Donnerstag, 10. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Interview mit Jama Saidi

Foto: Wolfgang Wycisk

Mein Respekt vor einer Niederlage ist mit den Siegen gewachsen

Der Dürener Profiboxer Jama Saidi, 26, ist der jüngste Neuzugang des Berliner Boxstalls AGON Sports & Events. Der frühere IBF- und WBO-Europa-Champ im Superweltergewicht spricht offen über die Corona-Krise, die Schwierigkeiten in seiner Karriere und sagt, warum sein Bruder der wichtigste Mensch in seinem Leben ist.

Der Termin für unser Interview stand seit zwei Monaten fest. Jama und ich wollten uns in Köln zusammensetzen, irgendwo an einem ruhigen Ort zum Essen oder, besser noch, in einem Gym in seiner Heimatstadt Düren. Wegen der Corona-Pandemie bat Jama, alias „The Hammer“, das Interview am Telefon zu führen.

Jama, Du solltest am 21. März in Wuppertal dein Debüt für AGON Sports & Events geben. Trotz aller Anstrengungen hat AGON die Veranstaltung wegen der Corona-Krise abgesagt.

Jama Saidi: Das war wirklich enttäuschend. Wir Athleten hatten uns neun Wochen auf unsere Fights vorbereitet. Zuerst zwei Wochen im Trainingslager auf Mallorca, dann weitere sieben Wochen Quälerei im Gym. Wir brannten darauf zu boxen, zur Not auch ohne Zuschauer. Besonders schmerzlich war es für Vincenzo Gualtieri. Er wäre in Wuppertal der Lokalmatador gewesen und hatte exzellente Chancen, Deutscher Meister zu werden.
Ingo Volckmann und das AGON-Management haben alles gegeben, damit der Event hätte stattfinden können. Dass AGON letztendlich abgesagt hat, geschah aus Verantwortung gegenüber den Fans, Sportlern, Trainern und Offiziellen. So gerne ich geboxt hätte, ich stehe zu 100 Prozent hinter dieser Entscheidung.

Der Sport hat sich seit Corona dramatisch verändert. Selbst die olympischen Spiele sind verschoben worden.

Jama Saidi: Das ist ein wenig kurz gesprungen, denn ich glaube nicht, dass die olympischen Spiele den Verlust eines geliebten Menschen aufwiegen könnten. In Deutschland haben sich bereits über 63.000 mit Corona infiziert und fast 600 sind schon verstorben. Deshalb kann ich nicht verstehen, warum einige die Sicherheitshinweise der Regierung und der Ämter ignorieren und Party feiern. Ich will nicht der sein, der den Zeigefinger hebt, aber das ist gegenüber der Gesellschaft unverantwortlich.

Du hältst dich an die Regeln?

Jama Saidi: Ja, ich nehme sie sehr ernst. In meiner Familie gibt es Menschen, die wegen Herzproblemen zur Risikogruppe gehören. Doch vor allem gilt meine Sorge meinem älteren Bruder Kaneshka.

Hat er auch Herzprobleme?

Jama Saidi: Kaneshka leidet an Trisomie 21, einer Form des Downsyndroms. Sein Immunsystem ist sehr anfällig.

Belastet Dich das sehr?

Jama Saidi: Kaneshka ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Für ihn würde ich alles aufgeben. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn. Kaneshka muss auf alles verzichten und hat trotzdem so viel Liebe zu vergeben. Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich jetzt stehe.

Du bist nicht der einzige bekannte Boxer in Düren.

Jama Saidi: Ernst Müller, Boxring Düren. 1978 Dritter der WM in Belgrad und 1979 Europameister in Köln. In Düren weiß das jedes Kind. Ernst ist Legende, an dem werde ich niemals vorbeikommen.

Du kamst über das Kickboxen zum Profiboxen.

Zuerst habe ich bei den Bambinis Fußball gespielt. Damals war ich vier. Dann, mit acht Jahren, ging´s zum Kickboxen. Das habe ich damals aber nur halbherzig verfolgt und bin zum Tischtennis gewechselt. Nach einem Jahr wieder zurück zum Kickboxen, diesmal mit wesentlich mehr Biss. Ich wurde dreimal deutscher Meister und mit 17 Jahren der Champ „King of under 18“. Im gleichen Jahr bestritt ich meinen ersten Profikampf, obwohl ich immer nur Kickboxer war und nie olympischer Boxer.

Und der war im Halbschwergewicht. Für AGON wirst Du vermutlich im Superwelter boxen. Sei ehrlich Jama, warst Du früher „Mamas Pummelchen“?

Jama Saidi (lacht): Nein, nein, ich sollte damals in Kassel im Mittelgewicht boxen und war top vorbereitet. Zu meiner Enttäuschung hatte mein Gegner kurzfristig abgesagt, genauso wie der des Lokalmatadoren Eduart Konstan. Mehr im Spaß meinte der Veranstalter: „Wenn du Lust hast, dann kannst du ja gegen Eduart boxen.“ Ich weiß noch, der war locker zehn Kilo schwerer als ich. Er hatte auch schon einige Kämpfe auf dem Buckel. „Was soll´s,“ dachte ich. Ich fühlte mich top und hatte großes Selbstvertrauen. Diesen Kampf werde ich niemals vergessen. Zuerst hatte das Publikum nur für ihn geschrien, dann drehten die Sympathien und seine Fans feuerten mich an. In der fünften Runde kam sein vorzeitiges Aus.

Siegen kannst Du!

Jama Saidi: Bis zu meinem Kampf gegen Jack Culcay stand ich 16 Mal im Ring und hatte nur gewonnen. Anfangs waren es mehr oder minder Aufbaukämpfe. Ich wollte im Ranking steigen und wusste, je früher du die Fights beendest, desto höher kommst du im Ranking. Siegen hat aber nicht nur Vorteile, sondern birgt auch Nachteile.

Nachteile?

Mein Respekt vor einer Niederlage ist mit der Anzahl der Siege proportional gewachsen. Durch diesen emotionalen Zwang verliert man seine Unbekümmertheit und die mentale Leichtigkeit. Ich habe mehr als einmal im Leben eine Niederlage einstecken müssen. Aber im Ring ist es etwas anderes, es baut sich über die Zeit ein enormer psychischer Druck auf. Vielleicht liegt die Begründung in dem zunehmenden Bewusstsein, dass man seine Fans enttäuschen könnte.

Und dann kam Jack!

Jama Saidi: Wenn ich antrete, dann will ich siegen. So war es auch gegen Jack Culcay. Ich war bestens vorbereitet und hatte faire Chancen zu gewinnen. Ich habe verloren. Das Interessante ist, dass durch die Niederlage meine verloren geglaubte Leichtigkeit zurückgekehrt ist. Im Nachhinein glaube ich, dass dies am Zuspruch meiner Fans und Kritiker lag.

Bei AGON ist Jack Culcay jetzt dein Stallgefährte. Ist da nicht Stress vorprogrammiert?

Jama Saidi: Jack ist ein megaguter Typ und ein echter Champ. Er wird eine weitere Chance bekommen, um eine WM zu kämpfen. Das weiß ich. Konkurrenzdenken und Stress? Nicht die Spur. Jack und ich sind Sportler. Wenn wir kämpfen, dann wollen wir siegen, egal gegen wen wir antreten. Trotz aller Härte des Boxens darf man nicht vergessen, dass es immer noch Sport ist und nicht, wie gerne stilisiert wird, Krieg bedeutet.

Jama, wenn ich junge Profis nach ihren Zielen frage, dann lautet die Antwort fast immer: „Ich will Weltmeister werden.“ Wie wäre deine Antwort gewesen?

Ich hätte ihnen geantwortet, dass ich Profiboxer werden möchte. Dadurch dass man für einen Boxkampf ein paar Euros bekommt, ist man noch lange kein Profi. Fataler Weise glauben das jedoch viele zu Beginn ihrer Karrieren. Meine Mutter verlangte von mir, dass ich erst einmal eine Ausbildung absolviere, bevor ich Berufsboxer werde. „Mama“, sagte ich, „ich bin ein sehr guter Kämpfer und ich will mein Geld mit dem Boxen verdienen.“ Heute habe ich eine Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister sowie eine weitere zum Physiotherapeuten. Ich habe gesehen, wie schnell Karrieren zu Ende gehen können, sei es durch Verletzungen oder einfach, weil es sportlich oder mental nicht reichte. Mit diesem Wissen bin ich meiner Mutter unendlich dankbar dafür, dass sie sich damals gegen mich durchgesetzt hatte

Und wann wurdest Du zum echten Berufsboxer?

Jama Saidi: Nach meinem zwölften Kampf war ich bei den Profis angekommen. Ich hatte Arman Torosyan geschlagen und war IBF Europameister. Endlich fanden sich Sponsoren. Ich brauchte keine Nebenjobs mehr und konnte mich ausschließlich auf den Sport konzentrieren. Mit einem Mal hatte ich ein Team, dass mich aufbauen wollte. Da hat es auch in meinem Kopf „Klick“ gemacht. Übrigens, Jack war nicht der erste AGON-Boxer, gegen den ich antrat. Damals boxte auch Arman Torosyan im Dienst von AGON.

Jetzt hast Du bei AGON unterschrieben?

Jama Saidi: Das stimmt. Mit AGON habe ich nun einen Partner an der Seite, mit dem ich gemeinsam meine Karriere Schritt für Schritt planen kann, um in absehbarer Zeit um einen WM-Titel boxen zu können.

Ehrlich gesagt hört sich das ein wenig nach Versicherungsreklame an!

Jama Saidi: Ich bin der Meinung, dass man große Meisterschaftskämpfe und die damit verbundenen Titel vernünftig planen und vorbereiten muss. Nur auf die Kampfbörse zu schielen und boxspezifische Parameter, wie z.B. die Vorbereitungszeit, zu ignorieren, mag kurzfristig Einnahmen generieren. Aber langfristig wird es Zyankali für die Karriere und die großen Fights mit lukrativen Börsen sein.
Reklame hin oder her, AGON und ich teilen diese Sichtweise. Deshalb bin ich mir sicher, dass die Zusammenarbeit partnerschaftlich und sehr erfolgreich sein wird.

Vielen Dank für das Gespräch, Jama.

Box-Lizenz entzogen: Billy Joe Saunders sorgt erneut für Eklat!

Dass Billy Joe Saunders kein Mann der leisen Töne ist, dürfte bekannt sein. Doch jetzt ging der amtierende WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht deutlich zu weit! Nach einem Video-Post, in dem Saunders Ratschläge gab – wie man Frauen schlägt, muss der 30-jährige Brite nun die ersten Konsequenzen tragen.

Konsequenzen für Saunders: Box-Behörden entziehen Lizenz!

Eigentlich sah es noch vor einigen Wochen so aus, als stehe Billy Joe Saunders (29-0-0, 14 Ko’s) vor seinem wohl bisher größten ‚Payday‘. Doch unabhängig von der aktuellen Corona-Krise, die ein vermeintlich geplanten Kampf-Termin am 2. Mai gegen Canelo Alvarez zunichte machen dürfte, riss sich der ungeschlagene Rechtsausleger nun selbst in noch größere Schwierigkeiten!

In einem Video, welches Billy Joe Saunders via Social Network postete, gab der britische Box-Champion seinen Fans Hinweise und Anleitungen, wie man – aufgrund der durch die Corona-Pandemie momentan stattfindenden Quarantäne – seine Ehefrau oder Freundin am effektivsten ‚außer Gefecht‘ setzt. Saunders gab dabei Ratschläge, dass man die bessere Hälfte „am Kinn treffen“ oder „ins Gesicht spucken“ soll, um dadurch wieder seine Ruhe zu haben.

Nach heftigen Reaktionen von Fans und Kritikern, entschuldigte sich Saunders für jenes Video, welches er nicht allzu ernst gemeint habe. „Ich würde häusliche Gewalt niemals dulden. Wenn ich sehen würde, wie ein Mann eine Frau auch nur berührt, würde ich ihn fertig machen. Ich bitte um Verzeihung. Ich wollte keine Frauen beleidigen!“, ließ Billy Joe Saunders in einem Twitter-Post mitteilen.

Überhaupt kein Spaß scheint dagegen der britische Box-Verband zu verstehen, der dem WBO-Weltmeister kurzerhand die Box-Lizenz entzog. „Wir haben die Äußerungen von Billy Joe Saunders in sozialen Medien zur Kenntnis genommen und haben ihm die Lizenz entzogen, solange er bei einer öffentlichen Anhörung die Möglichkeit haben wird Stellung zu beziehen.“, so ein Sprecher der ‚British Boxing Board of Control‘. Inzwischen reagierte auch die US-Boxbehörde CSAC (California State Athletic Commission), die Saunders bis zum 30. November suspendierte.

eWBSS: Sugar Ray Robinson erteilt Box-Demonstration

„Sugar Ray“ Robinson hat das erste Viertelfinale beim Mittelgewichts-Legenden-Turnier der eWBSS für sich entschieden. Die im Videospiel „Fight Night Champion“ von EA Sports animierte Box-Ikone setzte sich in einer wahren Blutschlacht gegen Fernando Vargas durch.

„Sugar Ray“ Robinson mit Box-Demonstration

Vargas, der als jüngster Boxer weltweit einen WM-Titel im Superweltergewicht gewinnen konnte, war nach einem Niederschlag im eWBSS-Kampf in der fünften Runde dazu gezwungen, aufzugeben.Robinson dominierte den Fight in der virtuellen New York Arena in Manhattan von Beginn an. In der zweiten Runde traf er Vargas so schwer am Kopf, dass dieser den Kampf mit einer stark blutenden Wunde am linken Auge fortsetzen musste. Robinson zeigte auch seine Qualitäten als Defensivkünstler, kassierte nur wenige Treffer und hatte das Duell über den gesamten Verlauf stets im Griff. Nach zwei Minuten in der fünften Runde gelang ihm schließlich der entscheidende Punch, der den Kampf zu seinen Gunsten beendete.

https://www.youtube.com/watch?v=G23ci6G4Inw

Damit steht Robinson als erster Halbfinalist im Mittelgewichts-Turnier fest. Die weiteren drei werden von Dienstag bis Donnerstag ermittelt. Diese Kämpfe werden täglich ab 20:00h auf dem Facebook-Kanal der WBSS zu sehen sein.

Die weiteren Kämpfe in der Übersicht:

Marvin Hagler vs. Kelly Pavlik., 31.März, ab 20:00h
Ray Leonard vs. Ronald Wright, 01. April, ab 20:00h
Carlos Monzon vs. Jake LaMotta, 02. April, ab 20:00h

Text: WBSS

Europameisterschaft: Igor Mikhalkin vs. Callum Johnson wird verschoben

Erol Ceylan und Igor Mikhalkin / Foto: Ec Boxing
Erol Ceylan und Igor Mikhalkin / Foto: EC Boxing

Aufgrund der anhaltenden Situation rundum das Coronavirus muss auch die geplante EM zwischen Igor Mikhalkin und Callum Johnson verschoben werden. 

PPV-Event in London muss sich Covid-19 beugen

Die ursprünglich für den 04. Mai vorgesehene Box-Gala in Manchester, England kann nicht wie geplant über die Bühne gehen. Das British Boxing Board of Control (BBBofC) hat dem aufgrund der anhaltenden Situation rundum das Coronavirus eine Absage erteilt. Davon betroffen ist auch der Kampf von Igor Mikhalkin (25 Kämpfe, 23 Siege, 10 Knockouts) um die vakante Europameisterschaft im Halbschwergewicht. Der 34-Jährige sollte dort auf den britischen Lokalmatadoren Callum Johnson (19 Kämpfe, 18 Siege, 13 Knockouts) treffen. Das komplette Event, bei dem Dillian Whyte und Alexander Povektin den Hauptkampf bestreiten sollten, wird um zwei Monate verschoben. Der offizielle Termin ist nun der 4. Juli.

„Wir mussten mit dieser Nachricht rechnen, konnten also entsprechende Vorkehrungen treffen. Igor hält sich so gut es geht fit, um für den 4. Juli in der bestmöglichen Verfassung zu sein. Wir hoffen, dass sich die Lage auf der Welt bis dahin entspannt hat, alles andere liegt nicht in unserer Hand“, so Mikhalkins Promoter Erol Ceylan über die Verschiebung. Der Chef von EC Boxing ist derzeit wie alle anderen im Boxsport tätigen Akteure an die strengen Vorschriften gebunden.

Das Duell zwischen Mikhakin und Johnson ist auf mehreren Eben interessant. Zum einen steht hier natürlich der prestigeträchtige EBU-Titel auf dem Spiel, zum anderen ist es aber auch ein Kampf zweier aufopferungsvoll agierender Boxer, die Ambitionen hinsichtlich einer weiteren WM-Chance hegen. Ein Sieg könnte einen der beiden Athleten in diese Position manövrieren. Vor allem Mikhalkin, der vor drei Jahren schon im Madison Square Garden gegen Superstar Sergey Kovalev den Ring bestieg, scheint mehr denn je bereit zu sein die Spitze im Halbschwergewicht zu attackieren.

Text: EC Boxpromotion 

 

Kult-Regisseur Quentin Tarantino: „DAS sind die besten Boxer-Filme aller Zeiten!“

Er ist einer der erfolgreichsten und berühmtesten Filmemacher der Welt – Quentin Tarantino. Der 57-jährige Star-Regisseur wurde bekannt durch Film-Klassiker wie „Pulp Fiction“ oder „Django Unchained“. Der zweifache Oscar-Gewinner machte nun seine persönliche Top-5 der besten Box-Filme aller Zeiten öffentlich. BOXEN1 fasst jene ‚Film-Juwelen‘ zusammen!

Tarantino’s Top-5 der besten Box-Filme!

„Million Dollar Baby“ (USA, 2004)

Das Film-Meisterwerk von und mit Hollywood-Legende Clint Eastwood erhielt u.a. vier Oscars! Die Darstellung einer mittellosen Frau, die es durch ihre sportlichen Leistungen im Ring nach oben schaffen will, brachte US-Schauspielerin Hilary Swank haufenweise positive Kritiken ein.

Tarantino: „Wenn wir über Blockbuster sprechen, kommen wir an ‚Million Dollar Baby‘ nicht vorbei! Die schauspielerischen Leistungen von Hilary Swank, Clint Eastwood und Morgan Freeman sind die perfekten Ergänzungen eines Films, der uns eine starke Story präsentiert, die emotional sehr aufgeladen ist!“

„The Fighter“ (USA, 2010)

Der auf einer wahren Begebenheit basierende Film über Mickey Ward und dessen Halbbruder Dicky Eklund kassierte neben überwiegend guten Resonanzen auch zwei Oscars und zwei Golden Globes für Christian Bale und Melissa Leo, die als beste/r Nebendarsteller/in ausgezeichnet wurden.

Tarantino: „‚The Fighter‘ ist einer der Filme jenes Genres, die ich am meisten mag. Christian Bales’s Performance ist nahezu perfekt!“

„Rocky“-Filmreihe (USA, 1976-2008)

Wenn die Rede von Rocky Balboa oder dem „Italienischen Hengst“ ist, dürfte wohl jedem klar sein, wer gemeint ist! Sylvester Stallone verkörperte die fiktive Boxer-Figur über vier Jahrzehnte hinweg, die Millionen Kinobesucher in Kämpfen gegen Apollo Creed oder Ivan Drago begeisterte.

Tarantino: „Wenn wir über Boxen und Kino reden, kommt wohl als allererstes Rocky Balboa in den Sinn! Die Rocky-Filme verkörpern alle wichtigen Impulse und Eigenschaften, die im Kino notwendig sind: Emotionen, Leidenschaft, Liebe und Action.“

„Das Comeback – Cinderella Man“ (USA, 2005)

Der Spielfilm des Regisseurs Ron Howard handelt vom einstigen Schwergewichts-Weltmeister James „Jim“ Braddock (1905 – 1974), der den WM-Titel von 1935 bis 1937 sein Eigen nennen durfte. Verkörpert wird Braddock von „Gladiator“-Held und Oscar-Preisträger Russell Crowe, der jenen Charakter in erstaunlich authentischer Art und Weise wiederspiegelt.

Tarantino: „Dieser Film ist wiederum vom wahren Leben inspiriert. Auch wenn ‚Cinderella Man‘ nicht vollkommen einwandfreie Rezeptionen von einigen Filmkritikern erfahren hatte, ist es eine der aufregendsten Storys, die je auf der Leinwand erschienen ist!“

„Wie ein wilder Stier – Raging Bull“ (USA, 1980)

Als ein unumstrittenes Meisterwerk gilt Martin Scorsese’s Verfilmung des Ex-Weltmeisters Jake LaMotta (1922 – 2017), der den WM-Gürtel im Mittelgewicht zwischen 1949 und 1951 hielt. LaMotta wird dargestellt vom damals 37-jährigen Robert De Niro, der für seine ausgesprochen einzigartige und höchst anspruchsvolle schauspielerische Leistung im Jahr 1981 mit einem Oscar als ‚bester Hauptdarsteller‘ ausgezeichnet wurde.

Tarantino: „Einer der besten Filme überhaupt – mit einer perfekten Leistung von Robert De Niro. Man vergeudet bei ‚Raging Bull‘ nicht eine einzige Sekunde seiner wertvollen Zeit! Es ist definitiv der beste Sport-Film aller Zeiten!“

Matchroom verschiebt Whyte vs. Povetkin, Selby vs. Kambosos Jr. & Usyk vs. Chisora

Matchroom Boxing muss die für Mai geplanten Veranstaltungen, darunter zwei Schwergewichts-Blockbuster, aufgrund der Corona-Krise verschieben.

Nächster Corona-Knockdown: Whyte vs. Povetkin, Selby vs. Kambosos Jr. und Usyk vs. Chisora wird verschoben

In Übereinstimmung mit den Bestimmungen des BBBofC und der britischen Regierung in Bezug auf COVID-19, hat Matchroom Boxing alle Veranstaltungen, die im Mai stattfinden sollten, verschoben. Dies betrifft im Speziellen die Cards mit Dillian Whyte gegen Alexander Povetkin in der Manchester Arena am 2. Mai, Lee Selby gegen George Kambosos Jr. in der Motorpoint Arena Cardiff am 9. Mai und Oleksandr Usyk gegen Derek Chisora in der O2 Arena in London am 23. Mai.

Abhängig von der sich nun entwickelnden, aber weiterhin unklaren Situation, wurde Whytes Interims-WBC-Schwergewichts-Weltmeisterschaftskampf gegen den russischen Ex-Champion Povetkin auf Samstag, den 4. Juli, verschoben. Lee Selbys IBF Leichtgewichts-Weltmeisterschaft gegen Kambososos Jr. soll eine Woche später, am Samstag, den 11. Juli, stattfinden. Die Tickets bleiben laut Veranstalter für diese verschobenen Termine gültig oder können zurückgegeben werden.

Bild: Matchroom Boxing

Ein neues Datum für Oleksandr Usyks zweiten Kampf in der Königsklasse, einem Blockbuster im Schwergewicht gegen „War“ Derek Chisora, ist ebenfalls in Arbeit, allerdings noch nicht genau terminiert. Auch hier gilt, dass Tickets gültig bleiben oder zurückgegeben und die Kosten erstattet werden können.

eWBSS: Mike Tyson schockt Muhammad Ali

Mike Tyson hat das erste eWBSS Schwergewichts-Legenden-Turnier gewonnen. Der US-Amerikaner setzte sich im Finale des virtuellen Wettbewerbs nach Punkten gegen Muhammad Ali durch.

eWBBS: Mike Tyson feiert Punktsieg über Muhammad Ali, gewinnt die „eAli-Trophäe“

Es war das würdige Finale eines mit Höhepunkten gespickten Turniers der Schwergewichtslegenden aus mehreren Generationen, simuliert im „Fight-Night-Champion“ Videospiel von EA Sports.

Während Ali im Halbfinale Sonny Liston ausgeschaltet hatte, hatte sich „Iron Mike“ deutlich gegen George Foreman durchgesetzt und das Duell der Generationen damit perfekt gemacht.Das Finale hatte einen rasanten Beginn: Tyson war in der Eröffnungsrunde am Boden, war aber schnell wieder auf den Beinen. Im weiteren Kampfverlauf konnte er Ali selber zweimal zu Boden schlagen, schaffte so einen 114:111 Punktsieg. Alle drei Punktrichter hatten dasselbe Ergebnis. Mike eTyson ist mit diesem überzeugenden Sieg der erste eAli-Trophy-Sieger der eWBSS.

https://www.youtube.com/watch?v=504I-8eaGUo

Turnier der Mittelgewichts-Legenden

Schlag auf Schlag: bereits heute geht es bei der eWBSS weiter. Die Fans haben in den sozialen Netzwerken den der eWBSS abgestimmt und sich mehrheitlich für ein Turnier der Mittelgewichts-Legenden ausgesprochen.

Das Teilnehmerfeld der eWBSS im Mittelgewicht besteht aus:  

  • Sugar Ray Robinson (1)
  • Sugar Ray Leonard (2)
  • Marvin Hagler (3)
  • Carlos Monzon (4)
  • Jake LaMotta
  • Ronald Wright
  • Kelly Pavlik
  • Fernando Vargas

Los geht’s am 30.03. mit der Begegnung von Sugar Ray Robinson vs. Fernando Vargas, live ab 20:00 Uhr auf dem Facebook-Kanal der WBSS.

Die Kämpfe der ersten Staffel der eWBSS, mit den Kämpfen des Schwergewichtslegenden-Turniers können auch weiterhin auf dem Youtube-Kanal der WBSS in voller Länge abgerufen werden.

Text: WBSS

Spomer & Gorst – Corona bremst Team Holefeld Akteure weiter aus!

Ein Thema, welches aktuell annähernd mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft, ist längst in Mitten unserer Gesellschaft angekommen. Es trifft gerade in unserem geliebten Box-Sport die gesamte Bandbreite der Strukturen. Angefangen bei den Sportlern, über die Promoter und Manager bis hin zu den Zuschauern und Fans. Jeder hier in Deutschland ist von der Thematik des COVID-19 direkt oder indirekt betroffen.

Corona: Spomer und Gorst müssen sich gedulden!

Auch das Team Holefeld sowie die beiden Vorzeigeathleten Slawa Spomer und Roman Gorst sind davon nicht verschont geblieben. Beide wurden somit mehr oder weniger sportlich ausgeknockt. Die Vorbereitungskämpfe in Donauwörth wurden gecancelt und mittlerweile wurde auch bekannt, dass die geplante Deutsche Meisterschaft in Pocking im Mai nicht stattfinden kann, sondern verschoben werden muss. Darüber hinaus ist auch der geplante Auslandsauftritt von Spomer im Sommer diesen Jahres vorerst hinfällig. Beide Sportler können daher im Moment nur auf einige wenige Kondition- und Grundlagen-Einheiten zurückgreifen. Somit ist die Situation für alle mehr oder weniger ernüchternd.

Zu aller erst: Wie sieht aktuell euer Programm aus?

Roman Gorst: Ich halte mich aktuell fit, konditionsmäßig habe ich mich noch einmal richtig ins Zeug gelegt, gehe viel laufen und lege so die Latte hoch. Zu Hause können viele momentan nichts machen und das Gym ist auch geschlossen. Für mich kann ich zumindest etwas Krafttraining einbauen und so weiter an mir arbeiten.

Slawa Spomer: Bei mir sieht es ähnlich aus, ich gehe viel im Wald laufen, mache Schattenboxen bei uns im Garten, man lernt zu improvisieren. Deshalb ist auch jeder momentan in einer besonderen Situation und jeder muss sich irgendwie neu entdecken. Gerade die Basics sind in dieser Situation mehr als gefordert.

Die Meinung zur Corona-Krise

Roman Gorst: Es ist keine einfach Situation, das steht außer Frage und jeder ist gefordert hier mitzuwirken und Vorbild zu sein. Man muss eben das Beste daraus machen, aber ungewohnt ist die Situation allemal und vor allem ernst, das muss man begreifen. Wir können nur gemeinsam an der Situation etwas ändern und wir sind unseren Eltern und Großeltern gegenüber verpflichtet. Ich finde bei Gott in allem Kraft, er hat einen Plan und deshalb vertraue ich darauf, dass alles so kommt wie sein soll.

Slawa Spomer: Es ist eine bescheidene Situation, die uns alle betrifft. Jeder sollte sich hier im eigenen Ego ein bisschen zurücknehmen und vor allem sind wir gut beraten, wenn alle an einem Strang ziehen. Wir müssen einfach schauen, dass so wenig Personen wie möglich zu Schaden kommen und wir als Gesellschaft an dieser Situation wachsen.

Über die Auswirkungen der Corona-Krise

Roman Gorst: Das wir Pocking verschieben mussten ist natürlich für alle beteiligten Fans, Zuschauer, Sponsoren und die Organisatoren mehr als ärgerlich. Aber die Richtlinien waren klar und wir wollen das alle genießen, das wäre nicht möglich gewesen. Die Stadt steht in allem hinter mir, ich erfahre große Unterstützung und Pocking will die Veranstaltung. Wir sind motiviert und können es alle kaum erwarten, wenn wir vom Land wieder grünes Licht bekommen und dann bin ich mir sicher, dass wir eine tolle Veranstaltung sehen werden.

Slawa Spomer: Durch die Auswirkungen der Krise ist natürlich an geregeltes Training nicht zu denken, ich habe dadurch keinen Trainer und Intensiv-Training ist somit nicht möglich. Die lange Pause muss man jetzt eben einkalkulieren, der Zeitpunkt ist halt nicht der beste. Aber ein Virus sucht sich den Zeitpunkt auch nicht aus und solche Situationen sind immer unangenehm. Deshalb würde ich nicht davon sprechen ausgebremst worden zu sein. Zumal jede Trainingseinheit auch förderlich sein kann und nicht umsonst ist. Ich halte das für nicht so relevant, ich bin immer noch dabei und wenn sich die Prioritäten wieder verschieben, liegt der Fokus eben etwas auf anderen Dingen die man zuvor nicht so intensiv trainieren konnte. Der richtige Mittelweg wird entscheidend sein, irgendwo kann das auch eine Chance sein. Wenn sich die Situation wieder ändert, werden wir alle mit Sicherheit noch fokussierter zurück ans Gewerk gehen!

Team Holefeld blickt in die Zukunft

Für die Zukunft hat auch Promoter Thomas Holefeld noch einige Worte gefunden, er sagte: „Selbstverständlich ist es eine unangenehme Situation, die unser aller Aufmerksamkeit benötigt, damit wir geordnet wieder in die normalen Strukturen zurückkehren können. Für meine Jungs ärgert es mich sehr, da geplante Kämpfe nicht stattfinden können und somit auch die Börsen wegbrechen. Zudem macht die wirtschaftliche Situation vieles nicht gerade einfacher. Sponsoren beenden die Zusammenarbeit und irgendwann endet man vielleicht im schlimmsten Fall in Existenznot. Auch die Planung für das laufende Jahr ist komplett hinfällig, darauf muss man reagieren und sich Freiräume schaffen, das ist unsere Aufgabe. Wir können nur beten, dass unser geliebter Boxsport einigermaßen unbeschadet den Ring, nach dem Ende des Virus, verlassen wird. Dafür kämpfen wir als Holefeld-Boxpromotion!

Text: Team Holefeld

Nach Corona-Infektion: US-Schwergewichtler Travis Kauffman auf dem Weg der Besserung!

Nach den ersten bekannten Corona-Fällen in der internationalen Box-Szene, gehört auch US-Schwergewichtler Travis Kauffman (32-3-0, 23 Ko’s) zu den Box-Promis, die zu den Infizierten zählen. Wie der 34-jährige Normalausleger nun via Social Network mitteilte, sei er allerdings wieder auf dem Weg der Genesung!

Travis Kauffman: „Mit Covid-19 ist nicht zu spaßen!“

Im Ring gilt Travis Kaufman als Kämpfer! Selbst gegen Luis „King Kong“ Ortiz schaffte es der einstige WBC-Weltranglistenboxer immerhin bis in die zehnte Runde. Doch am vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass sich Kauffman mit dem Corona-Virus infiziert hat und seither in Quarantäne befindet.

„Ich bin extrem dankbar und überwältigt von den Nachrichten und Anrufen der Menschen, die um mich besorgt sind!“, ließ der Schwergewichtler via Twitter seinen Freunden und Fans mitteilen. In einem jüngeren ‚Post‘ meldete sich Travis Kauffman mit einer erfreulicheren Nachricht zu Wort. Kauffman: „Bin diesen Morgen aufgewacht ohne Symptome dieser Covid19-Krankheit. Es ist Zeit, um wieder in Form zu kommen und mich auf meinen nächsten Fight vorzubereiten!“

In einem Twitter-Video präsentierte sich Kauffman ebenso optimistisch. Dennoch warnt der Schwergewichts-Boxer vor jener Krankheit, die auch seinen Vater ins Krankenhaus befördert hat. „Mit Covid-19 ist nicht zu spaßen!“, so Kauffman. Eigentlich sollte der 34-Jährige am 11. April in Minneapolis (USA) wieder im Ring stehen. Aber daraus wird wohl so schnell nichts werden!

Travis Kauffman galt aufgrund seiner durchaus vielversprechenden Kampfbilanz als eine US-Schwergewichts-Hoffnung. Gegen den früheren WM-Herausforderer Chris Arreola, den Kauffman im Dezember 2015 sogar kurzzeitig am Boden hatte, verschaffte sich der in Pennsylvania beheimatete Boxer Respekt beim Fachpublikum. Nach Niederlagen gegen Amir Mansour und Luis Ortiz wurde allerdings deutlich, dass die Weltspitze für Travis Kauffman wohl mindestens eine Nummer zu groß ist.

Travis Kauffman (links) musste sich im Dezember 2018 gegen Luis Ortiz im zehnten Durchgang geschlagen geben!

Schock für Anthony Yarde: Vater erliegt dem Coronavirus

Wie Anthony Yarde über Instagram mitteilte, ist sein Vater an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung gestorben. Der britische Halbschwergewichtler mahnte, das Virus nicht zu unterschätzen und zu Hause zu bleiben.

Traurige Nachricht: Vater von Anthony Yarde unter den Coronavirus-Opfern

Im August des letzten Jahres bekam Halbschwergewichtler Anthony Yarde (19(18)-1-0) die größte Chance seiner bisherigen Profilaufbahn. Im russischen Chelyabinsk durfte er den damaligen WBO-Titelträger Sergey Kovalev herausfordern. Obwohl er dem „Krusher“ einen beherzten Kampf lieferte, unterlag er letztendlich durch TKO in Runde 11. Nun muss der 28-Jährige jedoch einen noch weitaus schlimmeren Schicksalsschlag verkraften. Wie Yarde auf Instagram mitteilte, ist sein Vater in Folge einer Coronavirus-Infektion verstorben.

„Ich bin eine sehr private Person und ehrlicherweise stehe ich immer noch unter Schock. Aber vielleicht hilft das Leuten, zu Hause zu bleiben. Mein Vater ist gestern aufgrund des Virus gestorben. Er war fit und hatte keine gesundheitlichen Probleme“, ließ Yarde in einem Post verlauten. Zudem richtete er einen Appell an die Gesellschaft, die Öffentlichkeit zu meiden. „Ich bin kein Arzt, aber ich weiß, dass wenn man zu Hause bleibt, es weniger wahrscheinlich ist [das Virus] zu bekommen oder weiterzugeben. Es ist das Risiko wirklich nicht wert.“

Yarde’s Promoter Frank Warren bekundete über die sozialen Medien sein aufrichtiges Beileid und schloss sich den Worten seines Schützlings an: „Das Coronavirus ist ein Thema, das alle von uns betrifft, aber das macht die individuellen Opfer nicht weniger tragisch. Wir hoffen, dass seine Fans auf Anthonys innigen Appell, die Vorgaben der Regierung ernst zu nehmen, hören, sodass wir versuchen können, das Leiden von anderen zu minimieren“, schrieb der 68-Jährige.

Boxen1 wünscht Anthony Yarde und seiner Familie viel Kraft, um diesen schmerzlichen Verlust zu verarbeiten.