Mittwoch, 9. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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AGON Profiboxer ab dem 27. April wieder im gemeinsamen Training

Foto: Freitag

Als erstes Profi-Boxteam in Deutschland kann AGON wieder gemeinsam trainieren

Trotz der andauernden Corona-Pandemie dürfen die Athleten von AGON Sport & Events wieder gemeinsam trainieren. Der Berliner Senat für Inneres und Sport gab einem Antrag des promovierten Juristen und AGON Teammanagers Dr. Horst-Peter Strickrodt statt und erteilte dem Boxstall eine Ausnahmegenehmigung für die Wiederaufnahme ihres Sportbetriebs.

Als erstes Boxprofi-Team in Deutschland kann AGON wieder gemeinsam trainieren, unter Beachtung der Empfehlung des Robert Koch Instituts (RKI), der zentralen Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention.
„Die Ausarbeitung des Antrags war schwieriger als erwartet,“ sagte Dr. Strickrodt. „Umso mehr freue ich mich über das Ergebnis.“

Die Genehmigung gestattet, dass sich Kleingruppen mit bis zu vier Athleten gleichzeitig im Gym aufhalten dürfen. Unter Beachtung der strengen hygienischen Auflagen können so an fünf Werktagen 20 Trainingseinheiten absolviert werden.

AGON CEO Ingo Volckmann: „Die Heimkehr in unser Gym hat nicht nur einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden der Boxer, sondern bedeutet auch einen ersten Schritt zur Rückkehr in die Normalität.“

Deutsche Boxpromoter vor Corona-Pleite? Das sagt BDB-Präsident Pütz

Die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Veranstaltungsverbote reißen ein tiefes Loch in die Kassen der Promoter. BDB-Präsident Pütz rechnet mit Insolvenzen.

BDB-Präsident Pütz rechnet mit Promoter-Insolvenzen

Das deutsche Boxen ist (mal wieder) angeschlagen. Die Corona-Pandemie zwingt zahlreiche Promoter dazu, auf absoluter Sparflamme zu agieren. Veranstaltungen sind bis einschließlich 31. August verboten und verhindern somit die dringend notwendigen Einnahmen der deutschen Boxpromoter. Thomas Pütz, Präsident des Bund Deutscher Berufsboxer (BDB), äußert nun seine Sorgen über drohende Insolvenzen der Veranstalter.

Gegenüber der tz München sagte Pütz: „Es wird mit Sicherheit die ein oder andere Insolvenz geben.“ Allein die Tatsache, dass es in diesem Jahr vor Herbst voraussichtlich keine Veranstaltung auf deutschem Boden geben wird, dürfte viele Promoter vor Probleme stellen, vor allem aber die, die ohne eventuelle Rücklagen durch TV-Verträge auskommen müssen und dennoch, wie alle anderen auch, laufende Kosten haben.

Was Promoter Eddie Hearn bereits durchklingen ließ, fragen nun, laut Pütz Aussagen, auch vereinzelt deutsche Boxveranstalter an: Boxen ohne Zuschauer. Ein Umstand, der für den Präsidenten des BDB, der aufgrund der Corona-Krise auf Forderungen von ausstehenden Mitgliedsbeiträgen oder Außenständen bei den Promotern verzichtet, nicht auf Begeisterung stößt. Pütz dazu: „Ich halte davon nichts, da gehen die Emotionen verloren, das Publikum fehlt, das kann ich mir schwer vorstellen.“

Video: Boxer wenig begeistert von „Geisterkämpfen“!

Im heutigen Video von Zwischen den Runden – Der Boxtalk geht es um die Aussagen einiger Boxer, die die Idee der „Geisterkämpfe“ kritisch betrachten. 

Wenig Begeisterung

Box-Promoter weltweit tüfteln derzeit an Möglichkeiten, wie man in Anbetracht der aktuellen Lage schnellstmöglich wieder Veranstaltungen auf die Beine stellen kann. Eine der favorisierten Optionen ist dabei die der „Geisterkämpfe“, also Fight Cards unter Ausschluss des Publikums. Angesprochen darauf, äußert sich der ein oder andere prominente Name in der Boxwelt jedoch alles andere als enthusiastisch ob dieser Idee.

Video-Beitrag:

Schattenboxer Teil 7: Luis Resto

Schattenboxer – das ist Hinterhof. Das ist die Farbschicht, die von Betonwänden abblättert, an denen verblichene Bilder kleben. Bilder von den Guten, den Bösen und den Hässlichen. Bilder, die manchmal eine Collage bilden. 

Schattenboxer – Die Geschichte von Luis Resto

Der Böse: „Ich hätte die Handschuhe nie anziehen sollen.“

Am 16. Juni 1983 wurde die Boxlegende Roberto Duran im Madison Square Garden Weltmeister. Genau an seinem Geburtstag. Es war eine gigantische Birthday-Party. Die Menge sang und Roberto hatte Tränen in den Augen. Doch es waren nicht die einzigen Tränen, die an diesem Boxabend vergossen wurden.

Luis Resto erinnert sich nur widerwillig an dieses Boxevent zurück. Dabei waren es damals nicht seine Tränen. Denn er hatte gewonnen, auf der Undercard gegen Billy Collins Junior. „Nein, ich hatte keinen Grund zu weinen. Nach meinem Sieg war ich so glücklich, träumte schon von einer Weltmeisterschaft. Aber noch im Ring wachte ich auf und fand mich in einem Alptraum wider.“ Aus diesem Alptraum ist Resto bis heute nie mehr erwacht.

Es ist 2016 in New York. Resto darf mietfrei im Keller eines Boxgyms in der Bronx wohnen. Dafür arbeitet er als „Mädchen für alles“, putzt die Toiletten und Umkleiden, macht Reparaturen, schließt morgens auf und abends ab. Unten im Keller hat er gegenüber den Toiletten einen kleinen, feuchten Raum mit Couch, viel Gerümpel und einem Fernseher. Dazu Zigarretten und Alkohol. Mehr braucht er ohnehin nicht. Er ist gezeichnet und gebrandmarkt. Jeder hier kennt seine seine dunkle Vergangenheit, weiß von seiner Haftstrafe und dem lebenslangen Boxverbot. Er hat versucht, seine Boxgenehmigung zurückzubekommen. Sein Antrag wurde abgelehnt. Er wollte als Cornerman arbeiten, aber auch dafür bekam er keine Genehmigung. An seinem Namen klebt Schmutz. Seine Geschichte eine einzige Niederlage.

Er flog von der Schule, da war er noch ein Kind. Die Lehrerin hatte ihn beschuldigt, dass er zu laut gewesen sei. Er sagte, er sei es nicht gewesen. Die Lehrerin glaubte ihm nicht, packte ihn am Ohr, da rammte er ihr seinen Ellbogen ins Gesicht. Resto versuchte abzuhauen, aber vor der Schule warteten schon zwei Polizeiautos. Die Polizisten nahmen ihn fest, sie verhörten ihn, dann brachten sie ihn ins Krankenhaus. Er kam sechs Monate in eine Einrichtung für psychisch kranke Jugendliche.

Als er wieder draußen war, meldete ihn sein Onkel in einem Boxgym in der Bronx an. Von da an hat Resto nie mehr etwas anderes getan. Sein Vorbild war schon damals Roberto Durán. Man nannte Durán „die steinerne Hand“, weil er angeblich mit 14 ein Pferd mit einem Schlag umgehauen hatte. So wie Durán, stark und furchteinflössend, wollte Resto  immer sein. Sein Ziel: raus aus dem Ghetto, raus aus den ärmlichen Verhältnissen, in denen er mit seinen sechs Geschwistern und seiner Mutter hauste.

1975 und 1976 gewann Resto die Golden Gloves, Amerikas wichtigste Trophäe im Amateurboxen. Noch heute trägt er die goldenen Handschuhe als Kette um seinen Hals. Einmal bot ihm jemand 1000 Dollar dafür. Er antwortete: „Diese Kette ist alles, was ich noch habe.“ Als Amateur startete er vielversprechend, als Berufsboxer weniger. Er wurde verheizt, falsch aufgebaut und verlor schon früh in seiner Profikarriere gegen zu starke Gegner. Der Kampf gegen Collins Junior war seine letzte Chance als Boxer groß rauszukommen, sich aus dem Ghetto zu fighten, ran ans Gold und ans Geld.

Nach dem Kampf gegen Collins Junior wurde festgestellt, dass Restos Boxhandschuhe manipuliert waren. Der Sieg wurde ihm genommen, ihm die Boxlizenz für immer entzogen. 1986 verurteilte man ihn deswegen zu einer mehrjährigen Haftstrafe. Aus dem Gefängnis entlassen, fing Resto an zu saufen und zu koksen. Der Rausch gaukelte ihm zumindest stundenweise vor, dass selbst ihm armen Hund noch etwas Glück zustand in dieser beschissenen Welt.

Nur sehr selten redet Resto von etwas anderem als vom Boxen. Sein ganzes Leben hat sich immer nur ums Boxen gedreht. Das Boxen hat ihn zerstört und ihm doch Halt gegeben. Fragt man ihn nach seiner Familie, wird er still. Resto hat zwei Söhne mit einer Frau, die er 1974 kennenlernte, mit der er aber nie verheiratet war. Das letzte Mal besuchte er seine Söhne in Virginia vor ein paar Jahren. Sein jüngstes Enkelkind hat er noch nie gesehen.

Wenn man seine beiden Söhne fragt, ob Luis Resto ein guter Vater war, dann sagen sie: „Nein.“ Wenn man Luis Resto fragt, ob er ein guter Mensch war, dann sagt er: „Nein.“ Nur wenn man ihn fragt, ob er ein guter Boxer war, dann sagt er: „Ja. Ich hätte Weltmeister werden können.“ Das ist es, was ihn bis heute aufrecht hält. Die Erinnerung an eine Hoffnung auf ein Leben, das unter anderen Umständen vielleicht möglich gewesen wäre. Aber alles, was Luis Resto hätte werden können, hat er zerstört in jener schmutzigen Nacht im Jahr 1983 mit seiner Schuld, die später in einem Interview ans Licht kam:

„Bin Boxer. Hab nur getan, was ich soll: boxen!“
„Wer trägt die Schuld an dem Verbrechen, Luis?“
„Panama, mein Coach.“
„Und du?“
„Bin Boxer. Hab nur getan, was ich tun soll: boxen und gewinnen!“
„Du hast Billy schlimm verletzt, zerschlagen und gebrochen.“
„Wollte ich nicht.“
„Wusstest du, dass mit den Handschuhen etwas nicht stimmte?“
„Ja, hab gesehen, dass Panama vorher was auf dem Klo gemacht hat.“
„Was hat er denn genau gemacht?“
„Weiß nicht.“
„Warum hast du ihn nicht gefragt?“
„Hab ihn gefragt.“
„Was hat er gesagt?“
„Alles ok, mein Sohn. Will nur, dass du gewinnst. Hast es verdient.“
„Haben sich die Handschuhe anders angefühlt?“
„Bisschen.“
„Du hast Panama vertraut?“
„Ja. Hab ihm vertraut.“
„Du hast vor Gericht gesagt, du hättest es nicht gewusst.“
„Hab gelogen.“
„Warum sagst du erst zig Jahre später plötzlich die Wahrheit?“
„Weil ich nichts mehr zu verlieren hab und weil ich unschuldig bin.“
„Aber deine Hände waren sogar eingegipst.“
„Ja. War Wasser und Gips um die Bandagen.“
„Und das Wasser in den Pausen?“
„Da war manchmal auch was drin.“
„Was denn?“
„Weiß nicht, irgendwas gegen Asthma, damit man mehr Luft hat.“
„Doping?“
„Ja, irgendwas.“
„Hatte Panama Kontakte zu Drogendealern?“
„Er hatte immer Drogen, ja. Er hatte auch Kontakte.“
„Wer trägt die Schuld an Billys Tod?“
„Ich nicht.“
„Wer dann?“
„Ich hab ihn nicht umgebracht.“
„Aber er ist an den Folgen des Kampfes gestorben.“
„Er hatte einen Unfall mit dem Auto.“
„Weil er nicht mehr boxen durfte. Sein Leben war zerstört.“
„Ich durfte auch nicht mehr boxen.“
„Luis?“
„War nicht meine Schuld. Musste gewinnen. Um jeden Preis!“
„Luis?“
„Nicht schuld, Panama.“

Vincenzo Gualtieri – Trotz Corona wird die DM gegen Alexander Pavlov kommen

Foto: Freitag

Telefon-Interview mit Vincenzo Gualtieri

Seit September 2018  boxt der Wuppertaler Vincenzo Gualtieri für AGON Sports & Events, dem Berliner Profistall, der sich in den letzten drei Jahren einen Spitzenplatz unter den deutschen Boxställen erarbeitet hat.

Am 21. März plante AGON eine Box-Gala, mit Gualtieri als einem der Hauptkämpfer. Er sollte um die deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht gegen den Hamburger Alexander Pavlov antreten. Vincenzos Kampf platzte, denn AGON musste die Veranstaltung wegen der Corona Pandemie absagen.

In unserem Telefoninterview verriet Vincenzo mir, wie es für ihn weitergehen wird, wie er sich in Corona-Zeiten fit hält, warum er zu den Profis wechselte und wer ihm seinen Kampfnamen „Il Capo“ gab.

Vincenzo, mit 12 Jahren hast du beim ASV Wuppertal begonnen zu boxen,
bist bei den Amateuren zweimal Deutscher Meister geworden,
wurdest EM-Vierter und mit dem Velberter BC deutscher Mannschaftsmeister.
Warum bist du trotz erstklassiger Perspektiven bei den Amateuren zu den Profis gewechselt?

Der Schweriner Araik Marutjan war damals Vize-Europameister und Dritter in der AIBA Weltrangliste. Deshalb baute der Deutsche Boxverband bei den großen Turnieren auf Araik. An ihm gab es kein Vorbeikommen. Für mich war die Zeit gekommen, meinen Traum vom Profiboxen in die Tat umzusetzen.

Angefangen hast du 2015 bei der Graciano-Rocchigiani-Box-Promotion

Das ist richtig, obwohl ich Graciano wesentlich früher kennenlernte. 2006 eröffnete er in seiner Geburtsstadt Duisburg das „Rocky’s Gym“, ein Trainingscenter für Amateure und Profis. Mein Vater rief an und vereinbarte ein Probetraining. Ich war damals 13 und musste ihn beeindruckt haben, denn er versprach an mich zu denken, falls er einmal einen Profistall aufmachen würde. Seit diesen Tagen waren Graciano und mein Vater befreundet. 2015 eröffnete er dann in Berlin seine Box-Promotion und hat sein Versprechen eingelöst. Ein Jahr später wurde ich mit ihm internationaler Deutscher Meister der GBA (German Boxing Association). Bei Graciano habe ich auch Björn Schicke kennengelernt. Björn ist seit der Zeit mein Freund und jetzt bei AGON auch einer meiner Stallgefährten.

Wie war dein Verhältnis zu ihm?

Graciano war einer der großartigsten Menschen, die ich kennengelernt habe. Seit seinem Tod klafft eine große Lücke in mir. Er war mein Freund und Lehrer zugleich. Ich vermisse ihn sehr.

2017 musste Rocky Insolvenz anmelden

Das war ein Schock. Damit mein Traum vom Profiboxer nicht platzte, brauchte ich dringend eine Möglichkeit, vernünftig weiter trainieren zu können. Die fand ich bei Rüdiger May in Köln. Er betreute mich während dieser harten Zeit. Einmal stand er sogar bei mir in der Ecke. Rüdiger ist ein Sportkamerad, den man sich nicht besser wünschen könnte.

Wie ging es weiter?

André Vogel, ein guter Freund seit meiner Amateurzeit beim ASV Wuppertal, machte AGONs Matchmaker Hagen Döring auf mich aufmerksam. Hagen arrangierte ein Probetraining. Seitdem gehöre ich zum Team.

… und hast insgesamt 14 Kämpfe bestritten, fünf davon für AGON

Und alle gewonnen! In dem Fight, auf der AGON Box-Gala in Wuppertal, hätte ich die Chance auf meinen ersten größeren Titel gehabt, die deutsche Meisterschaft des BDB (Bund Deutscher Berufsboxer). Ich hätte Björn Schicke beerben können, denn es war sein Titel bis er ihn für seinen Kampf um die EU-Meisterschaft niederlegen musste.

In Wuppertal hättest du im Mittelpunkt gestanden, obwohl Björn und Jack Culcay ihre internationalen Gürtel verteidigen sollten

Das lag zum großen Teil an der Unterstützung durch das Audi Zentrum Wuppertal und die Sportstadt Wuppertal. Was die im Vorfeld an Unterstützung leisteten, war großartig. Dass ich der Lokalmatador im boxverrückten Wuppertal gewesen wäre, hätte sicherlich auch dazu beigetragen. Aber das zählt nicht mehr, denn Corona vernichtete die wochenlangen Vorbereitungen von uns Boxern, des Teams und auch der Sponsoren. Ich musste das alles erst einmal verarbeiten.

Was plant ihr für die Zukunft?

Unser Ziel ist es immer noch, gegen den Hamburger Alexander Pavlov Deutscher Meister zu werden. Er wäre mein Gegner in Wuppertal gewesen. Der Kampf wird kommen und zwar so schnell wie möglich. Sollte ich gegen ihn gewinnen, dann möchte ich den Titel ein-, zweimal verteidigen. Danach würden wir im Team besprechen, wie es weitergeht.

Die nächste AGON Gala ist für den 15. Mai in Berlin geplant

Wir müssen klären, ob wegen Corona eine Veranstaltung an diesem Datum überhaupt noch möglich wäre. Falls ja, dann würden wir versuchen, die Deutsche Meisterschaft an diesem Termin nachzuholen.

Alle AGON Boxer sind daheim und halten sich so gut wie möglich fit

Unser Coach Michael Stachewicz hat uns Trainingspläne mitgegeben, die wir täglich abarbeiten. Ich habe richtig Glück, denn Haro Matevosyan (Superweltergewichtler im AGON Team) wohnt eine Etage über mir. Wir gehen gemeinsam laufen oder machen in meinem Wohnzimmer Partnerübungen. Dabei pushen wir uns gegenseitig.

Woher kommt eigentlich der Name Gualtieri?

Der stammt wie meine Eltern aus Italien. Ich wurde zwar in Wuppertal geboren und bin Deutscher, aber ich würde meine italienischen Wurzeln niemals verleugnen.

Wie sieht‘s beim Fußball aus?

(Vincenzo lacht) Ich hoffe, ich mache mir jetzt keine Feinde! Bei Welt- und Europameisterschaften bin ich für die „Squadra Azzurra“, die italienische Nationalmannschaft. Wenn Italien rausfliegt, dann feuere ich natürlich Deutschland an.

Dein Kampfname lautet „Il Capo“ Was bedeutet das?

„Il Capo“ heißt der Chef, gemeint ist der Chef im Ring. Meine Familie hat mir den Namen gegeben.

Mit einem Klischee über Italien und Deutschland müssen wir noch aufräumen –  Autos

Die gediegenere Technik und Qualität kommen aus Deutschland. Beim Sportwagendesign hat Italien die Nase vorn.

Was fehlt dir in diesen Krisenzeiten am meisten?

Ganz klar das Boxen. Erst jetzt, wo ich es nicht mehr habe, fällt mir auf, wie sehr ich das Boxen vermisse. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als wieder gemeinsam mit den Jungs zu trainieren.
Deshalb müssen wir alle zusammenhalten und die Regeln befolgen, ansonsten wird es ewig dauern bis wir Corona besiegt haben.

Vielen Dank für das Gespräch, Vincenzo

Video: Rematch der Extraklasse rückt näher!

Juan Francisco Estrada
Juan Francisco Estrada

Zwischen den Runden – Der Boxtalk spricht im heutigen Video über den langersehnten Rückkampf zwischen Juan Francisco Estrada und Roman „Chocolatito“ Gonzalez, der in greifbare Nähe rückt. 

Die pure Weltklasse

Seit einigen Jahren zählen Juan Francisco Estrada und Roman „Chocolatito“ Gonzalez zu den technisch versiertesten und besten Boxern auf diesem Planeten. 2012 standen sich die beiden Ausnahmekönner bereits im Ring gegenüber, nun könnte es endlich zu einem weiteren Aufeinandertreffen kommen. Sowohl Estrada als auch Gonzalez tragen WM-Titel im Super-Fliegengewicht und konnten zuletzt mit spektakulären Leistungen für Aufsehen sorgen. Ein zweiter Kampf zwischen ihnen wäre das, was der Boxsport nach der Corona-Krise braucht!

Video-Beitrag:

„The Fabulous Four“ – Kampf um die Schwergewichtskrone

Sie sind Schwergewichte, groß, stark und bereit die Alleinherrschaft im Schwergewicht zu übernehmen. Die Rede ist nicht etwa von den üblichen drei Verdächtigen um zwei Briten und einen Amerikaner. Es geht um die neuen fantastischen Vier der höchsten Divison und die Frage, wer der zukünftige König des Dschungels wird.

Die neuen „Fabulous Four“ der Heavyweights

Wirft man als Box-Fan dieser Tage einen Blick ins Schwergewicht, so wird schnell klar, dass es im Faustkampf momentan kein Gewichtslimit gibt, dass durch die Bank weg so spannend und heiß umkämpft ist wie die Königsklasse. An der Spitze stehen ohne Zweifel „The Big Three“ um Fury, Joshua und Wilder, wobei der „Gypsy King“ von den meisten Experten weltweit als die Nummer 1 gehandelt wird.

Aber direkt in der zweiten Reihe tummeln sich seit geraumer Zeit vier heiße Anwärter, die in den kommenden zwei Jahren alle um das Anrecht kämpfen wollen, auf den Schwergewichtsthron zu klettern. Um diese vier Elite-Kämpfer soll es im nun folgenden Artikel gehen und ihre Chancen am Ende ganz oben zu stehen.

1. Daniel Dubois

Foto: BT Sport

Mit gerade einmal 22 Jahren hat der junge „Dynamite“ Daniel Dubois bereits jetzt bewiesen, dass er zu den momentan größten Hoffnungsträgern im höchsten Limit und einem der größten Talente seit dem jungen Mike Tyson zählt. Klar ist, dass der 1,96m große Londoner alles mitbringt um die Zukunft zu bestimmen. Hinter einem perfekt getimten Jab seziert Dubois seine Gegner, arbeitet mit der Linken gut zu Kopf und Körper, um diese dann mit der rechten Schlaghand abzuschießen.

Daneben verfügt der Normalausleger auch über ein starkes Kinn, wie er etwa im Fight gegen den Ghanaer Richard Lartey unter Beweis stellen konnte. Einzig seine Kampfführung in der Nahdistanz, in der sich Dubois noch zu oft auf Keilereien einlässt sowie sein Headmovement müssen für zukünftige Kämpfe deutlich verbessert werden. Ansonsten beeindruckt die Abgebrühtheit mit welcher der 109-Kilo-Koloss zu Werke geht.

Sein Coach Martin Bowers meint hierzu: „Daniel ist der netteste Typ, den Du Dir vorstellen kannst. Doch sobald die Ringglocke ertönt, wird er zum Tier. Dann ist ihm auch egal ob in der gegenüberliegenden Ecke seine „Granny“ oder sonstwer steht.“ Alles in allem muss festgehalten werden: Der kommende Showdown gegen Dubois‘ Stadtrivalen Joe Joyce kommt für die Dynamit-Faust womöglich einen letzten Schritt zu früh. Sollte sich Dubois aber wider Erwarten durchsetzen, so ist er mit Sicherheit „The Real Deal“. Die Zeit arbeitet allemal für ihn.

2. Filip Hrgovic

Fragt man einen Kroaten, wer der beste Schwergewichtsboxer seines Landes war, so fällt häufig der Name Zjelko Mavrovic, welcher Ende des letzten Jahrtausends unter anderem mit lediglich einer Punktniederlage gegen Boxlegende Lennox Lewis für Aufsehen sorgte, anschließend aber aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden musste.

Seit den letzten olympischen Spielen von Rio 2016 hat der Vizeweltmeister im Fußball nun wieder ein ganz heißes Box-Eisen im Feuer, denn „El Animal“ so Hrgovic’s Kampfname, konnte bereits als Amateur mächtig abräumen. Jugend-Weltmeister 2010, Europameister 2015 sowie Bronze bei Olympia zeugen von der vorhandenen Klasse des 1,98 m großen Hünen, der einen durchaus ähnlich unorthodoxen Stil boxt wie seinerzeit Vitali Klitschko.

Will heißen: etwas steif im Oberkörper, aber mit hervorragender Übersicht, starken Reflexen und gut im Rückwärtsgang, zermürbt Hrgovic mit Links-Rechts-Kombinationen und Uppercuts seine Gegner Runde um Runde und zeigt hierbei einen unblaublichen Willen und Kampfgeist. Die bisherige Arbeit mit Star-Coach Pedro Diaz in Miami hat sich voll ausgezahlt. Wenn die Krise überstanden ist, sollte Hrgovic baldmöglichst um eine WM kämpfen dürfen. Er ist der mental stärkste Kämpfer.

3. Joe Joyce

Von allen hier aufgezählten Kandidaten ist Joe Joyce vielleicht mit dem größten boxerischen Talent gesegnet, hat aber vergleichsweise sehr spät mit dem Faustkampf begonnen und steht mit 34 Jahren unter großem Druck, einmal noch um die Krone boxen zu können. Der Silbermedaillengewinner von Rio, der von Frank Warren’s Queensberry Promotions und Richard Schaefer’s „Ring Star Sports“ gemanagt wird, hat aber dennoch eine realistische Chance das Zepter in die Hand zu nehmen, schlug er doch mit Bermane Stiverne den ehemaligen WBC-Champ in Runde sechs vorzeitig und konnte sich auch gegen den ehemaligen WM-Herausforderer Bryant Jennings klar nach Punkten durchsetzen.

10 Siege in ebensovielen Kämpfen, dazu 9 vorzeitige Triumphe sprechen deutlich für den „Juggernaut“ und machen ihn für den britischen Showdown um den prestigeträchtigen Commonwealth-Titel sowie vakanten EBU-Gürtel gegen Landsmann Daniel Dubois zum hauchdünnen Favoriten. Schwachpunkt bei Joyce ist allerdings seine Verteidigung. Er kassiert zu häufig unnötige Treffer, auch wenn er durch sein starkes Kinn und seine immens hohe Workrate viel wettmacht. Lobend erwähnen muss man seine starke Beinarbeit und sein großartiges Offensiv-Arsenal.

Sollte der Sieg gegen Dubois, der für den 11. Juli fest eingeplant ist, und unter Umständen aufgrund der weltweiten Pandemie noch weiter nach hinten verschoben werden wird, gelingen, so könnte auch Joe Joyce tatsächlich im nächsten Jahr um die Krone kämpfen.

4. Tony Yoka

Last but not least reiht sich in die Galerie der zukünftigen Schwergewichte auch das französische Top-Prospect Tony Yoka ein. Der fast 28-jährige Franzose war als Amateur gewissermaßen das Sonntagskind des Boxsports und wurde schnell als zukünftiger Superstar und Nachfolger von Anthony Joshua respektive Wladimir Klitschko gehandelt. Seine Erfolge hierbei sind beeindruckend: Weltmeister 2015 in Doha sowie Olympiasieger 2016, darunter wichtige Siege bei den Turnieren über Filip Hrgovic, Ivan Dytchko und zweimal Joe Joyce, den er im Olympiafinale allerdings äußerst umstritten mit 2:1 bezwang.

Der Übergang zu den Profis sollte allerdings nicht ganz so glatt und reibungslos verlaufen. Nach wenigen Aufbaukämpfen wurde La Conquete (z.dt. die Eroberung) 2018 für zwölf Monate gesperrt, da er innerhalb eines Jahres dreimal gegen die Anti-Doping-Bestimmungen verstieß. Nach guten aber auch wenig aussagekräftigen Comeback-Fights 2019 gegen die EC-Boxer Alexander Dimitrenko und Michael Wallisch (beide TKO-Sieg Runde 3) möchte sich der schmale Riese (2,01m groß) nach der Corona-Krise nun mit größeren Fights für die Weltspitze empfehlen. Trumpf ist für ihn sein großartiger Handspeed und seine vernichtende rechte Schlaghand, die er oftmals als ansatzlos geschlagenen Cross bringt. Seine genannten Rivalen haben im Profibereich allerdings alle schon etwas mehr gerissen.

Fazit

Prinzipiell hat von allen hier vorgestellten Kämpfern jeder das Potenzial Weltmeister zu werden. Allerdings sind die Voraussetzungen für das Amateurfach bzw. Profigeschäft bekanntlich ganz unterschiedlicher Natur. Für alle, die sich fragen, warum Efe Ajagba in dieser Auflistung fehlt, sei gesagt, dass der Nigerianer nach Meinung des Autors nicht ganz die Klasse für die absolute Spitze mitbringt. Es bleibt das Resultat des Knaller-Kampfes Dubois vs. Joyce abzuwarten. Der Sieger dieses Showdowns sollte ganz oben anklopfen können. Ansonsten ist Filip Hrgovic, der Mann, welcher diese Vierer-Konstellation anführt und in Zukunft die absolute Nummer 1 werden kann.

Eddie Hearn plant in 4-6 Wochen hinter geschlossenen Türen zu veranstalten, wenn die Corona-Sperre es bis dahin zulässt

Diese Veranstaltungen werden wahrscheinlich NICHT Anthony Joshuas Titelverteidigung im Schwergewicht gegen Kubrat Pulev oder andere geplante große Pay-per-View-Fights mit Dillian Whyte vs Alexander Povetkin oder Oleksandr Usyk vs Derek Chisora ​​beinhalten.

„Es wird eine einzigartige Umgebung sein, die sich auf die Sicherheit der Boxer konzentriert!“

Eddie Hearn plant in 4-6 Wochen, Live-TV-Boxen hinter verschlossenen Türen zu veranstalten, wenn die Kontakt-Sperrung durch den Corona-Virus dies bis dahin zulässt.

Das British Boxing Board of Control (BBBofC) plant in den nächsten 6 Wochen eine Rückkehr in den Boxring unter Corona-Sicherheitsvorkehrungen.

Das British Boxing Board of Control (BBBofC) plant vielleicht schon im Juni, eine Rückkehr in den Boxring, wenn bis dahin die strenge Sperrung durch die britische Regierung endet und geeignete medizinische Vorkehrungen, einschließlich Ringärzten und Sanitätern, sowie eine geeignete Krankenhausverfügbarkeit vorliegen.

Hearn plant, im Sommer, mit einer Vielzahl von Shows an einem Ort, den er als „einzigartige Umgebung“ bezeichnete, in explosivem Stil neu zu starten. Die Basis hierfür wäre  eine eigens dafür errichtete Arena, um die Ansteckung von Coronavirus-Infektionen zu minimieren.

„Ich habe das Gefühl, dass es der Juni sein wird. Wir arbeiten daran, Ende Juni oder Anfang Juli hinter verschlossenen Türen zu boxen“, sagte Hearn in einem Interview mit der großen englischen Tageszeitung ‚Daily Star‘.

„Wir müssen aufgrund der medizinischen Anforderungen vorsichtiger sein als andere Sportarten wie etwa Golf oder Darts. Wir müssen sicherstellen, dass es sicher ist.“

„Wir sind gerade dabei, eine einzigartige neue Umgebung für die Rückkehr des aktuellen Boxsports zu schaffen.“

„Es wird unsere eigene Umgebung sein, die wir für einen Zeitraum in wahrscheinlich vier bis sechs Wochen selbst schaffen werden. Wir werden eine Reihe von Boxkämpfen veranstalten.“

Diese Boxveranstaltungen hinter verschlossenen Türen werden wahrscheinlich aber nicht Anthony Joshuas Titelverteidigung im Schwergewicht gegen Kubrat Pulev oder andere große geplante Pay-per-View-Fights mit Dillian Whyte vs Alexander Povetkin oder Oleksandr Usyk vs Derek Chisora ​​beinhalten.

Aber Matchrooms verschobene ‚Sky Sports Fight Nights‘ könnten auf diese Weise dann ausgestrahlt werden, einschließlich Josh Kellys Titelherausforderung um den EM-Titel im Weltergewicht gegen David Avanesyan und Terri Harpers WBC-Titelverteidigung im Superfedergewicht gegen Natasha Jonas.

Die female WBC Weltmeisterschaft im Super-Federgewicht zwischen der Titelverteidigerin Terri Harpert vs  Natasha Jonas, musste erst kürzlich wegen der Corona-Sperre verschoben werden. Vielleicht sehen wir diesen Kampf nun Ende Juni.

Auch schon bereits terminierte Kämpfe von Lee Selby und Lewis Ritson mussten, aufgrund der Corona-Sperre, abgesagt werden. Allerdings ist es Voraussetzung bei Kämpfen, mit Gegnern aus Übersee, dass die Reisebeschränkungen im In- und Ausland dann auch gelockert sein müssen.

Der Kampftag mit dem Hauptkampf Lee Selby vs  George Kambosos jr wurde vom 9. Mai auf den 11. Juli verlegt. Hier scheint Promoter Hearn sich schon fast sicher zu sein, dass an diesem Termin wieder geboxt werden kann, wenn auch hinter verschlossenen Türen.

„Es ist definitiv ein einzigartiges Projekt“, sagte Eddie Hearn. „Es gibt viel zu tun und wir möchten nicht zu viele Veranstaltungen verschenken.“

„Es wird eine einzigartige Umgebung sein, die sich in erster Linie auf die Sicherheit der Boxer konzentriert und vor allem, den eigenen unter Vertrag stehenden Boxer Kämpfe und Einnahmen zu liefern und einzigartige TV-Inhalte für unsere Sender bereitzustellen.“ Es ist wohl anzunehmen, dass die Matchroom-Veranstaltungen dann auch bestimmt auf DAZN übertragen werden.

„Wir wollen aber kein Risiko eingehen. Für ein paar Monate werden wir die Menschen nicht dem Risiko aussetzen, sich am Corona-Virus zu infizieren. Deshalb werden wir dies nicht tun, wenn es nicht so gut wie sicher ist.“

EC Boxpromotion gedenkt Fritz Sdunek 

Wladimir und Vitali Klitschko, mit dem leider schon verstorbenen Trainer-Legende Fritz Sdunek (Mitte).

Der Hamburger Boxstall gedachte heute dem langjährigen Weltklasse-Trainer Fritz Sdunek, der an diesem Tag seinen Geburtstag gefeiert hätte.

Blumen am Ohlsdorfer Friedhof

Er wäre heute 73 Jahre alt geworden: Box-Trainer Fritz Sdunek. Leider verstarb der 1947 in Lüssow geborene Sdunek am 22. Dezember 2014 im Alter von nur 67 Jahren viel zu früh. Zwischen Sdunek und Ceylan stimme die Chemie von Anfang an. „Fritz war ein unglaublicher Mensch“, erinnert sich Ceylan. „Es war für alle unsere Sportler und Teammitglieder immer etwas Besonderes, wenn Fritz bei uns im Gym war.“ Sdunek betreute viele Weltmeister, u.a. Wladimir und Vitali Klitschko, Felix Sturm und den „Tiger“ Dariusz Michalczewski.

Foto: Privat

Eine enge Verbindung zwischen dem Hamburger Promoter und Sdunek entstand vor allem durch die Wettkampfvorbereitungen von Alexander Alekseev. An seinem heutigen Geburtstag ehrten Erol Ceylan, Goran Gogic, ECB-Trainer Bülent Baser und seine ehemaligen Schützlinge Gagik Khachatryan und Alexander Alekseev ihrem Fritz Sdunek und legten an seinem Grab in Hamburg-Ohlsdorf Blumen und Kränze nieder.

Text: EC Boxpromotion 

 

Ex-Trainer von Mike Tyson: „Er würde Wilder in der ersten Minute ausknocken!“

Mike Tysons ehemaliger Trainer Jeff Fenech ist der Überzeugung, dass Mike Tyson auch im Alter von 53 Jahren Deontay Wilder ausknocken würde!

Fenech: Tyson würde Wilder in einer Minute ausknocken!

Vor wenigen Wochen prahlte der kürzlich von Tyson Fury gestürzte Ex-WBC-Weltmeister Deontay Wilder noch damit, dass er keinen geringeren als „Iron“ Mike Tyson in dessen Prime besiegen würde. Nun meldete sich Tyson ehemaliger Trainer Jeff Fenech zu Wort. Der Australier, bei dem auch der Deutsche Felix Lamm zu Beginn seiner Profikarriere einige Monate trainierte, kritisierte Wilder für dessen TKO-Niederlage stark. Für Fenech steht fest: würde der heute 53-jährige Mike Tyson sechs Wochen hart trainieren, so würde er Wilder schnell auf die Bretter schicken und ausknocken.

„Als Deontay Wilder Ortiz KO schlug, gab es im Kampf kaum einen Schlag“, sagte der 55-jährige Australier gegenüber Sporting News. „Boxen ist heute nicht mehr dasselbe. Ich würde garantieren, dass Mike Tyson, wenn er sechs Wochen lang trainieren würde, Wilder in einer Minute ausknocken würde. Er würde sie treffen. Wenn diese Jungs von Tyson Fury – der ein großartiger Kämpfer ist, aber kein riesiger Puncher – KO geschlagen werden, würde Tyson diese Jungs umbringen. Sie sind heute nicht auf dem gleichen Niveau. Mike heute, ich glaube, wenn er trainiert hätte, könnte er diese Typen immer noch schlagen.“

„Fury hat diese anderen Fähigkeiten, aber Deontay Wilder hat einen harten Schlag und sonst nichts. Wenn du ihn schlägst, ist es vorbei. Und Mike verfehlt nicht.“, so Fenech voller Überzeugung weiter.

Tyson, heute 53, hatte Wilders Kommentare zuvor mit einer einzigen Erklärung beantwortet, als er danach gefragt wurde. Im Vorfeld des Rematches des 34-jährigen Amerikaners gegen Fury, gab der einst „baddest Man on the Planet“ zu, dass er sich nicht sicher sei, ob Wilder einen „Iron“ Mike in dessen Prime hätte schlagen können. Tyson sagte jedoch, er habe volle Bewunderung dafür, dass Wilder diese Behauptung aufgestellt habe, als er selbst noch amtierender WBC-Champion war.