Sonntag, 13. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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„Ruiz Jr. vs. Joshua II“ – Schulz, Brähmer und Co.: Die große BOXEN1-Expertenumfrage!

Es ist das Rematch des Jahres! Heute Abend ist es soweit: Im Kampf um die IBF/IBO/WBO/WBA(Super)-Weltmeisterschaft im Schwergewicht, werden sich Titelverteidiger Andy Ruiz Jr. und Herausforderer Anthony Joshua im „Clash on the Dunes“ in Diriyah (Saudi-Arabien) gegenüberstehen (live auf DAZN ab 21:15 Uhr). Doch wie wird es ausgehen? BOXEN1 sprach mit den deutschen Box-Stars!

Experten sind sich einig: „Andy Ruiz Jr. hat die besseren Chancen!“

Foto: Wolfgang Wycisk

Axel Schulz (ehem. dreifacher WM-Anwärter im Schwergewicht):

„Ich freue mich sehr auf dieses Rematch! Ich denke, dass auch dieses Mal Andy Ruiz Jr. siegen wird. Entscheidend wird vor allem sein, in welcher mentalen Verfassung Anthony Joshua in den Ring steigen wird. Beim ersten Kampf hat man gesehen, dass er nach den Niederschlägen gar nicht mehr in der Lage war, sich dem Fight erneut zu stellen. Dieses Erlebnis steckt vermutlich immer noch in seinen Knochen. Es ist eine Frage des Selbstbewusstseins. Daher sehe ich eher die Vorteile bei Andy Ruiz Jr.!“

Jürgen Brähmer / Foto: Sebastian Heger
Jürgen Brähmer / Foto: Sebastian Heger

Jürgen Brähmer (ehem. Europa- und WBO/WBA-Weltmeister):

„Ich glaube, dass die ersten harten Treffer ausschlaggebend sein werden! Andy Ruiz Jr. war im ersten Fight so ziemlich der Erste, der Joshua gut zum Körper bearbeitet hat. Anthony Joshua ist hingegen – trotz seiner Größe – ein hervorragender Infighter. Nur wird ihm dies gegen Ruiz wohl eher nicht in die Karten spielen! Wenn Ruiz Jr. ähnlich explosiv agiert wie noch vor einem halben Jahr, neige ich eher zu einem Tipp zugunsten des Titelverteidigers!“

Promoter Ulf Steinforth – Foto: Uwe Koch pressefoto.berlin

Ulf Steinforth (Box-Promoter SES):

„Andy Ruiz Jr. hat im ersten Kampf die ‚Rocky Balboa-Story‘ in die Realität umgesetzt! Kaum jemand hat an ihn geglaubt, aber er hat’s dennoch geschafft. Für das Boxen wäre es eine gute Sache, wenn ihm ein erneuter Sieg gelingen würde. Allerdings wird Anthony Joshua besser vorbereitet sein, als zuletzt. Mein Kopf sagt, dass es Joshua dieses Mal richten wird. Aber das Schwergewicht ist bekanntlich immer für Überraschungen und unvorhergesehene Situationen gut!“

Ebby Thust (Gründer und Chefredakteur BOXEN1):

„Ich bin ein bekennender Andy-Ruiz-Fan und hoffe natürlich, dass der ‚kleine dicke Bub‘ das Wunder von New York in Diriyah wiederholen kann. Natürlich hat Joshua alle Vorteile auf seiner Seite, er hat die größere Reichweite und sein Promoter Eddie Hearn hat extra den größt möglichen Ring in der Diriyah-Arena aufgebaut, um AJ noch einen Vorteil mehr zu verschaffen. Wenn Joshua seinen wesentlich kleineren Gegner nur auf Distanz boxt und ihn nicht in den Infight kommen lässt, dann müsste er – aus dieser Sicht – den Kampf eigentlich gewinnen. Aber wie hat doch Mike Tyson einmal so treffend gesagt: ‚Meine Gegner hatten alle einen Plan, bis ich sie das erste Mal am Kopf getroffen habe.‘ Genau so kann es passieren: Wenn der kleine, dicke Andy es einmal schafft, unter der Führhand von Joshua hinweg zu tauchen und ihn mit einem Cross am Kopf trifft, wird ihm alles wieder einfallen. Die Vernunft sagt mir, dieses Mal wird Joshua gewinnen. Aber mein Herz sagt: ‚Andy, do it again!'“

Stefan Härtel / Foto: SES Team

Stefan Härtel (ehem. Europameister und aktueller WBO-Interconti.-Champion im Supermittelgewicht):

„Ich habe Respekt vor beiden Boxern! Anthony Joshua ist mega-sympathisch und ein absoluter Vollprofi. Große Sympathien habe ich aber auch für Andy Ruiz Jr., weil er beim ersten Joshua-Fight seine Kritiker – entgegen aller Voraussagen – eines Besseren belehren konnte. Er kann sehr gut boxen, obwohl er nicht wie ein Top-Athlet aussieht. Ruiz hatte diesmal eine wesentlich längere Vorbereitungszeit. Allerdings wird auch Joshua aus seinen Fehlern gelernt haben und seinen Gegner kein zweites Mal unterschätzen. Die Frage ist: Wie reagiert AJ, wenn Ruiz wieder voll trifft?! Daher sehe ich die Chancen 60:40 für Andy Ruiz Jr.!“

Dirk Dzemski / Foto: SES Team

Dirk Dzemski (SES-Cheftrainer; u.a. von Dominic Bösel):

„Bei solch großen Events ist es immer schwierig, eine präzise Prognose zu treffen, da wir die aktuelle Form beider Boxer nicht kennen. Anthony Joshua macht schon rein optisch einen sehr guten Eindruck. Allerdings haben wir schon im ersten Duell gegen Andy Ruiz Jr. gesehen, dass das nichts zu sagen hat! Sollte Joshua nach den ersten Treffern von Ruiz mental einbrechen, wird es sehr schwer. Es ist eine Kopfsache. Ich denke, dass die Tagesform die Entscheidung bringen wird!“

Stephan Kühne (rechts) mit Frau Ramona

Ramona Kühne (ehem. Boxweltmeisterin):

„Ich glaube, dass Andy Ruiz Jr. wie auch beim ersten Gefecht vorzeitig siegen wird. Er hat die besseren Chancen! Er ist mental wesentlich stärker als Anthony Joshua und ein waschechter Kämpfer. Wenn Joshua wieder hart getroffen wird, könnte ihn ein unliebsames Déjà-vu ereilen. Nach meiner Ansicht ist Ruiz Jr. klar im Vorteil, da er in punkto Selbstbewusstsein die klar besseren Karten auf seiner Seite hat!“

„Mr. Business“ Nick Hannig (aktueller WBC-International-Champion im Halbschwergewicht):

„Andy Ruiz Jr. hat auch im Rematch gegen Anthony Joshua nichts zu verlieren. Außerdem hat er beim ersten Mal eine überzeugende Leistung geboten, welche er diesmal ebenso wiederholen könnte. Vermutlich wird Joshua die Niederlage noch in den Knochen stecken. Ich tippe daher auf Ruiz Jr. und denke, dass er es wiederum vorzeitig schaffen wird!“

Stephan Kühne (rechts) mit Frau Ramona

Stephan Kühne (Erfolgstrainer; u.a. von Stefan Härtel):

„Mein Favorit ist Andy Ruiz Jr.! Er ist boxerisch und physisch mit allen Wassern gewaschen. Ich vermute, dass Anthony Joshua die vorzeitige Niederlage vom ersten Duell noch nicht vollständig verdaut hat und dem psychischen Druck nicht standhalten wird. Ich tippe auf einen vorzeitigen Sieg von Ruiz Jr.!“

Mario Jassmann (rechts) mit Trainer-Legende Freddie Roach

Mario Jassmann (amtierender WBF-Interconti-Champion im Supermittelgewicht):

„Andy Ruiz Jr. wird erneut gewinnen! Ich glaube nicht, dass sich Anthony Joshua in der kurzen Zeit umstellen konnte. Die Schatten vom ersten Fight werden Joshua auch im Rematch begleiten. Mein Tipp: Ruiz Jr. siegt vorzeitig!“

Heute Nacht: Jermall Charlo und Chris Eubank Jr. in Titel-Fights!

Neben dem Mega-Ereignis in Saudi-Arabien, werden auch im Barclays-Center in Brooklyn (New York, USA) die Fäuste fliegen! Die Mittelgewichts-Stars Jermall Charlo und Chris Eubank Jr. steigen jeweils in Titel-Fights in den Ring. Sollten beide gewinnen, könnte es im anstehenden Jahr zu einem Aufeinandertreffen zwischen Charlo und Eubank Jr. kommen.

Jermall Charlo verteidigt WBC-Gürtel gegen Dennis Hogan!

Der 29-jährige Jermall Charlo (29-0-0, 21 Ko’s) will kommende Nacht ein Statement setzen, wenn er seinen WM-Titel im Mittelgewicht gegen den Australier Dennis Hogan aufs Spiel setzen wird. Nachdem Charlo letzte Woche stolzer Papa einer Tochter geworden ist, möchte der „reguläre“ WBC-Weltmeister auch im sportlichen Bereich den nächsten Erfolg einfahren!

Obwohl einige Experten seinem irischen Herausforderer durchaus Chancen einräumen, strotzt der in Houston (Texas) beheimatete Titelverteidiger vor Selbstbewusstsein. „Ich kämpfe für meine Familie nun umso härter und werde Samstagnacht für eine spektakuläre Show sorgen!“, sagte Jermall Charlo, dessen Zwillingsbruder Jermell ebenso zur Welt-Elite gehört, gegenüber verschiedenen Medien.

„Viele Boxer sagen, dass sie nicht unbedingt darauf aus sind, ihre Gegner KO zu schlagen. Ich tue aber genau das! Wenn ich Hogan richtig treffe, wird er schlafengehen!“, so Charlo weiter. Der 34-jährige Dennis Hogan (28-2-1, 7 Ko’s), der in Irland beheimatet ist und einen Wohnsitz in Australien hat, ist jedoch nicht zu unterschätzen.

Immerhin lieferte Hogan im WM-Fight gegen Jaime Munguia, im April dieses Jahres, einen beherzten Fight und verlor – nach Meinung einiger Experten – nur zu Unrecht. Dennoch gilt Jermall Charlo als Favorit gegen seinen durchaus kampfstarken Herausforderer. Sollte Charlo gewinnen, könnte es 2020 zum Duell mit Chris Eubank Jr. kommen, der auf der gleichen Fightcard zum Einsatz kommen wird!

Chris Eubank Jr. gegen Matt Korobov um WBA-Interims-WM!

Der Brite Chris Eubank Jr. (28-2-0, 21 Ko’s) wird im Barclays-Center sein USA-Debüt geben! Der 30-jährige Sohn von Boxlegende Chris Eubank Senior, will nach jahrelangem Aufenthalt im Supermittelgewicht nun wieder in der nächst tieferen Division zum Titel-Erfolg kommen. Im Kampf um die WBA-Interims-WM im Mittelgewicht, wird Eubank Jr. auf den sechs Jahre älteren Russen Matt Korobov (28-2-1, 14 Ko’s) treffen.

„Ich habe Respekt vor Korobov, aber ich bin hungrig darauf, ihn zu schlagen! Sollte mir dies gelingen, will ich gegen Jermall Charlo kämpfen und danach das Mittelgewicht erobern!“, so Chris Eubank Jr., der noch nie ein Mann leiser Töne war.

Tatsächlich, könnte es im Siegesfall bald zur Begegnung mit Jermall Charlo kommen. Wie man aus Insiderkreisen wissen will, soll bereits ein Vor-Vertrag existieren, der einen Kampf zwischen Charlo und Eubank Jr. für 2020 vorsieht. Spannend wäre jene (mögliche) Begegnung für die Boxfans allemal!

12-7-2019 Bout Sheet with weights

 

Brexit-Battle in Hannover – 11. Januar 2020 – TUI-Arena Marco Huck boxt in der Niedersachsenmetropole gegen Joe Joyce um EBU-Titel

So siegreich will Manager Kenan Hukic (rechts) seinen Bruder Marco Huck auch am 11.
Januar 2020 in der TUI-Arena in Hannover sehen, wie vor drei Jahren nach dem Gewinn des WM-Titels. Foto: Plilipp Gätz

„Immer nach vorne gepeitscht“, so der Ex-Weltmeister über Hannoveraner-Publikum.

Seit der Ersteigerung der EBU-Austragungsrechte am 16. Oktober ging es bei der >Huck Service GmbH< in Berlin hoch her. Allerdings nicht im Ring, denn Manager Kenan Hukic musste erst den Fight für seinen Bruder Marco Huck unter Dach und Fach bringen. „Das war in den vergangenen Wochen mit den Kollegen aus England ganz schön stressig“, so Kenan Hukic, „und zeitweise sah es so gar so aus, als würde der Kampf platzen. Doch das konnten wir verhindern.“ Auch wenn die nun noch anstehenden Herausforderungen für die Durchführung des Titelkampfes nicht geringer geworden sind, „Wir wollten auf jeden Fall in Deutschland boxen“, sagte bereits nach der Ersteigerung des Kampfes gegen den ungeschlagenen Briten Joe Joyce Kenan Hukic, ist zumindest das Wichtigste unter Dach und Fach: der Austragungsort Hannover.

Endlich kommt er zurück! Der ehemalige WBO Cruisergewichts-Weltmeister Marco Huck kämpft am 11. Januar 2020 in der TUI-Arena in Hannover, gegen den ungeschlagenen Engländer Joe Joyce, um die Europameisterschaft im Schwergewicht.

Unter der Headline „Brexit-Battle in Hannover“ steigt der frühere WBO- und IBO-CruiserWeltmeister Marco Huck am 11. Januar 2020 in der TUI-Arena in den Ring und er will sich im Schwergewichtsduell gegen Joe Joyce (10-0/9 KOs) den EBU-Europameistertitel holen. An Hannover und an das Publikum habe ich nur gute Erinnerungen“, so der Ex-Weltmeister, der bereits zweimal in der Niedersachsenmetropole ins Geviert gestiegen ist.

So zu Beginn seiner erfolgreichen Boxkarriere am 03. Juni 2006 gegen den Schweizer Nuri Seferi und zehn Jahre später am 19. November 2016 gegen Dmitro Kutscher. Beide Kämpfe waren am Ende siegreich und mit seinem Punktsieg gegen den Ukrainer verteidigte er den IBOWeltmeistertitel im Cruisergewicht. „Ich kann mich noch sehr gut an beide Fights erinnern“, sagt Huck, „denn der erste fand zu Beginn meiner Laufbahn statt und beim zweiten Mal habe ich mit einer gebrochenen rechten Mittelhand geboxt. Es hat aber zum WM-Titel gereicht.“

Der in 10 Kämpfen noch unbesiegte Joe Joyce ist der Gegner von Marco Huck und der Sieger dieses Kampfes wird sicher in die Top Ten im Schwergewicht aufsteigen.

Den Weg zurück in die TUI-Arena verbindet Marco Huck mit großen persönlichen Emotionen, denn gegen Nuri Seferi, den man auch den „Schweizer Tyson“ genannt hat, verdankt er den Sieg vor allem dem hannoverschen Publikum. „Die rund 7.000 Zuschauer haben mich immer wieder nach vorne gepeitscht und sowas bleibt einem im Kopf. Ich brauche auch jetzt wieder das Publikum und deshalb wollten wir auch in Hannover boxen.“ Dass in der niedersächsischen Landeshauptstadt ein enthusiastisches Boxpublikum am Ring sitzt, weiß auch das Management des Briten, und deshalb waren die Verhandlungen über den Austragungsort so schwierig. „Da der Kampf aber bis Ende Januar stattgefunden haben muss“, so Kenan Hukic, „kamen wir auch unter Zeitdruck. Es bleiben uns jetzt noch knapp fünf Wochen, doch wir werden alles mobilisieren, damit Marco auch ein richtiges Heimpublikum hat. Sein größter Wunsch ist es, auch im Schwergewicht zu zeigen, dass er in dieser Gewichtsklasse mit zu den Besten gehört.“

Trotz der anstehenden Feiertage wird es für den ehemaligen WBO und IBO-CruisergewichtsWeltmeister Marco Huck, der bereits zwei Kämpfe im Schwergewicht absolviert hat, keine Pausen geben. Mit großer Intensität trainiert er im Isygym am Trainingsort in Berlin, denn er will bestens vorbereitet am 11. Januar in den Ring steigen. Dies ist auch zwingend erforderlich, denn er trifft auf den bärenstarken und ungeschlagenen Joe Joyce. Der der fast zwei Meter große Brite, der vor rund zwei Jahren sein Profidebüt gab, hat in 2019 bereits dreimal im Ring gestanden. Und den hat er stets als Sieger verlassen. Im Februar verteidigte er den Commonwealth-Titel gegen den US-Amerikaner Bermane Stiverne durch Technischen KO in der sechsten Runde. Im Mai ging es noch drei Runden schneller, als er durch Technischen KO den Russen Alexander Ustinov besiegen konnte.

Zuletzt gewann der Brite am 13. Juli nach 12 Runden einstimmig nach Punkten den Kampf in der Londoner O2-Arena gegen den US-Amerikaner Bryant Jennings. Nun folgt das EBUDuell um die Europameisterschaft gegen „Käpt’n“ Marco Huck. Die veranstaltende Agentur der Huck-Brüder „MH Boxing“ plant für den 11. Januar 2020 acht Rahmenkämpfe und der Kartenvorverkauf startet in der kommenden Woche mit Eintrittspreisen ab 26 Euro.

Pressemitteilung MH Boxing

Andy Ruiz vs Anthony Joshua – Das offizielle Wiegen

Alle Fotos auf dieser Seite von Mark Robinson

Joshua viel leichter und Ruiz viel schwerer als beim ersten Kampf der Beiden

Der erste Eindruck täuscht selten. Ein merklich leichterer Anthony Joshua wog bei seinem Rückkampf gegen Andy Ruiz Jr. tatsächlich mehr als fünf Kilo weniger, als beim ersten Aufeinandertreffen der Beiden am 1. Juni im New Yorker Madison Square Garden. Der Engländer Anthony Joshua wog beim offiziellen Wiegen für das Rematch am Samstagabend in Diriyah, Saudi-Arabien, exakt 107,5 Kilo. Damit wurde der Eindruck bestätigt, den die Experten schon beim offiziellen Training vor zwei Tagen hatten, dass Joshua sein Gewicht erheblich reduziert hat.

Der 1,98 Meter große Joshua wog am Tag vor dem ersten Kampf gegen Ruiz, als er am 1. Juni im Madison Square Garden in New York in der siebten Runde durch tKO in Runde 7 seine vier WM-Gürtel verlor, noch 112,4 Kilo.

Andy Ruiz jr.

Der ebenfalls 3ß-jährige, 1,88 Meter große Andy Ruiz wog beim heutigen offiziellen Wiegen exakt 128,4 Kilo und damit knapp sieben Kilo mehr als vor einem halben Jahr, als er sich gegen Anthony Joshau nach vier Niederschlägen die vier Titel von IBF, WBO, IBO und IBF sicherte. Dies ist das höchste Gewicht, das Andy Ruiz, seit seinem zweiten Profikampf im Juni 2009, als er damals 132 Kilo wog, seit nun über 10 Jahren, auf die Waage gebracht hat. Das beweist, dass hierzu alle Berichte, dass Ruiz in der Vorbereitung zu diesem Kampf sein Gewicht immens reduziert hat, alles nur reine Spekulation war.

Der 30-jährige Anthony Joshua (22-1-0, 21 KO-Siege) aus Watford in England, ist bei den meisten Buchmachern der, etwas mehr als,  2:1-Favorit gegen den 30-jährigen Ruiz (33- 1-0, 22 KO-Sieg), obwohl Joshua den ersten Kampf gegen Ruiz doch klar verloren hat.

Anthony Joshua

Der Hauptkampf um die IBF, WBO, WBA und IBO Schwergewichts-Weltmeisterschaft wird auch in Deutschland, vom Streaming-Portal DAZN, am morgigen Samstag live ab 21:45 Uhr übertragen. Zuvor überträgt DAZN zudem auch noch die vier anderen Schwergewichtskämpfe die auf dieser FightCard stattfinden. Diese Übertragung beginnt auf DAZN ab 18:00 Uhr.

Andy Ruiz vs Anthony Joshua – Das Video vom Wiegen

weitere Fotos vom Wiegen aus Diriyah, Saudi-Arabien

Filip Hrgović vs Eric Molina – Das offizielle Wiegen

Filip Hrgović trifft auf der FightCard des Rematchs zwischen Andy Ruiz vs Anthony Joshua, morgen Abend auf Eric Molina

Der kroatische Shootingstar im Schwergewicht, Filip Hrgović (9-0-0, 7 KO-Siege) wird am morgigen Samstag, auf der FightCard des Rematchs zwischen dem Titelverteidiger Andy Ruiz jr vs Ex-Champion Anthony Joshua, auf den US-amerikanischen Weltklasse-Boxer Eric Molina (27-5-0, 19 KO-Siege) treffen.

Erich Molina stand sowohl WBC Champion Deontay Wilder im Kampf um den Titel der WBC gegenüber und kämpfte mit IBF-Ex-Chamion Anthony Joshua, in der Manchester Arena in Manchester, England um den Weltmeistertitel der IBF. Kurz vor diesem Kampf gegen Joshua knockte Molina den polnischen Lokalmatador und Ex-Weltmeister Tomasz Adamek, in dessen Heimat Polen, in der 10. Runde klassisch aus.

Eric „Drummer Boy“ Molina

Der Kampf von Filip Hrgovic´ auf der FightCard des „Clash on the Dunes“ in Diriyah in Saudi Arabien, ist der zehnte Profikampf des jungen Himmelstürmers und er kann der ganz große Durchbruch an die Weltspitze sein. Hrgovic wird schon jetzt in den Ranglisten von WBA auf Nr. 7, von der WBC auf Nr. 10 und von der IBF auf Nr. 12 geführt. Die Computer-Rangliste stuft den Kroaten an Nr.14.

Filip Hrgovic

Beim heutigen Wiegen in Diriyah, Saudi Arabien brachten die beiden Kontrahenten folgende Gewichte auf die Waage:

Filip Hrgović …………………. 109,3 Kilo
Eric Molina …………………… 112,5 Kilo

Die Kämpfe aus Diriyah, Saudi-Arabien werden am morgigen Samstag ab 18:00 Uhr vom Streaming-Portal DAZN auch in Deutschland live übertragen.

Filip Hrgović vs Eric Molina – Das Video vom Wiegen


Dillian Whyte vs. Mariusz Wach – das offizielle Wiegen

Im Rahmenprogramm des Rematches zwischen Andy Ruiz Jr. und Anthony Joshua in der Diriyah Arena in Saudi Arabien treten Dillian Whyte und Mariusz Wach in einem auf 10 Runden angesetzten Kampf gegeneinander an.

Dillian Whyte so schwer wie nie!

Nachdem WBC #1 und (Interims WM ) Dillian Whyte noch vor seinem Kampf gegen Oscar Rivas positiv auf Doping getestet, jedoch von der britischen Anti Dopingbehörde für den Kampf freigegeben wurde, kehrt Whyte ohne bisherige Auswertung der B-Probe nach knapp 5 Monaten in den Ring zurück.

Dillian Whyte

Whyte konnte mit 122,9 kg auch direkt das höchste Gewicht seiner Karriere präsentieren. Noch im Juli gegen Rivas war er satte 5 kg leichter und im Vorjahr gegen Chisora wog er sogar nur 111,8 kg.

Mariusz Wach, der 9cm größer ist, wog mit seinen 122,5kg sogar noch 400 g weniger als Whyte. Ausgestattet mit der Erfahrung von 40 Profikämpfen wird es für Whyte nicht einfach sein, die zusätzliche Masse zu transportieren und permanent Druck aufzubauen.

Mariusz Wach

Die Kämpfe aus Diriyah, Saudi-Arabien werden am morgigen Samstag ab 18:00 Uhr vom Streaming-Portal DAZN auch in Deutschland live übertragen.

Dillian Whyte vs. Mariusz Wach – Das Video vom Wiegen

Alexander Povetkin vs. Michael Hunter – das offizielle Wiegen

In einem auf 12 Runden angesetzten Kampf trifft der ehemalige WBA Weltmeister Alexander Povetkin auf den WBA Intercontinental Champ Michael Hunter. Dieser Kampf bietet den letzten Kampf im Rahmenprogramm des Rematches zwischen Andy Ruiz Jr. und Anthony Joshua.

Povetkin – Hunter als WBA Titeleliminator

Altmeister, Olympiasieger und Ex-WBA Weltmeister Alexander Povetkin bekommt im Rahmenprogramm von Diriyah wohl seine letzte Chance um eine WM angreifen zu können. Als International Champ der WBA trifft er auf den Intercontinental Champ des gleichen Verbandes und bestreitet einen Ausscheidungskampf um den WBA Titel, der ebenfalls morgen zwischen Andy Ruiz Jr. und Anthony Joshua ausgekämpft wird.

Michael Hunter, der nur einen seiner 19 Kämpfe verlor (Punktniederlage gegen Oleksandr Usyk im Cruisergewicht), ist 9 Jahre jünger als Povetkin, verfügt aber nicht ansatzweise über die Erfahrung des Russen.

Beim offiziellen Wiegen brachte Povetkin 103,9kg auf die Waage. Hunter war mit 102,5 kg nahezu gleich schwer. Mit ihren 188cm zählen beide nicht gerae zu den größeren Schwergewichten.

Alexander Povetkin

Alexander Povetkin vs. Michael Hunter – das Video vom offiziellen Wiegen


Mahammadrasul Majidov vs. Tom Little – das offizielle Wiegen

Bei seinem 2. Auftritt als Profi, bekommt es der ehemalige dreifach Amateurweltmeister Mahammadrasul Majidov mit dem Briten Tom Little zu tun. Dieser Kampf ist der 1. von 5 Schwergewichtskämpfen beim Rematch zwischen Andy Ruiz Jr und Anthony Joshua in der Diriyah Arena, Saudi Arabien.

Majidov mit erstem kleineren Step Up

Tom „Not so“ Little (10-7, 3 KOs) kann zwar nicht den besten Kampfrekord vorweisen, jedoch stand er schon mit Hrgovic, Price und Dubois im Ring. Auch wenn er alle 3 Kämpfe verlor, verfügt er über genug Erfahrung im Profibereich, die dem Profineuling noch fehlt.

Für Majidov kann der Kampf interessante Quervergleiche bieten und stellt ebenfalls einen schnellen Aufstieg im Profigeschäft dar. Bereits im 2. Kampf stellt er sich in einem auf 8 Runden angesetzten Kampf. Little wird in der unabhängigen Weltrangliste auf Platz 120 geführt, wodurch der Aserbaidschaner einen großen Sprung nach vorne machen würde.

Der dreifache Amateur-Weltmeister und Bezwinger von Anthony Joshua, Mahammadrasul Majidov, möchte nun auch bei den Profis für Furore sorgen.

Beim heutigen offiziellen Wiegen brachte Majidov 104,8 kg auf die Waage. Little, der ein gutes Stück größer ist, wog 113,9kg.

Die Kämpfe aus Diriyah, Saudi-Arabien werden am morgigen Samstag ab 18:00 Uhr vom Streaming-Portal DAZN auch in Deutschland live übertragen.

Seferi, Hammer, Mulowayi und Paskali zurück im Ring

Nuri Seferi vs. Michal Cieslak am 20. Dezember in Polen

Kurz vor den Festtagen wird es noch einmal ernst für die Athleten von EC Boxing. In Nowy Dwór Mazowiecki, nahe der polnischen Hauptstadt Warschau, wird am 20. Dezember eine Gala stattfinden, bei der gleich vier Faustkämpfer aus dem Hamburger Boxstall in den Ring steigen werden. Im Zentrum des Interesses steht dabei Nuri Seferi, der im Hauptkampf auf den Lokalmatadoren Michal Cieslak treffen wird. In diesem Duell wird der IBF International Titel im Cruisergewicht auf dem Spiel stehen. Das Event ist eine Co-Promotion zwischen EC Boxing und Babilon Promotion und wird in Polen auf dem TV-Sender Polsat zu sehen sein.

Erol Ceylan mit seinem Boxer Nuri Seferi.

Seferi (49 Kämpfe, 40 Siege, 22 Knockouts) betrat zuletzt im Mai diesen Jahres das Seilgeviert, als er in der heimischen Schweiz einen Punktsieg über Rad Rashid einfuhr. Der Kampf gegen den in fast allen Weltverbänden hochplatzierten Cieslak (19 Kämpfe, 19 Siege, 13 Knockouts) ist eine große Gelegenheit für den 42-Jährigen, aber auch eine große Herausforderung. Immerhin konnte dieser in 2019 die international bekannten Cruisergewichtler Youri Kayembre Kalenga und Olanrewaju Durodola eindrucksvoll in die Schranken weisen.

Christian Hammer

Des Weiteren werden auch die Schwergewichtler Christian Hammer und Jack Mulowayi sowie Super-Mittelgewicht Jack Paskali an dem Abend die Ringstiefel schnüren. Das Event in Polen ist für sie eine willkommene Gelegenheit, um etwas Ringrost abzulegen bzw. aktiv zu bleiben, bevor im neuen Jahr dann größere Aufgaben auf sie warten. Hammer und Mulowayi konnten sich im gemeinsamen Sparring schon gut vorbereiten. Zusammen mit Trainer Bülent Baser wird jetzt gezielt auf den 20. Dezember hingearbeitet.

Eddie Hearn: „Kein Journalist und keine Medien können einem Boxer vorschreiben, wo er sein Geld verdient.“

Fotos: Mark Robinson

Hearn nimmt Stellung zur anhaltenden Kritik an der Entscheidung, das Rematch zwischen Ruiz vs. Joshua nach Saudi-Arabien gebracht zu haben

Eddie Hearn, Promoter von Anthony Joshua, ist mit der anhaltenden Kritik bezüglich seiner Entscheidung, das Rematch zwischen Andy Ruiz und Anthony Joshua in Saudi-Arabien zu veranstalten, nicht einverstanden. Der Rückkampf findet am morgigen Samstag in der Diriyah Arena in Diriyah, einem Vorort von Riad, Saudi-Arabien, statt.

Eddie Hearn beim gestrigen Gala Dinner in Diriyah, in Saudi-Arabien.

Schriftsteller, Medien und Menschenrechtsgruppen haben diesen Schritt von Hearn sehr kritisiert und behaupten, dass die saudischen Behörden hochkarätige Sportveranstaltungen nutzen, um die Aufmerksamkeit von Menschenrechtsfragen innerhalb des Landes abzuwenden.

Amnesty International veröffentlichte mehrere Erklärungen, in denen versucht wurde, Joshua davon zu überzeugen, diesen Kampf nicht in Saudi-Arabien auszutragen.

Eddie Hearn erklärte, dass die Entscheidung seines Unternehmens, die Veranstaltung in Saudi-Arabien zu promoten, nicht als eine Art Befürwortung politischer oder menschenrechtlicher Fragen innerhalb des Landes angesehen werden dürfe.

Die Entscheidung war offensichtlich finanzieller Natur, da saudische Unternehmen einen beträchtlichen Geldbetrag zur Sicherung des Kampfes zur Verfügung stellten. Berichten zufolge soll Joshua bis zu 80 Millionen US-Dollar verdienen, wobei Ruiz mit 10 bis 12 Millionen US-Dollar auch die höchste Börse seiner bisherigen Karriere erzielt.

Andy Ruiz hat sich dem Arabic-Style schon angepasst.

„Es kann in keiner Weise als Befürwortung von etwas anderem angesehen werden, als dass es unsere Aufgabe is, allen Boxern, die einer der gefährlichsten Sportarten ausüben, lebensverändernde Möglichkeiten zu bieten“, sagte Hearn gegenüber ‚The Guardian‘.

„Kein Journalist und kein Medienvertreter kann einem Boxer vorschreiben, wo er in einem Sport wie diesem, sein Geld verdienen soll. Um ehrlich zu sein, es gibt so viele Heuchler in dieser Welt.

„Anthony wird in die Geschichte eingehen – dieser Kampf ist ähnlich wie der ‚Thrilla in Manila‘ oder „The Rumble in the Jungle“ – zwei Ereignisse, die ebenfalls ähnliche Kontroversen ausgelöst hatten. Anthony Joshua ist ein Pionier und er wird das Gesicht des Boxsports im Nahen Osten verändern.“

Anthony Joshua seinerseits gibt an, dass er sich nur auf den Rückkampf konzentriere – und nicht auf negative Gegenreaktionen.

Hier wird morgen das Rematch zwischen Andy Ruiz vs Anthony Joshua stattfinden, in der Diriyah Arena in Saudi-Arabien.

„Ich habe nicht viel über Amnesty International gelesen, weil ich die meiste Zeit nur mit meinem Training verbracht habe. Aber als Individuum versuche ich, überall Positivität und Licht zu bringen. Ich sehe es nur aus meinen Augen, aber sicher versucht das Land selbst, auch politisch einen guten Job zu machen“, sagte Joshua gegenüber der BBC.

„Für den Sport habe ich einfach das Gefühl, dass ich mich auf meinen Kampf konzentrieren muss. Für die Zukunft kann ich vielleicht eine andere Art von Flagge tragen, aber im Moment ist es nur die Weltmeisterschafts-Flagge, die ich nach Saudi Arabien trage.“