Samstag, 12. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Fai Pannarai verteidigt WM-Titel gegen starke Südamarikanerin Rivera.

Fai Phannarai verteidigt ihren WM-Titel gegen starke Maria Magdalena Rivera.

Alexander Pavlov punktet, nur neun Tage nach seinem Blitz-KO der ersten Runde über Thomas Piccirillo, jetzt Miroslav Serban aus.

Die „Große Freiheit 36“ (Hamburg-St. Pauli) war vor 1500 Zuschauern Schauplatz eines spannenden Boxevents. Die bei Boxpromoter Thomas Nissen unter Vertrag stehende 23jährige Profiboxerin Fai Phannarai  verteidigte ihre WM-Titel nach (WBF und WIBF) im Superbantam (55,2 kg) gegen  Maria Magdalena Rivera (Argentinien), die südamerikanische Nummer 1.

Schnelle Beine und Schlagkombinationen waren das Erfolgsrezept der Boxerin mit den thailändischen Wurzeln. In den ersten Runden konnte die in der Nähe von Nürnberg lebende bisher in 15 Profikämpfen Fighterin die stetig angreifende Argentinierin gut kontrollieren und die genaueren Treffer setzten.  Die 43jährige Rivera (13 Siege, 6 Niederlagen, die ihren ersten Profikampf vor 12 Jahren bestritt, lies nicht locker. Den ein oder anderen Durchgang war zwar knapp jedoch für Kontrahentin der Deutschen zu werten. In der zehnten Runde machte Fai Phannerai sogar Bodenbekanntschaft. Ringrichter Klaus Hagemann sah jedoch keine Schlagwirkung und zählte nicht an. Das Punkturteil war letztlich einstimmig und durchaus gerecht gewertet (98:92 und 2 x 97:93). „Das war bisher meine stärkste Gegnerin. Mein Trainer Jiri Resl hat mich gut auf sie eingestellt. Auf schnellen Beinen sich aus der Nahdistanz zu bewegen und dann mit gezielten Aktionen zu kontern haben mir zum Sieg verholfen.“ Thomas Nissen freut sich: „Es war ein 50:50-Wagnis diesen Fight zu veranstalten. Fai bringt jetzt der Sieg noch mehr ins Gespräch für weitre lukrative Ringauftritte.“ Am 3. Oktober diesen Jahres soll sie jedenfalls wieder in der „Großen Freiheit 36“ um ihre WM-Gürtel boxen.

Fai Phannarai.

Der Flensburger Freddy Kiwitt soll dann ebenso um seinen WM-Titel verteidigen. WBF-Weltmeister Kiwitt (27-3-0) präsentierte sich gegen den 39jährigen Gregorio Dominguez (15-3) aus Venezuela in bestechender Form. Die erste Runde „überlebte“ Dominguez noch. Im zweiten Durchgang schüttelten den Südamerikaner Kopf/Körper-Kombinationen mächtig durch. Dominguez versuchte im Schlaghagel von Freddy Kiwitt eigene Akzente zu setzten. Doch die verpufften. Vor allen Dingen Körpertreffer zwangen den Venezolaner zweimal zu Boden. Nach 1:36 Minuten schlug dann eine dieser harten Kombinationen wieder bei Dominguez ein und der Ringrichter zählte den Boxer aus. „Jetzt will ich an der Pariser Olympia-Qualifikation für mein ursprüngliches Heimatland Liberia teilnehmen. Im Oktober soll es dann mit einer WM-Titelverteidigung des WBF-Weltverbands weitergehen“, hofft Kiwitt, der lautstark von vielen Fans aus Flensburg gefeiert wurde, auf weitere Erfolge im Seilgeviert.

Fai Phannarai verteidigt ihren WM-Titel gegen starke Maria Magdalena Rivera.

Alexander Pavlov (21 Siege – 3 Niederlagen) aus Hamburg punktete nur neun Tage nach seinem Blitz-KO nach 2.48 Minuten der ersten Runde über den Berliner „Heim-Fighter“ Thomas Piccirillo  jetzt Miroslav Serban (Prag) sicher mit dreimal 59:55 der Punktrichter sicher aus. Mittelgewichtler Pavlov präsentierte stolz seinen gegen Piccirillo erboxten IBF Inter-Continental Gürtel seinen Fans mit nach Hamburg und boxt gegen den gefährlichen Miroslav Serban (14 – 16 -1 Remis) aus Prag. „Ich fühle mich gut und bin trotz meiner Vollzeitbeschäftigung bei einem Entsorgungsunternehmen ständig im Training.“ Pavlov soll auch am 3. Oktober wieder unter Regie von Thomas Nissen boxen. „Mein Erfolgsrezept ist mit Trainingsfleiß und Disziplin eigentlich ganz einfach“, verriet Pavlov sein Lebensmotto.

Fai Phannarai mit ihrer kompletten Crew.

Der junge Senkrechtstarter im Superweltergewicht Benedikt Volland (5-1) aus Erlangen traf auf den in sieben Titelkämpfen erfahrenen Hamburger Dennis Krieger (boxte unter anderem gegen Formella, Barou, Ilbay, Ahmad Ali). Krieger (15-13-2) hatte nach einigen verlorenen Gefechten eine 22 monatige Pause eingelegt, die man ihm in keiner Phase des Gefechts anmerkte. Die ungenügende Deckung wurde dann Volland, der reihenweise Volltreffer einstecken musste, zum Verhängnis. Auf wackeligen Beinen wurde Benedikt Volland in Runde 4 vom Ringrichter aus dem Kampf genommen und Krieger zum TKO-Sieger erklärt. Mittelgewichtler Vladi Hitlin (34-0-0) aus Hamburg besiegte nach sechs Runden den sich tapfer wehrenden Georgier Valeri Gojashvili einstimmig nach Punkten. Der in Wismar lebenden Kubaner Henry Camps (2-2-1) und der Iraker Falah Simoqy aus Hamburg  trennten sich nach sechs Runden mit einem Remis (57:57, 58:56und 56:58).

„Wir haben wieder Fights auf Augenhöhe, wobei der Sieger nicht von vorne herein feststeht, gesehen. Dies ist meine Boxevent-Strategie. Das Publikum dankt es mir. Wir waren wieder ausverkauft“, stellt Thomas Nissen, der als WBF-Promoter des Jahres 2023 von WBF-Direktor Chris Rösen geehrt wurde, klar.

Text: Harald Becker

Fai Phannarai vs. Maria Magdalena Rivera Fight-Poster.

Dopingvorwurf: Ryan Garcia positiv getestet!

Nach seinem doch recht überraschenden Sieg über Devin Haney am 20. April, wies man Ryan Garcia nun ein vermeintliches Dopingvergehen nach!

Ryan Garcia positiv auf Ostarin getestet!

Der us-amerikanische Superleichtgewichtler Ryan Garcia wurde am Tag vor und am Tag seines überraschenden Sieges über Devin Haney im vergangenen Monat positiv auf die leistungssteigernde Substanz Ostarin getestet. Dies berichtet ESPN unter Berufung auf ein Schreiben der Voluntary Anti-Doping Association (VADA), das am Mittwoch an alle Beteiligten verschickt wurde.

Wie bei Titelkämpfen oder größeren Fights üblich, mussten die Protagonisten Urinproben abgeben. Die Ergebnisse werden dabei immer erst später bekannt. Garcia wurde positiv auf Ostarine getestet, einer kraft- und muskelsteigernden Substanz. Garcia, der Haney über die Punkte bezwang, hat 10 Tage Zeit, um die Untersuchung seiner B-Probe zu beantragen. Garcias A-Probe wurde ebenfalls positiv auf 19-Norandrosteron getestet, dessen Vorhandensein jedoch bis zu einer weiteren Laboranalyse unbestätigt ist.

„Jeder weiß, dass ich nicht betrüge“, sagte Garcia in einem Video auf X. „Ich habe nie ein Steroid genommen. Ich weiß nicht einmal, wo man Steroide bekommt. Ich nehme kaum Nahrungsergänzungsmittel. Das sind große Lügen, ich habe ihm den Arsch aufgerissen!“ In einem weiteren Post teilte er mit, lediglich Ashwagandha (eine Pflanze, der man mehrere  positive Eigenschaften nachsagt) genommen zu haben.


Oscar De La Hoya, Garcias Promoter, erklärte, dass man mit Garcias Team zusammenarbeite, um „herauszufinden, wie es zu diesem Ergebnis kam“. „Ryan hat mehrfach erklärt, dass er wissentlich keine verbotenen Substanzen verwendet hat und wir glauben ihm“, so Golden Boy in seiner Erklärung.

Devin Haney wird von ESPN wie folgt zitiert: „Wir haben vor nicht allzu langer Zeit von dieser Situation erfahren und es ist bedauerlich, dass Ryan betrogen und sowohl die Fans als auch den Boxsport nicht respektiert hat, indem er schmutzig gekämpft und nicht nur einmal, sondern zweimal positiv aufgefallen ist“ Und weiter: „Ryan schuldet den Fans eine Entschuldigung, und seinem jüngsten Tweet zufolge hält er das Ganze immer noch für einen Scherz. Wir setzen unser Leben aufs Spiel, um die Leute beruflich zu unterhalten. Man spielt nicht Boxen. Das rückt den Kampf in ein ganz anderes Licht.[…] In diesem Sport sterben Menschen. Damit ist nicht zu spaßen.“

Es bleibt abzuwarten, was die B-Probe ans Tageslicht befördert, wobei auch diese Probe in den allermeisten Fällen positiv sind. Dass Garcia wissentlich gedopt hat, kann durchaus als fraglich bezeichnet werden. Nicht selten haben gut bezahlte Profis wie er ein Team um Ernährungsberatern, Ärzten, Trainern etc um sich herum.

Am Samstag in Las Vegas: Canelo trifft auf Munguia

Foto: Premier Boxing Champions

Der Boxsuperstar kehrt am Cinco de Mayo-Wochenende zurück und könnte endlich wieder alle Fans restlos begeistern.

Die T-Mobile Arena in Las Vegas wird am Samstag Schauplatz eines großen PPV-Events sein. Boxsuperstar Saul „Canelo“ Alvarez (60-2-2) verteidigt sämtliche Gürtel im Supermittelgewicht gegen seinen mexikanischen Landsmann Jaime Munguia (43-0). Wie es sich für ein mexikanisches Duell gehört, wird dieses am Cinco de Mayo-Wochenende stattfinden, das in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt.

Zuletzt wusste Canelo nicht alle Kritiker und Fans zu überzeugen, doch dieser Kampf könnte eine Kehrwende darstellen.

Canelo – Siege ohne große Begeisterung

Canelo beim Sieg über Jermell Charlo.

Es ist nicht leicht, ein Box-Superstar zu sein. Man wird stets kritisch beäugt, muss konstant starke Kämpfe eingehen und kann es selten allen Leuten gerecht machen. Im Profiboxen spielt zudem die Komponente mit hinein, dass man nicht nur Siege abliefern muss; die Kämpfe sollten im Idealfall auch noch Entertainment liefern, ansonsten wird man als Langweiler verschrien, was kontraproduktiv für etwaige PPV-Verkäufe ist.

Canelo ist nicht nur ein Superstar im Boxen, er gehört schon seit vielen Jahren zur absoluten Elite in der Sportszene und zu den bestbezahltesten Athleten der Welt. Der Champion konnte zuletzt aber nicht immer restlos überzeugen. Da gab es zum einen die überraschend eindeutige Niederlage gegen Dmitrii Bivol (22-0), wo er ziemlich vorgeführt wurde. Zwar geschah dies im Halbschwergewicht und am P4P-Kandidaten Bivol werden sich auch noch ganz andere Boxer ihre Zähne ausbeißen, aber Canelo-like war der Kampf keineswegs.

Im Nachgang kehrte Canelo zwar wieder auf die Siegerstraße zurück mit Erfolgen über Gennadiy Golovkin (42-2-1) oder auch Jermell Charlo (35-2-1), doch diese eindeutigen Punktsiege boten nur wenig Spannung und spektakuläre Momente für die Zuschauer. Selbst sein Homecoming gegen einen auf dem Papier dankbaren Gegner wie John Ryder (32-7) wurde schlussendlich ein mühsamer Punktsieg ohne Glanz; Jaime Munguia hingegen stoppte Ryder in einem Feuerwerk.

Nun wird das PPV gegen Munguia fast 90 $ in den USA kosten, ein hoher Preis, wo die Zuschauer auch mehr erwarten als nur einen klaren Punktsieg. Es bedarf einer spektakulären Performance, und Munguia scheint dafür der perfekte Tanzpartner zu sein.

Munguia ist ein absoluter Actionfighter

Muguia bei der Schlacht gegen Derevyanchenko.

Es könnte also nicht passender erscheinen, dass auf der Gegenseite mit Jaime Munguia ein absoluter Offensivboxer steht, der auch maximale Action garantiert. Sein Siegeszug begann im Superweltergewicht, wo er im Mai 2018 WBO-Weltmeister wurde mit einem Sieg über Sadam Ali (27-3), der zuvor noch den Titel gegen die Boxlegende Miguel Cotto (41-6) gewonnen hatte. Wenig später konnte Jaime Munguia vielleicht seinen bislang besten Karriereerfolg einfahren, mit der erfolgreichen Verteidigung gegen Liam Smith (33-4-1).

In den Folgejahren versuchte sich Munguia auch im Mittelgewicht, doch auf der Waage gegen D’Mitrius Ballard (21-2-1) dehydrierte Munguia stark und brach teilweise zusammen. Schnell war ersichtlich, dass er keine Zukunft in der Gewichtsklasse haben würde und er stieg ins Supermittelgewicht auf, wo er nun seine Chance des Lebens gegen den Landsmann Canelo hat.

Munguia selbst kann man durchaus als einen typischen Mexikaner bezeichnen, der gerne am Mann arbeitet und teilweise seine Deckung vernachlässigt. Das führt zu spektakulären Kämpfen, die von einer hohen Intensität und auch Brutalität geprägt sind. Beispielsweise lieferte er sich eine unglaubliche Schlacht im vergangenen Jahr mit dem Ukrainer Sergiy Derevyanchenko (15-5), wo er am Rande einer Niederlage stand. Er steckte jedoch nicht auf und konnte in der letzten Runde noch einen Niederschlag landen, der zum hauchdünnen Punktsieg entscheidend war. Es war gewiss der Kampf des Jahres 2023 gewesen.

Munguia könnte ein dankbarer Gegner sein

Munguia kassiert einen Treffer von Derevyanchenko.

Nun verhält es sich so, dass man als Actionfighter natürlich die Herzen der Massen zugeflogen bekommt und auch sehr PPV-freundlich aufgestellt ist, doch sportlich kann das im Elitesegment sehr problematisch sein. Canelo ist keineswegs ein offen agierender Mexikaner, der sich in wilde und offene Prügeleien stürzt. Das kann er auch nicht sein, weil er sonst diese Weltkarriere über so viele Jahre nicht gehabt hätte.

Entsprechend darf man schon die Siegeschancen von Munguia in Frage stellen. Kann er wirklich im Elitesegment mit seiner offensiven Herangehensweise bestehen? Oder schult ihn der Altmeister dann doch mit dem Timing und teilt am Samstag hart aus? Oscar de la Hoya, der Promoter von Munguia, war sich natürlich siegessicher und verriet, dass Munguia über die Workrate auf den Scorecards große Chancen haben wird. Insbesondere in den hinteren Runden bekommt Canelo häufig konditionelle Probleme und kann nicht mehr so nachlegen, wie es wünschenswert ist. Darin besteht dann eine Chance für Munguia, dass er über die Schlagfrequenz punktet.

Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Canelo durch etliche klare und harte Treffer Munguia so zusetzt, dass dieser mit der Zeit entweder massiven Respekt erhält und zurückweicht oder sogar KO geht. Das kam zwar nur noch selten bei Canelo-Kämpfen zuletzt vor, aber gegen Munguia ist es durchaus ein mögliches Szenario. Unabhängig vom genauen Ausgang des Kampfes ist gewiss, dass dieser Kampf viel Action und auch eine enorme Atmosphäre garantiert, weil beide Landsmänner sehr gut miteinander harmonieren dürften, wodurch es ein sehenswerter Kampf ist.

Mario Barrios verteidigt seinen Interimstitel

Mario Barrios beim Sieg über Yordenis Ugas. Foto: Ryan Hafey

Da die Card fast 90 $ kosten wird in den USA, benötigt man entsprechend auch eine Undercard, die ebenfalls sehenswert ist. Das Co-Mainevent bietet dafür mit Mario Barrios (28-2) einen populären Kämpfer, der zuletzt gegen Yordenis Ugas (27-6) seinen besten Karriereerfolg erzielen konnte. Der WBC-Interimschampion wird nun seinen Titel gegen den Argentinier Fabian Andres Maidana (22-2) verteidigen, der zuvor noch nie groß in Erscheinung getreten ist. Zuletzt konnte er den WBC-Latino-Titel gewinnen und mehrmals verteidigen, wodurch er aktuell die Nummer 20 der WBC ist.

Vielleicht tut man Maidana Unrecht damit, aber auf dem Papier wirkt diese Paarung als Co-Mainevent äußerst bescheiden. Weder hat Maidana den Status noch die potenzielle Leistungsfähigkeit, um hier wirklich zu beeindrucken. Dennoch ist es natürlich nun seine große Chance und dabei sicherlich auch gewillt, den Kampf zu gewinnen.

Brandon Figueroa garantiert große Action

Figueroa gegen Fulton
Ryan Hafey / Premier Boxing Champions

Erfreulich ist die Anwesenheit von Brandon Figueroa (24-1-1), der nicht nur ein sehr starker und fähiger Boxer ist, sondern zugleich mit seiner offensiven Herangehensweise ein grandioser Actionfighter darstellt. So erscheint es wenig verwunderlich, dass auch der Autor des Artikels ein großer Fan von Figueroa ist.

Er war Weltmeister bei der WBA und WBC im Superbantamgewicht und hat dort beispielsweise den Mexikaner Luis Nery (35-1) zu dessen erster Profiniederlage verholfen, der nun im Mai der kommende Gegner von Boxsuperstar Naoya Inoue (26-0) wird. Nach einer sehr knappen und diskutablen Punktniederlage gegen Stephen Fulton (21-1) stieg Figueroa in das Federgewicht auf, wo er sich zuletzt den WBC-Interimstitel mit einem Punktsieg über Mark Magsayo (25-2) sicherte.

Nun wartet mit Jessie Magdaleno (29-2) ebenfalls ein Ex-Weltmeister im Superbantamgewicht auf Figueroa. Magdalenos Stern ging im November 2016 gegen die Boxlegende Nonito Donaire (42-8) auf, wo er diesen über 12 Runden dominierte. Kein halbes Jahr später verlor Magdaleno jedoch prompt den Titel wieder an Isaac Dogboe (24-4), der ihn chancenlos aussehen ließ und schlussendlich auch in Runde 11 stoppte.

Seitdem wurde es ruhig um Magdaleno, der das Weltklasselevel in den letzten Jahren nicht mehr erreichen konnte. Der Kampf gegen Figueroa ist nochmal seine Chance, an einen WM-Kampf zu kommen, andererseits wird es schwer für ihn sein, nochmals an große Kämpfe anzuknüfen. Zwar ist Figueroa deutlich zu favorisieren im Kampf, dennoch verspricht es ein attraktives Gefecht zu werden, was den Zuschauern einiges bieten sollte in einer sehr attraktiven Gewichtsklasse.

Stanionis verteidigt seinen regulären WBA-Titel

Eimantas Stanionis.

Den Opener der PPV-Card wird im Weltergewicht der Litauer Eimantas Stanionis (14-0) liefern, der seinen regulären WBA-Titel gegen Gabriel Maestre (6-0-1) verteidigt. Stanionis sicherte sich den regulären WBA-Titel im April 2022 gegen den starken Radzhab Butaev (15-1) vor den wachsamen Augen von Richard Schäfer, der ihn zu der Zeit promotete. Stanionis lieferte eine großartige Leistung gegen Butaev und zeigte insbesondere ein technisch extrem starkes Boxen. Er ist sehr schnell und dynamisch, verfügt über einen fantastischen Jab und bringt auch genügend Nehmerqualitäten mit, um in der Weltspitze zu bestehen.

Leider erfolgte seit dem Sieg im April 2022 kein Kampf mehr von Stanionis, was auch daran lag, dass im vergangenen Jahr Vergil Ortiz Jr (21-0) gleich zwei Kämpfe kurzfristig gegen Stanionis absagte. Nun steht der Litauer jedoch endlich im Ring und verteidigt den WBA-Titel gegen Gabriel Maestre (6-0-1).

Maestre war ein sehr starker Amateur und wechselte erst spät ins Profilager. Dort konnte er nicht immer vollends überzeugen. So benötigte er beispielsweise die Hilfe von den Punktrichtern beim Sieg über Mykal Fox (22-4), was als größte Robbery des Jahres 2021 galt. Im letzten Kampf konnte Maestre jedoch sein Können aufblitzen lassen und stoppte im vergangenen August das zuvor ungeschlagene Talent Travon Marshall (9-1) spektakulär in Runde 2, wodurch er sich in den Fokus kämpfte.

Auch wenn Stanionis stärker einzuschätzen ist, hat dieser Kampf durchaus eine Spannung zu bieten, was leider bei den anderen PPV-Main-Undercardkämpfen kaum aufkommt.

Die kostenlosen Prelims

Jesus Alejandro Ramos Jr beim Sieg über Joseph Spencer.

Vor der PPV-Maincard erfolgen noch zwei kostenlose Kämpfe auf den Prelims. Es handelt sich um diese beiden Paarungen im Superweltergewicht:

Vito Mielnicki Jr (17-1) vs. Ronald Cruz (19-3-1): Mielnicki Jr ist ein PBC-Schützling, der schon seit vielen Jahren stark gepusht wird. Seine Leistungen im Ring waren dafür zumeist nicht sonderlich spektakulär, doch in den letzten Kämpfen entdeckte er den Punch für sich und konnte einige Männer frühzeitig stoppen. Für den 21-jährigen „White Magic“ geht die Leistungssteigerung nun auch mit einer Steigerung in der Gegnerqualität einher. Zwar mag Cruz gewiss kein überstarker Mann sein, dürfte aber zu den stärksten Gegnern in der bisherigen Karriere von Mielnicki Jr zählen, was entsprechend durchaus stimmig erscheint.

Jesus Alejandro Ramos Jr (20-1) vs. Johan Gonzalez (34-2): Ramos Jr ist ein bekanntes Gesicht bei der PBC, der schon in größeren Kämpfen stand. Zuletzt sogar auf drei PPV-Maincards am Stück. Doch beim letzten Kampf erfolgte die erste Profiniederlage für Ramos Jr, der durchaus kontrovers nach Punkten gegen Erickson Lubin (26-2) verlor. Nun folgt der erste Kampf nach der Niederlage, und er bekommt den Prelims-Slot, um sich mit einem Sieg wieder für bessere Kämpfe zu empfehlen. Einen leichten Gegner erhält Ramos Jr jedoch nicht, sondern muss mit Gonzalez schon eine schlagstarke Hürde direkt nehmen. Der Venezuelaner hat 33 seiner 34 Siege vorzeitig geholt. Im letzten Kampf gewann er zwar „nur“ nach Punkten, doch der Sieg über Guido Emmanuel Schramm (16-2-2) auf einer ProBox-Veranstaltung stellt seinen bisher besten Karriereerfolg dar. Für einen kostenlosen Prelims-Kampf ist diese Paarung sehr ansprechend.

Agon-Schützling William Scull ebenfalls im Einsatz

Boxen: Erdinger Boxnacht, Erding, 02.07.2022IBF-Final Eliminator: Evgeny Shvedenko (RUS) – William Scull (CUB)© Torsten Helmke

Interessant dürfte aus deutscher Sicht natürlich auch der Supermittelgewichtskampf von William Scull (21-0) sein, der durch seinen Erfolg im Juli 2022 über Evgeny Shvedenko (16-1) der Pflichtherausforderer bei der IBF ist. Entsprechend darf er den Hauptkämpfer Canelo um die Weltmeisterschaft herausfordern, zumindest in der Theorie. Seit nunmehr fast zwei Jahren wartet Scull auf die große WM-Chance und musste sich stets gedulden. Nun bekommt er am Samstag zumindest die Gelegenheit, sich dem US-Publikum zu präsentieren – oder auch nicht? Da der Kampf mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf den Prelims stattfinden wird, liegt folglich auch keine Übertragung vor. Wenn Agon nicht um die Genehmigung bittet, vielleicht mit dem Smartphone eine Liveübertragung vom Kampf zu starten, wird dieser Kampf unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Denn eines ist gewiss: In Las Vegas wird sich kaum ein Zuschauer so früh schon in der Halle verirren.

Hemphill ist als Gegner keine Laufkundschaft

Sean Hemphill beim ShoBox-Hauptkampf mit David Stevens.

Scull bekommt es mit dem Amerikaner Sean Hemphill (16-1) zu tun, einem großgewachsenen Mann, der schon bei den Amateuren durchaus Erfolg hatte. Seinen größten Profikampf verlor er jedoch, als er im Januar 2023 bei einem ShoBox-Hauptkampf auf Showtime von David Stevens (13-1) in der letzten Runde gestoppt wurde. Das war zwar ein mächtiger Dämpfer für Hemphill, der dennoch weiterhin als starker Mann eingeschätzt werden muss und nun auch eine große Gelegenheit mit Scull erhält, der die IBF-Rangliste anführt.

Stevens war ein kompakter Mann, der die Ringmitte dominierte und mit einer hohen Powerpunchrate viel Druck erzeugte, dem Hemphill schlussendlich erlag. Scull hingegen ist ein völlig anderer Boxer, der technisch versiert ist, gerne auch im Rückwärtsgang agiert, mit einer eher niedrigeren Workrate und einer hohen Explosivität. Entsprechend handelt es sich hierbei um ein völlig anderes Matchup für Hemphill, was ihm unter Umständen eher liegen dürfte als das gegen Stevens.

Da auch dieser Kampf, insbesondere aus deutscher Perspektive, natürlich spannend klingt, wäre eine Übertragungsmöglichkeit mehr als wünschenswert. Für den Agon-Stall ist dieses Duell auch wegweisend. Hat man in den vergangenen Wochen empfindliche Niederlagen einstecken müssen, so ist William Scull als Pflichtherausforderer noch ein großer Hoffnungsschimmer. Sollte er jedoch auch diesen Kampf verlieren, wäre der absolute Supergau perfekt.

Das PPV kostet in Deutschland 19,99 €

In der Nacht zum Sonntag ab 2 Uhr beginnt die PPV-Maincard, die 4 Kämpfe beinhaltet. Das PPV kann man sich bei zwei verschiedenen Anbietern holen. Zum einen wäre dort DAZN, wo das PPV 19,99 € kostet, aber zugleich ein DAZN-Abo voraussetzt. Wer kein DAZN-Abo verfügt, kann zudem auf den Anbieter TrillerTV zurückgreifen, wo das PPV abofrei für 20,99 $ angeboten wird.

Die Prelims hingegen erfolgen zwei Stunden zuvor um 0 Uhr, welche man beispielsweise auf YouTube kostenlos verfolgen kann.

Teofimo Lopez fordert Ryan Garcia heraus!

Teofimo Lopez will weiter die großen Fights und Pay-Days. Er hat nun Ryan Garcia herausgefordert, der erst kürzlich Devin Haney bezwang.

WBO-Champ Teofimo Lopez will Ryan Garcia vor die Fäuste!

Der amtierende WBO-Weltmeister im Superleichtgewicht Teofimo Lopez hat seinen Landsmann Ryan Garcia herausgefordert. Garcia konnte erst vor wenigen Tagen Devin Haney eindrucksvoll schlagen, nachdem er ihm und einer Vielzahl der Boxfans einen großen Streich spielte. Garcia gab über Wochen und Monate immer wieder seltsame Dinge von sich, postete teils wirres Zeug und wollte womöglich den Eindruck erwecken, dass er mit starken psychischen Problemen zu kämpfen hat. Doch dem war offenbar nicht so und alles nur Show…

In einem Interview sagte Lopez, der 2020 Vasyl Lomachenko über die Punkte bezwingen und die Boxwelt auf den Kopf stellen konnte, dass er einen Fight gegen Ryan Garcia will. „Es muss nicht mal in meiner Gewichtsklasse sein“, sagte Lopez in Anspielung darauf, dass Garcia beim Haney-Fight das Gewichtslimit um 3,5 Pfund verfehlte. Lopez weiter: „Es könnte in einem Catchweight sein, sodass wir keine Probleme hätten, voran zu kommen.“

Der Kampf könnte, ginge es nach dem Willen von „The Takeover“, im September oder Dezember stattfinden. Ob es dazu kommt, bleibt abzuwarten, doch interessant wäre diese Ansetzung definitiv!

Am Samstag in Leverkusen: 10-jähriges No Limit Boxing-Jubiläum

Fightposter zum 10-jährigen No Limit Boxing Jubiläum.

In Leverkusen kommt es zur großen Jubiläumsboxgala. Neben hochklassigen Titelkämpfen erfolgen ebenfalls große Showacts.

Am Samstag ist es endlich soweit, No Limit Boxing feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Der Promoter und Coach Bekim Hoxhaj hat sich zu diesem feierlichen Anlass etwas ganz Besonderes ausgedacht. Es wird in der Ostermann Arena eine großartige Jubiläumsveranstaltung geben, mit hochkarätigen Boxkämpfen, aber auch musikalischen Vorträgen von äußerst populären und erfolgreichen Interpreten. Die Boxsportfreunde dürfen sich entsprechend auf ein tolles Gesamterlebnis einstellen, womit gebührend das 10-jährige Jubiläum gemeinsam gefeiert wird.

Doch wie so häufig im Leben läuft nicht immer alles nach Plan. Beispielsweise war angedacht, dass das umstrittene Schwergewicht Tom Schwarz (29-1) einen hochklassigen Hauptkampf bestreiten wird, doch dies musste kurzfristig abgesagt werden. Auch weitere Kampfpaarungen mussten immer wieder geändert werden, was Bekim Hoxhajs ambitionierten Plänen immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Er selbst zeigte sich sichtlich aufgewühlt von den vielen Hiobsbotschaften und gestand, dass er „sowas noch nicht erlebt!“ habe.

Doch Bekim wäre nicht Bekim, wenn er nicht bis zum Schluss fieberhaft am Event schrauben würde. Mit dem Zutun des erfahrenen und international hoch angesehenen Matchmakers Flavio Oleaga Mirabal tüftelten beide bis zuletzt an der Fightcard herum. Das Resultat lässt sich sehen, denn zahlreiche Titelkämpfe werden in Leverkusen stattfinden. Ein durchaus gebührender Rahmen für eine große Jubiläumsveranstaltung.

Großartiger WBA Gold-Titelhauptkampf

Der WBA Gold-Titelkampf zwischen Elif Nur Turhan und Iara Altamirano.

Die große Jubiläumsveranstaltung verspricht am Samstag in Leverkusen 9 Profikämpfe sowie einige weitere Amateurkämpfe. Der Hauptkampf des Abends wird der WBA Gold-Titelkampf im Superfedergewicht zwischen der Türkin Elif Nur Turhan (7-0) und der Argentinierin Iara Altamirano (9-1-1) sein. Die Siegerin aus diesem Titelkampf dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitnah um die vollwertige Weltmeisterschaft kämpfen. Gegenwärtig vereint die Amerikanerin Alycia Baumgardner (15-1) sämtliche Gürtel in dieser Gewichtsklasse, doch viele Gürtel bedeuten auch viele Titelverteidigungen, denen man zwangsläufig nicht alle nachgehen kann und will.

Turhan hat sich in den letzten Kämpfen durchaus einen Namen gemacht mit Siegen über ehemals große Namen. So stoppte sie im März die Kolumbianerin Yolis Marrugo Franco (31-14-4), die schon in etlichen Weltmeisterschaftskämpfen stand und das höchste Niveau konstant herausforderte. Gegen Turhan war schon nach der ersten Runde für sie Schluss. Zuvor bezwang Turhan auch die Argentinierin Edith Soledad Matthysse (18-16-1), die ebenfalls auf eine große Karriere zurückblicken kann und vor einigen Jahren Doppelweltmeisterin (WBA und WBC) war. Matthysse entstammt einer Boxerfamilie, ihre beiden Brüder Lucas Martin Matthysse (39-5) und Walter Dario Matthysse (26-5) waren nicht nur absolute Weltklasseboxer, sondern auch gefürchtete Puncher. Was die beiden Gegnerinnen jedoch vereint, ist die Tatsache, dass sie gegen Turhan schon mit über 40 Jahren antraten und entsprechend weit von ihrer Prime entfernt waren.

Argentinische Meisterin befindet sich in der Prime

Elif Nur Turhan, eine zukünftige türkische Weltmeisterin?

Turhan konnte sich mit den Siegen in den Fokus kämpfen und rangiert aktuell auf Platz 9 in der Boxrec-Rangliste im Superfedergewicht, was ihre internationale Klasse unterstreicht. Doch auch sie kann sich gegen starke Gegnerinnen schwer tun, was man gewissermaßen beim Kampf gegen Kirsty Hill (6-2) sah, wo die Britin mit knapp über 30 Jahren ein deutlich anderes Kaliber darstellte.

Eine ähnlich schwere Aufgabe stellt nun auch die kommende Gegnerin für den WBA Gold-Titel dar, denn Iara Altamirano (9-1-1) blickt nicht nur auf einen guten Rekord zurück, sie dürfte mit 27 Jahren auch in körperlich bester Verfassung nach Leverkusen reisen. Altamirano wurde im Jahr 2019 argentinische Meisterin, doch die Coronazeit verhinderte weitere große Kämpfe vorerst. Nach einer Pause von über 2,5 Jahren meldete sie sich mit 2 souveränen Siegen zurück, ehe sie im vergangenen Kampf die erste Profiniederlage in Madrid gegen die sehr starke Jennifer Miranda (10-0) hinnehmen musste. Miranda ist eine aufstrebende Boxerin und blickt beispielsweise auf 11 nationale Meisterschaften in ihrer Amateurzeit zurück.

Die Niederlage nagt an Altamirano, weil es zugleich auch ihr größter Kampf der Karriere gewesen ist. Doch nun bietet sich am Samstag die nächste Gelegenheit für sie, denn mit Turhan hat sie die Möglichkeit im zweiten Anlauf zum großen Erfolg zu kommen. Selbstverständlich wird das eine enorme Herausforderung werden, doch der Kampf verspricht Boxen auf höchstem Niveau. Allgemein sind Frauenkämpfe (zumindest im Weltklassesegment) von enormem Tempo geprägt, weil die 2-Minutenrunden mehr Intensität zulassen. Entsprechend dürfen sich die Zuschauer in Leverkusen nicht nur auf einen tollen Titelhauptkampf freuen, sondern sich zugleich auf sehr harte und erbarmungslose 10 Runden einstellen.

Schwergewichtsaction im Co-Mainevent

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg, 05.11.2022
Peter Kadiru (GER) – Marcos Antonio Aumada (ARG)
© Torsten Helmke

Der ursprünglich angedachte Hauptkampf hätte im Schwergewicht zwischen Tom Schwarz und dem Argentinier Marcos Antonio Aumada (25-13) stattfinden sollen. Aumada weiß seit sehr vielen Wochen vom Kampf und bereitet sich entsprechend akribisch darauf vor. Im November 2022 schockte er die Boxwelt, nachdem er beim P2M-Gründungsevent die deutsche Schwergewichtshoffnung Peter Kadiru (18-1) schwer KO schlug. Entsprechend darf man Aumada keineswegs unterschätzen, der über eine Menge Dynamit in den Fäusten verfügt und insbesondere in den ersten Runden mit seinen Powerpunches brandgefährlich erscheint.

Da Schwarz ausfällt, bekommt Aumada einen anderen Gegner für den IBO-Continental-Titel, und zwar den bislang ungeschlagenen Hassan El Chehade (5-0). Der Libanese, der auch Abu Jibril genannt wird, gab erst mit Ende 30 sein Profidebüt. Der inzwischen 40-Jährige gehört sicherlich nicht zu den technisch versiertesten Boxern, möchte sich aber noch spät im Profiboxen beweisen. Das gelang ihm auch bislang sehr gut, denn der ungeschlagene Mann rangiert gegenwärtig auf Platz 332 auf Boxrec, was durchaus beachtlich erscheint.

Mit Aumada bekommt er jedoch nun den mit Abstand gefährlichsten und stärksten Gegner gegenübergestellt. Dieser Kampf verspricht Action und eine großartige Stimmung, denn Abu Jibril hat eine sehr große und treue Anhängerschaft, die ihn tatkräftig bei den Kämpfen unterstützt. Nicht selten wird er nach dem Kampf von einer Menge, die ihren Lokalmatador feiert, in die Höhe gehoben. Der Kampf gegen Aumada dürfte ein wilder Ritt bedeuten, bei dem wohl gesichert erscheint, dass die Punktrichter nicht benötigt werden, da ein Boxer fallen wird.

Titelkampf um die internationale deutsche Meisterschaft

Fightposter: Sumbu Nsasi vs. Yaser Yüksel

Da alle guten Dinge drei sind, hat man keine Kosten und Mühen gescheut und auch einen dritten Titelkampf für die Jubiläumsveranstaltung angesetzt. Sumbu Nsasi (13-3-1) trifft auf Yaser Yüksel (15-7-1) um die internationale deutsche Meisterschaft des BDB im Superweltergewicht. Nsasi, der diesen Titel bereits einmal gehalten hat, stammt ursprünglich aus dem Kongo und gilt als guter Boxer. Zwar musste er sich gegen den international renommierten Ermal Hadribeaj (18-0-1) geschlagen geben, doch er hielt immerhin 10 harte Runden mit ihm durch. Seine letzte Niederlage erlitt Nsasi in Frankfurt gegen Artur Mamberger (11-0), was jedoch ein absolut ausgeglichener Kampf war. Da Mamberger ein Heimspiel in Hessen hatte, wurde der Kampf knapp zu seinen Gunsten entschieden, wie es im Boxen häufig vorkommt. Für Nsasi war dies sehr ärgerlich, da er sich an dem Abend keineswegs wie ein Verlierer präsentierte, doch die Mechanismen der b-side sind unumstößlich.

Yüksel – ein Spätstarter mit Mut

Auf der Gegenseite wird mit Yüksel ein Mann stehen, der sich keiner Herausforderung zu fein ist. Auch diesen Kampf musste er kurzfristig annehmen, was ihn jedoch nur noch mehr anspornt, im Ring zu glänzen. Er ist einer dieser Kämpfer, auf die sich die Promoter verlassen können, weil sie zur Not auch ohne Vorbereitung im Ring alles geben und somit eine tolle Wahl darstellen. Yüksel hat durchaus einen interessanten Werdegang im Boxen hinter sich. Erst mit 22 Jahren verwirklichte er seinen Traum und begann mit dem Boxen. Zunächst wurde er belächelt, doch mit den Kämpfen und Siegen steigerte sich seine Leistungsfähigkeit und schließlich auch die Anerkennung. Vor einem Jahr ging auch ein kleiner Traum in Erfüllung, als Yüksel in Istanbul einen WBC-Titelkampf gewann.

Nun bekommt er unerwartet die nächste Gelegenheit, am Samstag einen Titel zu gewinnen, und der BDB-Internationaltitel hat eine Vergangenheit, die bis in das Jahr 1989 zurückreicht. Bevor Nsasi den Titel gewann, hießen die Titelträger Jama Saidi (21-2) und Haro Matevosyan (18-1), die große internationale Karrieren starteten. Das sollte genügend Ansporn für Nsasi und Yüksel sein, sich ebenfalls darum zu bemühen. Ob Yüksel die Überraschung gelingt und Nsasi ins Straucheln bringt, bleibt ungewiss. Doch an Kämpferherz wird es nicht mangeln, was sicherlich auch in Leverkusen zu sehen sein wird.

Steven Nduka – das aufstrebende Toptalent

Das Toptalent Steven Nduka beim Profidebütsieg über Kearon Thomas.
Quelle: Bekim Hoxhaj

Eine besondere Freude an dem Abend dürfte die Anwesenheit von Steven Nduka (6-0) bedeuten. Der erst 18-jährige Steven gab im September sein Profidebüt in der Ostermann Arena. Vor großer Kulisse blieb er souverän und abgeklärt und stoppte einen erfahrenen Mann aus England in der letzten Runde. Ein tolles und vielversprechendes Profidebüt vom jungen „Black Panther“, der über ein großes Potential verfügt. Ein Blick auf seine Amateurlaufbahn lässt erahnen, weshalb er so hoch im Kurs steht. Neben guten Resultaten bei internationalen Turnieren hat er auch die deutsche Meisterschaft gewonnen und war Seriensieger der NRW-Meisterschaft.

Die Erfolge basieren nicht nur auf seinem Talent, er ist auch eng verbunden mit dem Trainer und Promoter Bekim Hoxhaj, den er liebevoll Papa nennt. Diese Beziehung ist der ideale Nährboden für Erfolg, denn Bekim gilt als großer Talentschmied und weiß genau, worauf es ankommt, um international höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Das konnte man auch schon in den vorherigen Kämpfen von Steven sehen, der mit Siarhei Huliakevich (45-25-4), einem ehemals großartigen Boxer und Europameister, auf einer Universum-Veranstaltung auspunktete. Auch gegen den Kolumbianer Wilmer Baron (6-5) ließ Nduka sein Talent aufblitzen bei einem P2M-Event. Baron ging zuvor noch über die Runden mit dem MMA-Star Islam Dulatov.

Renommierter Gegner zieht sich kurzfristig zurück

Nach der sehr positiven Entwicklung von Steven wollte man in Leverkusen die nächste starke Herausforderung im Supermittelgewicht präsentieren. Angedacht war eigentlich, dass Islam Teffahi (22-14-2) der Gegner werden sollte, der Vertrag war bereits seit Wochen unterzeichnet. Teffahi, der eine Ring-Erfahrung von über 200 Profirunden vorweisen kann, stand schon in einigen WBC-Titelkämpfen im Ring und konnte diese auch für sich entscheiden. Inzwischen ist der tunesisch-belgische Boxer mit 41 Jahren jedoch bereits past prime, was ihn zu einem idealen Gegner für einen talentierten 18-Jährigen machen würde. Zwar kann er das vorherige Leistungsniveau nicht mehr ganz erreichen, dennoch verfügt er über ausreichend Erfahrung und Klasse, um auch einem jungen Boxer einen harten Kampf zu liefern. Zudem ist er als southpaw stets unangenehm zu boxen.

Daraus wird nun leider nichts mehr und Steven Nduka trifft am Samstag auf Ibrahim Yildirim (11-6). Ein Mann, der über 90 % seiner Siege vorzeitig errungen hat. In den letzten Kämpfen häuften sich jedoch seine Misserfolge und er wurde reihenweise gestoppt. Darunter auch im Cruisergewicht gegen die deutschtürkische Boxlegende Firat Arslan (55-9-3), der Yildirim mühelos KO schlug.

Auch gegen Steven Nduka sollte Yildirim als klarer Außenseiter in den Kampf gehen, doch es ist auch sehr schwer, kurzfristig einen Ersatzgegner zu finden, der überhaupt gewillt ist, seine Bilanz aufs Spiel zu setzen. Von daher muss man sich einfach darüber freuen, dass Steven Nduka trotz des kurzfristigen Gegnerwechsels dennoch kämpfen wird und den Zuschauern hoffentlich eine Kostprobe seines großen Talents beschert.

Die weitere Undercard

Der Sieger: Alexander Schürhoff.

In Leverkusen sind insgesamt noch 5 weitere Profikämpfe geplant. Zudem werden auch noch Amateurkämpfe stattfinden, die das Rahmenprogramm gewinnbringend erweitern sollen. Die weiteren Profikämpfe lauten wie folgt:

Alexander Schürhoff (12-0) vs. Levani Lukhutashvili (10-18) im Cruisergewicht: Schürhoff stammt aus Dorsten und bringt sicherlich auch etwas Zuschauerpotenzial mit. Bislang ist er ungeschlagen und verzeichnet eine starke KO-Quote von über 90 %, die er jedoch überwiegend gegen schwächere Gegner erzielt hat. Ursprünglich war ein anderer Gegner vorgesehen, aber Schürhoff bekommt nun kurzfristig den Georgier Lukhutashvili gegenübergestellt. Lukhutashvili mag zwar keine sonderlich gute Bilanz vorweisen, war jedoch ein guter Amateur und nahm beispielsweise an der WSOB teil. Er ging bereits gegen starke Gegner wie Robin Sirwan Safar (16-0) über die Distanz, was bedeutet, dass dieser Kampf sicherlich kein absolutes Mismatch darstellt.

Dave Obas (3-0) vs. Seiran Engel (5-17-3) im Weltergewicht: Obas stammt aus Haiti und wird nun seinen dritten Profikampf hintereinander in Leverkusen bestreiten. Zuletzt tat er sich gegen Octavian Gratii (8-57-4) schwer und gewann den ausgeglichenen Kampf durch Mehrheitsentscheidung. Gegen Engel wird nun ein Rematch stattfinden, da beide bereits 2022 gegeneinander antraten. Engel mag zwar keinen beeindruckenden Kampfrekord haben, aber davon sollte man sich nicht zu stark täuschen lassen. Der kleine Mann gibt immer sein Bestes und ist durchaus auch angriffslustig. Zwar gewinnt er selten, kann aber Kämpfe offen halten, was für seine Qualität als Fighter spricht. Er hat zudem bereits in der Vergangenheit Titelkämpfe über 10 Runden bestritten, daher kann man erwarten, dass der Kampf gegen Obas intensive 6 Runden bieten wird.

Erfolgreiche Kickboxerin startet im Profiboxen durch

Lorena Bunoza. © Mudjacka Mvunuku

Lorena Bunoza (2-0) vs. Gemma Petzing (Profidebüt) im Halbfliegengewicht: Die 21-jährige Kölnerin Bunoza kann auf eine erfolgreiche Kickboxkarriere zurückblicken. Im September 2023 gab sie, wie auch Steven Nduka, ihr Profidebüt in der Ostermann Arena. Die Adaption auf das Boxen kann für eine Kampfsportlerin eine Herausforderung darstellen, weshalb sie sich langsam im Profibereich steigert. Ihre kommende Gegnerin wird die Britin Petzing sein, die ihr Profidebüt in Leverkusen geben wird. Petzing ist im Personal Coaching tätig und unterstützt insbesondere Kinder beim Abnehmen, damit sie sich körperlich und mental wohler fühlen. Zudem hat Petzing bereits einige nicht sanktionierte Boxkämpfe bestritten und dürfte daher vom Fitnesslevel gut aufgestellt sein. Ob es jedoch technisch gegen Bunoza ausreichen wird, bleibt fraglich. Bunoza mag zwar äußerlich eine ausgesprochen hübsche Erscheinung sein, im Ring selbst möchte man ihr jedoch lieber nicht gegenüberstehen.

Leonard Lima (1-0) vs. John Watson (14-5) im Weltergewicht: Lima ist ein 18-jähriges Talent aus Mazedonien, das vor seinem zweiten Profikampf steht. Als Gegner bekommt er mit Watson einen ehemals sehr starken Mann. Watson begleitete Amir Khan (34-6) bei den Olympischen Spielen in Athen, wo Khan die Silbermedaille gewann. Später konnte Watson im Profibereich gute Siege einfahren und erhielt 2 Titelkämpfe um die britische Meisterschaft, in denen er jeweils unterlag. Beispielsweise wurde er von Anthony Crolla (35-7-3) in der neunten Runde gestoppt, der später Weltmeister wurde. Watson unterbrach seine Profikarriere 2012 und kehrte überraschend im Januar gegen den sehr starken Gustave Tamba (20-1) zurück, wo er chancenlos blieb. Dieser Kampf fand jedoch oberhalb des Supermittelgewichts statt, und Tamba ist auf Boxrec die aktuelle Nummer 21. Watson ist eine absolute Wundertüte, die man 2024 nicht genau einschätzen kann. Dennoch ist er auf dem Papier natürlich ein gefährlicher Gegner für einen Boxneuling.

Das Schwergewicht Arman Khudoyan (1-0) rundet das sportliche Programm ab, der vor seinem zweiten Profikampf steht.

Rap-Superstar Gzuz liefert auch musikalisches Entertainment

Starauftritt des Rappers Gzuz.

Bei der Jubiläumsveranstaltung von No Limit Boxing wird jedoch nicht nur den Boxern die Bühne überlassen. Man hat versucht, das Event so breit aufzustellen wie möglich und zusätzliche Unterhaltungselemente in die Gesamtshow zu integrieren. Beispielsweise wird es einen musikalischen Auftritt des mehrfachen Platin-Rappers Gzuz geben, der zu den erfolgreichsten und populärsten Musikern des Landes zählt. Man muss durchaus von einem Coup sprechen, dass es No Limit Boxing gelungen ist, den Rapper dazu zu bewegen, an dem Abend eine musikalische Darbietung zu präsentieren, was nicht ohne Kontakte funktioniert. Einige Musikstars stehen No Limit Boxing sehr nahe, wodurch solch eine Verpflichtung überhaupt bezahlbar und realisierbar erscheint.

Mit der Rap-Einlage kann man zudem darauf hoffen, noch einige jüngere Menschen dazu zu bewegen, sich am Samstag ein Ticket für die Boxveranstaltung zu sichern. Bekim Hoxhaj ist dies sehr wichtig, und er wünscht sich neben Interesse von jüngeren Menschen natürlich auch eine tolle Stimmung vor Ort mit vielen Zuschauern. Nicht selten ertappt er sich bei dem Gedanken, vielleicht sogar eine prominente Person als Schaukämpfer zu installieren, weil damit mühelos eine ausverkaufte Ostermann Arena erreicht werden kann – doch Bekim betrachtet die Events nicht nur aus der Sicht eines Promoters, sondern auch aus der Trainerperspektive. Und dort steht fairer und ehrlicher Boxsport an erster Stelle, wodurch er stets dem Reiz nicht nachgibt, es vielleicht doch zu tun.

Fight24 überträgt das Event im PPV

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass am Samstag in der Ostermann Arena einiges geplant ist, worauf sich die Boxsportfreunde entzückt zeigen dürfen. Wer das Boxspektakel vor Ort erleben möchte, kann Tickets dafür auf Eventim ab 25,99 € erwerben.

Wer jedoch zeitlich nicht nach Leverkusen reisen kann, dem sei die Fight24 PPV-Übertragung ans Herz gelegt. Für 14,95 € bekommt man dort über viele Stunden eine hochklassige Übertragung geboten, die um 18 Uhr beginnt.

Junior Fa beendet seine Boxkarriere!

Der Neuseeländer Junior Fa beendet seine Boxkarriere.

Der Kampf gegen Arslanbek Makhmudov abgesagt.

Junior Fa stand als eine gewaltige Präsenz, eine Kraft, mit der in Neuseelands Schwergewichtsszene zu rechnen war. Doch unter der Oberfläche seiner sportlichen Fähigkeiten nahm eine tiefgreifende Transformation leise Gestalt an und führte Fa auf eine Reise der Selbstfindung, die letztendlich seinen Weg im Leben neu definieren würde.

„Ich schaute auf meine Fäuste“, erzählt Fa, seine Stimme tönte vor Selbstbeobachtung und sagte: ‚Warum tue ich das? Ich will Menschen nicht mehr verletzen.'“ Es war ein Moment der Klarheit inmitten des Chaos seiner Karriere, eine Erkenntnis, die ihn auf einen neuen Kurs bringen würde – einer, der nicht vom Streben nach dem Sieg im Ring, sondern von einer Suche nach Frieden und Sinn in seinem Leben darüber hinaus geleitet wurde.

Junior Fa.

Für Junior Fa begann die Reise mit einem subtilen Unbehagen, einem nörgelnden Gefühl der Zurückhaltung und Unzufriedenheit, das sich jedes Mal in seine Psyche einschlich, wenn er darüber nachdachte, wenn er wieder in den Ring stieg. Junior Fa, der es zunächst als bloße Angst annahm, kämpfte sich bald mit tieferen Fragen über die Natur seines gewählten Weges. Trotz der Verkündung potenziell lukrativer Kämpfe und des Versprechens weiterer Erfolges wusste Fa, dass er die wachsende Unruhe in ihm nicht mehr ignorieren konnte.

Ein entscheidender Moment kam während einer Einzeltrainingseinheit, als Junior Fa vor einem Boxsack stand und sich mit einer tiefgreifenden Frage auseinandersetzte, die ihn zu verfolgen begonnen hatte: „Warum trainiere ich so hart, nur um Menschen zu verletzen?“ Es war eine Frage, die den Kern seiner Identität als Boxer durchschnitt und ihn zwang, sich der dem Sport innewohnenden Gewalt und den moralischen Auswirkungen seiner Teilnahme daran zu stellen.

Junior Fa bei seinem letzten Kampf gegen den Kubaner Frank Sanchez, bei dem Fa durch KO vorzeitig verlor. Frank Sanchez ist der nächste Gegner von Agit Kabayel, die Beiden treffen am 18. Mai aufeinander.

Als Junior Fa tiefer in seine Selbstbeobachtung eintauchte, fühlte er sich von der Philosophie angezogen – einem Denkreich, der Trost und Einsicht angesichts der Unsicherheit bot. Inspiriert von den Lehren stoischer Philosophen und angetrieben von einem neu gewonnenen Sinn und Zweck, begab sich Fa auf eine Reise der Selbsterforschung und verschüttete die Fallen seines früheren Lebens auf der Suche nach einer sinnvolleren Existenz.

Für Junior Fa bedeutete dies, sich von der Mormonenkirche zu entfernen, in der er aufgewachsen war, und sich mit Fragen des Glaubens und seiner Konfesion auseinanderzusetzen, die lange in den Vertiefungen seines Geistes verweilten. Es war eine Entscheidung voller Komplexität und Konsequenzen, aber eine, die ihn letztendlich befreite und künftig seinen eigenen Kurs zu gehen.

Junior Fa zieht sich aus dem Boxsport zurück.

Nach seinem Ausscheiden aus der organisierten Religion stellte Fa fest, dass er jeden Aspekt seines Lebens neu bewertete, von seinen Ernährungsentscheidungen bis hin zu seinen beruflichen Bestrebungen. Die Annahme einer veganen Ernährung wurde zu einer natürlichen Erweiterung seines neu entdeckten Engagements für Gewaltfreiheit, während seine Entscheidung, die Welt des Top-Schwergewichtsboxen hinter sich zu lassen, eine tiefgreifende Veränderung in seinem Identitäts- und Zweckgefühl markierte.

Doch inmitten der Unsicherheit seines Übergangs bleibt Fa standhaft in seiner Entschlossenheit, einen neuen Weg nach vorne zu gehen. Er ergründet die Prinzipien des Dienstes und der Selbstfindung und erforscht neue Wege des Ausdrucks und der Erfüllung für den gemeinnützigen Dienst, wobei jeder Schritt von einem vertieften Verständnis von sich selbst und der Welt um ihn herum geleitet wird.

Der Kampf zwischen Arslanbek Makhmudov und Junior Fa, der für den 25. Mai geplant war, wurde abgesagt. Übrigens hatte Junior Fa Arslanbek Makhmudov bei den Amateuren schon einmal besiegt.

Während Junior Fa in die Zukunft blickt, tut er dies mit einer Mischung aus Traurigkeit und Erleichterung, trauert um den Verlust seiner früheren Identität, während er das Versprechen dessen annimmt, was vor ihm liegt. Für ihn ist die Reise bei weitem nicht vorbei – es ist ein gewundener Weg der Selbstfindung und des Wachstums, ein Beweis für die Kraft der Selbstbeobachtung und des menschlichen Geistes.

Als Junior Fa den Ring hinter sich ließ, hat er sich nicht einfach vom Boxen zurückgezogen, er hat sich auf eine Reise der Selbstfindung und Erneuerung begeben – einer Reise, die verspricht, ihn zu neuen Höhen des Verständnisses, des Mitgefühls und der Erfüllung zu führen. Und dabei erinnert er uns alle an die Macht der Selbstbeobachtung, den Weg zu einer sinnvolleren Existenz zu beleuchten, die nicht vom Streben nach dem Sieg, sondern vom Streben nach der Wahrheit geleitet wird. Den schon vereinbarten, bevorstehenden Kampf gegen Arslanbek Makhmudov hat er abgesagt.

Möglicher Schwergewichts-Kracher: Deontay Wilder vs. Jared Anderson, am 3. August in Los Angeles.

Deontay Wilder.

Aber erst muss Wilder am 1. Juni noch gegen Zhilei Zhang gewinnen.

Die Ankündigung von Wilders bevorstehenden Kämpfen wurde von seiner Exzellenz Turki Alalshikh gemacht, dem Visionär hinter vielen der jüngsten monumentalen Boxveranstaltungen.

Deontay Wilder bereitet sich zur Zeit auf einen potenziell actiongeladenen Sommer vor, mit einem großen Showdown am Horizont gegen den amerikanischen Schwergewichtler Jared Anderson im kommenden August.

Deontay Wilder vs. Jared Anderson Geplant für den 3. August in den USA, wenn Wilder am 1. Juni gegen Zhilei Zhang gewinnt.

Nachdem Wilder im letzten Jahr einen Rückschlag im Ring gegen Joseph Parker erleben musste, ist der „Bronce Bomber“ nun entschlossen, seine frühere Form zurückzugewinnen. Seine Reise zurück an die Spitze beginnt mit einem Kampf gegen den chinesischen Boxstar Zhilei Zhang, der für den 1. Juni in Riad, Saudi-Arabien geplant ist. Wenn er hier erfolgreich ist, erwartet Wilder schon gleich nächste Herausforderung, am 3. August, wo er in einem Blockbuster-Event in Los Angeles gegen Jared Anderson antreten wird.

Post von Turki Alalshikh auf X (Twitter).

Die Veranstaltung wird Box-Enthusiasten aus der ganzen Welt anziehen, wobei der Kampf zwischen Deontay Wilder und Jared Anderson, mit großer Sicherheit alle Schwergewichts-Boxfans weltweit fesseln wird. Vorausgesetzt, Wilder besiegt Zhang, hat dieser Big Fight die Möglichkeit, Jared Anderson, im Falle eines Sieges, in die oberen Bereiche der Schwergewichtsrangliste zu katapultieren.

Die Ankündigung von Wilders bevorstehenden beiden Kämpfen wurde von seiner Exzellenz Turki Alalshikh persönlich über „X“ (früher Twitter) selbst gemacht, dem Visionär hinter vielen jüngsten monumentalen Boxveranstaltungen. In den sozialen Medien enthüllte Alalshikh die Pläne für Wilders Sommerplan und hob Jared Andersons Talent und die Bedeutung des ‚All-American-Matchups’ dabei hervor.

Aber erst muss Deontay Wilder einmal Zhilei Zhang aus dem Weg räumen. Aber im Falle eines Sieges von Zhang, wäre auch der Kampf zwischen Zhilei Zhang vs. Jared Anderson ein Knaller.

„Ich glaube immer, dass das Boxen auf seinem Höhepunkt sein würde, wenn man junge amerikanische Schwergewichtler wie Jared Anderson hat, die wie auch ich, an sein Talent und seine vielversprechende Zukunft glaube“, drückte Alalshikh aus. „Mein Rat an ihn, konzentrieren sie sich auf Ihre Zukunft, Ihre Ausbildung und Ihr Engagement und sie werden Ihre Ziele erreichen.“

Jared Anderson mit seinem Promoter, der Boxsport-Legende Bob Arum, der in Anderson den zukünftigen Weltmeister im Schwergewicht sieht. Im Hintergrund ein Foto vom jungen Bob Arum mit Muhammad Ali, desse Promoter Arum über viele Jahre war.

Damit dürfte auch klar sein, dass Anthony Joshua, auf dem geplanten Event im September, im Londoner Wembley Stadion, nicht gegen Wilder boxen wird, sondern gegen den Sieger aus Filip Hrgović vs. Daniel Dubois, die sich am 1. Juni in Riad, Saudi-Arabien gegenüber stehen.

William Scull: „Habe zwanzig Jahre auf diesen Moment hingearbeitet“

Boxen: KUC Box-Promotion & Agon Boxing, Falkensee, 07.10.2023
William Scull (CUB) – Cristian Fabian Rios (ARG)
© Torsten Helmke

Es tut sich wieder was im AGON-Team! Der kubanische Ausnahme-Boxer William Scull steht kurz davor, den Schritt auf die große Box-Bühne zu machen.

Am Samstag in Las Vegas: William Scull boxt auf Canelo vs. Munguia Undercard

„El Indomable“ wird an diesem Samstag dort boxen, wo schon die ganz ganz Großen vor ihm waren: im Mekka des Boxsports, in Las Vegas! In der „Sin City“ trifft der 31-jährige Supermittelgewichtler, der beim Weltverband IBF als Pflichtherausforderer vom derzeit größten Namen des Sports, Saul „Canelo“ Alvarez, geführt wird, auf Sean Hemphill.

Das AGON-Team um William Scull, dessen Trainer Franquis Aldama sowie Björn Schicke sind bereits seit einigen Tagen im Zocker-Paradies. Für den Kubaner, der der erste AGON-Fighter ist, der in Las Vegas in den Ring steigt, gilt es nun, die letzten Tage nochmal zu regenerieren, sich fit zu halten und auf den Gegner einzustellen.

Der Protagonist des Abends – aus AGON-Sicht – blickt mit Freude auf seinen bevorstehenden Kampf: „Ich fühle mich sehr gut, mein Gewicht passt. Es steht jetzt nur noch ein bisschen Training an. Mein Trainer Franquis Aldama und ich legen nun vor allem nochmal Wert auf den Feinschliff. Ich unterschätze meinen Gegner nicht, aber ich habe zwanzig Jahre auf diesen Moment hingearbeitet und alles weitere wird man am Samstag im Ring sehen!“

Text: AGON Sports

Der Kampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul wird als Profikampf sanktioniert.

Der Kampf zwischen Mike Tyson vs. Jake Paul wurde von der Texas Boxing Commission offiziell als regulärer Profiboxkampf sanktioniert.

Das Ergebnis zwischen Iron Mike und dem Youtuber wird für seinen persönlichen Rekord gezählt, wie es am gestrigen Montag angekündigt wurde.

Der Kampf zwischen Jake Paul und Myke Tyson am 20. Juli bei AT&T in Texas wird als Profikampf sanktioniert, wie am Montag angekündigt wurde, so dass er auf den persönlichen Rekord jedes Boxers zählen wird. Der Kampf wird auf Netflix ausgestrahlt und es wird weltweit eine große Aufregung erwartet.

Mike Tyson, bekannt als „Iron Mike“, ist eine Boxlegende mit einem Karriererekord von 50-6-0, mit 44 Knockout-Siegen. Der 57-jährige Mike Tyson, kämpfte zuletzt im Juni 2005. Er gilt als einer der besten Boxer der Geschichte.

Andererseits ist der 27-jährige Jake Paul ein Youtuber, der zum professionellen Boxer wurde. Er hat neun seiner zehn Kämpfe gewonnen. Seine einzige Niederlage war gegen Tommy Fury, den jüngeren Halbbruder des Schwergewichts-Champions Tyson Fury, im Februar 2023.

Der Kampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul wird live von Netflix weltweit übertragen werden.

Im Kampf zwischen den beiden wird der KO erlaubt sein und ein Kopfschutz wird nicht verwendet. Der große Unterschied, um es nicht ganz so gefährlich zu machen, ist, dass es ein Kampf über 8 Runden von jeweils zwei Minuten sein wird und mit 14- Unzen-Handschuhen gekämpft wird. „Ja, es ist ein autorisierter echter Kampf. Ich habe nicht gescherzt, als ich sagte, dass es ein echter Kampf sein würde“, bestätigte Iron Mike nach dieser Entscheidung.

Dieser Kampf hat eine große Aufmerksamkeit in den Medien erregt, aber auch große Kritik erhalten. Allerdings scheinen sowohl Mike Tyson als auch Jake Paul von der Konfrontation begeistert zu sein. Jake Paul hat erklärt, dass dies der Kampf seines Lebens sein wird, während Mike Tyson sein Interesse daran geäußert hat, zu sehen, was der Wille und der Ehrgeiz eines ‚Kindes‘ gegen die Erfahrung und Eignung eines GOAT (das Beste aller Zeiten) tun kann.

https://youtu.be/WsywlN7DpFg?si=rY7gVqNLl5Dxb1XP

Mike Tyson und Jake Paul Fight-Poster.
Mike Tyson und Jake Paul Fight-Poster.

Alles oder Nichts – GE-MAN Fight Night Ludwigshafen.

Boxen in Ludigshafen. Live auf DAZN.

Spannung und Spektakel: Ludwigshafen wird zur Boxmetropole – GE-MAN Fight Night am 4. Mai.

Die Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen verwandelt sich am 4. Mai 2024 in das Zentrum des internationalen Boxsports. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruckpräsentiert die Stadt das spektakuläre Event „Alles oder Nichts – GE-MAN Fight Night“, das nicht nur die Herzen der Boxfans höher schlagen lässt, sondern auch für einen guten Zweck kämpft.

Hauptattraktionen des Abends:IBO International-Meisterschaft: Ahmad „Pretty Boy“ Ali aus Ludwigshafen fordert „No Joke“ Hannock Phiri, den ehemaligen malawischen Afrika-Meister, heraus.

IBF/IBO Europa-Titelkampf: Der Mannheimer Piergiulio „Signor“ Ruhe kämpft gegen „Spider“ Joshua Niyanzi aus Uganda um die europäische Krone.
IBO Weltmeisterschaft im Minimumgewicht: Sarah „Babyface“ Bormann verteidigt ihren Titel gegen die Herausforderin Tamara Demarco aus Argentinien.

WBC Junioren WM-Titelkampf: Der Wiesbadener Max Geier trifft auf den Kieler Mirko König.
IBO Mediterranean Titelkampf: Ein explosiver Kampf zwischen „ABUTON“ Mohamad Mardenli und „BAD BOY FROM NORTH“ Oguzhan Arifogullari.

Ein Event, das mehr bietet: Neben den packenden Kämpfen erwartet die Gäste ein Showprogramm der Superlative mit Moderation von Formel-1-Legende Kai Ebel und Ringsprecher Eleftherios Mavros. Für zusätzlichen Glanz sorgen Auftritte von Tina Schüssler und die Anwesenheit prominenter Gäste sowie bezaubernder Ringgirls.

Promoter Rainer „The Brain“ Gottwald.

Soziales Engagement: Das Event steht unter dem Motto „Stark ohne Gewalt“ und unterstützt das Hospiz Elias in Ludwigshafen, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen.

Übertragung: Die Veranstaltung wird weltweit über Plattformen wie DAZN, FightPlus EU, und mehr übertragen. Dies garantiert, dass Fans überall die Faszination und die Spannung live miterleben können.

Boxen in Ludwigshafen am 4. Mai – Fight-Poster.
Boxen in Ludwigshafen am 4. Mai – Fight-Poster.