Samstag, 12. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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75 Jahre Bund Deutscher Berufsboxer – Präsident Thomas Pütz: „Es wird ein riesengroßes Klassentreffen!“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024
v.l.: Ingo Rohrbach, Dilar Kisikyol, BDB-Präsident Thomas Pütz, Carsten Marek (Zur Ritze) und Ina Menzer.                       © Torsten Helmke

Ex-Boxpromoter Peter Kohl wird für sein Lebenswerk geehrt.

Im Boxkeller der bekannten Kult-Kneipe „Zur Ritze“ fand heute die Pressekonferenz anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Bund Deutscher Berufsboxer e.V. statt. Nicht nur die deutsche Boxwelt erwartet vom 16.-18. Mai in Hamburg ein Event der Superlative! Auch international wird der BDB mit Sicherheit von sich reden machen, denn es haben sich zahlreiche Boxerinnen und Boxer und auch Funktionäre zum 75. Geburtstag des BDB angekündigt, die aus dem Ausland anreisen werden.

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. Dilar Kisikyol und Ina Menzer
© Torsten Helmke

Schon am Donnerstag, den 16. Mai, beginnt das Event und lädt zu einer fesselnden Travestie-Show im legendären „Pulverfass Cabaret“ auf der Reeperbahn ein. Der Freitag startet mit einem Charity-Golfturnier, welches in Kooperation mit der Hamburger Promotion P2M organisiert wird. Am Abend findet dann der offizielle Welcome-Empfang im historischen Hofbräuhaus Esplanade statt. Das Grand Elysée Hotel öffnet dann am Samstag, den 18. Mai die Türen zu Hamburgs wohl schönstem Ballsaal, in welchem die große Jubiläums-Gala stattfindet. Insgesamt werden über 500 Gäste bei dem Event, das unter der Schirmherrschaft von Til Schweiger steht, erwartet.

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. BDB-Präsident Thomas Pütz.
© Torsten Helmke

Thomas Pütz, der ebenso wie Ex-Federgewichts-Weltmeisterin Ina Menzer sowie der amtierenden Leichtgewichts-Weltmeisterin Dilar Kisikyol zugegen war, sagte voller Vorfreude: „Es wird ein riesengroßes Klassentreffen, von vielen Boxerinnen und Boxern. Wir erwarten sehr viele Ehemalige und Aktive, wie beispielsweise Axel Schulz, Luan Krasniqi, Dariusz Michalczewski, Ruslan Chagaev, Mahmoud Charr, Felix Sturm, Jürgen Brähmer – aber auch die Mädels kommen nicht zu kurz: Regina Halmich wird da sein, Daisy Lang kommt extra aus den USA. Wir werden an Namen alles versammelt haben, was der deutsche Boxsport zu bieten hat – das Who is Who wird sozusagen kommen! Auch von den Weltverbänden kommen viele Offizielle. Neben unserem Schirmherren Til Schweiger, freuen wir uns beispielsweise auch auf Heiner Lauterbach und Wolfgang Bosbach.“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. Ingo Rohrbach und Dilar Kisikyol.
© Torsten Helmke

„Der BDB hat mich immer begleitet. Hätte ich damals zu meiner aktiven Zeit gewusst, dass Thomas Pütz eines Tages Präsident wird, hätte ich ihm weniger Streiche gespielt.“, sagte die Ex-Weltmeisterin des WBC, der WBO und WIBF Ina Menzer mit einem Augenzwinkern gegenüber den Medienvertretern. Und fügte hinzu: „Der BDB ist ein Teil der deutschen Boxgeschichte und hat Standards gesetzt! Er hat die Jahreshauptuntersuchungen eingeführt, was dazu führte, dass man sich jährlich untersuchen lassen musste, damit alle auch wirklich gesund in den Ring gestiegen sind.“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024, v.l.: Dilar Kisikyol, BDB-Präsident Thomas Pütz und Carsten Marek (Zur Ritze). © Torsten Helmke.

Dilar Kisikyol, Weltmeisterin im Leichtgewicht nach Version der WIBF: „Es ist toll für Hamburg, dass die Gala anlässlich des 75-jährigen Bestehens hier in Hamburg stattfindet. Ich freue mich auch sehr, dass Ina Menzer da ist, denn sie war immer eines meiner Vorbilder. Das Jubiläums-Event zeigt, wie wichtig der BDB für den deutschen Boxsport ist. Ohne ihn gäbe es nicht jedes Wochenende Veranstaltungen.“

Beim exklusiven Gala-Abend wird es außerdem viele Ehrungen geben. BDB-Präsident Thomas Pütz kann vorab verraten: „Jemand der viel zum deutschen Boxen beigetragen hat, ist Klaus-Peter Kohl. Ihn werden wir für sein Lebenswerk ehren.“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. Feature. © Torsten Helmke

Anthony Joshua: Nächster Fight gegen Wilder-Zhang- oder Hrgovic-Dubois-Gewinner!

Anthony Joshua schafft Klarheit über seinen nächsten Fight, der im Spätsommer diesen Jahres stattfinden soll.

Anthony Joshua am 20. oder 21. September zurück im Ring?

Auf ein erneutes „Heimspiel“ dürfen sich Anthony Joshua und seine zahlreichen Fans freuen! Der britische ehemalige Weltmeister im Schwergewicht sagte gegenüber talkSPORT, dass er im September dieses Jahres wieder in den Ring steigen wird. Dabei stehen derzeit  der 20. und auch der 21. September im Raum. Sein „Homecoming“ soll dabei im Wembley Stadium in London stattfinden. Die Gegnerwahl wird es, nachdem „AJ“ zuletzt Ex-UFC-Champion Francis Ngannou innerhalb von 2 Runden überrollt hat, in sich haben!

Anthony Joshua knockt Francis Ngannou aus.

So kommt aktuell der Sieger aus dem heiß antizipierten Duell der beiden zuletzt durch Joseph Parker besiegten Knockouter Deontay Wilder und Zhilei Zhang in Frage. Auch ein Fight gegen den Gewinner des Aufeinandertreffens der beiden WM-Titelanwärter Filip Hrgovic und Daniel Dubois steht zur Disposition. Joshua sagte hierzu: „Derjenige, der am besten aussieht, so sagte es Turki Alalshikh zur mir, ‚Ich möchte, dass du gegen ihn kämpfst!'“

Joshua vs. Wilder ist dabei ein Kampf, den die Boxwelt schon seit Jahren sehen will. Doch zuletzt konnte der „Bronze Bomber“, der einst für seine enorme KO-Kraft gefürchtet war, nicht mehr überzeugen. Mit Hrgovic vs. Joshua könnte zudem der im September vermutlich vakante IBF-WM-Titel ausgeboxt werden, denn Hrgovic ist bereits Pflichtherausforderer beim Weltverband – gegen Dubois geht er dabei durchaus ein nicht zu vernachlässigendes Risiko ein.

https://youtu.be/1A7XDIOk5Tg?si=SZ4q85Wh9yvJL2JS

Nenad Stancic & Sebastian Formella waren in Hamburg siegreich

Boxen: SLC Events, Hansestadt Hamburg schlägt zu!, Hamburg, 27.04.2024
Intern. Deutsche Meisterschaft: Nenad Stancic (GER) – Jeison Yuarez (VEN)
© Torsten Helmke

Die CU-Arena war am Samstag Schauplatz zahlreicher Siege von Lokalmatadoren in der Hansestadt Hamburg.

Am Samstag war es endlich soweit: Die CU-Arena im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek wurde zum Schauplatz eines Boxevents. Es stellte die Premiere von SLS Events dar, welches ein Zusammenschluss von Ammar Riad Abduljabbar, Nenad Stancic und Samuel Louçã ist. Mit dem Zutun von Benny Blanko konnte das ehrgeizige Projekt dann final auch realisiert werden. Gänzlich ausverkauft war die reizvolle Halle zwar nicht, dennoch wurden über 1.500 Zuschauer erwartet, was zur Zeit eine starke Kulisse für das deutsche Profiboxen darstellt. Die Hamburger warteten sehnsüchtig auf Erfolge ihrer lokalen Helden, die auch erfolgen sollten.

Stancic erstmalig in Hamburg aktiv

Für Nenad Stancic (15-0) war der Hauptkampf am Samstag sicherlich eine enorme Herausforderung. Neben der sportlichen Komponente musste er sicherlich auch einige organisatorische Dinge klären, was eine zusätzliche Belastung darstellte. Der Druck war entsprechend nicht gering, als er den letzten Kampf des Abends vor gut gefülltem Haus bestritt. Für den Hamburger war ein Kampf in seiner Heimatstadt sogar Neuland, denn er kämpfte überwiegend im Osten der Republik auf SES-Veranstaltungen, im Norden verschlug es ihn zuvor fast noch nie.

Stancic sollte um den International-Titel des BDB im Leichtgewicht gegen seinen venezolanischen Kontrahenten Yeison Juarez (17-5) kämpfen. Juarez blickte auf einen soliden Rekord zurück, den er jedoch im Superbantamgewicht erkämpft hat, wodurch Stancic als klarer Favorit betrachtet werden musste. Der talentierte Hamburger gilt schon seit Jahren als eine nationale Toppersonalie in der vergleichbar unterrepräsentierten kleineren Gewichtsklasse, dem Leichtgewicht. Im Dezember 2021 wurde der ehemals gute Amateur beispielsweise WBO-Juniorenweltmeister in Magdeburg, doch in den letzten Jahren stagnierte die Entwicklung bei ihm. Einen Fortschritt bei der Gegnerwahl war nicht zu erkennen, wodurch Stancic auch keine Sprünge in der Weltrangliste zu verzeichnen hatte. Mit dem selbstpromoteten Event in Hamburg sollte der Startschuss dafür gelegt werden, mit großen Schritten dies nun zu verfolgen.

Juarez war ein maximal undankbarer Hauptkämpfer

Boxen: SLC Events, Hansestadt Hamburg schlägt zu!, Hamburg, 27.04.2024
Intern. Deutsche Meisterschaft: Nenad Stancic (GER) – Jeison Yuarez (VEN)
© Torsten Helmke

Die Erwartungshaltung war groß in Hamburg, leider konnte der Kampf diese nicht erfüllen. Das lag keineswegs an Stancic, der zu jeder Sekunde große Kampfbereitschaft signalisierte, vielmehr war es der Gast aus Venezuela, der in die hanseatische Fischsuppe spuckte. Früh ließ Juarez erkennen, dass er an knackigen Infightsequenzen nur wenig Interesse fand. Immer wieder flitzte er von einer Ecke zur nächsten und blieb ein kaum treffbares Ziel für Stancic. Der Hamburger verzeichnete natürlich auch gelegentliche Treffer, beispielsweise mit der guten Führhand, doch wenn Juarez auch einige Kombinationen einstecken musste, folgte postwendend der Clinch.

Für die Zuschauer war Juarez genauso undankbar wie für Stancic, weil in dieser Konstellation einfach kein guter Hauptkampf zustande kommen konnte. Exemplarisch hierfür kann die letzte Runde herangezogen werden, wo Stancic sichtlich frustriert seine Deckung auf Suspensorium-Höhe senkte und Juarez schon anbettelte, sich dem Kampf doch zu stellen. Der Mann aus Venezuela ignorierte dies und ließ auch die letzte Möglichkeit in Hamburg verstreichen, noch offensiv in Erscheinung zu treten.

Am Ende werteten alle drei Punktrichter den Kampf einstimmig 100-89 für Stancic, der diesen ereignisarmen Kampf komfortabel gewann. Leider war es zugleich auch ein unbefriedigender Kampf, weil eine der beiden Seiten sich nicht darauf einlassen wollte. Für zukünftige Hauptkämpfe sollte man jedenfalls bei Juarez einen weiten Bogen machen, da er nicht geeignet erscheint für diese Rolle.

Ex-IBO Champion Formella empfiehlt sich mit Sieg für große Auslandskämpfe

Boxen: SLC Events, Hansestadt Hamburg schlägt zu!, Hamburg, 27.04.2024
Sebastian Formella (GER) – Sergio Dos Santos (BRA)
© Torsten Helmke

Im Co-Mainevent kämpfte zudem der ehemalige IBO-Champion im Weltergewicht, Sebastian Formella (26-3). „Hafenbasti“ konnte im Juli 2019 den IBO-Titel in der CU-Arena gewinnen, wodurch es für ihn durchaus ein magisches Wiedersehen war. Damals traf er auf den Südafrikaner Tulani Mbenge (20-2), wo sich beide Athleten einen knüppelharten und hochklassigen Kampf über 12 Runden lieferten, nun hieß jedoch der Gegner Sergio Dos Santos Carvalho (13-3). Ein Mann aus Brasilien, der in seiner Heimat einige Siege einfuhr, aber aus zwei Niederlagen am Stück kam.

Formella musste man natürlich im Vorfeld klar favorisieren, doch Dos Santos galt es nicht gänzlich zu unterschätzen, weil der Lateinamerikaner sicherlich auch eine Wundertüte darstellte. Früh ließ er jedoch erkennen, dass er nur wenig Chancen an dem Abend gegen den Ex-Champ haben würde. Immer wieder schlugen harte und präzise Kombinationen von Formella ein, die Dos Santos durchrüttelten. Zwar mangelte es dem Brasilianer keineswegs an Kämpferwillen und er schlug auch beherzt zurück, was Juarez im Hauptkampf gänzlich vermissen ließ, aber auf Dauer ging das nicht gut.

So kam es, wie es kommen musste, und Formella erhöhte mit jeder Runde mehr den Druck. Dos Santos baute sichtlich ab und musste in der vierten Runde enorm viel einstecken, tat dies jedoch auch. In der Rundenpause gestand er jedoch die Niederlage ein und blieb auf dem Stuhl sitzen, was seine vorzeitige Niederlage besiegelte. Für Formella, der von Erol Ceylan promotet wird, war es der dritte Sieg in Folge und er wünscht sich noch einen starken und gut bezahlten Kampf im Ausland, der sicherlich auch greifbar erscheint.

Olympiateilnehmer zurück auf der Siegesstraße

Boxen: SLC Events, Hansestadt Hamburg schlägt zu!, Hamburg, 27.04.2024
Ammar Riad (GER) – Mikheil Khutsishvili (GEO)
© Torsten Helmke

Ammar Riad Abduljabbar (2-1) blickte auf eine turbulente Zeit zurück. Nahm er noch 2021 an den Olympischen Spielen in Tokio teil und drang bis ins Viertelfinale vor, musste er im März 2022 auf dem Olympiastützpunkt in Heidelberg eine empfindliche Niederlage einstecken. Das talentierte Cruisergewicht unterlag beim zweiten Profikampf Julio Cesar Calimeno (6-4), was ein herber Dämpfer für seine ambitionierten Ziele darstellte. Calimeno war jedoch selbst ein ehemals guter Amateur und kämpfte beispielsweise schon bei der WSOB gegen den Kubaner Erislandy Savon, wodurch man sich vermutlich einfach etwas überschätzt hatte.

Für Ammar Riad Abduljabbar folgte nun nach über 2 Jahren ein Aufbaugegner mit Mikheil Khutsishvili (32-54-6), wo es primär darum ging, wieder zurück auf die Siegesstraße zu gelangen. Immer wieder änderten sich die Gegner für ihn, wodurch man schlussendlich bei den Georgiern ankam, der diesen Kampf sehr kurzfristig angenommen hatte. Im Kampf selbst wurde der deutsche Olympiateilnehmer mit Wurzeln im Irak schnell der Favoritenrolle gerecht. Er deckte Khutsishvili mit zahlreichen Powerpunches ein und setzte diesen zu. Boxerisch muss man jedoch sagen, dass Riad Abduljabbar etwas wenig bot, was vermutlich auch daran lag, dass die Aufgabe es nicht erforderte. Die Führhand folgte kaum, die Deckung blieb tief, was bei etwas stärkeren Gegnern auch schief gehen kann.

Khutsishvili war an diesem Abend jedoch keine stärkerer Gegner, und der Kampf wurde nach 2 Niederschlägen in Runde 2 auch abgebrochen. Für Ammar Riad Abduljabbar bedeutet dies ein erfolgreiches Comeback im Profibereich, wo hoffentlich bald weitere gute Siege folgen werden.

Demaj und Gorgon liefern sich den besten Kampf des Abends

Boxen: SLC Events, Hansestadt Hamburg schlägt zu!, Hamburg, 27.04.2024
Edison Demaj (GER) – Pryzemyslaw Gorgon (POL)
© Torsten Helmke

Den interessantesten Kampf des Abends konnten die Zuschauer im Halbschwergewicht verfolgen, wo Edison Demaj (12-2-1) auf den Polen Przemyslaw Gorgon (17-12-2) traf. Beide Boxer konnte man im Vorfeld ähnlich stark einschätzen bezüglich der Leistungsfähigkeit, wodurch es auf dem Papier ein spannender Kampf zu werden versprach. Gorgon blickte einst auf einen tollen Erfolg gegen den sehr starken Karol Welter (16-1) zurück, als dieser noch in einer höheren Gewichtsklasse antrat. Entsprechend musste Demaj sich auf Gegenwehr gefasst machen.

Die kam auch. Gorgon versuchte direkt den Kampf an sich zu reißen und preschte immer wieder nach vorne. Beide Boxer lieferten Jabs und gute Körpertreffer, wodurch der Auftakt ziemlich ausgeglichen erschien. Allerdings kristallisierte sich doch heraus, dass Gorgon der Mann im Ring war, der aktiver erschien und mehr für den Kampf investierte. In Runde 3 musste Demaj dann einen Volltreffer schlucken, woraufhin er kurz zuckte. Daraufhin setzte Gorgon beherzt nach, konnte aber keine klaren Treffer verzeichnen, wodurch die Angriffswelle verpuffte.

In Runde 4 war es dann plötzlich Demaj, der vermehrt in den Vorwärtsgang schaltete und den bulligen Polen auch zurückdrängen konnte. Ab dem Moment war der Kampf komplett offen, und beide Boxer konnten den Ring noch siegreich verlassen. Entscheidend war, wie so häufig, die Physis, und da schien Gorgon in den letzten beiden Runden nicht abzubauen. Immer wieder preschte er vorwärts und schlug viel, wobei der Großteil der Schläge auf die Deckung gingen, was natürlich ein Manko darstellte. Aber insgesamt hatte er mehr vom Kampf und entsprechend auch mehr Argumente für einen Sieg. Nach 6 Runden ging der Kampf jedoch auf die Scorecards, und dort wurde ein geteiltes Unentschieden gewertet. Ein Punktrichter sah Gorgon mit 59-55 vorne, ein anderer Punktrichter sah es 59-55 für Demaj (was nicht erklärbar erschien), und einer schließlich dann 57-57.

Die weiteren Resultate der Undercard

Der Deutschalbaner Kristiano Hoxhaj (1-0) feierte ein erfolgreiches Profidebüt gegen den Tschechen Kamil Zemanek (2-10) im Mittelgewicht, wobei Zemanek gefühlt nach dem ersten Treffer sich gekonnt auch auszählte. Er war ein sehr dankbarer Gegner für Hoxhaj, was aber beim Profidebüt nicht im Vordergrund stehen sollte.

Yasin Basar (8-0) wusste im Cruisergewicht durchaus zu überzeugen und konnte Williams Ocando (24-15-1) mit zahlreichen harten Körpertreffern so eindecken, dass der Ringrichter den Kampf schon in der ersten Runde abwinkte. Basar hat leider in den letzten 9 Jahren lediglich 2 Kämpfe bestritten, zuvor war er auch in England aktiv gewesen. Hoffentlich stellt der Erfolg in Hamburg weitere Aktivität für Basar dar, weil er im Ring eine gute Figur macht.

Im Superleichtgewicht konnte Alexander Hoffmann (11-0) einen Punktsieg über Eduardo Cordovez (16-5-1) einfahren. Hoffmann schlug ebenfalls viele Kombinationen zum Körper und nahm somit den Druck von Cordovez raus, der durchaus bissig erschien. Da Cordovez jedoch frühzeitig lieber den Infight vermied und boxerisch über die Distanz gegen Hoffmann nicht ankam, verblieb er chancenlos. Hoffmann bekam den einstimmigen Punktsieg zugesprochen mit 3x 60-53.

Im Schwergewicht behielt Temur Mamoyan (8-0) seine 100%ige KO-Quote bei und stoppte den 43-jährigen Italiener Gianluca Di Florio (2-3) in der zweiten Runde. Von Di Florio ging an dem Abend nur wenig Gefahr aus.

Den Opener der Card bestritt der Debütant Suat Oral (1-0) im Superweltergewicht. Er gewann jede Runde und punktete Richard Walter (12-36-1) aus, was auch die Punktrichter sahen. Sie werteten den Kampf mit 3x 40-36 zugunsten von Oral. Übrigens ist Suat der Cousin von Mahir Oral (28-4-2), der vor ca. 15 Jahren in zwei Weltmeisterschaftskämpfen stand, diese jedoch beide verlor. Ob Suat jemals dieses Niveau erreichen wird, bleibt sehr ungewiss, aber zumindest ist der Startschuss für seine Profikarriere gelegt.

Nächstes Event in Hamburg ist anvisiert

Grundsätzlich kann man durchaus von einem Erfolg für die Organisatoren und Boxer sprechen, die an der ersten Veranstaltung von „Hansestadt Hamburg schlägt zu!“ teilgenommen haben. Zwar wären natürlich ausgeglichenere Kämpfe wünschenswert gewesen, aber das Steigerungspotenzial in dieser Hinsicht ist somit gegeben. Geplant ist jedenfalls eine weitere Veranstaltung in Hamburg, die noch zum Ende des Jahres 2024 stattfinden soll.

Wer Interesse hat, sich das Event anzuschauen, dem sei das PPV ans Herz gelegt. Infight.Club bot es im Livestream für 8 € an. Weiterhin kann man das Event auch im Nachhinein dort verfolgen. Die Streamingqualität war durchaus lobenswert, und mit Matthias Preuss wurde auch ein adäquater Kommentator verpflichtet, der die Zuschauer durch das Event verbal geführt hat.

Nach Erstrunden-KO: Knockout-Maschine Vergil Ortiz bereit für Tim Tszyu!

KO-Monster Virgil OrtizJr.

Vergil Ortiz ist nach seinem KO-Sieg am Samstag bereit für die großen Namen des Superweltergewichts!

KO-Wahnsinn: Vergil Ortiz stoppt Thomas Dulorme in Runde 1!

Man kann es sagen wie es ist: Vergil Ortiz Jr. ist eine Knockout-Maschine. Der 26-jährige US-Amerikaner stand am vergangenen Samstag in Fresno, Kalifornien Thomas Dulorme (26-7(4)-1, 17 KOs) gegenüber und „schoss“ sich schonmal für seinen anstehenden Showdown mit dem erst kürzlich entthronten Weltmeister Tim Tszyu warm. Nur eine Runde brauchte Ortiz (21-0, 21 KOs), um Dulorme zu stoppen. Mit einem Bilderbuch-Haken zum Körper stoppte er Puerto-Ricaner nach 2:39 in der ersten Runde und manifestierte seine 100%-KO-Quote!

Vergil Ortiz wird nun am 3. August in Los Angeles gegen Tim Tszyu antreten, der erst kürzlich seinen WBO-WM-Titel an Sebastian Fundora verlor. Dass Ortiz mehr als bereit für die großen Namen des Sports ist, konnte er am Wochenende einmal mehr beweisen. „Ich weiß, dass du diesen Kampf verfolgst, Tim Tszyu. Du sollst nur wissen, dass ich bereit bin!“, sagte Ortiz. „Ich will nur gegen die Besten kämpfen…sie bringen mir Gegner und ich schlage sie KO“.

Der Kampf zwischen Ortiz Jr. und dem Australier Tim Tszyu ist eine mehr als spannende Ansetzung von einer Card, die es in sich haben wird. Am 3. August treffen im Main Event P4P-Star Terence Crawford und Israil Madrimov aufeinander und auch Schwergewichtler Andy Ruiz Jr. wird wieder in den Ring steigen.

Am 3. August mit Monster-Undercard: Crawford vs. Madrimov

Jose Ramirez rockt Rances Barthelemy mit einstimmiger Punktentscheidung.

Jose Ramirez besiegt Rances Barthelemy klar nach Punkten. Foto: Cris Esqueda / Golden Boy Promotions.

Ein klarer Sieg von José Ramirez, der vielleicht von den Punktrichtern doch ein bisschen zu klar gewertet wurde

Der Junior-Weltergewichts-Ex-Champion Jose Ramirez konnte einen frühen Ansturm überstehen, um gegen den ehemaligen zweifachen Weltmeister Rances Barthelemy siegreich aus dem Kampf hervorzugehen.

Der als Nr. 4 der WBO bewertete Junior-Weltergewichtler José Ramirez erzielte in der gestrigen Samstagnacht zum heutigen Sonntagmorgen, vor heimischen Publikum im „Save Mart Center“ in seiner Heimatstadt Fresno, Kalifornien, USA, eine einstimmige Punktentscheidung gegen Rances Barthelemy, der im Höhepunkt seiner Karriere die IBF-Titel im Superfedergewicht und im Leichtgewicht hielt.
Jose Ramirez vs. Rances Barthelemy. Foto: Cris Esqueda / Golden Boy Promotions.
Die Ergebnisse der drei Punktrichter waren 119-109, 119-109 und 118-110 alle für José Ramirez (29-1-0, 18 KO-Siege), der von 2019-2020 einheitlicher Titelträger (WBC und WBO) im Junior-Weltergewicht war.

Von der Eröffnungsglocke an ging Ramirez gegen Barthelemy (30-3-1, 15 KO-Siege) nach vorne und drängte den kubanischen Veteranen gegen die Seile und in die Ringecke und entfesselte eine Reihe von linken Haken und rechten Händen zum Körper. Barthelemy nahm die Schläge und versuchte dann, mit eigenen Haken und harten Linken gegen Ramirez‘ Kopf zu kontern.

Ramirez bedrängte Barthelemy früh in der dritten Runde weiter. Wenige Augenblicke später traf Barthlemey Ramirez aus der Position des Rechtsauslegers mit einer geraden linken Hand zum Kopf. Ramirez ging zu Boden, aber Barthelemy bombardierte Ramirez immer weiter, als Ramirez schon am Boden war. Ringrichter Jack Reiss entschied allerdings, dass Barthelemy Ramirez zu Boden gedrückt hatte und zählte ihn deshalb nicht an. Der Ringrichter ermahnte Barthelemy, während Ramirez sich in der Ringecke von dessen illegalen Schlägen erholte.

Jose Ramirez vs. Rances Barthelemy. Foto: Cris Esqueda / Golden Boy Promotions.

Später in der Runde brachte Barthelemy Ramirez mit einer Reihe von Schlägen zum Kopf ins Taumeln. Ramirez stand mit dem Rücken in den Seilen, aber die Glocke läutete, bevor Barthelemy nachfassen konnte.

Barthelemy verblüffte Ramirez wieder früh in der vierten Runde. Ramirez sah unruhig aus, landete aber eine Reihe von Schlägen, die Barthelemy zwangen, sich zurück zu bewegen bis er dann selbst fast hilflos in den Seilen hing.

Das Tempo des Kampfes verlangsamte sich während der mittleren Runden. Ramirez war methodisch beim Anbringen seiner Schläge, von denen die meisten Haken auf den Körper waren, während er Barthelemy weiterhin gegen die Seile drängte. Unerschrocken und mit der Rechtsausleger-Haltung hatte dann der Kubaner wieder Erfolg und landete drei aufeinanderfolgende linke Hände, die Ramirez in der sechsten Runde am Kopf trafen.

Ramirez versuchte, Fallen zu errichten, in der Hoffnung, Barthelemy zu ködern, um sich zu öffnen, damit er kontern konnte. Die Taktik funktionierte immer mehr, aber Ramirez war nicht in der Lage, harte Treffer am Kopf zu landen. Barthelemy traf weiterhin mit seiner Führhand und auch mit der linken Schlaghand zu Ramirez‘ Kopf, auch zweimal in der achten Runde.

Jose Ramirez vs. Rances Barthelemy. Foto: Cris Esqueda / Golden Boy Promotions.

In der neunten Runde entschied sich Ramirez, mehr rechte Hände zum Kopf und zum Körper des Kubaners zu schlagen. Die Taktik funktionierte, als er einige Öffnungen durch Barthelemys Deckung fand, die dann auch klar und hart trafen.

Barthelemys Leistung ging in den Runden neun und zehn erheblich zurück. Ramirez verfolgte Barthelemy weiter und suchte nach einem definitiven Schlag. In den letzten dreißig Sekunden von Runde 11 landete Ramirez eine Reihe von Schlägen, die Ringrichter Jack Reiss fast dazu veranlassten, einzugreifen und den Kampf abzubrechen, aber die Glocke rettete Barthelemy gerade noch vor dem tKO.

Ramirez ging in den ersten Momenten der Runde 12 auf den Angriff und man sah, dass er den Kampf mit allem Willen beenden wollte, aber Barthelemy fand Erfolg, indem er immer wieder Ramirez mit linken Hände zum Kopf traf. Beide Boxer hatten ihre Momente, bis die letzte Glocke läutete.

Am Ende der 12 Runden stand dann ein vielleicht doch etwas zu klarer Punktsieg von José Ramirez, der auf den Punktzettel von zwei Punktrichtern 11 der 12 Runden gewonnen hatte.

Jose Ramirez einstimmiger Punktsieger über Rances Barthelemy. Foto: Cris Esqueda / Golden Boy Promotions.

Ramirez kämpfte zuletzt am 25. März letzten Jahres, ebenfalls im „Save Mart Center“, und stoppte Richard Commey in der 11. Runde. Der Sieg über Commey war Ramirez‘ letzter Kampf unter dem Top-Rank-Banner. Ramirez, der von Robert Garcia trainiert wird, hat seine letzten drei Kämpfe gewonnen, seit er im Mai 2021 in einem Vereinigungskampf um die unbestrittene Weltmeisterschaft, bei dem es um alle vier Titel der großen Welverbände ging, gegen den Engländer Josh Taylor verloren hat.

Dem 31-jährigen Ramirez wurde Berichten zufolge Ende letzten Jahres von Top Rank ein Zahltag in Höhe von 2 Millionen Dollar angeboten, um gegen den Junior-Weltergewichts-Champion der WBO Teofimo Lopez anzutreten, doch Ramirez lehnte Berichten zufolge das Top-Rank-Angebot ab.

Anfang dieses Jahres kündigte „Golden Boy Promotions“ offiziell die Unterzeichnung eines Promotervertrages mit Ramirez an.

Rances Barthelemy kommt ursprünglich aus Havanna, Kuba und lebt jetzt in Las Vegas, Nevada, USA. Er hatte seit dem 13. Mai letzten Jahres nicht mehr im Ring gestanden, als er Omar Juarez durch Mehrheitsentscheidung besiegte.

José Ramirez vs. Rances Barthélemy Fight-Highlights

Hüseyin Cinkara stoppt überzeugend Armend Xhoxhaj in Nürnberg

Hüseyin Cinkara beim Gewinn des IBF-Eliminator über Armend Xhoxhaj.

Cinkara gewinnt vorzeitig den Eliminator-Hauptkampf im Cruisergewicht bei der Nacht der kurzen Kämpfe in Nürnberg.

Die „KIA Metropol Arena“ in Nürnberg, Bayern, war der Schauplatz eines der international größten Kämpfe an diesem Wochenende. Armend Xhoxhaj (18-4, 9 KOs) traf im Cruisergewichtshauptkampf auf den zuvor ungeschlagenen Deutschtürken Hüseyin Cinkara (22-0, 18 KOs) in einem Weltmeisterschaftsausscheidungskampf bei der IBF. Zur Zeit gibt es zwar keinen amtierenden Weltmeister bei der IBF, da es eine kontroverse Entscheidung um Jai Opetaia (24-0) gab, doch im Mai wird dieser Titel erneut zwischen Opetaia und Mairis Briedis (28-2) ausgefochten. Der Sieger aus dem Duell in Nürnberg wird entsprechend demnächst gegen den Sieger aus der anderen Paarung um die IBF-Weltmeisterschaft kämpfen.

Viel stand also für beide Boxer auf dem Spiel, doch nur einer konnte den Ring als Sieger verlassen. Im Vorfeld wurde dieser Kampf enorm spannend erwartet. Die internationalen Buchmacher werteten den Kampf so ziemlich 50/50, was auch die Meinung vieler Boxexperten unterstrich, dass in diesem Kampf einfach alles geschehen kann. Umso gespannter war man also auf das Event, welches live auf DAZN, Fight+ und RTK übertragen wurde.

Cinkara dominiert Xhoxhaj und zwingt Brähmer zum frühen Handtuchwurf

Grundsätzlich forderte Xhoxhaj im Vorfeld schon die deutlich höhere Qualität heraus. Sei es beim Sieg über Roman Fress (20-1) oder den Niederlagen gegen die Weltklassemänner Mateusz Masternak (48-6) und Chris Billam-Smith (19-1). Über solch ein Format stolpert man beim recht leeren Rekord von Cinkara im Vorfeld nicht, doch der schlagstarke Mann galt es natürlich dennoch nicht zu unterschätzen. Insbesondere bei den Nehmerqualitäten offenbarte Xhoxhaj stets Verwundbarkeit, die in der Theorie Cinkara sich zu Nutze hätte machen können.

Exakt dies setzte der Deutschtürke auch in die Tat prompt um. Direkt in der ersten Runde etablierte er einen konstanten Jab und schlug harte und gefährliche Powerpunches, die Xhoxhaj durchrüttelten. Es zeigte sich ein einseitiger Beginn und die beste Nachricht für Xhoxhaj war es gewesen, dass die ersten 3 Minuten überstanden wurden. Doch leider setzte sich der Trend auch in der zweiten Runde fort und Cinkara war der Chef im Ring. Mit einem brutalen Uppercut kam er so hart durch, dass Xhoxhaj wenig später zu Boden musste und nur noch schwerlich aufstand. Der Kampf wurde zwar noch einmal freigegeben, doch Cinkara setzte beherzt nach und der Trainer von Xhoxhaj, Jürgen Brähmer, warf umgehend und umsichtig das Handtuch, womit die vorzeitige Niederlage in Runde 2 schon besiegelt war.

Für Cinkara bedeutet dies, dass er nach dieser Machtdemonstration in naher Zukunft um die IBF-Weltmeisterschaft im Cruisergewicht kämpfen wird, was ein tolles Karrierehighlight noch für den 39-Jährigen bedeutet.

Ardian Krasniqi gewinnt ein ungleiches Duell um die deutsche Meisterschaft

Ardian Krasniqi / Foto: Fides Sports

Im Co-Mainevent kam es zum Kampf um die deutsche Meisterschaft der Version BDB im Halbschwergewicht. Ardian Krasniqi (9-0, 9 KOs) verteidigte erstmalig seinen Titel gegen den Herausforderer Andreas Masold (11-12). Ein Kampf, der seine maximal geringen Erwartungen bestätigen sollte. Auch der DAZN-Kommentator Tobias Drews stellte die Zuschauer darauf ein, dass in diesem Kampf eine gewisse Partei die Favoritenrolle einnehmen wird, was sich bewahrheitete.

Krasniqi landete direkt in der ersten Runde 2 Niederschläge und wiederholte diese in Runde 2, wodurch der ungleiche Kampf dann auch folgerichtig abgebrochen wurde. Schade für die Zuschauer und auch Krasniqi, der über viel Potenzial zu verfügen scheint, aber bei der konstant schwachen Gegnerwahl dieses nicht abzurufen braucht. Immerhin wurde im Nachgang zum Kampf das Ziel auserkoren, baldig um die Europameisterschaft zu kämpfen, was hoffentlich zudem mit einer gravierenden Steigerung in der Gegnerqualität einhergeht. Es wäre wirklich wünschenswert mehr über die Leistungsfähigkeit von Krasniqi zu erfahren, der in seinen 9 Kämpfen bislang stets zu überzeugen wusste, obgleich auf sehr überschaubarem Niveau.

Restliche Undercardkämpfe waren ebenfalls einseitig

Auch die weiteren Kämpfe des Abends boten nur wenig Spannung. Beispielsweise setzte sich Labinot Xhoxhaj (18-0-1) in der dritten Runde durch TKO gegen Semir Dautovic (6-3-2) im Cruisergewicht durch. Dautovic bewies zwar durchaus Kämpferherz, wurde aber so häufig klar getroffen, dass nach einigen Niederschlägen der Kampf unterbrochen werden musste.

Am Ende war es die Nacht der kurzen Kämpfe in Nürnberg, was sehr schade für die Zuschauer gewesen ist. Der Hauptkampf war sicherlich enorm wertig und auf dem Papier reizvoll, am Ende können auch solch gut gematchte Kämpfe einseitig verlaufen, was durchaus zum Sport dazugehört. Doch die Undercard war leider so überschaubar, dass einem die Zuschauer vor Ort schon etwas leidtaten, die immerhin viel Geld für den Eintritt bezahlt haben.

Irritierend kam hinzu, dass Jürgen Brähmer, der auch Promoter des Abends war, nach dem Hauptkampf sich ans Mikrofon stellte und behauptete, dass man nur Kämpfe auf Augenhöhe ansetzen möchte, wodurch auch eine Niederlage seines Schützlings folgen kann. Mit Hinblick auf die völlige Unausgeglichenheit der Undercard erschien dieser Einwand wie Realsatire. Natürlich muss man bedenken, dass die Finanzierung des Boxsports in Deutschland ein sehr schweres Unterfangen darstellt, wodurch hochkarätige Undercards teilweise nicht stemmbar erscheinen. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn man sich zukünftig vielleicht doch etwas steigern könnte.

Das Schwergewicht Ardi Ndembo verstirbt nach Horror-KO

Das verstorbene Schwergewicht Ardi Ndembo.

Er galt als vielversprechendes Schwergewichtstalent, doch er verlor schlussendlich seinen letzten Kampf im Leben und erlag seinen Verletzungen.

Talente im Boxen gibt es immer wieder. Einige kommen, manche gehen. Zumeist gelten diese Männer solange als fähig und interessant, bis sie ihre erste Karriereniederlage im Profibereich hinnehmen müssen. Für manche bedeutet dies ein Debakel für ihre Karriere, doch das Leben geht natürlich weiter. Für das Schwergewicht Ardi Ndembo (8-0, 7 KO) wird es indes nicht mehr weitergehen können, weil ein Schlag nicht nur eine Niederlage bescherte, er verlor zugleich sogar den wichtigsten Kampf seines Lebens – den Kampf um sein eigenes Leben. Doch was geschah am verhängnisvollen 5. April in Miami, Florida?

Ndembo nahm bei der neu eingeführten TCL teil

Ardi Ndembo schlägt seinen Gegner nieder.

Der 2,01m große Kongolese Ardi Ndembo blickte auf einen perfekten Rekord im Profiboxen zurück: 8 Kämpfe, allesamt Siege, 7 davon vorzeitig. Er bekam somit die Gelegenheit in Las Vegas zu trainieren und seine Karriere voranzubringen. Profikämpfe hat er zwar in den USA nicht bestritten, dafür nahm er an der noch frisch gegründeten Team Combat League (TCL) teil. Doch worum handelt es sich bei der sogenannten TCL?

Dies ist ein neues Format, welches im März 2023 offiziell an den Start ging. Teams in ganz USA treten dabei in verschiedenen Gewichtsklassen gegeneinander an. Die Besonderheit hierbei ist jedoch, dass diese Kämpfe jeweils nur eine Runde beinhalten und es entsprechend stets einen Gewinner gibt. Alle Kämpfer bestreiten an dem Abend zwei Kämpfe, das Team mit den meisten Siegen/Punkten gewinnt. Zumeist nehmen junge und aufstrebende Boxer bei der TCL teil, doch auch immer wieder etablierte Profiboxer zieht es in das neue Format, darunter beispielsweise das Schwergewicht Michael Hunter Jr. (22-1-2), der bei der TCL eine Bilanz von 10-1 aufweist.

Ndembo debütierte bei der TCL und verlor alles

Ndembo repräsentierte Las Vegas und kämpfte für das Team „Las Vegas Hustle“ gegen das Team „Miami Assassins“, wo im Schwergewicht das kubanische Schwergewichtstalent Nestor Santana (2-0) ebenfalls sein TCL-Debüt gab. Geplant war, dass beide Schwergewichte sich entsprechend zwei Kämpfe an dem Abend des 5. Aprils liefern würden, doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

Schon direkt beim ersten Kampf wurde Ndembo in Miami so spektakulär KO geschlagen, dass es den Zuschauern den Atem verschlug. Nestor Santana heizte die Menge an, schlug wild in die Ringseile und stürmte auf Ndembo zu, traf ihn so hart, dass der 2,01m große Kongolese sofort zusammensackte und liegenblieb. Daraufhin wurde er in ein Krankenhaus gebracht, wo er fortwährend um sein Leben kämpfen musste. Nach einigen Tagen kursierte die Meldung, dass Ndembo im Zuge dieses spektakulären KOs leider seinen Verletzungen erlegen sei, doch dies wurde prompt dementiert, und es gab weiterhin Hoffnung auf sein Überleben. Den verhängnisvollen KO kann man sich im unten verlinkten Video nochmals anschauen.

Santana fiel in der Vergangenheit schon mit brachialen Knockouts auf

Der Kubaner Nestor Santana.

So tragisch der Tod rückblickend auch erscheint, gehört er gewissermaßen zum Sport dazu. Der Kampfsport erfährt auch deshalb solch eine hohe Popularität, weil manchmal ein schmaler Grat zwischen Faszination und Brutalität vorliegt. Man darf nie vergessen, in welches Risiko sich die Athleten bringen, wenn sie in den Ring steigen. Umso wichtiger sollte es eigentlich erscheinen, dass man sich respektvoll im Ring – und auch davor – begegnet. Trashtalk und große Ansagen mögen zwar im Vorfeld etabliert sein, doch die Gesundheit der Protagonisten sollte stets an erster Stelle stehen.

Dabei müssen sich einige Leute die Frage stellen, ob sie wirklich im Sinne der Gesundheit handeln? Sei es Boxtrainer, die ihren chancenlosen Boxer immer noch eine weitere Runde rausschicken, obwohl dieser zunehmend abbaut und mehr kassiert, oder irgendwelche dubiosen Kommissionsentscheidungen, wo ehemalige Sportgrößen wie Danny Williams über etliche Jahre noch auf der ganzen Welt eine Boxlizenz ausgestellt bekommen, obwohl jeder außer dem Boxer selbst sieht, dass dies unverantwortlich erscheint. Auch ein großer Stadionkampf eines fast 60-jährigen ehemaligen großen Schwergewichts, der offenkundig dem Kiffen erlegen ist, sollte äußerst kritisch hinterfragt werden.

Das alles spielt beim tragischen Tod von Ardi Ndembo eine untergeordnete Rolle, da dieser durch einen unglücklichen Schlag aus dem Leben gerissen wurde. Diese selten vorkommende Eventualität gehört sozusagen zum Berufsrisiko eines Boxers dazu. Man kann lediglich versuchen, die Sicherheitsstandards für diese zu erhöhen.

Santana selbst steht nun leider auch stark im Fokus mit einem Ereignis, das sehr traurig ist. Es ist durchaus spannend zu sehen, wie sich seine weitere Karriere dadurch entwickeln wird. Nimmt ihn der Tod so mit, dass er womöglich den KO-Riecher verliert und somit an Leistungsfähigkeit einbüßt? Oder kann er weitere Kämpfe mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren und beendet daraufhin seine Karriere? In der jüngeren Vergangenheit fiel er schon mit brachialen KOs auf, wodurch er ein brandgefährliches Schwergewicht ist, dessen weiterer Weg zu verfolgen ist.

Spendenaufruf für Ndembo gestartet

gofundme-Spendenaufruf für die Familie von Ardi Ndembo.

Hinter jedem Athleten steckt auch ein Mensch, und dieser Mensch hat zumeist auch viele Mitmenschen, die gewissermaßen dazugehören. Ardi Ndembo erlag etwa drei Wochen nach dem KO seinen Verletzungen und hinterlässt in Kongo eine Familie mit zwei Kindern. Zur Unterstützung der Familie wurde eine Spendenkampagne vom Organisator der TCL ins Leben gerufen, mit dem Ziel, mindestens 25.000 $ für die Hinterbliebenen zu sammeln. Das Geld wird sicherlich auch zwingend benötigt, da Ndembo als Boxer keine Kampfbörsen mehr erzielen wird – und zugleich auch die Überführung seines Leichnams in den Kongo ein Thema werden dürfte, damit er nicht in einem fremden Land wie den USA beigesetzt wird. Für dieses Unterfangen wird selbstverständlich Geld benötigt, was eine Familie im Kongo praktisch unmöglich alleine begleichen kann. Zahlreiche prominente Akteure haben sich an der Spendenaktion beteiligt, wie zum Beispiel Devin Haney, der gestern 1.500 $ beigesteuert hat.

Wer ebenfalls Interesse hat, die Familie von Ndembo finanziell zu unterstützen, kann dies auf gofundme tun. Jeder Betrag ist eine Hilfe und wird dankend angenommen. Sei es 5 $ oder 500 $, entscheidend ist der gute Wille.

Ruhe in Frieden, Champion!

Ardi Ndembo.

Jose Ramirez vs. Rances Barthelemy – Das offizielle Wiegen aus Fresno, USA.

Jose Ramirez vs. Rances Barthelemy beim Offiziellen Wiegen in Fresca, Kalifornien, USA.

Vergil Ortiz Jr. muss gegen Thomas Dulorme gewinnen um in seinem nächsten Kampf auf Tim Tszyu zu treffen.

Der ehemalige einheitliche Junior-Weltergewichts-Weltmeister José Ramirez steht vor seinem Debüt in einer neuen Gewichtsklasse.

Sowohl Jose Ramirez als auch der Kubaner Rances Barthelemy gingen gestern in Fresno, Kalifornien, USA, für ihren Kampf am heutigen Samstag, den 27. April, über die Waage. Der Kampf findet im Weltergewicht statt, wobei allerdings ein Catchweight vereinbart ist, das 2 Kilo unter dem Maximum des Weltergewichts vereinbart wurde. Der Kampf findet in der heutigen Samstagnacht auf den morgigen Sonntagmorgen im „SaveMart Center“ in Fresno, Kalifornien, USA, statt.

Der lokale Held, der 31-jährige José Ramirez, kam mit 64,3 Kilo vor einer jubelnden Zuschauermenge herein, die es genoss, ihren Lokalmatador wieder zurückkommen zu sehen. Der inzwischen schon 38-jährige Rances Barthelemy, ein ehemaliger Weltmeister in zwei verschiedenen Gewichtsklassen, wog 64,4 Kilo.

Jose Ramirez vs. Rances Barthelemy beim gestrigen Offiziellen Wiegen.

Im Co-Feature des Abends bestreitet Vergil Ortiz seinen zweiten Kampf im Jahr 2024. Auch Vergil Ortiz Jr. und Thomas Dulorme haben für ihrem Kampf ein Catch-Gewicht vereinbart. Vergil Ortiz wog 70,6 Kilo, Dulorme kam ein bisschen leichter, aber er brachte mit 70,1 Kilo trotzdem das schwerste Gewicht seiner Karriere auf die Waage.

Oscar Duarte und Joseph Diaz lieferten das größte Drama beim Offiziellen Wiegen, da beide Gewicht machen mussten. Der Kampf wird mit Spannung erwartet, da beide Boxer jeweils aus einer Niederlage kommen.

Vergil Ortiz vs. Thomas Dulorme beim gestrigen Offiziellen Wiegen.

Oscar Duarte, jetzt von Star-Trainer Robert Garcia trainiert, wog 62,4 Kilo – während Diaz die Waage mit 62,6 Kilo auf die Waage brachte. Der Kampf Kampf findet im Super-Leichtgewicht statt.

Marlen Esparza wollte ihre drei Weltmeistertitel, den WBC-, WBO- und WBA-Frauen-Fliegengewichts-Titel gegen die Argentinierin Gabriela Alaniz verteidigen. Aber dann verfehlte sie das Gewicht auf der Waage.

Gabriela Alaniz vs. Marlen Esparza Beim offiziellen Wiegen.

Marlen Esparza traf die Waage mit 51,7 Kilo auf die Waage, 1 Kilo über der Fliegengewichtsgrenze – während ihre Gegnerin Alaniz mit 50,4 Kilo ihr Gewicht brachte.

Auf der Pressekonferenz war Esparza eindeutig nicht da, um Freunde zu finden, da sie prompt mit der folgenden Aussage antwortete: „Ich bin hier, weil die WBO gesagt hat, dass ich ein obligatorisches Rematch haben muss – und ich bin hier, um meine Verpflichtungen zu erfüllen“.

Die vollständigen Wägeergebnisse finden Sie untenstehende.

Jose Ramirez auf der Waage.

Die FightCard des Abends:

Jose Ramirez (64,3 Kilo) vs. Rances Barthelemy (64,4 Kilo)

Vergil Ortiz Jr. (70,6 Kilo) vs. Thomas Dulorme (70,1 Kilo)

Oscar Duarte (62,4 Kilo) gegen Joseph Diaz Jr. (62,6 Kilo)

Marlen Esparza (57,1 Kilo) vs. Gabriela Alaniz (50,4 Kilo)

Raul Curiel (66,7 Kilo) vs. Jorge Marron Jr. (66,3 Kilo)

Undercard

 Bryan Lua (60,1 Kilo) vs. Ronaldo Solis (60,2 Kilo)

Figo Gonzalez (53,5 Kilo) gegen Alejandro Robles (53,3 Kilo)

Die Veranstaltung aus Fresco, Kalifornien wird in der heutigen Samstagnacht zum morgigen Sonntagmorgen weltweit live auf DAZN übertragen.

Heute Abend: Formella zurück im Ring + Nenad Stancic & Ammar Abduljabbar

Die Hamburger CU Arena wird heute Abend wieder Austragungsort eines Boxevents! Die neue Promotion „SLS Events“, hinter der Ammar Riad, Nenad Stancic und Samuel Louçã stecken, veranstaltet in der Hansestadt. Neben Sebastian Formella werden auch die beiden Promotion-Inhaber Nenad Stancic sowie Ex-Olympionik Ammar Riad Abduljabbar in den Ring steigen!

Sebastian Formella steigt für 8-Runder in Hamburg in den Ring!

Ein halbes Jahr nach seinem KO-Sieg beim Boxen im Norden Event in der Großen Freiheit 36 steigt der Hamburger Local Hero Sebastian Formella (25-3, 13 KOs) wieder in den Ring. Heute Abend trifft der Weltergewichtler auf Sergio Dos Santos Carvalho (13-2(1), 11 KOs) aus Brasilien. In einem Kampf über maximal acht Runden will Formella einen weiteren Sieg holen, ehe es für ihn vielleicht noch einmal um einen Titel gehen könnte. Der 36-jährige Normalausleger, der bei Erol Ceylans EC Boxpromotion unter Vertrag steht, hatte sich bereits große Fights mit Shawn Porter, Conor Benn und Chris Kongo geliefert und arbeitet womöglich auf einen letzten großen Ringeinsatz hin.

Ammar Riad will zurück auf Kurs im Profigeschäft

Mit dem im Irak geborenen Wahl-Hamburger Ammar Riad Abduljabbar (1-1, 1 KO) steigt zudem ein ehemaliger deutscher Olympiateilnehmer in den Ring. In der CU Arena trifft der ehem. Cruisergewichtler, der nun im Halbschwergewicht antritt, auf Mikheil Khutsishvili (32-53(31)-6, 17 KOs) aus Georgien. Khutsishvili dient Abduljabbar als Aufbaugegner, um (wieder) Fuß im Profigeschäft zu fassen. In seinem letzten Fight unterlag der sympathische 28-Jährige, stieg damals krank und nicht fit in den Ring, wie er uns Ende letzten Jahres erzählte. Nach dieser vermeidbaren und bitteren Niederlage folgte eine lange Auszeit. Mehr als zwei Jahre später wagt er nun, nach langer Zeit der Ungewissheit, wieder einen neuen Versuch – ein Sieg ist Pflicht!

Nenad Stancic boxt um Internationale Deutsche Meisterschaft

Im einzigen Titelkampf des Abends bekommt es Nenad Stancic (14-0, 7 KOs) im Leichtgewicht mit Yeison Juarez (17-4(1), 11 KOs) zu tun. In maximal 10 Runden soll der Internationale Deutsche Meistertitel ausgeboxt werden, den zuletzt der in München lebende Pietro Loriga trug. Stancic wird, wie Formella und Abduljabbar auch, von Mark Haupt trainiert und war 2021 WBO-Juniorenweltmeister – nun will er sich den zweiten Gürtel in seiner Sammlung schnappen.

Auf der Undercard gibt es folgende weitere Fights:

  • Suat Oral vs. Richard Walter
  • Temur Mamoyan vs. Gianluca Di Florio
  • Alexander Hoffmann vs. Eduardo Cordovez
  • Yasin Basar vs. Williams Ocando
  • Kristiano Hoxhaj vs. Kamil Zemanek
  • Edison Demaj vs. Przemyslaw Gorgon

Rest-Tickets für das Event sind noch an der Abendkasse erhältlich. Das Event wird bei infight.club übertragen.

62. WBC Convention vom 17.-22. November in Hamburg!

Zum ersten Mal in der Geschichte des World Boxing Council wird der Weltverband seinen alljährlichen Kongress in Deutschland abhalten.

Universum-Promoter Ismail Özen-Otto holt WBC-Kongress nach Hamburg!

Boxfans sollten sich den 17. November rot im Kalender markieren! Der World Boxing Council, kurz WBC, wird nämlich erstmalig in der Geschichte die WBC Convention in Haburg veranstalten. Das Event, bei dem auch viele Box-Promis erwartet werden, steigt vom 17.-22. November in der Hansestadt, wie WBC-Präsident Mauricio Sulaiman auf Instagram verkündete.

 

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Dort schrieb der Chef des Weltverbandes mit den grün-goldenen Gürteln: „Der World Boxing Council freut sich, bekannt zu geben, dass die wunderschöne Stadt Hamburg, Deutschland, vom 17. bis 22. November 2024 Gastgeber der 62. Convention wird. Dies ist das erste Mal, dass Deutschland Gastgeber eines WBC-Weltkongresses ist, nach Italien, Spanien, England und einigen anderen europäischen Ländern.“

Enge Beziehungen zum in Mexiko ansässigen Weltverband pflegt Universum-Promoter Ismail Özen-Otto – nicht nur zuletzt durch die Hilfe von Ahmet Öner, der schon zahlreiche WBC-Titelkämpfe nach Deutschland holte und seit Jahren eng mit dem Verband zusammenarbeitet. Sulaiman auf Instagram weiter: „Wir freuen uns sehr auf diesen Kongress, der unter der Leitung meines Freundes Ismail Özen-Otto und seines wunderbaren Teams und aller Mitglieder der Boxgemeinschaft in Deutschland stattfindet, und er ist ganz besonders, weil gerade der BDB (Bund Deutscher Berufsboxer) unter der Leitung von Thomas Putz sein 75-jähriges Bestehen feiert.“

WBC Präsident Mauricio Sulaiman
WBC Präsident Mauricio Sulaiman

Universum postete dazu auf Instagram: „Die Beziehungen zwischen dem World Boxing Council und Universum Box-Promotion beruhen auf jahrelanger Zusammenarbeit und gegenseitigem Respekt. Als Universum Box-Promotion schätzen wir die Beziehung mit dem WBC, durch die wir dazu beitragen, den Boxsport zu neuen Höhen der Exzellenz und Zugänglichkeit für Enthusiasten weltweit zu bringen.“

Nach dem 75. Jubiläum des BDB, welches an mehreren Tagen mit zahlreichen Events vom 16.-18. Mai ebenfalls in Hamburg gefeiert wird (Infos unter www.bdb75.de), ist dies die zweite große Convention in diesem Jahr und ein absoluter Meilenstein für das deutsche Boxen. Bei den Conventions der Weltverbände wird unter anderem auch darüber verhandelt, wer für künftige Titelkämpfe in Frage kommt oder erstmalig ins Ranking der Verbände aufgenommen wird. Beim WBC sind auch immer wieder Box-Promis zugegen, weswegen das Event für waschechte Fans durchaus interessant werden könnte.