Dienstag, 15. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Naoya Inoue gewinnt Muhammad Ali Trophy – Punktsieg gegen Nonito Donaire

Die World Boxing Super Series hat nach Oleksandr Usyk, Callum Smith und Josh Taylor nun den 4. Sieger der Muhammad Ali Trophy. Naoya Inoue setzte sich vor heimischem Publikum in der Super Arena in Saitama, Japan gegen Nonito Donaire im Bantamgewichtsfinale durch.

Hochklassiges Duell zweier würdiger Finalisten

Im Vorfeld des Finales galt der „Filipino Flash“ Nonito Donaire (40-6, 25 KOs) als klarer Aussenseiter gegen den 10 Jahre jüngeren und als „Monster“ verschrienen Naoya Inoue (19-0, 16 KOs). Konnte sich der alte Ringveteran eher schmeichelhaft ins Finale kämpfen, durch Aufgabesieg gegen Ryan Burnett im Viertelfinale und einen KO Sieg im Halbfinale gegen Ersatzgegner Stephon Young, zeigte er im Finale wozu er trotz seiner 36 Jahre noch im Stande war zu leisten.

Inoue hingegen, der keine 6 Minuten brauchte um ins Finale einzuziehen – nach einem 1. Runden KO gegen Juan Carlos Payano im Viertelfinale, sowie einem 2. Runden KO im Halbfinale gegen Emmanuel Rodriguez – musste nun erst zum zweiten Mal über die volle Distanz von 12 Runden gehen.

Bereits mit dem ersten Gong gingen beide Protagonisten ohne großes Abtasten aufeinander los und konnten jeweils gute Treffer anbringen. In Runde 2 öffnete sich bei Inoue ein Cut über dem rechten Auge, das ihn im Verlauf des Kampfes öfters merklich behinderte.
In Runde 5 dachte man erstmals, dass der Kampf vorzeitig enden könnte, als Inoue Donaire mit einer rechts-links Kombination zum Wackeln brachte.

Zwei weitere harte rechte Hände Inoue’s landeten in Runde 6 an Donaire’s Kinn, das an diesem Abend anscheinend aus Titan gemacht war. In Runde 9 war es wiederum Donaire mit seinem besten Moment als eine RechteInoue kurz benommen aussehen ließ.
In Runde 10 deckte Inoue Donaire mit zahlreichen Händen ein, um ein Ende zu erzwingen, jedoch überstand Donaire auch dieses Feuerwerk.

Schließlich kam dann in der 11. Runde der entscheidende Dolchstoß Inoue’s als er Donaire mit einem Leberhaken zu Boden schickte. Nachdem der Filipino das Auszählen knapp überstand und selbst noch einige Hände ins Ziel brachte und damit den Japaner von sich halten konnte, brachte die 12. Runde keine Besserung für Donaire, der schlussendlich auch die 2. Championship Runde abgeben musste.

Nach 12 harten, intensiven, teils spektakulären Runden – die den Kampf definitiv zu einem Anwärter zum „Kampf des Jahres“ machen, stimmten alle 3 Punktrichter einstimmig (116-111, 117-109, 114-113) für den ungeschlagenen Japaner, der nun neben dem IBF und dem Ring Magazine Titel noch den WBA Super Champ Gürtel innehat und darüberhinaus die Muhammad Ali Trophy verdientermaßen sein Eigen nennen darf.

Deontay Wilder beim Media Training in Alabama – Zitate & Fotos

Alle Fotos auf dieser Seite von: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions

Am 23. November trifft der Bronze Bomber auf den kubanischen Puncher Luis Ortiz

Am Samstag den 23. November verteidigt der derzeit am längsten regierende WBC-Schwergewichts-Champion Deontay „The Bronze Bomber“ Wilder, in der Grand Garden Arena in Las Vegas, seinen WBC-Titel, in einem mit Spannung erwarteten Rematch, gegen den kubanischen Puncher Luis „King Kong“ Ortiz.
Am gestrigen Donnerstag absolvierte Deontay Wilder ein Media-Traing in seiner Heimat Alabama und stand danach der Presse für Interviews zur Verfügung.

Deontay Wilder

„Von Luis Ortiz wissen wir, dass er ein intelligenter Fighter und ein großer Puncher ist. Es ist wirklich gut, was er tut. Ich bin der einzige Boxer aus den Top 5 der Weltrangliste, der ihm die Möglichkeit gegeben hat, gegen mich anzutreten.

„Ich glaube nicht, dass ich im ersten Kampf genug Jabs gebracht habe. Die Positionierung meiner Füße war auch nicht so gut, wie es sein könnte. Die Bewegung, die ich habe ist sehr umständlich, wenn man gegen einen solch einen starken Rechtsausleger vor sich hat. Ich freue mich darauf einen weiteren großen Kampf zu machen.“

„Ich plane, Ortiz richtig zu stressen. Ich liebe mit meinen Prognosen nie richtig. Meine Energie für diesen Kampf ist so groß, dass ich zu jedem sagen möchte, dass er schon ab der ersten Runde ganz vorsichtig sein muss. Ich bin die Art von Kämpfer wo es immer einschlagen kann. Bei mir weiß nie was passieren wird.“
„Alabama ist mein Zuhause ist und hier zu sein, gibt mir alleine Frieden. Das ist sehr wichtig für mich. Ich habe hier die Ruhe und ich bekome eine Menge Liebe. Es ist einfach nur schön hier. Ich spüre die Energie der Menschen und ich liebe das Gefühl hier zu sein. Ich habe hier alles was ich brauche, also warum soll ich anderswo hingehen? ich brauche diese Freiheit und die Geborgenheit, wenn die Dinge für mich hektisch sind.“
„Ich möchte Luis Ortiz in noch dramatischer Art und Weise schlagen als beim ersten Mal. Als wir das erste Mal gekämpft haben, hatte eine schwere Grippe. Ich bin in der Lage, Dinge zu tun, die andere Kämpfer nicht tun können oder nicht tun würden.“

„Es ist eine schöne Sache, ein so tolles Team zu haben, ein Team mit dem ich meine Karriere begonnen habe und ein Team mit dem ich auch bis zum Ende meiner Karriere zusammen arbeiten werde. Als wir zusammen anfingen hatten wir Pläne, wie wir meine Karriere entfalten wollten. Es ist einfach toll, ein solch super Team zu haben, dem allein mein innersten Interessen am Herzen liegen.“

„Wenn ich nicht im Ring stehe, sehe ich als Fan auf meinem letzten Kampf zurück. Ich verstehe, warum diese Leute vor mir weglaufen und warum sie sich gut überlegen, sich mit mir messen zu wollen.“

„Einige Leute denken, dass Boxer eindimensional Menschen sind, die nur trainieren und kämpfen und sonst nichts. Wir sind aber immer noch Menschen, die noch so viele andere Dinge neben dem Boxen tun. Ich bin ein großer Kerl. Es passiert einfach, dass wenn ich in den Ring steige, ich einfach einen Schalter umlege. Es gibt eine Transformation, die dann einsetzt, wenn die Glocke zur ersten Runge ertönt.“


JAY DEAS, Wilders Co-Trainer

„Im letzten Kampf zwischen Deontay und Luis hat es ein paar Runden geadauert bis er ihn in den Griff bekommen hat, aber ich glaube nicht, dass dies auch in diesem Rematch so sein wird. Diese beiden Fighter kennen sich inzwischen, sie haben schon einmal zusammen im Ring gestanden und der Eine weis was der Andere kann. Beide wissen was der Andere stilistisch auf den Tisch bringen wird. Ich denke, dass es dieses Mal ganz interessant wird und zwar gleich nachdem die Glocke zur ersten Runde ertönt ist.“

„Ich denke, wir werden den besten Luis Ortiz sehen. Er weiß, dass dies seine letzte Chance auf einen WM-Titel sein könnte und das wird dazu motivieren sein Bestes zu bringen, das Beste was er zu bieten hat. Er wird auch sicher einige Korrekturen machen, aus den Fehlern die er im ersten Kampf gemacht hat. Wir haben ins auf den besten Luis Ortiz aller Zeiten vorbereitet und Ortiz wird den besten Deontay Wilder erleben.“

„Wenn Deontay diesen Kampf gewinnt, dann werden wir in der Zukunft alle diese großen Kämpfe machen die da draußen möglich sind. Aber es gibt keine Zukunft und keine anderen großen Kämpfe, ohne einen Sieg über Luis Ortiz am 23. November. Deshalb werden wir Luis Ortiz besiegen!“

Am Samstag: Erste Universum Box-Gala im ZDF nach 9 Jahren

Am Samstag wird Europas ehemaliger größter Boxstall sein Comeback geben. Universum Box-Promotion startet mit guter Fightcard die Zusammenarbeit mit dem ZDF.

Neuer Universum-Chef: Ismail Özen-Otto

Am kommenden Samstag, den 9. November, ist es soweit. Was vor Jahren noch undenkbar war, konnte die „auferstandene“ Universum Box-Promotion möglich machen. Geschäftsführer Ismail Özen-Otto, der den einstigen Vorzeige-Boxstall, der zwischendurch insolvent war, wieder zu altem Glanz erstrahlen lassen will, wird in der „Kuppel Hamburg“ insgesamt 10 Kämpfe präsentieren. Das Besondere ist aber, dass das ZDF wieder ins Boxgeschäft einsteigt und den Hauptkampf des Abends live übertragen wird.

Soll neues Zugpferd werden: Artem Harutyunyan trifft auf Islam Dumanov

Im Hauptkampf des Abends wird es für den Bronzemedaillengewinner von Rio 2016, Artem Harutyunyan (7-0, 5 KOs), um den vakanten International Titel der IBO gehen. Gegner des Universum-Boxers ist der Russe Islam Dumanov (10-1, 5 KOs). Der 27-jährige Dumanov stand im September des vergangenen Jahres zuletzt im Ring. Der Kampf der beiden Superleichtgewichtler ist auf maximal 10 Runden angesetzt und wird vom ZDF ab 0:25 Uhr, direkt im Anschluss an „das aktuelle sportstudio“ live übertragen.

Hier auf dem Foto die beiden Harutyunyan Brüder mit ihrem Manager Ismail Özen-Otto.

Für Harutyunyan wird es die bereits zweite Titelchance seiner noch jungen Profikarriere. Diese startete im November 2017, seitdem folgten sechs weitere Kämpfe. Zuletzt stand Harutyunyan gegen den erfahrenen Hugo Alfredo Santillan aus Argentinien im Ring. Der gebürtige Armenier boxte sein Gegenüber über 10 Runden nach Strich und Faden aus und gewann souverän nach Punkten und damit auch den IBO Continental Titel.

Auf der Undercard steigt auch Bruder Robert Harutyunyan in den Ring. Der 30-jährige trifft in einem Aufbaukampf Milos Baltic aus Serbien.

Antonio Hoffmann trifft auf Nick Klappert

Auf der Undercard werden dem Publikum zudem einige sehr interessante Ansetzungen präsentiert. Eine davon ist der Kampf der beiden Superweltergewichtler Antonio Hoffmann (22-1, 16 KOs) und Nick Klappert (27-3(1), 15 KOs), welcher bereits im Vorfeld eine spannende Ansetzung garantieren sollte. Antonio Hoffmann ist, seit seinem Sieg über Sebastian Deda, Titelträger des IBO Continental Gürtels und möchte diesen Titel gegen den Berliner verteidigen. Herausforderer Klappert, ein bekannter Name der Szene, war bereits IBO International, IBO Inter-Continental sowie IBF International Titelträger im Superweltergewicht.

Obwohl Klappert mit 36 Jahren nicht mehr der Jüngste ist, sollte er von Hoffmann nicht unterschätzt werden. Der Berliner ist gute 8 cm größer als der Titelverteidiger und sehr erfahren. Seit vielen Wochen bereitet sich Klappert intensiv auf das Match mit dem aufstrebenden Antonio Hoffmann zusammen mit Vater und Trainer Hartmut Klappert vor.

„Nachdem dieses Jahr mehrere Kämpfe, unter anderem gegen Abass Baraou und Steven Butler, bei welchem sogar der Vertrag unterschrieben war und wir auf der De La Hoya Veranstaltung boxen sollten, nicht zustande kamen, freuen wir uns umso mehr, in Deutschland boxen zu können. Wir danken Ismail Özen-Otto, dass wir Teil dieser wichtigen Veranstaltung sein dürfen“, so Patrick Trietz, der als Matchmaker beim Team Klappert aktiv ist, gegenüber BOXEN1.

Duell im Supermittelgewicht: Toni Kraft vs. Leon Bauer

In der Kuppel Hamburg kommt es außerdem zum deutschen Supermittelgewichts-Duell zwischen Sauerland-Boxer Leon Bauer (16-0-1, 9 KOs) und dem Mann von Universum Box-Promotion Toni Kraft (16-0-1, 4 KOs). Bereits im Vorfeld des auf acht Runden angesetzten Kampfes, provozierte Kraft via Social Media immer wieder seinen fünf Jahre jüngeren Gegner.

Vergleicht man die bisherigen Karrieren der beiden Boxer, so gibt es viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur, dass der Kampfrekord fast identisch ist (Bauer hat mehr vorzeitige Siege), beide Boxer waren zudem Weltmeister der Junioren. Leon Bauer erboxte sich im Dezember 2016 den IBF-Titel gegen Gheorghe Sabau und verteidigte diesen zweimal erfolgreich. Toni Kraft konnte sich unter der Flagge von Petko’s Boxpromotion im gleichen Jahr zunächst den WBC-Titel im Cruiser- und später im Halbschwergewicht sichern. Außerdem war er Titelträger des IBF EM- sowie IBO Continental-Titels im Supermittelgewicht.

Nachdem Toni Krafts avisierter Kampf gegen Vincent Fiegenbutz nicht zustande kam, dürfte es nun mit Leon Bauer als Gegner, dennoch ebenso zu einer sehr interessanten Kampfpaarung kommen.

Erste Titelchance für Agron Smakici im Schwergewicht

Agron Smakici und Jürgen Blin / Foto: Harald Becker

Auch der gebürtige Kroate Agron Smakici, der lange Zeit für EC Boxing in den Ring stieg, wird sich die Ehre geben. Der in 15 Kämpfen ungeschlagene Rechtsausleger bekommt es am Samstag in einem ebenfalls auf maximal 10 Runden angesetzten Kampf mit dem Kasachen Zhan Kossobutskiy (11-0, 10 KOs) zu tun. Smakici steht in der BoxRec-Weltrangliste gute 50 Plätze vor Kossobutskiy, der in diesem Jahr bereits dreimal im Ring stand.

Beide Schwergewichtler werden um den ebenfalls vakanten Inter-Continental Titel des kleineren Weltverbandes IBO boxen.

Patrick Wojcicki trifft auf polnischen Meister Robert Swierzbinski

Das Team Sauerland bringt einen weiteren Boxer auf der Gala des einstigen Konkurrenten ein. Der Mittelgewichtler Patrick Wojcicki (13-0-1, 4 KOs) trifft auf den ehemaligen polnischen Meister im Mittelgewicht Robert Swierzbinski (21-9(6)-2, 3 KOs). Swierzbinski ist ein sehr erfahrener Mann, der bereits mit großen Namen sowie ehemaligen Weltmeistern den Ring teilte. Neben Tommy Langford und Hassan N’Dam N’Jikam, stand der Pole schon mit Chris Eubank Jr, David Lemieux sowie Maciej Sulecki im Seilgeviert.

Für Wojcicki sollte dies eine lösbare Aufgabe sein, wenngleich sein polnischer Kontrahent mehr Kampfpraxis nachweisen kann. Der Fight der beiden ist auf maximal acht Runden im Mittelgewicht angesetzt.

Kubanische Box-Talente Osleys Iglesias und Jose Larduet boxen in Hamburg

Auch die beiden Kubaner Osleys Iglesias und Jose Larduet werden in Hamburg in den Ring steigen. Mit ihnen dürfte Universum durchaus zwei heiße Eisen im Feuer haben. Iglesias ist Gold-Medaillengewinner des „Cologne Boxing World Cup“ 2019 und boxt im Supermittelgewicht. Landsmann Larduet war bei den Amateuren nicht nur panamerikanischer Meister 2009, Juniorenweltmeister 2008, Gewinner des Giraldo-Córdova-Cardín-Turniers in Kuba 2008 & 2012, Kubanischer Meister 2009 & 2011 sowie Bronzemedaillengewinner der Amateur-WM 2009 und Teilnehmer der Olympischen Spiele 2012 in London. Beide Boxer steigen in Aufbaukämpfen zum jeweils zweiten Profikampf in den Ring. Iglesias trifft dort jedoch auf einen durchaus bekannten Namen: Rafael Bejaran.

Außerdem werden sich auf der Undercard Robert Harutyunyan, Ali Dohier sowie Dilar Kisikyol die Ehre geben.

Gennady Golovkin – Titelverteidigung gegen Szeremeta im Frühjahr 2020?

Nachdem sich Gennady Golovkin (40-1-1, 35 KOs) im vergangenen Oktober durch einen knappen und nicht unumstrittenen Punktsieg über Sergiy Derevyanchenko wieder auf den WM-Thron im Mittelgewicht zurückboxen konnte, soll „Triple-G“ Anfang kommenden Jahres wieder in den Ring steigen. Geplant ist ein Kampf gegen IBF-Pflichtherausforderer Kamil Szeremeta (21-0-0, 5 Ko’s).

Golovkin gegen Szeremeta im Februar oder März 2020 in den USA?

Für den inzwischen 37-jährigen Gennady Golovkin bleibt womöglich nicht mehr allzu viel Zeit, um noch die ganz großen Zahltage einzufahren. Nachdem es in den beiden Duellen gegen Saul „Canelo“ Alvarez jeweils nicht zum Sieg gereicht hatte, darf sich der Kasache seit gut einem Monat wieder als IBF/IBO-Weltmeister im Mittelgewicht feiern lassen.

Gennady Golovkin (links) gewann zuletzt – gegen Sergiy Derevyanchenko – nur äußerst knapp nach Punkten.

Der hauchdünne Punktsieg über den Ukrainer Sergiy Derevyanchenko, wurde jedoch von vielen Experten und Boxfans sehr kritisch betrachtet. Für Golovkin-Fans dennoch erfreulich, dürfte nun die Tatsache sein, dass die Vorbereitungen für die nächste „Big-Drama-Show“ bereits auf Hochtouren laufen. Wer allerdings auf ein sofortiges Derevyanchenko-Rematch gehofft hat, wird vermutlich enttäuscht sein!

Wie der renommierte ESPN-Kolumnist Dan Rafael erfahren haben will, sei das Golovkin-Mangement aktuell darum bemüht, die IBF-Pflichtverteidigung gegen den Polen Kamil Szeremeta – als nächstes Event – auf die Beine zu stellen. Jener WM-Fight soll Ende Februar oder Anfang März in Chicago oder New York stattfinden.

Kamil Szeremeta – nächster Gegner von „Triple-G“?

Der 30-jährige Kamil Szeremeta hat zwar eine makellose Kampfbilanz vorzuweisen, jedoch klingt seine KO-Quote von nur 23,81% nicht sonderlich angsteinflößend. Auf der Undercard des letzten Golovkin-Auftritts gegen Sergiy Derevyanchenko, stand Szeremeta ebenso im New Yorker Madison Square Garden im Ring und setzte sich gegen den überforderten Mexikaner Oscar Cortes mit einem Ko-Sieg in der zweiten Runde durch.

Kamil Szeremeta, der sich immerhin einst als EBU-Europameister feiern lassen durfte, wird vom allgemeinen Fach-Publikum durchaus wahrgenommen. Nicht umsonst hat ihn die IBF (International Boxing Federation) zum offiziellen Pflichtherausforderer erklärt. Sollte es zum möglichen Gefecht gegen Golovkin kommen, wäre es für Szeremeta die erste Chance auf einen bedeutenden WM-Titel. Von offizieller Seite ist bisher allerdings noch nichts bekannt gegeben worden.

„Das WM-Projekt!“ Der Top-Fight im Halb-Schwergewicht – der Europameister trifft auf den IBO-Weltmeister!

SES-Box-Gala am 16. November 2019 in der Messe Arena in Halle: Dominic Bösel vs. Sven Fornling

SES-Halb-Schwergewichtler und Europameister Dominic Bösel wird im Hauptkampf unter dem Motto „Das WM-Projekt!“ auf den schwedischen IBO-Weltmeister Sven Fornling treffen. Die beiden Fighter in diesem Top-Kampf zählen zu den stärksten Halb-Schwergewichtlern der Welt und werden im Rahmen der SES-Box-Gala am 16. November 2019 in der HALLE MESSE Arena einen der wichtigsten Kämpfe für die Titelambitionen in drei von vier Weltverbänden in dieser Gewichtsklasse austragen.

„Aller guten Dinge sind drei!“ – der Doppel-Junioren-Weltmeister im Cruisergewicht Jurgen Uldedaj will sich gegen den US-Boy Joe Jones auch den IBF-Junioren-Titel sichern

Nun geht der noch 21-jährige SES-Cruisergewichtler Jurgen Uldedaj (11-0-0 (2)), Junioren-Weltmeister der WBO und WBC, den nächsten Junioren-Titel an. Gegen den 24-jährigen US-Amerikaner Joe Jones (11-1-0 (8)) aus Virginia wird sich der in Magdeburg lebende und unter Trainer Dirk Dzemski trainierende Uldedaj mit einem harten und ebenso hoffnungsvollen Talent in dieser Gewichtsklasse auseinandersetzen müssen. Gegen diesen US-Boy will der ungeschlagene SES-Fighter unter dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ sich nun auch den vakanten IBF-Youth-Titel sichern!

SES Boxer Jurgen Uldedaj

In seinem letzten Kampf im Mai in Magdeburg um den vakanten WBC-Junioren-Titel konnte auch eine in der vierten Runde gebrochene Hand den SES-Cruisergewichtler Jurgen Uldedaj nicht stoppen. Nicht wenige Boxer hätten diesen Kampf vorzeitig aufgegeben. Nicht so Uldedaj. Im Kampf gegen den polnischen Gegner Krzysztof Twardowski fand dieser keine Mittel, um dieses Handicap von Jurgen Uldedaj zu nutzen. Mit Willen und boxerischer Klasse konnte sich Jurgen Uldedaj so nach dem WBO-Junioren-WM-Gürtel, und nach einem klaren Punktsieg nun mit dem WBC-Youth-Titel auch einen zweiten WM-Gürtel umlegen lassen. Gegen den US-Amerikaner Joe Jones soll nun in Halle /Saale der dritte WM-Gürtel erobert werden!

Der Hauptkampf: „Das WM-Projekt!“

Der Top-Fight im Halb-Schwergewicht – der Europameister trifft auf den IBO-Weltmeister!

Der Freyburger SES-Fighter Dominic Bösel ist der amtierende Europameister im Halb-Schwergewicht und in vier Weltverbänden unter den Top 5 gerankt. Bei der IBF, der WBO und bei der WBA ist er die aktuelle Nummer 3, sowie bei der WBC die Nummer 5. Seit gut vier Jahren behauptet sich der 30-jährige Dominic Bösel (29-1-0 (11)) unter den Top 15 der Welt und wartet so auch auf die langersehnte WM-Chance!

Sven Fornling (15-1-0 (7)) aus dem Hamburger Boxstall EC Boxing ist bei den Weltverbänden ebenso schon länger unter den Top 15 zu finden. Aktuell ist er bei der IBF (#5) bzw. WBA (#4) nur knapp hinter Dominic Bösel zu finden und hat bei dem WBC die Position 15 inne. Der 30-jährige Schwede Sven Fornling aus Malmö wurde nach seinem Sieg gegen seinen Stallkollegen Karo Murat im Dezember 2018 in Hamburg zudem als Weltmeister der IBO gekürt.

WBO-Inter-Continental Championship Super Middleweight: Stefan Härtel tritt gegen den Peruaner David Zegarra an

SES-Super-Mittelgewichtler Stefan Härtel wird am 16. November im Kampf um den WBO-Inter-Conti-Titel auf den Peruaner David Zegarra treffen. Nach dem Niederlegen des Europameistertitels will sich der 31-jährige Berliner mit einem Sieg und dem WBO-Inter-Conti-Titel in den Weltranglisten weiter nach oben arbeiten und so seine weiteren Titelambitionen unterstreichen. In seinem 20. Profikampf steht Stefan Härtel aber mit David Zegarra (34-3-0 (21)) aus Lima / Peru ein überaus erfahrener und typisch südamerikanisch boxender Fighter gegenüber. Mit seiner KO-Quote ist dieser zudem schlagstark und so muss sich Stefan Härtel in diesem richtungsweisenden Kampf wieder besonders auf seine brillante Box-Technik verlassen. Mit dieser konnte er im Mai seinem Stallkollegen Robin Krasniqi in dem zum „EBU-Kampf des Jahres“ gekürten Fight den Europameistertitel entreißen und sich so seinen langgehegten Titeltraum erfüllen. Ein noch anstehendes Rematch gegen Robin Krasniqi musste, nach einer kurzfristig notwendigen Ellenbogen-OP bei Krasniqi, erst einmal vertagt werden. Für Stefan Härtel gilt es nun, sich in voller Konzentration auf diesen WBO-Titelkampf gegen den Peruaner Zegarra zu konzentrieren!

Peter Kadiru (Schwergewicht, l.) und Manager Bernd Bönte © Torsten Helmke

Weitere Kämpfe der SES-Fighter in Halle/Saale:

Peter Kadiru (Schwergewicht), Mohammed Rabii (Super-Weltergewicht), Roman Fress (Cruisergewicht) und Lokalmatador Tom Dzemski (Halb-Schwergewicht) werden in weiteren Kämpfen in der HALLE MESSE Arena antreten. Die jeweiligen Gegner werden in den nächsten Tagen verkündet!

Der MDR wird diese SES-Box-Gala in seiner Sendung „SPORT im Osten – Boxen live“ ab 22.35 Uhr übertragen.

Eintrittskarten für die SES-Box-Gala in der HALLE MESSE Arena sind noch unter www.eventim.de und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter der SES-Ticket-Hotline 0391/7273720 erhältlich.

Am Wochenende: Billy Joe Saunders verteidigt WM-Titel in Los Angeles!

Billy Joe Saunders (28-0-0, 13 Ko’s) wird am bevorstehenden Wochenende sein USA-Debüt geben! Der 30-jährige WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht wird seinen WM-Gürtel im Staples Center in Los Angeles (Kalifornien, USA) gegen den bisher ungeschlagenen Argentinier Marcelo Esteban Coceres (28-0-1, 15 Ko’s) aufs Spiel setzen.

Saunders: „Nächstes Jahr gegen Canelo oder Golovkin!“

Zum ersten Mal in seiner zehnjährigen Karriere als Profiboxer, wird Billy Joe Saunders seine Fäuste in den Vereinigten Staaten von Amerika fliegen lassen. Der britische Rechtsausleger wird sich Samstagnacht – im Vorprogramm des sportlich eher unbedeutenden Show-Kampfes zwischen den beiden You-Tube-Stars KSI und Logan Paul – seinen Fans in Los Angeles präsentieren.

Picture By Mark Robinson.

Nach zweijähriger Regentschaft als Mittelgewichts-Weltmeister, hat Saunders nun auch den WBO-Gürtel im Supermittelgewicht inne. Jenen Titel sicherte sich Saunders im Mai durch einen klaren Punktsieg über den Münchner Shefat Isufi. Nachdem er vom langjährigen Promoter Frank Warren zum aktuell hoch-erfolgreichen Matchroom-Boss Eddie Hearn wechselte, erhofft sich Saunders die größeren „Paydays“!

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (deutscher Zeit) kommt der WBO-Champion unter dem „Matchroom“-Banner erstmals zum Einsatz. Obwohl Billy Joe Saunders bei einem Großteil der US-Boxinsider bereits bestens bekannt ist, soll sich das allgemeine US-Publikum nun selbst einen Eindruck vom polarisierenden und nicht unumstrittenen „Englishman“ machen.

Gegen den ungeschlagenen aber weitestgehend unbekannten Argentinier Marcelo Esteban Coceres muss eine überzeugende Leistung her, um sich im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ einen Namen zu machen. Der 28 Jahre alte Coceres hat zwar eine weiße Weste in seinem Kampfrekord, jedoch stand der baldige Saunders-Gegner noch nie außerhalb seiner argentinischen Heimat im Ring. Einen namhaften und international anerkannten Kontrahenten, sucht man in seiner bisherigen Profibilanz vergebens.

Für Billy Joe Saunders soll jene Titelverteidigung gegen Marcelo Esteban Coceres ohnehin nur ein Türöffner für den US-Boxmarkt sein. Denn der im britischen Hertfordshire beheimatete WBO-Weltmeister hat bereits große Namen auf seiner Agenda stehen! „Zunächst werde ich in LA eine große Show liefern! Im nächsten Jahr will ich endlich gegen Canelo oder Golovkin boxen!“, so Saunders.

Billy Joe Saunders – Impressionen vom letzten Pressetraining (Video):

‚Monster‘ Naoya Inoue vs Nonito ‚The Filipino Flash‘ Donaire – Das offizielle Wiegen

WBSS-Finale im Bantamgewicht: „Es kann einer der besten Boxkämpfe des Jahres werden!“

Keine zwei Wochen nach dem hochklassigen WBSS-Finale im Superleichtgewicht in London zwischen Josh Taylor (16-0, 12 Ko-Siege) und Regis Prograis (24-1, 20 KO-Siege), steigt morgen bereits das nächste finale Duell um die Muhammad Ali Trophy. In der mit 30.000 Fans total ausverkauften Saitama Super Arena in Japan stehen sich dann Naoya Inoue (18-0-0, 16 KO-Siege) und Nonito Donaire (40-5-0, 26 KO-Siege) im Bantamgewicht gegenüber.

“In London haben wir ein Duell gesehen, das vielleicht der Kampf des Jahres war“, so Kalle Sauerland, Chief Boxing Officer der WBSS. „Nun steht ein weiteres faszinierendes Finale an, das dasselbe Potential hat. Wir werden sehen, ob der alte Löwe Donaire sein Revier verteidigt oder Inoue, der derzeitige Pound-for-Pound-König, die Herrschaft übernimmt!“

„Ich bin sehr dankbar und stolz, dass ich nun im Finale gegen Nonito Donaire stehe“, so der 26-jährige Inoue, Weltmeister der WBA und IBF. „Bevor ich Profi wurde, habe ich mir immer seine Kämpfe angeschaut und er ist einer der Boxer, die ich verehre. Ich werde Japan würdig vertreten und den Kampf meines Lebens liefern. Ich werde am Donnerstag beweisen, dass ich der beste Boxer meiner Gewichtsklasse bin. Und in der Zukunft möchte ich der Beste aller Zeiten werden!“

Naoya Inoue

“Dieser Kampf hat mich extrem motiviert”, so der 36-jährige Donaire, WBC Diamond und WBA Super Champ. „Ich habe in meiner Karriere so viel erreicht, da gibt es nicht mehr viele Herausforderungen. Dieses Duell aber ist so eines, da muss ich mein bestes Boxen zeigen! Naoya ist in meinen Augen der Pound-for-Pound-Champ, aber ich vertraue meinen Stärken und werde die Situation meistern. Dieses Turnier hat mir bislang viel Freude bereitet: Diese ganzen jungen Talente, die versuchen, die alte Generation rauszuwerfen. Aber ich habe bislang gezeigt, dass ich eine Wand bin, die es zu überwinden gilt – und diese Wand ist nicht leicht zu klettern!“

Auf dem Weg ins Finale besiegte Inoue im Viertelfinale Juan Carlos Payano (21-3-0, 9 KO-Siege) nach nur 70 Sekunden. Im Halbfinale gewann er dann in Runde zwei gegen Emmanuel Rodriguez (19-1-0, 12 KO-Siege). Nonito Donaire zog hingegen ins Finale ein, als er sich gegen Stephon Young mit einem Ko-Sieg durchsetzen konnte, nachdem Zolani Tete (28-3, 21 KO) im Halbfinale verletzungsbedingt passen musste. Zuvor siegte Donaire im Viertelfinale gegen Ryan Burnett, der inzwischen zurückgetreten ist, ebenso vorzeitig!

Nonito Donaire

„Das Offizielle Wiegen ist vorbei und das einzige, was wir tun können, bereit für den Kampf zu sein und auf die morgige Nacht zu warten“, sagte Inoue nach dem Wiegen. „Wir werden den größten Kampf aller Zeiten zeigen. Der Sieg wird ein sehr befriedigender Moment für mich und es wird ein sehr großer Schritt für eine glänzende Zukunft sein.“

Nonito Donaire, WBC Diamond & WBA ‚Super‘ Weltmeister, 53,3 kg /117.5 lbs:

„Es ist etwas ganz Besonderes für mich“, sagte Donaire. „Es geht um die Muhammad Ali Trophy. Es ist das Beste vom Besten. Alles, was ein Kämpfer je erreichen möchte, ist der Beste von den Besten zu werden. Ich habe auf diesen Moment gewartet und es ist für mich ein weiterer Schritt auf dem Weg der unumstrittene Champion in meiner Gewichtsklasse zu werden.“

„Es ist einer der Top-Momente meiner Karriere und ich freue mich in Japan zu kämpfen. Ich bin hier schon so viele Mal in den Ring gestiegen und ich liebe den Ort. Die Fans sind unglaublich, alle Menschen hier sind unglaublich.“

Naoya Inoue gilt schon jetzt als der bester pound-4-pound Fighter weltweit. In der morgigen Nacht kann es zum Kampf des Jahres kommen, wenn der kleine Japaner auf den Filipino Nonito Donaire trifft.

Beim Finale der WBSS im Bantamgewicht zwischen Inoue vs Donaire, geht es nicht nur um den Gewinn der Muhammad Ali Trophy sonder es geht auch gleichzeitig um die WM-Gürtel der WBC Diamond Belt, den WBA ‚Super-Champ‘ Gürtel, den Gürtel der IBF und den des Ring Magazins. Der Kampf wird in den USA von DAZN und in England von Sky Sports live übertragen.

Beim heutigen Wiegen brachten die beiden Finalisten folgende Gewichte auf die Waage:

Naoya Inoue …………….. 53.5 Kilo
N
onito Donaire ………….. 53.3 Kilo

Naoya Inoue vs Nonito Donaire – Face to Face Video


Hitzige Pressekonferenz vor deutschem Duell Leon Bauer gegen Toni Kraft

Patrick Wojcicki kämpft gegen den polnischen Meister Swierzbinski

Am kommenden Sonnabend, 9. November trifft Sauerland-Boxer Leon Bauer (16-0-1, 9 K.o.) in der Kuppel Hamburg auf Toni Kraft (16-0-1, 4 K.o.). Die Supermittelgewichtler werden sich an diesem Abend in einem Kampf über acht Runden gegenüberstehen. Das Duell wird im ZDF übertragen. Auf der heutigen Pressekonferenz im Universum-Gym trafen beide Boxer erstmals aufeinander.
Mega-Talent: Leon Bauer„Ich freue mich sehr darauf, endlich wieder zu boxen und dann noch im ZDF!“, so Leon Bauer. „Ich hoffe, Toni Kraft ist am Sonnabend bereit und zeigt sein bestes Boxen. Er hat ja im Vorfeld viel geredet, vor allem in seinen Videos in den sozialen Netzwerken. Aber das ist alles Fake, genau so wie sein Name. Bei mir ist alles echt, alles ehrlich. Am Sonnabend werde ich das zeigen und meine Fäuste antworten lassen!“

„Ich hätte auch gern über zehn Runden gegen Leon Bauer geboxt, aber er wollte ja nur acht“, so Toni Kraft. „Es kann auch gut sein, dass es noch kürzer dauert am Sonnabend. Ich hatte eine super Vorbereitung und bin auf jeden Fall bereit!“

Toni Kraft
Toni Kraft

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit zwei unserer Jungs auf dem Event am Sonnabend boxen“, so Freddy Ness, Berater des Team Sauerland. „Die Zusammenarbeit mit Universum hat bisher reibungslos geklappt. Speziell das Duell Bauer gegen Kraft ist nur gut für das deutsche Boxen. Natürlich freuen wir uns, dass die Hauptkämpfe im ZDF übertragen werden und Sauerland-Boxer Leon Bauer einen dieser Hauptkämpfe bestreitet.“

Auf dem Event schnürt auch Sauerland-Boxer Patrick Wojcicki (13-0-1, 4 K.o.) seine Boxhandschuhe. Die Nummer 6 der IBF-Weltrangliste trifft auf Robert Swierzbinski (21-9-2, 3 K.o.) aus Polen. Im April verteidigte Patrick Wojcicki (28) seinen IBF Intercontinental-Titel im Mittelgewicht gegen Marcelo Fabian Caceres (18-4, 13 K.o.) aus Argentinien. Sein kommender Gegner Robert Swierzbinski ist amtierender polnischer Meister im Mittelgewicht. In seiner Karriere kämpfte er bereits gegen den ehemaligen IBF-Weltmeister David Lemieux, IBO-Weltmeister Chris Eubank Jr. sowie den ehemaligen WBA- und WBO-Champion Hassan N’Dam N’Jikam.

Leon Bauer (21), die derzeitige Nummer 13 der IBF-Weltrangliste, stand zuletzt am 6. April in Wolfsburg im Ring, als er den Argentinier Mateo Damian Veron (28-26-3, 8 K.o.) in einem harten und engen Fight über acht Runden nach Punkten besiegen konnte. Sein Gegenüber Toni Kraft (26) boxte zuletzt im Juni und sicherte sich gegen Sasha Yengoyan (44-7-1, 26 K.o.) den IBO Continental-Gürtel.

Neue Kämpfer, neue Regeln: Traktor-Boxer starten Mission Titelverteidigung

Foto: Boxclub TRAKTOR Schwerin

Im November ist es soweit. Dann startet der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister, der BC Traktor Schwerin, in die Mission Titelverteidigung.

Bundesliga-Auftakt im November auswärts beim Boxteam Hessen / Erster Heimkampf gegen Hannover-Seelze im Januar in Schwerins Palmberg-Arena

Auftakt für das Traktor-Team in die Bundesliga-Saison 2019/2020 ist am 16. November der Auswärtskampf beim Boxteam Hessen. Der erste Schweriner Heimkampf für den BC Traktor steigt erst am 11. Januar 2020 in der Palmberg-Arena – und zwar gegen Vizemeister BSK Hannover-Seelze.

„In Hessen erwartet uns gleich zum Anfang ein harter Brocken. Die Athleten aus Hessen stellten bei der jüngsten U22 Deutschen Meisterschaft in Rostock gleich sechs Finalisten und belegten mit vier Goldmedaillen Platz 1 in der Länderwertung. Unser sehr junges Team ist höchst motiviert und will alles daran setzen den Titel in diesem Jahr zu verteidigen. Das gelang dem Verein zu letzt 1998, als die Mannschaft unser Schweriner Team ihren Titel verteidigen konnte.“, so Sportdirektor und Teammanager Paul Döring.

Neue Kämpfer, neue Regeln, neue Boxteams: Die diesjährige 1. Box-Bundesliga hat quantitativ wie qualitativ einen Quantensprung gemacht – und verspricht weit mehr Dramatik als bislang schon. In den Ring steigen diesmal nicht vier, sondern sieben Mannschaften – und zwar der Velberter BC, BC Chemnitz, BC Straubing, MBR Hamm, das Boxteam Hessen, BSK Hannover-Seelze und BC Traktor Schwerin. Das ergibt nicht nur zahlreiche spannende Kampfansetzungen. An deren Ende stehen auch noch Playoffs der besten vier Box-Teams mit zwei Halbfinals samt Hin- und Rückkampf (im April) sowie zwei Finals mit Hin- und Rückkampf (Anfang Mai).

Die neuen Regeln für die Box-Bundesliga geben dem eigenen ehrgeizigen Nachwuchs mehr Chancen, ihr Können unter Beweis zu stellen. Regel Nummer eins: Die vom Deutschen Boxverband (DBV) an Nr.1 und Nr.2 gesetzten Boxer sind wegen der Olympia-Vorbereitung für 2020 für den Bundesliga-Einsatz gesperrt. Regel Nr.2: Es gibt keine „Einflieger“ mehr, also etwa aus dem Ausland verpflichtete Kämpfer. Regel Nr. 3: die Gewichtsklasse bis 60 Kg ist wieder besetzt. Insgesamt gibt es acht Gewichtsklassen, es wird also acht Hauptkämpfe geben. Regel Nr. 4: Mindestens vier Boxer aus dem eigenen Landesverband müssen pro Wettkampfabend in den Ring steigen.

Heimkämpfe: 11.01.2020 BSK Hannover-Seelze, 25.01.2020 Velberter BC, 15.02.2020 BC Chemnitz Auswärtskämpfe: 16.11.2019 Boxteam Hessen, 01.02.2020 MBR Hamm, 22.02.2020 BC Straubing

Text: BC Traktor Schwerin

Zweiter Prozesstag für Felix Sturm: Kein Vermögen mehr, plant noch 6-8 Kämpfe

Felix Sturm - Foto von Devad Handanovic
Foto: Devad Handanovic

Der zweite Prozesstag um den „Fall Felix Sturm“, in welchem es um Steuerhinterziehung, Dopingmissbrauch und Körperverletzung geht, ist vorbei. Sturm äußerte sich nun erstmals selbst.

Felix Sturm angeblich vermögenslos, lebt von seinem Ersparten

Am heutigen Dienstag fand der zweite Prozesstag um Felix Sturms angebliche Steuerhinterziehung statt. Wie bereits berichtet, wirft man dem ehemaligen Weltmeister im Mittel- und Supermittelgewicht Steuerhinterziehung in nicht unerheblichem Maße vor. Konkret beziffert die Anklageschrift eine Summe von 5,8 Millionen Euro, die Adnan Catic, so Sturms bürgerlicher Name, am deutschen Fiskus über die Schweiz vorbeigeschleußt haben soll.

Heute äußerte sich der einstige Publikumsliebling erstmals selbst zu den Vorwürfen. Wie die „Bild“ berichtet, gab Sturm zum Prozessauftakt an, selbst kein Vermögen mehr zu besitzen und nur von seinen Ersparnissen zu leben. Als Grund gab der Ex-Weltmeister an, die Schweizer Agentur, die ihn beschäftigt haben soll, habe nur zwischen 2009 und 2015 Zahlungen getätigt und diese dann eingestellt. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch davon aus, dass bis 2017 Geld geflossen ist, was Felix Sturm verschwiegen und somit nicht versteuert haben soll.

Von Bosnien zurück nach Deutschland kam er laut eigenen Aussagen zudem nur, weil sein Vater in dessen Heimat ein Grundstück verkaufte.

Sturm plant 6-8 weitere Kämpfe – Abraham und Brähmer bereit

Außerdem gab Felix Sturm an, noch sechs bis acht weitere Kämpfe bestreiten zu wollen – und das, obwohl er am 31. Januar im kommenden Jahr 41 Jahre alt wird. Laut „Bild“ wären sowohl Arthur Abraham, als auch Jürgen Brähmer an einem Kampf interessiert. „The Fighter“, wie sich Sturm selbst nennt/nannte, soll täglich in der JVA trainieren und sich gesund ernähren. Sein Anwalt sagte dazu: „Herr Sturm trainiert täglich im Sportraum der JVA und kocht sein Essen selbst. Es ist ihm deswegen möglich, eine für einen Sportler notwendige Nahrung zu sich zu nehmen.“