Donnerstag, 10. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
Start Blog Seite 53

Callum Walshs Rückkehr nach Südkalifornien ist schon total ausverkauft.

King Callum Walsh zurück in Kalifornien und seine treuen Fans warten schon auf ihn.

Callum Walsh weiter auf dem Weg steil nach oben.

„King“ Callum Walsh vs. Carlos Ortiz haben ihre Show, die 360 Promotions‘ „Hollywood Fight Nights“ im „Chumash Casino Resort“ am kommenden Freitag schon restlos ausverkauft.

Junior Mittelgewichtsperspektive Callum Walsh (10-0, 8 KOs), der von Star-Trainer Freddie Roach trainiert wird, steht im Headliner dercVeranstaltung Carlos  Ortiz (14-5-0, 14 KOs) gegenüber und Promoter Tom Loeffler sagt, dass alle Tickets für diesen Event bereits weg sind.

„Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die „Hollywood Fight Night-Show“ an diesem Freitag im schönen „Chumash Casino“ in Santa Ynez, Kalifornien, USA, komplett ausverkauft ist“, sagte Tom Loeffler. „Die Reaktion auf ‚King‘ Callum Walsh, der nach Südkalifornien zurückkehrte, nachdem er in seinen letzten beiden Kämpfe im New Yorker „Madison Square Garden“ zusammen mit ‚King‘ Karlos Balderas in seinem 360 Promotions-Debüt eindrucksvoll gewonnen hatte, war überwältigend.

Der Leichtgewichtler Balderas steht Gilberto Espinoza Zarate gegenüber und das Fliegengewicht Daniel Barrera kollidiert mit Christian Robles in einem Sechsrundenkampf.
Callum Walsh mit seinem Promoter Tom Löffler und seinem Trainer Freddie Roach und UFC Boss Dana White..

Alles ist gut und perfekt, aber etwas fehlt bei den Veranstaltungen in Riad, Saudi-Arabien.

Kingdom Arena in Riad, Saudi-Arabien.

Stimmung und Flair kann man nicht kaufen.

Ein Bericht von Ebby Thust

Es gibt überhaupt keine Zweifel, die Saudis, an der Spitze mit ihrem Top-Investor Turki Al al-Sheikh, haben der Boxwelt in den letzten beiden Jahren die größten und vor allem für die Boxer selbst die lukrativsten Kämpfe ermöglicht.

Kämpfe die die Welt nie gesehen hätte, finanzieren die Saudis mit ihrem hunderte Millionen Dollar Budged. Boxpromoter Legende Bob Arum sagte in der letzten Woche, dass Riad in Saudi-Arabien längst Las Vegas als das Mekka des Boxsports den Rang abgelaufen hätte. Aber stimmt das auch? Vielleicht oder sogar auch sicher, mit den Kampfpaarungen, die sie mit ihrem vielen Geld zusammenstellen. So war etwa das „Rahmenprogramm“, bei ihrer letzten Veranstaltung einfach einmalig und noch nie da gewesen. Diese FightCard vom 1. Juni „Rahmenprogramm“ zu nennen ist fast schon eine Beleidigung. Jeder einzelne dieser Kämpfe die auf dieser FightCard standen, wären in jeder anderen Stadt dieser Welt ein eigenständiger Hauptkampf gewesen.

Alles ist gut, teils sogar monumental, die Saudis schenken der Boxwelt die größten Kämpfe, aber wer die Live-Übertragungen aus Riad, Saudi-Arabien dann an seinem TV zu Hause anschaut, dem muss inzwischen doch auch aufgefallen sein, dass da etwas in der „Kingdom Arena“ in Riad nicht gestimmt hat.

Erstmal war die gesamte Halle zu zwei Drittel leer, wo waren die Zuschauer? In England oder Las Vegas wären für solch eine hochwertige Veranstaltung die Eintrittskarten für die Telekom-Arena in Vegas mit über 20.000 Zuschauer oder selbst für das Londoner Wembley-Stadion mit bis zu 90.000 Zuschauer innerhalb kürzester Zeit total vergriffen und ausverkauft.

Conner McGregor und Fußball-Legende Christiano Ronaldo, die allerdings von den Saudis eingekauft und hoch dafür bezahlt wurden, dass sie am Ring sitzen.

Ich habe gerade bei der letzten Saudi-Veranstaltung darauf geachtet, wer da direkt um den Ring herum saß. Natürlich einige Weltstars der Boxszene die von den Saudis eingeladen oder besser gesagt dafür bezahl wurden, dass sie am Ring saßen, aber um diese paar Spitzenboxer die am Ring saßen waren die ersten 10  Reihen mit arabischen Einheimischen besetzt, meist in arabischer Landestracht, aber diese Leute machten den Eindruck als hätten die kommen müssen, nur dass die Plätze um den Ring besetzt waren.

Keiner dieser saudischen Pflicht-Zuschauer machte mir den Eindruck, als wäre er daran interessiert was da im Ring passiert. Teils liefen diese Zuschauer während des Kampfes ziellos herum und mindesten 80% hatten ihr mobiles Handy in der Hand und es machte für mich den Eindruck, als würden diese Leute gerade ein Computerspiel auf ihrem iPhone spielen, während die Weltstars der Boxszene im Ring ein Feuerwerk abbrannten.

Dann ist mir noch etwas aufgefallen, dass zum Beispiel beim WM-Kampf von Dmitriy Bivol eine grölende Menge im Hintergrund zu hören war und selbst immer wieder Sprechchöre „Bivol, Bivol“, aber die Halle war doch weit über die Hälfte leer, ich frage mich dann, welche Boxfans haben denn diesen Beifall gespendet und zudem Bivol noch angefeuert?

Jetzt weiß ich wie das alles ging, denn ich habe von Insidern bestätigt bekommen, dass diese Zuschauerstimmung, die Bivol, Bivol Rufe und das Klatschen über die Hallenakustik via Band eingespielt wurden. Unglaublich, unvorstellbar aber wohl wahr. Genau das kritisiert und bestätigt auch der große englische Champion Carl Froch in seinem gestrigen Auftritts in seinem YouTube-Kanal:

Der englische Superstar Carl Froch kritisiert die Veranstaltunen in Riad, Saudi-Arabien.

Die britische Boxlegende Carl Froch ist enttäuscht von der Heuchelei von Boxern und Promotern, die an Boxabenden in Riad, Saudi-Arabien teilnehmen, die vom Top-Investor Turki Al al-Sheikh organisiert werden.

Wir sprechen auch über die letzte Show dort – 5 vs. 5: Hearn vs. Warren. Froch gab in seinem YouTube-Kanal zu, dass er der ständigen Heuchelei müde ist: „Ich kümmere mich nicht um all diese Gespräche, dass es eine angeblich unglaubliche Atmosphäre gibt. Sehen sie sich die Sendung selbst an. Die Menschen rennen ständig hin und her und achten nicht darauf, was im Ring passiert. Zum Beispiel war ich schockiert von dem, was ich dort gesehen habe“.

„Keiner kümmerte sich nicht um die Kämpfe“, ist Froch sicher. Das interessiert dort doch Niemand was im Ring passiert. Aber es waren tolle Kämpfe. Aber alle saßen nur da und starrten auf ihre Telefone. Hören wir doch einfach auf, so zu tun, als gäbe es eine „unglaubliche Atmosphäre“. Sag mir nicht, dass sich die Atmosphäre dort nicht von der Atmosphäre auf den Tribünen von Wembley oder der O2 Arena unterscheidet. Nichts und niemand auf der Welt ist mit der britischen Öffentlichkeit vergleichbar. Da die britische Hardcore-Publikum die Unterstützung von ihren Boxern in die Hallen kommen, ist es eine unglaubliche Leidenschaft, die an die Boxer weitergegeben wird.“

Wie es aussieht kann man mit Geld wohl fast alles kaufen. Die Saudis haben es geschafft, das Tyson Fury vs. Oleksander Usyk um den unbestritten Titel boxen. Alleine dieser Kampf hat die Saudis etwa 150 Millionen Dollar gekostet, aber Hallen-Atmosphäre und den Flair einer ausverkauften Halle kann man mit Geld wohl doch nicht kaufen. Die Saudis werden jetzt auch erstmals in den USA und im September im Londoner Wembley Stadion veranstalten. Und ich hoffe, dass sie überrascht sind von der Stimmung und der Atmosphäreeiner ausverkauften Boxhalle voller „echter“ Boxfans. Carl Froch sagte noch: „Selbst in der kleinen Londoner „York Hall“ ist mehr los als in der „Kingdom Arena“ in Riad.

Ich kann dazu nur sagen, recht hat er!

Zhilei Zhang über seinen KO-Sieg gegen Deontay Wilder: Geduld war der Schlüssel.

Zhilei Zhang vs. Deontay Wilder.

Zhilei Zhang hofft auf einen Kampf gegen Anthony Joshua.

Nach seinem beeindruckenden Sieg über Deontay Wilder am vergangenen Wochenende in Riad, Saudi-Arabien, sprach der Schwergewichtsboxer Zhilei Zhang mit „Fight Hub TV“ über seine Taktik und die Ereignisse im Ring, die ihm den Triumph über den ehemaligen Weltmeister im Schwergewicht einbrachten.

Zhangs Reaktion auf den Sieg über Wilder

“Ich fühle mich wirklich gut. Dieser Sieg ist nicht nur für mich, sondern auch für mein Team… Wilder hat großartig gekämpft, ich habe großen Respekt vor ihm. Seine Schlagkraft ist immer noch vorhanden, er hat mich ein paar Mal getroffen und ich habe es gespürt, aber ich war der bessere Mann. Ich konnte ruhig, gelassen und gefasst bleiben, auch unter Beschuss. Geduld war der Schlüssel. Ich habe den Ring verkleinert und ihn in die Ecke gedrängt, dabei habe ich auch mentalen Druck auf ihn ausgeübt, weil er sich vor meiner Schlagkraft fürchtete. Geduld war heute der entscheidende Faktor.”

Wie Zhang Wilder für den KO vorbereitet hat

“Ich habe viele Finten eingesetzt, um ihn in die Falle zu locken. Ich wusste, dass er entweder mit mir schlagen oder kontern würde, also habe ich viele Finten benutzt. Ich glaube, er ist in meine Falle getappt und so konnte ich den K.o. vorbereiten.”

Deontay Wilder geschlagen am Boden. Der Ringrichter hat Wilder völlig korrekt den Kampf abgebrochen und damit Wilder vor einer schlimmeren Bestrafung gerettet.

Wilders Meinung zum Kampfabbruch

“Ich denke, nach dem Achtzählen, als der Ringrichter bis neun zählte, stand er auf, aber mental war er nicht mehr da. Wenn der Kampf weitergegangen wäre, hätte es zu mehr Schaden geführt. Ich denke, der Ringrichter hat die richtige Entscheidung getroffen.”

Bedeutung des Sieges für Zhangs Zukunft

“Ich habe jetzt Optionen. Es gibt ein mögliches Rematch gegen Joe Parker, und Anthony Joshua hat noch keinen Gegner. Dieser Sieg eröffnet mir viele Möglichkeiten und ich bin bereit für die nächsten Herausforderungen.”

Dieser Sieg markiert einen wichtigen Meilenstein in Zhangs Karriere und zeigt seine Fähigkeit, auch gegen hochkarätige Gegner zu bestehen. Mit seiner strategischen Geduld und mentalen Stärke hat er bewiesen, dass er im Schwergewicht ganz oben mitmischen kann. Die Boxwelt darf gespannt sein, wie es für den chinesischen Kämpfer weitergeht.

https://youtu.be/l6KyBusa5Wo?si=VmSuCw5q01lLoLZI

Ein weiterer Nachruf zum Tode Manfred Wolkes von Deutschlands bekanntestem Boxsport-Journalist Gunnar Meinhardt.

Manfred Wolke verstarb im Alter von 81 Jahren.

Manfred Wolke – Nachruf

Besessen war er, ja regelrecht verrückt. Ein Verrückter vom sympathischen schlage, der am Boxsport einen Narren gefressen hatte. Nach dem Faustkampf richtete er seit der Jugend sein Leben aus. Wenn er ins Seilquadrat stieg, wollte er siegen – und das immer.

Was Manfred Wolke als Sportler und Trainer geleistet hat, wird hierzulande vermutlich einmalig bleiben. Niemand aus seiner Zunft kann von sich behaupten, nach selbst erkämpfendem Olympiagold auch eigene Olympiasieger hervorgebracht zu haben. Zudem stellte er den ersten deutschen Weltmeister bei den Amateuren und löste mit seinem Wechsel zu den Profis nach dem Fall der Mauer einen Boxboom aus, von dem heute nur geträumt werden kann. Wenn einer den Status einer Legende verdient, dann Manfred Wolke.

Mit der Schule nahm es der wieselflinke Bursche aus der Filmstadt Babelsberg nicht so genau. Lieber traf sich der Jüngste von zehn Geschwistern mit Klassenkameraden zum Knödeln auf dem Bolzplatz, eine Leidenschaft, die ihn bis ins hohe Alter nicht losließ. Wer weiß, hätten die Kinder von Turbine Potsdam seinerzeit nicht nur einmal in der Woche trainiert, wäre aus ihm vielleicht ein ostdeutscher Uwe Seeler geworden. Ambitionen zum Boxen hatte der schmächtige Lausbub dazumal noch nicht.

Dafür bedurfte es des Zufalls. Eines Abends pirschte er in die Halle, in der die Amateurboxer aus Babelsberg trainierten, um von dort drei Mitspieler seiner Mannschaft zurückzuholen. Sie hatten ihre Töppen gegen lederne Fäustlinge getauscht. Als er in den Übungsraum kam, standen seine Kumpel schon unter der Dusche. Erstaunt musterte er die herumhängenden Sandsäcke und Maisbirnen. Aus Gaudi haute er dagegen, als ihn plötzlich jemand fragte: „Warst du schon mal hier zum Training? Ich kenne dich doch gar nicht.“ „Nein, nein“, entgegnete der damals 16-Jährige erschrocken. Er warte nur auf seine Freunde.

Manfred Wolke mit seinem Schützling Henry Maske mit dem er die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen und den Weltmeistertitel bei den Profis gewann.

„Willst du es nicht mal mit den Boxen versuchen? Für dein Gewicht bist du doch ganz schön groß“, hakte der Unbekannte nach, woraufhin der Teenager schelmisch antwortete: „Aber dafür bin ich so spack, dass ich unter der Dusche hin- und herspringen muss, um nass zu werden.“ Der Erwachsene ließ nicht locker, erzählte, wie vielseitig und abwechslungsreich die Ausbildung eines Boxers ist. Und dass sie auch Fußballspielen. Damit traf der Fremde, es war Martin Neef, der heute 90 Jahre alte Boxlehrer, den Nerv des neugierigen Juniors, für den er zur Trainer-Vater-Figur wird, nachdem dieser seinen leiblichen Vater im Zweiten Weltkrieg verloren hatte.

Bedingungslos stellte sich der angehende Lokomotivschlosser den von Übungsleiter Neef geforderten Belastungen. Er schonte sich nie. Zumeist quälte er sich mehr, als es von ihm verlangt wurde. „Kondition ist die Grundlage für den Erfolg“, lautete Wolkes stete Maxime, für die er 1968 als Weltergewichtler in der Höhe von Mexiko City mit olympischem Gold belohnt wurde.

Als der DDR-Vorzeigeathlet vier Jahre später in München seinen Triumph wiederholen wollte, wurde er von einer Verletzung an der Augenbraue ausgebremst. Gegen den späteren Olympiasieger Emilio Correa aus Kuba führte er klar nach Punkten, als der Ringrichter in Runde zwei das Stoppzeichen setzte. Dass er sechs Tage zuvor bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele deutsche Sportgeschichte geschrieben hatte, indem er die DDR-Mannschaft, die erstmals eigenständig startete, als Fahnenträger ins Olympiastadion führte, konnte ihn über sein Ausscheiden nicht hinwegtrösten.

Seinen Silbermedaillen von den Europameisterschaften 1967 und 1971 hätte Wolke, der 236 seiner 258 Amateurkämpfe gewann, gerne noch den Kontinentaltitel hinzugefügt. Es sollte nicht sein. Stattdessen wechselte er als Sportoffizier beim ASK Vorwärts Frankfurt/Oder nahtlos in den Trainerberuf. Wobei der angehende Diplom-Sportwissenschaftler auf Langfristigkeit setzte. Wer mindestens zwei Jahre die edle Kunst des Faustkampfes von ihm vermittelt bekam, durfte sich des ruhmreichen Lohns für die hingebungsvolle Schinderei fast sicher sein.

Federgewichtler Rudi Fink 1980 und Henry Maske im Mittelgewicht acht Jahre später führte er zum Olympiasieg. Im Oktober 1989 stand Primus Maske als erster deutscher Boxer bei einem Weltchampionat der Amateure auf dem obersten Treppchen. 23 Medaillen sicherten sich Wolkes Zöglinge bei Olympischen Spielen, WM- und EM-Titelkämpfen.

  Als Wolke nach der Wende den Entschluss fasste, mit Maske und Axel Schulz sein Glück bei den Preisboxern unter Promotor Wilfried Sauerland zu versuchen, wurde er vielfach belächelt. Der eigensinnige Protagonist jedoch, der wegen seines breiten Brandenburger Dialekts („Janz ruhig Henry, et läuft“) oft parodiert wurde, zweifelte keine Sekunde an der Richtigkeit seiner Entscheidung, die am 8. März 1990 in Berlin von ihm und Maske mit der Vertragsunterzeichnung bei Sauerland eingeläutet wurde. „Wir haben immer wie Profis trainiert. Warum sollten wir sie nicht auch im Ring besiegen?“, hielt er den Skeptikern entgegen und behielt recht.

Manfred Wolke.

Maske verteidigte zehnmal seinen 1993 erkämpften WM-Titel, Schulz hält seit 29 Jahren den TV-Quotenrekord. 18,03 Millionen Zuschauer saßen vor den Bildschirmen, als der Schwergewichtler seinen WM-Kampf gegen den Südafrikaner Francois Botha verlor. Es war eine Niederlage, die Wolke nie verschmerzte, galt doch Schulz als designierter Nachfolger von Max Schmeling, dem einzigen deutschen Champion in der Königsklasse.

Wenn sich Wolke etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog er es auch durch. „So war ‚Manne‘ immer. Er war nicht zu stoppen und zu toppen“, erkennt Ulli Wegner, seit den 70er-Jahren dessen Trainerkollege, neidlos an. „Wir schauten alle zu ihm auf. Wir bewunderten seinen Mut, als er mit Henry nach der Wende als Erster von den Ossis zu den Profis wechselte. Alle rieten ihm davon ab. Niemand, außer ‚Manne‘ selbst, hatte es für möglich gehalten, dass er mit einem wie Maske auch in der Welt des verruchten Berufsboxen alle aufmischen würde.“

Was andere über ihn dachten, war Wolke stets egal. Er glaubte an sich und seine Trainingsmethoden, dass man mit eiserner Disziplin, Intelligenz, immensem Fleiß und extremer Härte gegen sich selbst alles erreichen kann.  Am 17. Oktober 2009 stand er in der Arena am Berliner Ostbahnhof letztmalig als Coach in einer Ringecke.

Einen großen Auftritt hatte Wolke danach noch. Als Maske 2012 in Berlin mit der „Goldenen Sportpyramide“ für sein Lebenswerk geehrt wurde, holte er seinen Trainer auf die Bühne und schenkte ihm aus Dankbarkeit die Trophäe. „Wenn sie einer verdient, dann Herr Wolke“, begründete der „Gentleman“ seine ehrfurchtsvolle Geste. „Er ist der Feingeist des Boxsports. Er hat mit mir den roten Teppich für das professionelle Boxen ausgerollt.“

Mittlerweile ist dieser fast wieder eingerollt, zum großen Leidwesen von Wolke: „Es ist ein Jammer, wie das Boxen bei uns runtergewirtschaftet wurde“, beklagte sich der Vater von drei Kindern von einiger Zeit in der WELT. „Nichts von dem, was ich mit meinen Jungs aufgebaut habe, ist mehr da. Wir stehen wieder dort, wo ich 1990 angefangen habe.“

Seit geraumer Zeit war es ruhig um Wolke geworden. Zuletzt kämpfte der Beckenbauer des Boxsports gegen gesundheitliche Malaisen. Sein bis zur Selbstzerstörung neigender Ehrgeiz werde ihn bis ins Grab verfolgen, beteuerte er einst. Das „Box-Genie“, wie Maske seinen Trainer betitelte, ist am 29. Mai im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt an der Oder im Kreise seiner Familie gestorben.

Besessen war er, ja regelrecht verrückt. Ein Verrückter vom sympathischen schlage, der am Boxsport einen Narren gefressen hatte. Nach dem Faustkampf richtete er seit der Jugend sein Leben aus. Wenn er ins Seilquadrat stieg, wollte er siegen – und das immer.

Was Manfred Wolke als Sportler und Trainer geleistet hat, wird hierzulande vermutlich einmalig bleiben. Niemand aus seiner Zunft kann von sich behaupten, nach selbst erkämpfendem Olympiagold auch eigene Olympiasieger hervorgebracht zu haben. Zudem stellte er den ersten deutschen Weltmeister bei den Amateuren und löste mit seinem Wechsel zu den Profis nach dem Fall der Mauer einen Boxboom aus, von dem heute nur geträumt werden kann. Wenn einer den Status einer Legende verdient, dann Manfred Wolke.

Mit der Schule nahm es der wieselflinke Bursche aus der Filmstadt Babelsberg nicht so genau. Lieber traf sich der Jüngste von zehn Geschwistern mit Klassenkameraden zum Knödeln auf dem Bolzplatz, eine Leidenschaft, die ihn bis ins hohe Alter nicht losließ. Wer weiß, hätten die Kinder von Turbine Potsdam seinerzeit nicht nur einmal in der Woche trainiert, wäre aus ihm vielleicht ein ostdeutscher Uwe Seeler geworden. Ambitionen zum Boxen hatte der schmächtige Lausbub dazumal noch nicht.

Dafür bedurfte es des Zufalls. Eines Abends pirschte er in die Halle, in der die Amateurboxer aus Babelsberg trainierten, um von dort drei Mitspieler seiner Mannschaft zurückzuholen. Sie hatten ihre Töppen gegen lederne Fäustlinge getauscht. Als er in den Übungsraum kam, standen seine Kumpel schon unter der Dusche. Erstaunt musterte er die herumhängenden Sandsäcke und Maisbirnen. Aus Gaudi haute er dagegen, als ihn plötzlich jemand fragte: „Warst du schon mal hier zum Training? Ich kenne dich doch gar nicht.“ „Nein, nein“, entgegnete der damals 16-Jährige erschrocken. Er warte nur auf seine Freunde.

„Willst du es nicht mal mit den Boxen versuchen? Für dein Gewicht bist du doch ganz schön groß“, hakte der Unbekannte nach, woraufhin der Teenager schelmisch antwortete: „Aber dafür bin ich so spack, dass ich unter der Dusche hin- und herspringen muss, um nass zu werden.“ Der Erwachsene ließ nicht locker, erzählte, wie vielseitig und abwechslungsreich die Ausbildung eines Boxers ist. Und dass sie auch Fußballspielen. Damit traf der Fremde, es war Martin Neef, der heute 90 Jahre alte Boxlehrer, den Nerv des neugierigen Juniors, für den er zur Trainer-Vater-Figur wird, nachdem dieser seinen leiblichen Vater im Zweiten Weltkrieg verloren hatte.

Bedingungslos stellte sich der angehende Lokomotivschlosser den von Übungsleiter Neef geforderten Belastungen. Er schonte sich nie. Zumeist quälte er sich mehr, als es von ihm verlangt wurde. „Kondition ist die Grundlage für den Erfolg“, lautete Wolkes stete Maxime, für die er 1968 als Weltergewichtler in der Höhe von Mexiko City mit olympischem Gold belohnt wurde.

Als der DDR-Vorzeigeathlet vier Jahre später in München seinen Triumph wiederholen wollte, wurde er von einer Verletzung an der Augenbraue ausgebremst. Gegen den späteren Olympiasieger Emilio Correa aus Kuba führte er klar nach Punkten, als der Ringrichter in Runde zwei das Stoppzeichen setzte. Dass er sechs Tage zuvor bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele deutsche Sportgeschichte geschrieben hatte, indem er die DDR-Mannschaft, die erstmals eigenständig startete, als Fahnenträger ins Olympiastadion führte, konnte ihn über sein Ausscheiden nicht hinwegtrösten.

Seinen Silbermedaillen von den Europameisterschaften 1967 und 1971 hätte Wolke, der 236 seiner 258 Amateurkämpfe gewann, gerne noch den Kontinentaltitel hinzugefügt. Es sollte nicht sein. Stattdessen wechselte er als Sportoffizier beim ASK Vorwärts Frankfurt/Oder nahtlos in den Trainerberuf. Wobei der angehende Diplom-Sportwissenschaftler auf Langfristigkeit setzte. Wer mindestens zwei Jahre die edle Kunst des Faustkampfes von ihm vermittelt bekam, durfte sich des ruhmreichen Lohns für die hingebungsvolle Schinderei fast sicher sein.

Federgewichtler Rudi Fink 1980 und Henry Maske im Mittelgewicht acht Jahre später führte er zum Olympiasieg. Im Oktober 1989 stand Primus Maske als erster deutscher Boxer bei einem Weltchampionat der Amateure auf dem obersten Treppchen. 23 Medaillen sicherten sich Wolkes Zöglinge bei Olympischen Spielen, WM- und EM-Titelkämpfen.

Als Wolke nach der Wende den Entschluss fasste, mit Maske und Axel Schulz sein Glück bei den Preisboxern unter Promotor Wilfried Sauerland zu versuchen, wurde er vielfach belächelt. Der eigensinnige Protagonist jedoch, der wegen seines breiten Brandenburger Dialekts („Janz ruhig Henry, et läuft“) oft parodiert wurde, zweifelte keine Sekunde an der Richtigkeit seiner Entscheidung, die am 8. März 1990 in Berlin von ihm und Maske mit der Vertragsunterzeichnung bei Sauerland eingeläutet wurde. „Wir haben immer wie Profis trainiert. Warum sollten wir sie nicht auch im Ring besiegen?“, hielt er den Skeptikern entgegen und behielt recht.

Maske verteidigte zehnmal seinen 1993 erkämpften WM-Titel, Schulz hält seit 29 Jahren den TV-Quotenrekord. 18,03 Millionen Zuschauer saßen vor den Bildschirmen, als der Schwergewichtler seinen WM-Kampf gegen den Südafrikaner Francois Botha verlor. Es war eine Niederlage, die Wolke nie verschmerzte, galt doch Schulz als designierter Nachfolger von Max Schmeling, dem einzigen deutschen Champion in der Königsklasse.

Wenn sich Wolke etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog er es auch durch. „So war ‚Manne‘ immer. Er war nicht zu stoppen und zu toppen“, erkennt Ulli Wegner, seit den 70er-Jahren dessen Trainerkollege, neidlos an. „Wir schauten alle zu ihm auf. Wir bewunderten seinen Mut, als er mit Henry nach der Wende als Erster von den Ossis zu den Profis wechselte. Alle rieten ihm davon ab. Niemand, außer ‚Manne‘ selbst, hatte es für möglich gehalten, dass er mit einem wie Maske auch in der Welt des verruchten Berufsboxen alle aufmischen würde.“

Was andere über ihn dachten, war Wolke stets egal. Er glaubte an sich und seine Trainingsmethoden, dass man mit eiserner Disziplin, Intelligenz, immensem Fleiß und extremer Härte gegen sich selbst alles erreichen kann.  Am 17. Oktober 2009 stand er in der Arena am Berliner Ostbahnhof letztmalig als Coach in einer Ringecke.

Einen großen Auftritt hatte Wolke danach noch. Als Maske 2012 in Berlin mit der „Goldenen Sportpyramide“ für sein Lebenswerk geehrt wurde, holte er seinen Trainer auf die Bühne und schenkte ihm aus Dankbarkeit die Trophäe. „Wenn sie einer verdient, dann Herr Wolke“, begründete der „Gentleman“ seine ehrfurchtsvolle Geste. „Er ist der Feingeist des Boxsports. Er hat mit mir den roten Teppich für das professionelle Boxen ausgerollt.“

Mittlerweile ist dieser fast wieder eingerollt, zum großen Leidwesen von Wolke: „Es ist ein Jammer, wie das Boxen bei uns runtergewirtschaftet wurde“, beklagte sich der Vater von drei Kindern von einiger Zeit in der WELT. „Nichts von dem, was ich mit meinen Jungs aufgebaut habe, ist mehr da. Wir stehen wieder dort, wo ich 1990 angefangen habe.“

Seit geraumer Zeit war es ruhig um Wolke geworden. Zuletzt kämpfte der Beckenbauer des Boxsports gegen gesundheitliche Malaisen. Sein bis zur Selbstzerstörung neigender Ehrgeiz werde ihn bis ins Grab verfolgen, beteuerte er einst. Das „Box-Genie“, wie Maske seinen Trainer betitelte, ist am 29. Mai im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt an der Oder im Kreise seiner Familie gestorben.

Von Gunnar Meinhardt

Buch Veröffentlichungen von Gunnar Meinhardt

Mitautor der Olympiabücher von 2000, 2002, 2004, 2006, 2008, 2010, 2012 und 2014.
Ready to rumble: Boxboom Deutschland. Gunnar Meinhardt im Gespräch mit den Stars. Neues Leben 2013.
Einwürfe. Über Fußball, die Welt und das Leben in Gesprächen mit Gunnar Meinhardt. Neues Leben 2015.
GOAT – A Tribute to Muhammad Ali. Taschen Verlag 2004.
4 Sterne – 111 Jahre. Jahrhundert-Chronik über Bayern München, 2011.
Drei Sterne – Mehr geht nicht. Neues Leben 2022

…. und zudem ist Gunnar Meinhardt ein guter und langjähriger Freund unseres Boxen1 Chefredakteurs Ebby Thust.

Die Schwergewichtsklasse: Ein umfassender Überblick!

Die Top Drei Schwergewichtler der Welt.

Die Schwergewichtsklasse bleibt spannend, mit vielen Boxern, die ihre Karrieren weiterentwickeln und sich an die Spitze kämpfen werden. Die nächsten Jahre versprechen aufregende Kämpfe und möglicherweise neue Champions.

Die Top Drei im Schwergewicht. Foto: The Sporting News.

Die Schwergewichtsklasse erlebt, ähnlich wie viele ihrer größten Stars, eine Art Wiederauferstehung. Die Spitzenkämpfer können gar nicht genug davon bekommen, gegeneinander anzutreten, und diese aufregende Ära könnte bald zu einer großartigen werden. Hier werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Akteure, ihre Stärken und Schwächen sowie auf die Zukunft dieser Boxer und der gesamten Schwergewichtsklasse.

Die Top Drei

Oleksandr Usyk.

Oleksandr Usyk, 22-0 (14 KOs), 37 Jahre alt

Aktuelle Form: Der Ukrainer zeigte seine neueste Meisterleistung im Schwergewicht, als er Tyson Fury am 18. Mai verdient nach Punkten besiegte und die Vormachtstellung in der Schwergewichtsklasse übernahm. Zuvor besiegte er Daniel Dubois im August in der neunten Runde durch KO, ein Ergebnis, das im Rückblick auf Dubois’ aktuelle Form noch beeindruckender wirkt.

Wichtigste Stärken: Usyks größtes Kapital ist sein Verstand. Er kann seine Strategie mitten im Kampf anpassen und bleibt selbst in den schwierigsten Situationen ruhig. Er verfügt über außerordentliche Fähigkeiten und Beweglichkeit, die es ihm ermöglichen, Distanzen präzise zu kontrollieren, und besitzt zudem eine völlig unterschätzte Schlagkraft in beiden Händen.

Mit seinem Sieg über Tyson Fury hat Oleksandr Usyk sich schon heute unsterblich gemacht..

Schwächen: Obwohl er in der Vergangenheit als anfällig für Körpertreffer galt, widerstand er Furys Angriffen auf seinen Körper. Seine Größe könnte jedoch gegen die größten Schwergewichtler ein Nachteil sein, und mit 37 Jahren wird er naturgemäß bald nachlassen.

Nächster Kampf: Rückkampf gegen Fury am 21. Dezember.

Zukunft: Obwohl Usyk derzeit als König des Schwergewichts gilt, wird er wahrscheinlich nicht mehr lange aktiv sein. Einen Plan für seine unvermeidliche Abkehr vom Boxsport soll er bereits vorbereitet haben. Es ist anzunehmen, dass er wenn er auch das Rematch gegen Fury gewinnt, direkt nach diesem Kampf zurücktreten könnte. Er könnte dann auch nichts mehr gewinnen und müsste sich und der Boxwelt nichts mehr beweisen. Usyk wäre dann weltweit der einzige unbestrittene Schwergewichtsboxer der unbesiegt abgetreten ist. Das hat keiner der großen Schwergewichte, ob Muhammad Ali, Larry Holmes, Joe Frazier, Ken Norton, Lennox Lewis, Evander Holyfield und keiner der anderen großen Schwergewichts-Weltmeister jemals geschafft. Es gibt bisher nur einen einzigen Schwergewichts-Weltmeister der ungeschlagen abgetreten ist und das war Rocky Marciano. Marciano war aber kein Weltmeister bei mehreren Weltverbänden. Marciano war Weltmeister der NBA, der  National Boxing Association, die es von 1921-1962 gab. Es gab zu dieser Zeit auch noch die NYSAC World Heavy, die auch Weltmeistertitel vergab. Ab dem Jahre 1962 ging dann die NBA in die heutige WBA über und wurde somit der erste Weltboxverband weltweit. Später kamen dann erst die WBC und später die IBF dazu. Ganz zum Schluß schaffte es dann auch noch die WBO zu den anderen drei großen Welboxverbände aufzuschließen. Oleksandr Usyk wäre, sollte er auch das Rematch gegen Tyson Fury gewinnen, damit der größte Boxer aller Zeiten, obwohl es vielleicht eine weiter Generation dauert um diese wahre Größe zu erreichen.

Tyson Fury.

Tyson Fury, 34-1-1 (24 KOs), 35 Jahre alt

Aktuelle Form: Obwohl er letztlich gegen Usyk verlor, zeigte Fury in einigen Momenten des Kampfes hervorragendes Boxen. Trotz seiner Niederlage und einer schwachen Vorstellung gegen Francis Ngannou im Oktober, kann er sich nur durch einen Sieg im Rückkampf gegen Usyk rehabilitieren.

Wichtigste Stärken: Furys schiere Größe und seine Fähigkeit, sowohl boxen als auch kraftvoll schlagen zu können, machen ihn zu einem gefährlichen Gegner. Seine Tapferkeit und die Fähigkeit, sich von schweren Schlägen zu erholen, sind bemerkenswert.

Schwächen: Mit 35 Jahren lässt Furys Schlagresistenz nach. Er neigt dazu, sich in Kämpfen abzuschalten, was in seinen Kämpfen gegen Wilder, Ngannou und Usyk deutlich wurde.

Nächster Kampf: Rückkampf gegen Usyk am 21. Dezember.

Zukunft: Furys Zukunft ist schwer vorhersehbar, da seine Karriere stets überraschend verlief. Es ist jedoch möglich, dass sein Glück bald endet.

Anthony Joshua.

Anthony Joshua, 28-3 (25 KOs), 34 Jahre alt

Aktuelle Form: Joshua hat sich mit zwei beeindruckenden KO-Siegen über Otto Wallin und Ngannou im Dezember und März wieder rehabilitiert. Sein Selbstvertrauen und sein alter Schwung sind zurückgekehrt.

Wichtigste Stärken: Joshua ist ein hervorragender Finisher, besonders wenn er seinen Gegner in Schwierigkeiten bringt. Sein recht Gerade ist einer der zerstörerischsten Schläge im Schwergewicht.

Schwächen: Fragen zu seiner Schlagresistenz und Ausdauer bleiben bestehen. Obwohl sein neuer Trainer Ben Davison Stabilität gebracht hat, könnte Joshua immer noch auf einen Gegner treffen, der ihm überlegen ist.

Nächster Kampf: Geplant für September im Wembley-Stadion, wahrscheinlich gegen Daniel Dubois, falls die IBF Usyk den Titel aberkennt.

Zukunft: Joshua könnte sich dem Ende seiner Karriere nähern. Eine Niederlage könnte dazu führen, dass er sich endgültig zurückzieht.

Top-Anwärter

Daniel Dubois.

Daniel Dubois, 21-2 (19 KOs), 26 Jahre alt

Aktuelle Form: Daniel Dubois hat sich in den letzten zehn Monaten enorm verbessert. Obwohl er gegen Usyk verlor, gewann er danach gegen Jarrell Miller und schlug Filip Hrgovic eindrucksvoll in der achten Runde, durch Abbruch des Kampfes wegen Hrgovics starken Augenverletzungen.

Wichtigste Stärken: Dubois ist ein körperlich imposanter Boxer mit enormer Schlagkraft. Seine Selbstsicherheit hat zugenommen, was ihm zu einem gefährlichen Gegner macht.

Schwächen: Er macht noch viele Fehler und könnte gegen einen Gegner wie Joshua Schwierigkeiten haben.

Nächster Kampf: Möglicherweise gegen Joshua im September, falls die IBF Usyk den Titel aberkennt.

Zukunft: Dubois hat sich beeindruckend erholt, aber er ist nicht unbesiegbar.

Joseph Parker.

Joseph Parker, 35-3 (23 KOs), 32 Jahre alt

Aktuelle Form: Joseph Parker hat sich mit Siegen über Wilder und Zhang in den oberen Rängen etabliert. Seine Niederlage gegen Joyce im September 2022 scheint lange her.

Wichtigste Stärken: Parkers Zusammenarbeit mit Trainer Andy Lee hat ihm geholfen, sein Selbstvertrauen zu stärken und seine Fähigkeiten zu verbessern.

Schwächen: Parker fehlt möglicherweise die besondere Fähigkeit, die ihn wirklich an die Spitze bringen könnte.

Nächster Kampf: Wahrscheinlich ein Rückkampf gegen Zhang.

Zukunft: Parker könnte eine wichtige Rolle in dieser aufregenden Ära des Schwergewichts spielen.

Zhilei Zhang.

Zhilei Zhang, 28-2-1 (22 KOs), 41 Jahre alt

Aktuelle Form: Zhang kehrte mit einem KO-Sieg über Wilder in die Spitzenränge zurück. Seine Niederlage gegen Parker bremste jedoch seinen Aufstieg.

Wichtigste Stärken: Zhangs Größe und Schlagkraft machen ihn zu einem gefährlichen Gegner.

Schwächen: Seine Kondition bleibt wohl ein Problem, das er wahrscheinlich nicht lösen kann.

Nächster Kampf: Ein Rückkampf gegen Parker.

Zukunft: Zhangs Zukunft hängt vom Ergebnis des Rückkampfs gegen Parker ab.

Die Verfolger

Agit Kabayel, 25-0 (17 KOs), 31 Jahre alt

Jared Anderson.

Jared Anderson, 17-0 (15 KOs), 24 Jahre alt

Martin Bakole.

Martin Bakole, 20-1 (15 KOs), 31 Jahre alt

Michael Hunter.

Michael Hunter, 22-1-2 (16 KOs), 35 Jahre alt

An der Schwelle

Filip Hrgović.

Filip Hrgović, 17-1 (14 KOs), 31 Jahre alt

Bakhodir Jalolov.

Bakhodir Jalolov, 14-0 (14 KOs), 29 Jahre alt

Joe Joyce..

Joe Joyce, 16-2 (15 KOs), 38 Jahre alt

Deontay Wilder.

Deontay Wilder, 43-4-1 (42 KOs), 38 Jahre alt

Dillian Whyte.

Dillian Whyte, 30-3 (20 KOs), 36 Jahre alt

Andy Ruiz Jr.

Andy Ruiz Jr. 35-2, 22 KOs, 35 Jahre alt

Nachwuchstalente

Fabio Wardley.

Fabio Wardley, 17-0-1 (16 KOs), 29 Jahre alt

Frazer Clarke.

Frazer Clarke, 8-0-1 (6 KOs), 32 Jahre alt

Efe Ajagba.

Efe Ajagba, 20-1 (14 KOs), 30 Jahre alt

Justis Huni.

Justis Huni, 9-0 (4 KOs), 25 Jahre alt

Moses Itauma.

Moses Itauma, 9-0 (7 KOs), 19 Jahre alt

Richard Torrez Jr.

Richard Torrez Jr, 10-0 (10 KOs), 25 Jahre alt

Die Schwergewichtsklasse bleibt spannend, mit vielen Boxern, die ihre Karrieren weiterentwickeln und sich an die Spitze kämpfen werden. Die nächsten Jahre versprechen aufregende Kämpfe und möglicherweise neue Champions.

Die besten Schwergewichte der Welt.

Michael Hunter vs. Cassius Chaney am kommenden Samstag, in Hollywood, Florida, USA, um den freien WBA-Interimstitel.

Michael Hunter vs. Cassius Chaney. Ein ganz interessanter Kampf im Schergewicht, veranstaltet von Promoter-Legende Don King.

Wird der Sieger dieses Kampfes der neue Herausforderer von unserem Deutschen WBA-Weltmeister Mahmoud Charr?

Aus dem „Seminole Hard Rock Hotel and Casino“ kommt es an diesem Samstag, dem 7. Juni, zu einem faszinierendes Schwergewichtskampf zwischen zwei Randanwärtern, Michael Hunter 22-1-2 (16 KO-Siege) und Cassius Chaney 23-1 (16 KO-Siege), um den freien WBA-Interims-Titel. Dieser Kampf ist zwar für einen Titel von fragwürdiger Bedeutung, hat aber erhebliche Auswirkungen auf beide Boxer, da sie beide versuchen, ihre Karriere zu verjüngen und ins Rampenlicht des Schwergewichtes zu klettern.

Michael Hunter steht derzeit bei der anerkanntesten Boxing-Datenbank auf der Nr. 12 im Schwergewicht.

Michael Hunter: Unerfülltes Potenzial

Michael Hunter, ein Boxer mit einem unbestreitbarem Talent, hat seine Karriere aufgrund verpasster Gelegenheiten und teils nicht überzeugender Leistungen zum Schwanken gebracht. Michael Hunters große Chance kam im Jahre 2019, als er ein Unentschieden gegen den damals noch gefährlichen Alexander Povetkin einfuhr. Doch dieses Ergebnis, anstatt ihn in die Schwergewichtselite zu katapultieren, ließ ihn in einem Zustand der Schwebe zurück.

Im Jahr 2021 führte Michael Hunters Versuch, seine Karriere wiederzubeleben, dazu, dass er bei „Triller“ unterschrieb, aber ein Unentschieden gegen Jerry Forrest stagnierte dann seine Dynamik weiter. Danach nahm Hunter an zwei geschäftigen Kämpfen und einem Kampf in Usbekistan gegen Artem Suslenkov teil, den er verlor. Dieser letzte Kampf von Michael Hunter wurde aber bei Boxrec nicht eingetragen und erscheint somit auch nicht in seinem Kampfrekord, weil eben Boxrec teils die Kämpfe der IBA nicht einträgt, wobei dabei die Kämpfe von Jalolov ausgenommen sind, der auch fast ausschließlich bei IBA-Veranstaltungen boxt, die aber seltsamerweise bei Boxrec eingetragen werden. Trotz dieser Rückschläge hat es Chaneys Promoter, Don King, geschafft, sich diesen WBA Interim-Titelkampf zu sichern, und bietet Chaney einen potenziellen Schub und Hunter einen Weg zurück zur Relevanz unter den Top-Schwergewichtlern.

Cassius Chaney Ist der Boxer der bei Don King unter Vertrag steht und den King unbedingt in die oberen Ranglistenplätze der Weltranglisten platzieren möchte.

Cassius Chaney: Der ins Stocken geratene Anwärter

Cassius Chaney, während er über die Aussichtsphase hinausging, hatte Schwierigkeiten, in der Schwergewichtsklasse erhebliche Zugkraft zu gewinnen. Seine Entscheidungsunlust im Jahre 2021 gegen den Randanwärter George Arias stoppte seinen Fortschritt, aber ein anschließender Tuning-Kampf und ein bemerkenswerter KO-Sieg über Trevor Bryan im Jahr 2023 haben seine Hoffnungen wieder am Leben erhalten. Bryan, der einst selbst einen den regulären WBA-Weltmeistertitel innehatte, war jedoch in einer bei weitem nicht vernünftigen Form, was die Auswirkungen von Chaneys Sieg verringerte. Dies war übrigens der Kampf bei dem eigentlich unser Deutscher regulärer WBA-Weltmeister gegen Trevor Bryan antreten sollte und dann aufeinmal Don King mit der WBA mauschelte und als Charr-Ersatz Cassius Chaney aus dem Hut zog.

Mahmoud Charr hat dann über seine Anwälte gegen Don King und die WBA geklagt, worauf die Parteien ein Agreement akzeptierten, bei dem die WBA Mahmoud Charr wieder als ihren regulären Weltmeister installierte. Wenn die WBA jetzt zu dem noch einen Kampf als Interims-Weltmeister sanktioniert, spricht das gegen ihre Aussage die zweitrangigen „regulären Weltmeister“ schnellstmöglich abzuschaffen

Jetzt steht Chaney vor einer kritischen Phase. Mit der Unterstützung von Don King und einer neu entdeckten Aggression versucht er, diese Gelegenheit gegen Hunter zu nutzen, um sich in der Schwergewichtsrangliste nach oben zu steigen.

Was bringen die Beiden in den Ring?

Michael Hunter, bekannt für seine Geschwindigkeit und sein technisches Können, ist ein mittelgroßes Schwergewicht mit der Fähigkeit, größere Gegner zu übermanövieren. Seine Beweglichkeit und seine Fähigkeiten verschaffen ihm einen deutlichen Vorteil in Bezug auf die Ring-Herrschaft. Seine jüngsten Auftritte haben jedoch Fragen über seine Konsistenz und seine Fähigkeit aufgeworfen, zu liefern. Er scheint nicht mehr derselbe Michael Hunter der letzten Jahre zu sein, wofür auch seine letzte, nicht berücksichtigte Niederlage auf der IBA-Veranstaltung in Usbekistan, wo er ganz klar gegen Artem Suslenkov verlor, einen Neo-Profi, der gerade Mal sieben Kämpfe in seinem Rekord hatte. Man muss sich fragen wie die WBA die Person Michael Hunter für eine Interims-Weltmeisterschaft nominieren kann, wo doch bekannt ist, dass Hunter seinen letzten Kampf gegen einen Anfänger klar verloren hat? Das geht wohl nur über die intime Verbinung zwischen Don King und der WBA. Man macht den Kampf zwischen Michael Hunter vs. Artem Suslenkov, den Hunter klar und unzweifelhaft verloren hat, zu einem „Showkampf“ der nicht in den Rekordlisten erscheint und schon ist die Nominierung Hunters als Interims-WM Gegner keine Frage mehr.

Cassius Chaney hingegen bringt gegenüber Michael Hunter Größe und Kraft in den Ring. Chaney ist größer als Hunter und wiegt mehr als er und hat Knockout-Power in beiden Händen. Seine jüngsten Auftritte deuten auf einen aggressiveren und entschlosseneren Ansatz hin, etwas, das er braucht, um Hunters technischen Vorsprung zu überwinden.

Übrigens resultiert Michaels einzige Niederlage in seinem sehenswerten Kampfrekord von einem Verlust ge gen den inzwischen u ne ingeschränkten Schwer  Gewichts-Champio Oleksander Usyk. Dieser Kampf fand aber noch statt, als sowohl Usyk und Hunter noch im Cruisergewicht boxten.

Michael „Bounty“ Hunter.

Was stehen die Chancen?

Beide Boxer, jetzt Mitte 30, befinden sich an einem entscheidenden Punkt in ihrer Karriere. Für Hunter stellt dieser Kampf eine letzte Chance dar, seinen Platz unter den Top-Anwärtern zu festigen. Ein entscheidender Sieg könnte ihm eine Top-20-Rangliste und potenzielle zukünftige Kämpfe gegen eine Opposition von höherem Kaliber sichern.

Für Chaney würde ein Sieg seine jüngsten Bemühungen bestätigen und ihm möglicherweise mehr Anerkennung und größere Chancen einbringen. Ein Niederlage würde ihn jedoch wahrscheinlich in die Rolle eines marktfähigen Türstehers verblassen lassen, was seine Aussichten, jemals in die Eliteränge einzubrechen, verringern würde.

Wird der Gewinner des Kampfes zwischen Michael Hunter vs. Cassius Chaney der neue Herausforderers unsere Deutschen regulärem WBA-Weltmeister Mahmoud Charr?

Vorhersage

Dieser Kampf ist ein klassischer Stilkonflikt: Hunters Geschwindigkeit und technisches Geschick gegen Chaneys Größe und Kraft. Wenn Hunter seine Beweglichkeit und seinen Outbox gegen Chaney nutzen kann, könnte er sich einen Entscheidungssieg sichern. Umgekehrt, wenn Chaney seine Aggression aufrechterhalten und seine mächtigen Punches landen kann, ist ein KO-Sieg innerhalb von acht Runden eine echte wahrscheinliche Möglichkeit.

Letztendlich hängt dieser Kampf davon ab, wer seinen Spielplan effektiver ausführen kann. Es ist ein 50-50-Match, bei dem der Boxer, der in der Kampfnacht mit mehr Entschlossenheit und Schärfe auftaucht, wahrscheinlich siegreich hervorgehen wird.

Allerdings hat Don King Michael Hunter sicher nicht zum Gewinnen verpflichtet. Er sieht im guten Namen Hunters, nach seiner neuerlichen, unter der Decke gebliebenen Niederlage, wohl die Chance seinen Boxer Chaney groß nach vorne in die Rangliste zu bringen, denn Cassius Chaney ist derzeit bei Boxrec die Nr. 38 der Computer-Weltrangliste und Michael Hunter ist dort aktuell die Nr. 12. Man kann eben auch einen Gegner wegen seiner aktuell günstigen Rangliste-Position verpflichten. Genauso wird es hier gewesen sein.

Der Hauptkampf dieser Veranstaltung ist und wird auf Triller TV live übertragen:

Michael Hunter vs. Cassius Chaney Fight-Poster.

Trauerfeier für Matthias Preuss am 9. Juni im Szenelokal „Zur Ritze“

Am 12. Mai verstarb die deutsche Box-Kommentatoren-Ikone Matthias Preuss im Alter von 69 Jahren. Am Sonntag findet anlässlich seines Todes eine Trauerfeier in der „Ritze“ statt.

Carsten Marek und Ismail Özen-Otto richten Trauerfeier aus

Matthias Preuss war einer der bekanntesten deutschen Box-Kommentatoren und viele Jahrzehnte aus der deutschen Kampfsportszene als der Mann hinter dem Mikro nicht wegzudenken. Als sich Mitte Mai die Nachricht von seinem Tod, der für viele überraschend kam, verbreitete, war schnell klar, dass „Matze“ Preuss eine große Lücken hinterlässt.

Am kommenden Sonntag, den 9. Juni, wird in der Hamburger Szene-Kneipe „Zur Ritze“ eine Trauerfeier zu Ehren von Matthias Preuss stattfinden. Ab 14 Uhr öffnet die berühmte Boxer-Kneipe auf der Reeperbahn ihre Türen für bis zu 300 Gäste. Der Trauerakt, bei der an eine der prägendsten Stimmen des deutschen Boxsports erinnert und gedacht werden soll, wird von Ritze-Eigentümer Carsten Marek und Promoter Ismail-Özen Otto gesponsert.

Carsten Marek: „Ich habe Kontakt zur Familie von Matthias Preuss gehabt und diese wünschte sich, dass die Trauerfeier bei uns in der Ritze stattfindet, da er die Ritze geliebt hat. Für mich ist es eine Ehre und ich bin sehr gerührt, dass wir diese Trauerfeier ausrichten werden.“

Neben einigen Profiboxern haben sich vor allem viele (ehemalige) Weggefährten angekündigt, am Sonntag mit dabei zu sein.

Kein Kommentar von Deontay Wilder zu seiner Zukunft!

DeontayWilderhat bis heute noch keine Aussage zu seinem Karriereende gemacht.

Deontay Wilder spricht noch nicht vom Karriereende.

Deontay Wilder, deutete in der Vorbereitung seines Kampfes mit Zhilei Zhang an, dass sollte er diesen Kampf verlieren, in den Ruhestand gehen würde.

Deontay Wilder verlor aber nicht nur, sondern wurde auch von dem Chinesen Zhilei Zhang in Runde 5 ihres Hauptkampfes, auf der FightCard „5 gegen 5“, ganz brutal ausgeknockt.  Seine Niederlage markierte einen sauberen Schwung für Queensberry Promotions für deren Siege über Matchroom Boxing, was massive Fragen über Wilders Zukunft aufwirft.

Der Boxer aus Alabama, USA, war nahezu chancenlos gegen den starken Chinesen. Und alle Boxfans fragen sich, wo ist Wilders so starke rechte Hand geblieben, die früher reihenweise seine Gegner zu Boden gestreckt hat.

Deontay Wilder wurde gefilmt, als er die „Kingdom Arena“ in Riad, Saudi-Arabien, verließ, er gab aber keinen einzigen Kommentar ab und führte auch kein einziges Interview. Dies ist eindeutig eine Zeit der Kontemplation.

Deontay Wilder (43-4-1, 42 KO-Siege) schien, durch den, ihn wie einen Baum fällenden Schlag des 41-jährigen Zhilei Zhang (27-2-1, 22 KO-Siege), in dieser fünften Runde, sehr beunruhigt zu sein. Es war der letzte Schlag dieses Kampfes. Aber war es auch der letzte Schlag in Wilders Karriere?

„Diesen Kampf halte ich als meinen letzten Stand, meine letzte Chance, und das ist es, warum ich diesen Kampf auch annehme“, sagte Wilder noch Anfang letzter Woche auf der Pressekonferenz.

„Ich bin ein Krieger. Ich habe eine Kriegermentalität, ich habe ein Kriegerherz, und ich werde für das sterben, woran ich glaube,“ waren Wilders weitere Worte.

Das war das Ende: mit einer brutalen rechten Hand, die nicht einmal die Schlaghand von Zhilei Zhang war, schlägt der Chinese Wilder bedingungslos KO.

„Ich freue mich darauf, zu beweisen, dass ich immer noch das Zeug dazu habe.“

Obwohl er gerade nach dem Anzählen des Ringrichters wieder aufgestanden war, veranlasste ein Blick des Referees auf seine unsicheren Beine und seine nebligen Augen, den Kampf nach 1:51 Uhr zu beenden. Deontay Wilder erhob zwar Einwände gegen die Unterbrechung, aber eine Freigabe des Kampfes in dieser Situation hätte für Wilder mehr als gesundheitsschädlich sein können. Der Ringrichter hat alles richtig gemacht!

Fazit ist: Der 38-Jährige Deontay Wilder hat jetzt vier seiner letzten fünf Kämpfe verloren, bei denen drei Mal schwer KO gegangen ist.

Wie wird es weitergehen? Der Ex-Champ schweigt auch noch drei Tage nach seiner verheerenden Niederlage gegen Zhilei Zhang. Boxen1 wird dran bleiben und weiter darüber berichten.

Es wäre schade wenn ein solch großer Champion wie Wilder es ganz sicher war, so seine Karriere beenden würde.

Roy Jones Jr. ist bereit, für den verletzten Mike Tyson gegen Jake Paul einzuspringen!

Mike Tyson wirft seinen Namen in den Ring und bietet sich als Ersatzgegner für den verletzten Mike Tyson an.

Der einstige Superstar des Boxsports wirft seinen Nanen in den Ring!

Roy Jones Jr. hat seinen Namen in den Ring geworfen, um den verletzten Mike Tyson in seinem Kampf mit Jake Paul zu ersetzen.

Mike Tyson sollte am 20. Juli in einem Blockbuster-Kampf gegen Jake Paul antreten, aber der 57-jährige ehemalige Schwergewichts-Champion war aufgrund gesundheitlicher Bedenken gezwungen, sich zumindest vorerst aus dem Kampf zurückzuziehen. Die Verschiebung des Zusammenstoßes war für viele keine Überraschung, nachdem berichtet wurde, dass Mike Tyson Tage zuvor bei einem Flug nach Los Angeles einen medizinischen Notfall erlitten hatte.

Der geplante Kampf zwischen Mike Tyson ist zumindest vorerst einmal geplatzt, da Mike Tyson sich wegen eines wieder aufgebrochenem Magengeschwür aus dem geplanten Kampf zurückziehen musste.

Roy Jones, der im Jahre 2020 in einem Showkampf gegen Tyson gegenüberstand, ist selbst 55 Jahre alt, kämpfte aber zuletzt letztes Jahr als Profi in einer Mehrheitsentscheidungs-Niederlage gegen Anthony Pettis. Roy Jones galt einst als einer der besten Kämpfer, die je gelebt haben, aber seine Karriere dauerte zu lange und Niederlagen gegen unkalibige Gegner trübten seinen Lebenslauf. Jetzt hofft der ehemalige Champion, etwas Respekt von modernen Kampffans zurückzugewinnen, indem er in einem Kampf gegen den YouTuber Jake Paul für den verletzten Tyson einspringt.

Roy Jones sagte gegenüber dem Wettportal „Betway“, dass er sich in Form bringen wird, wenn Mike Tyson aufgrund seiner Gesundheit nicht an einem neuen geplanten Termin gegen Jake Paul antritt.

„Vielleicht bringe ich mich dafür in Form, weil ich noch nie darüber nachgedacht habe, es zu tun, aber bei der gegenwärtigen Situation des verschobenen Kampfes, denke ich, dass das eine großartige Idee ist. Und ich werde bereit und in Form sein, denn wenn der Kampf nicht stattfindet, dann bin ich der ideale Typ, um anstelle von Mike Tyson gegen Jake Paul zu ersetzen. Es ist etwas, worüber ich nachgedacht habe. Wenn der Jake Paul-Kampf da draußen ist, dann ja ich würde anstelle von Mike Tyson gegen ihn antreten“.

Obwohl Roy Jones seit 2018 nicht mehr in einem professionellen Ring gewonnen hat, ist er zuversichtlich, dass er in der Lage sein würde, einen Plan im Ring auszuarbeiten, um Jake Paul zu besiegen. Roy Jones enthüllte auch, dass er andere Angebote hatte, in den Ring zurückzukehren, aber er würde sich lieber auf einen potenziellen Kampf gegen Jake Paul konzentrieren.

Roy Jones steht bereit für Mike Tyson einzuspringen. Bleibt abzuwarten wie Jake Paul darauf reagiert.

„Ich habe noch nicht darüber nachgedacht wie ich Jake Paul boxen würde, denn da ich ich bin, denke ich nur daran, der Beste zu sein, der ich sein kann, und habe noch nie darüber nachgedacht“, sagte Jones. „Ich werde es im Ring herausfinden. Es gab offensichtlich die Tommy Fury-Sache, und neulich fragte mich jemand, ob ich in einen Showkampf gegen Julio Cesar Chavez Jr. machen würde, und das ist verrückt. Ich wäre auch darauf gesprungen, aber jetzt, da dieses andere Ding aufgekommen ist, macht es mehr Sinn, in Form zu kommen um sich Jake Paul zu stellen, und es wäre einer der größten Kämpfe dieses Jahrzehnts.“

IBF entscheidet, ob Joshua vs. Dubois ein vollwertiger Titelkampf sein wird.

Die IBF steht vor der Entscheiung den Kampf zwischen AnthonyJoshua vs. Daniel Dubois als vollwertigen Titelkampf sanktioniert, was aber heißen würde, dass die IBF dem momentanen Champion den IBF-Titel aberkennen wird.

Die IBF lässt schon erkennen, dass sie Usyk den IBF-Titel entziehen wird.

Daniel Dubois‘ eindrucksvoller Sieg in der siebten Runde über den zuvor ungeschlagenen Filip Hrgovic am Samstag in Riad, Saudi-Arabien, führte schnell zur Bestätigung, dass schon sofort Gespräche über einen Kampf gegen seinen britischen Landsmann und ehemaligen zweifachen Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua, am 21. September im Londoner Wembley Stadion stattfinden werden.

Dubois‘ Promoter Frank Warren sagte, dass sein 26-jähriger IBF-Interims-Schwergewichtsmeister den Riyadh-Saisonkampf gegen Anthony Joshua in Wembley anstreben wird, wo Joshua viermal gekämpft hat – einschließlich seines denkwürdigen KO-Sieges über Wladimir Klitschko vor 90.000 Fans im Jahr 2017.

Was unklar bleibt, ist, ob die IBF den Kampf als vollständigen Titelkampf im Schwergewicht sanktionieren wird.

„Ich möchte nicht spekulieren – ich habe bisher noch mit niemandem darüber gesprochen – dass die Schwergewichte vorankommen müssen“, sagte IBF-Präsident Daryl Peoples am Montag in einer SMS gegenüber BoxingScene.
Der Kampf zwischen Anthony Joshua vs. Daniel Dubois wird sicher das Londoner Wembley Stadion mit 90.000 Zuschauern ausverkaufen.
IBF-Präsident Peoples sagte aber schon im Vorfeld des Kampfes zwischen vor Hrgovic vs. Dubois, dass die IBF-Regeln klar und deutlich aussagen, dass ein IBF-Champion nicht in der Lage ist, an einem Rematch teilzunehmen, wenn seine obligatorische Pflicht-Verteidigung fällig ist.

Dies bedeutet möglicherweise für Oleksandr Usyk, der im Mai zum unbestrittenen Schwergewichts-Champion erhoben wurde, als er Tyson Fury durch eine knappe Punktentscheidung in Saudi-Arabien besiegte, das sein Antrag an die IBF, seinen IBF-Titel auch noch für den zweiten Kampf gegen Tyson Fury behalten darf, abgelehnt werden wird.

Der damals obligatorische Herausforderer Filip Hrgovic zielte auf einen Kampf mit Anthony Joshua um den IBF-Titel ab und zwang die Organisation, ihre Regeln nach seiner zweijährigen Wartezeit als ihr führender Anwärter zu bestätigen. Nach seiner verletzungsbedingten Niederlage gegen Daniel Dubois muss sich der Kroate jetzt erst wieder einmal hintenanstellen.

Hier schaut sich der zweimalige Schwergewichts-Exweltmeister Anthony Joshua und seinem Promoter Eddie Hearn, sowie Dobois Promoter Frank Warren, seinen nächsten Gegner am Ring in Riad, Saudi-Arabien an.

Oleksandr Usyk reichte dann einen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung ein und bat darum, dass sein geplantes Rematch mit Fury am 21. Dezember ein unbestrittener Titelkampf bleibt. Warren ist sowohl der Promoter von Fury als auch von Dubois, so dass abzuwarten bleibt, wie inbrünstig er darauf drängen wird, dass der gesamte IBF-Gürtel auf der Linie ist, denn auch Tyson Fury möchte am 21. Dezember gerne um alle vier Titel boxen.

IBF Präsident Peoples sagte, Warren und Dubois hätten noch nicht beantragt, dass der zukünftige Kampf mit Joshua als vollständiger Titelkampf von der IBF bestimmt wird. Allerdings bestätigte People: „Daniel Dubois ist der neue IBF-Interims-Champion und der neue obligatorische Anwärter auf den vollständigen IBF-Titel“.

Peoples sagte, es sei noch „zu früh“, um festzustellen, ob die IBF Joshua vs. Dubois für den vollen Gürtel sanktionieren wird. Allerdings bestätigte der IBF-Präsident, dass das Regelment der IBF genau festgelegt ist wie der Box-Weltverband darüber zu entscheiden hat. Das fast gleiche Problem steht bei der IBF auch gerade im Fall des IBF-Super-Mittlelgewichts-Champions Saul ‚Canelo‘ Alvarez an, der seinen IBF-Titel schon bereits seit zwei Jahren gegen den Boxer des deutschen Agon-Sports Boxstalles, der Nr. 1 der IBF verteidigen muss. Auch hier droht, genau wie auch Usyk, die Aberkennung des IBF-Titels.