Sonntag, 6. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Anthony Joshua vs. Daniel Dubois: Das offizielle Wiegen

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing.

Morgen Abend geht es im Wembley Stadium um die IBF-Weltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen Titelverteidiger Daniel Dubois und Anthony Joshua!

Joshua gut zwei Kilogramm schwerer als Dubois

Bevor morgen 96.000 Fans Zeuge eines bisher einmaligen Box-Events in London werden und im Hauptkampf der Veranstaltung Daniel Dublois und Anthony Joshua aufeinandertreffen, stand heute zunächst das obligatorische Wiegen auf dem Trafalgar Square in London vor mehreren tausend Zuschauern auf dem Programm.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing.

Im Mainevent des Abends will sich Anthony Joshua, der heute 114,4 kg auf die Waage brachte, zum dritten Mal in seiner Karriere zum Schwergewichtsweltmeister krönen. IBF-Titelträger Daniel Dubois brachte 112,8 kg auf die Waage.

Tyler Denny vs. Hamzah Sheeraz / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Auf der Undercard geht es im Kampf zwischen Titelverteidiger Tyler Denny (72,5 kg) und Hamzah Sheeraz (72,4 kg) um den EBU-EM-Titel im Mittelgewicht.

Joshua Buatsi vs. Willy Hutchinson / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Im Halbschwergewicht werden Joshua Buatsi (79,2 kg) und Willy Hutchinson (79,3 kg) um den WBO Interims-WM-Titel kämpfen.

Anthony Cacace vs. Josh Warrington / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing.

Zwischen Anthony Cacace (58,7 kg) und Josh Warrington (58,6 kg) wird ein Feuerwerk im Ring erwartet, wenn beide um die WM-Titel der IBF und IBO kämpfen werden.

Josh Kelly vs. Ishmael Davis / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Außerdem kommt es im Mittelgewicht zur Kollision von Ex-Olympionike Josh Kelly (72,2 kg) und Ishmael Davis (72,2 kg) sowie im Leichtgewicht zwischen Mark Chamberlain (63,2 kg) und Josh Padley (63,3 kg).

Mark Chamberlain vs. Josh Padley / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing.

Das Event wird morgen Abend live auf DAZN übertragen.

Das große Wiegen zur morgigen P2M-Veranstaltung in Hamburg

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
IBF-Weltmeisterschaft: Nina Meinke (GER, l.) und Daniela Romina Bermudez (ARG)
© Torsten Helmke

Am Samstag findet der große Kampfabend in Hamburg statt, mit einer Weltmeisterschaft im Hauptkampf. Zuvor gab es das offizielle Wiegen.

Es knistert – nur noch ein Tag bis zum großen Kampfabend. P2M Box-Promotion präsentiert 12 Profikämpfe in der Sporthalle Hamburg, darunter einige echte Highlights. Im Mittelpunkt steht natürlich die große Weltmeisterschaft der IBF im Federgewicht zwischen Nina Meinke und Daniela Romina Bermudez, was Boxqualität auf höchstem Niveau garantiert. Doch auch die Undercard hat einiges zu bieten. Zuvor gab es in der Europa Passage das obligatorische Wiegen. Alle Titelkämpfer lagen innerhalb des Gewichtslimits.

Meinke und Bermudez sind heiß auf den historischen Kampf

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
IBF-Weltmeisterschaft: Nina Meinke – Daniela Romina Bermudez (ARG)
© Torsten Helmke
Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
IBF-Weltmeisterschaft: Nina Meinke (GER) – Daniela Romina Bermudez (ARG) © Torsten Helmke

Nina Meinke (18-3): 56,8 KG | Daniela Romina Bermudez (32-4-3): 56,6 KG – Federgewicht

Im Hauptkampf wird Hamburg eine IBF-Weltmeisterschaft präsentiert bekommen. Das Besondere hierbei: Der Kampf findet über eine Distanz von 12×3 Minuten statt, anstatt der üblichen 10×2 Minuten. Es ist der historisch erste Frauenkampf in Europa, der über diese Distanz geht. Meinke hat ein Heimspiel und ist heiß auf den großen Erfolg, doch mit Bermudez steht ihr eine unglaublich erfahrene und renommierte Ex-Weltmeisterin gegenüber, die ihren 18. Weltmeisterschaftskampf bestreiten – und vielleicht auch gewinnen wird? Es verspricht ein Kampf auf höchstem Niveau zu werden.

Kadiru möchte im Co-Mainevent seinen IBF InterConti-Titel verteidigen

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
IBF-Intercontinental: Peter Kadiru (GER) – Djuar Scheich (GER)
© Torsten Helmke

Peter Kadiru (18-1): 105,6 KG | Djuar El Scheich (22-0-1): 113,5 KG – Schwergewicht

Im Co-Main Event möchte zudem Peter Kadiru seinen IBF-Intercontinental-Titel im Schwergewicht verteidigen. Im letzten Kampf konnte er den Ex-Weltmeister Victor Emilio Ramirez überzeugend stoppen und will nun an diese starke Leistung anknüpfen. Ihm gegenüber steht jedoch ein gefährlicher Puncher: El Scheich hat bislang noch keinen Kampf verloren und gewann 21 seiner 22 Kämpfe vorzeitig. Wird ihm das auch gegen den technisch starken Kadiru gelingen?

Jurk verteidigt die deutsche Meisterschaft gegen Berisha

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Deutsche Meistersachaft: Viktor Jurk (GER) – Edonis Berisha (GER)
© Torsten Helmke

Viktor Jurk (9-0): 119 KG | Edonis Berisha (8-1): 140 KG – Schwergewicht

Ebenfalls im Schwergewicht steht für Viktor Jurk die erste Titelverteidigung an. Im März konnte er mühelos den altehrwürdigen Titel des BDB gewinnen und wird nun sicherlich mehr gefordert sein. Der 20-jährige Berisha sucht seine Chance und dürfte insbesondere in der Anfangsphase viel Druck machen. Hier treffen zwei Kolosse aufeinander, die zusammen an die 260 kg im Ring bewegen werden.

Kisikyol gibt ihren emotionalen Abschiedskampf

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
WIBF-Weltmeisterschaft: Dilar Kisikyol (GER) – Djemilla Gontaruk (BEL)
© Torsten Helmke

Dilar Kisikyol (10-0): 61,1 KG | Djemilla Gontaruk (16-10-2): 61,2 KG – Leichtgewicht

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung ist zweifellos der große Abschiedskampf von Dilar Kisikyol. Sie wird zum letzten Mal in den Ring steigen und möchte die letzten Runden ihrer aktiven Profikarriere mit den Zuschauern genießen. Sie verteidigt ihren WIBF-Titel gegen Gontaruk, die bereits in mehreren WM-Kämpfen stand. Kann Gontaruk sich als Partycrasher an diesem Abend erweisen, oder tritt Kisikyol ungeschlagen ab?

Viktor Faust möchte seinen zweiten Sieg im Jahr 2024 einfahren

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Viktor Faust Vykhryst (UKR) – Mirko Tintor (BIH)
© Torsten Helmke

Viktor Faust (12-1): 107,7 KG | Mirko Tintor (16-9-1): 141,3 KG – Schwergewicht

Das renommierte ukrainische Schwergewicht Viktor Faust wird ebenfalls in Hamburg kämpfen. Er musste sich im vergangenen Jahr äußerst unglücklich in den USA geschlagen geben. Seitdem folgte ein Sieg, und gegen Tintor soll der nächste erfolgen. Tintor bewies jedoch im Mai, als er mit Viktor Jurk über die volle Distanz von 8 Runden ging, dass er ein widerstandsfähiger Kämpfer ist. Wird Faust den Kampf gewinnen und Tintor stoppen können?

Die weiteren Wiege-Resultate der Undercard

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Edison Zani (GER) – Gyorgy Mizsei (HUN)
© Torsten Helmke

Edison Zani (11-1, 69,8 KG) vs. Gyorgy Mizsei (28-47-2, 68,5 KG) – Superweltergewicht

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
John Bielenberg (GER) – Bakhtiyar Isgandarzada (AZE) © Torsten Helmke

John Bielenberg (6-1, 66,5 KG) vs. Bakhtiyar Isgandarzada (12-31, 64,1 KG) – Weltergewicht

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Sascha Alexander Chupil (GER)
© Torsten Helmke

Alexander Chupil (11-0, 77,5 KG) – Der Gegner wird nachgewogen. | Catchweight

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Felix Langberg (GER)
© Torsten Helmke

Felix Langberg (14-2, 109,3 KG) – Der Gegner wird noch nachgewogen. | Schwergewicht

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Mei Li Folk (GER)
© Torsten Helmke

Mei Li Folk (2-0, 60,9 KG) – Die Gegnerin wird noch nachgewogen. | Leichtgewicht

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Kristiano Hoxhaj (GER)
© Torsten Helmke

Kristiano Hoxhaj (1-0, 72,5 KG) – Der Gegner wird noch nachgewogen | Mittelgewicht

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt! Vol.4, Waage, Hamburg, 20.09.2024
Gologha Hadi (GER)
© Torsten Helmke

Gol Agha Haddi (3-0, 56,3 KG) – Der Gegner wird noch nachgewogen | Federgewicht.

Tickets sind auf Eventim verfügbar – DAZN überträgt es

P2M Box-Promotion präsentiert: Hamburg boxt! Volume 4.

Insgesamt 12 Kämpfe wird P2M Box-Promotion am Samstag in der Sporthalle Hamburg präsentieren, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei sein soll. Ob für die hungrigen Schwergewichtsliebhaber, Unterstützer des Frauenboxsports oder Fans aufstrebender lokaler Talente – das Event bietet ein vielfältiges Programm. Die Kämpfe beginnen um 16 Uhr, während die vier Hauptkämpfe ab 19 Uhr stattfinden sollen.

Wer das Event live vor Ort erleben möchte, kann noch Tickets ab 28,50 € auf Eventim erwerben. Zudem wird das Event live vom Streaminganbieter DAZN übertragen.

Watchparty zum Joshua vs. Dubois-Kampf

Erwähnenswert ist zudem, dass P2M Box-Promotion in Kooperation mit DAZN es ermöglicht hat, nach dem Event auch den Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht zwischen Anthony Joshua (28-3) und Daniel Dubois (21-2) zu übertragen. Somit kann man die Kämpfe in Hamburg live verfolgen, ohne das Highlight im Wembley-Stadion zu verpassen.

Callum Walsh vs. Przemyslaw Runowski heute Abend in Dublin, Irland.

Callum Walsh vs. Przemyslaw Runowski.

Callum Walshs erster Hauptkampf in seiner Heimat Irland.

Anbei der Kampfplan für das heutige Event Walsh vs. Runowski
aus der 3Arena in Dublin, Irland, weltweit übertragen auf UFC Fight Pass.
Aus dem untenstehenden Kampfblatt ersehenes sie die Gewichte der Boxer vom heutigen zeremoniellen Wiegen und die einzelnen Kampfpaarungen, .
Sowie die Reihenfolge der Kämpfe.


Die Übertragung der acht Kämpfe beginnt morgen, am heutigen Freitagabend dem
20. September.

 
Walsh vs. Runowski wird von Tom Loeffler‘ 360 Promotions promotet und wird weltweit live von UFC Fight Pass übertragen.

Callum Walsh vs. Przemyslaw Runowski.
Der am schnellsten aufsteigende Star im Boxen , ‚King‘ Callum Walsh, (11-0-0, 9 KO-Siege) aus Cork, Irland, verteidigt seinen WBC Continental Americas Super Welterweight Titel zum zweiten Mal gegen Przemyslaw Runowski, (22-2-1, 6 KO-Siege), aus Slupsk, Polen, im 10-Runden-Hauptkampf des internationalen Boxing-Events. Walsh geht als Nummer 8 der Weltrangliste der International Boxing Federation (IBF) und Nr. 10 des World Boxing Council (WBC) in den Titelkampf.

FightCard des heutigen Abends in Dublin, Irland

Callum Walsh macht am heutigen Freitagabend seine mit Spannung erwartete Heimkehr nach Irland, in der 3Arena, präsentiert von UFC FIGHT PASS®. Der gebürtige Corker wird seinen WBC Continental Americas Super Weltergewichtstitel in einem Hauptkampf gegen Przemyslaw Runowski verteidigen. Bei dem Co-Main-Event treten Ali Akhmedov und Pierre Hubert Dibombe in einem 10-Runden-Super-Mittelgewichts-Kampf gegeneinander an. Das zehnrunden-Main-Event wird weltweit auf UFC FIGHT PASS® übertragen.

Callum Walsh hat eine langjährige Beziehung zu UFC-Präsident und UFC CEO Dana White, der Walshs Karriere, nach dem Aufbau eines Kampfsportimperiums in der UFC, unterstützt hat. Als ungeschlagener aufstrebender Star wollte White dazu beitragen, dass Walsh zu Hause in Irland kämpfen kann, nachdem er den größten Teil seiner Karriere in Kalifornien, USA, ansässig war.

Callum Walsh vs. Przemyslaw Runowski.

„Ich habe Callum Walsh vor ein paar Jahren kennengelernt und ich liebe die Art und Weise, wie er kämpft. Ich liebe auch die Tatsache, dass er nicht mit mittelmäßigen Jungs kämpft, um seine Bilanz aufzupolstern, wie das typische Boxmodell. Dies ist ein Junge, der wirklich an sich selbst und sein Potenzial glaubt, Weltmeister zu werden“, sagte White. „Ich liebe auch die Tatsache, dass einer der größten Trainer in der Geschichte des Boxsports, Freddie Roach, an ihn glaubt. Ich bin sehr in diesen Kampf in Dublin interessiert und freue mich wirklich darauf, nicht nur einen Kampf nach Irland zurückzubringen, sondern auch am Ring zu sitzen, um zu sehen, wie Callum in seinem Heimatland mit einem ungeschlagenen Rekord von 11:0 mit 9 Knockouts gegen einen Gegner aus Polen kämpft, der in 25 Profikämpfen im Superweltergewicht noch niemals nie gestoppt wurde. Dieser Kampf ist eine große Chance für beide Boxer den WBC-Titel zu erringen.“

Callum Walsh vs. Przemyslaw Runowski.

Callum Walsh (11-0, aus Cork, Irland) wird nach zwei aufeinanderfolgenden KO-Siegen gegen Dauren Yeleussinov und Carlos Ortiz, seinen WBC Continental Americas Super Weltergewichts-Titel zum zweiten Mal in der 3Arena verteidigen. Der Kampf markiert Walshs ersten professionellen Hauptveranstaltungsauftritt auf dem Heimweg in sein Heimatland Irland und mit 9 KO-Siegen in seiner Karriere wird dieser Headline-Kampf mit Sicherheit ein Feuerwerk liefern. Walsh wird von Hall of Fame-Trainer Freddie Roach trainiert und als eines der klügsten Talente des Boxsports angepriesen.

Przemyslaw Runowski (22-2-1, kommt aus Slupsk in Polen und ist in seinen letzten fünf Einsätzen ungeschlagen. Der Pole wurde in seiner Karriere noch nie gestoppt. Er ist der am besten bewertete Boxer in Polen in der Super-Welter-Division und hat seine Augen darauf gerichtet, Walshs Heimkehr zu ruinieren und seinen Gürtel zu nehmen.

Callum Walsh vs. Przemyslaw Runowski Fight-Poster.

Osleys Iglesias vs. Petro Ivanov um IBO-WM am 7. November in Montreal!

Osleys Iglesias nächste Titelverteidigung seines IBO-WM-Gürtels steht fest. Sie findet am 7. November bei seinem Promoter Eye of the Tiger in Montreal statt.

Gegen Petro Ivanov: Osleys Iglesias will IBO-WM-Titel verteidigen

Der kubanische Supermittelgewichtler Osleys Iglesias (12-0, 11 KOs, #4 bei BoxRec) kehrt am 7. November in den Ring zurück. Im Montreal Casino in Montreal, Kanada, trifft er auf den in Deutschland lebenden Ukrainer Petro Ivanov (18-0-2, 13 KOs, #17 bei BoxRec). Ivanov dürfte vielen deutschen Boxfans bestens bekannt sein. Der 28-Jährige stand lange Zeit bei Fächer Sportmanagement unter Vertrag und bestritt in Deutschland eine Vielzahl an Kämpfen, darunter viele Titelkämpfe. So war der von Maxim Michailew gemanagte Boxer WBC-Juniorenweltmeister sowie WBC- und IBF-International-Champion.

Petro Ivanov und Maxim Michailew / Foto: Torsten Helmke

Ivanov bestritt 2023 zwei Kämpfe, die er beide siegreich gestalten konnte. In diesem Jahr trat er jedoch noch nicht in Erscheinung. Sicherlich ist dies die Chance, auf die der von Dominik Junge trainierte Ivanov schon länger spekuliert hat: ein lukrativer Kampf im Ausland mit entsprechender Börse. Mit dem gebürtigen Kubaner Osleys Iglesias, der zuletzt Sena Agbeko und davor Ivanovs ehemaligen Stallkollegen aus der Fächerzeit, Evgeny Shvedenko, vorzeitig demontierte, wird er seinen bisher stärksten Gegner vor die Fäuste bekommen.

Osleys Iglesias / Foto: Mikey Williams/Top Rank

Osleys Iglesias ist ein bestens ausgebildeter Boxer, der nicht nur über eine solide Technik sondern auch Schlagkraft verfügt. Seine Rechtsauslage macht ihn zusätzlich zu einem unangenehmen Kontrahenten im Ring. Der 26-Jährige, der sich „El Tornado“ nennt, ebenfalls in Deutschland lebt und von Georg Bramowski trainiert wird, kürte sich im Dezember 2022 in Polen gegen Andrii Velikovskyi (ebenfalls ein ehemaliger Fächer-Athlet) mit einem TKO-Sieg in Runde 10 zum IBO-Weltmeister. Gegen Ivanov will er den Titel nun zum dritten Mal verteidigen. Zuvor konnte er sich gegen die Herausforderer Artur Reis und genannten Evgeny Shvedenko durchsetzen.

Vor historischem WM-Kampf: Boxen1-Interview mit Nina Meinke

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt!, öffentliches Training, Europa-Passage, Hamburg, 18.09.2024
Nina Meinke (GER)
© Torsten Helmke

Nina Meinke steht vor einem historischen WM-Kampf am Samstag in Hamburg. Zuvor sprach sie mit Boxen1 über ihre Gegnerin, die neue Distanz und Ulli Wegner.

Die Spannung steigt: Am Samstag findet die große P2M-Kampfnacht in der Sporthalle Hamburg statt. 14 Profikämpfe werden präsentiert, darunter einige echte Kracher. Im Mittelpunkt steht jedoch die Berlinerin Nina Meinke (18-3), die sich am Samstag ihren WM-Traum erfüllen möchte. Ihre argentinische Gegnerin Daniela Romina Bermudez (32-4-3) ist nicht nur äußerst erfahren, sondern auch enorm renommiert. Bermudez wird ihren unglaublichen 18. WM-Kampf bestreiten, von denen sie lediglich 3 verloren hat.

Es wartet also eine große Aufgabe auf Meinke, die diese jedoch als riesige Chance begreift. Ein Sieg über die renommierte Bermudez wäre sicherlich ein weiteres großes Karrierehighlight und würde sie endgültig in das Elitesegment des Frauenboxens katapultieren. Die Besonderheit bei diesem Kampf ist zudem, dass erstmalig in Europa ein Frauenkampf über die Distanz von 12×3 Minuten ausgetragen wird. Diese verlängerte Distanz, die den WM-Kämpfen der Männer entspricht, wurde erst vor weniger als einem Jahr eingeführt und steckt noch in den Kinderschuhen. Umso spannender wird es sein, zu beobachten, wie sich beide Weltklasseathletinnen auf diese veränderte Distanz einstellen und sie erfolgreich adaptieren. Zuvor hatte Boxen1 die Gelegenheit, mit der sympathischen Nina Meinke über ihren bisher größten Kampf, ihre Gegnerin, die veränderte Distanz und vieles mehr zu sprechen.

Das Boxen1-Interview mit Nina Meinke

Boxen1: Hallo, Nina. Am Samstag steht dein großer Weltmeisterschaftskampf an. Wie fühlst du dich?

Nina Meinke: Ich fühle mich sehr gut, bin sehr fit und freue mich, dass es am Samstag endlich in den Ring geht.

Beschreibe doch bitte deine Vorbereitung. Wie zufrieden bist du mit ihr?

Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Wir sind letzte Woche aus England wiedergekommen, da haben wir unser Sparringlager gehabt, und das war nochmal ein guter Abschluss. Die Vorbereitung ist wirklich sehr gut gelaufen. Ich wusste schon etwas, körperlich und mental, auf was ich mich da einlasse. Anfang des Jahres habe ich mich auf die 12×3 Minuten vorbereitet und das war deutlich härter, weil es das erste Mal gewesen ist. Jetzt hat der Körper sich schon ein bisschen darauf eingestellt, und trotzdem kann ich nicht sagen, dass es einfach war. *lacht

Du wirst gegen die argentinische Ex-Weltmeisterin Daniela Romina Bermudez kämpfen. Wie schätzt du sie ein?

Ich schätze sie als eine sehr starke Gegnerin ein. Sie ist nicht umsonst auf Platz 2 der Welt gerankt. Ich denke mal, sie hat sehr viel Temperament, dafür sind die Südamerikanerinnen bekannt. Sie wird ein starkes Kämpferherz haben, und ich denke, dass sie alles geben wird und es mir nicht leicht macht am Samstag. Deswegen wird es ein aufregender und spannender Kampf.

Sie wird am Samstag ihren 18. Weltmeisterschaftskampf bestreiten. Eine beeindruckende Statistik.

Ich habe mir sie sehr genau angeschaut und es ist Wahnsinn, so viele Titelkämpfe schon gemacht zu haben – aber auch für sie ist es das erste Mal, dass sie über die 12×3 Minuten geht.

Deshalb soll ich nicht übersteuern, das hat mir mein Trainer geraten – und auch von Ulli Wegner

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt!, öffentliches Training, Europa-Passage, Hamburg, 18.09.2024
Nina Meinke (GER) und Kay Huste
© Torsten Helmke

Was wird am Samstag entscheidend sein, damit du neue IBF-Weltmeisterin wirst?

Dass ich nichts überstürze, dass die Kampfaufteilung richtig eingehalten wird. 12×3 Minuten können schon mal sehr lang sein und ich denke mal, interessant wird es in der zweiten Kampfhälfte. Deshalb soll ich nicht übersteuern, das hat mir mein Trainer geraten – und auch von Ulli Wegner. Die haben das nochmal deutlich ausgedrückt, der Kampf beginnt erst in Runde 5-6, und bis dahin soll ich nicht overpacen.

Apropos Ulli Wegner, er wird ja beim Fritz Sdunek Memorial anwesend sein. Wie schade findest du es, dass er nicht in Hamburg sein wird?

Finde ich natürlich sehr schade, aber Sven Ottke wird in Hamburg am Ring sein. Das ist ja auch sein Titel, er war ja damals IBF-Weltmeister. Jetzt freue ich mich, hoffentlich in seine Fußstapfen treten zu können, und weiß aber auch, dass Ulli Wegner in Gedanken auch bei uns ist. Wir haben in Zinnowitz gesprochen, als wir zusammen im Trainingslager waren. Es ist natürlich schade, aber ich denke, er wird es trotzdem irgendwie verfolgen.

Schon einige Titel nennst du dein Eigen, aber wäre der IBF-Titel nochmal für dich ein besonderes Highlight in deiner Karriere, das du unbedingt erreichen möchtest?

Ja, auf jeden Fall. Das ist definitiv etwas ganz Besonderes für mich. Es ist einer der großen Weltverbände, das war schon immer mein Traum gewesen. Von daher tue ich alles dafür, dass es am Samstag klappt.

Vielleicht wird dadurch der Frauenboxsport noch attraktiver

Nochmal zur Distanz. Ihr beide kämpft über eine Distanz von 12×3 Minuten, was der Norm einer Weltmeisterschaft der Männer entspricht und ein Novum in Europa darstellt. Wie blickst du auf dieses Format?

Ich bin ganz positiv. Ich habe mich auch selbst dafür entschieden, diese Distanz zu gehen, weil wir müssen irgendwann mit der Gleichberechtigung im Frauenboxsport anfangen. Deswegen ist es, denke ich, eine gute Sache. Es wird interessant zu sehen sein, wie sich alles am Samstag im Ring umsetzt. Ich habe zwei Vorbereitungen dafür durchlaufen. In der dritten Minute passiert immer noch was. Man hat ja häufiger bei Frauenboxkämpfen gesehen, dass bei 2 Minuten eine angeschlagen war und sich in die Pause retten konnte. Mal schauen, wie es wird, es ist nochmal etwas anderes, über so eine lange Distanz zu gehen. Vielleicht wird dadurch der Frauenboxsport noch attraktiver.

Glaubst du, dass sich durch die verlängerte Distanz die KO-Quoten bei den Frauen auch langfristig erhöhen werden?

Das kann natürlich sein, aber ich muss auch sagen, dass Frauen wirklich hart im Nehmen sind. Vertrauen würde ich darauf nicht. *lacht Ich kann mir auch vorstellen, dass 12×3 Minuten so durchgehauen werden. Es ist aber alles möglich im Boxen.

Wird sich diese Distanz langfristig bei den Frauen durchsetzen?

Das werden wir sehen. Es ist schwierig, ich weiß, dass die Meinungen momentan noch sehr geteilt sind, und ich hoffe, dass andere Frauen da mitziehen werden. Am Ende ist es die Entscheidung jeder Frau selbst.

Du bist ja auch eine Vorreiterin in dieser Rolle. Fühlst du dich wohl, voranzugehen?

Ja, da fühle ich mich auf jeden Fall wohl. Ich finde es gut, weil wir zeigen können, dass wir zu dem Gleichen fähig sind wie die Männer. Ich vergleiche das immer mit dem MMA. Auch dort kämpfen die Frauen 5 Minuten, bei Titelkämpfen 5×5 Minuten. Die kriegen das genauso hin. Deshalb war die Begründung für mich nie so wirklich nachvollziehbar, warum wir nur 10×2 Minuten boxen sollen, anstatt 12×3. Aber das sage ich alles jetzt, am Samstag wird sich das zeigen. *lacht

Du hast deinen Trainer erwähnt, der dich vom Tempo etwas zügelt. Kannst du das überhaupt umsetzen, oder gibst du am Samstag wieder direkt Vollgas?

Ich denke, dass er mich vielleicht zügeln muss, ich werde es trotzdem versuchen. Es kommt immer darauf an, manchmal lasse ich mich auch etwas anstecken von den Gegnerinnen. Es ist aber das A und O, dass ich das nicht tue, sonst glaube ich, gibt es in der Ringecke ein paar Schläge von meinem Trainer. *lacht

Ich kann mir vorstellen, dass sie auf die ersten Runden setzen wird und vielleicht volle Kraft vorausgeht

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg boxt!, Pressekonferenz, Hamburg, 19.08.2024
Nina Meinke (GER, l.) – Daniela Romina Bermudez (ARG)
© Torsten Helmke

Und wie schätzt du dabei Bermudez ein, wird sie sofort ein sehr hohes Tempo gehen? Sie kämpft ja auswärts.

Ja, das ist schwierig. Dazu habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass sie auf die ersten Runden setzen wird und vielleicht volle Kraft vorausgeht. Die ersten Runden für sich zu entscheiden und ein sehr hohes Tempo zu gehen, aber auch sie weiß natürlich, dass 12 Runden lang werden. Ich habe sie auch schon mal im Rückwärtsgang boxen sehen, es ist nicht so, dass sie nur nach vorne stürmt. Vielleicht denkt sie ähnlich und geht etwas taktischer an den Kampf ran.

Nun richtest du den Blick sicherlich nur nach vorn, aber wenn du mit etwas Abstand nochmal auf die Farce mit Amanda Serrano zurückblickst, welche Meinung hast du von ihr?

Das war schon ein ziemlich dubioses Ding, was am Anfang des Jahres passiert ist. Ich habe jetzt mit dem Kapitel abgeschlossen und nur noch die Zukunft im Blick. Natürlich habe ich echt daran genagt am Anfang des Jahres. Der Kampf jetzt hat mir geholfen, wirklich darüber hinwegzukommen. Ich hatte noch die Hoffnung, dass der Rückkampf stattfindet, da wurden wir immer wieder vertröstet und dann gesehen, dass sie gegen Katie Taylor boxt. Das ist natürlich ein Ding. Aus sportlicher Sicht war es nicht sehr fair gewesen, eine Stunde vor dem Kampf einen Kampf abzusagen. Aber gut, Schwamm drüber. Es ist passiert, alles passiert aus einem gewissen Grund. Zu der Zeit wusste ich noch nicht, welcher es sein sollte, und jetzt habe ich wieder die Chance, um die Weltmeisterschaft zu boxen, und darauf konzentriere ich mich jetzt nur.

Und wenn sie dich nach dem Kampf anrufen würde für eine Neuauflage, würdest du das noch annehmen?

Wenn sie noch boxen möchte, dann boxe ich auf jeden Fall gegen sie. Ich war ja damals dort gewesen und würde es auch wieder tun.

Du bist eine der weiblichen Aushängeschilder des deutschen Frauenboxsports. Wie betrachtest du die Entwicklung hierzulande?

Ich hoffe, vielleicht auch mit dieser Bewegung, dass es noch mehr wird. Wir brauchen trotzdem noch mehr Aufmerksamkeit, auch im deutschen Boxsport, aufs Boxen und vor allem aufs Frauenboxen. Ich hoffe, dass das Ganze sich noch weiterentwickeln wird. Dass noch mehr Promotion dafür gemacht wird. Es muss noch mehr in die Öffentlichkeit gelangen, damit die Leute davon erfahren und es mitbekommen, dann hoffe ich sehr, dass es noch mehr wird.

Am Samstag wird ebenfalls Dilar Kisikyol kämpfen und ihren Abschiedskampf geben. Was schätzt du am meisten an ihr?

Dilar mag ich wirklich sehr, sehr gern. Wir haben vorhin bei der Pressekonferenz gestanden und gesagt: „Ach, guck mal, es ist wie beim ersten Mal.“ Vor 2 Jahren haben wir angefangen für P2M zu boxen und da standen wir schon gemeinsam in Hamburg auf der Pressekonferenz. Ja, es ist natürlich sehr schade, dass sie ihren letzten Kampf macht, aber sie soll es einfach genießen und Spaß daran haben. Nicht so sehr an den Abschluss denken, sondern nochmal die letzten Runden im Kampf genießen. Dann kann man super auf etwas Schönes, auf eine gute Karriere zurückblicken. Das wünsche ich ihr.

Es lohnt sich auf jeden Fall einzuschalten, es werden gute und spannende Kämpfe sein. Ich hoffe, dass jeder einschaltet und beim historischen Kampf live dabei ist.

Nun haben wir viel über den Boxsport gesprochen. Was würdest du gerne in naher Zukunft privat für dich entdecken? Was wäre ein Traum, den du dir gerne erfüllen würdest, Nina?

Erstmal habe ich mir fast einen Traum erfüllt, und zwar endlich einen Fallschirmsprung gebucht. Eine Woche nach dem Kampf, das wollte ich schon immer mal machen. *lacht Und werde es jetzt am 3. Oktober auch machen. Da freue ich mich schon riesig drauf. Ansonsten haben wir jetzt das Gym in Berlin in der Uhlandstraße und das läuft gut. Da geht es auch neben dem Boxen voran, dass man neben dem Boxen einen Plan B für danach hat.

Abschließende Frage: Was möchtest du den Lesern von Boxen1 sagen? Worauf können sich alle Boxsportfreunde am Samstag gefasst machen?

Auf eine sehr spannende Nacht. Es lohnt sich auf jeden Fall einzuschalten, es werden gute und spannende Kämpfe sein. Ich hoffe, dass jeder einschaltet und beim historischen Kampf live dabei ist.

Tickets sind auf Eventim verfügbar – DAZN überträgt es

P2M Box-Promotion präsentiert: Hamburg boxt! Volume 4.

Insgesamt 14 Kämpfe wird P2M Box-Promotion am Samstag in der Sporthalle Hamburg präsentieren, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei sein soll. Ob für die hungrigen Schwergewichtsliebhaber, Unterstützer des Frauenboxsports oder Fans aufstrebender lokaler Talente – das Event bietet ein vielfältiges Programm. Die Kämpfe beginnen um 16 Uhr, während die vier Hauptkämpfe ab 19 Uhr stattfinden sollen.

Wer das Event live vor Ort erleben möchte, kann noch Tickets ab 28,50 € auf Eventim erwerben. Zudem wird das Event live vom Streaminganbieter DAZN übertragen.

Watchparty zum Joshua vs. Dubois-Kampf

Erwähnenswert ist zudem, dass P2M Box-Promotion in Kooperation mit DAZN es ermöglicht hat, nach dem Event auch den Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht zwischen Anthony Joshua (28-3) und Daniel Dubois (21-2) zu übertragen. Somit kann man die Kämpfe in Hamburg live verfolgen, ohne das Highlight im Wembley-Stadion zu verpassen.

Heute in Glendale: Jaime Munguia, Richard Torrez Jr, Ilias Essaoudi uvm.

Top Rank präsentiert: Jaime Munguia vs. Erik Bazinyan.

In der heutigen Nacht veranstaltet Top Rank ein großes Boxevent. Neben internationalen Topstars ist auch ein Deutscher vertreten.

Die Woche im Boxen hat so einiges zu bieten, da kann es schnell passieren, dass ein eigentlich sehr spannender Kampf oder gar ein ganzes Event etwas unter dem Radar läuft, das in schwächeren Wochen bedeutend mehr Aufmerksamkeit erhalten würde. So ähnlich könnte man die kommende Top Rank-Veranstaltung betrachten, die in der heutigen Nacht in der Desert Diamond Arena in Glendale, USA, stattfindet. Mehrere Top-Athleten werden vertreten sein, darunter auch der Deutsche Ilias Essaoudi, der gerade seinen „American Dream“ erlebt. Gestern fand bereits das offizielle Wiegen statt.

Jaime Munguia gibt sein Top Rank-Debüt

Jaime Munguia vs. Erik Bazinyan.

 Jaime Munguia 167.7 lbs. vs. Erik Bazinyan  167.9 lbs
(Vacant WBO International Super Middleweight Title – 12 Rounds)

Im Hauptkampf des Abends steht der mexikanische Actionfighter Jaime Munguia (43-1), der erstmals für Top Rank kämpft. Munguia erlebte erfolgreiche Zeiten bei Golden Boy, die darin gipfelten, dass er in seinem letzten Kampf den Boxsuperstar Saul Alvarez herausfordern durfte. Dieser Kampf markierte jedoch auch das Ende seiner Zusammenarbeit mit Oscar de la Hoya. Beim Top Rank-Debüt trifft er auf den Kanadier Erik Bazinyan (32-0-1), der mit 33 Profikämpfen einen beeindruckenden ungeschlagenen Rekord vorweisen kann. Allerdings konnte Bazinyan zuletzt leistungstechnisch nicht mehr überzeugen und erhielt in seinem letzten Kampf ein umstrittenes Unentschieden. Daher geht er als Underdog in den Kampf, hat aber gleichzeitig die größte Chance seiner bisherigen Karriere.

Richard Torrez Jr trifft auf einen ehemaligen Juniorenweltmeister

Richard Torrez Jr vs. Joey Dawejko.

Richard Torrez Jr. 232.6 lbs vs. Joey Dawejko  244.1 lbs
(Heavyweight — 8 Rounds)

Im Co-Mainevent der Nacht sind die Schwergewichte an der Reihe. Richard Torrez Jr. (10-0) gilt als eine der großen Schwergewichtshoffnungen in den USA. Der 25-Jährige war ein herausragender Amateur und gewann unter anderem die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio. Bei den Profis trat er bisher überwiegend gegen dankbare Gegner an, die er mühelos und konstant stoppte. Mit Joey Dawejko (28-11-4) kommt nun jedoch eine deutliche Steigerung der Gegnerqualität. Dawejko blickt auf eine sehr gute Amateurkarriere zurück, in der er beispielsweise 2008 die Juniorenweltmeisterschaft in Mexiko gewann. Sein Talent konnte er im Profibereich jedoch nicht vollständig ausschöpfen. Dawejko gilt trotzdem als erfahren und zäh, weshalb Torrez Jr. heute etwas mehr zeigen muss, um den Sieg zu erringen.

Ilias Essaoudi lebt seinen Traum in den USA

Jorge Garcia Perez vs. Ilias Essaoudi.

Jorge Garcia Perez 156.2 lbs vs. Ilias Essaoudi 156.6 lbs 
 (Junior Middleweight — 10 Rounds)

Ein Highlight aus deutscher Perspektive ist sicherlich die Anwesenheit von Ilias Essaoudi (22-2), der in der heutigen Nacht auf den starken Mexikaner Jorge Garcia Perez (30-4) im Superweltergewicht trifft. Essaoudi konnte im Abschiedskampf von Ronny Gabel einen Sieg einfahren und die WBO-Europameisterschaft gewinnen, was ihm ein Ranking in den Top 15 der WBO bescherte. Auch sein mexikanischer Kontrahent Garcia kommt mit Rückenwind, da er in seinem letzten Kampf den IBO-Titel mit einem krachenden vorzeitigen Sieg in Südafrika gewann. Garcia wird als großer Favorit in den Kampf gehen, was sich auch in seinen Größenvorteilen widerspiegelt. Dennoch lässt sich Essaoudi davon wenig beeindrucken. Er lebt seinen Traum in den USA und möchte beweisen, dass er zur Weltspitze gehört – und dass Deutschland über starke Kämpfer verfügt.

Essaoudi wird den zweiten Kampf des Abends bestreiten, was zwischen 0:30 Uhr und 1:00 Uhr deutscher Zeit sein dürfte. Der Kampf wird in den USA auf ESPN+ übertragen.

Die weiteren Resultate der Undercard

Emiliano Vargas vs. Larry Fryers.

Emiliano Fernando Vargas 139.2 lbs vs. Larry Fryers  138.2 lbs
(Junior Welterweight — 8 Rounds)

Charly Suarez 129.4 lbs vs. Jorge Castaneda 129.1 lbs
 (Vacant WBO International Junior Lightweight Title — 10 Rounds)

Alan Garcia 137.3 lbs vs. Ricardo Fernandez 137.2 lbs
 (Junior Welterweight— 8 Rounds)

DJ Zamora 130.7 lbs vs. Gerardo Antonio Perez 133.2 lbs
 (Junior Lightweight — 8 Rounds)
Steven Navarro 115.2 lbs vs. Oscar Arroyo 114.4 lbs 
 (Junior Bantamweight— 6 Rounds)

Sebastian Hernandez 120.4 lbs vs. Yonfrez Parejo 125 lbs 
 (Junior Featherweight— 8 Rounds)

Die Veranstaltung beginnt um 0:15 Uhr auf ESPN+

SES-Gala am 2. November: WBO-EM Tom Dzemski vs. Nick Hannig

SES Boxing kehrt am 2. November zurück in die sächsische Großstadt Chemnitz. Im „Kraftverkehr“ soll es demnach erneut eine große Box-Gala geben.

Gerüchte um Dzemski vs. Hannig in der Vergangenheit – Jetzt kommt der große Fight um die WBO-EM

Am 2. November veranstaltet die Magdeburger Promotion SES Boxing um Ulf Steinforth wieder in Chemnitz. Das gab der Promoter bereits vor einigen Wochen bekannt. Nach zuletzt einer Niederlage für Adam Deines und einem WBC-Titelerfolg für Cruisergewichtler Roman Fress stand die Frage im Raum, wer den Hauptkampf bestreiten könnte, denn Fress deutete an, als nächstes im Ausland zu boxen. Die Vermutung für den nächsten Hauptkämpfer fiel dabei auf Tom Dzemski und wurde nun seitens SES bestätigt.

Der ältere der beiden Dzemski-Brüder wird Anfang November in Chemnitz wieder in den Ring steigen und den Hauptkampf bestreiten. Wie SES Boxing auf Social Media verkündete, wird der „Kraftverkehr“ erneut Austragungsort einer Box-Gala. Nachdem sowohl Adam Deines (Niederlage gegen Albert Ramirez in Venezuela) als auch Roman Fress (Sieg gegen Yasin Basar in Magdeburg) zuletzt wichtige Kämpfe bestritten und sich auch Marlon Dzemski den Deutschen Meistertitel sichern konnte, wird dessen älterer Bruder Tom Dzemski nun im Hauptkampf auf den Königs Wusterhausener Nick Hannig (13-1-1, 6 KOs) treffen.

Tom Dzemski vs. Daniel Blenda Dos Santos (Foto: © Marco Baumann)

Der Halbschwergewichtler Tom Dzemski blickt auf 21 Siege bei zwei Niederlagen. Seine letzte Niederlage erlitt er in eben jenem Kraftverkehr in Chemnitz, als er um die Europameisterschaft (EBU) gegen Daniel Blenda Dos Santos über die Punkte verlor. Nun steht er ein erneutes EM-Duell, dieses Mal jedoch nach Version der WBO gegen Hannig an. Wie BOXEN1 in der Vergangenheit erfuhr, arbeitete man schon einmal im Hintergrund an einem Duell gegen Nick Hannig. Der ehemalige WBC International Champion ist ein in Deutschland bestens bekannter Kämpfer, der ein großes Publikum zieht und für seinen spektakulären Kampfstil bekannt ist.

Nick Hannig vs. Siarhei Khamitski / Foto: Torsten Helmke

Hannig, der als Profiboxer zuletzt nicht mehr all zu sehr in Erscheinung getreten ist, stand zuletzt im November 2023 in Berlin für einen Aufbaukampf im Ring, den der jetzt 38-Jährige leider nur wenig überzeugend gewann. Und auch Dzemski bestritt zuletzt im April einen Sechs-Runder, den er für sich entschied.

Wie SES in einer Pressemitteilung erklärte, wird auch Cruisergewichtler Roman Fress in Chemnitz in den Ring steigen. In weiteren Kämpfen steigen Richard Meinecke, Max Suske und Armend Xhoxaj in den Ring. Der MDR wird diese Veranstaltung live übertragen.

Ilias Essaoudi kämpft am Freitag bei Top Rank in den USA

Boxen: SES Boxgala, Berlin, 13.01.2024
WBC-Europameisterschaft: Ronny Gabel (GER) – Ilias Essaoudi (GER)
© Torsten Helmke

Am Freitag wird Top Rank eine Boxveranstaltung mit Jaime Munguia veranstalten. Mittendrin ist der Deutsche Ilias Essaoudi.

Für die Boxsportfreunde wird diese Woche einiges geboten. Der größte Fokus dürfte sicherlich auf Wembley liegen, wo Joshua und Dubois um die IBF-Weltmeisterschaft im Schwergewicht kämpfen. Aber auch die P2M-Veranstaltung in Hamburg, mit dem Weltklassekampf zwischen Meinke und Bermudez, verspricht ein echter Leckerbissen für die Fans des nationalen Boxens zu werden.

Dabei könnte fast untergehen, dass Ilias Essaoudi (22-2) am heutigen Freitag einen großen Kampf beim Promoter-Giganten Bob Arum in Glendale, Arizona, austragen wird.

Ilias Essaoudi vor dem größten Kampf seiner Karriere

Die meisten Boxsportfreunde kennen Ilias Essaoudi vermutlich von seinen beiden Kämpfen gegen Ronny Gabel (30-8-1), die live im RBB im Mai 2023 und Januar 2024 übertragen wurden. Gabel bestritt seinen Abschiedskampf, aber Essaoudi machte ihm einen Strich durch die Rechnung und besiegte den Routinier. Durch den Gewinn der WBO-Europameisterschaft im Superweltergewicht hat sich Essaoudi sogar ein Ranking in den Top 15 der WBO gesichert. Das weckt natürlich internationale Begehrlichkeiten. So erhielt Essaoudi das Angebot, in den USA bei Top Rank, einer der größten und prestigeträchtigsten Promotions der Geschichte, zu kämpfen. Macht Ilias Essaoudi im reifen Alter von 34 Jahren vielleicht noch eine internationale Weltkarriere? Dafür wird er heute jedoch über sich hinauswachsen müssen.

Jorge Garcia Perez gewann überzeugend den IBO-Titel im letzten Kampf

JOHANNESBURG, SOUTH AFRICA – JUNE 15: Jorge Garcia Perez and Roarke Knapp during the No Mercy boxing tournament at Emperors Palace on June 15, 2024 in Johannesburg, South Africa. (Photo by James Gradidge/ Gallo Images)

Essaoudi trifft auf den Mexikaner Jorge Garcia Perez (30-4), der ebenfalls wie der Deutsche sein US-Debüt feiert. Perez gelang der Durchbruch in seinem letzten Kampf, als er im Juni nach Südafrika reiste und dort den Lokalmatador Roarke Knapp (17-2-1) eiskalt ausknockte. Ein eindrucksvolles Statement, das Perez nun motiviert, sich auch bei den vier großen Weltverbänden zu etablieren. Am Freitag wird zwar nicht um den IBO-Titel gekämpft, doch dieser Erfolg dürfte Perez die Tür zu einer vielversprechenden Karriere in den USA geöffnet haben.

Mit einer Größe von 1,83 m hat Perez einen deutlichen Reichweitenvorteil gegenüber Essaoudi. Das bedeutet, dass der Deutsche aggressiv kämpfen und die Distanz geschickt überbrücken muss, um erfolgreich zu sein. Dabei ist Vorsicht geboten: Perez konnte den druckvollen, aber unvorsichtigen Knapp in seinem letzten Kampf mit gut getimten Treffern ausschalten. Essaoudi steht vor einer gewaltigen Herausforderung und geht als klarer Underdog in den Kampf. Doch auf der anderen Seite hat er wenig zu verlieren. Er kann diese große Bühne nutzen, um der Boxwelt zu zeigen, dass er möglicherweise bisher unterschätzt wurde. Alles ist angerichtet für einen bedeutsamen Kampf.

Ich lebe meinen Traum. Davon habe ich geträumt, seit ich mit dem Profiboxen angefangen habe.

Boxen: SES Boxgala, Berlin, 13.01.2024
WBO-Europameisterschaft: Ronny Gabel (GER) – Ilias Essaoudi (GER)
© Torsten Helmke

Boxen1 hatte die Gelegenheit, sich vor dem Kampf mit Ilias Essaoudi zu unterhalten. Er äußerte sich zu seiner bevorstehenden Herausforderung wie folgt: „Ich lebe meinen Traum. Davon habe ich geträumt, seit ich mit dem Profiboxen angefangen habe. Es ist die Belohnung und Anerkennung für die harte Arbeit der letzten 11 Jahre meiner Karriere. Ich genieße einfach dieses ganze Erlebnis in jeglicher Form, da das Boxen auf diesem Niveau und dieser Bühne die Champions League für uns Boxer ist.“

Essaoudi hat sich bereits seit längerer Zeit in Florida auf den Kampf vorbereitet: „Das Camp in Florida war einfach mega – mega anstrengend und mega hart mit starken Sparringspartnern. Aber genau deshalb habe ich diesen Schritt für das Fightcamp gewählt. Das Boxen hat in Amerika einfach einen anderen Stellenwert. Ebenso sind die Vibes hier sehr positiv. Der Support und die Anerkennung gegenüber einem Profiboxer sind enorm. Einfach anders als in Deutschland.“

Seinen starken mexikanischen Gegner hat er sich im Vorfeld genau angeschaut: „Mein Gegner ist die Nummer 1 aus Mexiko. Er gewann zuletzt den IBO-Titel auswärts in Südafrika und ist dementsprechend der Favorit. Aber die Rolle als Underdog liegt mir. Ich habe nichts zu verlieren und meine ganze Karriere auf diese Chance hingearbeitet. Mit nur zwei Wochen Vorbereitung auf ihn konnte er sich ebenso wenig auf mich einstellen, wie ich auf ihn. Er ist ein typisch mexikanischer Fighter. Dennoch sehe ich ihn als machbar und traue mir nach dem Kampf gegen Ronny Gabel noch mehr zu! Mit meinem Team haben wir einen guten Gameplan entwickelt und glauben an den Sieg.“

Essaoudi erklärt weiter, was es am Freitag für einen Sieg braucht: „Ich muss und werde einfach alles abrufen, was in mir steckt. Vor allem mental bin ich voller Selbstvertrauen und weiß, dass ich ihn schlagen werde. Es wird eine weitere große Überraschung, für die ich sorgen werde. Technisch bin ich dem Mexikaner überlegen und ich habe mich seit dem Kampf in Berlin extrem weiterentwickelt. Ich bin nicht nach Amerika gekommen, um zu verlieren, und werde allen hier zeigen, dass auch wir Deutschen starke Kämpfer sind! Dass ich auf dieser Bühne kämpfen kann, ist schon ein totaler Sieg für mich. Mein Motto – alles auf Sieg!“

Viel Erfolg, Ilias!

Boxpodcast 488 – Anthony Joshua vs. Daniel Dubois: Wer will es mehr?

Box-Star Anthony Joshua steht am Samstag seinem britischen Rivalen Daniel Dubois gegenüber. Es geht um die IBF-WM im Schwergewicht. Der Kampf wird als DAZN-PPV für 19,99 € übertragen. Voraussetzung ist ein aktives DAZN-Abo.

Riyadh Season Wembley Edition

Am Samstag steigen die beiden britischen Schwergewichtsboxer Anthony Joshua und Daniel Dubois im Londoner Wembley-Stadion vor 96.000 Fans in den Ring. Die Kapazität des legendären Stadions wurde aufgrund der hohen Nachfrage von zunächst 90.000 Sitzplätzen erhöht. Ähnlich verlief es im April 2022 beim Duell zwischen Tyson Fury und Dillian Whyte, welches 94.000 Zuschauer anzog.

Für den 27-jährigen Dubois ist dies die erste Titelverteidigung seines IBF-Gürtels, da Champion Oleksandr Usyk ihn zuvor kampflos abgelegt hatte. Usyk zog den Rückkampf im Dezember gegen Tyson Fury um die Titel der WBA, WBC und WBO einer IBF-Plichtverteidigung gegen Dubois vor. Darauf ordnete die IBF den Kampf zwischen Joshua und Dubois an.

„Dynamite” Dubois möchte den 34-jährigen „AJ” k.o. schlagen, doch hat er auch das Zeug dazu?

Rückblick:

Etinosa Oliha vs. Alexander Pavlov

Bujar Tahiri vs. Braulio Matias Ferreira

Saul Alvarez vs. Edgar Berlanga

Erislandy Lara vs. Danny Garcia

Caleb Plant vs. Trevor McCumby

Serhat Güler vs. Martin Ezequiel Bulacio

Vorschau:

Ringlife Combat Series 2

Franklyn Dwomoh vs. Omrri Bolivar

Christopher Goman vs. Atilla Kayabasi

Jaime Munguia vs. Erik Bazinyan

Nina Meinke vs. Daniela Romina Bermudez

Peter Kadiru vs. Djuar El Scheich

Dilar Kisikyol vs. Djemilla Gontaruk

Viktor Jurk vs. Edonis Berisha

Daniel Dubois vs. Anthony Joshua

Liam Smith vs. Josh Kelly

News:

Shakur Stevenson muss WBC-Titelverteidigung gegen Joe Cordina wegen Handverletzung absagen!

Schwergewichtler Tony Yoka unterschreibt Vertrag bei Frank Warren.

Malik Scott: „Deontay Wilder wird zurückkommen!“

Foto: DAZN, Bearbeitung: Boxpodcast

Joshua vs Dubois: Fünf Dinge, die Sie über Daniel ‚Dynamite‘ Dubois wissen sollten.

Daniel Dubois.

Frank Warren, der Promoter von Dubois, sagt, dass Dubois viel aus der Niederlage gegen Usyk gelernt hat.

Wenn Sie kein begeisterter Boxsportanhänger sind, wissen Sie vielleicht nicht, dass Daniel Dubois, der am Samstag gegen Anthony Joshua kämpft, tatsächlich ein amtierender Weltmeister im Schwergewicht ist.

Dubois hält den gleichen Gürtel den auch schon Anthony Joshua, Wladimir Klitschko, Lennox Lewis, Evander Holyfield und Mike Tyson inne hatten. Aber wie viel wissen Sie über Dubois, den 26-Jährigen aus Süd-London, England, dass er seine erste Titel-Verteidigung gegen den ehemaligen Champion Anthony Joshua vor einer zu erwartenden Zuschauermenge von 96.000 Boxfans im Wembley-Stadion in London, England, macht?

Dubois wurde Weltmeister, nachdem er den IBF-Interimstitel mit einem tKO-Sieg in der achten Runde gegen Filip Hrgovic gewonnen hatte, und wurde dann ohne einen einzigen Schlag zu machen, zum vollen Weltmeisterstatus befördert, als der Ukrainer Oleksandr Usyk anschließend den IBF-Weltmeistertitelgürtel nach seinem Punktegewinn gegen Tyson Fury im Mai aufgab, der ihn zum unangefochtenen und ersten Viergürtel-Weltmeister im Schwergewicht krönte.

Dubois hat letztes Jahr auch bei einem Weltmeistertitelversuch gegen Usyk verloren, aber was müssen Sie sonst noch über den Mann wissen, der versucht, Joshua davon abzuhalten, ein dreimaliger Weltmeister im Schwergewicht zu werden, und möglicherweise Pläne für einen Kampf Joshua gegen Fury im Jahr 2025 zu ruinieren?

Daniel Dubois.

1. Er schlägt hart, sehr hart.

Dubois ist aus gutem Grund als „Dynamite“ bekannt. Seine explosive Schlagkraft, mit der er 20 seiner 23 Gegnern berücksichtigte, die er ausgeknockt hat. Bei seinem Profidebüt schlug Dubois Marcus Kelly in nur 35 Sekunden KO, aber sein beeindruckendster Sieg kam in seinem letzten Kampf, als er den obligatorischen IBF-Herausforderer Filip Hrgovic vorzeitig durch Abbruch wegen Verletzung besiegte, Verletzungen die durch Dubois‘ harter Schlagkraft, im Juni in Saudi-Arabien, den bis dahin ungeschlagenen, Kroaten stoppte.

Dubois (21-2, 20 KOs) hat auch die beträchtliche Masse von Jarrell Miller (der erstaunliche 151,1 Kilo wog, etwa 50 Kilo mehr als Dubois) in einer zehnten und letzten Runde im Dezember letzten Jahres, ebenfalls in Saudi-Arabien, niedergekämpft. Diese beiden Siege waren der Beweis dafür, dass Dubois auch die stärksten Gegner verletzen und die Opposition auf höchstem Niveau stoppen kann. Dubois besteht auch darauf, dass er einen legitimen Knockdown erzielt hat, als er Usyk im August letzten Jahres in Polen um die WBA-, IBF- und WBO-Weltmeistertitel herausforderte. Dubois‘ Team hatte das Gefühl, dass er einen legalen Treffer zum Körper von Usyk erzielt hatte, als er den Ukrainer in der fünften Runde schwer zu Boden schlug, aber der Ringrichter zählte Usyk nicht an sondern gab ihm Zeit, sich zu erholen, bevor der Kampf wieder aufgenommen wurde. Usyk ließ Dubois dann in Runde 8 fallen und schlug ihn in der neunten Runde mit seiner Führhand KO.

Daniel Dubois und Anthony Joshua.

2. Frank Warren, der Dubois fördert, sagt, dass Dubois viel aus der Niederlage gegen Usyk gelernt hat.

„Daniel Dubois ist immer noch ein junger Mann, der ein paar gute Siege gegen ungeschlagene Boxer wie Hrgović oder Miller hatte, um sich in eine großartige Position zu bringen“, sagte Warren gegenüber in einem Interview gegenüber ESPN.

„Die Masse der Leute sehen ihn als Außenseiter gegen AJ, aber er ist vor kurzem erst 27 Jahre alt geworden und er ist im letzten Jahr sehr gereift, es gibt heute viel mehr positives an ihm als damals, als er gegen Usyk kämpfte.

„Nach dem Usyk-Kampf hatten wir ein ernsthaftes Gespräch. Er traf Usyk mit einigen großen Schlägen und gab ihm einen, wenn nicht den härtesten Kampf, den Usyk im Schwergewicht jemals  hatte. Ich bestreite, dass der Schlag, mit dem Daniel ihn erwischt hat, ein Tiefschlag war und er den Kampf hätte gewinnen können. Den ganze Unsinn mit dem Ringrichter hat Daniel überstanden und letztlich hätte einem Weltklasse-Boxer wie ihm das mit der späten KO-Niederlage auch nicht passieren dürfen.

„Wir hatten ein langes Gespräch darüber und er hat seitdem gezeigt, worum es ihm geht. Er knirschte die Zähne gegen Hrgovic, wechselte seine Taktik und es gibt jetzt eine Reife um ihn.

„Er ist der härteste Puncher in der Schwergewichtsklasse, außerdem hat er einen wirklich guten Schlag, den er gezeigt hat, um Hrgovic zu schlagen, der ein wirklich guter Boxer ist.

„Für mich geht es in diesem Kampf um Herz und Verstand für Daniel und Joshua. Ich habe AJ auf dem hinteren Fuß gegen Andy Ruiz und Usyk gesehen und er ist nicht glücklich damit. Und ich hoffe, dass AJ anfängt, seine rechte Hand zum Einsatz bringen wird, weil er dann anfällig für Gegenschläge von Daniel sein wird.“

Dubois war in letzter Zeit in seiner Verfügbarkeit für die Medien eingeschränkt, sagte aber kürzlich in einem Interview mit seinem Promoter Queensberry: „Die letzten paar Kämpfe habe ich besser gegen die Opposition gekämpft und ich gehe dorthin, um mit allen notwendigen Mitteln zu gewinnen.“

Daniel Dubois.

3. Es gibt aber auch Risse in seiner Rüstung.

So gefährlich Dubois auch im Angriff ist, er hat auch Verletzlichkeit und eine poröse Verteidigung gezeigt. Gegen Hrgovic war Dubois ständig offen dafür, von der rechten Hand des Kroaten erwischt zu werden, der verblasste, als seine beiden Augenbrauen-Verletzungen schlimmer wurden. Joshuas rechte Hand sah in den jüngsten Kämpfen gegen Francis Ngannou verheerend aus, und es ist ein Bereich, an dem Dubois‘ Team sicherlich in Vorbereitung auf den 21. September gearbeitet haben wird.

Usyk schlug Dubois vor etwas mehr als einem Jahr aus, und er wurde in der ersten Runde dreimal von Kevin Lerena niedergeschlagen, bevor er sich auf den Sieg in Runde 3 im Jahr 2023 erholte.

Dubois wurde vielleicht zu Unrecht dafür kritisiert, dass er bei einer K.O.-Niederlage in Runde 10 im November 2020 gegen den englischen Rivalen Joe Joyce aufgegeben hat. Dubois‘ linkes Auge war geschwollen, als Joyce in der zehnten Runde einen Schlag darauf einpflanzte, was ausreichte, um in einem Kampf um die Titel der europäischen, britischen und des Commonwealth-Titel ausgezählt zu werden. Dubois‘ geschwollenes Auge schränkte seine Sicht zunehmend ein, und wenn der Kampf fortgesetzt worden wäre, hätte die Verletzung viel schlimmer sein können.

Joshuas Promoter Eddie Hearn glaubt, dass Dubois‘ mentale Stärke auch den jüngeren Boxer vor seinem bisher größten Publikum verraten könnte.

„Es ist ein gefährlicher Kampf für Joshua, und es wird interessant sein zu sehen, ob Dubois mit dem Druck umgehen kann“, sagte Eddie Hearn zu einer Menge britischer Boxsport-Journalisten.

„Ich weiß, dass er Usyk in Polen geboxt hat, im August 2023, aber dies wird ein Moment sein, in dem seine Knie klopfen werden. Du brauchst nicht nur große Eier, sondern auch einen starken Verstand, um dich in solchen Momenten zu beruhigen. Ich denke, es wird ihn dazu bringen, unberechenbarer zu kämpfen, und das könnte eine Gefahr sein, aber was auch immer der Spielplan ist, ich denke, er wird Schwierigkeiten haben, sich mit einem kühlen Kopf daran zu halten. Das könnte eine Schießerei ausmachen.“

Daniel Dubois und Anthony Joshua.

4. Er erholte sich von einer karrierebedrohlichen Verletzung.

Dubois‘ Promoter Frank Warren befürchtete, dass die Karriere des jungen Schwergewichts aufgrund der Augenverletzung, die er sich gegen Joyce zugezogen hat, vorbei war. Dubois erlitt während des Kampfes einen gebrochenen Augenhöhlenknochen und einen Nervenschaden, dank Joyces genauer Arbeit mit dem Jab.

„Er hat zweimal verloren, aber beim ersten Mal gegen Joe Joyce erlitt er an vier Stellen einen gebrochenen Orbital und seine Netzhaut war fast gelöst“, sagte Warren gegenüber ESPN.

„Wenn dieser Kampf weiter gegangen wäre, wäre es das Ende seiner Karriere gewesen. Dann mit Usyk wurde er mit einigen guten Schlägen getroffen, aber er wurde nicht zertrümmert. Diese vierminütige Pause nach dem vermeintlichen Tiefschlag kam zu ihm und er musste geistig stärker sein.“

Daniel Dubois und Anthony Joshua – Face to Face.

5. Er hat bereits eine Geschichte mit Joshua.

Dubois kämpfte vor sieben Jahren mit Joshua sowie mit dem ehemaligen WBC-Champion Tyson Fury. Er wird von Don Charles im The Farm Gym in Boreham Wood, Nordlondon, trainiert, wo der Bogen des Wembley-Stadions in der Ferne fast zu sehen ist. Das Paar bestreitet, was während der Sparrings passiert ist. Dubois behauptet, er habe Joshua während der Sparringssitzung umgehauen, was Joshua bestreitet.

Dubois fühlt sich nicht so wohl dabei, öffentlich zu sprechen wie Joshua oder Fury. Aber in einem persönlichen Studio-Fernsehinterview mit Joshua mussten die Rivalen getrennt werden, als ihre Diskussion überkochte.

„Bei einer Diskussion am runden Tisch mit Joshua für das Fernsehen gab Daniel nicht nach, er wurde von Joshua nicht eingeschüchtert“, sagte Warren, der dabei anwesend war.

„Er ist normalerweise ziemlich introvertiert, aber er sagte: ‚Lass es uns jetzt tun‘, und sie mussten beide zurückgehalten werden. Es ist nicht das, was ich von ihm erwartet habe, ich glaube, ich war die schockierteste Person im Raum.“

Dubois sagte in einem späteren Interview auf der Website seines Promoters Queensberry: „Respektlosigkeit ist nicht das richtige Wort, gibt es Respekt in diesem Ring? Das ist ein Kampf. Wenn du Respekt willst, geh und werde Anwalt oder Arzt oder so. Ich bin bereit zu kämpfen, ich habe jetzt die Nase voll von all diesen Fragen. Ich bin jetzt bereit zu kämpfen. Ich habe es gewonnen, ich bin ein legitimer Weltmeister.

„Ich bin aus der Dunkelheit ins Licht gekommen, es ist nur das Leben, auf und ab, Erfahrungen im Leben, die man lernen muss, ich meine, was ich sage, ich bin aus der Dunkelheit ins Licht, es hat eine ganz andere Bedeutung, ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen. In diesem Kampf geht es um Erlösung, ein Teil meiner Erlösung kommt von dort, wo ich war, zu dem, wo ich bin, und erreicht habe, mein wahres Potenzial.“

Daniel Dubois.

Er stammt aus einer kämpfenden Familie und Vorfahren

Dubois hat 10 Geschwister und hat mit einigen von ihnen in einer Familienvilla in Essex mit seinem Vater Dave gelebt, der ein Plakatverkaufsgeschäft in New York hatte. Dave hatte einen großen Einfluss auf Daniels Karriere und war sogar an Kampfabenden in seiner Ecke beteiligt. Die Vorfahrin Sylvia Dubois war eine afroamerikanische Sklavin, die für sich im 19. Jahrhundert als erfolgreiche Barknuckle-Kämpferin die Freiheit gewann.

Daniel Dubois ist nicht der einzige Profiboxer in der Familie – seine jüngere Schwester Caroline (10-0, 5 KOs), 23, ist einer der aufstrebenden Stars im Frauenboxen und wird eines Tages Weltmeisterin werden. Caroline gewann in ihrem letzten Kampf einen vorläufigen Weltmeistertitel im Leichtgewicht.

Anthony Joshua vs. Daniel Dubois Fight-Poster.