Deutschland. Über meine Disziplin haben wir gesprochen. Ich habe die gleichen Voraussetzungen wie die drei Weltbesten. Warum sollte ich es nicht auch an die Spitze schaffen?

Gegen wen würdest du gerne einmal antreten?

Als ich jünger war, waren Wladimir und Vitali Klitschko meine absoluten Lieblingsgegner. Natürlich sind sie nicht meine Gewichtsklasse, aber sie sind coole und sympathische Menschen. Mir ging es gar nicht um Sieg und Niederlage, vielmehr wollte ich wissen, wie es sich anfühlt, wenn man mit solchen Legenden im Ring steht.
Ich habe einmal eine Dokumentation über die Klitschkos gesehen. Die war krass. Ich würde sie gerne einmal kennenlernen.

Und dann würde ich gerne MontanaBlack challengen.

MontanaBlack? Nie gehört. Kommt er aus Montana? Auf alle Fälle ist sein Kampfname mal was anderes

MontanaBlack ist ein Youtuber mit fast 2,5 Millionen Abonnenten, ein Megastar. Eigentlich heißt er Marcel Eris und kommt aus Buxtehude. Gegen ihn würde ich gerne mal Call of Duty spielen.

Text: AGIN Sports

Karo Murat engagiert sich für armenisches Dorf Musaler

Karo Murat / Foto: EC Boxing

Der ehemalige Weltmeister im Halbschwergewicht konnte rund 40 Familien des armenischen Dorfes Musaler mit Lebens- und Nahrungsmitteln versorgen. 

Ehemaliger IBO-Weltmeister unterstützt Familien während der Krise

In Zeiten der Corona-Krise sind viele Menschen in akuten Nöten, vor allem aber trifft sie natürlich die Menschen, die eh schon in ärmeren Verhältnissen leben müssen. So zum Beispiel in dem kleinen Dorf Musaler, welches in der armenischen Provinz Armavir gelegen ist. Etwa 2.500 Menschen wohnen dort und sind derzeit auf zusätzliche Hilfe angewiesen, die der Staat und die Region nicht in genügendem Maße erbringen kann. Karo Murat, einst als Kind mit seiner Familie aus Armenien nach Deutschland gekommen, versucht nun diese Lücke ein Stück weit zu schließen.

Zusammen mit einigen Helfern überbrachte der 36-jährige Boxer im Halbschwergewicht kürzlich seine Spenden an die Einwohner in Musaler. Diese bestanden hauptsächlich aus Lebens- und Nahrungsmitteln. Etwa 40 Familien des Dorfes konnten damit versorgt werden. Darüber hinaus kümmert sich Murat vor allem um die dort lebenden Kinder, sucht den Kontakt und versucht ihnen Hoffnung hinsichtlich einer besseren Zukunft zu machen. „Ich komme immer hierher, wenn ich in Armenien bin. Gerade die Kinder möchte ich in dieser schweren Zeit unterstützen“, so Murat über sein Engagement.

Text: EC Boxpromotion 

Felix Sturm muss für drei Jahre ins Gefängnis

Der ehemalige Weltmeister im Mittel- und Super-Mittelgewicht wurde u.a. wegen Steuerhinterziehung und Körperverletzung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. 

Keine Bewährung 

In der langjährigen Box-Karriere des mittlerweile 41-jährigen Felix Sturm (bürgerlich: Adnan Catic) gab es viele Höhen und Tiefen. Die größte Niederlage ereilte ihn aber nun außerhalb des Rings. Bei der heutigen Urteilsverkündung im Kölner Landgericht kam es knüppeldick für den Ex-Weltmeister: für drei Jahre muss Sturm wegen Steuerhinterziehung, Körperverletzung und eines Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz ins Gefängnis. Insbesondere der auf ca. eine Million Euro bezifferte Steuerschaden, der laut Gericht aus sechs verschiedenen Fällen der Vermeidung hervorgeht, sei für dieses harte Urteil verantwortlich. 

Erschwerend kam hinzu, dass Sturm im Februar 2016, nach dem WM-Kampf gegen den Russen Fedor Chudinov, positiv auf das anabole Steroid Stanozolol getestet wurde. Dies sei laut der Staatsanwaltschaft nicht nur ein Verstoß gegen bestehende Anti-Doping-Gesetz gewesen, sondern hätte Sturm auch einen derartigen Wettbewerbsvorteil verschafft, sodass dessen Wirken im Ring mit vorsätzlicher Körperverletzung gleichzusetzen sei. „Es ist ein wichtiger Meilenstein für das Anti-Doping-Gesetz und kann richtungsweisend auch für zukünftige Strafverfahren sein“, vermeldete die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) in Reaktion auf das Urteil. 

Sturm war im vergangenen Jahr verhaftet und für längere Zeit in Untersuchungshaft gekommen. Erst kurz vor Weihnachten konnte er auf Kaution das Gefängnis verlassen. Bis zuletzt hatten er und seine Verteidigung auf eine Bewährungsstrafe gehofft. Sturm signalisierte sogar, dass er wieder in den Ring steigen wolle, um u.a. auf diesem Wege die Steuerschulden zurückzuzahlen. Ein Kampf gegen Arthur Abraham stand im Raum. Daraus wird nun zunächst nichts. Ob Sturm in Berufung gehen wird, ist noch nicht bekannt. 

Schattenboxer Teil 9: Sergei Kobozev

Schattenboxer – das ist Hinterhof. Das ist die Farbschicht, die von Betonwänden abblättert, an denen verblichene Bilder kleben: Bilder mit Scheinwerferlicht, Rotlicht und Blaulicht.

Schattenboxer – Die Geschichte von Sergei Kobozev

Wer im Licht steht, hat Mühe, die Schatten auseinanderzuhalten

1995 verschwand Sergei Kobozev spurlos und wurde als vermisst erklärt. Kobozov war ein talentierter Boxer aus Russland. In den frühen 90er Jahren immigrierte er nach Brooklyn, New York, weil er hier auf seinen Durchbruch hoffte und davon träumte, es bis zum Weltmeister zu schaffen. „Es ist schrecklich“, erklärte Lina Cherskikh damals der Polizei gegenüber. „Jeden Morgen wache ich auf, sehe Sergeis Bilder an den Wänden und fange an zu weinen.“ Lina, die Lebensgefährtin von Kobozev, lebte zusammen mit ihm und ihrem Kind in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung in einem Mietshaus mitten im Brooklyner Stadtteil Sheepshead Bay.

Kobozevs Verschwinden gab viele Rätsel auf: Um finanziell über die Runden zu kommen, arbeitete er regelmäßig als Türsteher in einem Nachtclub. Tagsüber ein ambitionierter Sportler und Familienmensch, nachts in Mafiakreisen verstrickt. Dennoch gelang es Kobozev diese völlig unterschiedlichen Lebensweisen zu trennen. Keine Hinweise auf Frauengeschichten, keine Hinweise auf ein zwielichtiges Doppelleben im Nachtclub. Trotzdem sorgte allein dieses Aufeineranderprallen der beiden Welten dafür, dass der talentierte Boxer von der Bildfläche verschwand.

Scheinwerferlicht

Kobozev begann als Jugendlicher mit dem Boxsport und war als Amateur Kapitän der russischen Armeemannschaft. Seine größten Erfolge waren der mehrfache Gewinn des nationalen Armeegürtels, 1987 die Militärvizeweltmeisterschaft und 1989 Bronze bei den Europameisterschaften.

1990 knockte Kobozev als Berufsboxer seinen einstigen Teamkameraden Shanavazov und 1994 den ehemaligen Olympiasieger Maynard aus. Im gleichen Jahr gewann der Russe den USBA-Titel im Cruisergewicht gegen Exweltmeister Robert Daniels. Einen Sieg über den späteren Schwergewichtsweltmeister John Ruiz hat Kobozev ebenfalls zu verzeichnen.

1995 stand er schon fast oben im Rampenlicht eines Champions, als er in Frankreich um die Interims-WBC-Weltmeisterschaft kämpfte. Dort unterlag er allerdings umstritten dem Argentinier Marcelo Dominguez durch eine nicht einstimmige Punktentscheidung.

Blaulicht

1999 in Livingston, New Jersey: Auf dem Anwesen von Alexander Spitchenko fand das FBI bei einer Razzia in einem versteckten Grab die Überreste einer Leiche. Bei dem Toten handelte es sich um Sergei Kobozev, der seit 1995 vermisst wurde. Sein verwester Körper wies Schusswunden im Rücken auf, das Genick war gebrochen. Dem Verdächtigen Spitchenko wurden Verbindungen zur Russenmafia nachgesagt, die durch Schutzgelderpressung, Prostitution, Raub und Betrug ins Visier der Bundespolizei geraten war.

„Ich war geschockt, als ich hörte, dass Sergei ermordet worden ist. Ich habe das Gefühl, dass da mehr dahintersteckt, als es den Anschein hat. Der Junge war ein Geldbringer in der Boxszene,“ erzählte Tommy Gallagher, Kobozevs früherer Manager und Trainer, der Presse. „Trotz seiner knappen Niederlage im letzten Kampf hatte er gute Chancen auf einen lukrativen WM-Fight.“

Obwohl 2001 mit Alexander Nosov, Vasiliy Ermichine und Natan Gozman drei Mitglieder der russischen Mafia des Mordes an Kobozev für schuldig gesprochen wurden, konnte der Fall nie restlos aufgeklärt werden. Immer wieder gab es zum Teil widersprüchliche Aussagen über das Motiv: Gerüchte über einen undurchsichtigen Bandenkrieg, einfache Rache oder mysteriöse Spionagetätigkeiten seitens Kobozev machen weiter die Runde.

Rotlicht

Kobozevs letzter Kampf – die Chronologie seines Verschwindens

1995 kommt es im Nachtclub „Paradise“ zu einer Auseinandersetzung, in die der Türsteher Kobozev verwickelt wird und dabei zwei Gäste des Hauses verweist. Bei den Beteiligten handelt es sich um Alexander Nosov (24) und Vasiliy Ermichine (22), die beide einer russischen Gruppe des organisierten Verbrechens mit mafiaähnlichen Strukturen angehören. Dieser Vorfall erweist sich scheinbar als tödliches Verhängnis für den aufstrebenden Boxer.

Einige Tage später will Kobozev seinen Wagen aus einer Werkstatt in Brooklyn abholen, als die besagten Alexander Nosov und Vasiliy Ermichine plötzlich dort auftauchen. Natan Gozman, dem die Autowerkstatt gehört und der ebenfalls in der Russischen Mafia verstrickt ist, sagt bei der Gerichtsverhandlung 2001 aus, dass der Boxer nicht sehr überrascht über diesen Besuch schien.

Kobozev soll es sogar zugelassen haben, dass Nosov freundschaftlich den Arm um seine Schulter legt und ihn in die Innenräume der Werkstatt geleitet. Dort entsteht aus ungeklärten Gründen ein Handgemenge, in dessen Verlauf Nosov plötzlich einen Revolver zieht und Kobozev in den Rücken schießt. Anschließend verfrachten die drei Männer den schwer verletzten Boxer auf den Rücksitz ihres Geländewagens und fahren einige Stunden ziellos in der Stadt umher.

Den sicheren Tod vor Augen fleht der schwerverletzte und blutüberströmte Kobozev mehrfach um sein Leben, doch Nosov meint dazu spöttisch, er solle seine letzten Atemzüge nicht sinnlos vergeuden. Am Ende bringt man den gequälten Boxer zum Anwesen von Alexander Spitchenko. Dort stirbt Sergei Kobozev grausam, als Vasiliy Ermichine ihm brutal das Genick bricht.

Video: Universum legt „schwergewichtig“ zu!

Christian Thun
Christian Thun / Foto: Facebook Seite Christian Thun

Im heutigen Video stellt Zwischen den Runden – Der Boxtalk die neuen Schwergewichtler von Universum Boxpromotion auf den Prüfstand. 

Ein Riese und zwei Techniker

Der Hamburger Boxstall Universum Boxpromotion hat in den letzten Tagen und Wochen einige Neuverpflichtungen getätigt. Vor allem in der „Königsklasse“ des Sports, dem Schwergewicht, hat Promoter Ismail Özen-Otto aufgerüstet. Darunter ein 2,04 m großer Hüne aus Deutschland und zwei ehemalige Top-Amateure aus Kasachstan und Kuba. Doch wer bringt wirklich das Potenzial mit, um in die oberen Gefilde des Schwergewichts vorzudringen und bei wem bleibt es vielleicht nur bei Vorschusslorbeeren?

Video-Beitrag:

 

 

BOXEN1-Award: Das sind Boxer, Boxerin und Newcomer des Jahres 2019

Die Gewinner der diesjährigen BOXEN1-Awards in den Rubriken „Boxer des Jahres“, „Boxerin des Jahres“ und „Newcomer des Jahres“ stehen bereits seit geraumer Zeit fest und sollten auf Veranstaltungen der jeweiligen Promoter ausgezeichnet werden. Leider machte uns auch hier die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung, weswegen die Bekanntgabe und Auszeichnung in diesem Jahr über andere Wege stattfinden muss. Wie auch im letzten Jahr wurden die Preisträger nur durch die BOXEN1-Redaktion bestimmt. Andere Fachleute oder gar Fans wurden nicht mit einbezogen. Das sind die Gewinner für das Box-Jahr 2019:

Boxer des Jahres 2019: Dominic Bösel (SES)

Foto: Ralf Bursy

Der Freyburger Halbschwergewichtler Dominic Bösel vom Magdeburger SES-Boxstall zählt zweifelsohne zu den derzeit erfolgreichsten Boxern des Landes. Am 16. November krönte Bösel seine bisherige Karriere mit dem Gewinn des IBO- und WBA-(Interims)-WM-Gürtel durch einen vorzeitigen Sieg über den Schweden Sven Fornling. Bösel ist damit der einzige deutsche Weltmeister, der einen WM-Titel bei einem der vier großen Weltverbände sein Eigen nennen kann.

Bei der Wahl zum „Boxer des Jahres 2019“ setzte sich der 30-Jährige gegen Vorjahresgewinner und IBO-Weltmeister im Weltergewicht Sebastian Formella knapp durch. Neben Jack Culcay zählte auch Abass Baraou zu den Nominierten. Letzterer wurde im Vorjahr zum „Newcomer des Jahres 2018“ gewählt.

Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg, Dominic Bösel!

Boxerin des Jahres 2019: „Tiny“ Tina Rupprecht (Petko’s Boxpromotion)

Foto: Konstantinos Sarigiannidis

„Sie boxt wie ein Kerl“, lobt Promoter Alexander Petkovic seine Championesse immer wieder in den höchsten Tönen. Und zu Recht: die Augsburgerin verfügt über eine sehr gute Boxschule, macht stets den „Druck“ im Ring und trägt nicht grundlos – und als einzige Deutsche überhaupt – den grün-goldenen WBC-Weltmeistertitel um ihre Hüften. Die 1,53 Meter „große“ Rupprecht ist seit ihrem Wechsel ins Profilager in elf Kämpfen ungeschlagen. Im letzten Jahr verteidigte sie ihren WM-Titel des WBC im Minimumgewicht zweimal erfolgreich und blieb damit einzige Weltmeisterin Deutschlands.

Neben der Augsburgerin, die neben ihrer Profiboxkarriere als Lehrerin tätig ist, war Sarah Bormann zur Wahl der „Boxerin des Jahres 2019“ nominiert. Im Vorjahr gewann Ornella Wahner den Titel als „Boxerin des Jahres 2018“.

Herzlichen Glückwunsch nach Augsburg, liebe „Tiny“ Tina!

Newcomer des Jahres 2019: Peter Kadiru (SES)

Peter Kadiru (Schwergewicht, l.) und Manager Bernd Bönte
© Torsten Helmke

Während Abass Baraou von der BOXEN1-Redaktion für das Jahr 2018 zum „Newcomer des Jahres“ gewählt wurde, folgt mit Peter Kadiru für 2019 nun ein ebenfalls von den Amateuren zu den Profis gewechseltes Riesentalent. Der Schwergewichtler, der wie Dominic Bösel auch bei SES unter Vertrag steht, gab am 2. März 2019 sein Debüt als Profi.

Insgesamt bestritt der von Ex-Klitschko-Manager Bernd Bönte betreute 22-Jährige bis heute ganze sieben Kämpfe. In seinem vierten Kampf stand Kadiru bereits da, wovon viele Boxer nur träumen können: im Ring des legendären MGM Grand in Las Vegas. Der Hamburger besiegte dort im Vorprogramm von Tyson Fury vs. Tom Schwarz Juan Torres nach Punkten.

Kadiru trägt zudem seit dem 18. Januar diesen Jahres den Junioren-WM-Titel des WBC, was natürlich nicht in die Wertung einfloss. Ebenfalls in der Kategorie „Newcomer des Jahres 2019“ nominiert waren Sophie Alisch und Edison Zani.

Herzlichen Glückwunsch nach Hamburg an Peter Kadiru!

„Fury vs. Wilder III“ in Gefahr: Tyson Fury nun vor freiwilliger Titelverteidigung?

Das dritte Gefecht zwischen Tyson Fury und Deontay Wilder könnte womöglich erst im nächsten Jahr stattfinden! Nachdem ursprünglich ein Termin für Juli ins Auge gefasst wurde, sollte der Kampf um die WBC-WM im Oktober über die Bühne gehen. Allerdings zweifeln die beiden Fury-Promoter Bob Arum und Frank Warren inzwischen an, dass es – wegen der Corona-Pandemie – noch in diesem Jahr zu jener Trilogie kommen wird.

Frank Warren: „Fury vs. Wilder III ist ohne Zuschauer unmöglich!“

Die Corona-Krise macht vielen Box-Veranstaltern derzeit einen großen Strich durch die Rechnung. Problematisch ist vor allem die weitere Planung von Sport-Events, da ein Ende jener Pandemie noch nicht wirklich absehbar ist. Betroffen ist ebenso ein Fight, auf den viele Boxfans weltweit warten: Das dritte Aufeinandertreffen zwischen Tyson Fury und Deontay Wilder.

Nachdem sich die beiden Schwergewichte im Dezember 2018 noch in einem Unentschieden trennten, gelang Tyson Fury (30-0-1, 21 Ko’s) im Rematch am 22. Februar dieses Jahres ein überzeugender und sensationeller TKO-Sieg über den bis dahin ungeschlagenen Deontay Wilder (42-1-1, 41 Ko’s). Da sich das Wilder-Team bereits im Vorfeld ein drittes Match – im Fall einer Niederlage – vertraglich sicherte, sollte es eigentlich am 18. Juli im MGM-Grand-Hotel in Las Vegas (Nevada, USA) dazu kommen.

Durch die Corona-Pandemie wurde jener Termin zunächst in den Oktober verlegt. Jedoch stehen die Karten aktuell denkbar schlecht! Fury’s Co-Promoter Frank Warren zeigte sich in jüngsten Interviews eher skeptisch, dass der Schwergewichts-Kracher für 2020 überhaupt noch zu realisieren ist. „Um ehrlich zu sein, ist die ganze Situation momentan sehr strittig!“, so Frank Warren.

Tyson Fury (Mitte) mit Frank Warren (links) und Bob Arum

Die Option, dass „Fury vs. Wilder – Part III“ ohne Zuschauer stattfinden könnte, hält der 68-jährige Box-Veranstalter für irrsinnig. Frank Warren: „Diesen Fight ohne Zuschauer austragen zu lassen… ist einfach undenkbar und unmöglich. Es lässt sich nicht einfach nur mit Pay-Per-Viev-Einnahmen finanzieren, das wäre allein gegenüber den Fans, die live in der Halle vor Ort sein wollen, undankbar und ist auch nicht im Interesse der Boxer und der Veranstalter!“

Eine gewisse Verzweiflung ist auch bei Promoter-Legende Bob Arum zu hören, der ebenso für Tyson Fury zuständig ist. Der 88-jährige Arum befürchtet, dass der dritte Kampf seines Schützlings gegen Deontay Wilder erst im nächsten Jahr stattfinden kann – und hält eine andere Option für möglich: „Es kann durchaus sein, dass Fury und Wilder in diesem Jahr nicht mehr aufeinandertrefffen. Allein schon die Reisebedingungen gestalten sich sehr schwierig, um das Event möglich zu machen. Vielleicht bestreitet Tyson Fury im Herbst eine freiwillige Titelverteidung in Großbritannien. Wir prüfen momentan mehrere Alternativen!“

„20 Jahre SES Boxing“ – Erste Veranstaltung vor 20 Jahren mit Debütant Dzemski

Team SES 2019 / Foto: SES

Jubiläen müssen gefeiert werden, eigentlich. Aber in diesem Jahr ist alles anders, denn schon die Feierlichkeiten zum Gründungsjubiläum am 16. März 2000 konnte der Magdeburger Boxstall aufgrund der aktuellen „Corona-Krise“ nur auf unbestimmte Zeit verschieben.

20 Jahre SES Boxing – am 29.04.2000 veranstaltete SES Boxing in Dessau seinen ersten Kampfabend!

Rene Monse und Ulf Steinforth / Foto: SES

Das Datum der ersten Veranstaltung jährt sich nun auch zum 20. Mal und so erklärt sich auch die „historische“ Überschrift in dieser Presseinformation. Zum allerersten Kampfabend von SES Boxing nach seiner Gründung konnte Promoter Ulf Steinforth mit dem Profidebütant Dirk Dzemski (nun SES-Trainer), dem Schwergewichtler René Monse und weiteren Boxern seine Premiere als Profi-Box-Promoter am 29. April 2000 in der heutigen Anhalt-Arena in Dessau feiern.

Dirk Dzemski zu aktiven Boxzeiten / Foto: SES

 

Dirk Dzemski zu aktiven Boxzeiten / Foto: SES

Nach 20 Jahren im deutschen Boxsport steht nach 146 Veranstaltungen eine große Erfolgsbilanz in den Geschichtsbüchern des Boxens. Mit insgesamt 8 Weltmeistern und Weltmeisterinnen, mehr als 10 Europameistern und Europameisterinnen, sechs Junioren-Weltmeistertiteln sowie vielen internationalen und deutschen Titelträger in diversen Gewichtsklassen ist die Chronik eine besondere Erfolgsgeschichte.

Ulf Steinforth zu Beginn seiner Promoter-Laufbahn / Foto: SES

Fortgeschrieben werden soll die Erfolgsgeschichte mit dem aktuellen Weltmeister im Halb-Schwergewicht Dominic Bösel und den weiteren 15 SES-Team-Mitgliedern, wie den ehemaligen Europameistern Agit Kabayel und Stefan Härtel, der Weltmeisterin Fabiana Bytyqi, der Europameisterin Nina Meinke sowie mit den großen Talenten Tom Schwarz, Peter Kadiru und Mohammed Rabii sowie den aufstrebenden Mitgliedern des „Team Deutschland“ von SES Boxing. Alle hoffen, dass man in diesem Jahr noch die 150. SES-Box-Gala feiern kann.

 

Grobe Chronologie der Geschichte: SES BOXING – seit 20 Jahren im deutschen Boxsport erfolgreich!

Nach seinem sehr erfolgreichen Engagement im Amateur-Boxsport und der Deutschen Mannschaftsweltmeisterschaft im Jahr 1999 für den 1. BC Magdeburg wurde Ulf Steinforth von seinem Freund und Mentor Jean-Marcel Nartz in den Profi-Boxsport eingeführt, gründete am 16. März 2000 das Unternehmen „Sport Events Steinforth“ (SES) und legte damit den Grundstein für den ersten Profiboxstall in Ostdeutschland.

SES Team 2007 / Foto: SES
Team SES 2007 / Foto: SES

Seit seiner Gründung blickt das SES-Team nun auf eine erfolgreiche Entwicklung, im Jubiläumsjahr 2020 auf 20 intensive Jahre, zurück. Gut 150 Profiboxveranstaltungen wurden durch das SES-Team bis heute organisiert und durchgeführt. Weltmeister bzw. Weltmeisterinnen wie Robert Stieglitz, Lukas Konecny, Jan Zaveck, Natascha Ragosina und nun auch Dominic Bösel waren die erfolgreichsten Sportler der letzten Jahre, die unter der Flagge von SES boxten. Europameistertitel konnten sich Agit Kabayel, Dominic Bösel, Robin Krasniqi, Stefan Härtel und auch Nina Meinke sichern. Zahlreiche internationale Titelkämpfe und deutsche Meisterschaften bestritten die SES-Boxer zum größten Teil auf den eigenen SES-Box-Veranstaltungen in ganz Deutschland sowie im Ausland!

Ulf Steinforth, Robert Stieglitz und Trainer Werner Kirsch / Foto: SES
Dirk Dzemski zu aktiven Boxzeiten / Foto: SES

Derzeit sind immer bis zu 16 Aktive bei dem Magdeburger Boxstall verpflichtet und bis zu fünf Trainer bereiten die Boxerinnen und Boxer auf ihre Kämpfe unter professionellen Bedingungen vor. Hierbei sind die besonderen sportwissenschaftlichen Bedingungen in der Sportstadt Magdeburg mit dem Olympia-Stützpunkt und den hochqualifizierten Sportmedizinischen Einrichtungen eine ideale Grundlage für internationalen Spitzensport.

Dzemski, Bösel, Stieglitz und Steinforth / Foto: SES

SES-Boxing ist heute eine Sportmarke mit internationalem Renommee. Die erfolgreichen Sportler werden in den Ranglisten der großen Weltverbände geführt und zahlreiche internationale Kontakte zu anderen Box-Promotoren existieren. Die Spitzenduelle der SES-Fighter werden regelmäßig live im Fernsehen übertragen und in der Regel gleichzeitig von mehreren TV-Stationen auch in anderen Staaten gezeigt.

Dirk Dzemski zu aktiven Boxzeiten / Foto: SES

SES und seine Spitzensportler sind ein Aushängeschild für hochklassigen Boxsport aus Magdeburg und damit auch internationale Botschafter für die Reputation der Landeshauptstadt, für Sachsen-Anhalt und für Deutschland. Neben Deutschland kämpften die Sportler von SES schon in zahlreichen europäischen Ländern (Österreich, Tschechien, Polen, Italien, Spanien, Slowenien, Russland, Großbritannien u.v.a.m.). Sie trugen den Namen von SES und auch die Stadt Magdeburg aber auch in die USA und nach Südafrika.

 

Mit der Gründung des „Team Deutschland“ im Juni 2013 wurde erstmalig für den Profi-Boxsport eine Mannschaft für junge Nachwuchssportler aufgebaut. In dieser werden Talente für den deutschen Profi-Boxsport über alle Gewichtsklassen hinweg in den ersten Jahren ihrer Karriere mit dem besonderen Mannschaftscharakter professionell geführt, betreut und für große Aufgaben entwickelt. Dominic Bösel, Tom Schwarz, Adam Deines und später auch Roman Fress waren die ersten Mitglieder in diesem „Team Deutschland“, die sich nun schon mit Erfolgen auf dem internationalem Parkett bewiesen haben. Junioren-Weltmeisterschaften von zuerst Robert Stieglitz und dann auch Dominic Bösel, Tom Schwarz, Fabiana Bytyqi, Jurgen Uldedaj sowie auch Peter Kadiru sprechen da eine eindeutige Sprache für eine gute und sorgsame Nachwuchsarbeit!

Foto: Team SES / CUBP

Folgerichtig wurde im Jahr 2015 dazu das „Team Czech Republic“ gegründet, in dem die besten tschechischen Nachwuchsboxer unter der Trainerregie des ehemaligen Weltmeisters Lukas Konecny in die internationale Spitzenklasse geführt werden sollen. Fabiana Bytyqi wurde die erste tschechische Weltmeisterin im Profiboxsport – sie ist die amtierende WBC-Weltmeisterin im Atomgewicht.

Aber nicht nur der Trainingsschweiß der Sportler, die Erfahrung der Trainer, das Organisationstalent und die Kreativität des Teams haben zum Erfolg von SES beigetragen. Es sind vor allem die zahlreichen Sponsoren und Partner, die mit ihrem Engagement für den Boxstall, maßgeblich die Karriere der Box-Profis unterstützten und damit am Gedeihen des Sportunternehmens SES-Boxing ihren Anteil haben.

Feiert 20 Jahre SES: Ulf Steinforth / Foto: SES

„Ich habe immer vom sportlichen Erfolg geträumt. Das war die Motivation zur Gründung von SES. In den letzten Jahren haben sich viele dieser Träume erfüllt. Es werden aber immer neue Ziele gesetzt. Wir wollen und müssen immer weiter auf unserer SES-typischen Erfolgsspur mit dem besonderen Teamspirit vorangehen“, sagt Unternehmensgründer Ulf Steinforth über seine persönliche Bilanz nach 20 Jahren Profi-Boxsport.

Text: SES Boxing Presseabteilung