Freitag, 11. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Wieder Weltmeister: Vasiliy Lomachenko stoppt George Kambosos in Runde 11!

Foto: Mikey Williams/Top Rank

Lomachenko ist noch lange nicht am Ende angekommen! Das bewies der 36-Jährige in seinem WM-Fight gegen den Australier George Kambosos Jr. eindrucksvoll.

Lomachenko dominiert Kambosos, stoppt ihn in Runde 11

Im Kampf um den vakanten IBF-Weltmeistertitel im Leichtgewicht standen sich in der RAC Arena in Perth, Australien die beiden Ex-Weltmeister der großen Verbände Vasiliy Lomachenko und George Kambosos Jr. gegenüber, der zusätzlich seinen IBO-Weltmeistergürtel in die Waagschale warf. Im Main Event der Top Rank Veranstaltung wollte Lomachenko beweisen, dass noch immer mit ihm zu rechnen ist – trotz seines fortgeschrittenen Alters von 36 Jahren. Und er lieferte!

Foto: Mikey Williams/Top Rank

Lomachenko bestimmte das WM-Titelduell von der ersten Sekunde an eindrucksvoll. Der Rechtsausleger schmiss immer wieder schnelle Jabs in Richtung Kambosos, schloss diese mit weiteren Händen ab. Dabei war er stets sehr treffsicher, was sich auch in den hinteren Runde, die immer noch temporeich gestaltet waren, zeigte. „Loma“ bewies immer wieder seine Defensivkünste und mied so nicht nur die langen Geraden des ehem. IBF-, WBA- und WBO-Weltmeisters im Leichtgewicht.

Foto: Mikey Williams/Top Rank

Als Kambossos in der 11. Runde bereits von den Kopftreffern gezeichnet war und zuvor einen Cut kassierte, drehte Loma nochmal auf und ging nun auch mit zum Körper. Eine Aktion im Infight, bei der Lomachenko Kambosos am Kopf traf und dieser stolpernd zu Boden ging, wurde nicht als Niederschlag gewertet.

Foto: Mikey Williams/Top Rank

Als der Australier schwächer wurde, setzte Lomachenko mit einem Schlag zur Leber zum Knockout an. Kambosos ging schmerzverzerrt in die Knie und zu Boden. Der ehemalige Champion stand nach diesem Niederschlag wieder auf, aber der erfahrene Ukrainer wollte nichts mehr dem Zufall überlassen.

 

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Lomachenko ging sofort wieder Richtung Körper und schlug Kambosos erneut mit zwei harten Schlägen zur Leber nieder, woraufhin er erneut zu Boden ging. Dies veranlasste den Ringrichter dazu, den Kampf abzubrechen, da auch Kambosos Vater das Handtuch warf. Bis zum Zeitpunkt des Abbruchs stand es zweimal 99-91 und 98-92 auf den Scorecards.

Foto: Mikey Williams/Top Rank

Vasiliy Lomachenko, zweifacher Olympiasieger und Weltmeister bei den Profis in drei Gewichtsklassen, darf sich mit diesem Sieg erneut über einen WM-Gürtel freuen. Mit dem Gewinn der IBF-Weltmeisterschaft ist dies der erste WM-Triumph seit seinem Sieg im August 2019 gegen Luke Campbell.

https://youtu.be/dPzTwEv7-mw?si=_yDimWA_fFBCU7w1

Was ist, wenn Oleksandr Usyk Tyson Fury schlägt?

Mit einem Sieg über Tyson Fury würde Oleksandr Usyk sich unsterblich machen.

In den Annalen des Schwergewichtsboxens tragen nur wenige Momente das Gewicht und die Bedeutung eines potenziellen Showdowns für die unbestrittene Krone. Wenn Oleksandr Usyk am 18. Mai in die Kingdom Arena in Riad, Saudi-Arabien, tritt, um gegen Tyson Fury anzutreten, könnte der Einsatz nicht höher sein. Wenn Usyk siegreich aus diesem Kampf hervorgeht, wäre es nicht nur ein persönlicher Triumph – es würde die Landschaft des Schwergewichtsboxens neu gestalten.

Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk Face to Face.
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk Face to Face.

Usyks Reise zu diesem entscheidenden Moment ist ein Symbol für sein unerbittliches Streben nach Größe und Legancy. Seit Beginn seiner Karriere vermied Usyk die Insalle von Ruhm und Reichtum und entschied sich stattdessen dafür, sich nur den besten Gegnern zu stellen, wo immer sie zu finden sind. Sein Aufstieg durch die Reihen des Cruisergewichtes war nichts weniger als kometenhaft und gipfelte in einer unbestrittenen Herrschaft, die keine Zweifel an seiner Dominanz in dieser Gewichtsklasse ließ.

Dennoch erstreckten sich Usyks Ambitionen über die Grenzen des Cruisergewichts hinaus. Mit einem unbändigem Hunger nach Herausforderungen richtete er seinen Blick auf die Schwergewichtsklasse, wo die Riesen die Division regierten. Obwohl er Gegnern gegenüberstand, die ihn in der Größe übertrafen, blieb Usyk unbeeindruckt. Sein Kampf mit Anthony Joshua um den einheitlichen Schwergewichtstitel markierte einen kühnen Sprung in unbekanntes Gebiet – ein Beweis für seine Furchtlosigkeit und unerschütterliche Entschlossenheit.

Jetzt ist der Ukrainer bereit, gegen Tyson Fury um die unbestrittene Schwergewichts-Weltmeisterschaft zu kämpfen, steht Usyk vor dem Abgrund seiner Geschichte. Ein Sieg über Fury würde ihn nicht nur zum ersten unbestrittenen Schwergewichts-Champion seit fast 25 Jahren krönen, sondern auch seinen Status als einer der größten Boxer aller Zeiten festigen.

Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk.

Aber was ist, wenn Usyk das scheinbar Unmögliche erreicht und Tyson Fury besiegt? Die Auswirkungen würden weit über den Ring hinaus nachhallen und die Erzählung des Schwergewichtsboxens für die kommenden Jahre neu formen.

Für Oleksander Usyk wäre es der Höhepunkt eines Lebens voller Hingabe und Opfer – eine Rechtfertigung für sein unnachgiebiges Streben nach Exzellenz. Als Boxer, der das Rampenlicht gemieden hat und sich einem unerbittlichen Wettbewerb gegenübersah, würde Usyks Triumph als Leuchtfeuer der Inspiration für kommende Generationen von Boxern dienen.

Darüber hinaus würde Usyks Sieg die Erwartungen an Schwergewichts-Weltmeister neu definieren. In einer Ära, die von teils schon übertriebenem vorsichtigem Matchmaking und strategischen Schritten geprägt ist, würde Usyks Bereitschaft, sich allen Ankömmlingen allzeit bereit zu stellen, einen neuen Standard für die Schwergewichtsklasse setzen. Champions konnten sich nicht mehr hinter sorgfältig kuratierten ausgewählten Gegnern verstecken – Usyks Beispiel würde Rechenschaftspflicht und Mut von allen verlangen, die es wagen würden nach der Krone zu greifen.

Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk Tale of the Tape.

Aber mit dem Triumph kommen Fragen, was vor uns liegt. Wenn Usyk Fury besiegen würde, würde er dann weiterhin seine WM-Titel gegen die bestplatzierten Schwergewichtler verteidigen? Oder würde er sich dafür entscheiden, sich auf dem Höhepunkt seiner Kräfte zurückzuziehen und ein Vermächtnis beispielloser Leistungen zu hinterlassen?

Mit 37 Jahren steht Oleksandr Usyk an einem Scheideweg. Während seine Leistungen Bände über seine Fähigkeiten und Entschlossenheit sprechen, zeichnen sich die Realitäten des Alters und die gnadenlose Natur der Schwergewichtsklasse ab. Doch als Boxer, der den Erwartungen in jeder Hinsicht trotzt, hat Usyk vielleicht noch mehr zu beweisen.

Welchen Weg er auch wählt, Usyks Vermächtnis ist sicher. Von seinen frühen Tagen als Cruisergewichts-Sensation bis zu seinem Aufstieg zum Gipfel des Schwergewichtsboxens hat Usyk den Boxsport unauslöschlich für die Ewigkeit markiert. Sein Sieg über Fury wäre nicht nur ein Triumph der Fähigkeiten, sondern ein Beweis für die dauerhafte Kraft des menschlichen Geistes.

Während der Countdown bis zum 18. Mai weitergeht, wartet die Welt mit angehaltenem Atem und ist bestrebt, die Entstehungsgeschichte mitzuerleben. Ob Usyk die hoch aufragende Herausforderung vor ihm meistern kann, bleibt abzuwarten, aber eines ist sicher: Gewinnen oder verlieren, sein Vermächtnis als wahrer Champion ist bereits in Stein gemeißelt.

Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk Fight-Poster.
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk Fight-Poster.

 

Vakante IBF-WM: Lomachenko und Kambosos im Gewichtslimit

Am morgigen Sonntag treffen in Perth, Australien, die beiden Leichtgewichtler Vasiliy Lomachenko und George Kambosos aufeinander.

Vasiliy Lomachenko und George Kambosos Jr. locker im Limit und bereit für IBF-WM!

Für beide Boxer geht es um morgen um die vakante IBF-Leichtgewichtsweltmeisterschaft. In Perth werden die beiden mehrfachen Ex-Weltmeister der großen Verbände Vasiliy Lomachenko (17-3, 11 KOs) und George Kambosos Jr. (21-2, 10 KOs) mit ihren Fäusten ausfechten, wer neuer Weltmeister der International Boxing Federation wird.

Doch bevor es bei der Top-Rank-Veranstaltung am Sonntag um die IBF-WM sowie Kambosos IBO-WM-Gürtel geht, musste das Gewicht gebracht werden, wobei die beiden Hauptkämpfer beide das Limit von 135 Pfund unterschritten haben! Vasiliy Lomachenko ging mit 61,14 kg von der Waage, während sein morgiger Kontrahent George Kambosos Jr. 60,87 kg wog.

 

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Auf der Undercard wird es zudem zur WBA-WM im Bantamgewicht zwischen Titelverteidigerin Nina Hughes (6-0, 2 KOs) und Cherneka Johnson (15-2, 6 KOs) alias „Neekz Johnson“ kommen, die ähnlich wie Ebanie Bridges für „auffällige“ Auftritte beim Wiegen bekannt ist.

 

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Außerdem will sich Andrew Moloney (26-3(1), 16 KOs) den WBC-Interims-WM-Titel im Fliegengewicht von Pedro Guevara (41-4-1, 22 KOs) schnappen. Die Card wird in Deutschland auf DAZN zu sehen sein! In den USA überträgt ESPN+ ab 10 Uhr am Abend (Eastern Time), also gegen 4 Uhr morgens bei uns in Deutschland. Das Event ist auch beim britischen Sky Sports Action zu sehen.

Universum Boxing Night 12 in der Motorworld Köln: Das Wiegen

Fightposter: Universum Boxing Night 12

Heute findet die große Universum Boxing Night statt. Gleich 15 Profikämpfe werden erwartet, die am Freitag zuvor eingewogen wurden.

Die Vorfreude steigt bei den Boxsportfreunden in Deutschland, denn die große Universum Boxing Night findet bereits zum 12. Mal statt. Als Austragungsort hat man erneut die exklusive Motorworld in Köln angemietet, um den sportlich attraktiven Kämpfen auch einen angemessenen Rahmen zu bescheren. Die erste Veranstaltung in derselben Location erfolgte Ende Januar und war ein großer Erfolg. Entsprechend sah sich Universum-Boss Ismail Özen-Otto schon fast gezwungen, dort erneut zu veranstalten. Eigentlich ist die Motorworld das PS-Paradies, wo man Rennwagen und seltene Oldtimer begutachten kann, doch im Ring selbst soll es genauso rasant zugehen.

Damit dies gelingt, hat sich Universum ein großes Programm ausgedacht. Neben zahlreichen Prominenten, die sich extra für das Event angemeldet haben und dieses Spektakel nicht verpassen wollen, wird es auch einen Liveact von der Sängerin Natalie Nock geben. Zudem gesellen sich unglaubliche 15 Profikämpfe, die das boxhungrige und boxverrückte Köln entzücken sollen. Der Schwerpunkt liegt zugleich auf dem Schwergewicht, der Deutschen liebsten Gewichtsklasse. Gleich 4 spannende Kämpfe wird es dort zu sehen geben, darunter auch der Hauptkampf.

Universum Boxing Night 12 – Das große Wiegen

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Hussein Muhamed (GER) – Ali Kiydin (GER)
© Torsten Helmke

Der Hauptkampf lautet: Hussein Muhamed (17-1, 120,2 kg) gegen Ali Kiydin (16-3, 104,4 kg). Beide Boxer haben große Ansagen gemacht und wollen es heute wissen. Der Kampf wird mit Spannung erwartet und hat die meisten Tickets verkauft, was eine großartige Stimmung verspricht.

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Younes Zarraa (GER) – Robin Zamora (NIC)
© Torsten Helmke

Im Co-Mainevent treffen Younes Zarraa (10-0, 68,5 kg) und Robin Zamora (21-28, 68,8 kg) im Superweltergewicht aufeinander. Zarraa bringt einiges an Zuschauerpotential aus Neuss mit und erhält mit Zamora einen giftigen Ersatzgegner, den man nicht unterschätzen darf. Der Kampf verspricht viel Action.

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Leon Bauer (GER) – Dominik Ameri (GER)
© Torsten Helmke

Das Supermittelgewicht Leon Bauer (20-0-1, 76,1 kg) steht vor dem zweiten Kampf bei Universum und ist heiß darauf, sein Können unter Beweis zu stellen. Er trifft auf Dominik Ameri (22-23, 76,05 kg), der auf dem Papier eine Pflichtaufgabe darstellt. Doch der Sport steht für Überraschungen. Wird es heute in Köln vielleicht auch welche geben?

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Mourad Aliev (FRA) – Dilan Prasovic (MON)
© Torsten Helmke

Mourad Aliev (10-0, 113,6 kg) sorgte bei den Amateuren für Furore und war Olympiateilnehmer in Tokio gewesen. Nun möchte er auch bei den Profis ganz nach oben gelangen. Mit Dilan Prasovic (17-3, 105,7 kg) wartet ein ehemaliger Weltmeisterschaftsherausforderer im Cruisergewicht. Der Kampf wird auch im französischen Fernsehen auf RMC Sport übertragen, weil solch ein großes Interesse besteht.

Die türkische Boxhoffnung Serhat Güler

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Serhat Güler (TUR) – Carlos Galvan (COL)
© Torsten Helmke

Die türkische Boxhoffnung Serhat Güler (5-0, 75 kg) hat einen kometenhaften Aufstieg in Deutschland vollzogen und gilt als eine der heißesten Personalien im weltweiten Boxsport. Mit Carlos Galvan (20-12-2, 76 kg) trifft er im Supermittelgewicht auf einen erfahrenen Kolumbianer, der über Schlagkraft verfügt und aus einem sehr positiven Resultat kommt.

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Bujar Tahiri GER) – Angel Adrian Barroso (VEN)
© Torsten Helmke

Im Mittelgewicht will zudem Bujar Tahiri (16-0, 72,5 kg) beweisen, dass er zu den aufregendsten Boxern des Landes zählt. Sein Kontrahent Angel Adrian Barroso (8-3, 72,8 kg) ist eine ziemliche Wundertüte, hat im Vorfeld aber angekündigt, alles im Ring lassen zu wollen und seinen Traum von einer weltweiten Profiboxkarriere voranzutreiben. Langweilig sollte der Kampf, solange er denn geht, nicht werden.

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Henry Grün (GER) – Gyorgy Mizsei (HUN)
© Torsten Helmke

Das Superweltergewicht Henry Grün (3-0, 69,9 kg) möchte im Profibereich ganz nach oben gelangen und hat sich Universum als vielversprechenden Partner ausgewählt. Er bestreitet nun seinen vierten Profikampf gegen den international sehr erfahrenen Ungarn Gyorgy Mizsei (28-44-2, 68 kg).

Beim Wiegen flogen schon die Fetzen

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Oussama Kebdani (GER) – Kevin Trana (NIC)
© Torsten Helmke

Mit großer Spannung wird das Superfedergewichtsduell zwischen Oussama Kebdani (4-0, 59,9 kg) und Kevin Trana (15-14-3, 59,7 kg) in Köln erwartet. Trana hat zwar einige Niederlagen zuletzt kassiert, jedoch gegen durchweg starke Gegner, bei denen er auch immer wieder überzeugte. Entsprechend wird es eine anspruchsvolle Aufgabe für Kebdani sein. Die Anspannung vor dem großen Duell war bereits beim Wiegen zu spüren, als es zu einem kleinen Handgemenge kam. Im Anschluss machte Trana eine Halsschneide-Geste in Richtung Kebdani. Diesen Kampf sollte man nicht verpassen.

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Jose Larduet (CUB)
© Torsten Helmke

Der kubanische Weltklasseboxer Jose Larduet (12-0) wird ebenfalls in Köln kämpfen. Er wog 123,6 kg ein, um Luis Jose Marin Garcia (15-6) zu beeindrucken und zu stoppen. Garcia hat es zeitlich nicht zum Wiegen geschafft und wird nachgewogen, sodass vorerst nur Larduet am Freitag präsent war. Doch heute Abend in Köln werden beide Schwergewichtler gegeneinander antreten.

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Armin Ajrulai (GER) – Nodar Robakudze (GEO)
© Torsten Helmke

Ein Rematch erwartet zudem die Zuschauer in Köln. Der populäre Armin Ajrulai (7-2, 75,5 kg) verlor den ersten Kampf gegen Nodar Robakidze (17-47-7, 75,8 kg) und ist heiß auf die Revanche. Gelingt ihm im zweiten Aufeinandertreffen der Sieg, oder wird sich der Georgier erneut durchsetzen können? Das wird sich heute Abend herausstellen.

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Florian Schulz (GER) – Daso Simeunovic (BIH)
© Torsten Helmke

Der vierte und letzte Schwergewichtskampf wird von Florian Schulz (4-0, 117,9 kg) bestritten. Die deutsche Schwergewichtshoffnung war ein brillanter Amateur und beendete seine Karriere aufgrund von Unstimmigkeiten. Nach einigen Jahren der Abstinenz möchte er sich erneut bei den Profis beweisen. Mit Daso Simeunovic (3-6) steht ihm ein Aufbaukampf bevor.

Die weiteren Profikämpfe

Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Allen Bauer (GER) – Kevin Kirchner (GER)
© Torsten Helmke
Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Christopher Goman (GER) – David Kanalas (HUN)
© Torsten Helmke
Boxen: Universum Boxing Night #12, Waage, Köln, 10.05.2024
Yurii Hrats (UKR) – Slavisa Simeunovic (BIH)
© Torsten Helmke

Kostenloser Livestream auf YouTube

Durch die beeindruckende Fightcard waren die Tickets schnell verkauft, sodass sie am Kampftag wahrscheinlich nicht mehr verfügbar sind. Dennoch können Boxsportfans alle Kämpfe heute aus Köln verfolgen. Universum wird das gesamte Event kostenlos auf ihrem YouTube-Kanal übertragen. Der Streambeginn wird gegen 17:30 Uhr erwartet.

Das gestrige Wiegen ist unten verlinkt.

Gegen Evgenios Lazaridis: Marco Huck vor Ringrückkehr am 29. Juni

Foto: Sebastian Heger

Marco Huck, der ehemalige WBO-Weltmeister und Superchampion im Cruisergewicht, hat kürzlich sein Ring-Comeback für den 29. Juni 2024 im Berliner Estrel Hotel verkündet.

Huck will nach fast 4 Jahren Pause den griechischen Riesen fällen

Vor über 5.500 möglichen Zuschauern möchte der 39-jährige ehemalige Boxstar, der seit fast 4 Jahren nicht mehr im Ring stand, seine Fäuste im Schwergewicht wieder fliegen lassen. Die Verträge mit dem Herausforderer von Marco Huck sind nun final unterzeichnet worden und der Gegner steht fest: Es ist Evgenios Lazaridis mit Kampfnamen „Achilles“. Für ein Comeback eine durchaus gute Gegnerwahl.

Die Boxwelt und die Fans können sich auf einen spektakulären Abend und einen spannenden Schwergewichtskampf freuen. Im Vergleich zu Huck war Lazaridis auch in den vergangenen Jahren aktiv. Der „Käpt’n“ hingegen kündigte mehrfach sein Comeback an, am Ende scheiterte es aber immer wieder – es bleibt also zu hoffen, dass es dieses Mal klappt.

Huck: !Ich bin hochmotiviert, endlich wieder in den Ring zu steigen und den Fans einen tollen Boxkampf zu bescheren! Zustande gekommen sind der Mega-Abend und mein großartiges Comeback durch die Unterstützung meines neuen Geschäftspartners Samuel Zizuaschwili.“

Der Berliner Boxer Marco Huck hat mit seinem Boxpromoter und Geschäftspartner Samuel Zizuaschwili ein einziges Ziel vor Augen: „Ich will zurück in die Weltspitze der Königsklasse und gegen die Besten boxen. Ich möchte den Weltmeistertitel gewinnen und zurück nach Deutschland holen.“ Mit fast 40 Jahren ein durchaus ambitioniertes Ziel.

Seit Wochen bereitet sich Huck mit einem extra für ihn ausgearbeitetem Trainingsprogramm vor. Das für ihn zusammengestellte Trainerteam „mit Weltklasseformat arbeitet akribisch und überlässt nichts dem Zufall“, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Huck-Lager heißt.

Marco Hucks Bruder Kenan sagte: „Es wird ein sehr spannendes Schwergewichtsaufeinandertreffen werden. Marco bereitet sich intensiv auf seinen bevorstehenden Kampf vor und will wieder das große Boxen nach Deutschland zurückholen. Mit unserem neuen Partner an der Seite werden wir dieses Ziel verfolgen.“

Neben dem Main Event Huck vs. Lazaridis werden an diesem Abend auch fünf Kickboxkämpfe ausgetragen. Außerdem soll es einen „mit großer Spannung erwarteten Showkampf“ geben, gefolgt von weiteren Profikämpfen.

Der Kampf wird weltweit vom Streamingdienst DAZN und Prime Fight Play übertragen. Tickets sind bei Eventim (via Suche: „MARCO HUCK“ und „BORN TO FIGHT“) erhältlich oder über die Ticket-Hotline: 05123/3764228

Schwergewichts-Wunderkind Moses Itauma am 18. Mai auf der Undercard von Fury vs. Usyk

Moses Itauma
Moses Itauma

Moses Itauma will der jüngste Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten werden und dabei den ewigen Rekord von „Iron” Mike Tyson brechen.

Itauma vor nächstem Step-Up

Der gerade einmal 19-jährige Moses Itauma (8-0-0, 6 K.o.) kämpft am 18. Mai, wenn Tyson Fury und Oleksander Usyk zum historischen Undisputed-Showdown im Schwergewicht in Riyadh (Saudi-Arabien) aufeinandertreffen, auf der Undercard jener Veranstaltung. Dabei wird der britische Jungspund gegen den Hamburger Ilja Mezencev (25-3-0, 21 K.o.) antreten. Mezencev ist hierzulande vor allem durch seine zwei Kämpfe gegen Tom Schwarz bekannt, die er aber beide vorzeitig verloren hat.

Itauma, welcher in der Rechtsauslage (Southpaw) boxt und wie sein Landsmann Anthony Joshua 1,98m groß ist, wird als eines der größten Talente im Schwergewicht weltweit gehandelt. So gewann Itauma, Sohn einer Slowakin und eines Nigerianers, bereits im November 2022 die Amateur-Jugendweltmeisterschaft in Spanien mit einem Finalsieg über Oleksandr Zelenskyi sowie im selben Jahr die Jugend-Europameisterschaft im bulgarischen Sofia.

Ilja Mezencev

Moses Itauma’s großes Ziel ist es den Rekord von Schwergewichts-Legende Mike Tyson zu brechen. „Iron” Mike wurde bereits im Alter von 20 Jahren und 144 Tagen der jüngste Heavyweight-Champion aller Zeiten, als er im November 1986 Trevor Berbick im Titelkampf um den WBC-Gürtel gleich in der zweiten Runde schwer ausknockte und damit Geschichte schrieb. Durch weitere Siege über die damaligen Champions James „Bonecrusher” Smith (WBA) und Tony Tucker (IBF) wurde Tyson dann mit gerade einmal 21 Jahren Undisputd-Champion der Königsklasse. Ein Rekord, welcher bis heute Bestand hat und unangetastet blieb.

Beim anstehenden Kampf zwischen Itauma und Mezencev geht es um den WBO-Intercontinental-Titel. Beide Kämpfer sind bei BoxRec derzeit auf Rang 15 in ihren jeweiligen Heimatländern gerankt. Zu sehen sein wird die komplette Undercard plus das Main Event am Samstag, den 18. Mai 2024, live auf DAZN.

Neuer Gegner für Arslanbek Makhmudov.

Arslanbek Makhmudov wird am 25. Mai in Kanada nun gegen den Serben Miljan Rovcanin antreten, nachdem wegen seines Rücktritts vom Boxsport, der Australier Junior Fa als eigentlicher Gegner ausgefallen war.

Auch der finale WM-Eliminator im Halbschwergewicht, zwischen Albert Ramirez vs. Adam Deines, auf der FightCard.

Der Schwergewichtler Junior Fa überraschte kürzlich die Boxwelt, als er seinen Rücktritt vom Boxsport ankündigte und sich damit von seinem geplanten Kampf am 25. Mai gegen Arslanbek Makhmudov zurückzog. An der Stelle von Junior Fa kommt der serbische National-Champion Miljan Rovcanin, der versuchen wird, das „Lion’s“-Comeback im „Gervais Auto Centre“ in Shawinigan, Kanada, zu verderben.

Miljan Rovcanin (27-3-0, 18 KO-Siege) hat sich schon einmal mächtigen Punchern gegenübergesetzt, auch während der Europameisterschaft 2018, als er gegen Agit Kabayel antrat, bevor er vor zwei Jahren gegen die US-Schwergewichts-Hoffnung Jared Anderson im Ring stand.

Arslanbek Makhmudov möchte nach seiner Niederlage gegen Agit Kabayel, am 25. Mai in Kanada, gegen den Serben Miljan Rovcanin wieder in die Gewinnspur zurückfinden.

Seitdem ist der 1,93 große und 110 Kilo schwere Boxer aus Belgrad, Serbien aktiv geblieben und hat seine letzten drei Kämpfe in Folge gewonnen. Rovcanin war auch im Trainingslager aktiv und diente als Hauptsparringspartner für den kroatischen Weltklasseboxer Filip Hrgović. Weil er ständig im Training ist, zögerte der 30-Jährige auch nicht, als sich die Gelegenheit bot, sich der IBF Nr. 12 und der WBC Nr. 14, dem Schwergewichtsler Arslanbek Makhmudov zu stellen.

„Rovcanin ist ein guter Veteran, der Größe und Schlagkraft kombiniert. Die einzigen Niederlagen, die er erlitt, waren in den Händen des amerikanischen Super-Perspektiven Jared Anderson und des einzigen Mannes, der Arslanbek besiegte, Agit Kabayel“, sagte Montreals Star-Trainer Marc Ramsay.

Dieser Kampf sollte Antworten auf die Fragen geben, die Makhmudov jetzt nach seiner letzten und bisher einzigen Niederlage gegen Kabayel im Dezember umgeben.

Miljan Rovcanin ist nachdem Ausfall von Junior Fa, nun der neue Gegner für Arslanbek Makhmudov.

„Ich bin froh, dass wir einen Ersatz-Boxer gleichen Kalibers finden konnten, ich bin aber noch mehr gespannt, wie Arslanbeks rechte Hand nach seiner Verletzung reagieren wird“, sagte Camille Estephan, Präsident von Eye Of The Tiger Management (EOTTM).

Nach dem Kampf zwischen Rovcanin vs. Makhmudov wird das Hauptereignis, ein Duell zwischen Christian ‚Solide‘ Mbilli (26-0-0, 22 KO-Siege) und dem mächtigen englischen Puncher Mark ‚Kid Dynamite‘ Heffron (30-3-1, 24 KO-Siege), stattfinden. Zusätzlich zu seinem Rekord wird Mbilli, der derzeit von der WBC und der WBA auf Platz drei, von der IBF auf Platz drei und von der WBO auf Platz vier Platz geführt wird, versuchen, auf dem riesigen britischen Markt Lärm zu machen, um Sichtbarkeit zu gewinnen und seine Reise zum Gewinn eines Weltmeisterschaftskampfes fortzusetzen.

Der finale WM-Eliminator im Halbschwergewicht, zwischen Albert Ramirez vs. Adam Deines, findet ebenfalls auf der gleichen FightCard statt.

Ebenfalls in Aktion ist der venezolanische Schützling von „EOTTM“, Albert Ramirez (18-0-0, 15 KO-Siege), der dem Deutschen Adam Deines (23-2-1, 14 KOs) im Halbschwergewicht gegenüberstehen wird. Dieser Kampf wird als Eliminator für den WM-Titel dienen, der derzeit von Artur Beterbiev gehalten wird. Immer noch in der Halbschwergewichtsklasse wird Mehmet Unal (9-0-0, 7 KO-Siege) in seinem ersten geplanten 10-Runden-Kampf gegen den schlagstarken Amerikaner Rodolfo Gomez Jr. (14-7-3, 10 KO-Siege) kämpfen.

Schließlich wird auch die Zukunft des Quebecer Boxens gezeigt, wenn die allesamt noch unbesiegten Wilkens Mathieu (8-0-0, 5 KO-Siege), Christopher Guerrero (10-0-0, 5 KO-Siege), Alexandre Gaumont (10-0, 7 KO-Siege) sowie Jhon Orobio (8-0-0, 8 KO-Siege) und Moreno Fendero (5-0-0, 4 KO-Siege) im Vorprogramm in den Ring steigen werden.

Die Veranstaltung wird ab 19:00 Uhr live auf ESPN+ übertragen werden.

Am Samstag in der Motorworld Köln: Universum Boxing Night #12

Fightposter: Universum Boxing Night 12

Universum lädt erneut in die exklusive Motorworld Köln ein. Eine volle Card mit hochklassigen Schwergewichtskämpfen erwartet die Besucher.

Am Samstag verwandelt sich die Motorworld in Köln erneut in einen Boxpalast. Universum Box Promotion lädt zum zweiten Mal in diesem Jahr in die exklusive Location ein und verspricht den Boxsportfreunden ein volles Programm. Ismail Özen Otto und Matchmaker Marlon Esteban haben keine Kosten und Mühen gescheut und gleich 15 teils hochklassige Profikämpfe angesetzt, die das Publikum begeistern sollen. Bereits Ende Januar waren die Anwesenden restlos begeistert, als Universum Box Promotion ebenfalls in die Motorworld eingeladen hatte. Unter den prominenten Gästen war auch die aktive deutsch-türkische Boxlegende Firat Arslan (55-9-3), der kaum mehr aus dem Schwärmen herauskam.

Ansporn genug also für Universum, das Niveau zu halten und vielleicht sogar noch zu steigern! So zumindest der ambitionierte Plan. Dieses Vorhaben soll durch eine anhaltende Umstrukturierung des Kämpferportfolios erreicht werden. Galt Universum stets als eine tolle Adresse für starke Boxer mit Migrationshintergrund, die bei Universum eine Chance erhielten, die andere Ställe nicht zwangsläufig boten, so rücken nun auch die deutschen Personalien stärker in den Fokus. Mit dieser Mischung möchte Universum und Ismail Özen Otto ein breites Publikum ansprechen und zugleich die boxerische und gesellschaftliche Vielfalt in Deutschland repräsentieren.

Schwergewichtshauptkampf elektrisiert die Halle

Fightposter: Hussein Muhamed vs. Ali Kiydin.

Eines der zentralen Themen am Samstag wird das Schwergewicht sein. Gleich auf vier Kämpfe in der Königsklasse können sich die Zuschauer freuen. Im Hauptkampf des langen Abends wird der Kölner Hussein Muhamed (17-1) auf Ali Kiydin (16-3) treffen. Beide Schwergewichte sind in Deutschland bestens bekannt und verfügen über reichlich Schlagkraft und Qualität. Im Vorfeld gab es von beiden Seiten immer wieder Ansagen, schnell kristallisierte sich heraus, dass dieser Kampf erfolgen soll und muss. Gesagt, getan. Beide Streithähne treffen am Samstag aufeinander und werden beweisen, wer tatsächlich der Bessere ist. Der Kampf verspricht auch atmosphärisch wirklich großartig zu werden, da der Großteil der Tickets an die Anhängerschaft beider Boxer verkauft wurde. Ein würdiger Hauptkampf also, der auf vielen Ebenen zu überzeugen weiß.

Nur der Sieger kann nochmals oben angreifen

Rein sportlich betrachtet galt Muhamed als vielversprechendes Schwergewicht. Auf einer Universum-Veranstaltung im Juni 2021 konnte er Senad Gashi bezwingen, was sein Karrierehighlight hätte darstellen sollen. Doch eine positive Dopingkontrolle annullierte das Resultat und der Kampf wurde als No Contest gewertet. Nach einer vorübergehenden Sperre bekam Muhamed dann im November 2022 die Gelegenheit, bei Universum gegen den gefürchteten kasachischen KO-Schläger Zhan Kossobutskiy (19-1) anzutreten. Nach zahlreichen harten Körpertreffern endete der Kampf in Runde 3. Seitdem war Muhamed nicht mehr aktiv, möchte sich aber erfolgreich zurückmelden.

Kiydin hingegen blickt auf eine tolle Amateurlaufbahn zurück, wo er beispielsweise bei der World Series of Boxing teilgenommen hat. Der etwas kleinere Mann aus Frankfurt gilt als brandgefährlicher Puncher. Im Amateurlager konnte er sogar Größen wie den Olympiasilbermedaillengewinner Frazer Clarke (8-0-1) bezwingen, der sich neulich eine großartige Schlacht mit Landsmann Fabio Wardley (17-0-1) lieferte. Kiydin kommt nun allerdings aus zwei Niederlagen am Stück. Gegen Murad Aliev (10-0) bewies er enormes Kämpferherz und steckte viele Schläge ein. Zuletzt wurde er aber schon in der ersten Runde vom Kubaner Jose Laruet (12-0) gestoppt. Diese Niederlage tat sicherlich weh und Kiydin ist gewillt, sich in Köln wieder von einer besseren Seite zu präsentieren. Eines ist jedenfalls sicher: Nur der Gewinner kann nochmals oben angreifen.

Zarraa erwartet eine höchst unangenehme Aufgabe

Younes Zarraa vs. Robin Zamora.

Ursprünglich war angedacht, dass Younes Zarraa (10-0) den WBC Internationaltitelträger Ermal Hadribeaj (18-0-1) im Superweltergewicht herausfordern sollte. Das wäre ein großer Kampf für Zarraa geworden, der aus Neuss stammt und auch auf viel Support in Köln zurückgreifen kann. Hadribeaj hat sich leider in der Vorbereitung verletzt, und nun musste kurzfristig ein Ersatzgegner bestimmt werden. Hierbei wurde man bei Robin Zamora (21-28) fündig.

Zamora mag zwar numerisch keinen sonderlich guten Rekord aufweisen, doch davon sollte man sich nicht zu stark täuschen lassen. Der Mann aus Nicaragua ist sehr für seine aggressive und bissige Herangehensweise bekannt. Wer Kämpfe von Zamora in der Vergangenheit schon gesehen hat, wird wissen, was damit gemeint ist. Er jagt gerne seine Kontrahenten im Ring, wirkt zwar technisch nicht sonderlich brillant dabei, ist aber maximal unangenehm. Nicht selten geht er dort auch mal mit dem Kopf voraus, und es folgen andere Unsauberkeiten, die ein junges Prospect auf der Gegenseite aus dem boxerischen Konzept bringen können. In Deutschland sah man Zamora zuvor auch schon einige Male kämpfen. Beispielsweise lieferte er sich einen tollen und ausgeglichenen Kampf mit dem Legacy-Schützling Franklyn Dwomoh (6-0). Zuvor packte Zamora den KO des Jahres in Deutschland aus, als er auf einem Parkplatz Fatih Dübüs (11-3) spektakulär KO schlug. Das zeigte eindrucksvoll auf, dass Zamora immer seine Chance sucht und ein gefährlicher Gegner darstellt.

Zarraa verfügt in der Theorie über die technischen Fähigkeiten, um diese Aufgabe zu meistern. Zudem hat er eine intensive und ausgiebige Vorbereitung hinter sich, wodurch er klar im Vorteil gegenüber dem kurzfristigen Ersatzgegner Zamora liegt. Ob er aber von seiner boxerischen Linie nicht abweicht beim erhöhten Druck, das wird sich zeigen müssen. Jedenfalls ist es eine Kampfpaarung, die sicherlich überraschen kann.

Leon Bauer ist heiß auf den zweiten Universum-Erfolg

Leon Bauer vs. Dominik Ameri

Mit Leon Bauer (20-0-1) gelang Universum eine großartige Neuverpflichtung vor einigen Monaten. Bauer, der Juniorenweltmeister wurde und schon einen Kampf in Las Vegas gewann, galt als eine der vielversprechendsten Personalien im deutschen Profiboxen. Doch immer wurde er von Rückschlägen zurückgeworfen. Ob es physische oder auch psychische Belastungen waren, Bauer konnte leider zu selten auf hohem Niveau agieren und sein ganzes Potenzial ausschöpfen. Bei Universum soll sich die Leidenszeit auflösen. Stärkung findet er zudem in seiner gegründeten Familie. Den erfolgreichen sportlichen Startschuss gab es im vergangenen Januar, wo Bauer in der Motorworld Köln den Düsseldorfer Timo Rost (16-2-3) nach drei Runden so schwer zusetzte, dass dieser durch eine Augenverletzung aufgeben musste. Damit war das Universum-Debüt geglückt und der Löwe aus der Pfalz hat Blut geleckt.

Gegen Dominik Ameri (22-23) soll nun der zweite Erfolg her. Ameri blickt zwar auf eine negative Kampfbilanz aktuell, doch er befindet sich auf einer sehr positiven Tendenz. Das Nordlicht ist seit fast 2 Jahren ungeschlagen und kommt mit einer breiten Brust nach Köln, da er sich eine Siegesserie von 8 Kämpfen aufbauen konnte. Gegen Bauer wird ein weiterer Sieg aber sich nun sehr schwer nur einstellen, dennoch wird Ameri alles daran setzen, um in Köln zu überraschen. In der Vergangenheit hat er zudem schon ein sehr starkes Niveau herausfordern können. Beispielsweise gegen Yusuf Kangül (23-6-1) oder Avni Yildirim (24-5), wo er lediglich knappere Punktniederlagen hinnehmen musste. Folglich ist Ameri jemand, der sich gut gegen stärkere Männer hineinfighten kann, was sicherlich sehr hilfreich gegen Bauer ist.

Übrigens wird auch der jüngere Bruder Allen Bauer (5-0) auf der Undercard gegen Kevin Kirchner (3-2) im Supermittelgewicht kämpfen. Das ist erst das zweite Mal, dass beide Brüder auf einer Profiveranstaltung gemeinsam kämpfen.

WBC-Titelkampf im Schwergewicht

Mourad Aliev vs. Dilan Prasovic.

Im Schwergewicht findet zusätzlich noch ein WBC International Silvertitelkampf statt. Der 2,02m große Franzose Mourad Aliev (10-0) verteidigt hierbei seinen Titel gegen Dilan Prasovic (17-3). Aliev, der aserbaidschanische Wurzeln hat, war ein sehr starker Amateurboxer. So qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele in Tokio, wo er höchst kontrovers nach einem Kopfstoß gegen Frazer Clarke im Viertelfinale disqualifiziert wurde. Daraufhin folgte ein Sitzstreik von Aliev, dessen Bilder um die Welt gingen. Ahmet Öner erkannte das unbändige Potenzial in Aliev und verpflichtete ihn umgehend bei den Profis. Öner, der beste Kontakte zu WBC-Präsident Mauricio Sulaimán unterhält, weiß genau, wie man die Schützlinge in den Weltverbänden relevant erscheinen lässt. Eine erfolgreiche Titelverteidigung von Aliev würde ihn mindestens in die Top 20 der WBC vorrücken lassen.

Ein Selbstläufer sollte die Titelverteidigung jedoch nicht werden, denn mit Prasovic steht durchaus ein renommierter Gegner im Ring. Der Montenegriner war sogar schon ein WM-Herausforderer im Cruisergewicht. Im Oktober 2020 gewann er einen Eliminator-Kampf in Belgrad gegen den zuvor ungeschlagenen Edin Puhalo (23-2), wodurch er das Recht erhielt, den damaligen WBO-Weltmeister Lawrence Okolie (19-1) herauszufordern. In dem Weltmeisterschaftskampf unterlag Prasovic jedoch vorzeitig in Runde 3. Im Cruisergewicht konnte er seine ehemals starken Leistungen nicht mehr bestätigen, weshalb er nun in die Schwergewichtsklasse aufgestiegen ist. Nebenbei war er auch noch im Amateurlager aktiv, musste sich aber bei den Weltmeisterschaften in Belgrad im Viertelfinale geschlagen geben.

Nun liegt der Fokus wieder maximal auf das Profigeschäft, wo Prasovic mit einem Sieg über Aliev wieder an die Weltspitze gelangen möchte. Doch die Aufgabe gegen den riesigen Aliev könnte nicht größer sein.

Weltklasseboxer Serhat Güler ebenfalls im Einsatz

Serhat Güler vs. Carlos Galvan.

Neben Aliev fördert Ahmet Öner auch das Suppermittelgewicht Serhat Güler (5-0). Der schlagstarke Türke war ein sehr starker Amateurboxer und konnte diese Leistungen auch perfekt in das Profilager übertragen. Nicht selten sind ehemals großartige Amateure sehr technisch geprägt und kommen deshalb im veränderten Profilager nicht so gut zur Geltung, doch diese Akklimatisierungsschwierigkeiten ergaben sich bei Güler niemals. Von Beginn an begeisterte die türkische Boxhoffnung die Beobachter mit starken Leistungen und brachialen Kämpfen. So erhielt er beispielsweise die Gelegenheit als Ersatzgegner den Frankfurter Leon Bunn (19-2) herauszufordern, den er brutal in der letzten Runde stoppen konnte, in einem harten und mitreißenden Gefecht. Im Juli 2023 kam es dann zum Duell gegen Universum-Schützling Rostam Ibrahim (11-1-2) in Ilsenburg. Es war zweifellos der Kampf des Jahres in Deutschland gewesen, wo beide Boxer alles gaben und etliche harte Powerpunches abluden. Am Ende setzte sich Güler ebenfalls mit einem spektakulären KO in Runde 6 durch, womit er seine Weltklasse eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Mit Galvan wartet nun ein erfahrener Kolumbianer in Köln. Zuletzt stand er im vergangenen Juni im Ring, wo er in einem WBA-Cruisergewichtstitelkampf ein starkes Unentschieden gegen den argentinischen Lokalmatador Franco Ezequiel Acosta (14-0-1) erreichte. Nun soll er in Köln die nächste Überraschung einfahren. Dies soll auch dadurch gelingen, dass Galvan im Supermittelgewicht physisch noch besser zur Geltung kommt. Dennoch ist Güler mit seiner Klasse und den absolut gerechtfertigten Ambitionen natürlich der klare Favorit in dem Kampf. Da Galvan jedoch zumeist in unterhaltsamen Kämpfen steht, ist der Kampf sicherlich sehenswert.

Starkes Mittelgewichtstalent Tahiri möchte sein Können beweisen

Bujar Tahiri vs. Angel Adrian Barroso.

Im Mittelgewicht gilt Bujar Tahiri (16-0) als eine der spannendsten Personalien in Deutschland. Der Mann mit albanischen Wurzeln kann stets auf viel Unterstützung zählen. Lange hat man einen Gegner für Tahiri gesucht, schlussendlich wurde es dann der Venezuelaner Angel Adrian Barroso (8-3), der zuletzt auf der Undercard von Kubrat Pulev vs. Ihor Shevadzutskyi in der ersten Runde in Sofia gestoppt wurde. Das beste Empfehlungsschreiben ist dies für einen Kampf gegen den sehr guten Tahiri leider nicht.

Barrosos Kämpfe gehen zumeist nicht über die volle Distanz, wodurch sich die Zuschauer zumindest auf einen kurzweiligen Kampf einstellen können, der keine Langeweile verspricht. Es wäre aber sicherlich wünschenswert gewesen, wenn man für Tahiri einen etwas stärkeren Gegner gefunden hätte, der das Mittelgewicht auch adäquat fordern kann. Natürlich muss man berücksichtigen, dass dieser Kampf nur einer von 15 Stücken ist, wodurch natürlich auch die Qualität der Paarungen mit zunehmender Dauer etwas schwankt, aber auf dem Papier ist das hier leider keine ausgeglichene Paarung.

Henry Grün – ein Mann der Zukunft

Ismail Özen-Otto ist überzeugt von Henry Grün.

Zur großen nationalen Personaloffensive von Universum gehört auch Henry Grün (3-0), ein Superweltergewicht aus Hessen, der bei den Amateuren starke Ergebnisse erzielte. Wenig verwunderlich war es also, dass Universum-Boss Ismail Özen-Otto den deutschen Nachwuchsboxer unbedingt nach Hamburg lotsen wollte, was er dann auch erfolgreich umsetzte. Grün wurde zügig in das Profilager herangeführt und bestreitet nun seinen vierten Kampf seit Ende Februar. Im letzten Kampf tat er sich in Aschaffenburg gegen den erfahrenen Rumänen Octavian Gratii (8-57-4) sichtlich schwer. Gratii ist trotz des schwachen Kampfrekords ein sehr abgeklärter und beweglicher Mann, wodurch es völlig normal erscheint, dass ein Talent am Anfang auch von Gratii gefordert wird.

Mit György Mizsei (28-44-2) wartet auf Grün nun die nächste Herausforderung. Der Ungar war einst ein gutes Leichtgewicht auf EU-Level, der den EBU Union-Titel gewann und später knapp an der Europameisterschaft scheiterte. In den letzten Jahren häuften sich die Niederlagen für Mizsei, der jedoch zumeist über die Runden kam. Im letzten Kampf in Augsburg gab es lediglich eine knappe SD-Niederlage gegen Jamshid Nooristani (9-1-1), bei der Mizsei vollkommen konkurrenzfähig erschien. Entsprechend wird Grün hier auch auf Gegenwehr eingestellt sein, zumal er zusätzlich erstmals über die Kampfdistanz von 6 Runden herangeführt wird.

Kebdani erhält einen anspruchsvollen Gegner

Oussama Kebdani vs. Kevin Trana.

Universum liefert in Köln jedoch nicht nur Kämpfe in den höheren Gewichtsklassen, sondern auch das Duell zwischen Oussama Kebdani (4-0) und Kevin Trana (15-14-3) im Superfedergewicht. Kebdani hat marokkanische Wurzeln und bekommt auch einen guten Support von seinen Landsleuten geboten. Dies konnte er im letzten Kampf gegen Temitope Abiola (6-2) gut gebrauchen, denn Abiola entpuppte sich als komplizierte Aufgabe. Er war physisch sehr stark und fiel technisch auch nicht ab, wodurch Kebdani etwas schmeichelhaft den Punktsieg am Ende einstimmig zugesprochen bekam.

Doch zum Verschnaufen hat Kebdani keine Zeit, denn der nächste starke Gegner steht bereits parat. Zwar mag Kevin Trana numerisch keinen sonderlich aufregenden Rekord mit seinen 14 Niederlagen aufweisen, doch davon sollte man sich nicht zu sehr täuschen lassen. Er lieferte sich beispielsweise in Großbritannien einen überraschend engen Kampf mit dem britischen Contender Chris Bourke (13-2). Weitere knappe Punktniederlagen unterstreichen seine Qualität. Zudem wurde Trana noch nie gestoppt, egal welche Qualität die Gegnerschaft hatte. Entsprechend ist das schon auf dem Papier eine sehr große Herausforderung für Kebdani, der schon im fünften Profikampf alles abrufen muss, um bestehen zu können.

Kubanisches Schwergewicht bleibt weiterhin aktiv

Jose Larduet stoppt Ali Kiydin in Runde 1.
Foto: Torsten Helmke

Zu den renommiertesten Boxern bei Universum zählt zweifellos das kubanische Schwergewicht José Larduet (12-0). Der schlagstarke Mann war mehrfacher kubanischer Meister in seiner Amateurzeit und gewann zudem die Panamerikameisterschaften. Nach einer sehr langen und beeindruckenden Amateurlaufbahn wechselte er ins Profilager, wo er beim ambitionierten Universum Stall unterzeichnete. Einige Duftmarken konnte er schon setzen, so stoppte er beispielsweise Dusan Veletic (8-1) oder Ali Kiydin. Das boxerische Talent war niemals ein Thema bei Larduet, doch er hat sich in Hamburg nicht als Trainingsweltmeister entpuppt, was scheinbar bei kubanischen Schwergewichten in Europa nicht selten vorkommt. Deshalb wünscht sich Universum von Larduet eine hohe Aktivität und schickt ihn zum fünften Mal seit Februar 2023 in den Ring.

Da Larduet über sehr viel boxerische Klasse verfügt, ist er ein gern gesehener Gast für das Sparring. So tobte er sich beispielsweise mit Agit Kabayel (24-0) oder Frazer Clarke (8-0-1) in der Vorbereitung aus. Nun bekommt es Larduet mit dem Venezolaner Luis José Marín García (15-6) zu tun. Ein sehr zäher Mann, der fast noch nie in seiner Profikarriere gestoppt wurde. Zuletzt konnte er in Deutschland und Brasilien zwei Auswärtserfolge verzeichnen und kommt mit Rückenwind nach Köln. Dennoch wäre es natürlich ein Upset des Jahres, wenn Larduet diesen Kampf nicht gewinnen sollte. Der Kubaner verspricht aber immer geballte Kraft und Explosivität im Ring, wodurch seine Anwesenheit sehr positiv erscheint.

Armin Ajrulai ist heiß auf die Revanche

Armin Ajrulai vs. Nodar Robakidze.

Im Supermittelgewicht steht zudem ein Rematch an. Auf Universum-Veranstaltungen kann durch das hervorragende und ausgeglichene Matchmaking auch jederzeit ein Aufbaukampf überraschen. So geschehen im Juni 2023, als Armin Ajrulai (7-2) überraschend nach Punkten gegen den Georgier Nodar Robakidze (17-47-7) unterlag. Es war durchaus ein ausgeglichener Kampf damals, aber das Punkturteil hat auch für Verwunderung gesorgt, da man Robakidze den Kampf nicht zwingend hätte geben müssen.

Das gehört der Vergangenheit an, ebenso wie Armin Ajrulais Leidensgeschichte. Im Juni 2019 musste er seine erste Profiniederlage hinnehmen, doch dem war nicht genug. Nach der KO-Niederlage gegen Dustin Ammann (10-15) erlitt Ajrulai eine Hirnblutung, wodurch er um sein Leben kämpfen musste. Ein Kämpfer war Ajrulai schon immer. Er überstand die lebensgefährliche Verletzung und sehnte sich danach, wieder in den Ring zu steigen. Nach über 3 Jahren gelang dies auch, und er feierte ein siegreiches Comeback. Insgesamt konnte er seitdem 4 Siege verbuchen, aber diese eine Niederlage gegen Robakidze stellt ein Makel dar. Nun also die Revanche gegen den Georgier. Wird Ajrulai im zweiten Aufeinandertreffen erfolgreich sein – oder bestätigt Robakidze den Erfolg in Köln erneut? Die Zuschauer können sich auf einen spannenden und emotionalen Kampf freuen.

Deutsche Schwergewichtshoffnung auf dem Vormarsch

Boxen: Universum Boxing Night 11, Aschaffenburg, 06.04.2024
Florian Schulz – Yonny Molina
© Torsten Helmke

In der letzten Dekade machte der junge Florian Schulz (4-0) von sich reden. Er entwickelte sich im Amateurlager prächtig und gewann beispielsweise die Vizeeuropameisterschaft 2015 im Superschwergewicht. Schulz wurde dann leider bei der Olympiateilnahme in Rio übergangen, wodurch er sich verärgert und enttäuscht aus dem Boxsport zurückzog. Lange sehnten sich die Boxsportfreunde in Deutschland danach, dass Schulz erneut in den Ring steigt und im Profilager sein Glück versucht. 2023 unterschrieb er dann bei Gregor Haslberger und Daniel Todorovics O1NE.Sport, wo er fortan gemanagt wird. 2024 dann die Meldung, dass Schulz in das Profilager einsteigt und bei Universum seine Karriere vorantreibt.

Nach 3 lockeren Aufbaukämpfen erfolgte im April in Aschaffenburg sein erster nennenswerter Kampf vor größerem Publikum. Er sollte gegen den 46-jährigen Yonny Molina (13-8) antreten, der zuvor gegen Jose Larduet im Januar noch zügig aufgab. Doch Molina überraschte in dem Kampf und entpuppte sich als eisenharter Kahlkopf. Schulz ging besonders in den ersten Runden mit einem sehr hohen Tempo vor, um Molina zu überpowern, was jedoch nicht gelang. Er musste infolgedessen die Intensität drosseln und bekam auch konditionelle Probleme. Der Kampf war dann auch noch auf 8 Runden angesetzt, was sicherlich 2 Runden zu viel waren für einen Boxer, der erst wenige Wochen im Profilager war und eine lange Boxabstinenz zuvor aufwies. Am Ende gewann Schulz den Kampf noch in der letzten Runde vorzeitig. Nach dem Kampf wirkte Schulz sichtlich unzufrieden mit der eigenen Leistung, doch zum Glück bekommt man im Sport immer wieder neue Gelegenheiten, um sich zu beweisen.

Nun in Köln steht ein Kampf über 6 Runden an gegen Daso Simeunovic (3-6). Dieser blickt auf Amateurerfahrung zurück und hat schon einige gute Männer bei den Profis herausgefordert, darunter auch Granit Shala (15-1) im November 2018, mit dem er über die Distanz ging. Simeunovic scheint auf dem Papier ein absolut solider Gegner für Schulz‘ fünften Profikampf zu sein. Ohnehin ist es einfach toll, den großgewachsenen Mann aus Mecklenburg-Vorpommern nach den zahlreichen Jahren der Abstinenz wieder aktiv im Ring zu sehen.

Wenige Restkarten sind noch vorhanden

Boxen: Universum Boxing Night #10, Köln, 27.01.2024
Marlon Esteban (l.) und Ismail Özen-Otto
© Torsten Helmke

Ismail Özen-Otto und Matchmaker Marlon Esteban haben alle Register gezogen, um die Boxsportfreunde restlos zu begeistern. Zahlreiche weitere spannende Profikämpfe werden am Samstag in der Motorworld Köln stattfinden, darunter beispielsweise das Profidebüt von Christopher Goman und vieles mehr.

Geplant ist, dass der erste Kampf um 17:30 Uhr beginnt. Wie immer kann man das gesamte Event kostenlos auf dem YouTube-Kanal von Universum Boxing verfolgen. Ein kostenloses Abo wäre hierbei nützlich, um keine Neuigkeiten oder zeitlichen Änderungen zu verpassen.

Zudem sei gesagt, dass nur noch sehr wenige Restkarten für Samstag in der Motorworld Köln verfügbar sind. Am Donnerstag waren es bereits weniger als 50 Stück. Wer also noch Interesse hat, die tollen Kämpfe live anzuschauen, sollte sich schnell noch ein Ticket auf Reservix sichern, solange sie noch verfügbar sind.

WBC-WM: Noel Mikaelian vs. Ryan Rozicki am 7. Juni

Der in Armenien geborene deutsche Cruisergewichtler Noel Mikaelian wird seinen im letzten Jahr gewonnen WBC-WM-Titel am 7. Juni verteidigen.

Noel Mikaelian vor erster Titelverteidigung

Vor gut einem halben Jahr gewann Noel Mikaelian gegen Ex-Champion Ilunga Makabu den vakanten WBC-Weltmeistertitel im Cruisergewicht. Mit einer karrierebesten Performance stoppte er den Kongolesen in der dritten Runde vorzeitig und holte sich den WM-Gürtel. Nun steht für den 33-Jährigen, der bei Don King unter Vertrag steht, die erste Titelverteidigung an.

Am 7. Juni trifft Mikaelian (27-2, 12 KOs) im Hard Rock Hotel & Casino in Hollywood, Florida auf den Kanadier Ryan Rozicki (20-1, 19 KOs), der bisher nur gegen Oscar Rivas über die Punkte unterlag, als sie sich im Oktober 2021 im Kampf um den WBC Briderweight Weltmeistertitel gegenüberstanden. Rozicki ist ein Knockouter, der allerdings, bis eben auf genannten Rivas, eher überschaubare Gegnerschaft vor seinen Fäusten hatte. Er wurde bereits NABA Canada Champion, WBC International Silver & WBC International Champ sowie zuletzt NABF Titelträger.

Mikaelian, der seit mehreren Jahren in Miami lebt, weist in seinem Resümee bekanntere Namen auf. Mit Krzysztof Wlodarczyk und Mairis Briedis, gegen die er beide sehr umstritten über die Punkte verlor sowie Valery Brudov, Youri Kalenga und Ilunga Makabu hatte er bereits fünf ehemalige (Interims-)Weltmeister vor den Fäusten.

Auf der Undercard soll es weitere Titelfights geben, wie ein Plakat von Don King ankündigt. So sollen unter anderem auch Cassius Chaney und Michael Hunter aufeinandertreffen sowie Roamer Alexis Angulo vs. Ahmed Elbiali. Ebenso soll Mike Perez wieder in den Ring steigen sowie Adrien Broner – sofern er kommt, wie es auf dem Kampfplakat provokant heißt.

IBF-Leichtgewichts-WM Vasiliy Lomachenko gegen George Kambosos am kommenden Samstag in Australien.

Vasiliy Lomachenko vs. George Kamboso An diesem Samstag in Perth, Ausgralien.

Top Rank Boxing präsentiert am kommenden Samstag den 11. Mai, live auf ESPN: Lomachenko vs. Kambosos. Die Veranstaltung findet in der „RAC Arena“ in Perth, Westaustralien, statt und ist eine Fortsetzung der „MAI Tour“ von Top Rank mit 11 Weltmeistertitelkämpfen auf vier Kontinenten, wobei diesen Monat 17 Weltmeistergürtel zu gewinnen sind.

Australiens kämpfender Box-Kaiser und ehemaliger vereinter Weltmeister George Kambososa ist auf der Suche nach einem neuen Gürtel. Ihm im Weg steht die ukrainische Kampflegende, Vasiliy Lomachenko, ein ehemaliger Weltmeister in drei verschiedenen Gewichtsklassen, der ein weiteres triumphales Kapitel in seiner Hall of Fame-Karriere schreiben möchte.

Vasiliy Lomachenko und George Kambosos. Face to Face bei der finalen Pressekonferenz.

Vailiy Lomachenko (17-3-0, 11 KO-Siege) ist der ehemalige Pfund-für-Pfund-König, Weltmeister in drei Gewichtsklassen und zweimaliger olympischer Goldmedaillengewinner. Nach einer Punkteniederlage gegen Teofimo Lopez im Jahr 2020 holte er drei Siege in Folge. Während dieser Siegesserie schloss er sich während des Russland-Ukraine-Krieges einem Territorialverteidigungsbataillon in seinem Heimatland an. Im vergangenen Mai wäre er beinahe unangefochtener Leichtgewichts-Champion geworden, indem er eine heiß umkämpfte Entscheidung, dem damals noch ungeschlagenen Phänomen Devin „The Dream“ Haney überlassen musste, wobei aber die Experten am Ring der Meinung waren, dass der eigentliche Sieger dieses Kampfes Lomachenko war.

George Kambosos (21-2-0, 10 KO-Siege) aus Sydney, Australien, verbrachte mehr als acht Jahre damit, die oberen Leichtgewichtsränge zu erklimmen, nachdem er im Jahre 2013 Profi geworden war. Er war die Überraschung des Jahres 2021, als er mit einer geteilten Entscheidung über Teofimo Lopez, die Leichtgewichtsklasse vereinte und alle vier WM-Titel der vier großen Weltboxverbände errang. Im Jahr 2022 zog sein Kampf gegen Devin Haney, um den unangefochtenen Titel in Melbourne, Australien, mehr als 41.000 Zuschauer ins Stadion. Kambosos verlor einstimmig gegen Devin Haney und er verlor auch den Rückkampf vier Monate später in der „Rod Laver Arena“ in Melbourne, Australien, durch Punkt-Entscheidung. „The Emperor“, wie sich der Australier selbst nennt, formierte sich 2023 neu und setzte sich gegen Maxi Hughes durch, um sich einen weiteren Sprung hin zum Weltmeistertitel zu sichern.

So möchte Promoter-Legende und Top Rank Chef Bob Arum am kommenden Samstag in Perth, Australien, wieder erleben, als neuen Leichtgewichts-Champion.

Zu den Weltmeistertiteln im anstehenden Tripleheader gehört auch die WBA-Weltmeisterschaft im Bantamgewicht. Hier absolviert Nina Hughes, die ihre zweite Weltmeistertitelverteidigung gegen Cherneka „Sugar Neekz“ Johnson. Hughes (6-0-0, 2 KO-Siege) wurde 2021 im Alter von 39 Jahren Profi. Sie gewann den Commonwealth-Titel im Junior Federgewicht in ihrem dritten Einsatz und verärgerte Jamie Mitchell durch einstimmige Entscheidung im Jahr 2022, um den WBA-Weltmeistertitel im Bantamgewicht zu gewinnen. Sechs Jahre nach ihrer Profikarriere im Jahr 2022 sicherte sich Johnson (15-2-0, 6 KO-Siege) den vakanten IBF-Weltmeistertitel im Junior-Federgewicht mit einer Mehrheitsentscheidung über Melissa Esquivel in Melbourne, Australien. Johnson verlor ihren WM-Titel im vergangenen Juni in London einstimmig an Ellie Scotney. Fast ein Jahr später kehrt sie nun wieder ins Bantamgewicht zurück, motiviert, Championesse in der zweiten Gewichtsklasse zu werden.

Vasiliy Lomachenko und George Kambosos.

Darüber hinaus wird der herausragende Australier Andrew Moloney (26-3-0, 16 KO-Siege) gegen den ehemaligen WBC-Weltmeister im Halbfliegengewicht Pedro Guevara (41-4-1, 22 KO-Siege) um den vakanten WBC Interims-Junioren-Weltmeistertitel im Bantamgewicht kämpfen.

Den Anfang machen Joe Tessitore und der „Hall of Famer“ Timothy Bradley Jr. mit Bernardo Osuna, der kürzlich in die „National Boxing Hall of Fame“ aufgenommen wurde, am Samstag im Vorprogramm von Perth, Australien.

Samstag, 11. Mai
Live auf ESPN, ESPN Deportes und ESPN+

ESPN+ Verfügbar auf ESPN.com und der ESPN-App auf mobilen und vernetzten TV-Geräten.

Vasiliy Lomachenko gegen George Kamboso Fight-Poster.
Vasiliy Lomachenko vs. George Kamboso Fight-Poster. Auch das englische Sky Sports überträgt die gesamte Veranstaltung live.