Dienstag, 15. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Scott Fitzgerald siegt über Ted Cheeseman mit umstrittener Entscheidung

Scott Fitzgerald neuer englischer Meister im Super-Weltergewicht

Gestern Abend standen sich in der Newcastle Arena in Newcastle, England, im Kampf um die englische Meisterschaft im Super-Weltergewicht, der Titelverteidiger Ted Cheeseman (15-2-1, 9 KO-Siege) und dessen Herausforderer Scott Fitzgerald (14-0-9, 9 KO-Siege) gegenüber. Der Kampf endete nach 12 Runden mit einem doch ziemlich kontroversen Urteil. Neuer englischer Champion im Super-Weltergewicht wurde der 27-jährige Scott Fitzgerald aus Preston in Lancashire, England, der damit auch in seinem 14 Kampf ungeschlagen blieb.

Cheeseman kam aus einem schwachen Jahr 2019, wo er im Februar dieses Jahres gegen den Spanier Sergio Garcia nach Punkten verlor und in seinem zweiten Kampf, im Juni dieses Jahres, als er seinen Titel gegen seinen Landsmann Kieron Conway verteidigte, den englischen Titel nur knapp durch ein Unentschieden behalten konnte. Und es sollte auch in seinem dritten Kampf in diesem Jahr nicht zu einem Sieg reichen.

Allerdings bedurfte es hier der Hilfe der drei Herren am Ring. Die Punktrichter werteten den Kampf nach 12 Runden: Phil Edwards 113-116 | Howard John Foster 113-115 | Marcus McDonnell 113-116, allesamt einstimmig gegen den Titelverteidiger und es waren diese drei Punktrichter die Cheeseman den Gürtel abnahmen und Scott Fitzgerald als neuen englischen Super-Weltergewichts-Champion kürten.

Nicht nur Promoter Eddie Hearn, bei dem beide Boxer unter Vertrag stehen, war nach dem Kampf der Ansicht, dass der Titelverteidiger Ted Cheeseman mindestens acht oder neun der zwölf Meisterschaftsrunden für sich entschieden hätte und auch auch die meisten der Zuschauer in der Newcastle Arena teilten wohl die Ansicht von Eddie Hearn, was man an der Stimmung in der Halle und dem grellenden Pfeifkonzert nach der Urteilsverkündung festmachen konnte.
Es war eigentlich Cheeseman der von Anfang an den Kampf diktierte und seinen Gegner  immer wieder mit seiner Führhand traf, während Fitzgerald zwar auch viel schlug, aber seine Treffer kaum ins Ziel brachte und es so meist beim Versuch blieb. Ab der neunten Runde zog Cheeseman sogar das Tempo noch einmal an und schlug tolle Kombinationen, die immer wieder ihr Ziel fanden. Vor allem variierte der Titelverteidiger seine Schläge zu Kopf und Körper und es war eigentlich ein tolles Boxen was der Mann aus London den Zuschauern bot. Scott Fitzgerald versuchte zwar mit gewaltigen Schwingern immer wieder dagegenzuhalten, aber seine wuchtigen Schläge fanden kaum einmal ihr Ziel.

Ab der zehnten Runde schien Fitzgerald dann endlich aufzuwachen und machte diese Runde zu der seinen. Er schloss die Lücke und landete ein paar Treffer, aber Cheeseman antwortete immer noch zurück. Die Aktionen liefen im elften Durchgang auf ähnliche Weise ab, wobei Fitzgerald jetzt auch einige ansehbare Körpertreffer erzielte und jetzt der bessere Mann im Ring war.

In der 12. Runde kam Fitzgerald aus seiner Ecke, wohl mit dem Gespür, dass er nach Punkten weit zurück liegt und er den Kampf nur noch durch einen KO gewinnen könne. Es sah nun so aus als wollte er es jetzt den Kampf mit Gewalt für sich entscheiden. Doch den Schwingern von Fitzgerald konnte der immer noch bewegliche Cheeseman, locker ausweichen.

Am Ende stand dann ein zwar einstimmiges, aber eher doch kontroverses Urteil, von dem alleine die drei Punktrichter wissen wie dies zustande gekommen ist und mit Scott Fitzgerald wurde ein neuer englischer Champion im Super-Weltergewicht gekürt.

Avni Yildirim: Doping-Untersuchung abgeschlossen – WM nicht in Gefahr!

Avni Yildirim und Ahmed Öner

Der anstehenden WM-Kampf nach Version des WBC im Supermittelgewicht zwischen Avni Yildirim und David Benavidez ist nicht in Gefahr.

Yildirim darf um WM boxen – WBC verhängt dennoch Strafen gegen den Supermittelgewichtler

Am 13. September fand man im Rahmen eines Tests durch das „Clean Boxing Program“ des WBC Spuren des auf der Liste der Dopingmittel stehenden Steroids Methylclostebol bei Supermittelgewichtler Avni Yildirim. Bereits kurze Zeit später erklärten sich Yildirim und dessen Team dazu bereit, die positive Dopingprobe und den Umstand, wie es zu Auffälligkeiten kommen konnte, frewillig untersuchen zu lassen.

Wie das World Boxing Council am Freitag mitteilte, sei diese Untersuchung nun abgeschlossen. Laut WBC hat eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung und Bewertung unter Beteiligung unabhängiger Experten stattgefunden. Diese ergab, dass Öner-Schützling Yildirim das auf der Liste der Dopingmittel stehende Steroid nicht wissentlich oder mit der Absicht einer Leistungssteigerung eingenommen hat. Vielmehr stellte das WBC fest, dass der 28-Jährige im Rahmen einer in Deutschland durchgeführten Muskelentzündungstherapie unbeabsichtigt und versehentlich einer Substanz ausgesetzt wurde, die entsprechende Substanzen enthielt. Dies wurde im Rahmen der Untersuchung bestätigt.

Außerdem konnten glaubwürdige Beweise dafür vorgelegt wurden, dass die Quelle der verbotenen Substanz ein bestimmtes kontaminiertes Produkt war, welches Yildirim verabreicht wurde. Nichtsdestotrotz haben das Team um Avni Yildirim sowie der Weltverband eine Vereinbarung getroffen. Diese beinhaltet ein strenges Langzeittestprogramm, eine Geldstrafe, die Teilnahme an einem CBP-Aufklärungsprogramm und Kontrollen in Bezug auf Substanzen, denen Yildirim in Zukunft ausgesetzt sein könnte. Da Yildirims Test vom 13. September außerhalb des Wettbewerbs stattfand, waren die Sanktionen seitens des WBC weniger schwerwiegend als wenn er für einen geplanten Kampf trainiert hätte.

David Benavidez und Avni Yildirim beim Face to Face, nach Benavidez´ Sieg gegen Anthony Dirrell, dem er den WM-Titel im Super-Mittelgewicht abnahm.

Aufgrunddessen hat das World Boxing Council dem anstehenden WM-Kampf zwischen Weltmeister David Benavidez und Avni Yildirim zugestimmt. Letzterer ist nach seiner kontrovers diskutierten Niederlage gegen Anthony Dirrell und den darauf gefolgten Einsprüchen seitens seines Teams erneut als Pflichtherausforderer benannt worden.

Robbie Davies Jr vs Lewis Ritson – Das offizielle Wiegen

Heute Abend in Newcastle, England, WBA Eliminator im Super-Leichtgewicht und Ted Cheeseman wird seinen britischen Titel im Super-Weltergewicht gegen Scott Fitzgerald verteidigen

Heute Abend veranstaltet Eddie Hearns Matchroom Boxing, in der Newcastle Arena, in Newcastle, England, den WBA-Elimiator im Super-Leichtgewicht zwischen dem dem Lokalmatador aus Newcastle, dem 26-jährigen Robbie Davies jr (19-1-0, 12 KO-Siege) gegen seinen 30-jährigen Landsmann aus Liverpool, England, Lewis Ritson (19.1.0, 13 KO-Siege).

Robbie Davies Jr vs Lewis Ritson

Beide Kontrahenten haben fast einen identischen Kampfrekord und es dürfte ein Kampf auch Augenhöhe zu erwarten sein. Der Gewinner dieses Kampfes wird der offizielle Herausforderer des WBA Weltmeisters Mario Barrios.

Ted Chesseman vs Scott Fitzgerald Weigh

Im Co-Event des Abends in der in der Utilita Arena in Newcastle, England, verteidigt der erst 24-jährige britische Champion Ted Cheeseman (15-1-1, 9 KO-Siege) seinen Titel im Super-Weltergewicht gegen den noch ungeschlagenen 27-jährigen Scott Fitzgerald (13-0-0, 9 KO-Siege). Die Veranstaltung wird live bei von Sky Sports in Großbritannien und in den USA auf DAZN übertragen werden.

Ted Chesseman vsScott Fitzgerald

Beim gestrigen offiziellen Wiegen brachten die vier Hauptkämpfer folgende Gewichte auf die Waage:

Robbie Davies Jr

Robbie Davies jr. ………………. 63,4 Kilo

Lewis Ritson

Lewis Ritson ……………………. 63,3 Kilo

Ted Chesseman

Ted Cheeseman ……………….. 69,5 Kilo

Scott Fitzgerald

Scott Fitzgerald ……………….. 69, 5 Kilo

Robbie Davies jr vs Lewis Ritson – Das Video vom Wiegen



Ted Cheeseman vs Scott Fitzgerald – Das Video vom Wiegen

Die gesamte FightCard aus Newcastle

4 Runden im Halbschwergewicht
THOMAS WHITTAKER-HART vs DARRYL SHARPE

4 Runden Frauen-Kampf im Weltergewicht
APRIL HUNTER vs BORISLAVA GORANOVA

4 Runden im Super-Leichtgewicht
TERRY WILKINSON vs DARYL PEARCE

6 Runden im Super-Mittelgewicht
JOHN DOCHERTY  vs LEWIS VAN POETSCH
18:00 LIVE bei SKY SPORTS FACEBOOK

8 Runden im Super-Weltergewicht
KIERON CONWAY vs KONRAD STEMPKOWSKI
19:00 LIVE BEI SKY SPORTS

8 Runden im Schwergewicht
MARTIN BAKOLE vs KEVIN JOHNSON

10 Runden Eliminator um den englischen Schwergewichtstitel
LAWRENCE OSUEKE vs RICKY SUMMERS

10 Runden Frauenkampf im Super-Mittelgewicht
SAVANNAH MARSHALL vs ASHLEIGH CURRY

12 Runden um den britischen Super-Weltergewichts-Titel
TED CHEESEMAN vs SCOTT FITZGERALD

12 Runden Eliminator für den WBA Super-Leichtgewichts-Weltmeister-Titel
ROBBIES DAVIES JR vs LEWIS RITSON

Bruder von Claressa Shields von der Staatsanwaltschaft angeklagt

Es war ein einmaliges Ereignis, das die Boxwelt erschütterte. Noch niemals zuvor hatte es im Vorfeld eines WM-Kampfes eine so brutale Szenerie gegeben. Gerade als das offizielle Wiegen zum WM-Kampf zwischen Claressa Shields vs Ivana Habazin stattfand, schlug eine bisher unbekannte Person, den Trainer der kroatischen Weltmeisterin Ivana Habazin brutal und heimtückisch nieder. Inzwischen ist der Täter bekannt und es handelt sich um den Bruder von Claressa Shields.

Der Schläger vom Wiegen muss mit bis zu 10 Jahren Gefängnis rechnen

Claressa Shields Bruder wurde wegen des gewaltsamen Angriffs auf Ivana Habazins Trainer, während des offiziellen Wiegens vor ihrem Kampf gegen die Kroatin Ivana Habazin, nun offiziell von der Staatsanwaltschaft in Flint, Micjigan, USA, angeklagt und muss nun mit einer möglichen Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren, wegen dieses Verbrechens rechnen.

Habazins Trainer James Ali Bashir schwer niedergeschlagen am Boden

Wie bereits berichtet, wurde der 68-jährige Trainer der kroatischen Weltmeisterin Ivana Habazin, James Ali Bashir, am 4. Oktober beim Wiegen des geplanten Kampfes Shields vs Habazins in Flint, Michigan, heimtückisch von hinten brutal niedergeschlagen, nachdem es zuvor ein Streitgespräch zwischen Bashir, der auf einem Stuhl im Publikum saß und von dort aus die Wiege-Zermonie verfolgte und einer anderen Person gegeben hatte.

Bashir wurde schwer verletzt – er wurde direkt aus dem Wiege-Saal, auf einer Bahre, ins Krankenhaus gebracht und musste dort sofort operiert werden. Dieser brutale Vorfall hatte zur Folge, dass des Mega-Frauenkampf, bei dem es um drei WM-Titel gehen sollte, abgesagt wurde.
Die Staatsanwaltschaft von Genessee County hat jetzt bestätigt, dass sie den Mann, der für den brutalen Schlag zum Kopf von James Ali Bashir verantwortlich ist, nicht nur festgenommen hätte, sondern macht jetzt auch öffentlich, dass es sich bei dem Festgenommenen um den Bruder von Claressa Shields, der 28-jährige Artis Mack handelt.

Nach weiteren Angaben der Staatsanwaltschaft wurde Artis Mack von Polizisten gesehen, als er vom Tatort flüchtete und dass die Polizei ihm dann, in ein nahe gelegenes Stadtviertel gefolgt war, wo er auch direkt festgenommen werden konnte.
Gestern nun gab die Staatsanwaltschaft von Flint, Michigan, bekannt, dass der Bruder von Claressa Shield nun offiziell wegen schwerer Körperverletzung angeklagt wurde und sagte, dass Mack bei einer Verurteilung mit einer Gefängnisstrafe bis zu 10 Jahren rechnen müsse.

Artis Mack sitzt derzeit in Genesee County, Michigan, im Gefängnis ohne die Chance auf eine Entlassung auf Kaution.

Ivana Habazins Trainer, James Ali Bashir, wird vom Notarzt abtransportiert.

Macks Anwalt Frank Manley erklärte gegenüber Associated Press: „Es gibt ein Video das die entzündliche Rhetorik zeigt, die zu dem Vorfall geführt habe, der mögliche Kontext wäre der Grund für den mutmaßlichen Angriff gewesen.“ Was bedeuten soll, dass eigentlich James Ali Bashir durch seine verbale Aussagen, selbst daran Schuld gewesen wäre, dass Artis Mack ihn so schwer verletzt hätte. Das ist dann aber wohl ganz starker Tobak.

Der Bruder von Weltmeisterin Claressa Shields, Artis Mack, gestern im Gericht von Michigan, bei der Verkündung der staatsanwaltschaftlichen Anklage.

Claressa Shields hat bisher immer gesagt, dass sie den Täter nicht kenne und hat in den sozialen Medien die Tat verabscheut. Den eigenen Bruder wird sie dann aber wohl doch kennen.

Artur Beterbiev vs Oleksandr Gvozdyk – Fotostrecke eines großen Fights

Die besten Fotos von der Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht aus Philadelphia von Mikey Williams / Top Rank

Internationale Boxing-Stars am Ring in Philadelphia

Tyson Fury
Jesse Hart
Vasyli Lomachenko mit Promoter-Legende Bob Arum
Tyson Fury mit Teofimo Lopez
Teofimo Lopez mit Richard Commey
Tyson Fury mit Bob Arum

Artur Beterbiev vereinigt WM-Titel: TKO-Sieg über Gvozdyk In Runde 10!

Artur Beterbiev (15-0-0, 15 Ko’s) ist neuer Doppel-Weltmeister (IBF/WBC) im Halbschwergewicht! Der 34-jährige Russe setzte sich vergangene Nacht in Philadelphia (USA) mit einem TKO-Sieg in der zehnten Runde gegen den bis dahin ungeschlagenen Ukrainer Oleksandr Gvozdyk (17-1-0, 14 Ko’s) durch.

Nach mehreren Niederschlägen: Beterbiev zu stark für Gvozdyk!

Im Kampf zweier ungeschlagener Champions standen sich letzte Nacht im Liacouras-Center in Philadelphia Artur Beterbiev (IBF) und Oleksandr Gvozdyk (WBC) gegenüber, die ihren jeweiligen WM-Gürtel in jenem Vereinigungskampf im Halbschwergewicht aufs Spiel setzten. Die Zuschauer sollten dabei ein durchaus interessantes und spannendes Gefecht zu sehen bekommen.

Nachdem beide Protagonisten zunächst versuchten, ihre Führungshand zu etablieren, wurde Oleksandr Gvozdyk bereits in der ersten Runde angezählt. Allerdings kam der als Knockdown gewertete Bodenbesuch von Gvozdyk eher durch ein Stoßen zustande, als durch wirkliche Schlagwirkung und wurde deshalb nach dem Gong der ersten Runde, auch von dem Delegierten nicht als Niederschlag gewertet. Der Delegierte hob die Entscheidung des Ringrichters wieder auf, was absolut selten im Boxen ist, so dass der Niederschlag von den Punktrichtern nicht gewertet werden durfte. In den darauffolgenden drei Durchgängen stellte der Ukrainer seine boxerischen Fähigkeiten unter Beweis.

Mit schnellen Händen aus der langen Distanz gelangen Oleksandr Gvozdyk des Öfteren sehenswerte Aktionen, die sich auch auf den „Scorecards“ der drei Punktrichter bemerkbar gemacht haben dürften. Artur Beterbiev blieb durch seine physische Präsenz jedoch stets gefährlich und nahm ab der fünften Runde das Heft allmählich in die Hand.

Vor allem durch seine harten Körpertreffer, die auch schon der Berliner Enrico Kölling einst verschmerzen musste, verschaffte sich Beterbiev bei seinem Widersacher großen Respekt. Auch wenn Oleksandr Gvozdyk im achten Durchgang nochmal mit guten Szenen sein Können aufblitzen ließ, war es schlichtweg die robuste und schlagstarke Art und Weise von Artur Beterbiev, die letztlich den entscheidenden Unterschied ausmachten.

Das Ende eines insgesamt würdigen und unterhaltsamen WM-Kampfes kam schließlich in der zehnten Runde. Mit explosiven, harten Händen schickte Beterbiev seinen inzwischen stark ermüdeten Gegner zweimal auf die Bretter. Nach einer weiteren Trefferserie musste Oleksandr Gvozdyk ein drittes Mal zu Boden, was den Ringrichter dazu veranlasste, den Kampf zu stoppen.

Somit stand Artur Beterbiev, nach 2:49 Minuten im zehnten Durchgang, als TKO-Sieger fest. Der 34-jährige Beterbiev, für den es der 15. vorzeitige Erfolg im 15. Profikampf war, darf nun – neben seinem IBF-Gürtel – auch den WBC-Titel sein Eigen nennen. Für den 32 Jahre alten Oleksandr Gvozdyk war es hingegen die erste Niederlage im 18. Einsatz als Profiboxer.

Sehr seltsam: Oleksandr Gvozdyk lag nach der 9. Runde bei zwei der Punktrichter in Front

Es ist schon sehr seltsam, dass zwei der am Ring den Kampf wertenden Punktrichter, Oleksandr Gvozdyk nach Punkten vorne sahen. So werteten die Punktrichter John McKaie 87-84 und Punktrichter Ron McNair 86-85 beide für den Ukrainer, während einzig Punktrichter John Poturaj 83-87 Artur Beterbiev sogar mit 4 Punkten in Führung sah. Ergo lagen die ausgebildeten professionellen Punktrichter nach 9 Runden ganze sieben Punkte auseinander. Da muss Artur Beterbiev froh sein, dass er diesen Kampf doch noch durch den TKO-Sieg in der 10. Runde für sich entscheiden konnte.

Zwei der Punktrichter sahen bis zur 9. Runde Oleksandr Gvozdyk vorne, einer der Punktrichter sogar mit 3 Punkten.

Artur Beterbiev und Oleksandr Gvozdyk – Das Video des WM-Kampfes

„German Edition“: Petko und Wollenberg verpflichten Top-Talent John Bielenberg!

Michael Wollenberg, John Bielenberg und Alexander Petkovic

Mit John Bielenberg von Olympia Lübeck konnten Michael Wollenberg und Alexander Petkovic das erste mehr als vielversprechende Top-Talent für „German Edition“ verpflichten!

Petkovic: „Wir haben das größte Talent Deutschlands verpflichtet“

Mit „German Edition“ wollen Promoter Alexander Petkovic und Michael Wollenberg eine neue Veranstaltungsreihe in Deutschland etablieren, welche jungen und aufstrebenden Talenten eine Bühne bieten soll. Wie BOXEN1 heute exklusiv erfahren hat, gelang den Beiden bereits der erste Coup! Mit dem erst 16-jährigen John Bielenberg haben Petkovic und Wollenberg „das größte deutsche Boxtalent“ verpflichtet, wie Ex-Profi Petko stolz am Telefon erklärte.

Der 2003 geborene Bielenberg ist dreifacher Deutscher Meister (2017, 2018, 2019) und wurde zuletzt als bester Boxer Deutschlands bei den Deutschen Meisterschaften ausgezeichnet. Als Kapitän der Nationalmannschaft vertrat er Deutschland zudem bei zahlreichen Turnieren. 2017 wurde er u.a. bei der EM in Rumänien Vize-Europameister. Bielenberg stand in 80 Kämpfen im Boxring, verlor dabei lediglich siebenmal. Die letzten vier Jahre konnte ihn niemand bezwingen.

„Wir haben mit John Bielenberg das größte Top-Talent Deutschlands verpflichten können. Der Junge ist gerade mal 16 Jahre alt und hat in seiner sechsjährigen Amateurkarriere nicht nur in zahlreichen Turnieren gewonnen, sondern auch Boxexperten von sich überzeugt. Ich freue mich, dass er nun in unserem Team ist. Wir haben viel vor!“, freut sich Petkovic, der nun den jüngsten Profiboxer Europas unter Vertrag haben dürfte.

Laut unseren Informationen, soll „German Edition“ im Dezember an den Start gehen. Auch Bielenberg soll da sein Profidebüt geben. Weitere Neuigkeiten hat Ex-Universum-Profi Alexander Petkovic bereits angekündigt, ins Detail wollte er jedoch noch nicht gehen.

WBC-Weltmeister Jermall Charlo am 7. Dezember gegen Dennis Hogan!

Jermall Charlo (USA, 29-0-0, 21 Ko’s) wird seinen WM-Titel im Mittelgewicht am 7. Dezember verteidigen. Der amtierende WBC-Champion wird im Barclays-Center in Brooklyn (New York, USA) gegen Dennis Hogan (Irland, 28-2-1, 7 Ko’s) in den Ring steigen.

Jermall Charlo verspricht KO-Sieg gegen Dennis Hogan!

Nachdem im Juni bekannt wurde, dass Canelo Alvarez zum WBC-Franchise-Champion ernannt wurde, darf sich Jermall Charlo (USA) seither als „vollwertiger“ WBC-Weltmeister feiern lassen. Bei seiner ersten Titelverteidigung setzte sich der 29-jährige Charlo, vor knapp vier Monaten, gegen seinen Landsmann Brandon Adams einstimmig nach Punkten durch.

Jermall Charlo

Am 7. Dezember wird der aus Houston (Texas) stammende Mittelgewichts-Champion wieder in den Ring steigen. Gegen den zweimaligen WM-Herausforderer Dennis Hogan soll nun endlich wieder ein Ko-Sieg her. Nach seinen letzten beiden Gefechten gegen Matt Korobov und Brandon Adams, die jeweils nur in Punktsiegen endeten, will Charlo seinen Fans dieses Mal einen spektakulären Knockout präsentieren.

„Ich werde alles tun, dass ich als Ko-Sieger hervorgehen werde. Nachdem ich zuletzt zweimal über die volle Distanz von zwölf Runden gehen musste, werde ich am 7. Dezember einen spektakulären Knockout anstreben. Hogan wird bekommen, was er verdient!“, sagte Charlo auf der gestrigen Pressekonferenz. Ob jene Wortwahl – angesichts des jüngsten Todesfall um Patrick Day – sonderlich klug und feinfühlig war, sei mal dahin gestellt! Dennoch wurde im Rahmen jener Pressekonferenz an den tragischen Verlust von Patrick Day in würdiger Art und Weise gedacht.

Dennis Hogan / Foto: Team Sauerland
Dennis Hogan / Foto: Team Sauerland

Selbst wenn Jermall Charlo, dessen Zwillingsbruder Jermell einst im Besitz eines WM-Gürtels im Super-Weltergeicht war, als Favorit vor seinem bevorstehenden Fight gegen Dennis Hogan gehandelt wird, stellt der baldige Herausforderer eine durchaus respektable Kampfbilanz zur Schau.

Der 34-jährige Hogan, der in Irland beheimatet ist aber inzwischen in Australien lebt, boxte im Dezember 2015 in Hamburg gegen Jack Culcay und verlor einstimmig nach Punkten. Seine letzte Niederlage musste Dennis Hogan, der gewöhnlich im Superweltergewicht boxt, im WM-Kampf gegen den Mexikaner Jaime Munguia im April dieses Jahres einstecken, dem er nur knapp nach Punkten unterlag.

Albon Pervzaj verstärkt die FightCard in Koblenz

Leon Bunn vs Enrico Kölling im Hauptkampf – Sport1 überträgt live

Sauerland-Boxer Albon Pervizaj (12-0, 9 K.o.) kehrt bei der Benefiz-Boxgala „Fighting for Future“ am 2. November in Koblenz in den Ring zurück. Der 24-jährige Hamburger tritt in der CGM Arena gegen Dusan Veletic (3-0-1, 2 K.o.) aus Bosnien-Herzegowina an. Die beiden ungeschlagenen Schwergewichtler werden sich in einem Kampf über acht Runden gegenüberstehen. Pervizaj hatte zuletzt im Januar gegen Alain Banongo nach K.o. in Runde 1 gewonnen und musste anschließend aufgrund einer schweren Lungenentzündung mehrere Monate pausieren.

„Wir freuen uns sehr, dass Albon nach der langen Auszeit wieder in den Ring zurückkehrt!“, äußert sich Promoter Nisse Sauerland. „Ich bin mir sicher, dass er bis in die Haarspitzen motiviert auftreten wird, nachdem er einige Monate stillsitzen musste. Albon macht die Fightcard, auf der mit Leon Bunn und Sophie Alisch schon zwei exzellente Sauerland-Athleten stehen, noch attraktiver. Die deutschen Boxfans dürfen sich auf einen tollen Abend freuen, ob nun am Ring in Koblenz oder live auf Sport1!“

„Ich konnte lange Zeit weder trainieren noch boxen. Umso mehr freue ich mich, dass ich jetzt in Koblenz dabei sein kann“, so Albon Pervizaj. „Ich bin endlich wieder fit, bereit für den Kampf und hatte ein sehr gutes Trainingslager in Liechtenstein. Mein Gegner Dusan Veletic ist groß gewachsen, boxt eher unorthodox, geht nach vorne und ist ein Kämpfer. Das wird ein spannendes Duell, da bin ich mir sicher!“

„Ich habe in Deutschland bereits zwei Boxer besiegt, die davor noch ungeschlagen waren“, äußert sich Dusan Veletic. „Mein Ziel ist es, diese Bilanz auszubauen. Albon Pervizaj sollte mich nicht unterschätzen, denn ich komme nach Koblenz, um ihn auszuknocken!“

In Koblenz bestreiten Leon Bunn (14-0, 8 K.o.) und Enrico Kölling (26-3, 8 K.o.) den Hauptkampf um den IBF International-Titel im Halbschwergewicht. Zudem kämpft die 17-jährige Sophie Alisch (4-0, 1 K.o.) gegen Irma Balijagic Adler (16-12, 8 K.o.) aus Bosnien-Herzegowina. Des Weiteren stehen Slawa Spomer (8-0, 4 K.o.) sowie die Brüder Hizni (31-3, 18 K.o.) und Yasin Altunkaya (14-0, 11 K.o.) auf der Fightcard.

Der Gewinn aus Ticketverkäufen und Spenden auf der Veranstaltung kommen drei gemeinnützigen Einrichtungen zugute: Laughing Hearts e.V., Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz e.V. sowie Education Unlimited e.V. „Fighting for Future“ wird vom Team Sauerland und der AWR Abbruch GmbH präsentiert und vor Ort von Holefeld Promotion organisiert. Tickets für die Veranstaltung gibt es unter www.eventim.de, www.adticket.de, www.westticket.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. TV-Partner Sport1 überträgt den Abend live im TV.

Ryota Murata gegen Steven Butler am 23. Dezember

Japans Boxheld, Ryota Murata (15-2, 12 KOs) bleibt nach der Rückeroberung seines Titels erstmal in seinem Heimatland. Der Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012 wird zur Verteidigung dieses „regulären“ WBA-Titels am 23.12. in Yokohama auf Steven Butler aus Kanada treffen.

Bei seinem Ausflug nach Las Vegas vor rund einem Jahr musste Ryota Murata seinen Mittelgewichtstitel überraschend an den US-Amerikaner Rob Brant abgeben. Im Park Theater, in einem Kampf über die vollen zwölf Runden, war das Urteil am Ende ein einstimmiges und die Karriereplanung des heute 33-jährigen erstmal ein paar Schritte zurückgesetzt. Neun Monate später, am 12.07.2019 kam es in Osaka, Japan zum Rückkampf. Murata war fest entschlossen deutlich zu machen, dass es sich beim ersten Aufeinandertreffen lediglich um einen „Ausrutscher“ gehandelt hatte und in der Weltspitze weiterhin mit ihm zu rechnen war. Zum Leid des Amerikaners, wurde diese Entschlossenheit sehr schnell deutlich und der Kampf bereits nach 2:34 Minuten in der zweiten Runde zu Ende. Murata siegte durch TKO und war jetzt wieder WBA-Champion.

Zur ersten Verteidigung des wiedererlangten Titels, geht es für den Japaner nun gegen den 24-jährigen Steven „Bang Bang“ Butler. Der in Quebec, Kanada lebende junge Mann bringt mit 28 Siegen, 24 durch KO, bei nur einer Niederlage sowie einem Unentschieden einen beeindruckend Kampfrekord mit sich. Seit seiner bisher einzigen Niederlage im Januar 2017 absolvierte er bereits 10 weitere Kämpfe, entschied alle für sich, neun davon vorzeitig.

Trotz seiner aktuellen Serie wird die Nr. 20 der Boxrec-Rangliste als Außenseiter in den Kampf gegen Murata gehen. Murata seinerseits scheint dieses Aufeinandertreffen als Zwischenstation zu sehen und will nach eigener Aussage „mehr als Boxer erreichen“. Bei all seinen Vorhaben und Plänen bleibt nur zu hoffen, dass der „Champion“ seinen Herausforderer nicht unterschätzt – schließlich sollte Rob Brant auch nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zu größerem sein.