Montag, 14. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Bob Arum: „Tyson Fury’s Cut ist vollständig geheilt!“

Dem Rematch zwischen Deontay Wilder vs Tyson Fury steht nichts mehr im Wege

Bob Arum erwartet, dass der Rückkampf zwischen Deontay Wilder vs Tyson Fury ganz große Einnahmen generiert. Gegenüber dem amerikanischen Boxing Internetportal BoxingScene.com sagte Arum, dass er glaubt, der Kampf könne zwei Millionen Pay-per-View-Käufe bringen, was alleine TV-Einnahmen von mehr als 100 Millionen bedeuten würde.

Der erste Kampf im Dezember endete mit Kontroversen 

Tyson Fury beherrschte, im ersten Kampf der Beiden, Wilder über die meisten Runden des Kampfes. Allerdings schlug Wilder Fury während des Kampfes zweimal, in der 9. und in der 12. Runde, ganz schwer zu Boden. Am Ende der 12 Runden errechneten die drei Punktrichter am Ring ein geteiltes Remis  – Phil Edwards 113-113 | Alejandro Rochin 111-115 | Robert Tapper 114-112 – womit Deontay Wilder auch weiterhin Champion blieb. Viele der Boxexperten und auch die Mehrzahl der Fans, sahen dieses Unentschieden als kontrovers, allerdings aus zwei Sichten.

Wer hätte gedacht, dass Fury nach diesem Niederschlag wieder aufsteht und weiter boxt?

Während die Fury-Fans der Ansicht waren, dass der Engländer, trotz der beiden Niederschlägen, alle anderen Runden klar nach Punkten für sich entschieden hätte und ihm deshalb der Punktsieg gebührt hätte, waren die Wilder-Fans der Ansicht, dass der Ringrichter dieses Kampfes, Jack Reiss, den Kampf zumindest nach dem zweiten schweren Niederschlag Furys, in der 12 Runde, hätte abbrechen müssen. Dieser Niederschlag in der 12 Runde war allerdings auch so brutal, dass Fury für Sekunden bewusstlos auf dem Rücken lag, eine Situation bei der die meisten anderen Ringrichter gar nicht erst mit dem Anzählen begonnen und den Kampf sofort abgebrochen hätten. Alleine aus den beiden unterschiedlichen Sichtpunkten, war dann das dass Unentschieden doch wieder die salomonischste Entscheidung.

Im ersten Kampf trennten sich Deontay Wilder und Tyson Fury mit einem Unentschieden, obwohl Wilder Fury zwei Mal schwer zu Boden schlug.

Jetzt, wo das Rematch ansteht, sind sich die Experten genauso uneinig wie damals nach dem Kampf, von wem sie nun glauben, dass er siegen wird.

Beide Fighter haben eine dynamische Persönlichkeit und der Top Rank CEO Bob Arum glaubt, dass dies auch eine Schlüsselrolle für den Erfolg der Pay-per-View-TV-Übertragung sein wird. Das Rematch ist für den 22. Februar im kommenden Jahr geplant und soll von den beiden US-TV-Sendern FOX und ESPN ausgestrahlt werden.

„Es gibt schon jetzt große Diskussionen mit den gegenteiligsten Meinungen und Ansichten. Deshalb sind die Leute fasziniert, denn egal, wie weit Tyson Fury Wilder boxtechnisch überlegen ist, die Leute fragen sich, ob Wilder diesen einen Schlag landen kann, der den Kampf endgültig beendet. Es wird ein wirklich großartiges Ereignis“, sagte Arum einer Gruppe von Reportern, am Rande der Wiege-Zeremonie des Kampfes von Oscar Valdez am letzten Wochenende in Las Vegas.

Tyson Fury stand zuletzt im September im Ring, als er Otto Wallin in Las Vegas einstimmig nach Punkten besiegte. In der zweiten Runde erlitt Fury jedoch eine schwere Cut-Verletzung über dem rechten Auge, die nach Meinung vieler, eine Verschiebung des Wilder-Rematches zur Folge haben würde.

Aber Bob Arum sagt, dass es keine Bedenken gibt und dass Furys Auge inzwischen zu 100% wieder ausgeheilt ist und das deshalb der Termin 22. Februar steht.

„Ich habe ihn gesehen, als er sich für die WWE-Show vorbereitet hat und schon da war alles wieder geheilt. Er hatte erst einen plastischen Chirurgen hier in Las Vegas und als er dann zurück nach England ging, begab er sich in die Obhut eines der führende plastischen Chirurgen in Großbritannien und wenn Du ihn jetzt siehst, ist nichts mehr. Der Cut ist vollkommen ausgeheilt „, sagt Arum.

Die beiden klaffende Wunden über dem rechten Auge von Tyson Fury wurden noch in der Nacht nach dem Kampf in Las Vegas mit 47 Stichen genäht.

Was den Veranstaltungsort angeht, sagt Bob Arum: „Es ist noch nicht ganz sicher, aber wir hoffen, dass der Kampf in der MGM Grand Arena in Las Vegas sein wird.“

Andy Ruiz: „Ich bin immer noch das gleiche mollige kleine dicke Kind mit dem großen Traum“.

„Anthony Joshua wird ein paar Tricks im Ärmel haben und es ist meine Aufgabe, mich davon nicht beeinflussen zu lassen.“

IBF, IBO, WBA, WBO-Schwergewichts-Champion Andy Ruiz ist weniger als eine Woche von seinem Rückkampf mit Anthony Joshua entfernt, der am Samstagabend in Saudi-Arabien stattfindet.

Ruiz sorgte im Juni für einen der größten Schocks in der Boxgeschichte, als er als Ersatzgegner in den Ring kam und Anthony Joshua vier Mal zu Boden schlug umn ihn dann in der siebte Runde endgültig zu stoppen.

Der erste Kampf fand im Madison Square Garden in New York City statt.

Während viele glauben, dass Ruiz im Moment das süße Leben des Champions genießt, weist der mexikanische Weltmeister dieses Gerede zurück und sagt, dass ihm sein jüngster finanzieller Erfolg nicht in den Kopf gestiegen ist.

„Ich bin immer noch derselbe Andy Ruiz. Ich bin immer noch das gleiche mollige kleine dicke Kind mit dem großen Traum. Ich bin immer noch diese Person“, sagte Ruiz zu Gareth Davies von ‚The Telegraph‘.

„Im Ring bin ich der Weltmeister. Ich bin Mr. Hulk und habe noch viel vor was ich tun möchte. Diese Reise ist jetzt das, wovon ich mein ganzes Leben lang geträumt habe. Am 1. Juni habe ich meine Träume verwirklicht und am 7. Dezember werde ich darum kämpfen, dass ich diesen Traum weiter leben kann.“

Der erste Kampf hatte war wie ein Feuerwerk. Während Ruiz im dritten einmal zu Boden ging, stand er wieder auf und schlug Joshua zweimal in der dritten und zweimal in der siebten schwer zu Boden.

Andy Ruiz erwartet für den Rückkampf ein noch größeres Feuerwerk.

Aber er möchte früh für Respekt sorgen und es nicht zulassen, dass Joshua während des Kampfes Vertrauen gewinnt.

„Die Box-Fans werden in Saudi-Arabien das Gleiche sehen wie am 1. Juni in New York. Einen Typ mit großen Träumen, der dort antritt, um den Kampf zu dominieren und Schwergewichts-Champion zu bleiben. Natürlich werden die Fans auch wieder ein  Feuerwerke sehen. Wenn er mich niederschlägt, werde ich wieder aufstehen und ihn niederschlagen. Ich weiß, dass er das Gleiche versuchen wird, wenn ich ihn niederschlage. Die Hauptsache ist, konzentriert und diszipliniert zu bleiben“, sagt Andy Ruiz.

„Er wird versuchen, Anpassungen vorzunehmen. Ich weiß nicht, ob er es gleich darauf anlegt mich auszuknocken, aber ich würde es lieben, wenn er das tut, weil ich der erfahrenere Boxer bin. Er wird wohl eher versuchen, mich auszuboxen und seinen lange Führhand zu nutzen. Aber für wie lange? Wie lange kann er mich davon abhalten, ihn zu jagen? Daran haben wir gerade im letzten Training am meisten gearbeitet und dafür bereit.“

„Ich möchte mich in diesen Kampf einbringen, aber ich werde ihn nicht übersehen. Er ist immer noch ein gefährlicher Fighter. Ich respektiere ihn und alle Boxer, die den Mut haben in den Ring zu steigen. Er wird ein paar Tricks im Ärmel haben und es ist meine Aufgabe, mich davon nicht beeinflussen zu lassen. Die Hauptsache ist Druck zu machen, Kombinationen zu schlagen und mein Handspeed auszunutzen. Ich kann es nicht zulassen, dass ihm im Ring die Eier wachsen.“

Der Rückkampf zwischen Andy Ruiz jr vs. Anthony Joshua findet am 7. Dezember in Saudi Arabien statt.

Braekhus mit ungefährdetem Punktsieg über Bustos!

Die Norwegerin Cecilia Braekhus hat bei ihrem ersten Auftritt für Matchroom Boxing ihre fünf WM-Titel erfolgreich verteidigt. Gegen die Argentinierin Victoria Noelia Bustos siegte sie nach 10 einseitigen Runden souverän nach Punkten.

Erfolgreiches Matchroom-Debüt: Braekhus dominiert Bustos

Alles neu bei Cecilia Braekhus (36(9)-0-0). Zum einen stieg sie in Monte-Carlo das erste Mal für Matchroom Boxring in den Ring. Zum anderen feierte der ehemalige Golovkin-Trainer Abel Sanchez seine Premiere in der Ecke der „First Lady“. Dennoch erledigte die 38-jährige Norwegerin ihre Aufgabe gewohnt souverän und setzte sich erwartungsgemäß gegen ihre Herausforderin Victoria Noelia Bustos (19-6-0) aus Argentinien durch.

Zu Beginn war Cecilia Braekhus die fast einjährige Kampfpause deutlich anzumerken. Die Titelverteidigerin wirkte etwas verkrampft und legte zu viel Kraft in ihre Schläge. Dennoch konnte sie von der ersten Runde an ihre Reichweitenvorteile nutzen und klare Treffer aus der Distanz landen. Ab der dritten Runde schien die Norwegerin langsam ihren Rhythmus zu finden und wirkte deutlich lockerer. Immer wieder schlug vor allem die rechte Schlaghand von Braekhus am Kopf von Bustos ein.

Die Argentinierin versuchte ihrerseits ihr Glück mit als Schwinger geschlagenen Einzelhänden. Diese reichten jedoch bei Weitem nicht aus, um Braekhus in Verlegenheit zu bringen, sodass sich die „First Lady“ Runde um Runde sicherte. Im sechsten Durchgang musste die Herausforderin nach einem linken Haken sogar kurz zu Boden. Die souveräne Ringrichterin Diana Milani sah jedoch ein Standproblem bei Bustos und zählte diese nicht an.

Trotz klarer Dominanz von Braekhus schien Trainer Abel Sanchez nicht vollends zufrieden mit dem Auftritt seiner Boxerin zu sein. In der Pause zur achten Runde forderte er sie eindringlich dazu auf, ihrer Gegnerin keinerlei Ruhephasen mehr zu gönnen. Braekhus verzichtete jedoch auf eine Tempoverschärfung und boxte den Erfolg locker nach Hause.

Somit konnte die Norwegerin bei ihrer Ringrückkehr nicht das ganz große Statement setzen. Am klaren Punktsieg gab es jedoch keine Zweifel und so werteten die Punktrichter 99:91 sowie zweimal 98:92 für die Titelverteidigerin. In Anbetracht des Kampfverlaufs wäre durchaus auch ein 100:90 für Braekhus gerechtfertigt gewesen.

Eddie Hearn: „Braekhus auf Kollisionskurs mit Katie Taylor“

Angesprochen auf ihre Zukunft äußerste sich die alte und neue Fünffachweltmeisterin Braekhus im anschließenden Interview mit Sky Sports eher zurückhaltend. Deutlicher wurde ihr Promoter Eddie Hearn: „Die Zukunft ist Katie Taylor. […] Die beiden sind auf Kollisionskurs. Wir werden den Kampf 2020 definitiv sehen“. Ob die Irin Taylor bereit ist, für das angedachte Megaduell eine Gewichtsklasse aufzusteigen oder ob Braekhus in das niedrigere Superleichtgewicht wechseln soll, ließ der umtriebige Matchroom-Boss offen.

Cordina, Zhang und Tharumalingam siegen – Die Undercard von Monaco!

Neben den erfolgreichen Vorstellungen von Alexander Besputin und Cecilia Braekhus bot auch das Rahmenprogramm von Monaco spannende Kämpfe. Während Joe Cordina und Zhilei Zhang ungefährdete Punktsiege einfuhren, musste der deutsche Vertreter Thulasi Tharumalingam hart kämpfen um zu gewinnen.

Joe Cordina mit starkem Auftritt gegen Tinoco

Der “Welsh Wizard” Joe Cordina (11(7)-0-0) zeigte in Monaco eine sehr überzeugende Leistung. In einem sehenswerten Kampf konnte er den zähen Mexikaner Mario Enrique Tinoco (18(13)-6-4) über weite Strecken des auf zehn Runden angesetzten Gefechts kontrollieren und sich den vakanten WBA-Continental-Gürtel im Superfedergewicht umschnallen.

Der bisher im höheren Leichtgewicht beheimatete Cordina startete gut in den Kampf und traf bereits in der Eröffnungsrunde mit einer harten rechten Schlaghand. Tinoco, der in diesem Jahr bereits die zuvor unbesiegte britische Nachwuchshoffnung Jordan Gill vorzeitig bezwingen konnte und zudem mit dem amerikanischen Supertalent Devin Haney über die Runden ging, zeigte sich davon jedoch wenig beeindruckt.

Es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichener Kampf, in dem Tinoco bemüht war, das Tempo zu bestimmen. Der technisch deutlich versiertere Cordina antwortete darauf mit explosiven Aktionen aus dem Rückwärtsgang. Ab Runde vier machte sich die boxerische Überlegenheit von Cordina deutlicher bemerkbar. Der Waliser zeigte eine ausgezeichnete Beinarbeit und boxte äußerst variabel.

Neben starken Aktionen aus der Distanz konnte er überraschenderweise auch im Infight Treffer verbuchen. Zudem übernahm Cordina mit zunehmender Rundenzahl mehr und mehr die Initiative und diktierte das Tempo der Auseinandersetzung. Im Gegensatz zu seinem letzten Kampf gegen Gawin Gwynne zeigte sich der von Tony Sims betreute Athlet konditionell stark verbessert und konnte seinen explosiven Stil über die gesamte Kampfdistanz durchziehen.

Sein Gegner Mario Enrique Tinoco leistete erheblichen Widerstand und konnte viele Runden durchaus knapp gestalten. Letztendlich sicherte sich Cordina aber die Mehrzahl der Durchgänge, was sich in den Wertungen der Punktrichter (2x 98:92 sowie 96:94) wiederspiegelte. Im Anschluss des Kampfes ließ Joe Cordina verlauten, sich in seiner neuen Gewichtsklasse wohlzufühlen. Auch Trainer Sims zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Schützlings und bescheinigte ihm, einen schlauen Kampf geboxt zu haben.

Zhang bezwingt Rudenko klar nach Punkten

Der chinesische 1,98-Meter-Hüne Zhilei Zhang (21(16)-0-0) bestand im Salle Medicin des Casinos von Monte Carlo seine bisher härteste Prüfung im Profilager. Gegen den routinierten Ukrainer Andriy Rudenko (32(20)-5-0) verteidigte der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2008 seinen WBO-Oriental-Titel mit einem ungefährdeten Punktsieg.

Aus der Rechtsauslage boxend, begann Zhang äußerst konzentriert und bestach zu Beginn mit schneller Beinarbeit und gutem Timing. Immer wieder gelangen ihm schwere Treffer mit seiner linken Schlaghand. Diese bereite er entweder mit der Führhand vor oder schlug sie ansatzlos als Konter nach einem Rückschritt.

In der dritten Runde war Rudenko nach einer harten Kombination erstmals sichtbar angeschlagen. Auch in den Folgerunden musste der Ukrainer immer wieder harte Hände seines Kontrahenten einstecken. Ab Mitte des Kampfes musste Zhilei Zhang, der vorher noch nie länger als sechs Runden im Ring gestanden hatte, seinem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen.

Da der Boxer aus China seine Beinarbeit zunehmend vernachlässigte, konnte auch Rudenko in einigen Situationen Treffer unterbringen. Insgesamt blieb Zhilei Zhang jedoch der bestimmende Mann im Ring und konnte auch in den späteren Runden vereinzelt Wirkung bei seinem Kontrahenten erzielen. Da Rudenko aber alle kritischen Situationen überstand, musste sich der Schwergewichtler aus China schlussendlich mit einem klaren Punktsieg mit Wertungen von 99:91, 98:92 sowie 97:93 zufriedengeben.

Es bleibt abzuwarten, ob die Karriere von Zhilei Zhang nun etwas mehr Fahrt aufnimmt. Vor seinem Kampf in Monaco stand der Chinese 14 Monate nicht mehr im Ring. Derartige Pausen sollte er vermeiden, wenn er im Alter von 36 Jahren noch an der Weltspitze anklopfen will.

Hughie Fury meldet sich kurzfristig krank – Thulasi Tharumalingam siegt mit Mühe

Die weitere, mit Spannung erwartete, Schwergewichtsbegegnung zwischen Hughie Fury und Pavel Sour wurde leider kurzfristig aus dem Programm gestrichen. Der Cousin von Tyson Fury sagte am Kampftag mit einer Viruserkrankung ab.

Für Fury rückte der Deutsche Thulasi Tharumalingam (7(4)-0-0) in die TV-Übertragung. Der 27-jährige Halbmittelgewichtler musste gegen den erfahrenen Georgier Alexander Benidze (13(6)-27-3) deutlich härter kämpfen als im Vorfeld erwartet. Tharumalingam begann mit hängender Deckung und konnte Benidze in der ersten Runde aus dem Rückwärtsgang ausboxen.

In der zweiten Runde wendete sich das Blatt jedoch schlagartig, als eine Rechte von Benidze voll am Kopf des Bremers einschlug. Der deutlich angeschlagene Tharumalingam ging zu Boden und wurde angezählt. Der Student der Fitnessökonomie konnte sich von dem Niederschlag zwar schnell erholen, hatte jedoch auch in den Folgerunden Mühe, sich den ständig nach vorn marschierenden Georgier vom Leib zu halten.

Zudem zeigte er nach eigenen Aktionen teilweise erhebliche Defensivlücken, die Benidze insbesondere mit seiner rechten Schlaghand gut nutzen konnte. Somit waren die mittleren Runden zumeist hart umkämpft. In der letzten Runde fand Tharumalingam wieder etwas besser zu seiner boxerischen Linie und konnte diese für sich entscheiden.

Am Ende werteten die Punktrichter 2x 57:56 sowie 58:55 für Tharumalingam, wobei die letzte Wertung der Leistung von Benidze nicht gerecht wird. Man darf gespannt sein, wie die renommierte Management-Agentur MTK Global die weitere Karriere von Tharumalingam plant, der aus dieser Begegnung sicherlich eine Menge lernen kann.

In einem weiteren Rahmenkampf behielt der Superleichtgewichtler Nayan Deslion (5(2)-0-0) seine weiße Weste und besiegte Jose Mendoca (0-2-0) vorzeitig in Runde drei. Die Französin Victoire Piteau (5(2)-1-0) konnte ihre Landsfrau Raphaelle Lachaume (0-2-0) ebenfalls in der dritten Runde stoppen.

Carl Frampton schickt Tyler McCreary zweimal zu Boden und gewinnt einseitigen Kampf

Fotos auf dieser Seite von: Mikey Williams / Top Rank

Carl Frampton gewinnt nach 11 Monaten Ringabstinenz und ist jetzt wieder auf Titel-Kurs

Carl Frampton (27-2-0, 15 KO-Siege) ist wieder auf Kurs, um zu einem Titelkampf zurückzukehren.

Die frühere Doppel-Weltmeister aus Belfast, Nordirland, setzte sich gestern Abend im Cosmopolitan-Hotel in Las Vegas, gegen den zuvor ungeschlagenen Tyler McCreary (16-1-1, 7 KO-Siege) nach 10 einseitigen Runden klar nach Punkten durch.

Nach zehn einseitigen Runden werteten die drei Punktrichter am Ring allesamt 100:88 zugunsten von Carl Frampton, der seinen ersten Sieg seit mehr als 11 Monaten verbuchen konnte.

Der Kampf Framptons war de erste, seit seiner 12-Runden-Niederlage gegen Josh Warrington, gegen den er im Dezember letzten Jahres, im Kampf um den WM-Titel der IBF, nach Punkten unterlag. Einen für August anberaumten Kampf musste Framton absagen, weil er sich im Training zwei Mal die Hand gebrochen hatte.

Es war auch Framptons erster Kampf, der wirklich über dem Federgewichtslimit lag, da der Kampf mit einem vertraglich vereinbarten Gewicht von 58 Kilo ausgetragen wurde.

McCreary tat zwar sein Bestes, um das Tempo ein bisschen zu verschleppen, doch der US-Boy aus Toledo, Ohio, USA war chancenlos gegen Frampton. McCreary bewegte sich meist im Rückwärtsgang, versuchte auch kaum zu kontern. Er konnte den früheren zweimaligen Champion auf Belfast einfach nichts entgegensetzen.

Ein streng defensives Angebot von McCreary würde ihn nur so weit bringen. Frampton schloss die Lücke in Runde drei, zwang die ungeschlagene Aussicht in die Seile und achtete kaum auf das Aufeinandertreffen, wenn McCreary sich sogar die Mühe machte, Schläge zu werfen.

Zu Beginn der sechsten Runde schickte Frampton McCreary schwer zu Boden und der kam gerade noch wieder auf die Beine, als Ringrichter Kenny Bayless bis neun gezählt hatte.

McCreary kam zu Beginn der siebten Runde dann relativ erholt aus seiner Ecke, allerdings ohne viel Konsequenz zu haben, aber er zwang Frampton zumindest zum ersten Mal im Kampf in die Defensive. Diese siebte Runde war eigentlich die beste Runde des Amerikaners.

Doch dieser Lichtblick hielt nicht lange an, als Frampton das Tempo in den nächsten beiden Runden wieder anzog. Mit dem sicheren Sieg in der Tasche, kämpfte Frampton nun schon fast überheblich. In der neunten Runde schickte Frampton McCreary ein zweites Mal zu Boden, der aber dann auch noch zur zehnten und letzten Runde antrat. Am Ende stand ein klarer 100:88 Punktsieg für den Nordiren.

Der Höhepunkt in Carl Framptons Karriere war, als er im Februar 2016, die Titel im Junioren-Federgewicht, nach nach einem 12-Runden-Sieg gegen seinen langjährigen Rivalen Scott Quigg vereinte.

Nach dem Kampf gratuliert WBC Champion Jamell Herring Carl Frampton noch im Ring. Im Hintergrund Promoter-Legende Bob Arum. Damit dürfte der WM-Kampf der Beiden für das kommende Jahr schon besiegelt sein.

Dieses Gefühl eines Champions hat er seitdem nicht mehr genossen. Er verlor seinen Titel im im Januar 2017 im Rematch gegen Leo Santa Cruz gegen den er vier Monate zuvor noch knapp gewonnen hatte. Jetzt bietet sich Frampton wohl eine weitere Gelegenheit, wieder einen Gürtel um seine Taille zu legen, denn er könnte als nächstes gegen den Super-Federgewichts-Champion Jamel Herring (21-2-0, 10 KO-Siege), der am Ring in Las Vegas saß und offen für die Herausforderung zu sein schien, in einem Titelmatch antreten.

Das Matchup würde zwei der nettesten Boxer dieses Sports zusammenbringen, die sich am nächsten St. Patrick’s Day entweder im Madison Square Garden in New York City oder in Framptons Heimatstadt Belfast begegnen könnten.

„Mein Eindruck von ihm war, dass er ein netter Kerl ist. Ich weiß, dass er der Champion ist. Ich möchte in meinem nächsten Kampf wieder um den Weltmeistertitel kämpfen “, bemerkt Frampton. „Er ist der Champion, ich möchte gegen ihn kämpfen.“

„Ich würde es lieben, wenn es in Belfast wäre, aber ich würde auch gerne gegen ihn in New York kämpfen, wenn es denn sein muss.“

Oscar Valdez steht vom Boden auf und knockt Adam Lopez in der siebten Runde aus

Fotos auf dieser Seite: Mikey Williams / Top Rank

Valdez gewinnt Titel-Eliminator, jetzt gegen Champion Miguel Berchelt

Das Debüt des ehemaligen Federgewicht-Champions Oscar Valdez im Super-Federgewicht war der Hammer. Vor ausverkauftem Hause im Ring des „The Cosmopolitan-Hotels“ in Las Vegas, musste der in 27 Kämpfen unbesiegte Oscar Valdez (27-0-0, 21 KO-Siege), gegen den erst kurz vor er Veranstaltung als Ersatzmann eingesprungene, Adam Lopez, erst in der zweiten Runde schwer zu Boden, bevor er dann in der siebten Runde ganz stark zurückkam und seinerseits dann Lopez ausknockte.

Oscar Valdes am Boden.

Der Kampf der Beiden war ein offizieller WBC-WM-Titel-Eliminator. Durch seinen Sieg ist Valdez jetzt der offizielle Herausforderer des WBC Champions Miguel Berchelt, der am Ring den Kampf live mitverfolgte.

Adam Lopez sprang erst am Freitagnachmittag als Ersatzmann ein, nachdem der ursprüngliche Valdez-Gegner, Andres Gutierrez, mit über 5 Kilo Übergewicht zum Wiegen antrat.

„Ich war sehr überrascht. Ich ziehe meinen Hut vor Adam Lopez. Er ist ein großer Fighter, eine großer Krieger, genau wie sein Vater (der verstorbene Hector Lopez) es war,“ sagte Valdez, nach dem Kampf. „Ich traf ihn und wurde getroffen. Das ist Boxen. Ich habe mich drei Monate auf Gutierrez vorbereitet, aber das ist keine Entschuldigung. Dieser Junge ist ein Krieger.“

Oscar Valdes stand vom Boden aus und knockte Adam Lopez in der siebten Runde dann aus.

„Miguel Berchelt ist ein wahrer Champion, im Ring und außerhalb des Rings, die Fans lieben ihn. Er ist es gegen den ich jetzt kämpfen werde. Er hat den WBC-Gürtel und den werde ich, wenn wir uns das nächste Mal treffen, mit nach Hause nehmen.“

Oscar Valdez nach seinem Sieg mit WBC Champion Miguel Berchelt im Ring. Valdez ist durch seinen gestrigen Sieg nun der offizielle Herausforderer des WBC Champions.

 

Fabiána Bytyqi bleibt WBC-Weltmeisterin – glanzvoller Punktsieg gegen die Mexikanerin Ana Arrazola!

Alle Fotos auf dieser Seite: fotostudioh.cz

Bei der SES-Box-Gala am Samstag, 30. November 2019 in der tschechischen Industriestadt Kladno wurde vor einem begeisterten Publikum wieder guter und stimmungsvoller Boxsport geboten. Der ehemalige Welt- und Europameister bzw. „Team Czech Republic“-Trainer Lukas Konecny und SES Boxing veranstalteten, diesmal in der Nähe von Prag, wieder einmal eine hochwertige Box-Gala.

Galavečer profesionálního boxu Boxing Live, 30. listopadu 2019 v Kladně.

Halb-Schwergewichtler Michael Eifert mit klarem Punktsieg im zweiten Auslandseinsatz

Fabiána Bytyqi, die WBC-Weltmeisterin im Atomgewicht (bis 46,226 kg) konnte sich in ihrer zweiten Titelverteidigung gegen die Mexikanerin Ana Arrazola durchsetzen. Die erst 23-jährige Tschechin traf abermals auf eine sehr erfahrene und hart boxende Vertreterin der „klassischen mexikanischen Box-Schule“, die sich zudem schon in einigen Titelkämpfen erprobt hatte. Mit „klugem Boxen“, immer eine Hand mehr im Ziel und schönen Treffern setzte Fabiána Bytyqi die maßgeblichen Akzente in diesem guten Frauenkampf. Die Mexikanerin, immer im Vorwärtsgang, war aber allzeit eine starke Gegnerin und so begeisterte dieser Frauen-WM-Fight das Publikum in Kladno. Am Ende des Kampfes setzte sich die technische Überlegenheit der „alten“ und neuen Weltmeisterin durch und diese siegte nach Punkten! Fabiána Bytyqi bleibt mit dieser zweiten Titelverteidigung die WBC-Weltmeisterin im Atomgewicht!

„Team Czech Republic“ Schwergewichtler Tomáš Šálek mit Blitz-Ko-Sieg in Runde 1

Kurz und schmerzvoll beendete der schwergewichtige Vertreter des „Team Czech Republic“, der erst 21-jährige Tomáš Šálek aus Usti nad Labem, seinen Kampf. Nach drei Niederschlägen in der ersten Runde musste sich sein Gegner, der Pole Sebastian Hladun, schmerzvoll den Schlägen des jungen Tschechen ergeben. Ko-Sieg in Runde 1 für Tomáš Šálek, der damit wieder in der Erfolgsspur zurück ist!


„Team Deutschland“- Halb-Schwergewichtler Michael Eifert mit klarem Punktsieg im zweiten Auslandseinsatz

Halb-Schwergewichtler Michael Eifert aus dem „Team Deutschland“, er bestritt seinen zweiten Auslandseinsatz, konnte sich mit einem überlegenen Punktsieg gegen Beka Aduashivili aus Georgien durchsetzen!

Der Hamburger Edison Zani auch im dritten Profikampf mit überlegenem Sieg

Edison Zani (Super-Weltergewicht) siegte auch in seinem dritten Profikampf. Der junge Hamburger zeigte gegen den erfahrenen und stets kämpfenden Tschechen Jan Balog seine großen boxerischen Anlagen und siegt überdeutlich!

In einem weiteren Titelkampf um die vakante Tschechische Meisterschaft im Super-Mittelgewicht siegte der junge Marek Andrýsek (Brno) gegen den „alten Kämpfer“ Stanislav Eschner (Usti nad Labem) und wurde so mit einem Punktsieg Tschechischer Meister.

Alle Ergebnisse SES-Box-Gala in Kladno: 

WBC World Championship Atomweight (10 Rounds) 

Fabiána Bytyqi (46,4 kg / CZE) vs. Ana Arrazola (46,5 kg / MEX)

W PTS: 97:93, 96:94, 96:94

Czech Super Middleweight Championship (10 Rounds)

Stanislav Eschner (76,0 kg / SLK) vs. Marek Andrýsek (75,9 kg / CZE)

L PTS: 93:98, 93:98, 93:99

Heavyweight (6 Rounds) 

Tomáš Šálek (108,1 kg / CZE) vs. Sebastian Hladun (119,2 kg / POL)

W TKO, Rd.1; 2’34

Light Heavyweight (6 Rounds) 

Karel Hořejšek (80,9 kg / CZE) vs. Josef Obešlo (81,0 kg / CZE)

W TKO, Rd.2; 2’21

Super Middleweight (6 Rounds) 

Robert Racz (76,2 kg / SLK) vs. Pawel Martinyuk (77,2 kg / POL)

W PTS: 60:50, 60:50, 60:51

Light Heavyweight (6 Rounds) 

Michael Eifert (79,2 kg / GER) vs. Beka Aduashivili (79,0 kg / GEO)

W PTS: 60:54, 59:53, 59:56

Heavyweight (4 Rounds) 

Radek Vařak (109,5 kg / CZE) vs. Tomáš Mrázek (107,0 kg / CZE)

W PTS: 39:38, 39:37, 39:38

Super Welterweight (4 Rounds) 

Edison Zani (68,5 kg / GER) vs. Jan Balog (68,8 kg / CZE)

W PTS: 40:36, 40:36, 40:36

Light Heavyweight (6 Rounds)

Timy Shala (78,9 kg / KOS) vs. Mikheil Khutsishvili (79,1 kg / GEO)

W KO, Rd.5; 1’18

Sensation in Birmingham: John Riel Casimero entthront Zolani Tete!

John Riel Casimero (29-4-0, 20 Ko’s) ist neuer WBO-Weltmeister im Bantamgewicht! Der 30-jährige Filippino bezwang im britischen Birmingham den südafrikanischen Titelverteidiger Zolani Tete (28-4-0, 21 Ko’s) durch TKO in der dritten Runde.

Casimero schickt Tete zweimal zu Boden!

Zu einer faustdicken Überraschung kam es Samstagabend, als John Riel Casimero seine Kritiker eines Besseren belehrte und den als haushohen Favoriten gehandelten Zolani Tete vom WBO-Thron im Bantamgewicht stoßen konnte. Casimero, der bereits im Halbfliegen- und Fliegengewicht zu WM-Ehren kam, stieg in Birmingham als WBO-Interims-Champion in den Ring.

Der Südafrikaner Zolani Tete, für den es die vierte erfolgreiche Titelverteidigung als WBO-Weltmeister werden sollte, galt bei einem Großteil der Experten im Vorfeld als klarer Favorit. Sogar ein möglicher Vereinigungs-Fight gegen IBF/WBA-Champion Naoya Inoue war für Frühjahr oder Sommer 2020 im Gespräch. Doch dazu wird es wahrscheinlich zunächst nicht kommen!

Dabei sah es zu Beginn des auf zwölf Runden angesetzten WM-Kampfes gar nicht schlecht aus für den Titelverteidiger. Die ersten beiden Durchgänge, in denen nicht viel passierte, gingen auf das Konto von Zolani Tete, der etwas mehr mit seiner Führungshand arbeitete. Jedoch sollte schon in der nächsten Runde eine böse Überraschung auf den südafrikanischen Rechtsausleger warten.

John Riel Casimero schickte den WBO-Champion mit einer krachenden Rechten, die Tete an der Schläfe traf, zu Boden. Dieser kam zwar wieder auf die Beine, wirkte von jenem Niederschlag jedoch noch stark benommen. Casimero, der seine Chance sofort erkannte, setzte daraufhin nach und beförderte den Weltmeister erneut zu Boden.

Zolani Tete, der sich wiederum dem Gefecht stellte, sollte den dritten Durchgang allerdings nicht mehr überstehen! John Riel Casimero deckte seinen inzwischen verteidigungsunfähigen Gegner mit weiteren Schlägen ein, ehe der Ringrichter das Duell beendete. Somit darf sich Casimero als neuer WBO-Weltmeister feiern lassen, während Zolani Tete die vierte Niederlage im 32. Profikampf hinnehmen musste.

John Riel Casimero vs. Zolani Tete – Der komplette Fight im Video!

Alexander Besputin neuer WBA-Weltmeister im Weltergewicht!

Im Hauptkampf der Matchroom-Veranstaltung in Monte Carlo konnte sich der Russe Alexander Besputin gegen seinen Landsmann Radzhab Butaev zum neuen WBA-Titelträger im Weltergewicht krönen. Nach 12 harten Runden entschieden sich die Punktrichter einstimmig für den Top-Rank-Kämpfer, der nach diesem Erfolg auf größere Zahltage hoffen darf.

Besputin bezwingt Butaev mit Energieleistung!

Im Mainevent der von Eddie Hearn promoteten Veranstaltung in Monaco duellierten sich Alexander Besputin (14(9)-0-0) und Radzhab Butaev (12(9)-1-0) um die vakante WBA-Weltmeisterschaft im Weltergewicht. Im Vorfeld hatten viele Experten einen Kampf auf Augenhöhe prognostiziert. Und tatsächlich lieferten sich die beiden zuvor ungeschlagenen Russen einen intensiven Kampf, in dem beide Athleten starke Phasen hatten. Insgesamt boxte der 28-jährige Besputin jedoch etwas cleverer als sein drei Jahre jüngerer Konkurrent und wurde mit einem verdienten Punktsieg belohnt.

Schon zu Beginn des Kampfes wurden die stilistischen Unterschiede zwischen den beiden Titelanwärtern deutlich. Der Rechtsausleger Alexander Besputin zeigte sich sehr beweglich und setzte auf schnelle Kombinationen. Dabei erinnerte er etwas an seinen ukrainischen Stallgefährten und Superstar Vasiliy Lomachenko. Dagegen probierte der deutlich größere Normalausleger Radzhab Butaev die Ringmitte zu behaupten und aus einer kompakten Deckung platzierte Einzelhände zu landen. In der Eröffnungsrunde hatten beide Boxer ihre Momente. Insgesamt erwischte aber Besputin den überzeugenderen Start.

Mit hoher Aktivität und effektiven Meidbewegungen konnte er sich die ersten beiden Durchgänge sichern. In der dritten Runde fand Butaev besser in den Kampf. Er kämpfte etwas geduldiger und schien die Aktionen von Besputin vermehrt antizipieren zu können. Insbesondere mit dem rechten Aufwärtshaken gelangen ihm harte Konter zum Kopf und zum Körper seines Gegners. Die folgenden beiden Durchgänge begann Besputin jeweils mit sehenswerten Aktionen. Ab Rundenmitte erhöhte Butaev aber den Druck und setzte deutliche Akzente, um die Punktrichter zu beeindrucken.

In Runde 6 meldete sich der von Egis Klimas gemanagte Besputin aber wieder zurück und zeigte cleveres Boxen. Er beschäftigte Butaev mit vielen Schlägen und streute gelegentlich explosive Kombinationen sowie harte Einzelhänden zum Körper ein. Butaev wirkte in dieser Phase des Kampfes zu passiv und benötigte zu viel Zeit, um eigene Aktionen anzusetzen. Am Ende der neunten Runde explodierte er jedoch schlagartig und konnte seinen Gegner an den Seilen stellen. Es entwickelte sich ein spektakulärer Schlagabtausch, in welchem Besputin die härteren Hände nehmen musste, bis er von der Ringglocke gerettet wurde.

Nach einer ausgeglichenen zehnten Runde konnte Besputin den Kampf in den letzten beiden Durchgängen wieder an sich reißen. Butaev zeigte sich zwar nach wie vor bemüht, schlug aber viel ins Leere und musste im Gegenzug schnelle Hände seines Widersachers einstecken. In Runde 12 probierte Butaev noch einmal alles und wechselte zeitweise sogar in die Rechtsauslage. Trotz zwei Cuts am rechten Auge fand Besputin jedoch fast immer die richtige Antwort. Entsprechend frustriert zeigte sich Butaev nach dem Schlussgong und verpasste seinem Gegner unnötigerweise einen leichten Kopfstoß.

Terence Crawford als nächster Gegner?

Alexander Besputin gewinnt nach spannender Ringschlacht den WBA-Titel

Nach einem spannenden Duell werteten alle drei Punktrichter 116:112 für den neuen WBA-Titelträger im Weltergewicht, Alexander Besputin. Dieser sprach im anschließenden Siegerinterview von einem „schwierigen Kampf“ und räumte ein „am Ende ein bisschen müde gewesen zu sein.“ Nichtsdestotrotz erklärte er sich bereit für größere Herausforderungen und äußerte Interesse an einer Titelvereinigung mit WBO-Champion Terence Crawford, sollte dieser in zwei Wochen den starken Litauer Egidijus Kavaliauskas in die Schranken weisen. Da auch der Amerikaner Crawford bei Top Rank unter Vertrag steht, könnte dieser Wunsch durchaus in Erfüllung gehen.

Besputin vs. Butaev – Der komplette Fight im Video!

https://www.youtube.com/watch?v=wT0VT6hzdeo

Bob Arum: „Joshua ist überbewertet, Andy Ruiz gewinnt wieder!“

„Andy wird unterschätzt. Ich habe die meisten seiner Kämpfe promotet und ich weiß, wie stark er ist.“

Der legendäre Promoter Arum war lange Zeit auch der Promoter von Andy Ruiz jr. (33-1-0, 22 KO-Siege) und er glaubt, dass die Kombination aus dessen Handspeed und seiner realtiv kleinen Körpergröße für einen Schwergewichtler, Joshua Probleme bereiten und dazu führen wird, dass er erneut von Andy Ruiz ausgeknockt wird.

Andy Ruiz Jr. und Anthony Joshua treffen beim „Clash in the Dunes“ am 7. Dezember in einem Rematch aufeinander.

Bob Arum sagt, er sehe „Joshua als völlig überbewertet“ und „Andy Ruiz sei immer noch unterschätzt.“

Bob Arum ist auch nicht der Einzige, der den 30-jährigen Anthony Joshua als nicht so gut ansieht, wie der Hype um ihn ist. Die verräterischen Anzeichen waren schon da, lange bevor Joshua gegen Ruiz verloren hat. Er war und ist nicht das, was seine treuen Fans und sein Promoter Eddie Hearn von ihm hält.

 

„Ich denke, Andy gewinnt wieder. Ich denke, Joshua ist absolut überbewertet “, sagte Arum zu Fighthype, als er das Rematch zwischen Joshua und Ruiz analysierte. „Ich denke, Andy wird von vielen unterschätzt. Er hat die meisten seiner Kämpfe unter meiner Promotion gemacht und ich weiß genau, wie gut er ist.“

„Er hat einen niedrigen Schwerpunkt, was gut gegen einen großen Schwergewichtler ist. Aber noch einmal, im Hinterkopf von Joshua ist die Tatsache, dass er von diesem unscheinbaren Typen umgehauen wurde. Das ist ein ganz großer Faktor auch im Rematch“, sagt Bob Arum.

Was viele Boxfans dazu brachte, Ruiz einmal neben seinem beleibten Körperbau zu übersehen, war auch die Tatsache, dass er in der Vergangenheit, in einem WM-Kampf gegen das ehemalige Joshua-Opfer Joseph Parker verloren hatte. Es war übrigens die einzige Niederlage in der Karriere Andy Ruiz.

Was die meisten Fans aber gar nicht wissen, ist, dass Ruiz eigentlich aus objektiver Sicht Parker in seinem Kampf im Jahr 2016 mit großem Punktevorsprung geschlagen hatte. Das Problem für Ruiz bei diesem Kampf war nur, dass dieser WM-Fight in Parkers Heimat Neuseeland stattfand und das Punkturteil zu Gunsten von Parker, war ein klarer Betrug. Objektive Beobachter gaben damals 10 der 12 geboxten Runden an Ruiz und nur 2 Runden an Parker. Eigentlich hätte Andy Ruiz schon hier, im Jahre 2016, Weltmeister werden müssen.

Inzwischen ist Andy Ruiz schon in Saudi-Arabien angekommen, wo am nächsten Samstag das Rematch gegen Anthony Joshua ansteht.

Während des Kampfes setzte sich Ruiz klar gegen Parker durch. In der zweiten Hälfte des Kampfes verblasste Parker und wurde von Ruiz schwer bestraft. Wenn der Kampf an einem neutralen Ort stattgefunden hätte, hätte Ruiz mit Sicherheit diesen Kampf problemlos gewonnen.

Es wäre eine ganz andere Sache gewesen, wenn Ruiz zum Zeitpunkt, als er den Kampf mit Joshua annahm, mit 33-0-0 ungeschlagen gewesen wäre, anstatt mit 32-1-0. Wahrscheinlich hätte dann Matchroom-Promoter Eddie Hearn, Andy Ruiz niemals für Joshua ausgewählt, wenn der ungeschlagen gewesen wäre. Hearn war immer wählerisch damit, wen er gegen Joshua als Gegner verpflichtet.

Die Aussage von Bob Arum hat umso mehr Gewicht, weil er ja nun eben nicht mehr der Promoter von Andy Ruiz ist, da Ruiz kurz vor dem Kampf gegen Joshua den Promoter gewechselt und bei Al Haymon unterschrieben hat.

Bob Arums Aussage zu Andy Ruiz im Video