Freitag, 11. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Cutverletzung! WBC-WM Noel Mikaelian vs. Ryan Rozicki verschoben!

Noel Mikaelians erste WBC-WM-Titelverteidung muss verschoben werden. Der Champion zog sich im Sparring, nur zwei Wochen vor dem geplanten Fight, eine Cutverletzung zu.

Cutverletzung am Auge: WBC-Weltmeister Mikaelian muss Titelverteidigung gegen Rozicki verschieben

Die ursprünglich für den 7. Juni geplante WBC-WM-Titelverteidigung des derzeit einzigen deutschen Weltmeisters, Noel Mikaelian (27-2, 12 KOs), muss verschoben werden. Wie der in Miami lebende Cruisergewichtler über Instagram mitteilte, erlitt er im Sparring einen Cut am Auge, weswegen der Fight verschoben werden muss.

Mikaelian sollte gegen den kanadischen Knockouter Ryan Rozicki (20-1, 19 KOs) antreten. „The Bruiser“, wie sich der 29-Jährige nennt, unterlag in seiner Karriere bisher nur einmal. Gegen Oscar Rivas, der zugleich der einzige bekannte Name im Rekord des Kanadiers ist, unterlag er über die volle Distanz durch Punktentscheidung und verpasste somit die Chance, WBC-Weltmeister im Bridgerweight zu werden.

Oscar Rivas (links) setzte sich gegen Ryan Rozicki (rechts) siegreich nach Punkten durch.

Wann die WBC-Titelverteidigung nachgeholt wird, steht indes noch nicht fest. Mikaelian, der beim US-amerikanischen Promoter Don King unter Vertrag steht, sicherte sich seinen WM-Titel im November gegen Ilunga Makabu, den er in der dritten Runde stoppte.

Die Veranstaltung am 7. Juni im Seminole Hard Rock Hotel and Casino in Hollywood, Florida, USA, findet dennoch statt. Auf der Card stehen unter anderem Adrien Broner vs. Blair Cobbs, der deutsche Schwergewichtler Christian Thun, Ex-Cruiser-Weltmeister Yuniel Dorticos, Michael Hunter vs. Cassius Chaney sowie die einst in Deutschland promotete Griechin Kalliopi Kourouni aka „Pink Tyson“.

Sebastian Fundora vs. Errol Spence Jr. im Oktober!

Errol Spence und Sebastian Fundora / Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

Im Oktober kommt es aller Voraussicht nach zum WBC- und WBO-Titelduell zwischen Superweltergewichts-Weltmeister Sebastian Fundora und Errol Spence Jr.

Errol Spence vor Aufstieg ins Superweltergewicht – WM-Kampf gegen Sebastian Fundora geplant!

Nach seinem überraschenden Sieg am 30. März über Tim Tszyu, wo er als Ersatzgegner eingesprungen ist, steht für Sebastian Fundora (21-1(1)-1, 13 KOs) nun die erste Titelverteidigung auf dem Plan. Und die hat es durchaus in sich! Der 1,97-Meter-Superwelter-Riese aus Coachella, Kalifornien, soll ESPN-Berichten zufolge im Oktober auf Ex-Champion Errol Spence Jr. treffen. Fundora, der die Titel des WBC und der WBO trägt, trifft nach Tszyu damit auf den bisher wohl stärksten Gegner seiner bisherigen Karriere.

Das Blut floss bei Tszyu vs Fundora in Strömen – Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

Errol Spence Jr. (28-1(1), 22 KOs) war im Weltergewicht bis zu seiner ersten Karriere-Niederlage eine feste Größe. 2017 krönte er sich gegen Kell Brook zum IBF-Weltmeister, verteidigte den Titel dreimal, nur um ihn dann mit Shawn Porters WBC-Gürtel zu vereinen. Gegen Urdenis Ugas sicherte er sich noch den WBA-WM-Titel im Welter, ehe er dann im Juli letztes Jahr gegen WBO-Champion Terence Crawford vorzeitig in Runde 9 verlor. Eine Gewichtsklasse höher, will es der 34-jährige, der wie Fundora auch ein Southpaw ist, nun noch einmal wissen.

Nach Fundoras Sieg gegen Tszyu stieg Spence in den Ring und forderte ihn mit den Worten auf: „Es ist an der Zeit, ihn zu schlagen. Er hat eine ziemlich gute Größe, aber wir werden sehen. Wir werden ihn zerlegen, wie wir es immer tun.“ Vor kurzem trennte sich Spence von Derrick James, der ihn seit seiner Amateurzeit trainierte, die in einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 gipfelte. Spence und James haben sich wegen einer Meinungsverschiedenheit über Geld gegenseitig verklagt.

Promoter PBC plant, die in den USA auf Prime Video übertragene PPV-Veranstaltung im AT&T-Stadion veranstalten zu können, wenn der endgültige Termin in den Heimspielplan der Dallas Cowboys passt. Der 34-jährige Spence boxte dort bereits zweimal, siegte über Mikey Garcia und Yordenis Ugas.

Fundora hat, wie Spence auch, nur eine Niederlage im Rekord. Gegen Brian Mendoza unterlag der jetzige Superweltergewichtsweltmeister letzten April durch KO im siebten Durchgang.

Jack Catterall gewinnt den „Rache-Kampf“ gegen Josh Taylor klar und einstimmig nach Punkten.

Josh Taylor vs. Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

Endlich wurde das grasse Fehlurteil aus dem ersten Kampf den Beiden wieder gerade gerückt.

Vor mehr als zwei Jahren hörte Jack Catterall die Schlussglocke zu seinem Kampf gegen den damals unangefochtenen Weltmeister im Junior-Weltergewicht, Josh Taylor, und dachte, er hätte den Kampf und alle vier Gürtel gewonnen, und tausende Zuschauer in der Halle und Millionen an den TV-Schirmen waren mit ihm einer Meinung.

Und dann wurde Josh Taylor auf heimischem Boden in Glasgow, Schottland, ein Sieg durch geteilte Entscheidung zugesprochen, was von vielen im Vereinigten Königreich als skandalöses Ergebnis eines der größten Fehl-Urteiles der letzten Jahre angesehen wurde. Trotzdem verließ Josh Taylor damals den Ring als Champion, Catterall war bitter enttäuscht und sofort wurde über einen Rückkampf gesprochen.

Josh Taylor vs. Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

Der Kampf wurde schließlich gestern Abend doch noch ausgetragen, aber aus verschiedenen Gründen wurde er mehrmals verschoben und schließlich sogar ganz abgesagt, so dass die beiden getrennte Wege gingen und Taylor dann im vergangenen Juni seinen verbleibenden Gürtel – die anderen wurden ihm geräumt oder aberkannt – an Teofimo Lopez verlor.

Aber Taylor vs. Catterall II war für beide noch der größte Kampf, da noch etwas zu erledigen war und die britischen Fans immer noch darauf drängten. Also wurde der Kampf erst auf den 27. April verschoben, bis sie sich dann schließlich am gestrigen Samstagabend am 25. Mai gegenüberstanden, um eine bittere Vorbereitung auf eine Veranstaltung mit dem Titel „Hate Runs Deep“ zu krönen.

Dieses Mal, 27 Monate nach Josh Taylors stark umstrittenem Sieg, nahm Catterall süße Rache in einem hart umkämpften, aber einstimmigen Punktsieg in einem Kampf ohne Titel, der den Zuschauern weitaus mehr Spaß machte als ihr erstes Aufeinandertreffen in der ausverkauften „First Direct Arena“ im englischen Leeds, die ein akzeptabler Austragungsort war, da keiner der beiden Männer einem Kampf in der Heimatregion des anderen zustimmen wollte.

Josh Taylor vs. Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

Jack Catterall, der sich durch Dominanz in der ersten Hälfte des Kampfes einen großen Vorsprung verschaffte, gewann auf den Punktezetteln der Punktrichter Kieran McCann und Mark Bates klar mit 117-111, während Lee Every mit 116-113 wertete. Josh Taylor allerdings feierte sich selbst nach dem Kampf schon wieder als Sieger, indem er mit erhobenen Händen durch den Ring lief und letztlich noch von seiner Ecke auf die Schultern genommen und durch den Ring getragen wurde.

„Heute Abend ist es bittersüß“, sagte Jack Catterall nach dem Kampf. „Keine Weltmeistertitel. Ich habe den Kampf klar gewonnen. Wir können dieses Kapitel mit Josh Taylor nun abschließen.“

„Hören Sie, ich glaube, ich habe den Kampf klar gewonnen. Diesmal bin ich noch mehr Risiken eingegangen. Josh ist ein Elitekämpfer und ein ehemaliger unangefochtener Weltmeister. Ich wusste, dass ich es schwer haben werde, aber ich habe alles gegeben, mit meinem Verstand geboxt und sogar in der zweiten Hälfte des Kampfes, in den Runden, in denen ich zurückhaltender war, habe ich das Tempo kontrolliert und keine harten Schläge einstecken müssen. Und ich habe klare und saubere Treffer gelandet.“

Catterall-Promoter Eddie Hearn, der im dritten Kampf in Folge mit Catterall verbunden war, beim ersten Kampf mit Taylor jedoch nicht sein Promoter gewesen war, freute sich riesig für seinen Boxer.

Josh Taylor vs. Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

„Vor zwei Jahren hätte dieser Mann der unangefochtene Weltmeister sein sollen. Aber das spielt keine Rolle, denn heute Abend hat er eigentlich zum zweiten Mal klar gewonnen, aber er sollte eigentlich die Gürtel um die Hüften haben“, sagte Hearn. „Das war ein brillanter Kampf. Sie haben Taylors Trainer Joe McNally Anfang der Woche sagen hören, der erste Kampf sei ein ziemlicher Reinfall gewesen. Das war er wirklich! Der Rückkampf war ein unglaublicher Kampf. Josh kam in der zweiten Hälfte des Kampfes zurück. Jack schloss gut ab. Er boxte zeitweise wunderschön, ließ ihn ins Leere laufen. Zwei unglaubliche Boxer.“

„Ich weiß, dass man den Verlust des unangefochtenen Titels-Kampfes nie vergessen kann, diesen Schmerz, aber ich bin so froh, dass dieser Mann heute Abend gewonnen hat. Er hat es mehr als verdient.“

Jack Catterall gewann auf einem der Punktzetteln die ersten sechs Runden und auf den anderen beiden Karten fünf der ersten sechs Runden und er übernahm vor allem dank seines punktgenauen Jabs, der den Kopf seinen Rechtsausleger-Kollegen Josh Taylor wiederholt zurückwarf, die Kontrolle.

Josh Taylor vs. Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

Der 33-jährige Taylor (19-2, 13 KOs) aus Schottland war aggressiv, verfehlte aber immer wieder seine Schläge, sodass der 30-jährige Catterall (29-1, 13 KOs) aus England ebenfalls effektiv kontern konnte. Einige von Taylors Schlägen kamen durch, denn in der dritten Runde, als die Action richtig heiß wurde, hatte Catterall auf der linken Seite seines Gesichts eine deutliche Schwellung.

Josh Taylor sah aus, als wäre er müde und hatte in der vierten Runde nur noch wenig zu tun, als Catterall ihn mit Kombinationen und Jabs überhäufte. Er kam Taylor weiterhin zuvor und tat in den nächsten beiden Runden fast, was er wollte. Er schlug mit zwei linken Händen zu, markierte Taylors Gesicht in der fünften Runde und verletzte ihn mit einer Kombination gegen Ende der Runde, deutlich sichtbar an seinem rechten Auge.

Taylor drehte das Blatt jedoch in der siebten Runde noch Mal um. Er blieb weiterhin aggressiv, fand aber immer besser mit seinem rechten Jab und einer kraftvollen geraden Linke wieder in den Kampf. Laut CompuBox-Statistiken ging die 7. Runde mit 22 zu 12 Treffern an Josh Taylor.

Josh Taylor vs. Jack Catterall – Die Punktzettel der drei Punktrichter. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

Taylor ließ auch in der achten Runde nicht locker, obwohl Catterall mit einer Kombination in der Mitte des Rings zuschlug. Catterall ließ in der zweiten Hälfte des ersten Kampfes nach und es sah aus, als könnte sich dieses Szenario nun wiederholen, da er am Ende der achten Runde erschöpft wirkte.

Doch Jack Catterall fand in der knappen neunten Runde zu neuem Leben und am Ende der Runde schwoll Taylors rechtes Auge fast völlig zu.

Jack Catterall erlebte seinen größten Moment des Kampfes in der 11. Runde, als er Taylor mit einer sauberen geraden linken Hand traf, die seine Knie einknicken ließ. Er überhäufte Taylor mit einer Reihe von Folgeschlägen, woraufhin Taylor ihn packte und auf die Matte rang, was Ringrichter Kevin Parker aber als Ausrutscher wertete.

Später in der Runde landete Catterall einen weiteren hochexplosiven linken Haken, der Taylor erneut sichtlich verletzte und die Bühne für eine letzte Runde bereitete, in der beide Männer bis zum Ende hart kämpften und keiner von ihnen bereit war, bis zum Schlussgong nachzulassen.

Josh Taylor vs. Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

„Es war ein Kampf mit zwei Hälften, aber die zweite Hälfte des Kampfes, die Runden, die ich gewonnen habe, habe ich klar gewonnen“, sagte Catterall. „Ich habe keine Strafe bekommen. Ich hatte ein paar kleine Zipperlein, aber die habe ich heute Abend überwunden.“

Laut der Statistik von CompuBox landete Catterall 176 von 531 Schlägen (33 Prozent), darunter 88 von 333 Jabs, und Taylor landete 162 von 491 Schlägen (33 Prozent), darunter 60 von 264 Jabs.

Josh Taylor versuchte, im Interview nach dem Kampf anzudeuten, dass er genug getan hätte um den Kampf zu gewinnen, klang dabei jedoch wenig überzeugend.

„Ich fand, es war ein toller Kampf. Fair Play für Jack. Er war ein besserer Kämpfer als im ersten Kampf, aber hören Sie, ich dachte, ich hätte den Kampf knapp geklaut, um fair zu sein“, sagte Catterall: „Ich dachte, ich hätte ihn klar geklaut. Es war vielleicht ein knapper Kampf, aber die Kontroverse im ersten Kampf spielte den Punktrichtern in die Hände. Er hat den Kampf gewonnen. Lasst uns einen dritten machen. Warum nicht? Es war ein guter Kampf.“

„Wenn er an größeren Kämpfen teilnehmen will, hat er es verdient. Er hat den Kampf gewonnen. Aber es ist ein Einzelkampf, also lasst es uns tun. Lasst uns eine Trilogie machen.“

Josh Taylor vs. Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

Obwohl Catteralls Sieg klar schien, ging Taylor-Promoter Bob Arum bei der Punktevergabe so vor, als würde er böse Kinder anschreien, sie sollten ihm aus den Augen gehen.

„Diese Punktzettel waren eine Schande, eine absolute Schande“, brüllte Arum ins Mikrofon, während er in der Mitte des Rings stand. „Josh tut mir wirklich leid. Ich dachte, er hätte den Kampf gewonnen, aber diese Punktzettel waren lächerlich. Und das ist eine Lehre. Ich werde niemals, niemals mehr zulassen, dass ein amerikanischer Boxer hierherkommt, während dieser britische Verband den Kampf bewertet. Diese Wertungen waren lächerlich.“

Taylor und Catterall sind keine Amerikaner; beide kommen aus dem Vereinigten Königreich.

Auch Hearn war mit dem Ergebnis nicht zufrieden, war aber wie die meisten davon überzeugt, dass sein Mann der klare Sieger dieses Kampfes war.

„Die schottischen Fans werden nicht glücklich sein. Ich fand, dass die Puntzettel der Punktrichter zu unterschiedlich waren, aber der Sieger war goldrichtig“, sagte Hearn. „Jack Catterall hat diesen Kampf gewonnen. Er hat die Show wunderbar beendet. Er hat die ersten sechs Runden dominiert. Und es tut mir leid, Jungs, ich liebe Schottland, aber heute Abend wurde Gerechtigkeit geübt, so viel ist sicher.“

Der Sieger des Kampfes Jack Catterall. Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxing und Mikey Williams/Top Rank.

„Der dritte Kampf ist ein großer Kampf, aber Catterall  verdient es, Weltmeister zu werden, und darauf muss der Fokus liegen. Er ist im Junior-Weltergewicht so stark. IBF-Titelträger Subriel Matias kämpft als Nächstes gegen Liam Paro, und wir haben den WBC-Titelträger Devin Haney der gegen Sandor Martin antritt. Ich würde diesen Kerl gerne um die Weltmeisterschaft kämpfen und gewinnen sehen.“

Das ist für die Zukunft. In der Gegenwart konnten Taylor und Catterall über die vergangenen 27 Monate nachdenken, über die erbitterte Vorbereitung auf den Rückkampf und darüber, was sie jetzt, da sie 24 Runden einer großen Rivalität hinter sich haben, voneinander halten.

„Es gab immer Respekt. Es ist der Respekt eines Boxers“, sagte Taylor. „Das ist eine siegreiche Natur, eine wettbewerbsorientierte Natur und ein Wille zum Sieg. Es gibt immer Respekt. Sogar gegenüber Leuten, die man nicht mag, gibt es immer Respekt.“

Auch Catterall zollte Taylor trotz der spürbaren Feindseligkeit vor dem Rückkampf seinen Respekt.

„Respekt für Josh. Er hatte seine zusätzlichen Wochen, um sich nach der Verschiebung vom April auf den 25. Mai, vorzubereiten. Wir wollten Josh in Bestform und das haben wir bekommen“, sagte Catterall. „Ich habe Josh nach dem Kampf gesagt, dass es in den letzten zwei Jahren viel Hin und Her und viele harte Worte gegeben hat. Es wurde ein bisschen persönlich. Und wir haben 24 Runden zusammen geboxt, also auch Respekt für Josh.“

Quelle: Dan Rafael

Christian Mbilli & Arslanbek Makhmudov siegen vorzeitig in Kanada

Christian Mbilli stoppt Mark Heffron nach wenigen Sekunden.
©Vincent Ethier 2024

Die Favoriten gewinnen frühzeitig. Makhmudov landet einen spektakulären Niederschlag und ein Top-Kampf ist in der Mache.

Am Samstag fand im „Centre Gervais Auto“ in Shawinigan, Kanada, ein Boxevent statt. Eye of the Tiger Management (EOTT) lud zur Gala ein, die im hauseigenen PunchingGrace-Abo gesendet wurde. Zudem war für Nord- und Südamerika noch ESPN auf Sendung. Im Hauptkampf wollte sich der Actionfighter Christian Mbilli (27-0) im Supermittelgewicht empfehlen. Der in sämtlichen Weltverbänden sehr gut gerankte Kämpfer ist ein Leidtragender der Undisputed-Ära von Saul „Canelo“ Alvarez (61-2-2), der gewissermaßen sämtliche Titel gegenwärtig in der Gewichtsklasse blockiert.

Gegen den Briten Mark Heffron (30-4-1) sollte der nächste vorzeitige Sieg eingefahren werden, damit Mbilli dem Ziel näher kommt, endgültig um einen großen Titel kämpfen zu dürfen. Heffron gilt als guter Mann, der allerdings nicht über die besten Nehmerqualitäten verfügt. Dies konnte man schon beim Kampf gegen den Landsmann Jack Cullen (22-6-1) beobachten, wo Heffron frühzeitig gestoppt wurde. Im Hauptkampf gegen Mbilli offenbarte er direkt eine große Anfälligkeit zum Körper. Nach wenigen Sekunden wackelte er, nach 30 Sekunden lag er dann. Ein Treffer zur Leber verzeichnete Mbilli, welcher Heffron in die Knie zwang. Ob der Brite nicht mehr konnte oder schlichtweg nicht mehr wollte, bleibt vorerst ungeklärt. Jedenfalls gewann Mbilli den enttäuschenden Hauptkampf schon nach 40 Sekunden und unterstrich damit seine internationalen Ambitionen.

FOTY-Kandidat wird am Dienstag vorgestellt

Munguia kassiert einen Treffer von Derevyanchenko.

Aus gut informierten Insider-Kreisen in Kanada sickerte die Information durch, dass Mbilli im Falle eines Sieges demnächst einen echten Knüllerkampf erwarten darf. Am Dienstag soll nämlich der Kampf gegen den ukrainischen WM-Contender Sergiy Derevyanchenko (15-5) vorgestellt werden. Sergiy Derevyanchenko stand im vergangenen Jahr im Kampf des Jahres gegen den Mexikaner Jaime Munguia (43-1), wo er nur knapp unterlag. Der Kampf war so hart geführt und dramatisch, dass er nur Positives gegen Mbilli erahnen lässt. Da Mbilli auch als ein sehr guter und harter Offensivboxer gilt, verspricht der Kampf gegen Derevyanchenko eine absolute Schlacht zu werden und könnte ein Boxhighlight des Jahres 2024 bedeuten!

Arslanbek Makhmudov schleudert Miljan Rovcanin durch den Ring

Arslanbek Makhmudov schleudert Miljan Rovcanin durch den Ring.
©Vincent Ethier 2024

Im Co-Mainevent wollte sich das russische Schwergewicht Arslanbek Makhmudov (19-1) erfolgreich zurückmelden. Makhmudov gilt als einer der härtesten Puncher der Schwergewichtsszene und genießt großen Respekt. Im letzten Kampf verlor er jedoch eindeutig und vorzeitig gegen den deutschen Weltklasseboxer Agit Kabayel (25-0) im Dezember in Riad. Diese Niederlage warf Makhmudov weit zurück in seinen internationalen Ambitionen, wodurch zunächst ein Aufbaukampf geplant war. Ursprünglich sollte der Gegner Junior Fa (20-3) lauten, der aber inzwischen seine Karriere beendet hat. Entsprechend wurde ein Ersatzgegner gesucht, der mit Miljan Rovcanin (27-4) gefunden wurde.

Der Serbe Miljan Rovcanin (27-4) hat schon Kämpfe in Deutschland gegen Agit Kabayel und Alexander Dimitrenko (41-6) bestritten und ist entsprechend keine unbekannte Personalie. In Kanada verlief es zunächst nicht schlecht für ihn. Er zeigte sich wehrhaft im Clinch gegen den physisch starken Makhmudov. Offensiv beschränkte er sich auf Kontermomente, musste aber in der ersten Runde dann schon die Power von Makhmudov spüren, die ihn spektakulär durch die Seile schlug. In Runde 2 war es dann eine ausgeglichenere Runde, bis eine ansatzlose Rechte den Kampf beendete. Rovcanin ging hart zu Boden und kam bei 10 nicht mehr hoch, wodurch er durch KO verlor.

Für Makhmudov war es nach der harten Niederlage gegen Kabayel ein Pflichterfolg. Er hat sich damit wieder für größere Kämpfe in der Zukunft empfohlen.

Türkische Boxhoffnung überzeugt beim vorzeitigen Sieg

Mehmet Ünal sieg vorzeitig.
©Vincent Ethier 2024

Gute türkische Boxer sind nicht selten, zumeist versuchen sie jedoch eine Profikarriere in Europa zu forcieren. Der Olympiateilnehmer von Rio de Janeiro, Mehmet Ünal (10-0), hat sich jedoch für einen anderen Weg entschieden. Nach seiner erfolgreichen Amateurlaufbahn erhielt er ein lukratives Angebot in Übersee und forciert seitdem seine Karriere in Kanada. Ünal gilt als starker Mann und sehr guter Bodypuncher. Nun stand er vor seiner ersten größeren Bewährungsprobe gegen den zähen und langen Rodolfo Gomez Jr (14-8-1) im Halbschwergewicht.

Gomez Jr verlor meist seine Kämpfe knapp nach Punkten und wurde im Vorfeld noch nie gestoppt. Entsprechend war es keine leichte Aufgabe, die Ünal am Samstag zu bewältigen hatte. Er fand dennoch gut in den Kampf, erzeugte einen kontrollierten Druck und hatte die meisten Powerpunches auf seiner Seite. Wenn Gomez Jr. mit seinen langen Gliedmaßen Erfolg verbuchte, konnte Ünal dennoch das Zwei- bis Dreifache an Treffern landen. In Runde 4 schien Gomez Jr allmählich besser in den Kampf zu finden, wurde dann aber von brutalen Treffern durchgerüttelt, die ihn durch den Ring stolpern ließen. Er zeigte zwar an, dass das nichts ausmache, aber seine Beine waren definitiv wackelig. Ünal setzte präzise nach und Gomez Jr befand sich nur im Überlebensmodus. Der Ringrichter hatte dann nach einiger Zeit genug gesehen und entschied, dass Gomez Jr kampfunfähig war und brach den Kampf ab.

Gomez Jr protestierte im Nachgang darüber. Zuvor wurde er noch nie in seiner Karriere gestoppt, was für ihn eine besonders neue und negative Erfahrung war. Den Abbruch kann man womöglich als zu zügig bewerten, aber gänzlich verkehrt war er wohl nicht. Ünal baut seine KO-Quote auf 80 % aus und macht einen großen Schritt in Richtung Weltspitze. Auf BoxRec ist er schon in den Top 30 und dürfte demnächst vielleicht auch in ganz großen Kämpfen zu finden sein. Für die türkischen Boxsportfreunde ist er definitiv eine Personalie, die man in Zukunft stärker verfolgen sollte.

Der 19-jährige Mathieu entzückt die Boxkritiker

Der 19-jährige Wilkens Mathieu.
©Vincent Ethier 2024

Im Supermittelgewicht stand zudem das erst 19-jährige Boxtalent Wilkens Mathieu (9-0) im Ring. Mathieu gilt als großes Talent und traf nun auf den erfahrenen Polen Przemyslaw Gorgon (17-13-2). Gorgon konnte man zuletzt Ende April in Hamburg beobachten, wo er ein Unentschieden gegen Edison Demaj (12-2-1) erzielte. In diesem Kampf präsentierte sich Gorgon ziemlich lebhaft und hätte ihn auch durchaus gewinnen dürfen. In Kanada hingegen war die Aufgabe ungleich schwerer, was er auch von Beginn an zu spüren bekam.

Mathieu zeigte ein technisch sehr ansprechendes Boxen. Zwar ging Gorgon gewohnt nach vorne, Mathieu bewegte sich jedoch galant aus der Schlagdistanz und bewies ein gutes Timing bei den eigenen Aktionen. Immer wieder offenbarte er ein gutes Auge für die entsprechenden Lücken und schlug präzise dort hinein. So kam es dazu, dass Gorgon gleich dreimal zu Boden ging in den ersten beiden Runden. Der Pole versuchte weiterhin tapfer Druck zu erzeugen, doch zwei weitere Bodenbesuche in Runde 4 beendeten den Kampf. Mathieu unterstrich damit seinen Talentstatus und ist sicherlich ein Prospect, das man auf der Watchlist verzeichnen muss.

Alexandre Gaumont gewinnt durch eine widerliche Robbery

Alexandre Gaumont siegt unverdient gegen Santiago Fernandez.
©Vincent Ethier 2024

Den größten Aufreger des Abends gab es jedoch im Mittelgewicht. Dort trafen im Duell der ungeschlagenen Boxer Alexandre Gaumont (11-0) und der Argentinier Santiago Fernandez (8-1-1) aufeinander. Während die erste Runde noch ziemlich ausgeglichen war, nahm Fernandez fortwährend das Zepter in die Hand. Er war der aktivere Mann, der auch überwiegend die härteren und klareren Powerpunches zu verzeichnen hatte. Hinzu kam, dass auch seine Basics, beispielsweise in Form des Jabs, konstant und besser zur Geltung kamen. Entsprechend hatte Gaumont große Probleme im Kampf und wackelte auch teilweise bedenklich. Er blieb jedoch auf den Beinen und konnte immer wieder selbst gute Aktionen landen, wodurch es ein toller Kampf war.

Dennoch musste man Fernandez als Sieger sehen, weil er schlussendlich einfach überzeugender und besser war. Gaumont wirkte zu statisch im Auftreten. Häufig ließ er sich von Fernandez am Seil stellen. Auch die Beweglichkeit im Oberkörper war nicht vorhanden, wodurch er leicht zu treffen war. Leider stellte sich der vorzeitige Sieg für den Underdog nicht ein, sodass der Kampf am Ende auf die Scorecards ging. Das ist für den Auswärtsboxer stets ein Fiasko, was sich nun auch mal wieder in Kanada bewahrheitete. Ein Punktrichter wertete den Kampf zwar noch realistisch mit 78-74 für Fernandez, die anderen beiden jedoch 77-75 und 78-74 für Gaumont, der damit via SD das Urteil erhielt.

Wann werden endlich Punktrichter zur Verantwortung gezogen?

Selbst das kanadische Publikum konnte sich das Buhen beim Urteil nicht verkneifen. Es ist unvorstellbar, dass solche Leute, die offenkundig unfähig erscheinen – oder vielleicht auch betrügerische Machenschaften im Hintergrund bedienen – weiterhin Kämpfe bewerten dürfen. Normalerweise müsste es ein Leistungsprinzip geben. Wenn ein Punktrichter negativ auffällt, dann sollte er vorerst wegen schlechter Leistungen ausgeschlossen werden. Jeder Arbeitnehmer muss einen Leistungsnachweis erbringen; fällt dieser überwiegend negativ aus, verliert er seinen Status und den Job.

Nur der Punktrichter steht scheinbar über den Dingen, der konsequent seine Punktkarten schon vor dem Beginn des Kampfes ausfüllen darf. Häufig sind Bewertungen auch ziemlich subjektiv. Eine kontroverse Entscheidung sollte nicht direkt dazu führen, dass man das Recht verwirkt, weiterhin Kämpfe zu entscheiden. Aber der Kampf zwischen Gaumont und Fernandez war eindeutig. Und wer das nicht sieht, hat schlichtweg keine Kämpfe zu bewerten. Es müssen endlich auch Konsequenzen erfolgen!

Die weiteren Resultate der Undercard

Christopher Guerrero stoppt Kenny Larson in Runde 1.
©Vincent Ethier 2024

Im Weltergewicht hatte Christopher Guerrero (11-0) keinerlei Mühe mit Kenny Larson (7-2-1). Larson fing sich frühzeitig klare Treffer ein, wodurch er angeschlagen erschien und schlussendlich zweimal zu Boden ging. Der Kampf wurde folgerichtig in der ersten Runde dann abgebrochen.

Moreno Fendero (6-0) gewinnt sein Supermittelgewichtsduell gegen den erfahrenen Argentinier Rolando Wenceslao Mansilla (19-15-1). Fendero war der deutlich bessere Mann, Mansilla blieb jedoch zäh und offenbarte eine durchaus stabile Defensive. So ging der Kampf auf die Scorecards, wo dieser einstimmig mit 2x 60-54 und einmal 60-53 für Fendero gewertet wurde.

Im Opener der Veranstaltung dominierte der Kolumbianer Jhon Orobio (9-0) seinen Leichtgewichtskampf gegen Alexis Gabriel Camejo (8-3-2), machte jedoch zugleich eine neue Erfahrung. Camejo war der erste Gegner, der mit Orobio über die volle Distanz gegangen ist, obgleich es nur 4 Runden waren. Das einstimmige Punkturteil lautete 3x 40-36 für Orobio.

Nächste Veranstaltung erfolgt am 6. Juni

Osleys Iglesias und sein Trainer Georg Bramowski.
©Vincent Ethier 2024

Die Veranstaltung ist im Abodienst von Punchinggrace komplett ersichtlich. Ein kostspieliges Quartalsabo ist jedoch dafür notwendig. Die nächste Boxveranstaltung der Kanadier findet am Donnerstag, den 6. Juni, statt. Dort wird unter anderem der Kubaner Osleys Iglesias (10-0) mit Georg Bramowski zu sehen sein, der seinen IBO-Titel im Supermittelgewicht gegen den vorherigen Fächer Sports-Schützling Evgeny Shvedenko (16-1-1) verteidigt.

Heute in Kanada: Christian Mbilli und Makhmudov im Einsatz

Christian Mbilli
©Vincent Ethier 2024

Heute findet ein Event in Kanada statt, das große Namen offenbart. Dennoch gibt es aus deutscher Sicht eine bittere Nachricht.

Die kanadische Nummer 1 im Boxen, EOTT, lädt heute zur Kampfnacht in Shawinigan ein. Ursprünglich sollte Adam Deines auf der Undercard gegen den Puncher Albert Ramirez antreten. Dem Sieger winkte die WM-Chance im Halbschwergewicht, doch daraus wird vorerst nichts, da sich Ramirez die Hand gebrochen hat. Dieses deutsche Highlight wäre zudem auch ein echtes Highlight für die Card geworden, dennoch hat EOTT noch einige spannende Kämpfe in der Hinterhand für heute.

Actionfighter Mbilli möchte wieder begeistern

Christian Mbilli (75,6 KG) vs. Mark Heffron (75,9 KG).
©Vincent Ethier 2024

Im Hauptkampf wird der Actionfighter Christian Mbilli (26-0) stehen. Mbilli blickt bei sämtlichen Weltverbänden auf hervorragende Platzierungen zurück und dürfte kurz vor einem Weltmeisterschaftskampf stehen. Da gegenwärtig jedoch Saul „Canelo“ Alvarez (61-2-2) noch sämtliche Gürtel vereint und somit blockiert, ist die Situation für viele Boxer im Supermittelgewicht äußerst unbefriedigend. So wechselte beispielsweise David Benavidez (28-0) in das Halbschwergewicht, um endlich im Titelrennen voranzukommen.

Für Mbilli steht dies vorerst nicht an. Der schlagstarke Franzose hat sich als brutaler Actionfighter einen Namen gemacht, indem er reihenweise seine Gegner überpowerte und stoppte. Dabei erscheint er selbst nicht selten anfällig für harte Treffer, wie beim letzten Kampf gegen Rohan Murdock (27-3). Zwar stoppte Mbilli seinen Kontrahenten, doch wackelte selbst 2-mal bedenklich im Kampf. Entsprechend ist immer alles möglich, wenn Mbilli in den Ring steigt; das sollte auch der Brite Mark Heffron (30-3-1) wissen. Grundsätzlich ist er ein guter Mann, der jedoch zuletzt von Jack Cullen (22-6-1) überraschend gestoppt wurde. Hinter Heffrons Nehmerqualitäten muss man definitiv ein Fragezeichen setzen, aber er verfügt über ausreichend Power, um selbst Gefahr auszustrahlen. Entsprechend können sich die Boxsportfreunde auf einen rasanten Hauptkampf freuen, solange er denn geht. Beide Boxer wogen unterhalb der 76 kg ein und befinden sich folgerichtig im Gewichtslimit.

Makhmudov möchte nach der schmerzlichen Niederlage gegen Kabayel zurück in die Spur finden

Arslanbek Makhmudov
©Vincent Ethier 2024

Das russische Schwergewicht Arslanbek Makhmudov (18-1) galt als gefürchteter Puncher in der Szene. Im vergangenen Dezember wurde er jedoch von Agit Kabayel (25-0) in Riad komplett zerstört. Schnell kristallisierte sich heraus, dass Makhmudov für die absolute Weltspitze wohl nicht ausreichend ist. Da nun mit Frank Sanchez (24-1) ein weiterer renommierter Schwergewichtsboxer von Kabayel demontiert wurde, liest sich die Niederlage für Makhmudov weniger verheerend. Er möchte sich nun wieder für große Kämpfe interessant machen und bestreitet seinen ersten Einsatz nach der Kabayel-Niederlage.

Gegnerwechsel durch ein Karriereende

Arslanbek Makhmudov (119,7 KG) vs. Miljan Rovcanin (107,1 KG).
©Vincent Ethier 2024

Ursprünglich war angedacht, dass Makhmudov gegen Junior Fa (20-3) zurückkehren sollte, doch dieser hat inzwischen sein Karriereende verkündet. Entsprechend musste man einen neuen Gegner für Makhmudov suchen und fand diesen im Serben Miljan Rovcanin (27-3). Dieser ist in Deutschland kein Unbekannter und lieferte sich einen guten Kampf gegen Alexander Dimitrenko (41-6), bei dem er 2017 kontrovers per DQ verlor. Ein halbes Jahr später bekam Rovcanin seine Europameisterschaftschance gegen Agit Kabayel, wo er jedoch in Runde 3 vom Weltklasseboxer gestoppt wurde.

Gegen Makhmudov erhält nun Rovcanin seine nächste Gelegenheit, sich gegen einen renommierten Boxer zu beweisen. Sein Rekord ist grundsätzlich ganz ordentlich, aber die großen Siege fehlen bislang. Er bringt physisch etwas mit und dürfte sicherlich kein schlechter Gegner für einen Aufbaukampf sein. Bei Makhmudov bleibt abzuwarten, wie er mental die Niederlage gegen Kabayel verarbeitet hat. Er bleibt dennoch der klare Favorit im Vorfeld.

Mehmet Ünal – ein türkischer Olympiaboxer sorgt in Kanada für Furore

Mehmet Ünal (80,5 KG) vs. Rodolfo Gomez Jr (79,7 KG).
©Vincent Ethier 2024

Interessant dürfte auch die türkische Personalie Mehmet Ünal (9-0) sein, der auf eine beeindruckende Amateurkarriere zurückblickt. So nahm er auch bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro teil, was seinen fundierten Background unterstreicht. Seine Profikarriere verfolgt das Halbschwergewicht jedoch in Kanada bei EOTT, was sicherlich keine schlechte Idee war und ist, weil zahlreiche starke Boxer aus dem Ausland dort eine zweite Heimat fanden. Ünal gilt als hervorragender Bodypuncher, der sehr viele Kombinationen zum Körper schlägt und entsprechend auch attraktiv anzusehen ist.

Der Mann aus Adana erhält nun seinen ersten größeren Test mit dem erfahrenen Rodolfo Gomez Jr. (14-7-1). Gomez Jr. stand schon gegen zahlreiche starke Männer im Ring und wurde trotz seiner sieben Niederlagen niemals zuvor gestoppt. Seine Niederlagen waren allesamt sehr eng über die Punkte und er misst mit 1,91 m eine beachtliche Körperlänge für die Gewichtsklasse. Entsprechend wird sich Ünal hier wirklich beweisen müssen in seinem ersten Kampf über zehn Runden, denn einfach wird das gewiss nicht gegen Gomez Jr. werden.

https://www.youtube.com/watch?v=RLNt6zcBL9M

Legale Übertragung ist im Quartalsabo vorhanden

running order Mbilli vs. Heffron

Fünf weitere Kämpfe werden in der heutigen Nacht ab 1 Uhr stattfinden. Insbesondere die beiden Prospects Jhon Orobioa (8-0) und Moreno Fendero (5-0) gelten als sehr talentiert und schlagstark, wodurch ihre Aufbauphase lohnenswert erscheint.

EOTT bietet einen eigenen Streamingdienst auf PunchingGrace.com an, der das Event im kostspieligen Quartalsabo live und legal überträgt. Wem das jedoch zu teuer erscheint, der kann versuchen, die amerikanische ESPN+ Übertragung irgendwie zu empfangen.

Usyk beantragt bei der IBF eine Ausnahme, um seine unbestrittene Krone behalten zu dürfen.

Wann endlich bekommt Filip Hrgović seinen seit zwei Jahren garantierten Titelkampf?

Hoffentlich trifft die IBF eine weise Entscheidung und entscheidet gegen die Rematch-Klausel.

Der neue unbestrittene Schwergewichts-Champion Oleksandr Usyk hat die IBF gebeten, ihm eine Ausnahmegenehmigung zu gewähren, um für sein Rematch mit Tyson Fury, in einen weiteren Kampf um unbestrittene Vorherrschaft im Schwergewicht boxen zu können.

IBF-Präsident Daryl Peoples bestätigte am gestrigen Freitag, dass Usyk den Antrag weniger als eine Woche nach seinem sensationellen Punktsieg über Tyson Fury in Riad, Saudi-Arabien, gestellt hat.

Der obligatorische IBF-Herausforderer Filip Hrgovic wartet inzwischen seit 2022 auf seinen obligatorischen Titelkampf, und es wurde angenommen, dass sein nächster Kampf am 1. Juni gegen den Engländer Daniel Dubois zu einem IBF-Titelkampf von der IBF sanktioniert werden würde – ein Mitglied aus Hrgović Team sagte in diese Woche, dass „es nun endlich an der Zeit ist, dass Hrgović seinen Titelkampf bekommt“.

 

Undisputed Champion Oleksandr Usyk.

Mit der historischen Leistung, der erste unbestrittene Schwergewichts-Weltmeister seit Lennox Lewis im Jahr 1999 zu werden, und mit seinem Kampf, der von Saudi-Arabiens Turki Alalshikh finanziert wird, gibt es vielleicht finanzielle und emotionale Mittel, um Filip Hrgović zufrieden zu stellen und damit alle vier Gürtel im Spiel zu halten.

Usyks Manager, Egis Klimas, bestätigte, dass sie bei der IBF beantragt haben, den IBF-Gürtel zu behalten, damit Oleksandr Usyk, auch weiterhin der unbestrittene Schwergewichts-Champion bleibt.

„Wir warten darauf, dass nun seitens der IBF eine Entscheidung getroffen wird“, sagte Klimas. „Ich denke, dass eine positive Entscheidung für Tyson Fury wichtiger ist als für Oleksandr.“

„Oleksandr ist schon ein zweifacher unbestrittener Weltmeister [Champion im Cruisergewicht und im Schwergewicht] und wenn der nächste Kampf nur um die drei anderen Gürtel gehen würden, denke ich nicht, dass es für einen der beiden Jungs fair sein wäre, weder für Tyson Fury und auch nicht für Oleksandr.“

Sanktioniert die IBF den Kampf zwischen Filip Hrgović vs. Daniel Dubois, der am 1. Juni in Riad, Saudi-Arabien, ein offizieller Kampf um den IBF-Titel?

„Aber was die Bedeutung und die Wertigkeit betrifft, denke ich, dass es für das Team Fury wichtiger ist, die zweite Chance auf diesen unbestrittenen Titel zu bekommen. Stellen Sie sich vor, Fury gewinnt das Rematch – und er würde dann nicht unbestritten sein, so würde alleine er es sein die Chance auf den unbestrittenen Titel zu verlieren.“

„Das Rematch, die Rückkampf-Klausel, war so, dass beide Boxer die Chance hatten, unbestritten zu sein. Ich hoffe, dass die IBF die richtige Entscheidung treffen wird“.

Filip Hrgovic und Daniel Dubois werden am nächsten Samstag in Riad, Saudi-Arabien, gegeneinander kämpfen, aber Klimas hofft, dass Usyk an allen vier Gürteln festhalten kann, nachdem es ein Vierteljahrhundert gedauert hat, bis diese Vakanz nach Lennox Lewis‘ Sieg über Evander Holyfield besetzt war.

„Wir wissen nicht, wer ein Gewinner des Kampfes am kommenden Wochenende sein wird“, sagte Klimas. „Hrgovic, der seit langem obligatorisch ist oder Dubois, den Usyk bereits geschlagen hat. Ich denke, im Moment wäre es die richtige Entscheidung für die IBF zu sagen: ‚Wir unterstützen den Unbestrittenen‘. Ich glaube auch, dass die IBF so entscheiden wird, aber wir wissen nicht, wie die Entscheidung der IBF s ausfallen wird.“

Egis Klimas, der Manegr von Oleksandr Usyk, hat bei der IBF beantragt, dass Oleksander auch noch für das Rematch gegen Tyson Fury seinen IBF-Titel behalten darf.

Auf die Frage, wie es Usyk nach dem Blutkampf mit Fury in Riad, Saudi-Arabien geht, antwortete Klimas: „Es geht ihm gut. Er ist bei seiner Familie, er genießt seine Zeit mit seinen Kindern, er genießt seinen Sieg, genießt die Familie um ihn herum. Er ist gut gelaunt und er ist glücklich.“

Ukrainische Boxer haben in letzter Zeit ihr Land stolz gemacht. Usyks Sieg wurde ergänzt durch erst kürzlich errungenen Weltmeisterschaften von Serhii Bohachuk, Vasiliy Lomachenko und Denys Berinchyk.

„Dies zeigt, dass die ukrainischen Boxschule die guten Wurzeln in diesen Kämpfern gelegt haben, die heutzutage im professionellen Boxen an der Spitze der Welt stehen“, fügte Klimas hinzu.

Dan Rafael auf X zu diesem Thema.

Die Entscheidung über den Antrag von Usyks Team wird der IBF schwerfallen, denn alle Weltboxverbände akzeptieren keine Rematch-Klauseln. Und wenn man bedenkt, dass Filip Hrgović inzwischen schon seit über zwei Jahre auf seinen von der IBF zugesicherten Titelkampf wartet und man jetzt davon spricht, dass der Rückkampf zwischen Usyk vs. Fury 2, nicht wie vorgesehen schon im Oktober dieses Jahres, sondern erst im Februar oder Mai nächsten Jahres stattfinden soll, dann sind es bis dahin dann über drei Jahre die Hrgović auf seinen Titelkampf wartet und bis zu einem möglicher Kampf würde dann mindestens noch ein weiteres halbes Jahr vergehen, den der Sieger des Rematches kann ja nicht direkt nach diesem Kampf gegen Hrgović antreten.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Tyson Fury das Rematch gewinnen wird und dann steht es 1:1 und es würde wohl noch einen dritten Kampf der Beiden geben oder aber die Saudis und auch Eddie Hearn möchten dann den Kampf zwischen Tyson Fury vs. Anthony Joshua, weil dies dann der größte Geldkampf wäre. Wo bliebe dann Filip Hrgović?

Zum Wohle des Boxsports wäre zu hoffen, dass die IBF nicht den Spuren des Geldes folgt und zu ihrem Wort steht und den IBF-Titel für vakant erklärt, denn genau das hat die IBF schon im Vorfeld des unbestrittenen Kampfes zwischen Fury vs. Usyk so kommuniziert.

Dur das Rematch zwischen Oleksandr Usyk vs. Tyson Fury kommt es nun nicht zum Kampf zwischen Usyk vs. Hrgović.

Lawrence Okolie stoppt Lukasz Rozanski und ist neuer Weltmeister

Lawrence Okolie stoppt Lukasz Rozanski.

Okolie kürt sich in Polen zum neuen WBC-Weltmeister im Bridgerweight, indem er Lukasz Rozanski nach 3 Niederschlägen in der ersten Runde stoppte!

Am Freitag fand in Rzeszów, Polen, ein großes Event statt. KnockOut Promotions lud zur Kampfnacht ein. Im Hauptkampf sollte die WBC-Weltmeisterschaft im Bridgerweight erfolgen. Diese Gewichtsklasse wurde ziemlich neu eingeführt und soll die Durchlässigkeit in der Ära der neuen großen Schwergewichte besser zwischen dem Cruisergewicht gewähren. Da mit Oleksandr Usyk (22-0) aber ein unumstrittener Weltmeister im Schwergewicht ungefähr im Gewichtslimit schon liegt, kann man diese Idee natürlich grundsätzlich kritisch hinterfragen.

Der zuvor ungeschlagene Pole Lukasz Rozanski (15-1) hat im vergangenen Jahr die kroatische Abrissbirne Alen Babic (12-1) spektakulär in der ersten Runde stoppen können, wodurch er den WBC-Titel im Bridgerweight erhalten hat. Nun stand die erste Titelverteidigung an. Als Gegner hatte er den Briten Lawrence Okolie (20-1) auf der Gegenseite, der das deutlich größere Resümee als Ex-Cruisergewichtsweltmeister im Vorfeld genoss.

Okolie landet prompt 3 Niederschläge und stoppt Rozanski

Lukasz Rozanski stolpert durch den Ring beim Kampf gegen Lawrence Okolie.

Eine der zentralen Fragen im Vorfeld war gewesen, inwiefern man Okolies unsauberes Clinch-Spiel in Polen gewähren würde. Okolie ist dafür berüchtigt, viel den Clinch zu suchen und dort teilweise auch regelwidrig zu agieren. In Polen selbst wäre die Leine hierfür sicherlich sehr kurz gelegt worden, weil eben der WBC-Champion der Lokalmatador gewesen ist. Doch zu solch einer Bewertung sollte es niemals kommen, denn Okolie konnte von Beginn an den Kampf dominieren und vernichtende Powerpunches abladen.

Schon nach weniger als 2 Minuten musste der polnische Champion hart zu Boden. Er kam zwar wieder hoch, wirkte aber völlig benommen und wackelig. Entsprechend konnte Okolie direkt den zweiten Niederschlag landen. Es war klar, dass Rozanski beim dritten Niederschlag verloren hätte, entsprechend versuchte er, sich danach etwas beweglicher zu zeigen – mit wenig Erfolg. Etwas später konnte Okolie ihn am Seil stellen und zum dritten Mal zu Boden schicken. Rozanski stand tapfer auf, doch der Referee musste den Kampf danach abwinken.

Viel mehr ist über diesen kurzen Kampf auch nicht zu schreiben. Okolie dominierte einen überforderten Gegner, konnte diesen dreimal in der ersten Runde zu Boden bringen und ist neuer WBC-Weltmeister im Bridgerweight.

Im Co-Mainevent stoppt Czerkaszyn einen shoten Cota

Fiodor Czerkaszyn dominiert und stoppt Jorge Cota.

Im Co-Mainevent des Abends fand ein Mittelgewichtsduell zwischen Fiodor Czerkaszyn (24-1) und Jorge Cota (31-7) statt. Czerkaszyn stammt ursprünglich aus der Ukraine und lebt nun seit einigen Jahren in Polen. Er gilt als großes Talent und hat auch schon mehrfach bei der PBC in den USA gekämpft. Im vergangenen Jahr verlor er überraschend klar ein Duell gegen den Franzosen Anauel Ngamissengue (13-0). Die Niederlage war ein Rückschlag für seine Ambitionen auf eine internationale Karriere, entsprechend möchte er sich zunächst in Polen wieder für große Kämpfe empfehlen. Mit Cota wartete ein renommierter mexikanischer Puncher, der zuvor schon gegen zahlreiche Weltklasseboxer im Ring gestanden hatte.

Jedoch stand Cota 1,5 Jahre nicht mehr im Ring und ist mit 36 Jahren sicherlich nicht mehr ganz auf der Höhe seines boxerischen Schaffens. Das sah man auch von Beginn an im Kampf, wo Cota jegliche Präzision vermissen ließ. Er versuchte, in die Aktionen von Czerkaszyn hineinzukontern, was aber durch fehlendes Timing konsequent nicht gelang. Es war nur Czerkaszyn, der ein technisch gutes Boxen zeigte und Cota über sämtliche Runden dominierte. Cota wirkte leider schon über der Zeit und strahlte nahezu keine Gefahr für den technisch versierten Czerkaszyn aus. In Runde 7 des unausgeglichenen Kampfes fing sich Cota wieder zahlreiche gute Kombinationen ein, und plötzlich war der Kampf aus. Die Ecke sah genug davon und warf schließlich das Handtuch. Das kam etwas überraschend, weil keine wirklichen Wirkungstreffer dabei waren, aber angesichts der Unterlegenheit war es natürlich die richtige Entscheidung.

Czerkaszyn baut seine gute Bilanz weiterhin aus und sehnt sich nach baldigen großen Kämpfen, die hoffentlich im Ausland stattfinden werden.

Der Kubaner Garcia unterstreicht sein Talent und schlägt Plawecki in Runde 2 KO!

Ihosvany Rafael Garcia vernichtet Lukasz Plawecki in Runde 2.

Im Halbschwergewicht kam es zudem zur Paarung zwischen Ihosvany Rafael Garcia (13-0) und Lukasz Plawecki (7-2-2). Spätestens nach Osleys Iglesias (10-0) weiß man, dass kubanische Boxer auch in Polen sehr gut funktionieren. Plawecki, ein renommierter und erfahrener Kickboxer, wollte sich im Boxen auf seine alten Tage nochmals beweisen. Garcia galt als Favorit im Kampf, doch aufgrund des Backgrounds von Plawecki sollte man diesen Kampf nicht im Vorfeld unterschätzen.

Plawecki war von Beginn an sehr gewillt, eine starke Leistung zu präsentieren. Er rauschte auf Garcia zu und ließ ganze Schlagserien von Powerpunches niederprasseln. Immer wieder traf er den Kubaner hart am Körper. Es war ein toller Beginn, bei dem sich beide Boxer nichts schenkten. Garcia blieb abwartend und konzentrierte sich zunächst auf Konter. Einer davon klingelte Plawecki gegen Ende der ersten Runde etwas an, was als Warnschuss zu gelten hatte. Zu Beginn der zweiten Runde erhöhte Garcia jedoch den Druck und stellte Plawecki am Seil mit guten Treffern. Daraufhin folgte ein brachialer Haken, der Plawecki schwer niederschlug. Dieser fiel sogar aus dem Ring und versuchte noch irgendwie hochzukommen, was ihm bei 7 oder 8 des Anzählens fast gelang. Schlussendlich plumpste er benommen nochmals beim Versuch zu Boden und ging KO. Für Garcia war es der 10. vorzeitige Sieg im 13. Profikampf. Er empfahl sich dadurch eindrucksvoll für größere Kämpfe.

Czerklewicz punktet den Mexikaner Valenzuela aus

Jan Czerklewicz punktet Paul Valenzuela Cuesta aus.

Im Supermittelgewicht sollte es zum Kampf zwischen Jan Czerklewicz (13-1) und dem Mexikaner Paul Valenzuela Cuesta (28-12) kommen. Czerklewicz ist ein polnisches Talent, das seine Karriere in den USA startete. Nach zwei Siegen musste er im dritten Kampf eine harte Realität erfahren, als er KO ging. Seitdem versucht Czerklewicz es in seiner Heimat, wo er nur noch Siege eingefahren hat. Mit Valenzuela stand ihm nun ein sehr erfahrener Mexikaner gegenüber, der bereits ein gutes Niveau herausgefordert und teilweise bezwungen hat. Entsprechend war es für Czerklewicz ein echter Test.

Valenzuela kam auch ganz gut in den Kampf hinein. Er duckte sich teilweise ab, suchte im Infight konsequent den Clinch und war entsprechend schwer zu handhaben. Die Auftaktrunde gehörte auch dem Mexikaner. Czerklewicz benötigte etwas Zeit, um in den Kampf zu finden, wurde aber ab der zweiten Runde kontinuierlich stärker. Bei Valenzuela gab es das Problem, dass er sehr unsauber boxte. Neben den Clinch-Aktionen waren auch seine Schläge nicht wirklich technisch ansprechend. Zahlreiche Schwinger trafen teilweise in den hinteren Regionen des Kopfes. Insgesamt wirkte Czerklewicz technisch ansprechender und hatte in den späteren Runden eindeutig das Plus in der Aktivität, wodurch ihm der Punktsieg nicht zu nehmen war.

Das sahen auch die Punktrichter so, die den Kampf einstimmig an Czerklewicz mit 79-73 und 2x 80-72 werteten.

Die weiteren Resultate der Undercard

Kamil Slendak stoppt Daniel Plonka.

Im Cruisergewicht konnte Kamil Slendak (2-1) seinen Landsmann Daniel Plonka (1-1) in der zweiten Runde stoppen. Es war ein sehenswerter und harter Kampf, in dem beide Boxer durchweg gute Treffer landen konnten. Plonka musste zum Ende der ersten Runde zu Boden, was sich auch in der nächsten Runde wiederholte, wodurch das tapfere Cruisergewicht von Slendak gestoppt wurde.

Im ersten Kampf der Boxnacht in Polen gab es im Supermittelgewicht einen Punktsieg für den 19-jährigen Tobiasz Zarzeczny (6-0), der den Aufbaugegner Daniel Przewieslik (3-14-2) erfolgreich auspunktete. Zarzeczny war deutlich größer, bekam aber viel Gegenwehr in der ersten Runde. Die folgenden Runden verliefen jedoch besser für ihn, wodurch er den einstimmigen Punktsieg mit den Wertungen 2x 40-36 und 39-37 erhielt.

Das Event erfolgte auf TVP-Sport und im globalen PPV

Das polnische Event konnte man auf TVP-Sport verfolgen. Zudem gab es einen globalen und internationalen PPV-Stream, auf dem das Event für 15 $ auf Englisch angeboten wurde.

Rainer Gottwald plant Kampf zwischen Daniel Dietz & Tom Schwarz

Tritt Tom Schwarz auch wirklich gegen Daniel Dietz an?

Kommt es zum deutsch-deutschen Schwergewichtsduell?

Wie nun bekannt wurde, könnte es zu einem spannenden deutsch-deutschen Schwergewichtskampf zwischen Daniel Dietz und Tom Schwarz kommen.

Der renommierte Box-Promoter Rainer Gottwald möchte seinen Schützling Daniel Dietz (13-0, 12 K.o.), der sich im vergangenen Jahr die IBF- und IBO-EM-Titel im Schwergewicht sichern konnte, gegen Tom Schwarz (29-1, 20 K.o.) antreten lassen.

„Es wird Zeit für einen deutschen Schwergewichtsknaller!“, erklärte Rainer Gottwald.

Der Promi Big Brother-Gewinner von 2022 äußerte sich auch zu den anderen deutschen Kontrahenten: „Agon Sports bzw. Hagen Döring hat den Kampf zwischen Daniel Dietz und Granit Shala nicht zustande kommen lassen. Finanziell konnten wir uns nicht einigen. Auch ein Duell gegen den aktuellen IBF Interkontinental Champion Peter Kadiru (18-1, 10 K.o.) wurde von P2M abgelehnt.“

Da Agit Kabayel (25-0, 17 K.o.), der zuletzt in Saudi-Arabien gegen Frank Sanchez einen starken Eindruck hinterließ und nun auf eine WM-Chance wartet, wahrscheinlich nicht mehr in Deutschland boxen wird, bleibt als solider Gegner nur Tom Schwarz übrig.

Es wäre der nationale Knallerkampf: Daniel Dietz vs. Tom Schwarz. Aber man darf zweifeln ob Tom Schwarz auch für diesen Kampf zusagt.

Der 28-jährige Daniel Dietz, auch bekannt als „Triple D“, konnte sich im Dezember des vergangenen Jahres die beiden EM-Gürtel der IBF und IBO sichern, indem er Felix Langberg einstimmig nach Punkten besiegte.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn der Kampf gegen Tom zustande kommt,“ sagte der aus Neuwied stammende Schwergewichtsboxer. „Wir möchten deutsch-deutsche Duelle mit starken Gegnern wie Tom Schwarz, Granit Shala oder Peter Kadiru austragen. Ob das realisierbar ist, bleibt abzuwarten. Ich freue mich riesig und bin bereit für große Herausforderungen.“

Tom Schwarz trat zuletzt im November des vergangenen Jahres in den Ring. Gegen Christian Demaj hinterließ der Magdeburger einen souveränen Eindruck und gewann durch Knockout in Runde drei. Ursprünglich sollte der ehemalige Gegner von Tyson Fury im Mai in Leverkusen wieder boxen, jedoch verhinderte eine Verletzung diesen Plan.

Auch Tom Schwarz äußerte sich dazu: „Mir egal, ich boxe gegen jeden auf der Welt. Ich weiß bis jetzt von nichts. Nach seinem Sieg gegen Langberg habe ich mit Rainer geschrieben, dass ich gegen Dietz boxen würde. Die wollen aber nicht! Wie wollen sie mich bezahlen?
Und warum gegen mich, das wäre so dumm von denen!“

Rainer „The Brain“ Gottwald mit seinem Schützling, dem Deutschen Schwergewichts-Champion Daniel „Triple D“ Dietz. Beide fordern Tom Schwarz zum Duell heraus.

Josh Taylor vs. Jack Catterall – Das offizielle Wiegen in Leeds, England.

Josh Taylor vs. Jack Catterall beim heutigen Offiziellem Wiegen.

Beide Kämpfer bringen locker ihr vorgeschriebenes Gewicht. Catterall-Fans in der Überzahl.

Josh Taylor und Jack Catterall haben beide ihre Rivalität heruntergespielt, als sie für den Rückkampf am morgigen Samstag in der „First Direct Arena“ von Leeds, England, über die Waage gingen.

Sie kämpfen schließlich, nach etwas mehr als zwei Jahre nach der Kontroverse, als Taylor eine geteilte Entscheidung erhielt, um seine unbestrittenen Superleichtgewichtstitel zu behalten, in einem Nicht-Titelkampf, nachdem Josh Taylor 63,2 Kilound Jack Catterall mit 63,4 Kilo gewogen hatte.

Josh Taylor vs. Jack Catterall Face to Face.

 

Josh Taylor wurde von den vielen Catterall-Fans, die im The Queens Hotel in Leeds, England, anwesend waren, ausgebuht, obwohl er mit der eigenen Unterstützung seiner Fans auf die Waage trat – vor dem langen Face to Face, bei dem sie beide ihre Gelassenheit bewahrten, obwohl sie ständig mit einander gesprochen haben.

„Es ist nur ein weiterer Kampf morgen Abend“, sagte der 33-Jährige. „Ich kann es kaum erwarten. Das ganze Gespräch ist erledigt. Ich kann jetzt schon kaum noch auf morgen warten. Ich bin froh, dass es endlich soweit ist.“

Josh Taylor vs. Jack Catterall Beim Offiziellen Wiegen heute Nachmittag in Leeds, England.

„Ich werde morgen gut aussehen, und ich werde sogar blendend aussehen, wenn ich gewinne – ich werde fantastisch aussehen, wenn ich meinen Job erledigen werde. Ich bin absolut zuversichtlich – ich kann es kaum erwarten, morgen Abend dort reinzukommen und all mein Können in den Ring zu werfen. Ein wird ein umfassender Josh Taylor-Sieg werden“.

Das ist alles, was jetzt getan wird“, sagte der 30-jährige Catterall. „Voll konzentriert, am Samstagabend. Es wird ein höllischer Kampf werden.“

„Nichts ist wirklich gesagt. Wir sind jetzt beide bereit zu kämpfen. Das ist alles, was gesagt werden muss.“

„All die harte Arbeit, die ich geleistet habe – es war ein langes Trainingslager. Ich habe alles Mögliche getan, und ich bin bereit, morgen dort aufzutauchen und alles neu zu schreiben.“

„Ich bin zuversichtlich in meine Fähigkeiten. Morgen Abend kommt es mit mir zurück. Jack Catterall – der Sieger“!

Josh Taylor vs. Jack Catterall.

Es wurde lange darauf erwartet, dass Taylor ins Weltergewicht wechseln würde, aber Eddie Hearn von Matchroom sagte: „Josh Taylor – die Leute, die sich Sorgen darüber machen, wie im Super-Leichtgewicht aussehen würde. Vergessen Sie nicht, dass er der Typ war, der selbst nach dieser Gewichtsklasse gefragt hat – wir haben eigendlich ein Fanggewicht erwartet. Er sah auf der Waage gesund aus – Jack tat es, wie wir es erwartet haben“.

„Beide Jungs sind in ihrer körperlichen Blütezeit, um uns morgen Abend eine tolle Nacht zu geben. Wir haben hier schon Mal eine kleine Probe der Atmosphäre gehört. Warten sie bis morgen Abend mit 11.000 Fans in der ausverkauften Halle. Es wird wild sein, und ich denke, wir sehen eine ganz große, britischen Staub.“

Josh Taylor und Jack Catterall 2 Fight-Poster.

Ryan Garcia: B-Probe ebenfalls positiv!

Hier schickte Ryan Garcia Devin Haney erneut schwer zu Boden.

Wie so oft in Dopingfällen, ist auch die B-Probe positiv! Nach seinem Sieg über Devin Haney wurde bekannt, dass Ryan Garcia positiv auf Ostarine getestet wurde.

Kontaminierte Supplemente? Garcia beteuert weiter Unschuld!

Ryan Garcias B-Proben, die am Mittwoch geöffnet wurden, waren beide positiv für die verbotene leistungssteigernde Substanz Ostarine. Damit bestätigen die B-Proben das positive Testergebnis aus den A-Proben welche am 19. und 20. April genommen wurden. An jenem 20. April stand Garcia im Barclays Center in Brooklyn, New York, im Kampf gegen WBC-Superleichtgewichtsweltmeister Devin Haney, den er mehrfach zu Boden schickte und am Ende über die Punkte gewann. da er jedoch beim offiziellen Wiegen das Gewicht um knapp 3,5 Pfund verfehlte, stand der WM-Titel für ihn nicht zur Disposition.

Garcia war zuvor in Urinproben, die er im Rahmen des von ihm und Haney unterzeichneten Testprogramms an die Voluntary Anti-Doping Association (VADA) abgegeben hatte, nicht auf Ostarine getestet worden und fiel auch anderweitig nicht auf. Wie Dan Rafael berichtet, wurden die A-Proben als auch die B-Proben im Sportmedizinischen Forschungs- und Prüflabor (SMRTL) in South Jordan, Utah, analysiert.

Auf X postete Garcia währenddessen, dass man Proben seines Haars ebenfalls einschickte, um zu beweisen, dass Garcia, ein gläubiger Christ, der mehrfach seine Unschuld beteuerte, nicht wissentlich gedopt hat, sondern der erhöhte Wert durch kontaminierte Supplemente zustande kam. Die Tests waren negativ – es bleibt also spannend. Aller Voraussicht nach dürfte damit nun der Ausgang des Kampfes vom 20. April annulliert und auf „NC“ (No Contest) geändert werden, sofern Haneys Team dies durchsetzen kann. Haneys Weste wäre damit wieder schneeweiß…