Freitag, 11. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
Start Blog Seite 492

Split Decision: Guillermo Rigondeaux holt WBA-WM!

Fotos: Amanda Westcott/ SHOWTIME

Guillermo Rigondeaux (20-1-0, 13 Ko’s) ist neuer WBA-Weltmeister im Bantamgewicht! Dem 39-jährigen Kubaner gelang vergangene Nacht in Allentown (Pennsylvania, USA) ein 2:1-Punktsieg über Liborio Solis (Venezuela, 30-6-1, 14 Ko’s).

Rigondeaux gelingt Niederschlag in Runde 7!

Nachdem sich Guillermo Rigondeaux bereits als Champion im Superbantamgewicht feiern lassen durfte, ging es für den einstigen zweifachen Olympiasieger letzte Nacht um den vakanten WBA-Gürtel im Bantamgewicht. Mit dem 37-jährigen Liborio Solis aus Venezuela hatte der kubanische Rechtsausleger allerdings einen starken Widersacher vor den Fäusten.

Von Beginn an war es der kampfstarke Solis, der den Vorwärtsgang für sich beanspruchte und insofern auch das Tempo bestimmte. Guillermo Rigondeaux hatte jedoch das boxerisch größere Repertoire auf seiner Seite. Rigondeaux gelang es, seinen schnellen Jab zu etablieren und aus der langen Distanz – auf flinken Beinen – seinen Kampf zu gestalten.

Auch wenn Liborio Solis oftmals den aktiveren Part inne zu haben schien, sollten die letztlich klareren Treffer auf das Konto seines kubanischen Gegners gehen. Rigondeaux, der meist aus der Defensive agierte, war schlichtweg der intelligentere und talentiertere Boxer. Im siebten Durchgang beförderte Guillermo Rigondeaux seinen Kontrahenten in die Ringseile, der daraufhin vom Ringrichter angezählt wurde.

Von jenem Niederschlag konnte sich Liborio Solis allerdings schnell wieder erholen und blieb auch im späteren Kampfverlauf weiter im Vorwärtsmarsch. Nach zwölf Runden wartete das Publikum auf das Urteil! Ein Punktrichter sah Liborio Solis erstaunlicherweise mit 115:112 vorne – was für Unverständnis sorgte.

Die beiden anderen Kampfrichter (115:112, 116:111) werteten dagegen zugunsten von Guillermo Rigondeaux, der somit – verdientermaßen – neuer WBA-Champion im Bantamgewicht ist. Wie lange der fast 40 Jahre alte Guillermo Rigondeaux noch im Ring stehen wird, bleibt abzuwarten!

Aus der Traum: Firat Arslan bleibt gegen Kevin Lerena chancenlos

Foto: Torsten Helmke

Firat Arslans Wunsch, mit 49 Jahren ältester Box-Weltmeister der Geschichte zu werden, konnte sich am Samstagabend in der EWS Arena von Göppingen nicht erfüllen. 

Lerena zu stark

Firat Arslan begann den Kampf wie gewohnt im Vorwärtsgang und versuchte den 27-jährigen Lerena niederzumarschieren. Dieser blieb zunächst abwartend. In der 2. Runde schaltete der Südafrikaner ein paar Gänge hoch und kam nun mit knackigen Händen zum Kopf und Körper durch. Im anschließenden Durchgang zeigte sich deutlich, warum Lerena bei den Buchmachern der 6:1 Favorit war. Er war jetzt in seinen Attacken erbarmungsloser und antwortete auf jeglichen Angriff von Arslan mit umso brutaleren Geschossen. Nach dem Ende der 3. Runde war Arslan bereits schwer gezeichnet und blutete aus dem Mund.

Foto: Torsten Helmke

Unter den lauten Rufen seiner treuen Fans versuchte sich Firat in den Kampf zurück zu beißen. Arslan kam zu Treffern, wurde aber von Lerena immer wieder mit mächtigen Salven abgefangen. Auch in der 5. Runde war es das gleiche Geschehen. Während das Publikum „auf geht’s, Firat!“ skandierte, kam der Deutschtürke mit einem Aufwärtshaken durch. Doch wieder war es Arslan, der zum Ende der Runde im Schlagabtausch den Kürzeren zog. 

Die Unterschiede in Technik, Spritzigkeit und Explosivität wurden nun deutlich offenbart. In der 6. Runde wirkte Arslan angeschlagen und Lerena feuerte harte Kombinationen durch die ansonsten so geschlossene Doppeldeckung Arslans. So kam es, dass aus Arslans Ecke das Handtuch flog. Der Ringrichter brach sogleich ab. Überrascht und erzürnt, beschwerte sich Arslan und sein Trainerteam über den Abbruch. 

Foto: Torsten Helmke

Aus der Traum vom IBO-Titel. Kevin Lerena wurde zum TKO-6 Sieger erklärt. Nachdem sich Firat gefasst hatte, bedankte er sich anschließend bei seinem Heimpublikum für die Unterstützung.

Stimmen nach dem Kampf

Doch wer warf nun das Handtuch? Wie anschließend auf der Pressekonferenz aufgeklärt wurde, war es Arslans Promoter Erol Ceylan, der das Handtuch geworfen hatte. Da Ceylan nicht zur Arslans Ecke gehört, wäre der Kampfabbruch aufgrund des Handtuchwurfs eigentlich nicht regelkonform.

Arslan zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz äußerst enttäuscht über den Vorfall und betonte, dass er gerne weitergeboxt hätte. Er meinte außerdem, er sei noch unentschlossen, wie es mit seiner Boxkarriere weitergehen würde. 

Kontroverse hin oder weg: Angesichts der klaren Niederlage scheint es fraglich, ob der 49-jährige Arslan seine Karriere fortsetzen sollte. Schlussendlich hat er niemanden mehr etwas zu beweisen. Der „Overachiever“ Arslan hat so viel mehr erreicht, als es ihm die meisten zugetraut hatten. 

Und Kevin Lerena? Der Südafrikaner zeigte sich auf der Pressekonferenz gelassen und akzentuierte, dass er die Cruisergewichtstitel vereinigen möchte. Nach der spektakulären Performanz in Göppingen, scheint dieses Unterfangen keinesfalls unwahrscheinlich zu sein…

Davide Faraci fügt Emre Cukur erste Niederlage zu

Foto: Torsten Helmke

Im Duell der unbesiegten Super-Mittelgewichtler war es am Ende Davide Faraci, der die besseren Argumente auf seiner Seite hatte. 

Faraci mit dem nötigen Fortune 

Das mit Spannung erwartete Gefecht zwischen den beiden ungeschlagenen Talenten Emre Cukur und Davide Faraci begann sogleich mit dem ersten Gong an Fahrt aufzunehmen. Faraci, der Schützling von Georg Bramowski, boxte im Vorwärtsgang mit langen, geraden Händen, während Cukur auf Konterchancen lauerte. Faraci kam gleich in der 1. Runde mit guten Händen durch, doch der Rechtsausleger Cukur rüttelte ihn mit einer knackigen linken Schlaghand durch. Faraci blieb auch in der 2. Runde aktiver und beschäftigte Cukur mit seinem präzisen Jab. Dann knallte es. Faraci nahm eine schwere Linke von Cukur und musste zu Boden. Faraci blieb dennoch der Rest der Runde im Vorwärtsgang.

Foto: Torsten Helmke

Die Kontrahenten wurden in der 3. und 4. Runde sichtlich müder, doch das Gefecht blieb ein technischer Leckerbissen, das auf Biegen und Brechen geführt wurde. In der 5. Runde schien Cukur mehr und mehr Probleme mit Faracis hohem Tempo zu haben und der schweizerisch-italienische Doppelbürger war jetzt klar am Drücker. Cukur musste in der 6. Runde sogar zu Boden, wurde aber vom Ringrichter nicht angezählt. In der 7. Runde war Cukur schwer unter Druck und versuchte hauptsächlich Faracis Attacken mit seiner flinken Beinarbeit zu neutralisieren.  

Foto: Torsten Helmke

In der 8. und letzten Runde ging Cukur nach harten Hände von Faraci ein erstes Mal zu Boden. Cukur blieb angeschlagen. Unter lauten Zurufen seines Trainers Georg Bramowski bearbeite Faraci den Körper von Cukur. Nach einem Gerangel an den Seilen blieb dieser vorerst erschöpft am Boden liegen. Als der Kampf fortgesetzt wurde, ging Cukur ein weiteres Mal gegen einen entfesselten Faraci zu Boden. Als der Schlussgong erklang, konnte es nur einen Sieger geben.

Das Verdikt nach 24 vollbrachten Minuten ging dann auch einstimmig für Davide Faraci aus. Für den ehemaligen Schweizer Topamateur ist dies mit Abstand der größte Sieg seiner Karriere. 

Eindrucksvolles Debüt von Schwergewicht Victor Faust

Foto: Torsten Helmke

Keine Minute brauchte EC Boxings Neuverpflichtung Victor Faust, um seinen ersten Auftritt im Profigeschäft siegreich zu gestalten. 

Blitz-Sieg für Victor Faust in Profi-Debüt

Groß beworben wurde die ukrainische Boxhoffnung, doch den großen Worten folgten am Samstagabend auch Taten. Der 27-Jährige sah sich in der EWS Arena von Göppingen dem Weißrussen Andrei Mazanik gegenüber. Dieser hatte es zuvor immerhin mit starken Schwergewichtlern wie Ali Eren Demirezen und Peter Kadiru über die Runden geschafft, doch gegen Victor Faust war er davon meilenweit entfernt. Schon nach 55 Sekunden in der ersten Runde lag Mazanik nach mehrere Volltreffern seines Gegenübers auf dem Boden und war schwer mitgenommen. Sofort kam das Handtuch geflogen. 

Foto: Torsten Helmke

Mit diesem Auftritt konnte Faust einen erste Duftmarke im Profigeschäft setzen. Klar ist, dass man ihm durchaus zutrauen kann, schnell an in die oberen Bereiche des Schwergewichts herangeführt zu werden. Faust ist ein interessanter Neuzugang in der so prestigeträchtigen Gewichtsklasse, wo Deontay Wilder, Anthony Joshua und Tyson Fury derzeit den Ton angeben. 

Alpay Yaman bezwingt „Schlachtross“ Krieger

Foto: Torsten Helmke

Yaman zog gleich in der 1. Runde das Tempo an und marschierte im Vorwärtsgang. Krieger traf mit gelegentlichen Konterschlägen, doch es war Yaman, der mit mächtigen Körper-Kopf Kombinationen Wirkung erzielte. Im dritten Durchgang entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen. Auch Krieger kam nun mit guten Schlägen durch. Nach wilden Schlagsalven von Yaman zum Ende der 3. Runde schien Krieger merklich angeklingelt. In der Endphase war Kriegers Schlaghärte deutlich geschwunden. Auch Yaman gönnte sich Pausen, doch in Spurts traf er immer wieder mit harten Händen. Mit seiner Erfahrung kam Krieger schlussendlich über alle 6 Runden. Dem klaren Punktsieg der Krefelders stand aber nichts mehr im Weg. 

Leichte Siege für Keles, Hernandez und Moran

Foto: Torsten Helmke

Sehr kurz waren die Abende für Fatih Keles, Hector Hernandez sowie den Iren Dylan Moran. Sie allesamt konnten ihre überfordertere Gegnerschaft in den ersten Runden auf die Bretter schicken. Zum Glück werden Boxer unabhängig von ihrer Zeit im Ring bezahlt. 

 

 

Christina Hammer siegreich bei Comeback – Die Undercard in Göppingen

Foto: Torsten Helmke

Im Rahmenprogramm von Firat Arslan vs. Kevin Lerena standen jede Menge Kämpfe auf dem Plan. Die Favoriten hielten in der EWS Arena in Göppingen die Oberhand.

Christina Hammer mit Comeback-Sieg

Die physisch stark überlegene Hammer hatte ein leichtes Spiel mit Muthoni. Aus der Distanz heraus ließ sie die in der Reichweite unterlegene Muthoni nicht an sich herankommen und beschäftigte sie ständig mit der Führhand. Das Bild blieb über die Runden das Gleiche: Muthoni kam kaum zu Treffern und Hammer punktete, blieb aber zu zaghaft um die Kenianerin in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. 

Foto: Torsten Helmke

Nach 8 Runden gewann Hammer einstimmig nach Punkten. Das Comeback nach der Niederlage gegen die Weltmeisterin Claressa Shields ist somit geglückt.

Erkan Teper besiegt Mykyta Nesterenko trotz Cut

Foto: Torsten Helmke

Teper tat sich schwer mit dem Aufbaugegner aus der Ukraine. Erst ein Cut in der 2. Runde ließ den Schwergewichtler erwachen. Doch über die vier angesetzten Runden blieb Teper zu ungenau in seinen Aktionen. Er mobilisierte sich in der 3. Runde, ohne aber, dass Nesterenko in ernsthafte Schwierigkeiten kam. Dieses Bild blieb auch im letzten Durchgang. Teper gewann einstimmig nach Punkten. Sein Comeback war geglückt, doch von Glanz und Spektakel fehlte letztlich jede Spur.  

Osleys Iglesias bleibt ungeschlagen 

Ein leichtes Spiel an diesem Abend hatte der Kubaner Iglesias. Der technisch enorm überlegene Super-Mittelgewichtler machte gleich von Beginn weg beharrlich Druck und ließ Bernard Donfack nicht zur Entfaltung kommen. Ein Niederschlag in der Ersten, ein Niederschlag in der Zweiten und aus war das ungleiche Gefecht. Auf den Mann von PGP Boxing werden in Zukunft mit Sicherheit kniffligere Aufgaben warten. 

Zäher Kampf im Cruisergewicht

Unschön war der Kampf zwischen Hüseyin Cinkara und Dzemal Bosnjak. Bosnjaks unorthodoxer, quirliger Boxstil mit den eingesprungenen Händen bereitete Cinkara sichtlich Probleme. So blieb der Kampf unübersichtlich und mit wenigen klaren Treffern. Nach einigen Runden konnte Cinkara mehr und mehr seine Überlegenheit ausbauen. Nach 8 lauwarmen Runden wurde er zum einstimmigen Punktsieger erklärt.

Schwergewicht Victor Faust bereit für Profi-Debüt

Foto: Alexandre Gorodnyi

Heute Abend gibt EC Boxings neuer Schwergewichtler Victor Faust in der EWS Arena in Göppingen sein Profi-Debüt. Die Veranstaltung ist ab 20:15 Uhr LIVE bei Bildplus zu sehen. 

Wenige Stunden vor großer Box-Gala in Göppingen

Heute Abend kann es endlich losgehen für EC Boxings neue Schwergewichts-Hoffnung Victor Faust. Nach erfolgreicher Amateurkarriere gibt der Ukrainer heute sein Debüt im Profiboxen. Beim gestrigen Wiegen im Arthotel ANA Momentum präsentierte sich der Hüne mit austrainierten 105,6 kg und machte darüber hinaus einen selbstbewussten Eindruck. Sein in etwa gleichschwerer Gegner ist heute Abend der Weißrusse Andrei Mazanik. Einige Fans sind extra aus der Ukraine angereist, um den Auftritt des 27-Jährigen keinesfalls zu verpassen. Wer nicht die Gelegenheit hat, den Kampf Fausts vor Ort zu sehen, der kann die Veranstaltung ab 20:15 Uhr LIVE auf Bildplus verfolgen.

Foto: Alexandre Gorodnyi

Außerdem schmücken bekannte Namen wie Christina Hammer, Emre Cukur und Erkan Teper das Rahmenprogramm, bevor es im Hauptkampf zum großen WM-Duell zwischen Firat Arslan und Kevin Lerena kommen wird. Letzte Tickets sind ab 17 Uhr an der Abendkasse der EWS Arena in Göppingen zu ergattern.

Text: EC Boxpromotion

 

Daniel Dubois schwört Joe Joyce in „verheerendem Stil“ auszuschalten

(Fotos von Reuters)

Bei der ersten Pressekonferenz gingen Beide schon aufeinander los

Der große und mit Spannung erwartete Showdown im Schwergewicht zwischen dem ungeschlagenen britischen KO-Matador „Dynamite“ Daniel Dubois und dem olympischen Silbermedaillengewinner „Juggernaut“ Joe Joyce ist endlich eröffnet.

Daniel Dubois

Die Beiden werden sich am Samstag, den 11. April in der Londoner O2 Arena gegenüberstehen. Bei der gestern in London statt gefundenen ersten Pressekonferenz gingen die Beiden, die beide beim englischen Promoter Frank Warren unter Vertrag stehenden, schon einmal verbal aufeinander los.

Dubois sagte, dass er glaubt, dass Joyce das Vertrauen gewonnen hat gegen ihn anzutreten, weil er ihn, noch vor Joyce ‚Auftritt bei den Olympischen Spielen 2016, als Dubois noch ein Teenager war, als Amateur einmal besiegt hat.

„Ich bin jetzt ein anderes Tier. Du wirst in dieser Nacht ein alter Mann werden “, sagte Dubois auf der ersten Pressekonferenz, mit der dieser Kampf für den 11. April in der O2-Arena in London angekündigt wurde.

„Wenn ich dich ansehe, sehe ich ein massives Ziel und ich werde Dich ausknocken. Dies ist meine Ära des Boxens und ich werde nach diesem Kampf das Schwergewicht dominieren. Alle seine Fans werden meine Fans werden.“

„Du wirst von mir zerstört werden. Dies ist ein neues Kapitel, dies ist der nächste Schritt in meiner Karriere.“

Nach einem morgendlichen Auftritt in den ITV Studios am Ufer der Themse ging es zu einer Pressekonferenz in die Studios von TalkSport und anschließend zum BT-TV Tower in der Londoner Innenstadt zum Foto-Shooting.

Nach so viel Zeit in der Gesellschaft des anderen, gingen sie auf der Pressekonferenz dann schnell aufeinander los und als sich die beiden für Fotos in Position stellten, stieß Dubois Joyce wütend von sich, als sein Rivale ihm zu nahe kam.

Dubois verbrachte einen Großteil der Pressekonferenz damit, mit Joyces Manager Sam Jones zu streiten, geriet jedoch sogar in einen Konflikt mit seiner Mutter Marble, nachdem diese sich sich entschlossen hatte, Fragen aus der Menge heraus an ihn zu stellen stellen.

Joe Joyce war für den Kampf verfügbar geworden, als sein vakanter europäischer Titelkampf im Schwergewicht, der letzten Monat in Hannover stattfinden sollte, durch eine Armverletzung von Marco Huck, platzte.

Joyce hat seit dem Sieg über Bryant Jennings im vergangenen Juli nicht mehr geboxt und es war davon die Rede gewesen, dass er erst einen Aufwärmkampf bestreiten würde, bevor er gegen Dubois antreten wird. Aber die O2-Arena ist bereist für den 11. April gebucht, da wird für einen Auwärmkampf keine Zeit mehr bleiben.

„Sie sind zwei Top-Schwergewichte, die sich bereit erklärt haben, zu Beginn ihrer Karriere zu kämpfen. Wie oft passiert das?“, sagte Frank Warren, der Promoter der Beiden. „Mit dem großen, starken Schwergewicht kann alles passieren. Wir alle haben unsere Meinung. Was auf dem Spiel steht, ist, dass der Gewinner dieses Fights, ein obligatorischer Weltmeistertitel-Herausforderer werden wird.

„Joshua muss sich um zwei Aufgaben kümmern, während der Verlierer von Fury vs Wilder das Recht hat, einen Rückkampf anzurufen. Wenn sich dieser Staub gelegt hat, ist der Gewinner dieses Kampfes der Pflichtherausforderer.“

Joyce war mit Dubois Behauptung einverstanden, dass dieser Kampf in London stattfinden muss.

„Es ist ein massiver Kampf und ich kann es kaum erwarten, ihn auszuschalten“, sagte Joe Joyce. „Meine Erfahrung ist der große Unterschied und mein großer Vorteil. Gegen wen hat er denn bisher gekämpft? Nur gegen Nobodys!“

„Wenn ich ihn bewerten soll, ist er vielleicht schon auf dem Weg nach oben, aber er ist noch lange nicht bereit für mich.“

Joyce verbrachte einen Großteil der Pressekonferenz damit, die Qualität von Dubois bisherigen Gegnern herab zu stufen.

„Nathan Gorman ist Dein einziger glaubwürdiger Sieg“, sagte Joyce. „Du bist nicht im Amateurkader von England geblieben und deshalb Profi geworden, weil Du Frazer Clarke nicht schlagen konntest. Ich dagegen habe Frazer Clarke als Amateur gleich vier Mal besiegt. Du bist sicher ein guter Fighter und Du hast ein großes Potenzial, aber das wird sich alles nach diesem Kampf auflösen.“

„Du kannst Frank die Schuld dafür geben, es ist alles Franks Schuld.“ (Hinweis der Redaktion: Gemeint ist Frank Warren, der der Promoter beider Boxer ist)

Heute Nacht: Rigondeaux und Russell Jr. in WM-Fights!

Heute Nacht finden in Allentown (Pennsylvania, USA) zwei spannende WM-Gefechte statt! So wird der bereits 39-jährige Guillermo Rigondeaux um die vakante WBA-WM im Bantamgewicht boxen. Den eigentlichen Hauptkampf wird allerdings Gary Russell Jr. bestreiten, der seinen WBC-Titel im Federgewicht gegen Tugstsogt Nyambayar aufs Spiel setzen wird.

WBA-WM im Bantamgewicht: Guillermo Rigondeaux vs. Liborio Solis

Beim gestrigen ‚Weigh-In‘ brachte Guillermo Rigondeaux (links) 53,252 Kilogramm auf die Waage. Bei Liborio Solis waren es 53,433 Kg.

Mit seinen 39 Jahren zählt der Kubaner Guillermo Rigondeaux (19-1-0, 13 Ko’s) wahrlich nicht mehr zur jungen Garde! Der zweifache Olympiasieger erhält kommende Nacht die Chance in einer zweiten Gewichtsklasse einen bedeutenden WM-Titel zu erringen. Nachdem sich Rigondeaux bereits im Superbantamgewicht zum Champion krönen konnte, soll nun der insgesamt dritte WM-Gürtel in seiner Titel-Sammlung hinzukommen.

Der kubanische Rechtsausleger bekommt es in Allentown (Pennsylvania, USA) mit Ex-Weltmeister Liborio Solis (30-5-1, 14 Ko’s) aus Venezuela zu tun. Der 37-jährige Solis, der im Jahr 2013 bereits WBA-Champion im Superfliegengewicht war, gilt als ein sehr unangenehmer Wettkampfpartner, der seine letzten fünf Kämpfe allesamt siegreich gestalten konnte.

Guillermo Rigondeaux hat dennoch den Favoriten-Status auf seiner Seite. Im Spätherbst seiner Profikarriere will der Exil-Kubaner, der seine bisher einzige Niederlage gegen Vasyl Lomachenko einstecken musste, ein Statement setzen um danach vielleicht noch einmal zu einem größeren Payday zu kommen.

WBC-WM im Federgewicht: Gary Russell Jr. vs. Tugstsogt Nyambayar

Gary Russell Jr. (56,744 Kg.) vs. Tugstsogt Nyambayar (57,017 Kg.)

Gary Russell Jr. (USA, 30-1-0, 18 Ko’s) verbindet mit Guillermo Rigondeaux eine ganz bestimmte Gemeinsamkeit! Beide kassierten ihre einzige Pleite – in ihrer sonst überaus erfolgreichen Karriere – gegen den selben Gegner: Vasyl Lomachenko! Der heute 31-jährige Gary Allen Russell Jr. schaffte es gegen den ukrainischen Superstar im Juni 2014 immerhin über die volle Distanz von zwölf Runden.

Nach jener Punktniederlage gegen Lomachenko blieb Russell Jr. in all seinen darauf-folgenden Wettkampfeinsätzen ungeschlagen. Seit März 2015 ist der Rechtsausleger WBC-Weltmeister im Federgewicht, nachdem er Jhonny Gonzalez vorzeitig bezwingen konnte. Nun wird Gary Russell Jr. seinen WBC-Gürtel bereits zum fünften Mal verteidigen.

Gegen den bisher ungeschlagenen und hochgehandelten Tugstsogt Nyambayar (Mongolei, 11-0-0, 9 Ko’s) steht der Titelverteidiger allerdings vor einer schweren Aufgabe. Der 27 Jahre alte Nyambayar war ein ausgeprochen elfolgreicher Amateur und sicherte sich bei Weltmeisterschaften sowie olympischen Spielen jeweils die Silbermedaille.

Rigondeaux, Russell Jr. und Co: Das offizielle Wiegen! (Video)

Erste WM-Titelverteidigung: Dominic Bösel am 28. März in Magdeburg!

Foto: Ralf Bursy

IBO- und WBA(Interims)-Champion Dominic Bösel wird seine WM-Titel im Halbschwergewicht am 28. März in der Magdeburger GETEC-Arena zum ersten Mal verteidigen. Dies verkündete „SES-Boxing“ heute in einer Pressemitteilung!

Bösel-Gegner wird am Dienstag bekanntgegeben!

Im November des vergangenen Jahres feierte Dominic Bösel in Halle (Saale) den wohl größten Erfolg seiner bisherigen Profilaufbahn: Mit einem fulminanten TKO-Sieg in der elften Runde sicherte sich der 30-jährige Freyburger gegen den Schweden Sven Fornling die WM-Titel der IBO und WBA (Interim).

Wie der Magdeburger SES-Boxstall nun mitteilte, wird der Schützling von Trainer Dirk Dzemski am 28. März in der GETEC-Arena in Magdeburg zu seiner ersten Titelverteidigung antreten. Nachdem bereits Sven Ottke und Robert Stieglitz an gleicher Stelle in großen WM-Fights zu sehen waren, soll Dominic Bösel wieder für eine besondere Box-Atmosphäre sorgen.

Gegen wen Bösel seine Fäuste in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt zum Einsatz bringen wird, ist bisher allerdings noch nicht bekannt. Am kommenden Dienstag soll in Magdeburg jener Bösel-Gegner auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt werden.

Neben dem Hauptkampf mit Dominic Bösel soll auch das 20-jährige Bestehen von „SES-Boxing“ gefeiert werden. Im Rahmenprogramm werden (laut SES-Pressemitteilung) auch die SES-Schwergewichtler Agit Kabayel und Peter Kadiru zu sehen sein. Nähere Informationen sollen erst zum Pressetermin am nächsten Dienstag folgen.

Morgen Abend: Ex-Weltmeister Kell Brook feiert Comeback!

Nachdem Ex-Weltergewichts-Weltmeister Kell Brook (38-2-0, 26 Ko’s) im vergangenen Jahr nicht ein einziges Mal im Ring stand, feiert der 33-jährige Brite morgen Abend sein Comeback! Im heimischen Sheffield wird der Lokalmatador gegen den US-Amerikaner Mark DeLuca (24-1-0, 13 Ko’s) in den Ring steigen.

Kell Brook: „Erst erfolgreiches Comeback – Danach wieder um die WM!“

Um Kell Brook ist es zuletzt sehr ruhig geworden! 2019 stand der frühere IBF-Weltmeister im Weltergewicht nicht ein einziges Mal im Seilgeviert. Nachdem der heute 33-Jährige seinen IBF-Titel im Mai 2017 an Errol Spence Jr. durch eine Ko-Niederlage im elften Durchgang verlor, setzte sich Brook im Folgejahr zweimal siegreich in Aufbaukämpfen durch.

Kell Brook war bereits IBF-Weltmeister im Weltergewicht!

Nun meldet sich Kell Brook – nach einer 14-monatigen Wettkampfpause – in seiner Heimatstadt Sheffield wieder zurück. Brook, der in seiner erfolgreichen Karriere u.a. Shawn Porter bezwingen konnte und auch gegen Gennady Golovkin eine gute Figur machte, bestreitet morgen Abend in der Sheffield-Arena seinen 41. Profikampf.

Im Fight um den vakanten WBO-Intercontinental-Gürtel im Superweltergewicht wird Kell „The Special One“ Brook auf den 31-jährigen Mark DeLuca treffen. Wirklich Notiz genommen hat man von dem bisher eher unauffälligen Rechtsausleger noch nicht. Auch die Ko-Quote (52 %) im Kampfrekord von DeLuca sorgt nicht unbedingt für schlaflose Nächte!

Kell Brook (links) und Mark DeLuca beim heutigen Weigh-In.

Dennoch steht für Kell Brook am morgigen Abend viel auf dem Spiel. Nur mit einer überzeugenden Vorstellung kann sich der Schützling von Matchroom-Boss Eddie Hearn für einen angestrebten Titelkampf empfehlen. Kell Brook: „Zunächst will ich gegen Mark DeLuca beweisen, dass ich noch zur Spitze dazugehöre – danach will ich wieder um die WM boxen!“

Kell Brook vs. Mark DeLuca – Das offizielle Wiegen (Video):