Donnerstag, 10. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Die Rückkehr des Andy Ruiz Jr.!

Andy Ruiz jr. vs. Jarrell Miller.

Der ehemalige Unified Heavyweight Champion Andy Ruiz Jr. ist für eine mit Spannung erwartete Rückkehr in den Ring am 3. August, gegen Jarrell „Big Baby“ Miller im „BMO Stadion“ in Los Angeles, USA, bereit.

Der ehemalige einheitliche Schwergewichts-Champion Andy Ruiz Jr. ist bereit, seine mit Spannung erwartete Rückkehr in den Ring am 3. August gegen Jarrell „Big Baby“ Miller im BMO Stadion in Los Angeles, USA,  zu machen. Ruiz, der zuletzt im September 2022 gekämpft hat und eine einstimmige Entscheidung gegen Luis Ortiz gewonnen hat, war in der jüngsten Welle der Schwergewichtsaktion total abwesend.

Andy Ruiz jr. vs. Jarrell Miller.

Eine Karriere von Höhen und Tiefen

Andy Ruiz Jr. brach mit einer Reihe bemerkenswerter Leistungen im Ring, die sein Potenzial aufzeigten, in die Schwergewichtsszene ein. Seine erste bedeutende Chance kam im Dezember 2016, als er gegen Joseph Parker um den freien WBO-Schwergewichtstitel kämpfte. Beide Boxer waren bis dahin ungeschlagen, und nach hart umkämpften 12 Runden besiegte Parker Ruiz mit einer hauchdünnen Mehrheitsentscheidung. Trotz des Verlustes verdiente Ruiz Respekt und demonstrierte seine Fähigkeiten als ernsthafter Titel-Anwärter.

Der entscheidende Moment in Andy Ruiz‘ Karriere kam im Juni 2019. Ruiz trat als später Ersatz für Jarrell Miller ein, der nach einem Nichtbestehen eines Drogentests von der FightCard entfernt wurde, und stand dem gewaltigen vereinten Schwergewichts-Champion Anthony Joshua gegenüber. In einer atemberaubenden Verärgerung besiegte Ruiz Joshua, um die einheitlichen Schwergewichtstitel zu errobern, und ätzte damit seinen Namen in die Boxgeschichte.

Ruiz‘ Herrschaft war jedoch kurzlebig. Im Rückkampf vom Dezember 2019 erschien Ruiz sichtbar schwerer und fehlte seine Disziplin und die Schärfe seiner vorherigen Leistung. Joshua übertraf Ruiz in einer einseitigen und einstimmigen Entscheidung und gewann seine zuvor an Ruiz verlorenen WM-Titel wieder zurück und ließ Ruiz‘ Karriere in einem Zustand der Unsicherheit.

Andy Ruiz jr. vs. Jarrell Miller Face to Face.

Jüngste Auftritte und Zukunftsaussichten

Seit seinem Rückkampf mit Anthony Joshua hat Andy Ruiz zweimal gekämpft. Im Mai 2021 überwand er einen Knockdown in der zweiten Runde, um sich einen einstimmigen Entscheidungssieg über Chris Arreola zu sichern. Dann, im September 2022, stand er Luis Ortiz in einem Kampf gegenüber, in dem Ortiz ihn in mehreren Runden aus dem Boxen brachte, aber Ruiz‘ konnte Ortiz in diesem Kampf drei Mal schwer zu Boden schlagen, was sich letztlich als entscheidend erwies und ihm einen weiteren einstimmigen Punktsieg einbrachte.

Trotz dieser Siege hat Ruiz seit seinem strahlenden  Sieg über Anthony Joshua nicht mehr so ausgesehen. Das Potenzial, das er in dieser Nacht zeigte, war sporadisch, mit Blitzen der Brillanz, die von Inkonsistenz und glanzlosen Leistungen überschattet wurden. Ruiz, jetzt 34 Jahre alt, hat viel zu beweisen, wenn er nach fast zwei Jahren Inaktivität wieder in den Ring tritt.

Andy Ruiz jr. vs. Jarrell Miller.

Der Bevorstehende Kampf Gegen Jarrell Miller

Der bevorstehende Kampf gegen Jarrell Miller bietet Ruiz die Möglichkeit, seine Karriere wiederzubeleben. Miller, der im vergangenen Dezember von einer KO-Niederlage gegen Daniel Dubois kommt, bietet Ruiz die Chance, sich in der Schwergewichtsrangliste wieder höher zu etablieren. Millers aggressiver Stil könnte die perfekte Folie für Ruiz sein, um seine Gegenstangfähigkeit und seine Handgeschwindigkeit zu zeigen.

Das Training mit renommierten Trainern und die Konzentration auf die Konditionierung werden für Ruiz von entscheidender Bedeutung sein, da er darauf abzielt, jeden potenziellen Ringrost zu überwinden und sein Engagement für den Sport erfolgreich zu demonstrieren. Ein Sieg über Miller könnte die Voraussetzungen für ein Wiederaufleben in der späten Karriere schaffen, was in Zukunft möglicherweise zu mehreren hochkarätigen Kämpfen führen könnte.

Andy Ruiz Jr.

Vorhersage und Erwartungen

Angesichts der Einsätze und Ruiz‘ Geschichte erwarten viele, dass er sich gegen Miller durchsetzt. Trotz einigem unvermeidlichem Ringrost sollten Ruiz‘ Erfahrung und Geschick ihn durch diesen Kampf durchziehen. Ein Sieg in der Ferne scheint ein wahrscheinliches Ergebnis zu sein. Die Unberechenbarkeit des Boxens lässt jedoch immer Raum für Überraschungen.

Während sich die Schwergewichsklasse weiter entwickelt, werden alle Augen auf Andy Ruiz Jr. gerichtet sein, um zu sehen, ob er seinen Platz in der Elite zurückgewinnen und vielleicht doch noch ein neues Kapitel in seiner geschichtsträchtigen Karriere aufschlagen kann. Was auch immer das Ergebnis ist, der Kampf am 3. August verspricht ein entscheidender Moment sowohl für Ruiz als auch für die Schwergewichtslandschaft zu sein.

FightCard und Fight-Poster.
Andy Ruiz jr. vs. Jarrell Miller Fight-Poster.

Kein Rücktritt: Adrien Broner will weiter machen

Adrien Broner.

Adrien Broner beharrt trotz seiner kürzlichen Niederlage darauf, nicht in den Ruhestand zu treten.

Trotz Niederlage will der ehemalige Weltmeister in vier Gewichtsklassen nicht aufgeben

Der 34 Jährige in Cincinnati lebende, der sich in der vergangenen Woche gegen Blair Cobbs geschlagen geben musste, hat klargestellt, dass er weiterhin im Ring bleiben wird, trotz Spekulationen über seinen Rücktritt nach dem Verlust in Hollywood, Florida.

Obwohl Broner (35-5-1, 24 K.o.) in den letzten Jahren einige Rückschläge hinnehmen musste (seit 2017 von 6 Kämpfen 3 Niederlagen und ein Unterschieden) und ungewiss ist, ob Promoter Don King seine Kämpfe weiterhin unterstützen wird, bleibt er entschlossen, weiterzukämpfen. In einer Nachricht an seine 1,2 Millionen Follower auf Instagram offenbarte er, dass er von einer höheren Macht eine Botschaft empfangen habe, die besagte, dass seine Zeit im Ring noch nicht vorbei sei.

Broner erkennt an, dass Fehler gemacht wurden und gelobt, die kommende Gelegenheit zu nutzen, um sich zu verbessern. Trotzdem ist es offensichtlich, dass sein Alter und die nachlassende physische Leistungsfähigkeit ihn herausfordern, auf dem Niveau des Weltergewichts zu bestehen.

Es wird anerkannt, dass Broners beste Leistungen in niedrigeren Gewichtsklassen erbracht wurden, insbesondere im Superfedergewicht. Eine Rückkehr zu dieser Gewichtsklasse könnte eine mögliche Lösung sein, um seine Stärken besser zur Geltung zu bringen. Allerdings stellen seine aktuellen körperlichen Verfassung und Essgewohnheiten eine Herausforderung für einen solchen Schritt dar.

Vermutlich dürften eines der Hauptgründe auch finanzielles Interesse sein.

Jaron „Boots“ Ennis hat für seine erste IBF-Titelverteidigung im Weltergewicht einen neuen Gegner: David Avanesyan!

Jaron „Boots“ Ennis vs. David Avanesyan.

‚Boot‘ macht Schlagzeilen beim Kampf in seiner Heimatstadt Philadelphia, USA.

Jaron „Boots“ Ennis hat für seine erste IBF-Titelverteidigung im Weltergewicht einen neuen Gegner: David Avanesyan, einen ehemaligen „regulären“ Titelträger der WBA.

Sie treffen am 13. Juli (DAZN) im Hauptkampf von Matchroom Boxing im „Wells Fargo Center“ in Ennis‘ Heimatstadt Philadelphia aufeinander. Es ist Ennis‘ erster Kampf seit seiner Vertragsunterzeichnung mit seinem neuen Promoter Eddie Hearn.

Jaron „Boots“ Ennis hat einen neuen Gegner, es ist der frühere WBA-Weltergewichts-Weltmeister David Avanesyan.

Ennis sollte ursprünglich gegen den 31-jährigen Pflichtherausforderer Cody Crowley (22-0-0, 9 KO-Siege), einen kanadischen Rechtsausleger aus Las Vegas, USA, antreten, musste den Kampf jedoch letzte Woche aufgeben. Crowley hatte im November eine „doppelte Augenoperation“, auch an der rechten Netzhaut, und war noch immer nicht für den Kampf freigegeben, obwohl dieser bereits vor einem Monat angekündigt wurde.

Da für den 26-jährigen Ennis (31-0-0, 28 KO-Siege) ein Hauptkampf bei seinem Homecoming ansteht – sein erster Kampf in Philly seit November 2018 – und Matchroom Boxing mitteilte, dass bereits über 10.000 Tickets verkauft wurden, begann die Suche nach einem Ersatzgegner.

Auf den Plan tritt 35-jährige Avanesyan (30-4-1, 18 KO-Siege), ein gebürtiger Russe, der aus England kommt und seinen größten Sieg im Jahr 2016 verbuchen konnte, als er den Hall of Famer Shane Mosley nach Punkten besiegte und ihn in den Ruhestand schickte.

Jaron „Boots“ Ennis vs. David Avanesyan werden in Ennis Heimatstadt Philadelphia in den Ring steigen.

„Jetzt, da Crowley offiziell nicht mehr mein Gegner ist, halte ich Avanesyan eigentlich für einen besseren Gegner“, sagte Ennis. „Er wird einen besseren Kampf liefern, und das ist genau das, was ich will. Verpassen Sie diese wunderbare, herausragende Leistung am 13. Juli nicht.“

Avanesyan verteidigte den Interimstitel der WBA gegen Mosley, wurde schließlich zum „regulären Champion“ erhoben und verlor ihn dann bei seiner ersten Verteidigung gegen Lamont Peterson im Jahr 2017 durch einstimmige Punktentscheidung.

Im Dezember 2022 bekam Avanesyan eine weitere Titelchance, schied jedoch spektakulär in der sechsten Runde aus, während Terence Crawford den WBO-Titel vor seinem heimischen Publikum in Omaha, Nebraska, USA, verteidigte.

Avanesyan hat seitdem nur noch einmal gekämpft und im Dezember in einem angesetzten Sechs-Runden-Kampf gegen Serge Ambomo, einen KO in der vierten Runde errungen.

David Avanesyan.

„Jaron Ennis ist ein Weltklasseboxer, den ich sehr respektiere und der das Potenzial hat, ein großer Star zu werden. Am 13. Juli werden wir herausfinden, ob er der Richtige ist“, sagte Avanesyan. „Als ich den Anruf bekam, in einen großartigen Kampf mit einem so hoch bewerteten Boxer zu ziehen, musste ich nicht zweimal gefragt werden, besonders wenn es um einen Weltmeistertitel geht. Das ist es, was ich liebe. Ich bin fit und stark und ich bin bereit.“

„Ich verspreche allen Fans, dass ich alles geben werde, um diesen Weltmeistertitel zu gewinnen. Dies ist meine letzte Chance auf den Weltmeistertitel und ich muss sie nutzen. Ich respektiere Ennis und seine Karriere, denn er war perfekt, aber er hat, was ich will und brauche.

Quelle: Dan Rafael.

Jaron „Boots“ Ennis vs. David Fight-Poster.

Am Samstag in Südafrika: Roarke Knapp vs. Jorge Garcia Perez

Fightposter: Roarke Knapp vs. Jorge Garcia Perez

Im Hauptkampf des Abends verspricht der IBO-Titelkampf einiges an Action. Die Undercard besticht durch Ausgeglichenheit.

In Südafrika findet am Samstag eine spannende Boxveranstaltung in Kempton Park statt. Das Emperors Palace lädt erneut zu hochklassigen Kämpfen von Golden Gloves Promotions ein. Im November des vergangenen Jahres war dies ebenso der Fall, als Senad Gashi (28-4) um den WBC-Interimstitel im Bridgerweight gegen Kevin Lerena (30-3) unterlag. Auch in dieser Woche werden wieder tolle Paarungen stattfinden, die Boxsportfreunde auf der ganzen Welt nach Südafrika blicken lassen, obgleich das Boxxer-Event in UK natürlich etwas mehr Aufmerksamkeit erfahren wird.

Eine der Besonderheiten an Kempton Park ist, dass die Örtlichkeit auf 2.000 Metern Höhe liegt, was sich natürlich auf die Kondition auswirkt. Insbesondere für Auswärtsboxer kann dies zu einer großen Hürde werden. Ein mexikanischer Auswärtsboxer wird auch im Hauptkampf des tollen Boxabends stehen, wo es einen Titelkampf um die IBO-Krone geben wird.

Roarke Knapp – ein harter Offensivgeist

Roarke Knapp trifft Dante Jardon via Leberhaken. Quelle: Roarke Knapp Instagram

Der Hauptkampf um den IBO-Titel im Superweltergewicht lautet Roarke Knapp (17-1-1) gegen Jorge Garcia Perez (29-4). Knapp ist ein aufstrebender südafrikanischer Boxer, der in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen hat. Im November 2019 musste er seine erste und einzige Profiniederlage gegen den Landsmann Brandon Thysse (16-4-1) verkraften. Zu der Zeit war es nicht absehbar, dass Knapp einige Jahre später zur vielversprechenden erweiterten Weltspitze gehören würde. Im Juni 2022 konnte er sich jedoch im Rematch gegen Thysse knapp durchsetzen und lieferte fortan nur noch überzeugende Kämpfe.

Mit Dante Jordan (36-10), Ahmed El Mousaoui (35-6-1) und Przemyslaw Zysk (19-2) hat er zuletzt drei wirklich gute Siege feiern können. Zysk ging mit dem Actionbrawler Sam Eggington noch 12 Runden in England, wurde aber von Knapp frühzeitig gestoppt, was man durchaus als Statement verbuchen musste. Knapp ist ein harter Offensivboxer, der gerne am Mann viel arbeitet, mit Powerpunches agiert und seine Möglichkeiten für Leberhaken sucht. Seine Kämpfe sind von einer hohen Intensität geprägt, die insbesondere den neutralen Zuschauer wirklich begeistern lassen. Durch seine Weiterentwicklung in der Gesamtheit als Boxer ist er noch vielversprechender als ohnehin schon.

Im Dezember hätte er eigentlich bei Wasserman Boxing einen Hauptkampf gegen Josh Kelly (15-1-1) in England bestreiten sollen, der aber durch eine Handverletzung Knapps abgesagt werden musste. Nun soll seine Verletzung vollständig auskuriert sein und er bekommt die Gelegenheit, um den IBO-Titel zu boxen, was sein bisheriges Karrierehighlight darstellt.

Jorge Garcia Perez verspricht ein tolles Match-Up

Jorge Garcia Perez.
Quelle: Zanfer Boxing Instagram

Auf der Gegenseite steht Jorge Garcia Perez, der ebenfalls 27 Jahre alt ist. Wenn man BoxRec heranzieht, dann trifft die Nummer 20 (Knapp) auf die Nummer 27 (Garcia), was durchaus sehr stimmig erscheint. Garcia blickt auf eine Profierfahrung von fast 11 Jahren zurück und wechselte entsprechend sehr früh in das Profilager, wie es in Mexiko häufiger vorkommt. Seine hohe Erfahrung im Profibereich ist ein Faktor. Mit Carlos Ocampo (35-3) und Etoundi Michel William (16-0) musste er in den letzten Jahren zwei Niederlagen verkraften. Der Kampf gegen William war jedoch ziemlich eng, was sich auch beim Resultat widerspiegelte. Insgesamt ist Garcia kein technischer Feingeist, der überaus geschwind erscheint. Dafür bringt er einiges an Power mit, was sich auch dadurch zeigt, dass er 24 seiner 29 Siege vorzeitig holte. Auch seine Nehmerqualitäten erscheinen vielversprechend, da er bei 4 Niederlagen noch nie am Boden war.

Vermutlich würde ein schneller Mover wie Kelly dem Mexikaner nicht sonderlich liegen, aber ein harter Offensivgeist wie Knapp, der selbst zum Körper geht, ist ein mehr als vielversprechendes Match-Up. Das verspricht wirklich harte und intensive 12 Runden zu werden, in denen beide Boxer etliche Momente haben werden. Ein großartiger Hauptkampf auf dem Papier, der nebenbei auch ein toller IBO-Titelkampf ist. Zudem ist der Kampf auch für die großen Weltverbände relevant, da Knapp aktuell die Nummer 11 der WBC und die Nummer 13 der IBF ist. Garcia hingegen ist die Nummer 9 der WBO.

Shervantaigh Koopman stoppte Brandon Thysse

Shervantaigh Koopman beim Sieg über Brandon Thysse.

Im Co-Mainevent wird ebenfalls ein Kampf im Superweltergewicht stattfinden. Shervantaigh Koopman (13-0), der auch ein Trainingspartner von Knapp ist, konnte zuletzt einige starke Siege verbuchen. Beispielsweise stoppte er im September Brandon Thysse, der zuvor mit Knapp zwei tolle und enge Kämpfe bestritten hatte. Allerdings schien Thysse in letzter Zeit allgemein etwas an Leistungsfähigkeit eingebüßt zu haben, was sicherlich hineinspielte. Jedenfalls ist Koopman zu einem Mann mit internationalem Profil herangewachsen und verspricht eine spannende Personalie zu sein. Er ist technisch gut, hat einen starken Jab und entwickelt zugleich auch ausreichend Punch, um die Gegner zu erschüttern. Nun wartet jedoch der bisher größte Test auf ihn.

Wendy Toussaint überzeugte auch bei Niederlagen

Wendy Toussaint trifft seinen Kontrahenten. ©dhs PHOTOgraphy

Koopman trifft nun auf den US-Amerikaner Wendy Toussaint (15-2), der ursprünglich aus Haiti stammt. Er ist ein Schützling des renommierten Promoters Joe DeGuardia von Star Boxing, der Superstars wie Joe Smith Jr. (28-5) und Chris Algieri (25-4) erfolgreich vertreten hat. Toussaint mag zwar auf dem Papier tendenziell nicht mehr den Schritt zu einem Weltmeisterschaftstitel vollziehen können, doch seine beiden Niederlagen sollte man nicht überbewerten. Gegen den Weltklassemann Charles Conwell (19-0) lieferte er einen guten Kampf, ehe er in der neunten Runde gestoppt wurde. Vor einem Jahr verlor er dann noch einen Kampf auf DAZN gegen Ardreal Holmes Jr. (15-0), der maximal kontrovers in den USA diskutiert wurde. Die meisten Beobachter sahen Toussaint als Sieger an, der jedoch auf der Veranstaltung des Promoters von Holmes Jr. auswärts kämpfte.

Nun stehen diese beiden Niederlagen zwar in der Bilanz und Koopmans weiße Weste ist noch unbefleckt, aber davon sollte man sich nicht zu stark täuschen lassen. Toussaint dürfte tendenziell etwas unterschätzt werden und ist ein sehr ernstzunehmender Gegner für Koopman. Zwar bleibt der Südafrikaner Favorit, auch durch das Heimspiel in 2.000 Metern Höhe, aber Toussaint verfügt zweifellos über ausreichend Qualität, um einen engen und starken Kampf abzuliefern. Auch das Co-Mainevent ist entsprechend sehr vielversprechend und sehenswert.

Ein Duell im Minimumgewicht verspricht hohes Tempo

Beaven Sibanda.
©beaven_the_one Instagram

Mit Beaven Sibanda (6-0) gegen Siphamandla Baleni (21-6-2) erfolgt noch ein Duell im Minimumgewicht. Je niedriger die Gewichtsklassen, desto besser wirkt sich das bekanntlich auf die Qualität der Kämpfe aus. Entsprechend kann man bei dieser Paarung auf viel Action setzen. Baleni ist der erfahrenere Boxer zwischen den beiden. Der 33-Jährige kämpfte bereits zweimal um den IBO-Titel gegen den starken Ayanda Ndulani (13-2-1), wobei er jeweils knapp nach Punkten verlor. Das war ärgerlich, da er Ndulani zuvor bezwingen konnte, als es nicht um den IBO-Titel ging. Baleni wird vermutlich keinen großen Titel mehr gewinnen können in seiner Karriere, ist aber mit seiner internationalen Erfahrung ein echter Prüfstein für aufstrebende Boxer.

Ein solch aufstrebender Boxer ist sicherlich Sibanda. Das 22-jährige Talent aus Simbabwe ist ungeschlagen, hat aber einen überwiegend leeren Kampfrekord vorzuweisen. Zuletzt bezwang er immerhin Mthokozisi Ngxaka (7-2-1), aber Baleni wird eine andere Kategorie in der Gegnerwahl darstellen. Der Kampf ist interessant und stimmig, da er ein Duell zwischen Alt und Jung bedeutet, bei dem sich die nächste Generation gegen die bewährte Kategorie B beweisen muss. Die Buchmacher sehen den Kampf sehr ausgeglichen und haben Sibanda knapp vorne mit 1,72 zu 2,15. Ein wirklich sehr interessanter Minimumgewichtskampf also. Wenn Baleni, der in den Top 15 der WBC gerankt ist, nochmals angreifen möchte, dann muss er den jungen und hungrigen Sibanda bezwingen.

50/50 Kampf auch im Schwergewicht

Chris Thompson.
©chris_thewolf_thompson Instagram

Was liegt diametral zum Minimumgewicht? Das glorreiche Schwergewicht. Dort wird es ebenfalls zu einer sehr spannenden Paarung kommen. Chris Thompson (12-6-1) trifft nämlich auf Juan Roux (6-1). Thompson konnte im Juni 2022 seinen besten Karriereerfolg über Joshua Pretorius (9-8) einfahren. Zuletzt bestritt er drei Auswärtskämpfe gegen große Namen wie Bakhodir Jalolov (14-0), bei denen er jedoch konstant das Nachsehen hatte. Roux war hingegen ein vielversprechendes Schwergewicht, ehe er im März 2022 gegen Joshua Pretorius verlor. Seitdem hat er keinen Kampf mehr bestritten.

Den Quervergleich gewinnt zwar Thompson dadurch, aber er kommt aus vier Niederlagen am Stück. Roux ist grundsätzlich kein schlechter Mann, verblieb aber nun zwei Jahre inaktiv. Der Kampf ist durchaus spannend und schwer zu deuten, weil hinter beiden Personalien Fragezeichen stehen. Entsprechend ist das in diesem Kontext eine gute Schwergewichtspaarung, obgleich sie sehr weit von der Weltspitze entfernt ist. Die Buchmacher sehen Thompson als knappen Favoriten mit 1,75 zu 2,1. Entsprechend hat man hier erneut ein Duell auf der Undercard, das enorm ausgeglichen erscheint. Ein echtes Qualitätsmerkmal also bezüglich des Matchmakings.

Übertragung auf SuperSport

Leider wird es lediglich eine Übertragung auf dem südafrikanischen Pay-TV-Sender SuperSport geben. Am Samstag wird das Event um 19:30 Uhr auf SuperSport Variety 4 übertragen.

Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan vs. Robert Hall Jr. – „Most Valuable Prospects 7“ findet am Freitag, den 26. Juli statt.

Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan vs. Robert Hall Jr.

Die junge puerto-ricanische Sensation Krystal Rosado, Amanda Serranos erste unter Vertrag genommene Boxerin tritt im 6-Runden-Vorkampf im Bantamgewicht gegen die Russin Veronika Dmitriyeva an.

Heute hat MVP bekannt gegeben, dass MVP’s Most Valuable Prospects 7 am Freitag, den 26. Juli, im Caribe Royale Resort in Orlando, FL, stattfinden wird und weltweit als Teil des DAZN-Abonnementpakets verfügbar ist, wobei Boxlab Promotions als offizieller lizenzierter Promoter fungiert. Die Hauptkarte von Most Valuable Prospects 7, präsentiert von CELSIUS Live Fit Essential Energy, wird vom 8-Runden-Schwergewichtskampf zwischen dem armenisch-amerikanischen Nachwuchstalent Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan (6-0, 6 KOs) und Robert Hall Jr. (14-3, 11 KOs) angeführt. Ebenfalls auf der Karte wird die junge puerto-ricanische Sensation und Amanda Serranos erste unter Vertrag genommene Kämpferin Krystal Rosado (3-0, 1 KO) in einem 6-Runden-Bantamgewichtskampf gegen Veronika Dmitriyeva (1-1) antreten , was Rosados ​​nächsten Schritt im Wettkampf über zusätzliche Runden hinweg markiert. Am Freitag, den 26. Juli, findet außerdem ein 6-Runden-Schwergewichtskampf zwischen David Garcia (6-0, 3 KOs) und Dominicc Hardy (6-2, 4 KOs) statt, wenn Garcia aus Crescent City, FL, frisch von seinem umwerfenden KO von Henry Richard bei Most Valuable Prospects 6 im April 2024 zur Most Valuable Prospects-Serie zurückkehrt. Tickets für Most Valuable Prospects 7 sind ab sofort auf Ticketmaster erhältlich.

Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan.

Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan vs. Robert Hall Jr

Der armenisch-amerikanische Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan (6-0, 6 KOs) wird im Hauptkampf, der ein Schwergewichtskampf über 8 Runden werden soll, in den Ring steigen, da „Big Gug“ damit einen weiteren Kämpfer in den vorzeitigen Ruhestand schicken will, nach seinem letzten Kampf im Mai 2024 gegen Luis Pascual, bei dem Pascual nach der zweiten Runde aufgab. Hovhannisyan, das 26-jährige 2,01 m große Talent, das aus Los Angeles, Kalifornien, USA, über Jerewan, Armenien, stammt, betrat 2016 die internationale Amateurszene und trat gegen zahlreiche Top-Amateurboxer an. Sein Kampf 2021 gegen Bakhodir Jalolov, den Olympiagoldmedaillengewinner 2020 im Superschwergewicht, endete mit einer knappen Niederlage nur nach Punkten. Da Hovhannisyan das Gefühl hatte, dass seine Kraft besser in die Profiliga passte, wurde er noch im selben Jahr Profi. Nach einer Pechsträhne im Jahr 2022, in der mehrere Kämpfe in der Schlussphase scheiterten, machte Hovhannisyan sich mit seinem spektakulären Knockout gegen den Nachwuchsboxer Michael Polite-Coffee im Oktober 2022 als ernsthafter zukünftiger Titelanwärter einen Namen. Jetzt will Hovhannisyan seine einschüchternde Kraft erneut gegen den erfahreneren Robert Hall Jr. unter Beweis stellen, der trotz seines frühen Berufslebens bereit ist, seine unerschütterliche Haltung im Ring zu beweisen. Hovhannisyan wird vom legendären US-Trainer Joe Goosen trainiert.

Robert Hall Jr.

Gegen Hovhannisyan wird Robert Hall Jr. (14-3-0, 11 KO-Siege) antreten, der am Freitag, den 26. Juli, sein 10-jähriges Profi-Jubiläum feiert. Das 1,90 m große Talent aus Johnson City, Tennessee, USA, ist bereit, gegen den größeren Hovhannisyan anzutreten und konzentriert sich darauf, seine Siegesserie bei „Most Valuable Prospects 7“ fortzusetzen. Als Amateur nahm er mehrmals an nationalen Turnieren von USA Boxing teil. Nachdem er Profi geworden war, gewann Hall Jr. den Bundesstaatstitel im Cruisergewicht von Tennessee und einen regionalen WBC-Titel. Wie bei vielen Boxern stoppte die COVID-19-Pandemie Halls Entwicklung als Profi und ließ ihn fast drei Jahre lang bei einem Rekord von 12-1 aussetzen, bevor er in den Ring zurückkehrte. Hall möchte hauptberuflich Profiboxer werden und will Hovhannisyan in Sachen Größe und Talent übertreffen. Er wird von Brad Austin trainiert.

Vor Hovhannisyan vs. Hall wird Amanda Serranos erste unter Vertrag genommene Kämpferin, die 21-jährige puerto-ricanische Sensation Krystal Rosado (3-0, 1 KO), bei ihrer mit Spannung erwarteten Rückkehr in den Ring dabei sein. Zuvor gab die aus Carolina, Puerto Rico stammende Kämpferin im August 2023 ihr MVP- und Profidebüt bei der MVPs Most Valuable Prospects 2-Show und verblüffte die Fans mit einem wilden KO in der zweiten Runde gegen Tarrethia Dixon. Rosado trat im Oktober 2023 bei MVPs historischer Karte Serrano vs. Ramos an und errang ihren entscheidenden zweiten Sieg über die Ungarin Kata Pap, bevor sie im März 2024 im Rahmen von MVPs Hauptveranstaltung im legendären Coliseo de Puerto Rico in San Juan zum letzten Mal vor ihren heimischen Fans auftrat. Vor ihren heimischen Fans bot Rosado eine wilde Show und stellte ihr Meisterschaftspotenzial gegen ihre bisher erfahrenste Gegnerin, das mexikanisch-amerikanische Talent Alyssia Lopez, unter Beweis. Rosado gewann einstimmig nach Punkten und möchte nun ihre Siegesserie gegen Veronika Dmitriyeva (1-1) fortsetzen. Der Kampf ist Rosados ​​erster Wettkampf über 6 Runden, und das junge Talent wird ihre Ausdauer und Kraft gegen Dmitriyeva testen. Dmitriyeva, die sowohl im Bare-Knuckle-Boxen als auch im traditionellen Boxen antritt, kommt aus Sheridan, Wyoming, über Russland zum Ring und möchte Rosado am Freitag, den 26. Juli, ihre erste professionelle Niederlage im Ring beibringen.

Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan ist in seinen bisherigen 6 Kämpfen unbesiegt.

Am Freitag, den 26. Juli, findet außerdem ein 6-Runden-Schwergewichtskampf zwischen David Garcia (6-0, 3 KOs) und Dominicc Hardy (6-2, 4 KOs) statt, wenn Garcia aus Crescent City, Florida, USA, frisch von seinem umwerfenden KO über Henry Richard bei Most Valuable Prospects 6 im April 2024 in die Most Valuable Prospects-Serie zurückkehrt. Garcia ist ehemaliger nationaler Junioren-Olympiasieger, und der 24-jährige Schwergewichtler und lokale Publikumsliebling ist in seiner Profikarriere noch unbesiegt. Dominicc Hardy, der aus Riverside, IL, über Chicago in den Ring kommt, war 2017 Chicago Golden Gloves Champion. Das 1,90 m große Talent hat frisch von seinem letzten KO-Sieg im März 2024 zurückgekommen und wird versuchen, seinen Größenvorteil im Ring gegen den 1,73 m großen Garcia auszunutzen, um Garcias Siegesserie zu beenden.

„Wir freuen uns sehr, nach Orlando zurückzukehren, um mit unserer kommenden Most Valuable Prospects 7-Karte die Zukunft des Boxsports zu präsentieren. Bei dieser Veranstaltung werden wieder einige der besten Nachwuchstalente des Sports dabei sein, die bereit sind zu beweisen, dass sie auf die große Bühne gehören, und wir können es kaum erwarten, dass die Fans am Freitag, den 26. Juli, Zeuge ihres Talents und ihres Herzens werden“, sagten Nakisa Bidarian und Jake Paul, Mitbegründer von MVP. „Wir freuen uns besonders über Gurgen Hovhannisyan, deren Kraft und Präzision im Schwergewicht bereits für Aufsehen gesorgt haben, und über die Rückkehr von Krystal Rosado, deren Geschwindigkeit und Technik die Standards im Frauenboxen neu definieren und in die Fußstapfen von Amanda Serrano treten. Vielen Dank an Boxlab Promotions und CELSIUS für ihr Engagement, einen weiteren unglaublichen Boxabend nach Orlando zu bringen, und wir freuen uns darauf, den Rest dieser aufregenden Karte bald zu enthüllen.“

Krystal Rosado .

„Im Namen von Caribe Royale und seinem gesamten Team heißen wir die MVP Most Valuable Prospect Series wieder in Orlando willkommen! Wie immer ist dies ein vollgepacktes Programm mit den besten Nachwuchstalenten aus der ganzen Welt, die ihr Können in Wettkampfkämpfen unter Beweis stellen“, sagte Amaury Piedra, Geschäftsführer von Caribe Royale Resort und Präsident von Boxlab Promotions. „Es wird ein großartiger Boxabend für die Bewohner und Besucher Zentralfloridas und auch für das Fernsehpublikum auf DAZN.“

Die Most Valuable Prospects-Serie wird von MVP produziert und vermarktet, wobei Boxlab Promotions als offizieller lizenzierter Promoter fungiert, und wird weltweit von DAZN vertrieben. Die siebte Veranstaltung der Serie wird das Engagement der MVP-Mitbegründer Jake Paul und Nakisa Bidarian fortsetzen, die besten aufstrebenden Boxtalente der Welt ins Rampenlicht zu rücken. Alle Veranstaltungen im Rahmen von Most Valuable Prospects finden 2024 an Freitagabenden statt. CELSIUS Live Fit Essential Energy, Hersteller von Lifestyle-Energydrinks, ist der exklusive Energydrink-Sponsor von MVP und der Most Valuable Prospects-Serie.

Weitere Informationen erhalten Sie auf X über @MostVPromotions und @DAZNBoxing oder auf Instagram über @MostValuablePromotions und @DAZNBoxing.

Gurgen „Big Gug“ Hovhannisyan vs. Robert Hall Jr Fight-Poster.
Krystal Rosado vs. Veronika Dmitriyeva Fight-Poster.

Agit Kabayel: „Ich bin seit dem Kampf gegen Makhmudov Free Agent!”

Boxpodcast – powered by BOXEN1!

Die deutsche Schwergewichtshoffnung Agit Kabayel war am Samstag als Kommentator bei der Ringlife Combat Series in Köln. Nach dem Event verriet der 31-jährige Bochumer, dass er seit dem Kampf gegen Arslanbek Makhmudov Free Agent ist!

Agit Kabayel hat sich von SES Boxing getrennt

Am 8. Juni feierte der Kampfsport-Influencer Edmon Avagyan alias „Ringlife“ die Premiere der Ringlife Combat Series (RCS) in der Kölner Motorworld. Das Motto des Abends waren die 1920er-Jahre à la „Peaky Blinders“. Die rund 2000 Zuschauer sahen spektakuläre Fights in einem 8-Mann-Turnier im K.o.-Modus mit neuen Regeln und brutale Bare-Knuckle-Duelle.

Schwergewichtsboxer Agit Kabayel hat das Event mit Mark Bergmann kommentiert. Der ungeschlagene Bochumer verrät im Interview mit dem Boxpodcast, dass er seit dem Duell gegen Arslanbek Makhmudov im Dezember 2023 Free Agent ist! Im Januar 2016 stieg der 31-jährige Ex-Europameister erstmals für den Magdeburger Boxstall SES Boxing in den Ring. Nach sieben Jahren kam es zur Trennung.

Samira und Robert vom Boxpodcast haben das Interview am 9. Juni 2024 geführt.

Mehr Informationen zum Boxpodcast: http://boxpodcast.de/wordpress/

Foto: Boxpodcast

Vor EM-Titelverteidigung: Abass Baraou im BOXEN1-Interview

Foto: Team Abass Baraou

BOXEN1 sprach mit Abass Baraou im Interview vor seinem bevorstehenden Kampf am kommenden Samstag.

Abass Baraou: „Ich trainiere durch Jorge Rubio noch ehrgeiziger“

Nach seinem Sieg im Kampf um den EM-Titel gegen Sam Eggington, steigt der deutsche Superweltergewichtler Abass Baraou am kommenden Samstag wieder in Ring. Nur drei Monate nach seinem letzten Fight, trifft er in einer ersten Titelverteidigung im Bolton Whites Hotel (De Vere Whites) in Bolton, England auf den Briten Macaulay McGowan (20-4-2, 5 KOs). Baraou sprach mit BOXEN1 über den bevorstehenden Kampf, seinen Standortwechsel nach Miami, Neu-Trainer Jorge Rubio sowie seine WM-Ziele.

Wie ist dein aktueller Trainingszustand?

Abass Baraou: „Ich bereite mich seit zwei Monaten auf den Kampf vor. Ich bin top fit, auch die Sparrings waren gut.“

Foto: Team Abass Baraou

Inwiefern macht sich der kubanische Einfluss deines neuen Trainers Jorge Rubio bemerkbar?

Abass Baraou: „Ich würde nicht sagen, dass es da einen kubanischen Einfluss gibt. Jorge ist sehr diszipliniert und ich trainiere durch ihn noch ehrgeiziger. Er ist mit Herz und Seele dabei. Alle Trainings sind noch mehr aufs Boxen spezialisiert, auch die Laufeinheiten beispielsweise. Wir trainieren sehr effektiv, es viel Bewegungstraining dabei.“

Zuvor warst du bei Adam Booth – merkst du einen Sprung im Training?

Abass Baraou: „Ja absolut. Es hat sich gelohnt nach Miami zu gehen. Ich merke körperlich und auch boxerisch die Veränderung.“

Abass Baraou mit seinem Trainer Jorge Rubio / Foto: Team Abass Baraou

Wie kam es denn dazu, dass du nach Miami gegangen bist?

Abass Baraou: „Die Zeit in England hat meiner boxerischen Karriere nicht den Sprung gegeben, den ich mir erhofft hatte. Ich habe mich zwar immer fit gehalten und auch boxerisch verbessert, aber meine Boxkarriere lag etwas auf Eis. Ich wollte also einen Neustart und sagte mir: entweder richtig oder ich lasse es ganz sein. Also habe ich den Schritt mit Miami gewagt, die Zähne zusammengebissen und losgelegt. So kam ich auch mit meinem Manager Paul Gibson in Kontakt und habe ihm gesagt, dass ich gern in die USA gehen würde. Wir hatten dann Videocalls mit Jorge Rubio, haben uns sofort verstanden, vor allem menschlich. Die ersten Trainings waren perfekt, alles hat gepasst. In Miami kann ich meine Karriere jetzt weiter entwickeln. Ich bin aber auch noch gern in Deutschland, ich bin quasi nicht permanent in Miami.“

Am Samstag steigst du in Großbritannien wieder in den Ring. Dein Gegner ist im Ranking deutlich hinter dir (BoxRec #326, Baraou #16). Warum wurde dieser Gegner gewählt, nachdem dein ehemaliger Stablemate Josh Kelly im Gespräch war?

Abass Baraou: „Es ging darum, dass ich aktiv bleibe und es zwischen meinem letztem Kampf und dem neuen Termin keine zu lange Pause gibt. Seitens des Kelly-Teams gab es keine Ambitionen, den Kampf anzunehmen, wir hatten aber verhandelt. Den Kampf jetzt muss ich aber auch erstmal hinter mich bringen. Meine Aktivität ist mir sehr wichtig, denn zuletzt war ich recht inaktiv. Ich wollte keine Zeit verlieren und deswegen haben wir uns jetzt für diesen Gegner entschieden.“

Abass Baraou / Screenshot Google Meet Interview mit BOXEN1

Dein Kampf gegen deinen letzten Gegner Sam Eggington war ein WBA-Eliminator. Du wärst quasi der kommende Gegner vom aktuellen WBA-Weltmeister Israil Madrimov. Verfolgt ihr diesen Plan weiterhin?

Abass Baraou: „Wir wollten diesen Kampf anstreben, aber Madrimov boxt ja jetzt gegen Crawford. Deswegen haben wir einen anderen Weg eingeschlagen. Vielleicht ergibt sich bei mir nach August eine Möglichkeit, gegen einen guten Mann zu boxen und meine Position (Anm. d. Red. WBA #2, WBC #8) zu verbessern. Meine Rankings sind gut, vielleicht ergibt sich dann auch eine WM. Bis dahin will ich so aktiv wie möglich bleiben.“

In einem Interview vor nicht all zu langer Zeit sagtest du, dass du gern wieder in Deutschland boxen würdest. Unter welchen Umständen wäre das denn möglich?

Abass Baraou: „Wenn es nach mir gehen würde, jederzeit. Ich glaube aber, dass hierfür erstmal wieder TV-Sender mitspielen müssten, damit man auch einen guten Kampf nach Deutschland holen kann. Meine Promoter sind immer wieder in Verhandlungen und versuchen was auf die Beine zu stellen. Es würde nichts bringen, einen guten Kampf nach Deutschland zu holen, wenn es niemand überträgt. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, in Deutschland zu boxen, würde ich sofort zusagen.“

Apropos Übertragung und Deutschland: einen großen Fight hatte zuletzt der öffentlich-rechtliche Sender rbb übertragen – nämlich den deines ehemaligen Gegners Jack Culcay vom AGON-Team, der gegen Bakhram Murtazaliev um die WM geboxt hat. Wie fandest du seinen Kampf?

Abass Baraou: „Ich habe nicht den kompletten Kampf gesehen, aber Ausschnitte. Er hat eine sehr gute Leistung gezeigt und es sah auch so aus, als würde er den Kampf siegreich gestalten. Jack hatte viele Runden gesichert und einen guten Kampf sowie Performance geliefert. Leider hat es letztendlich nicht geklappt, was schade war, denn für Deutschland wäre das gut gewesen. Wir hätten dann auch einen Rückkampf machen können.“

Foto: Team Abass Baraou

Was ist für dich derzeit am wichtigsten hinsichtlich deiner Karriere?

Abass Baraou: „Mein oberstes Ziel ist es, so schnell wie möglich um die WM zu boxen. Mein Traum ist es natürlich, Weltmeister zu werden. Ich habe mich gut positioniert und so könnten sich einige Möglichkeiten ergeben, oben mitzumischen. Wenn wir an Namen wie Ortiz, Madrimov oder Tszyu denken, könnte sich auch recht schnell eine Möglichkeit ergeben, gegen sie zu boxen. Ich möchte mich mit den Fights bemerkbar machen und eine gute Performance liefern.“

Hast du mit deinen alten deutschen Boxkollegen aus deiner Zeit bei Sauerland noch Kontakt? Mit deinen ehemaligen Kollegen aus England hast du ja noch einen Draht.

Abass Baraou: „Ja klar, mit den Jungs aus England wie Michael Conlan oder Harlem Eubank bin ich nach wie vor gut vernetzt. Wir sind echt gute Freunde geworden und gehen auch zu den Kämpfen des jeweils anderen, wenn es klappt. Hier und da spricht man miteinander, aber wir verfolgen auch alle unsere eigene Laufbahn. Mit Herrn Wegner quatsche ich ab und zu, wir telefonieren und sehen uns auch ab und an, wenn ich in Berlin bin. Auch mit den Boxern habe ich Kontakt, wenn es zeitlich passt.“

Gibts in deiner Gewichtsklasse Kämpfe, die du gern machen würdest? Was sind deine Traumgegner? Aus deutscher Sicht sind Slawa Spomer, Jack Culcay und Ilias Essaoudi sicherlich interessant. Könntest du dir Kämpfe gegen die Jungs, beispielsweise um den EBU-Titel vorstellen? Wie wäre ein Rematch gegen Culcay?

Abass Baraou: „Nach meiner Niederlage gegen Jack Culcay war ich fokussiert auf eine Revanche und wollte das auch schnell machen. Aber irgendwann hat sich mein Weg geändert und jetzt wäre es, bei einer Europameisterschaft z.B. wieder interessant. Jack ist älter geworden, die Zeit der Revanche ist eigentlich vorbei und es steht auch nicht an erster Stelle. Ich will machen, was das richtige für meine Karriere ist, Wunschgegner habe ich nicht. Es kommt immer darauf an, was man für Kämpfe Zustande bringen kann, aber ich bin bereit, gegen jeden zu boxen. Mich interessieren vor allem die großen Kämpfe, einen Favoriten habe ich aber nicht. Ich boxe gegen alle!“

Foto: Team Abass Baraou

Wenn man sich die deutsche Boxlandschaft anguckt, bemerkt man, dass die heutigen Profis meist nur schwer vom Sport allein leben können. Kannst du dich voll und ganz Profi nennen und davon leben? Bist du auf Sponsoren angewiesen?

Abass Baraou: „Ich habe keine Sponsoren, ich lebe vom Boxen. Die Aktivität ist natürlich auch wichtig, damit ich vom Boxen leben kann. Ich kann mich voll und ganz auf meinen Sport konzentrieren.“

Was wäre deiner Meinung nach nötig, um das Boxen in Deutschland wieder zu pushen?

Abass Baraou: „Die Kämpfe müssen auf Augenhöhe und lukrativ für die Kämpfer sein. Es ist wichtig, dass man die Kämpfe schmackhaft für die Zuschauer macht, damit die TV-Sender mitspielen. Ich bin kein Experte in dem Gebiet, sehe aber wie es international läuft und beispielsweise in England oder den USA funktioniert. Wenn man das gleiche Feuer nach Deutschland bringen würde, wäre das gut.“

Nur noch wenige Tage bis zum Kampf, das Sparring ist vorbei und jetzt stehen vermutlich keine schweren Trainings mehr an. Passt das Gewicht?

Abass Baraou: „Das Gewicht passt, damit habe ich nie Probleme. Wir trainieren nur noch Wachsamkeit und Reaktion, aber keine Belastungen mehr.“

Würdest du Weltergewicht schaffen?

Abass Baraou: „Unter gewissen Umständen bzw. Voraussetzungen schon, es müsste sich auch lohnen. Ich kann es mir vorstellen, aber nur um es leichter zu haben, sehe ich keinen Vorteil darin.“

Wo können dich deine Fans sehen? Wo wird dein Kampf übertragen?

Abass Baraou: „Der Kampf wird in Deutschland auf DAZN zu sehen sein. In UK überträgt außerdem Channel 5. Viel Spaß bei meinem Kampf!“

Danke für das Interview und viel Erfolg für deinen bevorstehenden Fight, Abass!

Jared Anderson schließt sich mit SugarHill Steward vor dem Kampf gegen Martin Bakole zusammen.

Jared Anderson verpflichtet Fury Trainer, SugarHill-Steward. für seinen richtungsweisenden Kampf gegen Martin Bakole.

Das zur Zeit größte amerikanische Schwergewichtstalent Jared Anderson vor großem Entscheidungskampf gegen WBA Nr. 1 Martin Bakole.

Schwergewichts-Titelanwärter Jared Anderson hat vor seinem anstehende Kampf gegen den WBA Weltranglistenerster Martin Bakole, der am 3. August stattfindet, sein Trainingsteam mit dem Startrainer SugarHill Steward erweitert.

Letzte Woche berichtete Boxen1, dass Jared Anderson, 17-0-0 (15 KOs), sich mit SugarHill – dem Neffen des großen Emanuel Steward und dem Trainer von Tyson Fury – getroffen hatte, und es ist jetzt klar, dass sie kurz darauf mit der Zusammenarbeit begonnen haben. Der Kampf mit Martin Bakole, der von der WBA auf Platz eins steht, ist Teil einer riesigen Veranstaltung, die die Saudis erstmals außerhalb von Saudi-Arabien veranstalten. Für diesen grandiosen Event haben die Saudis das „BMO-Stadion“ in Los Angeles, USA, gemietet, wo unter anderem Terence Crawford  gegen Israil Madrimov den Hauptkampf bestreiten wird.

Tyson Fury Trainer SugarHill-Steward jetzt auch im Trainings-Team von Jared Anderson.

Das Ereignis ist die Idee von Saudi-Arabiens Exzellenz Turki Alalshikh, dem Vorsitzenden der „General Entertainment Authority“, und es wird angenommen, dass er die sehr einflussreiche Trainer-Persönlichkeit SugarHill dem 24-Jährigen Jared Anderson empfohlen hat.

„Ich möchte Jared Anderson dafür danken, dass er meinen Rat befolgt und versucht hat, mit Sugar Hill zusammenzuarbeiten und zu trainieren, um ihn für seinen bevorstehenden Kampf zu 100% fit zu machen“, sagte Alalshikh am späten Sonntag in den sozialen Medien.

Jared Anderson aus Toledo, USA, belegt den vierten Platz der WBO-Weltrangliste, den fünften Platz der WBC und IBF und den 13. Platz der WBA, obwohl er bisher seine Referenzen noch nicht gegen einen Elite-Gegner testen musste. In seinen bemerkenswertesten bisherigen Kämpfen übertraf er den ehemaligen IBF-Weltmeister Charles Martin im Juli 2023 über 10 Runden und gewann zuletzt im April dieses Jahres mit der gleichen Ergebnis gegen den Franzosen Ryad Merry.

Martin Bakole, einer der am meisten gemiedenen Boxer in der Schwergewichtsszene.

Martin Bakole, geboren in der Demokratischen Republik Kongo, ist seit vielen Jahren mit seinem Trainer Billy Nelson in Schottland ansässig, wird einen beträchtlichen Schritt nach vorne für Jared Anderson darstellen. Der 31-Jährige Bakole wird seit langem, von den Besten der Schwergewichtsklasse gemieden. Martin Bakole hat in seinen letzten Kämpfen Siege über Sergey Kuzmin, Olympisieger Tony Yoka und Carlos Takam eingefahren und hält einen aktuellen Kampfrekord 21-1 (15 KOs).

Jared Anderson war bisher von Darrie Riley trainiert worden, der ihm als Erster das Boxen beibrachte.

Die FightCard der Saudis für Los Angeles.

Chris Billam vs. Smith vs. Richard Riakporhe II am kommenden Samstag in London, England.

Chris Billam vs. Smith vs. Richard Riakporhe stehen sich am kommenden Samstag zu ihrem Remacht gegenüber.

Chris Billam-Smith Gegen Richard Riakporhe Vorschau.

Chris Billam-Smith wird am Samstag, den 15. Juni 2024, im Selhurst Park, London, England, es ein zweites Mal mit Richard Riakporhe aufnehmen.

Der Kampf ist für 12 Runden in der Cruiserweight-Division geplant.

Bei diesem Kampf geht es um den WBO-Weltmeistertitel im Cruisergewicht.

Ebenfalls auf der Undercard stehen Isaac Chamberlains und Jack Masseys Kampf um die CBC Commonwealth Cruiserweight-Meisterschaft und der Kampf von Ben Whittaker und Eworitse Ezra Arenyekas.

Billam-Smith Gegen Riakporhe II Statistiken

Chris Billam-Smith tritt mit einem Rekord von 19 Siegen, 1 Niederlage und 0 Unentschieden in den Ring, 13 dieser Siege kamen durch Knockout.

Richard Riakporhe wird mit einem makellosen Rekord von 17 Siegen und 0 Niederlagen und 0 Unentschieden in den Ring steigen, alleine 13 davon durch Knockout.

Die Statistiken deuten darauf hin, dass Riakporhe einen leichten Machtvorteil gegenüber Billam Smith hat, mit einem Knockout-Prozentsatz von 76 % im Vergleich zu Billam Smiths mit 68%.

Chris Billam-Smith.

Chris Billam-Smith ist mit 33 Jahren der um ein Jahr jüngere Mann.

Riakporhe hat einen Größenvorteil von 6 cm gegenüber Billam Smith. Dies erstreckt sich dann auch auf einen 6 cm Reichweitenvorteil.

Sowohl Chris Billam-Smith als auch Richard Riakporhe kämpfen aus einer orthodoxen Haltung.

Billam Smith ist wohl der erfahrenere Kämpfer, der 3 weitere Kämpfe hatte, und gab 2017 sein Debüt, 1 Jahr und 1 Monat später als Riakporhe, dessen erster Profikampf 2016 war. Er hat 51 weitere professionelle Runden gekämpft, insgesamt 128 im Vergleich zu Riakporhes 77.

Chris Billam-Smith geht in diesen Kampf von Platz 1 bei  „The Ring“ im Cruisergewicht.

Richard Riakporhe ist derzeit von der WBO auf Platz 1 und von „The Ring“ auf Platz 5 in der Cruisergewichtsklasse gerankt.

Billam-Smith vs.Riakporhe II Form

Billam Smith hat 5 seiner letzten Kämpfe gewonnen, 3 von ihnen vorzeitig und zweimal musste er über die volle die Distanz gehen.

In seinem letzten Kampf besiegte er Mateusz Masternak am 10. Dezember 2023 durch technischen Knockout in der 8. Runde, bei ihrem WBO World Cruisergewichts-Championship-Kampf im „Bournemouth International Centre“, in Bournemouth, Vereinigtes Königreich.

Zuvor hatte er Lawrence Okolie am 27. Mai 2023 durch Mehrheitsentscheidung in ihrem WBO World Cruisergewichts-Championship-Kampf im Vitality Stadium in Bournemouth, England besiegt.

In diesem Wettbewerb hatte er Armend Xhoxhaj am 17. Dezember 2022 durch einen technischen Knockout in der 5. Runde im Bournemouth International Centre in Bournemouth, England °geschlagen.

Davor hatte er am 30. Juli 2022 durch einstimmige Entscheidung in ihrem CBC Commonwealth Cruiserweight-Meisterschaftskampf im Bournemouth International Centre, Dorset, gegen Isaac Chamberlain gewonnen.

Er hatte Tommy McCarthy am 16. April 2022 durch Knockout in der 8. Runde in der Manchester Arena, Manchester, geschlagen.

Richard Riakporhe.

Richard Riakporhe bleibt als Profi ungeschlagen und stoppte 5 seiner letzten Gegner.

In seinem letzten Kampf besiegte er Dylan Bregeon am 18. November 2023 durch technisches K.o. in der 2. Runde in der Civic Hall, Wolverhampton, Vereinigtes Königreich.

Zuvor hatte er Krzysztof Glowacki am 21. Januar 2023 durch einen technischen Knockout in der 4. Runde in der Manchester Arena, Manchester, besiegt.

In diesem Wettbewerb hatte er am 11. Juni 2022 gegen Fabio Turchi durch technisches K.o. in der 2. Runde in der Wembley Arena, London, gewonnen.

Davor hatte er Deion Jumah am 26. März 2022 durch K.o. in der 8. Runde in der Wembley Arena, London, besiegt.

Er hatte Olanrewaju Durodola am 20. November 2021 durch einen technischen Knockout in der 5. Runde in der Wembley Arena, London, besiegt.

Aktivitätsprüfung

In Bezug auf die jüngsten Aktivitäten hat Chris Billam-Smith mehr gekämpft als Richard Riakporhe.

Chris Billam-Smith kämpfte zuletzt vor 6 Monaten und 5 Tagen, während Richard Riakporhes letzter Kampf vor 6 Monaten und 28 Tagen war.

Billam Smiths letzte 5 Kämpfe haben sich über einen Zeitraum von 2 Jahren, 1 Monat und 30 Tagen erstreckt, was bedeutet, dass er durchschnittlich etwa alle 5 Monate und 7 Tage gekämpft hat. In diesen Kämpfen kämpfte er insgesamt 45 Runden, was bedeutet, dass sie im Durchschnitt 9 Runden gedauert haben.

Riakporhes letzte 5 Kämpfe kamen über einen Zeitraum von 2 Jahren, 6 Monaten und 26 Tagen, was bedeutet, dass er im Durchschnitt alle 6 Monate und 6 Tage gekämpft hat. In diesen Kämpfen kämpfte er insgesamt 21 Runden, was bedeutet, dass sie im Durchschnitt 4,2 Runden gedauert haben.

Wann Beginnt Billam-Smith Gegen Riakporhe II?

Es wird erwartet, dass die Kämpfer gegen 22:00 Uhr BST im Selhurst Park, London, Großbritannien, Ringwalk machen, was etwa 23:00 Uhr bei uns in Deutschland ist.

Wer Zeigt Billam-Smith Gegen Riakporhe II?

Die Peacock Show beginnt voraussichtlich um 22:30 Uhr EST / 19:30 Uhr PST. Die Sky Sports Action-Übertragung der Karte wird voraussichtlich um 18:00 Uhr (BST) beginnen.

Wie Streamen Sie Billam-Smith Gegen Riakporhe II?

In Großbritannien können Sie Billam-Smith vs Riakporhe II über NowTV streamen. Sie ermöglichen es Ihnen, Sky Sports Boxkarten über ihre App zu streamen, basierend auf einem 24-Stunden-, Wochen- oder Monatspass. Sie erhalten während Ihres Passzeitraums auch Zugang zu 11 Sky Sports-Kanälen. Sie machen auch einen monatlichen Smartphone-Pass nur für 5,99 £, was großartig ist, wenn Sie Billam-Smith gegen Riakporhe II unterwegs erwischen müssen.

Wie stehen die Chancen beim Kampf Billam-Smith Gegen Riakporhe?

Richard Riakporhe ist derzeit 11/25 (-230) Favorit um den Wettbewerb direkt zu gewinnen, während Sie 7/4 (+180) auf Chris Billam-Smith bekommen können, wenn sie glauben, dass dieses Mal Billiam-Smith das Rematch gewinnt.

Quelle: Box.Live

Chris Billam vs. Smith vs. Richard Riakporhe II Fight-Poster.

Am Donnerstag in Paris: Kevin Lele Sadjo und Bakary Samake

Fightposter: Samake vs. Alamos.

In Paris findet das erste große Event der Woche statt und liefert aufregende Namen in den Hauptkämpfen.

Die aktuelle Woche hat für Sportfans so einiges zu bieten. Zum einen der Auftakt der Fußballeuropameisterschaft in Deutschland, der selbst Menschen ohne Fußballinteresse durchaus anspricht. Aber auch für Boxsportfreunde ist so einiges geboten. Am Freitag verteidigt Deutschlands einziger Europameister, Abass Baraou (15-1), seinen Gürtel. Am Samstag hingegen finden gleich drei Events mit großen Weltmeisterschaftskämpfen statt, die einen echten Boxmarathon versprechen.

Den Startschuss für diese tolle Woche wird jedoch am Donnerstag in Paris gelegt. Im Zenith de Paris-La Villette präsentiert Samake Promotions ein Event, das sieben Profikämpfe beinhalten soll. Darunter finden sich auch große Namen, denen eine noch größere Zukunft bescheinigt wird. Grund genug also, sich die Fightcard einmal genauer anzuschauen.

Samake – ein 20-jähriges Talent im Hype

Bakary Samake.
Im Hauptkampf wird der 20-jährige Bakary Samake (15-0) auf Julio Alamos (16-2) im Superweltergewicht treffen. Samake konnte sich im vergangenen Jahr eindrucksvoll die IBF-Juniorenweltmeisterschaft sichern. Er bezwang dafür mühelos den Argentinier Lucas Brian Ariel Bastida (20-3-1). Zuvor ging Bastida noch 10 Runden mit Josh Kelly (15-1-1) und konnte gegen den renommierten Briten deutlich mehr Akzente setzen. Für einen 19-Jährigen war das wirklich ein absolutes Statement. Weitere starke Leistungen folgten, und es kreierte sich ein echter Hype um die Personalie Samake. Viele Kampfsportinfluencer stellten seine Kämpfe und Skills vor, und alle waren gespannt auf seine kommenden Kämpfe. Samake galt als der große Shootingstar der französischen Boxszene.

 

Der Kampfstil von Samake ist sehr technisch. Er hat einen sehr starken Bewegungsapparat und agiert viel über die Beinarbeit. Er wirkt technisch sehr ansprechend und baut den Kampf gekonnt mit der Führhand auf. Ein Actionfighter ist er hingegen nicht. Er stellt sich nicht dem harten Schlagabtausch und möchte Gegner im Infight niederringen, sondern versucht, solche Situationen zu vermeiden und seine technischen Fähigkeiten auszuspielen. Im letzten Kampf glückte dies gegen den renommierten Ahmed El Mousaoui (35-6-1) nicht sonderlich gut. Ahmed El Mousaoui investierte viel in den Kampf, und Samake hatte seine Probleme. Am Ende bekam er einen knappen Punktsieg zugesprochen, der in Frankreich auch nicht unkontrovers diskutiert wurde. Nun wartet der nächste Kampf auf ihn, und es stellt sich die Frage, welche Performance Samake nun zeigen kann.

Julio Alamos – ein physisch starker Mann in einer neuen Gewichtsklasse

Boxen: Agon Fightnight, Wuppertal, 01.07.2023
IBO-Weltmeisterschaft: Etinosa Oliha (ITA) – Julio Alamos (CHI)
© Torsten Helmke

Nun wird Samake mit Julio Alamos (16-2) auf einen sehr starken Mann treffen. Der Chilene ist in Deutschland bestens von AGON-Veranstaltungen bekannt. So konnte er im Februar 2023 Björn Schicke (20-2-1) durch den Ring prügeln und dessen Profilaufbahn krachend beenden. Wenig später, im Juli, gab es dann den nächsten Kampf in Deutschland, wo er sich im Mittelgewicht um den IBO-Titel mit dem Champion Etinosa Oliha (20-0) duellierte. Das war natürlich eine große Gelegenheit für beide Boxer, und sie lieferten entsprechend einen tollen und harten Kampf, der auf Augenhöhe geführt wurde. Es waren intensive 12 Runden, in denen Alamos auch einen stark blutenden Cut auf der Nase in den hinteren Runden erlitt. Dennoch blieb er konstant angriffslustig, verlor jedoch hauchdünn nach Punkten diesen Kampf.

Auch wenn Alamos den Kampf nicht gewonnen hat, so ist es ein Fingerzeig dahingehend, dass er überhaupt 12 Runden mit so einem Weltklassemann wie Oliha ausgeglichen gehen kann. Das zeigt eindrucksvoll, über welche Leistungsfähigkeit er verfügt. Er ist ganz sicherlich ein Mann der erweiterten Weltspitze und für ein 20-jähriges Talent eine echte Hürde. Alamos, der eigentlich aus dem Supermittelgewicht kommt und zuletzt im Mittelgewicht starke Leistungen zeigte, wird für den Kampf sogar nochmals die Gewichtsklasse wechseln. Im Superweltergewicht wird er physisch enorm stark sein. Selbst im Mittelgewicht zählte er schon zu den physisch stärksten Männern. Wie das im Superweltergewicht aussehen wird, mag man sich kaum vorstellen. Auch in puncto Physis wird dort somit einiges auf Samake zukommen.

Favorit durch den Heimvorteil

Ein wirklich toller Hauptkampf also, der zwei talentierte und starke Boxer präsentiert, die in einem ausgeglichenen und interessanten Match-up stehen. Samake hat den Heimvorteil, wird sich aber bei dieser harten Gegnerwahl auch steigern müssen. Ansonsten kann es durchaus sein, dass der physisch starke Alamos hier durchrennen wird.

Sadjo – ein unaufhaltsamer Actionfighter

Das Kraftpaket Kevin Lele Sadjo.

Im Co-Main Event werden im Supermittelgewicht Kevin Lele Sadjo (22-0) und Durval Elias Palacio (13-2) um den WBC Silver-Titel kämpfen. Sadjo ist ein echtes Kraftpaket, das reihenweise seine Kontrahenten ausknockt. Im Dezember 2021 bekam er die Gelegenheit, in England gegen Jack Cullen (22-6-1) anzutreten, nachdem Emre Cukur (21-3-1) durch einen Handbruch absagen musste. Der Ersatzgegner Sadjo prügelte Cullen durch den Ring und kürte sich zum neuen Europameister. Er verteidigte daraufhin erfolgreich seinen Europameisterschaftstitel gegen Emre Cukur und Giovanni De Carolis (33-11-1). Auch Sven Elbir versuchte sich gegen Sadjo, wurde aber vorzeitig vom energetischen Franzosen eliminiert.

Nicht ohne Grund weist Sadjo eine KO-Quote von über 90 % auf und scheint in Europa keinen Gegner zu finden, der ihm ernsthaft gefährlich werden könnte.

Argentinischer Puncher bereit zur Schlacht

Durval Elias Palacio.

Sadjo trifft nun auf den Argentinier Durval Elias Palacio, der den Kampfnamen „El Bombardero“ trägt. Dass Palacio durchaus über Schlagstärke verfügt, hat er bereits in der Vergangenheit bewiesen. Insgesamt 10 seiner 13 Siege holte er vorzeitig, darunter die letzten 4 Kämpfe am Stück. Beispielsweise stoppte er im März 2023 Hancel Gonzalez (11-2) innerhalb von 2 Runden, der wenig später noch volle 10 Runden mit Leon Bauer (21-0-1) in Deutschland ging. Palacio war zudem einige Zeit im Halbschwergewicht aktiv und sicherte sich dort unter anderem einen kleineren WBC-Titel sowie die argentinische Meisterschaft.

Der ehemalige Lateinamerikameister erhält nun durch seine guten Resultate bei der WBC die Gelegenheit, um einen internationalen Gürtel in Frankreich zu kämpfen. Besonders eindrucksvoll war rückblickend sein Kampf gegen Braian Nahuel Suarez (19-2), bei dem beide Männer im März 2022 am Boden waren. Zwar verlor Palacio diesen Kampf, was seine bisher letzte Niederlage bedeutete, doch er zeigte damit auch, dass er für jede Schlacht zu haben ist. Da Sadjo ebenfalls nur einen Weg kennt, nämlich mit voller Brutalität nach vorne zu gehen, ist diese Ansetzung eine versteckte Perle der Woche!

Die Kontereigenschaften von Palacio sind nicht zu unterschätzen. Ob er jedoch den enormen Druck von Sadjo mit seiner löchrigen Defensive überstehen kann, ist mehr als fraglich. Auch wenn Palacio den Kampf im Verlauf verlieren sollte, wird der Weg dahin sicherlich unterhaltsam und hart werden.

Die weitere Undercard in Paris

Victor Yoka.

Victor Yoka (4-0) vs. Mathis Lourenco (13-4-3), Superweltergewicht: Yoka war ein guter Amateurboxer auf nationalem Niveau. Er verpasste die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio und fokussiert sich seitdem vollkommen auf den Profibereich. Nach 4 Aufbaukämpfen erfolgt nun mit Lourenco sein erster wirklich ernstzunehmender Gegner, der auch schon Erfahrung mitbringt. Dieser wurde französischer Meister und konnte zuletzt mit Robin Zamora auch einen giftigen und unbequemen Gegner bezwingen. Entsprechend wird Yoka hier sein ganzes Talent aufbringen müssen.

Raphaël Monny vs. Camilo Castagno.

Raphaël Monny (Debüt) vs. Camilo Castagno (3-6), Halbschwergewicht: Monny gibt am Donnerstag sein Profidebüt. Er war ein guter Juniorenamateur und konnte sich den nationalen Meistertitel auch bei der Elite sichern. Natürlich kann man bei der Gegnerwahl für ein Profidebüt bei einem 22-Jährigen nicht zu viel verlangen. Teilweise werden dort auch enorm schwache Männer verpflichtet, wo es nur darum geht, erfolgreich den ersten Schritt zu setzen. Mit Castagno hat man aber solch einen schwachen Mann nicht verpflichtet, denn der Argentinier hat teilweise schon ausgeglichene Kämpfe im Cruisergewicht geliefert und dürfte für einen Debütanten schon eine gewisse Herausforderung darstellen.

Idriss Dogbegan vs. Omar Selloum.

Idriss Dogbegan (5-1) vs. Omar Selloum (3-2), Supermittelgewicht: Dogbegan kommt aus seiner ersten Niederlage, wo er aber eine sehr beherzte Leistung gegen Mustapha Zaouche zeigte. Dennoch war es ein Niederschlag, und Dogbegan wird sich nun erneut beweisen müssen. Mit Selloum wartet ein Mann, der aus dem Halbschwergewicht kommt. Er hat zwar schon 2 solide Siege einfahren können, aber auch 2 Niederlagen hinnehmen müssen. Für den Sieger geht die erfolgreiche Reise weiter, für den Verlierer wird es ein weiterer empfindlicher Nackenschlag bedeuten. Der Kampf verspricht in dieser Konstellation also sinnvoll und spannend zu sein.

Mit Mustapha Zaouche (13-0) und dem Schwergewicht Maxime Vaz (1-0) stehen noch zwei weitere Kämpfe parat, deren finalen Paarungen aber noch nicht fixiert sind.

RMC Sport 2 überträgt das Event

Insgesamt muss man konstatieren, dass Paris eine tolle Boxveranstaltung erleben wird. Die beiden Hauptkämpfe sind richtig stark und spannend. Die restliche Undercard fällt qualitativ natürlich etwas ab, ist aber insgesamt positiv zu betrachten.

Der Sender RMC Sport 2 wird das Event in Frankreich um 20:30 Uhr übertragen. Wer sich das Event also ansehen möchte, muss irgendwie den Sender empfangen. Es gibt zwar ein Abo für 25 € im Monat, welches aber nur für Franzosen vorgesehen ist. Mit einem VPN lässt sich bei Interesse ein solches Abo abschließen.