Freitag, 11. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
Start Blog Seite 482

DAZN noch in diesem Jahr in 200 Ländern zu empfangen!

DAZN ist aktuell in neun Ländern weltweit verfügbar. Das wird sich noch in diesem Jahr ändern, denn DAZN expandiert weltweit.

DAZN gab am heutigen Montagmorgen bekannt, dass der Abonnement-Streaming-Dienst seine Reichweite bis Anfang Mai auf mehr als 200 Länder und Gebiete ausweiten wird.

DAZN hat seit seiner Einführung in den USA im Mai 2018 einen großen Eindruck Live-Übertragungen von großen Boxing-Events hinterlassen. Derzeit ist DAZN in neun Ländern erhältlich, darunter in Österreich, Brasilien, Kanada, Deutschland, Italien, Japan, Spanien, der Schweiz und den USA.

Am Tage des nächsten Kampfes von Canelo Alvarez, dem 2. Mai, in der T-Mobile Arena in Las Vegas, soll DAZN offiziell in mehr als 200 Ländern und Territorien zu empfangen sein.

Eine offizielle Ankündigung des Gegners von Canelo Alvarez wird noch im Laufe dieser Woche erwartet. Billy Joe Saunders, der WBO-Champion im Super-Mittelgewicht und der WBA Super-Champion Callum Smith sind die heißesten Favoriten in der Gegnerwahl.

Mexiko gehört zu den neuen Ländern, in denen DAZN bis zum 2. Mai auch verfügbar sein wird, aber alle Kämpfe von Canelo Alvarez werden in seinem Heimatland weiterhin live im Free-TV übertragen. DAZN unterzeichnete im Oktober 2018 mit Canelo Alvarez einen wegweisenden Vertrag über elf Kämpfe, der angeblich mit 365 Millionen US-Dollar dotiert ist.

Eddie Hearn möchte zusammen mit dem Streaming-Portal DAZN in den USA die Profi-Boxszene aufrollen.

Australien, Indien, Mexiko, Polen, Russland, Skandinavien, Südostasien und das England gehören zu den wertvollsten neuen Ländern, in denen DAZN innerhalb von zwei Monaten mit dem Streaming beginnen wird.

Joe Markowski, Executive Vice President von DAZN

„Die überwiegende Mehrheit unserer Boxverträge sind globale Rechte, was eine enorme globale Chance darstellt, wenn wir das Wachstum unseres Geschäfts und die Bewertung unseres zukünftigen Geschäfts betrachten“, sagte Joe Markowski, Executive Vice President von DAZN. „Wir wollen der erste globale Sport-Dienst sein, der wirklich weltweit zu empfangen ist. Wir sind bisher in neun Ländern. Dies ist eine große strategische Chance für uns, die Rechte, die wir immer besessen haben, zu kommerzialisieren. Wir haben bisher unsere Rechte traditionell an internationale Sender verkauft, wie z.B. an Sky Sports [in Großbritannien], wir haben an FOX Sports Australien verkauft. Wir haben an viele nationale TV-Sender verkauft. Es gibt einen signifikanten, inkrementellen kommerziellen und unternehmerischen Wert, wenn wir nun global agieren.

Saul „Canelo“ Alvarez einer der wenigen Boxern mit denen DAZN einen personenbezogene Deal geschlossen hat.

„Wir sehen dies nur als erste Phase. Wir nehmen unsere Boxinhalte und stellen sie weltweit zur Verfügung. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir im Laufe der nächsten 18 Monate enorme Möglichkeiten haben werden, Inhalte innerhalb und außerhalb des Boxens zu kaufen und das Content-Angebot weltweit erheblich zu erweitern. Dies bedeutet offensichtlich eine enorme Kosteneffizienz für ein globales Unternehmen. Wenn Sie in 200 Ländern tätig sind, kaufen Sie wirklich globale Rechte. Und wir sehen die Möglichkeit dazu. Ab sofort starten wir ab dem 2. Mai. Wir werden uns von Ende März bis Anfang Mai in einer Beta-Testphase befinden.“

DAZN verschaffte sich großen Einfluss im internationalen Boxsport, indem es Stars wie Canelo Alvarez und Gennadiy Golovkin zu entsprechenden neunstelligen Verträgen verpflichtete. Der ukrainische Milliardär Len Blavatnik ist der Mehrheitseigner von DAZN, das den Boxmarkt, insbesondere in den USA, stark verändert hat, indem es für einige Kämpfe deutlich höhere Lizenzgebühren gezahlt hat, als seine etablierten TV-Konkurrenten bereit waren, anzubieten.

Auch Gennadiy Golovkin hat mit DAZN einen personenbezogenen Deal geschlossen.

Diese globale Expansion wird wahrscheinlich dazu führen, dass nun weitere DAZN-Ereignisse außerhalb der USA stattfinden

Markowski, der den globalen Service beaufsichtigen wird, betrachtet DAZNs enormen Expansionsbeweis für Skeptiker, die der Meinung sind, dass DAZN sich langfristig nicht für Streaming-Boxen und andere Sportarten durchsetzen würde.

„Ich denke, dies ist eine direkte Antwort darauf“, sagte Markowski. „Das höre ich eigentlich nicht sehr oft. Ich denke, Sie betrachten unser Geschäft außerhalb der USA als globales Geschäft, was wir natürlich tun. Seit Mitte 2016 sind wir in diesem Geschäft seit nur vier Jahren tätig. Und wir haben kontinuierlich stark in langfristige Rechte-Geschäfte investiert. Unser Rechte-Vertrag mit Eddie Hearn und Matchroom Boxing dauert acht Jahre. Wir sind erst  im zweiten Jahr bzw. wir nähern uns dem Ende des zweiten Jahres dieses Vertrags.

Der ukrainische Milliardär Len Blavatnik ist der Mehrheitseigner von DAZN

„Unser Golden-Boy-Promotions-Deal hat noch vier Jahre Laufzeit. Die Idee, dass wir langfristig nicht dabei sind, finde ich etwas überraschend und ich bin mir nicht sicher, woher das kommt. Wenn es Zweifel an der Langlebigkeit oder an unserem Engagement gibt, lange in diesem Geschäft zu bleiben, wird die Tatsache, dass wir ein globales Engagement für den Boxsport und unser eigenes Geschäft ankündigen, meiner Meinung nach allen Zweifler eine direkte und klare Antwort geben.“

Die Preise für DAZN in den neuen Ländern werden innerhalb weniger Wochen bekannt gegeben.

Sven Fornling verkündet Rücktritt vom Boxsport

Nach 20 Jahren im Ring hat sich Ex-Weltmeister Sven Fornling zu einem Rücktritt vom aktiven Boxsport entschlossen. Zuletzt boxte er im November 2019 gegen Dominic Bösel.

Fornling: „Entweder man gibt 110 % oder lässt es ganz bleiben.“

Die neue Woche in der Welt des Boxsports beginnt mit einer wegweisenden Entscheidung. EC Boxings Halbschwergewichtler Sven Fornling hat sich dazu entschlossen, seine aktive Karriere zu beenden. Von Kindesbeinen an hat der 31-Jährige im Ring gestanden, doch nach dem harten Kampf gegen Dominic Bösel im November, bei dem er seinen IBO-WM-Titel abgeben musste, zog der in Malmö lebende Schwede einen Schlussstrich.

In einem ausführlichen Statement begründete Fornling seinen Entschluss: „Das Boxen ist ein risikobehafteter Sport und ich habe das akzeptiert, hatte aber auch immer den Eindruck, dass die Risiken für mich und meinen Gegner gleich verteilt sind. Dies ist nicht mehr der Fall, und von Beginn an gehandicapt in einen Kampf zu gehen, ist keine Option für mich. Im Boxsport gibt es keine Ersatzbank – entweder man gibt 110 % oder lässt es ganz bleiben.“

Von nun an möchte er sich vor allem mehr um seine Familie kümmern: „Ich bin glücklich, dass ich solch liebevolle Menschen um mich herum habe, die mir dabei helfen diese Entscheidungen zu treffen und mich lieber einen Kampf weniger bestreiten sehen, mit intakter Gesundheit, als einen Kampf zu viel – und was das dann auch immer bedeuten mag. Demnach möchte ich mich besonders bei meiner Frau Tove und meinen Kindern Belle und Franz bedanken. Ab jetzt geht es nur noch um die Familie und nichts anderes.“

Erol Ceylan, der Fornling jahrelang als Promoter begleitet hat, unterstützt den Schweden in seiner Entscheidung: „Ich habe großen Respekt vor allen Boxern, die in einem noch relativ frühen Stadium ihrer Karriere so eine Entscheidung treffen. Sven war immer ein toller Krieger und hat in seiner Laufbahn alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Er wird natürlich immer ein Teil der ECB-Familie bleiben. Wir wünschen ihm und seiner Familie alles erdenklich Gute für die Zukunft.“

Fornling begann im zarten Alter von 10 Jahren mit dem Boxen und bestritt in seiner schwedischen Heimat etwa 60 Amateurkämpfe. Dort startete er 2013 auch seinen Weg ins Profiboxen, bevor er 2015 dann bei EC Boxing in Hamburg unterschrieb. Im Laufe der Jahre arbeitete er sich Stück für Stück nach oben, ehe er im Dezember 2018 die Chance seines Lebens erhielt. In der Sporthalle Hamburg traf er auf den damaligen IBO-Weltmeister Karo Murat. Das Stallduell entwickelte sich zu einem mitreißenden, dramatischen Gefecht, bei dem Fornling am Ende die Oberhand behielt und sich das WM-Gold um die Hüften schnallen durfte. Es war der größte Erfolg seiner Karriere.

Nun verlässt der sympathische Skandinavier die große Bühne des Faustkampfes. Sicher ist jedoch, dass weder die Boxfans in den Hallen noch das Team von EC Boxing Sven Fornling so schnell vergessen wird. Für seinen fortschreitenden Weg ist ihm nur das Beste zu wünschen.

Text: EC Boxpromotion 

Agit Kabayel vs. Mariusz Wach am 28. März in Magdeburg!

Neben dem WM-Kampf zwischen Dominic Bösel und Zac Dunn in der Getec-Arena in Mageburg, findet ein Schwergewichtskracher zwischen Agit Kabayel und Mariusz Wach statt.

Agit Kabayel boxt gegen Mariusz Wach!

Der Schwergewichtskampf auf der SES-Box-Gala in Magdeburg am 28. März steht: SES-Fighter Agit Kabayel (19-0-0, 13 KOs) boxt gegen Mariusz „The Viking“ Wach (36-6-0, 19 KOs) aus Polen um den WBO Continental Schwergewichtsgürtel.

Agit Kabayel hat den Europameister-Titel vor wenigen Monaten abgelegt, um künftig in Amerika boxen zu können. Seinen letzen Kampf bestritt Kabayel am 02.03.2019 gegen Andriy Rudenko (Punktsieg). Am 28. März will der SES-Boxer von Promoter Ulf Steinforth beim Box-Comeback der ARD wieder in den Ring.

Der Gegner ist der Pole Mariusz Wach. Der „Wikinger“ hat sich trotz der Niederlage gegen WBC-Interims-Champion Dillian Whyte teuer verkauft und möchte wieder zurück in die Erfolgsspur.

Agit Kabayel und Trainer Sükrü Aksu / Foto: SES/Peter Gercke

2017 gewann Agit Kabayel im EM-Kampf gegen Dereck Chisora. Doch Mariusz Wach wird für den SES-Kämpfer der härteste Gegner in der Laufbahn sein. Eine harte Prüfung vor seiner großen Karriere in Amerika. Kabayel hat im letzten Jahr einen Vertrag mit dem amerikanischen Sender ESPN sowie Co-Promoter Top-Rank unterschrieben. Den Deal fädelte Benedikt Poelchau zusammen mit Bob Arum ein.

Andy Ruiz Jr. vor Comeback: „Mein Ziel ist ein Titel-Fight gegen Tyson Fury!“

Andy Ruiz Jr.

Andy Ruiz Jr. (33-2-0, 22 Ko’s) hat das wohl aufregendste Jahr seines Lebens hinter sich! Der 30-Jährige krönte sich am 1. Juni 2019 zum neuen Schwergewichts-Weltmeister, als er Anthony Joshua in einer der größten Sensationen der Box-Geschichte durch TKO in der siebten Runde bezwang. Nachdem Ruiz Jr. jene WM-Titel im unmittelbaren Rematch gegen Joshua (im vergangenen Dezember) wieder abgeben musste, will der „Destroyer“ nun erneut angreifen!

Andy Ruiz Jr. – Comeback gegen Luis Ortiz oder Tyson Fury?

Kaum ein Boxer war im Sommer 2019 so gefragt wie Andy Ruiz Jr.! Nach seinem sensationellen TKO-Sieg über Anthony Joshua war der wohlgenährte Schwergewichtler mit mexikanischen Wurzeln ein gern gesehener Gast in Talkshows und auf verschiedenen Events. Nachdem sich Ruiz Jr. bereits im Rematch – ein halbes Jahr später – gegen Joshua geschlagen geben musste, wurde es zuletzt etwas ruhiger um den einstigen Überraschungs-Champion.

Wie Anfang des Jahres bekannt wurde, gehen Andy Ruiz Jr. und sein bisheriger Coach Manny Robles fortan getrennte Wege. Auf der Suche nach einem neuen Trainer fielen bereits Namen wie Teddy Atlas oder Freddie Roach. Auch Ex-Golovkin-Mentor Abel Sanchez, mit dem Ruiz Jr. vor einigen Jahren schon zusammenarbeitete, wurde ins Gespräch des zukünftigen Chefsekundanten gebracht – offiziell bestätigt ist bisher allerdings noch nichts.

Andy Ruiz Jr. (links) bei seinem bisher größten Sieg gegen Anthony Joshua.

Inzwischen meldete sich Andy Ruiz Jr. gegenüber ‚Fox Sports‘ selbst zu Wort: „Ich bin bereits auf der Suche nach einem geeigneten Trainings-Camp. Ich will so schnell wie möglich wieder boxen – am besten jetzt sofort!“ Auch bezüglich eines nächsten Wunsch-Gegners gab der 30-jährige Schwergewichtler Auskunft.

Andy Ruiz Jr.: „Ich werde voraussichtlich im August gegen Luis Ortiz boxen – so ist es zumindest geplant! Bevor ich gegen Ortiz in den Ring steige, würde ich jedoch gerne noch einmal boxen. Sollte allerdings Tyson Fury auf der Suche nach einem Gegner sein, würde ich sofort gegen ihn antreten! Er ist nun im Besitz des WBC-Titels – und dieser Gürtel fehlt noch in meiner Sammlung. Mein Ziel ist ein Titelkampf – am liebsten gegen Fury!“

Landry Kore mit krachendem KO-Sieg in Runde 5

Am Samstagabend fand die erste Veranstaltung der neu formierten TK Promotion im ROFI Centret im dänischen Ringkobing statt. Im Hauptkampf schlug Mittelgewichtler Landry Kore seinen Gegner Idaas Redjdal mit einem linken Haken in der fünften Runde brutal bewusstlos.

Spektakuläres Gefecht in Ringkobing: „HardKore“ Kore dreht Kampf nach zwei Niederschlägen

Es weht frischer Wind in der dänischen Boxszene! Am vergangenen Abend präsentierte die neu gegründete TK Promotion ihre erste Fightnight im ROFI-Centret in Ringkobing. Angeführt wurde der Boxabend von Mittelgewichtler Landry Kore (11(6)-0-1). Dieser musste gegen den Franzosen Idaas Redjdal (10(0)-2-2) zwei Niederschläge in Runde drei verkraften. Im fünften Durchgang revanchierte er sich jedoch eindrucksvoll und beförderte seinen Kontrahenten mit einem knackigen linken Haken ins Reich der Träume.

In den ersten beiden der angesetzten acht Runden ließen es beide Boxer ruhig angehen. Während Kore bemüht war, aus der Ringmitte heraus das Geschehen zu diktieren, präsentierte sich Redjdal sehr beweglich und agil. Im dritten Durchgang begann der 30-jährige Kore zunächst stark, bevor er von einem harten rechten Aufwärtshaken erwischt wurde und schwer zu Boden ging. Trotz eines weiteren Niederschlages konnte sich „HardKore“ mit all seiner Routine in die Pause retten. „Ich habe zu viel Druck gemacht. Ich habe einen Fehler gemacht und wurde erwischt. Der erste Niederschlag war schwer, beim zweiten war ich noch angeschlagen vom ersten, das war eher ein Ausrutscher“, beschrieb Kore die kritische Phase.

Nachdem Redjdal auch die vierte Runde für sich verbuchen konnte, zeigte sich Kore im fünften Durchgang wieder bestens erholt. Mit einem Leberhaken zwang er seinen Gegner in den Rückwärtsgang. Als er Redjdal am Seil stellen konnte, täuschte er einen rechten Haken an, um dann mit Links voll durchzuziehen. Redjdal sackte schwer getroffen zu Boden und erlangte erst nach einigen Minuten wieder das Bewusstsein. „An der Vorbereitung des linken Hakens haben wir im Gym viel gearbeitet“, dankte Kore seinem Karlsruher Trainer Dominik Junge. „Ich war froh, dass der Kampf vorbei war, aber er lag viel zu lange am Boden. Ich bin froh, dass es ihm wieder gut geht“, kommentierte der Sieger seinen brutalen Knockout.

Favoriten siegen in den Vorkämpfen

Im Rahmenprogramm konnten sich die Heimkämpfer durchsetzen. Das 19-jährige Talent Oliver Mollenberg (5(3)-0-1) bezwang im Halbweltergewicht den überforderten Sandro Luetke Bordewick (7(5)-15-0) durch TKO in Runde eins. Ähnlich eilig hatte es Debütant Payman Akbari (1(1)-0-0) gegen Sergej Vib (11(8)-12-0). Der Federgewichtler Akbari konnte seinen ersten Auftritt als Profi mit einem rechten Körperhaken bereits im Auftaktdurchgang beenden. Deutlich härter arbeiten musste Superbantamgewichtler Michael Nielsen (3(1)-0-0), um seinen Gegner Paris Stavropoulos (2(0)-1-0) nach sechs Runden nach Punkten zu besiegen. Im Weltergewicht kam Mikkel Nielsen (9(3)-2-0) gegen den Franzosen Bernard Follea (7(2)-10-2) mit einer geteilten Punktentscheidung davon.

Warum mini, wenn es maxi geht? Wiking und ECB nun auch bei Box-Event „Ali‘s Fight Club“

Zuerst Ali Ak, besser bekannt als „Fitnesstrainer Ali“, dann Wiking-Chef Winfried Spiering und nun auch ECB-Eigentümer Erol Ceylan. Die drei Boxmanager bündeln ihre Kräfte – sprich Boxer – und machen am 21. März aus dem von Ali Ak geplanten Box-Event mit dem Titel „Ali‘s Fight Club“ eine ultrasteile Box-Nacht. Veranstaltungsort ist das Titanic Convention Center in Berlin. Schaut man auf die Protagonisten, dann wird schnell klar. Das Convention Center wird kochen.

Unter anderem sollen diese Athleten für die Temperatur am Siedepunkt sorgen:

– Halbschwergewichtler Tahir Kahrovic kommt aus Hessen und hat einen Rekord von 16 Siegen und keiner Niederlage. Sein Kampfname „Tommy Punch“ hört sich nicht nur richtig fies an, er ist es auch. Elf seiner Kontrahenten schlug er KO.

– Ebenfalls im Halbschwergewicht wird Armenak Hovhannisyan starten. Der Hildesheimer ist der amtierende WBC Asienmeister. Seine Bilanz: Elf Siege, eine Niederlage und ein Unentschieden. Die Niederlage gab es übrigens gegen Serge Michel.

– Im Supermittelgewicht wird Roki Jovanovic aus Serbien antreten. Jovanovic ist 29-Jahre alt und bestritt bisher acht Kämpfe. Er gewann sie alle, sechs davondurch KO.

– Sven Elbir, alias „Batman“ (16-1-0) wird von den Wikingern betreut und steht am21. März ebenfalls seinen Mann. Spiering freut sich den Event seines Freundes Ali durch gute Boxer zu bereichern und zu denen gehört Elbir definitiv. Unvergesslich ist seine Schlacht um den IBF Intercontinental Titel gegen Patrick Wojcicki.

Titel gibt es auch – Die Hauptkämpfe

– Die Karriere des Bielefelders Ex-IBO-Continental Champ Leon Harth (18-4-0) kam ein wenig ins Stottern. Jetzt kehrt er zurück in sein Wohlfühlgewicht“, dem Cruiser und gibt sein Comeback in einem Kampf um die internationale Deutsche Meisterschaft gegen den Russen Denis Tsaryuk (12-2-0). Der Rechtsausleger aus Sankt Petersburg war 2015 Interimsweltmeister der WBF und ist im russischen Ranking derzeit die Nummer 8.Keine einfache Aufgabe für Leon Harth.

– Auch Spierings Routinier im Mittel, Ronny Mittag (30-4-4), wird einen Titelkampf ausfechten. Es ist die internationale Deutsche Meisterschaft des BDB im Mittelgewicht. Der Wikinger hat in den letzten Kämpfen immer wieder spektakulär geboxt, allerdings mit für ihn eher unzufriedenen Ergebnissen. Zuletzt gab es ein Unentschieden gegen AGONs Top-Mann Björn Schicke. Für Spiering war das Urteil in Ordnung. Dennoch, geholfen hat es Mittag nicht. „Kämpferisch hatte Ronny meine Erwartungen erfüllt, in seiner Karriere hat es ihn aber nicht vorangebracht“, so Spiering. In Berlin erwartet er von Ronny einen klaren Sieg.

Und dann kam Erol Ceylan

Eigentlich wollte Erol Ceylan und sein ECB-Team am 21. März ein feines „Gymboxing“ in der hauseigenen Trainingsstätte am Hamburger Normannenweg veranstalten. Doch seine Freunde Ak und Spiering überzeugten ihn von dem Event in Berlin.

Und was Ceylan einbringen wird, lässt den Puls eines jeden Boxfans schneller schlagen.

Fangen wir mit Victor Faust, 27 Jahre, 1,98 Meter,110 Kilo, an.Box-Guru Peter Hanraths hat den zweifachen Amateur-Europameister aus der Ukraine nach Hamburg gelotst. Faust, der eigentlich Victor Vykhryst heißt, boxte in der Bundesliga für Traktor Schwerin. Er wird oft mit Wladimir Klitschko verglichen. Für ihn ist das Freude und Ansporn zugleich.

Faust gab sein ECB Einstand im Februar auf der Cruiser-WM von Firat Arslan. Sein Gegner, Andrei Mazanik, überstand nicht einmal die erste Runde. Ex-Profi Axel Schulz sagte in einen Bild-Interview, dass Victor die besten Voraussetzungen hätte, um die Schwergewichtsszene aufzumischen. Da könnte er eigentlich in Deutschland anfangen, denn unter den deutschen TOPs finden sich solch illustre Namen wie Marko Huck, Albon Pervizaj oder Patrick Korte. Diese und natürlich viele andere wären Garanten für explosive Fights.

Doch bevor Faust dem Schwergewicht seinen Stempel aufdrücken wird, muss er die Erfahrung sammeln, die im harten Profisport so unabdingbar notwendig ist. Deshalb wird ihm Ceylan am 21. März den nächsten Brocken vorsetzen.Faust wird nicht alleine mit seinem neuen Coach Bülent Baser nach Berlin reisen.

Mit ihm werden die Boxbrüder Danilo (7-0-0) und Nikola Milacic (21-1-0) die ECB Farben vertreten. Beide sind, wie Faust, Schwergewichtler. Ebenfalls für ECB, der türkische Leichtgewichtler Volkan Gökcek (2-0-0). Als zusätzliches Bonbon wird auch Karo Murat (32-4-1) zu sehen sein, der an seine alten Erfolge anknüpfen will.

Was noch?

Ganz klar, Spiering und Ceylan haben „Ali’s Fight Club“ und das Titanic Convention Center heftig gepimpt. Sicherlich wäre Ali Ak kein bekannter Fitness Trainer, wenn er nicht für das passende Ambiente und ein tolles Entertainment sorgen würde!Mola Adebisi, der als VIVA Moderator eine lebende Legende ist, wird den Ringsprecher geben. Mit einem Special Act wird Rapper Sinan-G dabei sein, der sich sozusagen aus dem Knast direkt in die Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ spielte.

Eintrittskarten gibt es bei ticketmaster.de

Carlos Takam siegt nach zehn Runden über Fabio Maldonado nach Punkten

Dritter Sieg des Franzosen in Folge, nach seinen beiden Niederlagen gegen Joshua und Chisora

Carlos Takam ist wieder auf der Siegerstraße. Der 39-jährige Franzose gewann gestern Nacht in Huntington, New York, seinen dritten Kampf in Folge, seit er von Anthony Joshua und dann von Dereck Chisora ​​gestoppt wurde. In einem Kampf über zehn Runden gegen den Boxer und MMA-Kämpfer Fabio Maldonado aus Brasilien gewann Takam klar und einstimmig nach Punkten.

Carlos Takam gewann fast jede Runde in einem Kampf, bei dem so gut wie zu keinem Zeitpunkt, auch nur ein Minimum an Spannung aufkam. Talam  schraubte durch diesen Sieg seine Kampfbilanz auf 38-5-1 (28 Ko-Siege) und bleibt damit weiterhin auf der Suche nach einem weiteren großen Kampf. Der ebenfalls 39-jährige Fabia Maldonado, hat nunmehr einen Kampfrekord von 26-4-0 (25 KO-Siege).

Carlos Takam

Es wurde allgemein erwartet, dass dieser Schwergewichtskampf der letzten Nacht eine explosive Angelegenheit sein würde, aber es sollte wohl nicht so sein. Carloas Takam war mit seiner Erfahrung und seinem Know-how während des gesamten Kampfes seinem Gegner hoch überlegen und gewann jede Runde. Fabio Maldonado, der eigentlich einen guten Kampfrekord hatte und der im Mai letzten Jahres gegen Michael Hunter erst seinen dritten Kampf, seiner bis dahin erfolgreichen Karriere, verloren hat, versuchte zwar immer wieder den Kampf an sich zu reißen, war aber einfach chancenlos gegen den technisch überlegenen Takam.

Carlos Takam, der Anthony Joshua, bis zu dem seltsamen Abbruch durch den Ringrichter, echte Probleme bereitete und auch im Kampf gegen Derreck Chisora ​​klar nach Punkten in Front lag, bevor er von Chisora brutal erwischt wurde, war eigentlich für das  Schwergewichtsdebüt des unbestrittenen ukrainischen Champions im Cruisergewicht, Oleksandr Usyk, vorgesehen, doch der Franzose erlitt damals eine Verletzung, so dass Usyk sein Schwergewichtsdebüt dann gegen Chazz Witherspoon machte. Aber Takam wird, solange er fit ist und weiter gewinnt, sicherlich eher früher als später eine weitere große Chance bekommen.

Fabio Maldonado

Takam ist ein solider, wenn auch unspektakulärer Fighter, der immer im Training und in so auch immer in Form und verfügbar ist. Tatsächlich hat Takam, seit er im Jahre 2005 Profi wurde, mit vier amtierenden Weltmeistern im Ring gestanden und er hat es allen schwer gemacht.

Carlos Takam wird zweifellos hoffen, dass das Telefon bald wieder klingelt und vielleicht Andy Ruiz oder auch Jarrell „Big Baby“ Miller ihn als ihren Comeback-Gegner auswählen. Takam ist gefährlich genug, um sicherzustellen, dass diese Art von Kämpfern keine andere Wahl haben, als den Kampf gegen ihn ganz ernst zu nehmen, wenn sie sich dafür melden.

Carlos Takam hätte vielleicht gestern Abend, wenn er es denn gewollt hätte, auch einen KO-Sieg erzielen können, aber er war wohl eher vielleicht auch zufrieden damit, in seinem ersten Kampf im neuen Jahr 2020 seine Fitness über 10 Runden zu testen und selbst wenig zu riskieren.

Mikey Garcia schlägt Jessie Vargas in Runde 5 zu Boden und gewinnt knapp nach Punkten

Fotos: Amanade Westcott / DAZN

Mikey Garcia hat mit diesem Kampf bewiesen, dass er es auch im Weltergewicht ganz nach oben packen kann

Mikey Garcia (40-1-0 30 KO-Siege) hat am Samstagabend bewiesen, dass er auch in der Lage ist, einen größeren Kämpfer im Weltergewicht zu besiegen.

Nachdem Errol Spence Jr. diesmal nur am Ring saß, kehrte Garcia von seinem einzigen Niederlage als Profi, die er eben gegen Errol Spence jr erfahren musste, zurück, indem er den frühere WBO-Weltergewichts-Champion Jessie Vargas, im Hauptkampf über 12 Runden, im „Ford Center at The Star“ in Frisco, USA, einstimmig nach Punkten besiegte. Jessie Vargas kann man offensichtlich nicht mit Errol Spence vergleichen, aber Mikey Garcia brauchte diese Leistung, um seine Fähigkeit zu demonstrieren, auch im Weltergewicht seinem Mann zu stehen und seinen ersten Kampf zu gewinnen, seit Spence ihn dominierte.

Alle drei Punktrichter – Cathy Leonard (116:111), Steve Morrow (116:111) und David Sutherland (114:113) – werteten den Kampf nach 12 Runden allesamt einstimmig für Mikey Garcia.

Der kleinere Garcia startete relativ langsam in den Kampf und gab die ersten vier Runden sogar ab und es sah bis zur vierten Runde ganz danach aus, als könnte Garcia gegen Vargas auch seinen zweiten Kampf in dieser für ihn neuen Gewichtsklasse verlieren. Doch in der 5. Runde änderte sich das Bild total, als Garcia Vargas zu Boden schlug und die 5. Runde damit klar mit 10:8 für sich entschied. Ab diesem Zeitpunkt dominierte der frühere vierfache Champion nun den Kampf. Garcia konnte Vargas zwar nicht wieder zu Boden schlagen, aber ab der 5. Runde war es Garcia der diesen Kampf dominierte.

Garcia gewann seinem ersten Kampf seit fast einem Jahr. Vor dem Sieg gegen Vargas  hatte der in Oxnard, Kalifornien, geborene Garcia nicht mehr im Ring gestanden, seit er gegen den ungeschlagene IBF und WBC-Champion Errol Spence jr., gegen den er bei seinem Weltergewichts-Debüt, jede Runde auf der Scorekarte der drei Punktrichter verlor und dabei die erste Niederlage seiner langen Profikarriere hinnehmen musste.

„Ich musste Anpassungen vornehmen“, sagte Garcia zu DAZN-Reporter Chris Mannix von noch im Ring. „Ich musste mich an seine Größe anpassen, die natürliche Größe erreichen. Ich musste diese Anpassungen vornehmen, aber als der Kampf weiterging, fing ich an, ihn zu zu treffen wie ich wollte. Ich fing an, die Lücke ein bisschen mehr zu schließen, fühlte mich besser mit dem Rhythmus, dem Timing und begann, selbst das Tempo zu beschleunigen. Und ich denke, es hat alles gut geklappt.“

Der 32-jährige Garcia gab in den Tagen vor diesem Kampf zu, dass er die Rückkehr zum Junior-Weltergewicht beabsichtige. Garcia akzeptierte aber den Kampf gegen den körperlich größeren Vargas, weil derzeit keine hochkarätigen Kämpfe, in der tieferen Gewichtsklasse nicht zur Verfügung standen.

„Dadurch, dass ich gar kein Gewicht machen musste, habe ich mich hervorragend gefühlt“, sagte Garcia. „Dadurch konnte ich auch eine bessere Leistungen erbringen. Ich fühlte mich einfach besser. Ich hatte schnelle Füßen, es lief letztlich besser als ich zuvor dachte. Ich war absolut fit. Er ist ein großer Mann, weißt du? Jessie ist viel größer als ich es bin. Ich konnte diesen Größenunterschied spüren. Aber mein Talent konnte das überwinden.“

„Laut der inoffiziellen Statistik von CompuBox landete Garcia insgesamt nur neun Schläge mehr als Vargas (151 von 478 bis 142 von 671). Vargas hatte einen leichten Vorsprung bei den Power Punches (101-von-388 bis 96-von-217), aber Garcia landete mehrere klare Treffer (55-von-261 bis 41-von-283).

Mikey Garcia landete in der 12. Runde einen linken Aufwärtshaken, der Vargas in dieser letzten Runde fast wieder zu Boden brachte. Aber auch Vargas traf Garcia mit einer harten Rechten, kurz bevor die letzte Glocke ertönte.

Ich wurde in der vierten Runde ein wenig zuversichtlich, als ich Mikey verletzte“, sagte Vargas. „Ich dachte, ich hätte ihn in der weißen Ecke verletzt, in der neutralen Ecke. Aber er schien sich zu entspannen. Aber andererseits kämpfte Mikey einen großen Kampf. Sein Timing war ziemlich gut. Es war genau. Ich gebe ihm Anerkennung. Ich nehme nichts davon. Weißt du, ich denke es war eine Lernerfahrung für mich,“ sagte Vargas nach dem Kampf.

„Ich dachte, es war ein sehr enger Kampf, sehr unterhaltsam für die Leute hier in Frisco. Weißt du, ich hoffe es hat ihnen gefallen. Ich bin froh, dass ich ihnen einen guten, unterhaltsamen Kampf liefern konnte, der ihr Geld wert ist.“

Die Zuschauer in Frisco sahen einen tollen Kampf zweier Ring-Legenden und Mikey Garcia zeigte, dass er auch locker im Weltergewicht mit boxen kann.

Mikey Garcia vs Jessie Vargas – Das Video vom Kampf

Titelverteidigung geglückt: Martinez bezwingt Harris nach 12 harten Runden

Im Rahmenprogramm des DAZN-Kampfabends in Frisco, Texas, trat Julio Cesar Martinez zu ersten Verteidigung seines WBC-Titels im Fliegengewicht an. Gegen seinen starken Herausforderer Jay Harris gelang ihm dabei ein hart erkämpfter Punktsieg.

„El Rey“ bleibt auf dem Thron: Martinez mit Punktsieg über Jay Harris

Nur zweieinhalb Monate nach seinem Titelgewinn stieg WBC-Fliegengewichtschampion Julio Cesar Martinez (16(12)-1-0) in der vergangenen Nacht in Frisco, Texas, zur ersten Verteidigung seinen grün-goldenen Gürtels in den Ring. Wieder einmal zeigte der Mexikaner einen äußerst unterhaltsamen Kampf, zu dem allerdings auch sein Herausforderer Jay Harris (17(9)-1-0) maßgeblich beitrug. Der Waliser präsentierte sich als kompletter Boxer und leistete erheblichen Widerstand. Nach zwölf umkämpften Runden entschieden sich jedoch alle drei Punktrichter einstimmig für „El Rey“ Martinez.

Nach einer kurzen Abtastphase fand Titelverteidiger Martinez schneller in den Kampf. Wie gewohnt explodierte er blitzartig aus seiner Doppeldeckung und attackierte Harris mit schnellen und harten Hakenserien. Die Wirkung seiner Schläge spiegelte sich im Gesicht des Herausforderers wieder, der bereits in der Auftaktrunde eine blutige Nase hinnehmen musste.

In den Folgerunden fand der 29-jährige Harris jedoch deutlich besser in den Kampf und präsentierte sich als würdiger Titelaspirant. Er nutzte seine Größenvorteile und seinen schnellen Jab um sich aus der Distanz Vorteile zu erarbeiten. Aufgrund seiner guten Beinarbeit ließ er sich nur selten an den Seilen stellen, wodurch er sich den gefürchteten langen Schlagserien von Martinez weitgehend entziehen konnte. Auch in der Nah- und Halbdistanz konnte er aufgrund seiner Schnelligkeit und für das Fliegengewicht beeindruckenden Physis dagegenhalten.

Es entwickelte sich ein packender und enger Kampf zwischen Titelverteidiger und Herausforderer. Trotz aller Intensität agierten beide Kontrahenten dabei äußerst fair, sodass Ringrichter Laurence Cole kaum eingreifen musste. Der von seinem Vater Peter trainierte Harris ließ sich auch von einer in der vierten Runde erlittenen Cutverletzung nicht beirren und arbeitete kontinuierlicher als sein Gegenüber. Dagegen landete Martinez die etwas klareren und härteren Treffer. Immer wieder schlug er überfallartig aus allen Winkeln. Um diese zu schaffen, wechselte er permanent zwischen Normal- und Rechtsauslage. Insbesondere zum Körper hatte der Weltmeister wiederholt Erfolg. Zudem gelang es dem Teamkollegen von Canelo Alvarez immer wieder, Harris nach dessen Führhand abzukontern.

Harris übersteht Niederschlag in Runde 10

Nach einer guten neunte Runde musste Harris im zehnten Durchgang eine Schrecksekunde überstehen. Kurz nach Rundenbeginn landete Martinez eine harte Links-Rechts-Kombination zum Körper, worauf der Herausforderer auf die Knie gehen musste. Mit guter Beinarbeit konnte Harris aber weiteren Schaden vermeiden und kam zum Ende des Durchgangs selbst mit guten Aktionen zurück. Auch in den Runden elf und zwölf präsentierte er sich konditionell auf der Höhe und zeigte mehr Aktivität als sein Gegner. Nach einem spektakulären Schlagabtausch zum Abschluss des Kampfes konnten sich beide Boxer zurecht vom Publikum feiern lassen.

Trotz des beherzten Auftritts von Harris entschieden sich die Punktrichter einstimmig mit Wertungen von 116:111, 115:112 sowie 118:109 für Martinez. Auch wenn der Sieg des alten und neuen WBC-Champions aufgrund des Niederschlags durchaus vertretbar ist, spiegelt die Höhe des Urteils den Kampfverlauf nur bedingt wieder. Obwohl er die erste Niederlage seiner Karriere verkraften muss, kann Harris erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Publikumsliebling Martinez konnte wieder einmal mit seinem attraktiven Boxstil begeistern und dürfte weiterhin als zukünftiger Hauptkämpfer aufgebaut werden.

Joseph Parker meldet sich mit TKO Sieg über Shawndell Winters zurück

Foto: Ed Mullholland/Matchroom Boxing

Ex WBO Weltmeister im Schwergewicht Joseph Parker meldete sich gestern mit einem TKO Sieg in Runde 5 über Shawndell Winters auf der Mikey Garcia vs. Jessie Vargas Undercard in Frisco, Texas zurück.

Nach 8 Monaten Ringabstinenz – solide Vorstellung von Parker

Auf der Matchroom Veranstaltung im texanischen Frisco konnte sich der Neuseeländer Joseph Parker (27-2, 21 KOs) mit einer soliden, guten Vorstellung nach 8 Monaten erfolgreich zurückmelden. Nach seinem letzten Sieg im Juni 2019 durch KO gegen Alex Leapei, sollte es am 26.10. gegen Dereck Chisora gehen, wurde dann jedoch wegen eines Spinnenbisses seitens Parkers abgesagt.

Winters (13-3, 12 KOs), der für eine Überraschung sorgte, als er den ungeschlagenen Ukrainer Oleksandr Teslenko in dessen Wahlheimat Kanada durch TKO besiegte, war darüberhinaus aber relativ unbekannt, sollte sich aber als härterer Gegner herausstellen als vermutet.

Nach einigen harten Händen auf beiden Seiten war es Parker, der Winters kurz vor Ende der 3. Runde mit einer harten Rechten niederschlagen konnte. Winters konnte sich vom Niederschlag einigermaßen gut erholen und rettete sich so in die Ringpause.

Foto: Ed Mullholland/Matchroom Boxing

In Runde 4 hatte Winters dann kurzzeitig das Momentum, als er in seiner Ecke Parker mit einem linken Haken einen Cut über dem rechten Auge öffnete und mit einer geraden Rechten sauber aufs Kinn traf. Runde 5 war dann jedoch das Ende für einen tapferen Winters erreicht, als er von einer Rechten, die ihm schon fast die Beine wegzog, einem Schlaghagel von Parker nichts entgegenzusetzen hatte und erneut runterging. Beim Versuch dem Auszählen zu entgehen, torkelte Winters rückwärts in die neutrale Ecke, und wurde von Referee Rosario Solis folgerichtig aus dem Kampf genommen. TKO Sieg für Joseph Parker in Runde 5.

Foto: Ed Mullholland/Matchroom Boxing

Nach dem Kampf zeigte sich Parker durchaus zufrieden mit seiner Vorstellung, kritisierte sich aber dahingehend, dass er zu ungeduldig gewesen wäre und daran arbeiten müsse. Durch Whyte/Povetkin, Joshua/Pulev, Fury/Wilder, Chisora/Usyk seien zwar alle potentiellen Gegner vergeben in den nächsten Monaten, allerdings würde sich Parker den Sieger von Usyk vs. Chisora, die sich womöglich am 23. Mai in der Londoner O2 Arena gegenüberstehen, als nächsten Gegner wünschen.