Samstag, 12. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Traktor-Boxer schlagen Hammer Erz-Rivalen

BC Traktor Schwerin.

11:10-Bundesliga-Sieg in Palmberg-Arena / 2. Playoff Heimrecht für Traktor

Schwerin.  Revanche gelungen. Die Mannschaft des BC Traktor Schwerin hat den stärksten sportlichen Widerpart in der Box-Bundesliga, den MBR 31/46 Hamm, daheim besiegt. Beim  Rückkampf in Schwerin setzte sich der Deutsche Mannschaftsmeister am Samstagabend knapp,  aber verdient, mit 11:10 gegen den Erzrivalen durch. Den Hinkampf beim deutschen Vizemeister  hatte Titelverteidiger Traktor kürzlich in Westfalen mit 9:12 verloren, jedoch ersatzgeschwächt.

Der Auftakt zum Kampfabend vor gut 500 Zuschauern in der Palmberg-Arena war  vielversprechend. Traktor-Leichtgewichtler Razmik Sargsyan (-60 Kg), in der blauen Ecke  sekundiert von Trainer Andre Walther, setzte sich in einem boxerisch überaus sehenswerten  Gefecht gegen den technisch-taktisch ebenbürtigen Ali Zamanov (Hamm) nach Punkten durch.  2:1 für den BCT.

In den folgenden drei Fights geriet der BC Traktor, dessen Trainer-Team diesmal von Abdelali  Hajiri angeführt wurde, allerdings auf die Verliererstraße. So fand Alen Rahimic im  Halbweltergewichts-Fight gegen den Hammer Nils Holz nur selten in den Kampf. Alen, aktuell Deutscher Meister im Leichtgewicht und frischgebackener Vater, konnte den athletischen  Gegner nicht ausreichend auf Distanz halten, obwohl er ihn wiederholt mit harten  Aufwärtshaken traf. In der Schlussrunde verließen den Traktor-Mann sichtlich die Kräfte. 3:3.  Anschließend lieferte Marlon Löffler vom Hamburger Traktor-Stützpunkt Agon, er war ganz  kurzfristig eingesprungen für Simon Rieth, dem flinken Hammer Konterboxer Abdelkader Selma  einen großen Kampf, lief Ende der 2. Runde aber in einen blitzschnellen Konter und wurde  angezählt. Marlon verlor nach Punkten; zur Pause stand es 4:5.

Als im vierten Bundesliga-Kampf des Abends auch Traktor-Athlet Daniel Meyer verlor – wie im  Hinkampf unterlag der deutsche Meister erneut Abdul Boni – wurde es beim Stand von 5:7 eng  für den Gastgeber. Es brauchte drei Siege in den letzten drei Kämpfen, um das Blatt noch zu wenden. Dank der „schweren Jungs“ gelang dies. Zunächst konnte Halbschwergewicht Marcel  Mangold –  wie schon in Hamm –  den physisch Überlegenen und offensivstarken Routinier Oliver  Ginkel in einem sehr ausgeglichenen Kampf auf Distanz halten und nach Punkten besiegen.  Marcel hatte hier und da stets einen Treffer mehr landen beziehungsweise vermeiden können. 7:8. Dann gelang Schwergewichtler Melvin Kahrimanovic in einem temporeich wie  erbarmungslos von beiden Boxern geführten und vom Schweriner Publikum befeuerten Fight  ein gefeierter wie verdienter Punkterfolg über Dejan Mihajlovic. Es stand 9:9 und der letzte Kampf des Abends musste die Entscheidung bringen. Traktor-Boxer Jean Ayivi hatte es in der Hand,  genauer: in den Fäusten. Und der Hamburger stellte mit einem überlegen aus der Distanz  herausgeboxten knappen Punktsieg über das ihm physisch überlegene Hammer Kraftpaket  Samuel Adefolabi den Schweriner 11:10-Erfolg über den MBR 31/46 Hamm sicher.  Der BC Traktor bleibt also Tabellenführer und hat sich somit das 2. Playoff Heimrecht gegen  Hamm gesichert. Das erste Playoff geht am 27. April in Hamm über die Bühne. Traktor Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Jens Hadler war auch als DBV-Präsident zufrieden: „Das war heute  knapp, wir freuen uns auf spannende Playoffs. Wir sehen, dass Hamm ein ebenbürtiger Gegner ist. Dank an die Traktor-Mannschaft!“

Resultate:

Leichtgewicht (60 Kg): Razmik Sargsyan (BC Traktor) besiegt Ali Zamanov (MBR Hamm) n. Pkt. Halbwelter (-64 Kg): Alen Rahimic (BCT) unterliegt Nils Holz (MBR Hamm) nach Punkten Weltergewicht (69 Kg): Marlon Löffler (BCT) unterliegt Abdelkader Selma (MBR Hamm) n.Pkt. Mittelgewicht (-75 Kg): Daniel Meyer (BCT) unterliegt Boni Abdul (MBR) nach Punkten Halbschwergewicht (-81 Kg): Marcel Mangold (BCT) besiegt Oliver Ginkel (MBR Hamm) n. Pkt. Schwergewicht (-91 Kg): Melvin Kahrimanovic (BCT) besiegt Dejan Mihajlovic (MBR) n. Pkt. Superschwergewicht (+91 kg): Jean Ayivi (BCT) besiegt Samuel Adefolabi (MBR) n. Pkt.

Rahmenkampf (49 Kg): Robert Schamonyan (Agon HH/BCT) besiegt Lionel Rizzo (BCT) n. Pkt.

Pressemitteilung: BC Traktor Schwerin – Text: Jürgen Schultz

Doping aus der (Infusions-)Flasche: Nach den Vitaminen klingelt die Staatsanwaltschaft

Foto: Shutterstock/Arif biswas

Der Trend von Vitamininfusionen erlebt aktuell einen regelrechten Aufschwung. Immer mehr Menschen, darunter auch zahlreiche Hobby- und Profisportler, setzen auf diese Methode, um ihren Körper mit einem Boost an Nährstoffen zu versorgen und vermeintliche gesundheitliche Vorteile zu erzielen.

Dopingfalle Vitamininfusion

Diese Infusionen, die eine Mischung aus verschiedenen Vitaminen wie Vitamin C, B-Komplex und Mineralstoffen wie Magnesium und Calcium enthalten, versprechen eine schnelle Wirkung und sollen Energie liefern, das Immunsystem stärken und die Regeneration fördern. Insbesondere Sportler greifen auf Vitamininfusionen zurück, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten zu beschleunigen.

Der Gedanke dahinter ist, dass die direkte Zufuhr von Nährstoffen über die Infusion schneller und effizienter ist als die orale Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Zudem wird angenommen, dass Infusionen den Körper besser mit den benötigten Nährstoffen versorgen können, da sie den Verdauungstrakt umgehen und direkt in den Blutkreislauf gelangen. Studien haben gezeigt, dass Vitamininfusionen tatsächlich dazu beitragen können, den Nährstoffbedarf des Körpers zu decken und die Regeneration zu unterstützen. Eine Studie von Dr. Gaby und Dr. Wright aus dem Jahr 2018 kam beispielsweise zu dem Schluss, dass Vitamininfusionen bei Sportlern dazu beitragen können, die Muskelregeneration zu beschleunigen und die Leistungsfähigkeit zu verbessern.

 

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Allerdings gibt es klare Dopingbestimmungen, die von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) festgelegt wurden. Sportler dürfen nur Substanzen verwenden, die nicht auf der Liste der verbotenen Mittel stehen und keine verbotenen Methoden anwenden, um ihre Leistung zu steigern. Die NADA und andere Anti-Doping-Agenturen haben außerdem Höchstmengen für Infusionen festgelegt, um sicherzustellen, dass Sportler keine verbotenen Substanzen über diese erhalten.

Die Begrenzung auf 100 ml pro 12h dient dazu, den Missbrauch von Infusionen zu dopingrelevanten Zwecken zu verhindern. Größere Mengen könnten dazu führen, dass verbotene Substanzen in den Körper gelangen und so die Fairness im Sport gefährden. Die 100 ml-Grenze wurde daher festgelegt, um eine klare und einheitliche Richtlinie für die Verwendung von Infusionen im Sport zu schaffen und eine faire Wettkampfumgebung zu gewährleisten. Auch können durch die Zufuhr höherer Volumina theoretisch andere verbotene Substanzen „ausgewaschen“ werden.

Somit ist ein weiterer Grund für die 100 ml-Grenze die Verhinderung einer Verschleierung anderweitiger verbotener Substanzen. Schließlich will man hierdurch auch dem Problem zu intensiver Weight-Cuts entgegentreten, denn diese können mitunter lebensbedrohlich werden. Infusionen werden in diesem Fall in Mengen von mehreren Litern genutzt, um das verlorene Körperwasser in windeseile wieder auszugleichen. Zum Vergleich: der Magen-Darm-Trakt kann suffizient ca. 800ml Flüssigkeit pro Stunde aufnehmen – mit Infusionen sind deutlich höhere Mengen von 2-3 Litern und mehr problemlos pro Stunde möglich, aber eben auch unter Umständen lebensgefährlich, da der Körper buchstäblich in kürzester Zeit „geflutet“ wird. Dies erhöht das Risiko für das Erleiden von Herz- und Nierenversagen, Elektrolytverschiebungen, Lungenödemen und Hirnschwellumgen.

Ein aktuelles Beispiel, das die Brisanz dieses Themas verdeutlicht, ist der Vorfall des ehemaligen Profiboxers Felix Sturm. Sturms Team selbst hat ein Bild gepostet, auf welchem zu sehen ist, wie er von seinem Heilpraktiker eine Infusion mit einer unerlaubten Menge von 250 ml mit Vitaminzusatz erhalten hatte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz.
Übrigens: nicht nur die Sportler selbst, sondern auch die entsprechenden Therapeuten werden bei einem Dopingverstoß strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. Deswegen ist es allen beteiligten dringend zu empfehlen, sich stets über die gültigen Dopingrichtlinien zu informieren. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Um eine Vitamininfusion dopingkonform zu gestalten, sollten Sportler sicherstellen, dass sie sich innerhalb der zulässigen Grenzen bewegen und keine verbotenen Substanzen enthalten sind. Eine gründliche Überprüfung der Zusammensetzung der Infusion sowie die Einhaltung der maximalen Mengen sind unerlässlich, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Man sollte seinen Arzt oder aber auch alle anderen „Therapeuten“ (Heilpraktiker, etc.) stets auf seinen Status hinweisen, sofern man einem Testpool der Anti-Doping-Agenturen angehörig ist. Ein Breitensportler kann nämlich sehr wohl auch höhere Mengen als die vorgegebenen 100 ml erhalten – Arhleten im Testpool aber eben nicht. Und auch eine Vitamininfusion kann mit 100ml erfolgreich durchgeführt werden.

In einer Zeit, in der der Druck auf Sportler, Höchstleistungen zu erbringen, enorm ist, ist es wichtig, dass sie sich der Konsequenzen bewusst sind und auf legale Weise nach Leistungsoptimierung streben. Andernfalls riskieren sie nicht nur den Verlust von Titeln und Reputation, sondern auch rechtliche Konsequenzen durch Verstöße gegen Dopingbestimmungen und nicht zuletzt auch möglicherweise ihre Gesundheit.

KO-Niederlage nach großem Kampf – Jack Culcay unterliegt Bakhram Murtazaliev in WM-Fight

Foto: Torsten Helmke

Mit 38 Jahren wollte AGON Sports Superweltergewichtler Jack Culcay Geschichte schreiben und sich zum IBF-Weltmeister krönen. Der Berliner lieferte einen packenden Kampf in Falkensee, musste sich letztendlich aber, nach Punkten führend, in den Championship Runden vorzeitig geschlagen geben. 

Culcay und Murtazaliev lieferten ausgeglichenen Kampf zu Beginn

Murtazaliev begann das Duell mit langen Händen aus der Ringmitte und trieb Culcay in den Rückwärtsgang. Der Berliner konterte in der Halbdistanz und konnte vor allem mit seiner Beweglichkeit punkten. Ein Ausrutscher Culcays sorgte für einen kurzen Schreckensmoment, wurde von Referee Timo Habighorst aber korrekterweise nicht als Knockdown gewertet.

Culcay tänzelte um den Tschetschenen, der in den USA lebt, häufig herum, wich so den langen Jabs des 31-Jährigen aus. Gegen Ende der zweiten Runde wechselte der Berliner selbst in den Angriffsmodus und trieb Murtazaliev vor sich her, konnte so gute Treffer landen. Der Gast aus den USA, der wie Oleksandr Usyk auch von Egis Klimas gemanaged wird, machte sich seine Reichweite klug zunutze. Culcay überbrückte die Distanz in der Dritten gut und konnte so seine Rechte ins Ziel bringen. Murtazaliev arbeitete nun auch zum Körper und konnte mit Schlagverbindungen gute Treffer beim AGON-Superweltergewichtler landen. Culcay hatte zum Ende der Dritten nochmal eine gute Hand drin, als er den Tschetschenen an den Seilen hatte.

Foto: Torsten Helmke

Im letzten Drittel des vierten Durchgangs flogen in der gegnerischen Ringecke die Fäuste! Sowohl Bakhram Murtazaliev als auch Jack Culcay konnten teils klare Treffer landen, wenngleich Culcay die Mehrzahl an Wirkungstreffern verzeichnet haben dürfte. Durch seinen beweglichen Oberkörper mied er zudem im Vorfeld vielen Händen des Boxers von Kathy Duvas Promotion Main Event. An den Ringseilen landete der AGON-Boxer in der Fünften mehrere Treffer beim Herausforderer aus den USA. Der revanchierte sich wenige Momente später wieder.

Jack Culcay dreht auf und sichert sich wichtige Runden

Culcay und Murtazaliev lieferten sich einen packenden Kampf auf Messers Schneide, der für viel Stimmung in der Stadthalle Falkensee sorgte. Mit Beginn des sechsten Durchgangs waren beide Boxer bereits im Gesicht gezeichnet. Jack Culcay zeigte seine bisher wohl beste Runde. Mehrfach traf er den Tschetschenen klar zu Körper und Kopf und hinterließ Wirkung. Mit hängender Deckung machte er sich selbst zum Ziel, pendelte die Angriffe aber eindrucksvoll aus.

Foto: Torsten Helmke

Auch in der siebten lieferten die Protagonisten die reinste Schlacht. Jack Culcay feuerte aus allen Rohren und konnte Murtazaliev heftigst zusetzen. Der Tschetschene musste mehrere Volltreffer zum Kopf nehmen, die ihn sichtlich beeindruckten und zusetzten. Die Körner verließen beide so langsam im achten Durchgang. Culcay hatte hier jedoch die Vorteile auf seiner Seite. Blieb Culcay beweglich, war er als Ziel für Murtazaliev, der in der neunten Runde einen wahren Schlaghagel kassierte, nur sehr schwer zu treffen. Der Deutsche baute seine Vorteile weiter aus, musste beim Wahl-Ami aber, der eine 70%ige KO-Rate hat, aber stets auf der Hut sein!

Bittere KO-Pleite für Culcay

Konditionell sichtlich geschwächt, nahmen beide in der Zehnten das Tempo aus den Anfangsrunden weiter raus. „Golden Jack“ riskierte immer wieder Treffer, da er seine Hände hängen ließ und sich so zum Ziel machte. Murtazaliev nutzte dies aus und konnte den ehemaligen Amateur-Weltmeister von 2009 bearbeiten. Sein vorzeitiges Ende fand der Kampf dann in der elften Runde. Culcay musste von Murtazaliev im ersten Drittel des Durchgangs eine Vielzahl harte Hände zum Kopf nehmen, die ihn sichtlich ins Wanken brachten. Der Berliner biss sich durch, während eine Hand nach der anderen auf seinen Kopf eintrommelten. Jack Culcay bewies Herz, biss sich eine Sekunde nach der anderen durch und setzte mit letzter Kraft immer wieder zum Gegenangriff.

Doch all das Herz des AGON Boxers, der zu diesem Zeitpunkt auf den Punktezetteln zurückgelegen hat, sollte nichts nützen: Murtazaliev kam erneut mit harten Händen zum Kopf durch und schickte den bereits taumelnden Culcay in seiner Ecke zu Boden. Zwar fand Culcay in letzter Sekunde wieder zurück auf die Beine, war jedoch nicht mehr in der Lage, weiterzukämpfen. Referee Timo Habighorst gab den Kampf nicht mehr frei und erklärte Bakhram Murtazaliev via KO in Runde 11 zum Sieger und damit neuen IBF-Weltmeister im Superweltergewicht.

Etinosa Oliha holt IBF International-Titel souverän über die Punkte

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
IBF-International: Oliha Etinosa (ITA) – Ismael Seck (FRA)
© Torsten Helmke

Für AGONs IBO-Weltmeister im Mittelgewicht Etinosa Oliha stand in Falkensee bei „Path to Gold“ ein weiterer Titelkampf an. Der Italiener, der seinen IBO-WM-Gürtel zu einem späteren Zeitpunkt verteidigen soll, kämpfte gegen den Franzosen Ismael Seck aus Frankreich um den vakanten IBF International-Titel.

Etinosa Oliha vermöbelt Ismael Seck über 10 Runden

Nachdem der Kampf erst einige Minuten verspätet starten konnte, da ein IBF-Punktrichter fehlte, wurde es zugleich laut in der Halle. Während „El Chapo“-Rufen bearbeitete der AGON-Boxer Oliha den größeren Franzosen mit Druck und scheuchte ihn durch den Ring. Seck konnte seine Größenvorteile nur selten nutzen. Immer wieder arbeitete sich der Torino geborene Italiener in die Nahdistanz vor und lud dann sein gesamtes Arsenal an Schlägen ab.

Auch im zweiten Durchgang startete Oliha, der sich wie alle AGON-Boxer im Camp auf Mallorca vorbereitete, druckvoll. Der Mittelgewichtler des Berliner Boxstalls startete seine Attacken zumeist zum Körper, um dann zum Kopf abzuschließen. Seck, der viele Treffer nehmen musste, versuchte mit Klammern Schadensbegrenzung zu betreiben.

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
IBF-International: Oliha Etinosa (ITA) – Ismael Seck (FRA)
© Torsten Helmke

In der 5. Runde konnte Etinosa Oliha mehrere ansehnliche Volltreffer landen, die Ismael Seck, der noch nie KO gegangen ist, ordentlich durchrüttelten. Seck erwies sich als Boxer mit ordentlich Nehmerfähigkeiten, der einen um den anderen Wirkungstreffer einstecken musste. Auch in den darauf folgenden Runden glich der Mann aus Toulouse häufig einem lebenden Sandsack, an dem sich „El Chapo“ abarbeitete. An den Seilen stehend musste Seck immer wieder harte Treffer schlucken, teilte aber selbst kaum aus.

Ismael Seck hielt den aggressiven Angriffen des Italieners aus dem AGON-Boxstall bis zum Ende dieses IBF International-Titelkampfes eindrucksvoll stand. Nach zehn Runden, in denen es keinen vorzeitigen Sieger gab, musste die Punktrichter zu Rate gezogen werden. Diese werteten einstimmig für den neuen IBF International Champion im Mittelgewicht Etinosa Oliha. Alle drei Punktrichter werteten 100-90.

Bitterer IBF-Titelverlust: Haro Matevosyan unterliegt gegen starken Uisma Lima

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
IBF-International: Haro Matevosyan (GER) – Uisama Lima (POR)
© Torsten Helmke

Im ersten Titelkampf des Abends traf bei „Path to Gold“ in der Stadthalle Falkensee Superweltergewichtler und IBF Inter-Conti-Champ Haro Matevosyan auf Uisma Lima aus Portugal.

Aktiverer Uisma Lima bestimmt Duell mit Haro Matevosyan

Uisma Lima (11-1, 8 KOs) könnte deutschen Boxfans noch ein Begriff sein. Im November lieferte er sich mit dem deutschen Ex-Olympioniken Araik Marutjan eine regelrechte Materialschlacht und bezwang den ehemaligen Erfolgsamateur klar über die Punkte. Mit Haro Matevosyan (18-0, 9 KOs) bekam er jetzt einen starken Rechtsausleger vor die Fäuste, der in Falkensee einen neuen Rekord aufstellen wollte: zum siebten Mal seinen IBF Inter-Continental-Titel verteidigen. Das hat vor ihm, egal ob bei den Männer oder Frauen und egal in welcher Gewichtsklasse, noch nie jemand geschafft.

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
IBF-International: Haro Matevosyan (GER) – Uisama Lima (POR)
© Torsten Helmke

Im Duell der Southpaws teilten sich beide Boxer in der ersten Runde abwechselnd die Ringmitte. Mit gezielten Schlägen wollte sich der AGON-Boxer Matevosyan einen ersten Vorteil erarbeiten. Wenn sich Lücken boten, arbeitete der gebürtige Armenier geschickt und konnte so Treffer landen. Der Portugiese zwang Matevosyan mit seinen langen Geraden immer wieder in den Rückwärtsgang. Der Frankfurter boxte dann eher verhalten und setzte nur selten zu Gegenangriffen an. Ein Umstand, der sich fortsetzen sollte.

Matevosyan zu abwartend, Lima immer zur Stelle

Lima riss das Gefecht um den IBF Inter-Conti-Titel immer mehr an sich und blieb der aktivere Boxer. Matevosyan versuchte seine Momente zu finden, musste der Aktivität des gebürtigen Angolaners aber Tribut zollen. Der arbeitete sich immer wieder an der Deckung Matevosyans ab, wo er Lücken des AGON-Boxers ausnutzte und ihm zusetzte. In der Pause zur elften Runde zog man in der Ecke des Heimboxers die Konsequenzen aus den Minuten zuvor und gab den Kampf auf. Nach Punkten war für die blaue Ecke hier nichts mehr zu holen.

Uisma Lima kann sich damit zum zweiten Mal in Folge über einen wichtigen Sieg im Ausland, konkret in Deutschland freuen. Der in Portugal lebende Superweltergewichtler fügte Matevosyan nicht nur dessen erste Niederlage als Profi zu, sondern nahm ihm mit diesem Sieg auch den IBF Inter-Continental-Titel ab.

Undercard in Falkensee: Siege für Wall, Cakiqi und Avdic

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
Paul Wall (GER) – Simone Bono (ITA)
© Torsten Helmke

Die beiden Berliner Promoter Almin Kuc und Ingo Volckmann veranstalten erneut aus der Stadthalle Falkensee in Kooperation. Kuc Boxing und AGON Sports lieferten den Zuschauern insgesamt sechs Fights.

Knockdown in Runde 2: Paul Wall bezwingt Simone Bono souverän

Den Auftakt des Abends und auch den Auftakt für AGON Sports, machte der Berliner Neuzugang Paul Wall. Im Superweltergewicht traf Wall in seinem sechsten Profikampf auf den Italiener Simone Bono. Im Duell zweier Rechtsausleger gab Wall von Beginn an den Ton an und traf wechselnd zum Körper und zum Kopf des Italieners. Nach einer Körper-Kopf-Kombination in der zweiten Runde musste Bono zu Boden.

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
Paul Wall (GER) – Simone Bono (ITA)
© Torsten Helmke

Wall setzte nach Freigabe des Fights energisch nach, konnte seinen Widersacher aber nicht erneut auf die Bretter schicken. Der Berliner zermürbte den Mann aus Italien auch in den folgenden Runden immer mehr. Aktionen von Bono mied Wall geschickt und bewies gutes Auge. Trotz zahlreicher Treffer des Berliners, die Simone Bono schlucken musste, wurden nach sechs Runden die Punktrichter zu Rate gezogen, die einstimmig für Paul Wall werteten.

Viktor Cakiqi knockt Yeison Gonzales böse aus!

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
Viktor Cakiqi (GER) – Yeison Gonzales (VEN)
© Torsten Helmke

Im zweiten Fight des Abends stand mit Viktor Cakiqi ein weiterer Local Hero im Ring. Der Weltergewichtler, der bereits sieben Fights siegreich für sich entscheiden konnte, wollte auch im achten Kampf seine weiße Weste wahren. Cakiqi traf auf den erfahrenen Yeison Gonzales aus Venezuela, der als Profi bis dato 30 Kämpfe bestritt.

Nach abwartenden ersten Sekunden nahm das Duell zugleich Fahrt auf. Der Schützling von Trainer Georg Bramowski versuchte das Zepter an sich zu reißen und arbeitete viel aus der Ringmitte. Mit Kombinationen setzte Cakiqi seinen Widersacher immer wieder zu und konnte somit viele klare Treffer erzielen. In der Dritten musste Cakiqi wegen Nachlässigkeit bei seiner Deckungsarbeit einige harte Treffer nehmen. „Verlorenen Boden“ machte er dann aber im ersten Drittel des vierten Durchgangs gut – und wie! Viktor Cakiqi erwischte Gonzales mit einer Bilderbuch-Linken in der neutralen Ecke, streckte ihn damit nieder und knockte ihn eiskalt aus!

Edin Avdic müht sich mit Omir Rodriguez ab, gewinnt knapp nach Punkten

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Falkensee, 06.04.2024
Edin Avdic (AUT) – Omir Rodriguez (PAN)
© Torsten Helmke

Mit Mittelgewichtler Edin Avdic (7-0, 4 KOs) präsentierte Mit-Veranstalter Almin Kuc seinen Neuzugang. Der talentierte Österreicher, der zuvor bei Veranstaltungen von Alexander Petkovic zu sehen war, bestimmte das Duell gegen Omir Rodriguez (14-15(5)-1, 6 KOs) aus Panama in den ersten Runden meist deutlich. Mit seinem langen Jab konnte er aus der Distanz antasten, ehe er seine Schlaghand ins Ziel brachte. Avdic bearbeitete den erfahrenen Mann aus Panama immer wieder geschickt und setzte Akzente zu Körper und Kopf.

In Defensivaktionen versuchte es Avdic mit Kontern, die jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Rodriguez wirkte unkontrolliert und ungestüm, wenn er selbst Angriffe startete, was sich Avdic dann jedoch gut zu Nutze machte. Der Österreicher hatte mit fortgeschrittenem Kampfverlauf mit Nasenbluten zu kämpfen und mit einem Omir Rodriguez, der deutlich mehr Druck machte, als noch zu Beginn des Kampfes. Avdic, der ab der sechsten Runde so langsam konditionelle Probleme hatte, klammerte Angriffe seines Gegenübers, der einen zweiten Frühling zu erleben schien, nun häufiger ab. Das war nur einer der Gründe, warum der Kampf gegen Ende der Distanz immer unsauberer wurde.

Nach acht Runden im Mittelgewicht, die mit einem offenen Schlagabtausch in den letzten Sekunden endeten werten die Punktrichter mit knappen 76-76, 77-76 und 77-75 zugunsten des Kuc-Neuzugangs Edin Avdic, der aus diesem Kampf viele Lehren ziehen dürfte. An der Stelle sollte man fairerweise jedoch auch erwähnen, dass Omir Rodriguez der zweite Ersatzgegner für Avdic war, der ursprünglich gegen den Berliner Jan Meiser boxen sollte.

Richardson Hitchins vs. Gustavo Lemos – Das offizielle Wiegen aus Las Vegas.

Richardson Hitchins vs. Gustavo Lemos mit Promoter Eddie Hearn.

Hitchins: „Ich habe einfach das Gefühl, dass ich auf einem ganz anderen Niveau bin, da oben mit Devin Haneys, Subriel Matias und Shakur Stevensons“.

Wenn es nach dem Junior-Weltergewichts-Anwärter Richardson Hitchins ginge, würde er Devin Haney um seinen WBC-Titel herausfordern, aber er geht derzeit den Weg der IBF, was bedeutet, dass ihm nur noch ein Sieg zum obligatorischen Titelkampf fehlt.

Er wird am heutigen Samstag (live weltweit auf DAZN) im „BleauLive Theater“ im Fontainebleau Las Vegas, Nevada, USA, im Hauptkampf von Matchroom Boxing, in einem IBF-Finalen-Eliminator, gegen Gustavo Lemos antreten und Hitchins ist sehr zuversichtlich, dass er seine Aufgabe meistern wird.

„Ich erwarte, dass es am Samstagabend ein Whitewash wird und ich zeigen kann, dass ich auf einem ganz anderen Niveau bin“, sagte Hitchins auf der Pressekonferenz zur Kampfwoche. „Das Einzige, was ihn in diesem Kampf retten kann, ist sein Herz und wenn er einen Schlag einstecken kann, und ich habe schon gesehen, wie er sich mit Beulen verletzt hat. Ich war in meiner Karriere noch nie am Boden und ich habe mich noch nie verletzt, Gott sei Dank.“

„Ich habe einfach das Gefühl, dass ich auf einem ganz anderen Niveau bin, da oben mit Devin Haneys, Subriel Matias, Shakur Stevensons, den Top-Leuten. Ich bin die Crème de la Crème der Talente und das muss man auch sagen, weil ich immer wieder rausgehe und es beweise. Ich dominiere.

Richardson Hitchins vs. Gustavo Lemos.

„Hitchins ist im Moment vor mir und mir im Weg“, sagte Lemos über einen Dolmetscher. „Wir hoffen also, dass wir das durchstehen und dass das Publikum und die Fans den Kampf genießen. Ich bin gekommen, um zu gewinnen, und ich rede im Ring. Es fühlt sich an, als würde mein Gegner gerne viel außerhalb des Rings reden, aber mal sehen, ob er im Ring immer noch genauso spricht.“

Der Gewinner des Hitchins vs. Lemos-Kampfes wird der Pflichtherausforderer für Matias oder Liam Paro sein, wenn Paro für eine Überraschung sorgt und in Matias‘ Heimatstadt Manati in Puerto Rico reist, um ihn am 15. Juni im Hauptkampf einer Matchroom-Veranstaltung um seinen WM-Titel herauszufordern.

„Ich werde nicht lügen – ich bevorzuge eigentlich den Weg über die WBC, aber wenn sich die Möglichkeit für den Weltmeistertitel bietet und ich mich am Samstag gut fühle, warum nicht die IBF“, sagte Hitchins. „Es ist ein großer Kampf zwischen mir und Subriel Matias. Jeder wäre daran interessiert, also schauen wir mal, was dabei herauskommt.“

Hitchins war davor zurückgeschreckt, den IBF-Titel anzustreben, da die Regel der Organisation (die bei einem Vereinigungskampf außer Kraft gesetzt wird) die Boxer dazu zwingt, am Morgen ihres Kampfes an einer zweiten Gewichtskontrolle teilzunehmen und er nicht mehr als 4 Kilo schwerer sein darf als das Limit der Junior Weltergewichtsklasse.

„Ich muss mich auf einen Kampf konzentrieren, Devin Haneys muss sich auf einen Kampf konzentrieren (gegen Ryan Garcia am 20. April)“, sagte Hitchins. „Ich habe einen starken Argentinier vor mir und muss einiges tun. Ich möchte am Samstag zeigen, was ich schon immer gezeigt habe: dass ich ein großartiger Boxer bin, ein dominanter Boxer. Das habe ich immer wieder gezeigt. Es ist immer dieselbe alte Geschichte. Die Leute sagen, dass es ein harter Kampf für mich wird. Sie wären überrascht, wenn ich es so aussehen lassen könnte, als wäre es einfach, aber dann gehe ich raus und tue immer wieder, was ich auch sonst immer getan habe.“

Richardson Hitchins vs. Gustavo Lemos.

Der 26-jährige Hitchins (17-0-0, 7 KO-Siege), ein New Yorker, der das Heimatland seiner Familie, Haiti, bei den Olympischen Spielen 2016 vertrat, wurde als Profi bisher noch nicht ernsthaft auf die Probe gestellt, obwohl er zunehmend auf stärkere Konkurrenz trifft.

Beim letzten Mal warf er auf allen drei Scorecards der Punktrichter mit 120-108 vorne und besiegte damit im September mühelos den langjährigen Herausforderer und ehemaligen Weltmeister-Herausforderer Jose Zepeda. Es war alles andere als aufregend, aber Hitchins gewann mit Leichtigkeit und entschuldigt sich nicht dafür.

„Beim Boxen kommt es auf Distanz und Timing an, darauf, welche Schläge man wählen muss und wo man sein muss“, sagte Hitchins. „Es ist eine schöne Wissenschaft und ich glaube, ich bin einer der jungen Meister darin.“

Vor seinem Sieg gegen Zepeda besiegte Hitchins, der von Keith Connolly, dem BWAA-Manager des Jahres 2019, trainiert wird, den damals ungeschlagenen Nachwuchs-Boxer John Bauza ebenfalls durch einen klaren einstimmigen Punktsieg und erzielte dabei zwei Niederschläge in einem Kampf, in dem er Bauza regelrecht verprügelte. Davor besiegte Hitchins mit einem Knockout in der achten Runde, Yomar Almao.

„Alle hatten viel Mist über meinen letzten Kampf gegen Jose Zepeda zu reden, also sollte sich niemand diesen hier entgehen lassen, denn die Fans haben mich dazu gebracht, keine dominante Leistung mehr abzuliefern, denn das habe ich schon getan, aber eine gnadenlos dominante Leistung“, sagte Hitchins. „Ich habe das Gefühl, dass dies eine weitere Leistung wie die gegen John Bauza wird. Es wird zeigen, dass Sie mir einen Kerl vorsetzen, der nicht an der Spitze des Boxsports ist, Punkt, ich werde sein niedriges Niveau aufdecken, auch wenn er in allen seinen bisherigen Kämpfen unbesiegt ist“.

„Wenn dieser Kerl so auftritt wie in seinen letzten Kämpfen, wie er gegen Lee Selby gekämpft hat, wird es nicht gut für ihn ausgehen. Lee hat ihn in der dritten Runde verletzt, und ich bin nicht Lee Selby. Dieser Kerl hat noch nie gegen jemanden wie mich gekämpft, ich werde ihn am Samstag fertigmachen und ich das ist eine Versprechung .“

Richardson Hitchins vs. Gustavo Lemos.

Dann blickte Hitchins zum Matchroom-Boxing-Promoter Eddie Hearn und fuhr fort.

„Eddie, ich raube dich aus, das ist geschenktes Geld“, sagte Hitchins. „Das ist ganz einfach. Du lässt mein Bankkonto nur größer anwachsen.“

Der 28-jährige Lemos (29-0-0, 19 KO-Siege), der zum ersten Mal außerhalb Argentiniens boxen wird, hat eine glänzende Bilanz, aber noch nie gegen hochkarätige Gegner geboxt. Er hat den Großteil seiner Karriere im Leichtgewicht gekämpft und sein größter Sieg war ein Knockout in der fünften Runde gegen den ehemaligen Federgewichts-Champion Lee Selby im Jahr 2022, was offenbar Selbys letzter Kampf war.

Er bekam die Chance auf den Ausscheidungskampf, nachdem die IBF einen Kampf zwischen Hitchins und Jack Catterall angeordnet hatte, doch Catterall zog sich aus diesem Kampf zurück, um einen Revanchekampf gegen den ehemaligen Junior-Weltergewichts-Champion Josh Taylor zu vereinbaren.

„Ich weiß nicht viel über ihn, also kann ich nicht sagen, ob das die härteste Prüfung meines Lebens ist“, sagte Hitchins über Lemos. „Ich boxe schon sehr, sehr lange auf hohem Niveau, seit ich bei den Amateuren war und in die Profi-Ränge aufgestiegen bin, wo ich mich früh beweisen musste. Zepeda sprach vor unserem Kampf über Erfahrung, aber ich sagte ihm, dass ich Erfahrung habe. Die Leute haben den Kampf aufgebaut, weil er dreimal um den Weltmeistertitel gekämpft hatte, aber ich hatte bereits einen Weltmeister geschlagen (Argenis Mendez im Jahr 2020), einen Typen, der geschafft hatte, was Zepeda versuchte.“

„Als die Leute sagten, dass es ein harter Test werden würde, war es, als ich dort ankam, einer der einfachsten Kämpfe meiner Karriere, an den ich mich erinnern kann. Das ist ein Beweis dafür, wie sehr ich als Profi und Boxer gewachsen bin. Ich habe diesen Kampf eindeutig leicht gemacht, also werden wir sehen, was mit Lemos passiert. Er ist ein Typ, der noch nie gegen jemanden mit besonderem Können gekämpft hat, also wird es, wenn er dort gegen mich antritt, ein ganz anderer Kampf sein, weil er gegen einen der besten jungen Boxer des Boxsports kämpft – Punkt.“

Das brachten die beiden Hauptkämpfer beim gestrigen Offiziellen Wiegen auf die Waage:

Richardson Hitchins.

Richardson Hitchins ………….. 63,4 Kilo

Gustavo Lemos.

Gustavo Lemos ………………. 62,8 Kilo

Richardson Hitchins vs. Gustavo Lemos Fight-Poster.

Jack Culcay locker im Limit und bereit für WM-Fight gegen Bakhram Murtazaliev

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Waage, Falkensee, 05.04.2024
IBF-Weltmeisterschaft: Jack „Golden Jack“ Culcay (GER, r.) – Bakhram Murtazaliev (USA)
© Torsten Helmke

Endlich ist es so weit! Morgen Abend steigt in Falkensee bei Berlin das Mega-Event „Path to Gold“! In der Stadthalle kommt es zur IBF-Weltmeisterschaft im Superweltergewicht zwischen AGONs Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev. Es ist die dritte WM, die Promoter Ingo Volckmann innerhalb eines Jahres nach Deutschland geholt hat!

Waage locker geschafft! Jack Culcay bereit für WM-Fight gegen Bakhram Murtazaliev

Das Event wird in Co-Promotion von AGON Sports (Ingo Volckmann) und Kuc Boxing (Almin Kuc) veranstaltet. Bevor die Boxer jedoch morgen in den Ring steigen können, mussten sie heute den obligatorischen Weg über die Waage gehen. Hier sind die Ergebnisse des offiziellen Wiegens!

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Waage, Falkensee, 05.04.2024
IBF-Weltmeisterschaft: Jack „Golden Jack“ Culcay (GER, r.) – Bakhram Murtazaliev (USA)
© Torsten Helmke

IBF Weltmeisterschaft Superweltergewicht (vakant)
Bakhram Murtazaliev (Tschetschenien) 69,6 kg vs. Jack Culcay (Deutschland) 69,7 kg

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Waage, Falkensee, 05.04.2024
Oliha Etinosa (ITA) – Ismael Seck (FRA)
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IBF International Mittelgewicht
Ismael Seck (Frankreich) 72,5 kg vs. Etinosa Oliha (Italien) 72,1 kg

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Waage, Falkensee, 05.04.2024
Edin Avdic (AUT) – Omir Rodriguez (PAN)
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Mittelgewicht
Omir Rodriguez (Panama) 70,9 kg vs. Edin Avdic (Österreich) 72,3 kg

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Waage, Falkensee, 05.04.2024
IBF-Intercontinental: Haro Matevosyan (GER) – Uisma Lima (POR)
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IBF Inter-Continental Superweltergewicht
Uisma Lima (Portugal) 68,8 kg vs. Haro Matevosyan (Deutschland) 69,2 kg

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Waage, Falkensee, 05.04.2024
Viktor Cakiqi (GER) – Yeison Gonzales (VEN)
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Weltergewicht
Yeison Gonzalez (Venezuela) 66,5 kg vs. Viktor Cakiqi (Deutschland) 66,6 kg

Boxen: KUC Boxing & Agon Boxing, Boxgala „Fight to Gold“, Waage, Falkensee, 05.04.2024
Paul Wall (GER) – Simone Bono (ITA)
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Superweltergewicht
Simone Bono (Italien) 69,5 kg vs. Paul Wall (Deutschland) 69,7 kg

Letzte Tickets für das Mega-Event „Path to Gold” mit der IBF-Weltmeisterschaft zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev sowie einer absolut hochklassigen Undercard sind auf www.eventim.de und allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie ab 17:30 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Der Hauptkampf des Abends um die IBF-Weltmeisterschaft im Superweltergewicht zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev wird live ab 22:40 Uhr im rbb Fernsehen übertragen. Die Undercard kann ab 19:15 Uhr im Livestream bei box-sport.de gesehen werden.

Text: AGON Sports

Eddie Hearn: „Anthony Joshuas nächster Kampf ist ein Kampf um den Weltmeistertitel“!

Anthony Joshua
Eddie Hearn sagt, dass Anthony Joshua in seinem nächsten Kampf auf jeden Fall um einen Weltmeistertitel boxen wird.

Anthony Joshua blickt jetzt, nach aufeinanderfolgenden K.O.-Siegen, auf sein Bestes zurück, und Eddie Hearn hat bestätigt, dass er als nächstes um einen Weltmeistertitel kämpfen wird.

Eddie Hearn hat bekannt gegeben, dass Anthony Joshua in diesem Jahr um eine Weltmeisterschaft im Schwergewicht kämpfen wird, was ihn möglicherweise für einen Mega-Kampf mit Tyson Fury vorbereitet. Joshua könnte auch mit Oleksandr Usyk zum dritten Mal in den Ring treten, während Filip Hrgovic als der wahrscheinlichste Gegner angesehen wird – was Anfang dieser Woche „durchgesickert“ ist.

Hearn sagte gegenüber IFL TV: „Ich denke, Sie werden ihn am Ende des Sommers wiedersehen, er ist daran interessiert, dann wieder zu kämpfen. Offensichtlich haben wir Fury gegen Usyk am 18 Mai in Riad, Saudi-Arabien, in wir sind sehr gespannt, was dort passiert und dann Filip Hrgovic am 1. Juni.

Eddie Hearn mit seinen Superstar Anthony Joshua. Hearn träumt von einem Superkampf zwischen seinem Schützling und Tyson Fury im kommenden September im Wembley Stadion in London.

„Ich würde sagen, dass Anthony Joshuas nächster Kampf für die IBF Schwergewichts-Weltmeisterschaft oder für die unbestrittene Schwergewichts-Titel sein wird“.

Eddie Hearn erklärte weiter, dass der Gewinner von Tyson Fury gegen Oleksandr Usyk nicht gegen Joshua kämpfen wird, wobei Filip Hrgovic der nächste Mann in der Reihe ist, der sich dem Gewinner dieses Kampfes stellt. Das würde Joshua „scheinbar“ davon ausschließen, gegen einen der beiden Champions zu kämpfen.

Fury und Usyk werden jetzt jedoch zweimal, wegen der vertraglich festgeschriebenen Rematch-Klausel kämpfen, die wie es bisher aussieht in jedem Fall aufgerufen werden soll – was dann den IBF-Titel frei machen würde.

Das könnte dazu führen, dass Antony Joshua und Filip Hrgovic um den IBF-Titel kämpfen – wobei der Gewinner dieses Kampfes, dann dem Gewinner von Fury vs Usyk gegenübersteht, um die Schwergewichtsdivision wieder erneut zu vereinen.

Éddie Hearn möchte unbedingt, dass Anthony Joshua im September im Londoner Wembley Stadion gegen Tyson Fury um die WM kämpft. Dafür müsste Fury allerdings am 18. Mai zuerst Mal Usyk bezwingen.

Tyson Fury und Oleksandr Usyk werden sich am 18. Mai gegenüberstehen, wobei ein Rematch wahrscheinlich später im Sommer oder in den frühen Herbstmonaten sein wird. Hearn hat jedoch die Idee, dass Joshua und Fury noch in diesem Jahr gegeneinander kämpfen, nicht ausgeschlossen.

In einem Interview mit Piers Morgan sagte Hearn: „Ich werde sagen, dass Fury vs AJ in noch diesem Jahr stattfindet“.

Sollte Usyk Fury besiegen, wobei Joshua dann Hrgovic schlägt, oder wen auch immer er in seinem nächsten Kampf kämpft, wird er sich wahrscheinlich mit einem Trilogiekampf mit dem Ukrainer zusammenstellen.

Usyk hat Joshua in ihren letzten beiden Kämpfen dominiert, aber der Brite hat große Verbesserungen erzielt, seit er sich dem neuen Trainer Ben Davison angeschlossen hat.

Eddie Hearn bestätigte zwar, dass es sicher wäre, dass Filip Hrgović am 1. Juni auf der FightCard von Artur Beterbiev vs Dmitry Bivol, die um den unbestrittenen Titel im Halbschwergewicht kämpfen kämpfen, zum Einsatz käme und, dass der „wahrscheinliche“ Gegner Daniel Dubois sei, sagte aber in diesem Zusammenhang, dass die Verträge für diesen Kampf noch nicht unterschrieben wären. Das kann natürlich damit zusammenhängen, weil eben der Gewinner von Fury vs. Usyk, eine Woche nach dem 18. Mai entscheiden muss, (bis zum 25. Mai) ob er bereit ist, seinen IBF-Titel (und damit dann auch seine anderen drei Titel) unverzüglich, in seinem nächsten Kampf, gegen Filip Hrgović zu verteidigen. Auf Grund der Rematchklausel von Fury und Usyk, wird dann der neue undisputed Schwergewichts-Champion die Aufforderung der IBF ablehnen, womit dann direkt der IBF-Weltmeistertitel vakant würde.

Die wahrscheinlichste Konstruktion wäre allerdings, dass Anthony Joshua gegen Filip Hrgovic im Herbst dieses Jahres um den IBF-Weltmeistertitel kämpfen. Auch dieser Kampf würde im September das Wembley Stadion ausverkaufen.

Da diese einwöchige Frist der IBF am 25. Mai endet, heißt dies, dass der IBF-Titel noch vor dem 1. Juni, an dem Tag an dem die Saudis ihren übernächsten Kampftermin haben, frei wird, was bedeutet, dass Filip Hrgović gegen Daniel Dubois, an diesem Tag um den freien IBF-Weltmeistertitel boxen könnten/werden. Vielleicht ist das auch der Grund warum die Verträge für Filip Hrgović und Daniel Dubois bis jetzt noch nicht unterschrieben sind. Dies würde dann aber bedeuten, dass Anthony Joshua im Spätsommer oder Herbst dieses Jahres gegen den Sieger aus dem Kampf Hrgović vs. Dubois um den IBF-Titel kämpfen würde.

Aber wer weiß? Eddie Hearn träumt immer noch davon, dass doch vielleicht noch im September dieses Jahres Tyson Fury gegen Anthony Joshua in der Wembley Arena gegeneinander antreten. Das Wembley Stadion in London ist auf jeden Fall schon reserviert. Es könnte ja sein, dass wenn Fury Usyk schlägt, die Saudis Usyk aus diesem Rematch herauslaufen, sprich ihm, für die gleiche Börse die er im Rückkampf mit Fury verdient hätte, einen anderen Kampf anbieten, so dass dann Fury doch für den Kampftag im September im Wembley-Stadion frei wäre. Nichts ist unmöglich, warten wir es ab.

https://youtu.be/jnIldxNsjiE?si=C4er8_O8vCvoMPya

 

SES-Halb-Schwergewichtler Adam Deines trifft am 25. Mai in Kanada auf den ungeschlagenen Albert Ramirez.

Adam Deines. Foto: Team SES / P. Gercke.

Am 25. Mai trifft Adam Deines im Kampf um den WBA-International-Titel auf den ungeschlagenen Albert Ramirez aus Venezuela, der in allen Weltranglisten unter den Top Ten gelistet ist!

Er hat lange und geduldig auf diese große Chance gewartet: am 25. Mai im kanadischen Shawinigan wird SES-Halb-Schwergewichtler Adam Deines (23–2–1 (13)) auf den ungeschlagenen Venezolaner Albert Ramirez (18-0-0 (15)) treffen.

Im Rahmen des Kampfabends „La Conquête-Gala“ der kanadischen Box-Promotion „Eye of the Tiger“(EOTTM) hat Adam Deines nun die große Chance, sich in den Weltranglisten mit einem Sieg bis in eine WM-Eliminator-Position nach oben zu boxen. Der 31-jährige Albert Ramirez ist in allen Weltverbänden unter den TopTen gelistet – WBA #2, WBO #4, WBC #5 und bei der IBF #8. Ein Sieg gegen diesen renommierten und überaus starken Gegner kann für den bei der WBO als #5 geführten Adam Deines also mit Sicherheit das „Sprungbrett“ nach ganz oben sein.

Adam Deines.

Der Venezolaner Albert Ramirez wird aber die exakt gleiche Zielvorgabe haben, denn auch ihm ist, als ungeschlagener Fighter mit seinen hohen Weltranglistenpositionen in der Gewichtsklasse Halb-Schwergewicht,ein baldiger WM-Kampf bei einem Sieg so gut wie sicher.

Zudem ist der Kampf zeitlich gut platziert, denn eine Woche später stehen sich die Halb-Schwergewichts-Weltmeister Artur Beterbiev und Dmitry Bivol in Riad gegenüber und danach werden in dieser Gewichtsklasse die „Karten neu gemischt“.

SES-Promoter Ulf Steinforth: „Das ist endlich die große Chance für Adam Deines, auf die wir alle so lange und geduldig warten mussten. Mit Albert Ramirez hat er genau den Gegner, der ihm bei einem Sieg nach ganz oben bringen kann. Adam hat so ausdauernd trainiert, geduldig auf diese Chance gelauert, sich in vielen Belangen noch verbessert und ja auch im WM-Kampf gegen Beterbiev vor drei Jahren bewiesen, dass er in der Weltspitze mithalten kann. Er hat sich diesen Kampf verdient und wir trauen ihm alles zu!“

Albert Ramirez.

Blanko Sports-Promoter Benedikt Poelchau: „Da hat er nun den notwendigen Fight, um wieder ganz oben anzuklopfen: mit dem in allen Weltranglisten gesetzten Ramirez wird Adam Deines bei einem Sieg alle Türen zu einem WM-Kampf öffnen können. Da fast zeitgleich, eine Woche später in Riad, die Weltmeister Beterbiev und Bivol gegeneinander antreten, ist im Halb-Schwergewicht danach viel, viel Bewegung. Und, Adam kann dabei sein!“

In weiteren Fights des Kampfabends am 25. Mai in Kanada werden Arslanbek Makhmudov, der im Dezember in Riad von SES-Schwergewichtler Agit Kabayel so grandios mit KO besiegt wurde, gegen Junior Fa und dazu Christian Mbilli gegen Mark Heffron um den WBC Continental-Amerika-Titel im Super-Mittelgewicht boxen.

Der Kampfabend von „Eye of the Tiger-Promotion“ (EOTTM) in Shawinigan wird von ESPN+ für die USA und Kanada live übertragen!

Pressemeldung: SES Boxing Presseabteilung

Adam Deines vs. Albert Ramirez Fight-Poster.