Donnerstag, 10. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Video: Überraschung in New York!

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Bei Zwischen den Runden – Der Boxtalk gibt es heute eine kleine Review zur Fight Night im Barclays Center in Brooklyn. Dort schockte Robert Helenius die Boxwelt und fügte dem New Yorker Adam Kownacki seine erste Niederlage zu. 

The Nordic Nightmare is back!

Was für ein Upset! Gegen den Lokalmatadoren aus New York lieferte der Finne Robert Helenius eine bemerkenswerte Leistung ab, die ihn im Schwergewicht nun wieder in die oberen Gefilde befördert hat. Für den bis dato unbesiegten Adam Kownacki hingegen eine bittere Niederlage. Seine fehlende Deckungsarbeit und schwache Form wurde ihm hier zum Verhängnis. Wie gehts für die beiden weiter und wie schlugen sich die anderen Heavyweights bei der Fight Night im Barclays Center?

Video-Beitrag:

Highlights vom Kampf:

Efe Ajagba stoppt Razvan Cojanu in der 9. Runde

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

11. Ko-Sieg von „The one and only“ im Barclays Center in Brooklyn, New York

Efe Ajagba (13-0-0, 11 KO-Siege) erzielte am Samstagabend, im zweiten Hauptkampf im Barclays Center in Brooklyn, New York seinen 13. Sieg im 13. Kampf und bleibt damit auch weiterhin unbesiegt. „The one and only“, wie sich Ajagba selbst nennt, stoppte seinen 2,02 Meter großen Kontrahenten Razvan Cojanu (17-7-0, 9 KO-Siege) aus Rumänien in der neunten von 10 angesetzten Runden vorzeitig.

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Der 1,98 große und 110 Kilo schwere Efe Ajagba schlug den rumänischen Riesen Razvan Cojanu zweimal zu Boden, bevor der Ringrichter nach 2:46 Minuten in der 9. Runde den Kampf stoppte. Der Kampf zwischen Ajagba vs Cojanu war der Co-Hauptkampf neben dem Kampf von Adam Kownacki vs Robert Helenius im Barclays Center in Brooklyn, der durch einen Senstaionssieg von Helenius endetet. Boxen1 berichtet an anderer Stelle darüber. Ringrichter Ron Lipton beendete den ungleichen Kampf, nachdem Cojanu in der 9. Runde von Ajagba regelrecht durch den Ring geprügelt wurde und bewahrte den Rumänen vor einer noch härteren Bestrafung.

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Cojanu erlitt seine vierte KO-Niederlage in seiner neunjährigen Karriere als Profi. Seine ersten drei Ko-Niederlagen erlitt der Rumäne gegen Donovan Dennis, Luis Ortiz und Daniel Dubois.

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Der erst 25-jährige, in Nigeria geborene Ajagba, der aber schon lange in Stafford, Texas, USA, lebt, kämpfte dieses Mal nicht ganz so spektakulär wie in seinen bisherigen Fights. Das lag wohl daran, dass Ajaba in seinem letzten Kampf, den er im Dezember letzten Jahres gegen die georgische Nr. 1, Iago Kiladze bestritt, seinen ersten Niederschlag erfahren musste. Ajagba war bisher  weder als Profi noch als Amateur jemals am Boden. In seinem letzten Kampf hatte Ajagba seinen Gegner schon in der 2. Runde schwer zu Boden geschickt und ihn in der 3. Runde erneut angeschlagen, so dass Kiladze taumelnd schon fast wieder zu Boden ging und Ajagba setzte hier nach und wollte den Kampf in dem von ihm gewohnten Finish beenden und fing hierbei von dem schon schwer angeschlagenen Georgier noch eine schwere rechte Hand ein, die ihn dann selbst zu Boden warf. Ajagba kam zwar wieder auf die Beine und beendete auch seinen damals 12. Kampf mit einem vorzeitigen TKO-Sieg in der fünften Runde, aber dieses Erlebnis schien den Nigerianer in seinem Kampf gegen Razvan Cojanu doch ein bisschen vorsichtiger sein zu lassen und mehr auf seine Deckung zu achten.

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Aber auch am Ende dieses 13. Kampfes von Efe Ajagba stand wieder ein vorzeitiger Sieg und „The one and only“ steigt in der Weltrangliste immer höher und wird sicher noch in diesem Jahr in den Top Ten angekommen sein.

 

Robert Helenius gewinnt gegen Adam Kownacki durch TKO

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Robert „The Nordic Nightmare“ Helenius meldet sich zurück!

Adam Kownacki sagte den Medien während der Kampfwoche, dass er Robert Helenius am Samstagabend im Barclays Center, Brooklyn, New York, nicht unterschätzen werde.

In dem auf zwölf Runden angesetzten WBA-Eliminator im Schwergewicht verlor Kownacki (20-1-0, 15 KOs) in der vierten Runde durch technisches K.o. gegen Helenius (29-3-0, 18 KOs).

Der Kampf begann gut für den Polen, der in seinem Stil ein hohes Tempo vorgab und Helenius dazu drängte, sich zu verteidigen. Der Finne hatte Probleme mit der Geschwindigkeit und es entwickelten sich Lücken in der Deckung.

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Adam Kownacki setzte immer wieder auf harte Körpertreffer und ließ Robert Helenius schon nach wenigen Minuten schwer atmen. Am Ende der zweiten Runde erhöhte Kownacki den Druck. Auch zu Beginn der dritten Runde war Kownacki der kampfbestimmende Boxer, doch Robert Helenius wurde stärker. In der vierten Runde und aus dem nichts konterte der Finne mit einer rechten Hand, Kownacki musste auf den Ringboden, doch der Ringrichter entschied, ihn nicht anzuzählen. Doch der Finne kam wieder mit einer starken Linken durch und Kownacki ging erneut zu Boden. Adam Kownacki war benommen und Helenius entschloss sich anzugreifen und ging mit harten Kombinationen in den Angriffsmodus über. Kownacki hatte verpasst den Clinch zu suchen und der Ringrichter beendete den Kampf folgerichtig.

Foto: Stephanie Trapp/TGB Promotions

Für Robert Helenius war es der wertvollste Sieg seit vielen Jahren. Jetzt könnte der Finne gegen WBA-Weltmeister Anthony Joshua kämpfen!

Adam Kownacki hingegen verlor seinen ersten Kampf als Profi!

Skandalurteil – Punktrichter klauen Radchenko den Sieg über Szpilka!

Skandalnacht in Lomza!

Im Hauptkampf der KnockOut Boxing Night Gala in Lomza Polen kämpfte Artur Szpilka erstmals nach 11 Jahren Schwergewicht wieder im Cruisergewicht. Dabei wurde Sergej Radchenko jedoch eindeutig von den Punktrichter betrogen!

Arthur Szpilka (24-4-0, 16 KO) gewann im Kampf der Knockout Boxing Night 10 in Lomza gegen Sergej Radchenko (7-6-0, 2 KO) mehr als umstritten nach Punkten. Nach zehn Runden sahen zwei Punktrichter den Polen 95-93 vorne, während der dritte Punktrichter 94-94 unentschieden punktete.

In den ersten beiden Runden gab der Boxer aus Wieliczka gute Schläge ab, er wich den Angriffen seines Gegners effektiv aus und punktete mit gelegentlichen geraden Schlägen. In der dritten Runde traf Radchenko mit dem rechten Haken, woraufhin Szpilka auf die Bretter ging. Der Pole hat es aus der Vergangenheit nicht gelernt die Hände nach einen schweren Treffer nach oben zu nehmen und er wird es auch nicht in der Zukunft lernen!

In der nächsten Runde kehrte Szpilka wieder in den Kampf zurück, doch in der fünften Runde wurde er erneut angezählt. Diesmal starte Radchenko einen Schlaghagel auf Artur Szpilka. Der Pole musste wieder auf den Ringboden.

In den folgenden Runden boxte Szpilka vorsichtig. Er kassierte immer wieder die Schläge vom Ukrainer. In der neunten Runde verlor Radchenko einen Punkt. Warum der Ringrichter dem Ukrainer einen Punkt abzog, das bleibt wohl sein Geheimnis!

In der Schlussrunde rückte der Pole vor und nebelte Radchenko mehrmals ein. Doch der Pole kassierte auch schwere Treffer. Die beiden Boxer retteten sich mit Clinches und hielten bis zum Schlussgong durch. Es war die beste Runde von Szpilka des gesamten Duells. Nach zehn Runden entschieden zwei Punktrichter mit einem skandalösen Urteil 95-93 auf einen leichten Vorteil für Szpilka und ein Punktrichter mit 94-94 unentschieden.

„Ich fragte meinen Trainer, wie oft war ich auf dem Boden? Daraufhin habe ich die Antwort bekommen, zwei Mal warst du auf dem Boden. Ich denke schon das ich schwer angeschlagen war“, sagte Szpilka nach dem Kampf.

Artur Szpilka hat dem Ukrainer noch im Ring einen Rückkampf angeboten.

 

Gala-Vorstellung! Jono Carroll verprügelt Scott Quigg

Foto: Richard Sellers/PA Images

Der toughe Ex-Weltmeister Scott Quigg (35-3-2, 26 KOs) hatte gegen den starken Iren Jono Carroll (18-1-1, 4 KOs) keinen Auftrag und musste hart einstecken.

Carroll in allen Belangen überlegen

Bereits im Dezember sollten die Super-Federgewichtler Scott Quigg und Jono Carroll im Rahmen des WM-Rematches zwischen Andy Ruiz und Anthony Joshua in Saudi-Arabien aufeinander treffen. Eine Verletzung Quiggs verhinderte dies, sodass man nun einen angemesseneren Austragungsort für den Kampf nutzen konnten. In der Manchester Arena führten die beiden die Fight Night von Matchroom an. Das im Vorfeld als 50/50-Duell deklarierte Gefecht entpuppte sich als äußerst einseitige Angelegenheit.

Nicht lange nachdem der erste Ringgong ertönte, zeichnete sich schon ab, was sich durch den ganzen Kampf ziehen würde. Carroll, der aus der Rechtsauslage boxte, wirkte um einiges frischer, beweglicher und vor allem handlungsschneller. Der einst im Super-Bantamgewicht sehr erfolgreiche Quigg hatte nun im Super-Federgewicht zudem körperlich keinerlei Vorteile mehr. Dies war in seinen Zeiten als Weltmeister immer sein größter Trumpf gewesen. 

Carroll glänzte mit effizienten Side-Steps, durch die er Quigg planlos umherirren ließ, nur um dann mit pfeilschnellen Händen durch die Deckung des Briten hindurch zu schlagen. Schon früh sah der Ex-Champion schwer gezeichnet aus. Carroll behielt selbst dann die Übersicht, wenn Quigg ihn mal an den Seilen stellen konnte. Zu langsam, kraftlos und telegraphiert dessen Aktionen. Je mehr Zeit verging, desto mehr musste man sich um die Gesundheit Quiggs sorgen. Einzig die fehlende Schlagkraft Carrolls zog diesen Kampf in die Länge.

Quigg steckt nur noch ein

Im achten Durchgang wurde es dann langsam hässlich. Zwar brachte Quigg auch mal eine ordentliche Attacke ins Ziel, fing sich dann aber einen heftigen rechten Haken, der ihn sichtlich ins Wanken brachte. Der Ringgong kam zur rechten Zeit. Nun mussten man hoffen, dass zumindest Trainer Joe Gallagher genug gesehen hatte und seinen Schützling aus dem Kampf nehmen würde. Dieser schickte Quigg aber noch einige weitere Runden wieder raus.

In der elften Runde war dann jedoch Schluss. Eine von Carrolls Händen hatte nun entscheidend Wirkung hinterlassen. Quigg taumelte in die Seile und wurde dort mit gezielten Aktionen weiter bearbeitet. Man konnte erleichtert sein, als endlich das Handtuch geflogen kam, welches den tapferen Mann aus Bury vor Schlimmerem bewahrte. 

Dieser Sieg hat Jono Carroll wieder zurück in die oberen Bereiche der Gewichtsklasse geführt. Für Scott Quigg hingegen rückt ein Karriereende näher. 

 

TKO-Sieg gegen Sour: Hughie Fury meldet sich erfolgreich zurück!

Foto von Matchroom Boxing/Mark Robinson

Im zweiten Hauptkampf der Matchroom-Gala in Manchester kehrte Hughie Fury wieder auf die Siegerstraße zurück. Er besiegte den Tschechen Pavel Sour nach zwei Niederschlägen durch TKO in Runde 3.

Ringrückkehr geglückt: Hughie Fury stoppt Pavel Sour in der dritten Runde

Der Druck war groß für Hughie Fury (24(14)-3-0). Nachdem sein Matchroom-Debüt gegen Alexander Povetkin im vergangenen August mit einer klaren Punktniederlage gründlich daneben ging, war gegen den Tschechen Pavel Sour (11(6)-3-0) ein Sieg Pflicht. Der 37-jährige Sour reiste mit einer passablen Kampfbilanz von 11 Siegen aus 13 Kämpfen nach Manchester. Lediglich die kroatische Schwergewichtshoffnung Filip Hrgovic konnte den 1,97m-Hünen bis dato vorzeitig besiegen.

Foto von Matchroom Boxing/Mark Robinson

Dementsprechend mutig begann Sour auch seinen ersten Auftritt im Mutterland des Boxens. Fury gelang es jedoch schnell, sich auf die wilden Attacken seines Gegenübers einzustellen und mit seiner linken Führhand den Kampf zu bestimmen. Zudem erkannte der Cousin von WBC-Champion Tyson früh, dass sich Sour immer wieder zu sehr nach rechts lehnte. Dies nutzte Fury bereits in der Mitte der Eröffnungsrunde, als er eine harte rechte Schlaghand am Kopf seines Gegners platzieren konnte.

Matchroom Boxing/Mark Robinson

Im Vergleich zu früheren Kämpfen zeigte sich Fury deutlich aggressiver. Sour war zwar durchaus bemüht, wirkte jedoch technisch klar unterlegen und defensiv anfällig. Zum Ende des zweiten Durchgangs traf Fury zum wiederholten Mal mit einer Führhand-Schlaghand-Kombination und beförderte Sour erstmals auf den Ringboden. Mit der gleichen Schlagfolge eröffnete Fury auch die dritte Runde. Der angeknockte Sour versuchte zwar wild mitzuschlagen, wurde jedoch wieder von einer rechten Schlaghand Fury’s auf die Bretter geschickt. Obwohl der Boxer aus Pilsen noch einmal Kampfbereitschaft signalisierte, hatte seine Ecke genug gesehen und warf das Handtuch.

Foto von Dave Thompson

Somit konnte sich Hughie Fury über einen TKO-Sieg nach nur 24 Sekunden der dritten Runde freuen. Promoter Eddie Hearn zeigte sich im Anschluss zufrieden mit dem Auftritt seines Schützlings und bescheinigte ihm großes Zukunftspotential. Gleichzeitig kündigte er jedoch an, den erst 25-Jährigen Schritt für Schritt an größere Aufgaben heranführen zu wollen. Dieses Vorgehen erscheint sinnvoll, da sich Fury bei seinen bisherigen Ausflügen in die Weltelite zwar durchaus wettbewerbsfähig präsentierte, jedoch gegen Joseph Parker, Kubrat Pulev und Alexander Povetkin jeweils nach Punkten unterlag.

Hughie Fury vs Pavel Sour – Fight Highlights

Hartes Stück Arbeit! Zach Parker stoppt Rohan Murdock spät im Kampf

Foto: Alex Livesey/Getty Images

In einem umkämpften Duell konnte der britische Sauerland-Boxer Zach Parker (19-0-0, 13 KOs) seinen zähen Kontrahenten Rohan Murdock (24-2-0, 17 KOs) schlussendlich in die Schranken weisen. 

Parker zu variabel für „Aussie“ Murdock 

Im Rahmen des spannenden Aufeinandertreffens zwischen Scott Quigg und Jono Carroll in Manchester stand auch ein interessantes Gefecht im Super-Mittelgewicht auf dem Programm. Der talentierte Brite Zach Parker bekam es vor heimischem Publikum mit dem Australier Rohan Murdock zu tun. Beide Athleten mit Ambitionen in Richtung der Spitze ihrer Gewichtsklasse, was dies zu einem wegweisenden Duell machte. Am Ende sollte es abermals die boxerische Klasse sein, die triumphierte.

Parker kam relaxed in den Kampf, bewegte sich gut und punktete mit variablen Attacken – vor allem zum Körper. Nach ordentlichem Beginn wurde er jedoch etwas nachlässig und erlaubte Murdock in den Kampf zu kommen. Dieser punktete dadurch, dass er seine starke Physis einzusetzen vermochte. Hinter einem kraftvollen Jab wühlte er sich in den Infight und beeindruckte Parker. Dieser brauchte ein paar Runden, um wieder seine Linie zu finden. 

Erst als wir uns der Mitte des Kampfes annäherten, konnte sich der 25-Jährige besinnen. Mit ständigem Wechsel der Auslage und einem beweglichen Oberköper ließ er Murdock immer öfter ins Leere laufen. Sollte dies den Mann aus Down Under nicht schon genug Kraft kosten, setzte es auch saftige Hände zur Körperpartie. Murdock war nun insbesondere für seine Nehmerfähigkeiten und seinen Kampfwillen zu loben. 

Brite mit starkem Schluss-Finish

Auch wenn Parker die Runden in der zweiten Hälfte mehr oder weniger alle gewann, musste auch er haushalten mit seinen Kräften. Sein Gegenüber war nun aber immer leichter zu treffen. Die Rechte Parkers schlug ein ums andere Mal ansatzlos ein. Im elften Durchgang dieses Gefechts um den WBA International Title waren Murdocks Beine schlicht und ergreifend nicht mehr da, Parker nagelte ihn mit mehreren harten Händen an den Seilen fest. Der Aussie torkelte aus dem Weg, die Hände unten, sodass ihn Parker mit einer präzisen Linken aus der Rechtsauslage auf den Boden beförderte. 

Murdock rappelte sich noch einmal nach oben, als der Referee ihm jedoch tief in die Augen blickte, brach dieser ab. Zu angeschlagen sei der 28-Jährige seiner Meinung nach gewesen. Aufgrund der Tatsache, dass nur noch wenige Sekunden in der Runde zu absolvieren waren, hätte der ein oder andere Offizielle Murdock wohl noch eine Chance gewährt. Letztendlich stand einem Sieg Parkers aber ohnehin nicht mehr viel im Weg. 

Efe Ajagba vs Razvan Cojanu – Das offizielle Wiegen

Foto: Sean Michael Ham

Ajagba ärgert sich wegen seines Leichtsinns in seinem letzten Kampf

Der junge Schwergewichtler auf dem Weg zur Spitze, Efe Ajagba, hat insgesamt 12 Kämpfe und 12 Siege in seinem Kampfrekord, 10 davon hat er vorzeitig durch KO gewonnen. Er ist immer noch unbesiegt in seiner Profikarriere. Ajagba ist auch bekannt geworden durch seinen Kampf gegen den Deutschen Michael Wallisch, den er in Runde zwei bezwang und den Schützling von Erol Ceylan, Ali Eren Demirezen, den er auch besiegte, aber gegen den Ajagba, erstmals in seiner Karriere, über die volle Distanz gehen musste.

Der nigerianische Schwergewichtler war bis zu seinem letzten Kampf, weder in seiner AmateulLaufbahn noch als Profi, jemals am Boden, doch in seinem 12. und letzten Kampf gegen gegen den Georgier Iago Kiladze (26-5-1, 18 KO-Siege), erlitt Ajagba seinen ersten Niederschlag. Aber Efe stand wieder auf und gewann auch diesen Kampf durch KO.

Foto: Sean Michael Ham

„Nach dem Kampf war ich so verrückt“, sagte Ajagba auf der Pressekonferenz zum anstehenden Kampf heute Nacht. „Ich war nicht glücklich, weil meine Leistung schrecklich war. Es war einfach nur schrecklich. Ich habe viele große Fehler gemacht. Für diesen Kampf am Samstagabend werde ich ganz stark zurückkommen.“

Der 25-jährige Efe Ajagba steht heute Nacht zum ersten Mal wieder im Ring, seit er am 22. Dezember letzten Jahres gege Kiladze erstmals in seinem Leben zu Boden musste, ihn dann aber natürlich doch noch in der fünften Runde schwer ausgeknockt hat.

Efe Ajagba trifft in einem 10-Runden-Kampf im Barclays Center in Brooklyn auf den Rumänen Razvan Cojanu.

Efe Ajagba – Foto: Sean Michael Ham

Wenn der 1,98 Meter große und 110 Klio schwere Efe Egaba heute Nacht dem 2.02 Meter großen und 116 Kilo schwere Cojanu (17-6, 9 KOs), der in den letzten 18 Monaten zwei Niederlagen gegen Weltklasse-Boxer wie Luis Ortiz und Daniel Dubois erlitten hat, gegenübersteht, dann möchte er den Kampf noch schneller beenden als Ortiz und Dubois für ihren vorzeitigen Sieg gebraucht haben.

Als Ajabba in seinem letzten Kampf seinen Gegner Kiladze, in der 2. Runde schon am Boden hatte und ihn in der dritten Runde schon wieder angeknockt hatte und er wackelte, versuchte Ajagba rücksichtslos, ihn auszuschalten. Eine überraschende rechte Hand von Kiladze schickte Ajagba aber dann, 38 Sekunden vor dem Ende der 3. Runde, selbst zu Boden und er lag flach auf den Rücken. Dieses Foto ging um die Welt und das ärgert den ungeschlagenen Schwergewichtler.

„Ich habe viele harte Treffer gelandet und ich habe mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass der mich fast im zu Boden gehen, dann doch noch so schwer erwischt hat“, sagte Ajagba. „Ich habe diesen Schlag nicht gesehen. Jeder Schlag, den du kommen siehst, fühlst du nicht. Aber einen Schlag, den du nicht kommen siehst, den fühlst du.“

Razvan Cojanu – Foto: Sean Michael Ham

Efe Ajagba erholte sich aber schnell, kam zurück um Kiladze mit einem rechten Haken zu bearbeiten um ihn dann in der fünften Runde mehrmals brutal zu Boden zu schlagen, richtige Hammerschläge, bis Kiladzes Trainer Shadeed Suluki spät in der fünften, dann das Handtuch zur Aufgabe des Kampfes warf.

„Als ich runter ging und wieder aufstand, wusste ich gar nicht, was passiert ist“, sagte Ajagba. „Ich wusste nicht, woher der Schlag kam. Es kam sehr schnell. Als mich dieser Schlag traf, hat mich das aber nicht benommen gemacht. Ich war dabei um ihn fertig zu machen und dann erwischet er mich mit diesem Phantom-Schlag. Ich war überrascht. Ich fragte mich: „Was ist da gerade passiert? Aber das ist Boxen.“

Ajagba vs Cojanu ist der Hauptkampf der heutigen Veranstaltung im Barclays Center, in Brooklyn, New York. Der Hauptkampf ist der Fight zwischen dem Polen Adam Kownacki imd dem Finnen Robert Helenius.

Efe Ajagba vs Razvan Cojanu – Die Gewichte:

Efe Ajagba ……………………. 110,0 Kilo
Razvan Cojanu ………………. 115,9 Kilo

Efe Ajagba vs Razvan Cojanu – Das Video vom Wiegen:

 

Scott Quigg vs Jono Carroll – Das offizielle Wiegen

Super-Federgewicht Weltranglistenduell – DAZN überträgt die gesamte Veranstaltung heute Abend ab 18:00 Uhr

Der frühere WBA-Champion im Super-Bantamgewicht Scott Quigg stand seit 15 Monaten nicht mehr Ring, hauptsächlich wegen einer schweren Verletzung. Aber wenn man Quigg fragt, ob ihm die lange Ringabstinenz etwas ausgemacht hat und ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er sich erst einmal einen Aufbaukampf gegen einem leichteren Gegner  gegönnt hätte und nicht gleich am heutigen Samstagabend in der Manchester Arena gegen Jono Carroll anzutreten, glaubt er, dass wenn er Carroll klar besiegen würde, dass er dann schon wieder kurz vor einem weiteren Weltmeistertitelkampf steht. Dieses Mal halt im Superfedergewicht.

Foto:  Mark Robinson.

„Wenn ich nicht gedacht hätte, dass ich wieder Weltmeister werden könnte, würde ich nicht boxen“, sagte der 31-Jährige. „Ich muss aus finanziellen Gründen nicht mehr boxen.“

Scott Quigg zuversichtlich: Ich glaube, ich werde wieder Weltmeister!

„Ich boxe, alleine deshalb weil ich Boxen liebe und mich immer noch verbessern möchte. Ich glaube immer noch, dass noch mehr kommen wird. Deshalb boxe ich immer noch. Ich glaube, ich werde wieder Weltmeister.“

Jono Carroll – Foto: Mark Robinson.

Es ist vier Jahre her, seit er die größte Nacht seines Lebens hatte, auch in Manchester, als er in einem mit Spannung erwarteten WM-Vereinigungskampf gegen Carl Frampton antrat und mehr als knapp mit einer Split Decision unterlag. Zwei Jahre später hat der dann in Los Angeles, einem Kampf bei dem es eigentlich um den Federgewichts-WM-Titel gehen sollte, gegen Oscar Valdez verloren. Bei diesem Kampf konnte Quigg das geforderte Limit im Federgeicht nicht auf die Waage bringen, weshalb es bei ihm in diesem Kampf nicht um den WM-Titel ging. Aber auch die Niederlage gegen Valdez hat den Ehrgeiz nicht gedämpft.

Scott Quigg – Foto: Mark Robinson.

„Dies brachte mich möglicherweise genau dort hin, um einen WM-Titel in der nächst höheren Gewichtsklasse zu kämpfen sagt Quigg, vielleicht bin ich nach diesem Kampf nur noch einen Schritt davon entfernt“, sagte er. „Ich war zwar schon eine ganze Weile nicht mehr im Ring. Die Zeit, die ich unterwegs war, wurde aber nicht verschwendet. Ich war immer im Training, konnte zwar wegen meiner Verletzung, die meiste Zeit meine Hände nicht benutzen, aber ich lebte immer einen gesunden Lebensstil.“

„Ich erwarte eine gute Leistung am heutigen Samstag von mir und wenn ich dann sofort nach diesem Kampf um einen Weltmeistertitel kämpfen kann, freut mich das. Aber auch wenn es nicht gleich klappt und ich danach noch einen weiteren Kampf brauche, dann ist das auch kein Problem für mich.“

Scott Quigg und Jono Carroll – Foto: Mark Robinson.

Scott Quigg trainiert inzwischen auch wieder unter seinem alten Trainer Joe Gallagher, dem Trainer, der ihm viel Erfahrung mit der Taktik gegen Frampton beigebracht hatte, nach dem er in der letzten Zeit unter  Freddie Roach im Wildcard-Trainingscentrum in Hollywood trainiert hatte.

„Ich genieße das Boxen im Moment so intensiv wie seit langer Zeit nicht mehr,“ sagt Quigg. „Ich gehe immer noch gerne ins Training, ich lerne jeden Tag. Mein Stil ist mein Stil und ich bin wer ich bin.“

Scott Quigg und Jono Carroll – Foto: Mark Robinson.

Carroll, der letztes Jahr im Kampf um den IBF-WM-Titel im Superfedergewicht gegen Tevin Farmer knapp nach Punkten verlor, hatte Quigg viel zu sagen, als sie sich beim Wiegen am Freitag gegenüberstanden. Quigg schob seinen Kopf Carroll ins Gesicht, nachdem der Ire an seinen Bizeps gepackt hatte, als er auf der Waage stand, obwohl Carrolls Wut größtenteils theatralisch wirkte und mehr nach Show aussah.

„Ich respektiere jeden, der zwischen die Seilen klettert, egal auf welchem ​​Niveau er sich befinden“, sagte Quigg.

„Ich glaube, dass auch sicher er hart trainiert hat, aber der beste Scott Quigg schlägt den besten Jono Carroll.“

Scott Quigg und Jono Carroll Weigh In – Fotto: Mark Robinson.

Scott Quigg vs Jono Carroll – Das brachten sie auf die Waage:

Scott Quigg …………………….. 58,6 Kilo
Jono Carroll …………………….. 59,0 Kilo

Scott Quigg vs Jono Carroll – Das Video vom offiziellen Wiegen

Igor Mikhalkin vs. Callum Johnson am 02. Mai in Manchester 

Bild: Matchroom Boxing

In der Manchester Arena boxen am 02. Mai Igor Mikhalkin und Callum Johnson die vakante Europameisterschaft im Halbschwergewicht aus. 

Sieger bereit für WM

Das neue Jahrzehnt beginnt mit einem Knall für EC Boxings Halbschwergewichtler Igor Mikhalkin! Den 34-jährigen Russen (25 Kämpfe, 23 Siege, 10 Knockouts) verschlägt es am 02. Mai in den Norden Englands, wo er in der Manchester Arena auf den britischen Lokalmatadoren Callum Johnson (19 Kämpfe, 18 Siege, 13 Knockouts) trifft. Wäre diese Ansetzung nicht schon spektakulär genug, so steht bei diesem Duell zusätzlich der vakante EBU-Titel auf dem Spiel. Das alles wird im Rahmen des Aufeinandertreffens zwischen Dillian Whyte und Alexander Povetkin über die Bühne gehen. Mit Matchroom organisiert einer der führenden Promotions diese Veranstaltung – übertragen werden die Kämpfe u.a. von Sky Sports (England) und DAZN (USA).

 „Wir sind sehr froh, dass Igor nun endlich wieder einen Kampf auf ganz großer Bühne bekommt. Mit einem Sieg wäre er sehr nah dran an einer erneuten WM-Chance – das ist das Ziel!“, so Mikhalkins Promoter Erol Ceylan über diesen Kampf. Rund zwei Jahre sind vergangen, seit der Rechtsausleger 2018 im legendären Madison Square Garden von New York auf Superstar Sergey Kovalev traf. Zuletzt siegte Mikhalkin in der Hamburger CU Arena überzeugend nach Punkten gegen Landsmann Timur Nikarkhoev. 

 „Ich bin sehr froh, dass ich mich in England von meiner besten Seite präsentieren kann. Ich werde beim Kampf in absoluter Topform sein“, zeigt sich Mikhalkin selbstbewusst. Bereits zwischen 2014 und 2016 war er Europameister der EBU, verteidigte den Gürtel mehrfach erfolgreich. 

 Gegner Johnson boxte vor über einem Jahr ebenfalls um eine Weltmeisterschaft. In Chicago lieferte er sich einen packenden Fight mit IBF-Titelträger Artur Beterbiev, schlug diesen gar zu Boden, zog am Ende aber den Kürzeren. Im Anschluss feierte Johnson noch einen vorzeitigen Sieg über den US-Amerikaner Sean Monaghan. Generell ist der 34-Jährige bekannt für seine Schlagkraft – Ex-British-Champion Frank Buglioni musste gegen Johnson beispielsweise schon in der ersten Runde die Segel streichen. Man darf am 02. Mai also von einem explosiven Gefecht ausgehen.

Text: EC Boxpromotion