Samstag, 12. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Ring-Rückkehr nach 10 Monaten: Christina Hammer boxt in Göppingen

Einstimmige Punktsiegerin nach 10 dominierenden Runden: Christina Hammer

Am 8. Februar wird Ex-Weltmeisterin Christina Hammer nach 10 Monaten Pause wieder in den Ring steigen.

Neuanfang unter Christian Morales: Hammer nach 10 Monaten wieder im Ring

Christina Hammer (24-1, 11 KOs) steigt am 8. Februar auf der Undercard von Firat Arslans WM-Duell gegen IBO-Titelträger Kevin Lerena wieder in den Ring. Die 29-jährige boxte zuletzt im April 2019 im Top-Duell der Frauen gegen Claressa Shields in den USA. Im Kampf um die Mittelgewichtstitel der IBF, WBA, WBO und des WBC, musste sich die Dortmunderin jedoch nach 10 Runden deutlich nach Punkten gegen den „T-Rex“ geschlagen geben. Damit verlor sie nach acht Jahren Regentschaft ihren Status als Weltmeisterin.

In Göppingen wagt Hammer, die, wie Sie der BILD sagte, das Gefühl zu verlieren nicht kannte und Niederlagen „hasst“, nun einen Neuanfang. Damit ihr dies gelingt, zog sie erste Konsequenzen und trennte sich von ihrem langjährigen Trainer Dimitri Kirnos. Der 84-jährige betreute „Lady Hammer“ seit gut 10 Jahren. Hamburg soll nun neue (Box-)Heimat werden. Dort trainiert sie unter den Fittichen von Christian Morales, zu dem sie durch ihren Manager Bernd Bönte fand.

Am 8. Februar soll nun der erste Kampf stattfinden (Gegnerin bisher nicht bekannt), allerdings nicht, wie die BILD berichtet, unter der Flagge von EC Boxpromotion. Bönte bringt die Ex-Championesse auf der Göppinger Veranstaltung mit Hauptkämpfer Firat Arlsan unter, einen Promotion-Vertrag mit ECB gibt es nicht. Das Ziel der gebürtigen Kasachin ist klar: „Ich möchte meinen Titel auf jeden Fall zurückholen und werde dafür Vollgas geben!“

EBU: Filip Hrgovic vs. Joe Joyce um vakanten EM-Titel angeordnet

Nachdem Marco Huck nicht wie geplant gegen Joe Joyce um die Schwergewichts-EM boxen konnte, hat der Verband nun eine neue Ansetzung bekanntgegeben.

Hrgovic vs. Joyce um vakanten EBU-EM-Titel?

Im Januar sollte Marco Huck gegen den Briten Joe Joyce um die vakante EBU-Europameisterschaft im Schwergewicht boxen, ersteigerte sogar die Austragungsrechte für den 11. Januar. Da sich Huck jedoch an der Hand verletzte, musste er den Kampf und damit auch die gesamte Veranstaltung, die in Hannover stattfinden sollte, absagen.

Nun hat die EBU ihre Konsequenzen gezogen und eine neue Kampfpaarung um den vakanten Titel angeordnet. Filip Hrgovic (10-0, 8 KOs) ist nun der neue Name, der für einen Kampf mit Joe Joyce (10-0, 9 KOs) in Frage kommt. Der Sauerland-Schwergewichtler boxte bereits als Amateur zu WSB-Zeiten gegen den Engländer, unterlag damals via Split Decision. Beide Teams haben nun Zeit, sich bis zum 12. Februar zu einigen, andernfalls wird auch der Kampf, bei dem der Sieger dann auf Pflichtgegner Huck treffen soll, erneut zur Versteigerung ausgesetzt.

Ob es tatsächlich zum Kampf kommt, ist durchaus in Frage zu stellen. Promoter Frank Warren arbeitet derzeit an einem britischen Duell zwischen Daniel Dubois und Joe Joyce. Sollte letzterer eine vermeintliche Purse Bid um die Austragungsrechte des Titels gewinnen, wäre, Lobbyarbeit vorausgesetzt, auch gut ein Duell zwischen Dubois und Joyce um den EBU-Titel denkbar.

 

Nach Trainingslager auf Mallorca – AGONs Boxer bereit für Wettkampfjahr 2020

Foto: AGON Sports

Es geht wieder los! Vom Montag, 13. Januar, bis Freitag 24. Januar bezogen die Profis des Berliner Boxstalls AGON (griechisch für Wettstreit) Quartier im mallorquinischen Robinson-Club „Cala Serena“, um sich gemeinsam auf die Herausforderungen des neuen Wettkampfjahres einzuschwingen. Das Sportangebot des Clubs ist phantastisch. Schwimmbad, Sauna, Kraft-, Fitness- und Spinning-Räume standen dem Boxstall zur Verfügung.Darüber hinaus konnten Coach Michael Stachewicz und seine Athleten eine Boxhalle in der direkten Nachbarschaft benutzen.

Drei Übungseinheiten pro Tag forderte „Stache“ seinen Boxern ab. In den freien Zeiten standen Yoga und Massagen auf dem Programm.Ingo Volckmanns Interesse für den Sport und seine Sportler ist vorbildlich. Der Manager nahm an vielen Trainingseinheit teil und nutzte seine freie Zeit für heitere, bisweilen ernste Gespräche, mit seinen Sportlern und Managern.

Ebenfalls für einen Boxstall unüblich: Rechtsanwalt und Doping-Experte Dr. Strickrodt klärte in einer Vortragsreihe über Doping und Prävention auf. Was kaum einer wusste, Doping ist ein Verbrechen und kann mit Gefängnis bis zu drei Jahren bestraft werden. Ein weiterer Bestandteil seiner kleinen Seminarreihe war der Einblick in das deutsche (Sozial)Versicherungssystem. Welche Versicherungen sind wichtig für Kampfsportler und welche kann man sich getrost schenken?

Volckmann fasst zusammen: „Das Trainingslager war exzellent. Die Jungs sind top vorbereitet und jeder freut sich auf seine Aufgaben.“

Dieses Jahr will AGON vier eigene Events bestreiten. Auf jedem sollen mindestens drei Titelkämpfe veranstaltet werden. Das wären zwölf Titelkämpfe, alle mit AGON Beteiligung wohlgemerkt!

Deshalb richtet Volckmann auch warnende Worte an sein Team: „Wir haben im vergangenen Jahr Großartiges geleistet. Dennoch darf sich keiner auf seinen Erfolg ausruhen. Jeder der sich ausruht, der nimmt sich die Chance, an seiner Zukunft zu arbeiten.“

Diese Zukunft beginnt für die „AGONauten“ in wenigen Wochen, am 21. März in Wuppertal. In der Bayerhalle veranstalten die Berliner ihre erste Box-Gala in diesem Jahr.Mittelgewichtler Vincenzo Gualtieri wird einen von mindestens drei avisierten Titelkämpfe bestreiten, denn er ist ein Sohn der „Großstadt im Grünen“, so Wuppertals Werbeslogan.Die Tickets für die Gala sind ab Anfang Februar im VVK auf ticketmaster.de erhältlich.

Text: AGON Sports

Ilunga Makabu gegen Michal Cieslak um vakante WBC-WM im Cruisergewicht

Foto: WBC

Am Freitag treffen Ilunga Makabu und Michal Cieslak im Kampf um den vakanten WBC-Gürtel im Cruisergewicht aufeinander. Die Begegnung wird in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, ausgetragen.

Makabu oder Cieslak – wer krönt sich zum WBC-Champion?

Am 21. März duellieren sich Mairis Briedis und Yuniel Dorticos im Finale der World Boxing Super Series um die Vorherrschaft im Cruisergewicht. Im lettischen Riga stehen dabei sowohl der IBF-, als auch der WBC-Diamond-Titel zur Disposition. Vor dem mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen kommt es am Freitag zu einem weiteren interessanten Duell im Gewichtslimit bis 90,719kg. Vor heimischem Publikum in Kinshasa möchte sich der aus der Demokratischen Republik Kongo stammende Ilunga Makabu (26(24)-2-0) den vakanten „regulären“ WBC-Gürtel sichern. Dafür muss er den bisher ungeschlagenen Polen Michal Cieslak (19(13)-0-0) aus dem Weg räumen. Die Begegnung der beiden Topathleten stellt den ersten WM-Kampf in der Demokratischen Republik Kongo seit 45 Jahren dar.

Ilunga Makabu

Der von Don King promotete Makabu konnte zwar bereits zweimal den WBC-„Silver“-Titel erobern, scheiterte jedoch im Kampf um den regulären Titel im Mai 2016 in Liverpool an dem mittlerweile zurückgetretenen Lokalmatadoren Tony Bellew. Im vergangenen Jahr konnte der 32-jährige seine Auswärtsauftritte dagegen deutlich erfolgreicher gestalten. Zunächst gewann er im Juni in Jekaterinburg gegen den Russen Dmitry Kudryashov durch TKO in Runde 5. Im August schockte er dann erneut das russische Boxpublikum, als er in Tscheljabinsk den zuvor unbesiegten Aleksei Papin nach Punkten bezwingen konnte. Nun will sich der Rechtsausleger bei seinem anstehenden Heimspiel im zweiten Anlauf die WM-Krone aufsetzen.

Michal Ciesklak; Foto: boxingscene.com

Zu verhindern versuchen wird dies sein Kontrahent Michal Cieslak. Der 30-jährige trat zwar bisher ausschließlich in seiner Heimat Polen an, konnte im vergangenen Jahr mit Youri Kayembre Kalenga und Olanrewaju Durodola aber zwei durchaus solide Kämpfer vorzeitig schlagen. Diese Siege brachten ihm Platz 2 in der WBC-Rangliste ein, wodurch er nun in seinem 20. Kampf als Berufsboxer seine erste große Titelchance erhält. Es bleibt abzuwarten, ob er gegen den als harten Puncher bekannten Makabu seine Größen- und Reichweitenvorteile ausspielen kann.

EC Boxing holt amtierenden Amateur-Europameister Victor Faust

Foto: Torsten Helmke

Bei einer offiziellen Pressekonferenz im Atlantic Hotel Kempinski in Hamburg wurde heute Schwergewichtler Victor Faust als Neuzugang von EC Boxing präsentiert. 

Ein neuer Klitschko?

Foto: Torsten Helmke

Die Suche nach dem nächsten Superstar im deutschen Schwergewicht läuft seit Jahren. Bisher konnte sich keiner so recht in eine Position bringen, um Vergleiche mit den Brüdern Wladimir und Vitali Klitschko, die über rund zwei Jahrzehnte ihre dominanten Stellung im Sport unter Beweis stellten, zu rechtfertigen. Nun schickt sich ein weiterer aufstrebender Mann in der Königsklasse an, um in die Fußstapfen der Box-Größen zu treten. Es handelt sich dabei um den Ukrainer Victor Faust, der ab jetzt beim Hamburger Boxstall EC Boxing unter Vertrag steht und schon bald unter deren Banner sein Profi-Debüt geben wird. 

Bei der PK im edlen Atlantic Hotel Kempinski waren er, Promoter Erol Ceylan, Manager Andrey Kotelnik sowie Peter Hanraths anwesend. Letzterer hatte durch seine Kontakte den Umzug des 27-Jährigen in die Hansestadt in die Wege geleitet. 

Foto: Public Address/Mirko Hannemann, von links: Peter Hanraths, Victor Faust und Erol Ceylan

Stimmen von der PK: 

Peter Hanraths: „Ich habe zu Erol gesagt, dass das Motto „Klasse statt Masse“ sein sollte, dementsprechend habe ich meine Kontakte in der Ukraine spielen lassen und Victor nach Hamburg geholt. Als er ankam, dachten Erol und ich, da kommt der junge Wladimir Klitschko.“

Erol Ceylan: „Victor hatte bereits das Olympia-Ticket in der Tasche, doch wir konnten ihn für EC Boxing begeistern, also hat er sich für uns entschieden. Seine Verpflichtung soll der erste Schritt einer Neuausrichtung unseres Boxstalls sein. Mit Boxern wie Victor im Team sind wir überzeugt, dass wir die großen Kämpfe in Las Vegas & Co. auch gewinnen können.“

Victor Faust: „Ich freue mich hier in der schönen Stadt Hamburg zu sein. Die Entscheidung, hier her zu kommen und für EC Boxing in den Ring zu steigen, musste ich erst mit meiner Familie klären, aber das Angebot war so überwältigend, dass wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben.“ 

Victor Faust über Vergleiche mit Wladimir Klitschko: „Dass ich mit ihm verglichen werde, schmeichelt mir sehr. Es ist auch ein Ansporn, so hart zu arbeiten, dass ich irgendwann noch besser als er sein kann.“ 

Andrey Kotelnik: „Victor hat das Potenzial, um im Schwergewicht ganz nach oben zu kommen. Das Ziel ist es Weltmeister zu werden.“

Große Erfolge als Amateur

Faust kann auf eine außerordentliche Karriere im olympischen Boxen zurückblicken, die für ihn die Basis ist, um schnell auch bei den Profis nach oben zu kommen. Er gibt allerdings zu, dass das Training nun durch die höhere Anzahl der Runden härter und intensiver sei, man sich also noch umstellen müsse. Als Amateur wurde Faust u.a. viermal ukrainischer Meister und zweimal Europameister, trat in der semi-professionellen World Series of Boxing an und boxte auch in der Bundesliga für Traktor Schwerin. Dort gewann er alle seine sechs Kämpfe. 

Faust besticht durch eine starke Führhand und technisch sauberes Boxen. Mit fast zwei Metern Körpergröße und rund 110 kg Kampfgewicht bringt er zudem die nötige Physis mit, um sich im Profigeschäft Respekt zu verschaffen. Ob er dann tatsächlich in die Bereiche der Klitschkos vordringen kann, bleibt abzuwarten.     

Sportschule Zinnowitz ist 2020 Heimat des Ostseepokals

Archivfoto Wiking Amateur Event

Ostseepokal – Dieses Boxturnier ist eines der härtesten Nachwuchsturniere Deutschlands, wenn nicht sogar Europas. 2020 wird der mittlerweile 51. Ostseepokal von Winfried Spiering, Chef des Berliner Wiking Profi-Boxstalls, zugleich Präsident des Amateurvereins Wiking-Winner-Box-Team Wolgast ausgerichtet und vom Landesverband MV veranstaltet. Dieses Jahr sind die Boxer und Boxerinnen der Jahrgänge 2006 und 2007 teilnahmeberechtigt.

  • MV Jugendwart, Jan Gola, stellt sich den Ablauf wie folgt vor:
  • Mittwoch, 29. April: Anreise und ggf. 1. Vorrunde
  • Donnerstag, 30 April: Vorrunden
  • Freitag, 1. Mai: Halbfinale
  • Samstag, 2. Mai: Finale und Abreise

Austragungsort ist die Fritz-Sdunek-Halle der Sportschule Zinnowitz, die vor zwei Jahren zu Ehren des legendären Box-Trainers umbenannt wurde. Hier werden auch die Athleten, Trainer und Funktionäre untergebracht und verpflegt.

In Zinnowitz  nahm die Trainer-Karriere von Fritz Sdunek ihren Anfang. Es ist der geschichtsträchtige Ort, an dem Ulli Wegener, Manfred Wolke, und natürlich Fritz Sdunek mit den Talenten des deutschen Amateur- und Profi-Nachwuchs unzählige Stunden verbrachte und sie zu Europa-, Welt- und Olympiasiegern formte.
Die Sportschule Zinnowitz ist deutsche Boxsportgeschichte. Es gibt keinen besseren Ort für den Ostseepokal, der bereits über einen eigenen Eintrag in Wikipedia verfügt:

_„Der Ostseepokal ist ein landesweites Boxturnier für Nachwuchsamateure, welches seit 1970 jährlich stattfindet. Es wird heute vom Boxverband Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet und wurde in der Vergangenheit durch mehrere Boxvereine der Stadt Stralsund ausgerichtet.

Das traditionsreiche Turnier gilt als das größte und leistungsstärkste Nachwuchsturnier der Altersklassen 13/14, an dem neben Auswahlmannschaften verschiedener Landesverbände auch einzelne Kämpfer deutscher und ausländischer Vereine teilnehmen.

Aufgrund der hohen Leistungsdichte wurden Sieger und Platzierte des Turniers regelmäßig oft noch im selben Jahr Deutsche Meister und vormals DDR-Meister oder Spartakiade-Sieger.

Ursprünglich als Pokal der FDJ-Bezirksleitung zweimal in Rostock ausgetragen, wurde danach die Hansestadt Stralsund Austragungsort des in „Ostseepokal“ umbenannten Turniers. Bis 1989 fanden die Kämpfe und das Training für eine Woche im Frühjahr überwiegend in der Jugendherberge Devin direkt am Ufer des Strelasund als Freiluftveranstaltung statt.

Aus den über 3000 Teilnehmern gingen Landes-, Europa- und Weltmeister sowie Olympiasieger hervor, beispielsweise: Dieter Berg, Jürgen Brähmer, René Breitbarth, Sebastian Sylvester, Andreas Tews, Michael Timm, Andreas Zülow.“_

Text: Wiking Boxteam

Oleksandr Usyk vs. Derek Chisora am 28. März um WBO-WM?

Wie mehrere britische und US-Fachmedien berichten, könnte es bald zu einem Aufeinandertreffen zwischen Oleksandr Usyk und Derek Chrisora kommen! Jene Gerüchte wurden durch Matchroom-Chef Eddie Hearn bekräftigt, der gegenüber „Sky Sports“ bestätigte, dass die Verhandlungen bereits „weit fortgeschritten seien“. Möglich ist auch, dass es dabei um die vakante WBO-WM im Schwergewicht gehen wird.

Eddie Hearn: „Usyk vs. Chisora sehr wahrscheinleich im März oder April!“

Bereits seit einigen Wochen wird in der Schwergewichts-Szene wild spekuliert. Noch unlängst wurden Gerüchte laut, dass es im Frühjahr zu einem Duell zwischen Ex-Cruisergewichts-König Oleksandr Usyk (Ukraine) und dem früheren WBO-Champion Joseph Parker (Neuseeland) kommen könnte. Doch wie es scheint, wurden die Karten nun noch einmal neu gemischt!

Inzwischen ist amtlich, dass Joseph Parker zunächst gegen den Polen Mariusz Wach in den Ring steigen wird. Oleksandr Usyk, der die aktuelle Nummer 1 der WBO-Weltrangliste ist, wäre eigentlich der nächste Pflichtherausforderer für IBF/WBO/WBA/IBO-Weltmeister Anthony Joshua. Doch wie es scheint, wird dieser wohl demnächst gegen Kubrat Pulev seine IBF-Verpflichtungen wahrnehmen.

Wie Matchroom-Boss Eddie Hearn nun gegenüber „Sky Sports“ mitteilte, soll es wohl bald zu einem Gefecht zwischen Oleksandr Usyk und Derek Chisora kommen. Ediie Hearn: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Usyk gegen Chisora in Großbritannien boxen werden. Als Datum haben wir den 28. März favorisiert!“

Als Alternativ-Termin wurde auch der 11. April in Erwägung gezogen. Stattfinden soll der Fight in London oder Manchester. Möglich ist auch, dass es beim Aufeinandertreffen zwischen Oleksandr Usyk und Derek Chisora um die vakante WBO-WM gehen wird. Im Gespräch ist auch eine WBO-Interims-WM. Genaue Erkenntnisse werden die Boxfans aber wohl erst gewinnen, wenn das Match offiziell ist und die wochenlangen Spekulationen ein Ende haben!

Eddie Hearn: „Joshua vs. Fury wird in Saudi Arabien stattfinden“

Ein Aufeinandertreffen der britischen Schwergewichts-Giganten Anthony Joshua und Tyson Fury wird seit Jahren heiß erwartet, doch wie Promoter Eddie Hearn jetzt durchscheinen ließ, würde dieses geschichtsträchtige Duell wahrscheinlich nicht auf der Insel stattfinden.

AJ vs. Gypsy King – größter Kampf in Englands Boxgeschichte? 

Aktuell befindet sich Superstar Tyson Fury in den letzten Wochen der Vorbereitung auf das Rematch gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder. Schon dieses Gefecht ist von gigantischem Ausmaß, immerhin kooperieren hierfür sogar die TV-Konkurrenten ESPN und FOX miteinander und übertragen das Event gleichzeitig, was in einer ähnlichen Form bisher nur bei Kämpfen wie Floyd Mayweather vs. Manny Pacquiao und Lennox Lewis vs. Mike Tyson passiert ist. Doch natürlich gibt es auch schon Spekulationen, wie es für Fury über den 22. Februar hinaus weitergehen könnte –  vor allem, sollte er Wilder schlagen.

Natürlich würden dann Gespräche bezüglich eines großen Vereinigungskampfes gegen IBF, WBA und WBO-Champion Anthony Joshua in die Wege geleitet werden. Seit Jahren diskutieren Boxfans über solch ein Aufeinandertreffen, es handelt sich hierbei schließlich um die zwei besten und populärsten Schwergewichtler des Vereinigten Königreichs. Dementsprechend würde es naheliegen, dieses Duell auch dort über die Bühne gegen zu lassen, sei es in Wembley oder dem Millennium Stadium in Cardiff. Doch aktuelle Worte von Joshuas Promoter Eddie Hearn klingen diesbezüglich nicht sehr positiv. 

Geld diktiert alles 

Angesprochen in einem Interview mit IFL TV, hatte der 40-Jährige folgendes zu sagen: „Ich wünschte, dass der Kampf in England stattfindet und sollte es einen Weg geben, werden wir es auch so machen, aber das Problem ist, dass die Regierung hierzulande anders als Nigeria, der Kongo, China, Katar oder Saudi Arabien, kein Geld in solche Mega-Events steckt.“ Der Kampf sei mittlerweile so groß, dass er für den englischen Markt nicht mehr zu realisieren sei. Hearn betonte, dass vor allem Saudi Arabien großes Interesse an AJ vs. Fury habe und daher als Austragungsland in der Favoritenrolle sei. 

Kritik wird laut

Bereits Anfang Dezember hatte Hearns Matchroom Boxing im saudischen Diriyya veranstaltet, wo Joshua seine Niederlage gegen Andy Ruiz mit einem Punktsieg wettmachen konnte. Dies wurde in vielen Kreisen kritisch aufgenommen, da man für das Event eng mit dem saudischem Königshaus zusammenarbeitete. Dieses führt seit Jahren einen erbarmungslosen Krieg im Jemen und wird immer wieder von anerkannten NGOs wie Amnesty International für ihre Menschenrechtsverletzungen kritisiert. 

Unabhängig von der Politik stößt es natürlich auch bei vielen britischen Fans auf Ablehnung, dass ihnen dieses Mega-Event vor der eigenen Haustür verwehrt werden könnte. Sollte es sich tatsächlich so entwickeln, wie Hearn es anklingen lässt, könnte man es sich mit dem Heimpublikum ordentlich verscherzten. Ob dies die Beteiligten bei Summen im neunstelligen Bereich allerdings überhaupt noch interessiert, ist eine andere Frage.  

Traktor-Boxer schlagen Rekordmeister Velbert

©️- Boxclub TRAKTOR Schwerin

Sechs Siege, eine Niederlage – Titelverteidiger BC Traktor Schwerin ist mit einem deutlichen 13:8-Erfolg gegen den deutschen Rekord-Mannschaftsmeister BC Velbert an die Tabellenspitze der Box-Bundesliga gestürmt.

13:8-Sieg und packende Kämpfe vor 1100 Fans in Schwerin / BCT Tabellenerster

1100 begeisterte Zuschauer erlebten am Samstag in der Schweriner Palmberg-Arena sieben dramatische, teils hochklassige Kämpfe – zuweilen mit ganz engen Punkturteilen. Das Duell im Leichtgewicht (bis 60 Kg) musste wegen Erkrankung abgesagt werden; es wurde aus formalen Gründen mit 0:0 gewertet. BCT Vorstandsvorsitzender Frank Kleinsorg und Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Jens Hadler hatten die Kampfsport-Veranstaltung eröffnet und sich beim Publikum für das zahlreiche Erscheinen bedankt.

Gemeinsam gaben sie das Ziel der Zugmaschine Traktor aus, an diesem Kampfabend die Tabellenspitze zu erobern. Schon der Auftakt verlief nach vier Vorkämpfen junger Schweriner Nachwuchsboxer/innen vielversprechend aus Schweriner Sicht.

Bantamgewichtler (bis 57 Kg) Alen Rahimic schlug seinen starken Velberter Kontrahenten Marco Lopez einstimmig und überzeugend nach Punkten. Dann deklassierte David Gkevorgkjan (-63 Kg) seinen Velberter Gegner Mert Caliskan im boxerisch vielleicht besten Kampf des Abends ebenfalls klar nach Punkten. Hauchdünn dagegen fiel der Punktsieg von BCT-Weltergewichtler (-69 Kg) Bahir Zazai über Chris Eloundou aus – ähnlich knapp der Sieg von Vladislav Hitlin (-75 Kg) über Anas El Abid (Velbert).

Schließlich unterlag Jewgeni Bitjakow (BCT) im Halbschwergewicht (-81 Kg) dem ständig attackierenden Velberter Fighter Ben Ehis. Beim Stand von 9:6 für den BC Traktor war der Kampfabend aber nicht mehr zu verlieren. Zudem machten Traktor-Schwergewichtler Nadir Ünal (-91 Kg) mit einem überlegenen Punktsieg über Nikita Kostic und der superschwere (+91 kg) Schweriner Timury Jamshid mit einem ebenso überraschenden wie begeisternden Abbruchsieg in der 2. Runde über Ariean Maleklo den letztlich klaren 13:8-Erfolg des Traktor- Teams perfekt.

Traktor-Teamtrainer Sebastian Zbik lobte vor der Presse die „gute geschlossene Mannschaftsleistung“. „Wir haben packende, spannende Kämpfe erlebt – faszinierend, wie sich unsere Jungs ins Zeug legten“, würdigte der frühere Profi-Boxweltmeister. Einzelleistungen wollte Zbik nicht hervorheben, doch den technisch brillant herausgeboxten Punktsieg von Halbweltergewichtler David Gkevorgkjan mit „hängender Deckung“ und den unerwarteten Abbruchsieg des kampfstarken Superschwergewichtlers Timury Jamshid lobte er dann doch.

Velberts Cheftrainer Peter Stark anerkannte den Schweriner Sieg neidlos, merkte aber an, dass in seiner Mannschaft gleich drei erkrankte Stammkräfte zu ersetzen waren. Ausdrücklich bedankte sich der Coach beim fairen und begeisterungsfähigen Schweriner „Super-Publikum“ – das habe er schon zu DDR-Zeiten in den 80ern so erlebt. Am 15. Februar steigt in der Schweriner Palmberg-Arena der dritte und letzte Heimkampf der Vorrunde – und zwar gegen den Boxclub Chemnitz.

Joseph Parker vs. Mariusz Wach auf Garcia-Vargas Undercard?

Auf der Undercard von Mikey Garcia vs. Jessie Vargas könnte es zu einem interessanten Schwergewichtsduell kommen: Joseph Parker vs. Mariusz Wach!

Joseph Parker vs. Mariusz Wach in Verhandlung für 29. Februar!

Am 29. Februar könnte es im The Ford Center at The Star in Frisco (Texas, USA) auf der Undercard von Mikey Garcia vs. Jessie Vargas zum Aufeinandertreffen zwischen Ex-WBO-Weltmeister Joseph Parker und dem polnischen Ex-WM-Herausforderer Mariusz Wach kommen. Wach stand zuletzt im Dezember des letzten Jahres im Ring, als er gegen Dillian Whyte zwar nach Punkten verlor, aber einen großen Kampf lieferte.

Dieser beherzte Fight könnte dem mittlerweile 40-jährigen Wach einen weiteren Kampf gegen einen bekannten Schwergewichtler und damit auch Payday sichern. Derzeit wartet der 2,02-Meter-Mann auf die Vertragsunterzeichnung des Ex-WBO-Weltmeisters. „Wir warten auf Einzelheiten und Dokumente, die unterzeichnet werden müssen“, sagte Wach gegenüber Telewizja Polska Sport.

„Ich werde unterschreiben, ihn zurückschicken und Sie werden mich wahrscheinlich Ende Februar mit Parker sehen. Es wäre definitiv ein interessanter Kampf. Parker ist schnell und dynamisch, aber irgendwie muss ich das ausgleichen. Ich habe viele Parker-Duelle gesehen. Ich sah ihn boxen. Während des Trainings und Sparrings gab es keine Unterschiede“, so der Ex-Klitschko-Gegner, der derzeit im südpolnischen Karpacz trainiert. „Ich werde vier Wochen Sparring haben. Ich denke, es ist genug Zeit, um mich richtig vorzubereiten“, sagte Wach weiter.

Foto by Ed Mulholland/Matchroom Boxing USA

Parker stand zuletzt im Juni des letzten Jahres im Ring, als er den Australier Alex Leapai durch TKO in Runde 10 stoppen konnte. Danach sollte für den ehemaligen Schwergewichtschampion ein Duell mit Derek Chisroa im Oktober 2019 folgen, allerdings musste Parker den Kampf, nach einem vermeintlichen Spinnenbiss, absagen. Der 28-jährige Kiwi trainiert derzeit zusammen mit Tyson Fury in Las Vegas und bereitet diesen mit auf seinen Kampf gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder vor.