Samstag, 12. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
Start Blog Seite 76

Mike Tyson vs. Jake Paul: Kein offizieller Profikampf.

Mike Tyson vs. Jake Paul.

16 Unzen Handschuhe und nur 2-Minutenrunden und kein Eintrag bei Boxrec.

Ein epischer Showdown bahnt sich an, wenn am 20. Juli das AT&T Stadium in Arlington, Texas, erwartungsvolle 80.000 Zuschauer empfängt. In diesem mit Spannung erwarteten Duell treffen Schwergewichts-Legende „Iron“ Mike Tyson und der Influencer-Fighter Jake Paul aufeinander. Doch anders als zunächst angenommen, wird dieser Kampf keine offizielle professionelle Auseinandersetzung sein.

Es handelt sich um einen offiziellen Show-Kampf, der dennoch nichts an seiner Faszination einbüßt. Die Kontrahenten werden mit 16-Unzen-Handschuhen in den Ring steigen, im Gegensatz zu den üblichen 10 Unzen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und Knockouts herausfordernder zu gestalten.

Des Weiteren wird die Dauer der Runden verkürzt. Statt der herkömmlichen 3 Minuten werden Tyson und Paul jeweils nur 2 Minuten pro Runde gegeneinander antreten.

Mike Tyson vs. Jake Paul.

Hinzu kommt die strikte Anforderung, dass Mike Tyson ein sauberes EKG und EEG vorweisen muss. Dies gewährleistet, dass seine gesundheitliche Verfassung den Anforderungen entspricht.

Darüber hinaus wird es keine herkömmliche Wertung geben, was bedeutet, dass keine Punktrichter das Ergebnis festlegen. Die einzige Möglichkeit, den Sieg zu erringen, bleibt durch einen spektakulären Knockout.

Jake Paul, bekannt als Webvideoproduzent, hat sich seit 2020 erfolgreich als Profiboxer etabliert. Unter dem Alias „The Problem Child“ hat der 27-jährige Amerikaner bereits namhafte UFC-Kämpfer wie Tyron Woodley, Anderson Silva und Nate Diaz in echten Boxkämpfen besiegt. Seine einzige Niederlage erlitt Paul gegen Tommy Fury, den jüngeren Bruder von Tyson Fury, durch eine Entscheidung nach Punkten.

Mike Tyson, mit einem Rekord von 50-6 und 44 Knockouts, mag mit seinen 57 Jahren als Profiboxer „inaktiv“ erscheinen. Doch sein spektakulärer Showdown gegen die Legende Roy Jones Jr. zeigte, dass Tyson immer noch eine beeindruckende Fitness und Kampfgeist besitzt, auch wenn der Kampf unentschieden endete.

Mike Tyson vs. Jake Paul Fight-Poster.

Nach Materialschlacht: Fabio Wardley & Frazer Clarke trennen sich unentschieden!

Foto: Boxxer

Im Hauptkampf der von Ben Shalom (Boxxer) veranstalteten Box-Gala in der O2 Arena in London, standen sich die beiden Schwergewichtler Fabio Wardley und Frazer Clarke gegenüber, die den Zuschauern eine absolute Materialschlacht präsentierten!

Clarke am Boden, Wardley mit bösem Cut auf der Nase

Das Duell der beiden Briten, bei dem es um die Titel des Britischen Meisters, Commonwealth sowie WBO Europe ging, sollte bereits vor mehreren Monaten stattfinden, allerdings zog man im Clarke-Lager dann den Kürzeren. Umso erfreulicher war es, als sich beide Heavyweights gestern Abend im Ring endlich gegenüberstanden.

Clarke, ein Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio, konnte in den ersten Runden vor allem mit seinem Jab beeindrucken. Der Mann aus Burton-on-Trent, Staffordshire zeigte, dass er -im Gegensatz zu Wardley- eine sehr gut Amateurausbildung genoss. Er versuchte variabel und mit Köpfchen zu boxen, während Wardley auf Kraft setzte und den Druck nach vorn suchte.

Immer wieder standen sich die beiden Fuß an Fuß und es kam zu einem Schlagabtausch. In der zweiten beispielsweise erwischten sie sich dabei wechselseitig mit Punches, die Wirkung zeigten. Vor allem Wardley musste, auch im Verlauf des Fights, immer wieder Aufwärtshaken schlucken.

Foto: Boxxer

Im dritten Durchgang war es vermutlich jener Aufwärtshaken, der dafür sorgte, dass der 29-jährige Wardley heftigst aus der Nase zu bluten begann. Clarke hielt seinen Widersacher meist mit seinem Jab beschäftigt, doch Wardley, der der Titelträger ist, marschierte und suchte die Aktion. Wardley, der noch nie mehr als sieben Runden boxen musste, weil er die Fights zuvor immer vorzeitig für sich entschied, zeigte in der fünften Runde bereits erste Ermüdungserscheinungen, was seinem Vorwärtsdrang und stetigen Powerpunches zugeschrieben werden dürfte. Diese „Einbrüche“ in der Kondition vergaß er jedoch, wenn sich neue Angriffsmöglichkeiten und Chancen boten – wie in jener Runde.

Wardley stellte Clarke an den Seilen und ließ seine Hände nur so fliegen, wobei er mehrfach mit der Rechten traf, um Clarke letztendlich zu Boden zu schicken! Clarke stand bei acht wieder auf den Beinen und es ertönte die Glocke zur Pause – vielleicht rettete sie ihn vor einem weiteren Knockdown oder gar Knockout. In einer harten sechsten Runde, in der es wieder auf beiden Seiten klare Treffer gab, wurde Clarke nach einem Tiefschlag in der Siebten ein Punkt abgezogen.

Wardley musste dem Drang nach vorn zu gehen, weiter Tribut zollen. Der bis dato in 17 Kämpfen ungeschlagene Boxer aus Ipswich, Suffolk, der nie eine Amateurlaufbahn hatte, brach konditionell immer weiter ein, was vermutlich auch seiner stark blutenden Nase geschuldet war. Immer wieder war er entschlossen, den Kampf vorzeitig zu beenden und schoss aus allen Rohren, doch Clarke klammerte geschickt ab. Wardleys Nase blutete immer heftiger, was den Schwergewichtler behinderte. Zwar konnte seine Ecke die Blutung immer wieder stillen, doch ein Schlag reichte und das Blut floss wieder in Strömen. In der zehnten Runde wurde die Verletzung vom Ringarzt begutachtet. Der sah aber keinen Grund, den Kampf abzubrechen.


Auch in den Championship-Runden versuchten beide Boxer immer wieder, das Duell vorzeitig zu beenden und es schien mehrfach, als seien sie „angeklingelt“. Das Clinchen rettete die beiden dabei immer wieder. Am Ende von 12 mehr als unterhaltsamen und actionreichen Runden, sollten die Punktrichter zu Rate gezogen werden. Dass es ein enger Kampf war, zeigten die Wertungen der Punktrichter von 114-113 für Wardley, 115-112 für Clarke und 113-113 – Split Draw! Für beide war es der bisher schwerste Kampf ihrer Karriere und ein Rematch dürfte bei diesem Blockbuster-Fight fast schon selbstverständlich sein.

Isaac „Pitbull“ Cruz überrollt Rolly Romero und holt sich den WM-Titel im Halb-Weltergewicht.

Rolly Romero vs. Isaac Cruz.

Mit diesem Auftritt gestern Nacht stehen Isaac Cruz künftig große Kämpfe bevor.

Isaac „Pitbull“ Cruz überließ im Vorfeld des Kampfes Rolando „Rolly“ Romero das ganze Trash-Talken, wobei Cruz lediglich sagte, dass er seinen Teil im Ring sagen würde.

Und genau das tat er, als er Romero in einem einseitigen Kampf regelrecht überrollte und ihn dann in der achten Runde stoppte. Dieser hatte zuvor geprahlt, dass „das ein einfacher Kampf für ihn wird“. Mit diesem tKO-Sieg in der 8. Runde gewann Isaac Cruz den WBA-Titel im Halbweltergewicht im Co-Feature des ersten Premier Boxing Champions-Events mit dem neuen Partner „Prime Video“ am gestrigen Samstagabend in der T-Mobile Arena in Las Vegas.

„Ich bin sehr glücklich, ich bin sehr gesegnet, ich bin sehr demütig“, sagte Cruz über einen Dolmetscher. „Ich bin sehr stolz, dies nicht nur für mich, sondern für meine Familie und für ganz Mexiko zu getan zu haben.“

Rolly Romero vs. Isaac Cruz.

„Ich war darauf vorbereitet. Ich war nicht hier, um einfach nur zu kämpfen. Ich war hier, um ihn zu erledigen und ihm alles zu zurückzugeben, was er je über mich gesagt hat. Ich habe meine Worte hier im Ring gesprochen. Es wird ein Langzeit-Championat in der Halb-Weltergewichts-Klasse werden.“

Cruz tat von Anfang an das was er normalerweise tut: Er setzte seinen Gegner von Beginn an unter Druck und verfolgte ihn. Er war auch schnell bei Romero und landete einen harten linken Haken an dessen Kopf, der ihm schon in der ersten Runde schwere Verletzungen zufügte.

Romeros Beine waren weich wie Gummi und er wäre beinahe zu Boden gegangen, als Cruz weiter auf ihn einschlug. Er hielt sich an Cruz fest und schaffte es, aufrecht zu bleiben, aber er war verletzt und schaffte es gerade noch, in dieser einen Runde bis zum Gong durchzuhalten, sodass einer der drei Punktrichter diese Runde mit 10:8 wertete, obwohl es keinen Niederschlag gab.

Rolly Romero landete ein paar rechte Haken und Konterschläge, aber Cruz, der aus dem Leichtgewicht ins Halb-Weltergewicht aufstieg, zuckte nicht einmal zusammen und drängte weiter nach vorne. Ein Uppercut den Cruz landete zwang Romero wieder in den Überlebens-Status und er schaffte es gerade noch die dritten Runde zu überstehen.

Romero hielt auch in der fünften Runde durch und Ringrichter Thomas Taylor zog ihm für ein Regelvergehen, gegen Ende der Runde, einen Punkt ab. Nach dem Abzug beendete Cruz die Runde, indem er mehrere Treffer klare landete und sich immer dominanter präsentierte.

Der 25-jährige, von Manny Pacquiao geförderte, Isaac Cruz (26-2-1, 18 KO-Siege), aus Mexiko, brachte Rolly Romero (15-2-0, 13 KO-Siege), aus Las Vegas, gegen Ende der siebten Runde erneut in ernsthafte Schwierigkeiten, als er ihn mit mehreren harten Treffern erschütterte und ihn fast niederschlug. Es sah aus, als wäre Ringrichter Taylor kurz davor, einzugreifen, aber Romero überlebte und schaffte es nur knapp aus dieser Runde.

Aber er schaffte es nicht durch die achte Runde, da Cruz ihn sofort wieder angriff und mit Schlägen überhäufte. Zuerst landete Cruz einen heftigen rechten Treffer, der Schaden anrichtete, und ließ dann 10 unbeantwortete Power-Schläge folgen. Romero fiel fast durch die Seilen, als Ringrichter Taylor nach 56 Sekunden in der 8. Runde eingriff und den Kampf stoppte.

Die angekündigte Zuschauermenge von 14.726 Boxfans, die größtenteils aus Mexikanern und Cruz-Anhängern bestand, tobte, als der Kampf abgebrochen wurde, und Cruz genoss diesen Sieg in sich.

Isaac Cruz führte zum Zeitpunkt des Knockouts bei zwei der Punktrichter mit 69-63 und 68-64, während Ringrichter Chris Flores Romero unfassbarerweise mit 66-65 in Führung sah.

Isaac Cruz hebt stolz beide Hände zum Sieg und Titelgewinn.

Rolly Romero, der zuvor in einem Leichtgewichtstitelkampf durch KO gegen Gervonta Davis verloren hatte – Cruz verlor ebenfalls gegen Davis, aber nur durch Punkt-Entscheidung – verteidigte seinen Halb-Weltergewichtstitel zum ersten Mal. Romero gewann den damals vakanten Gürtel im vergangenen Mai durch einen höchst umstrittenen KO-Sieg gegen Ismael Barroso in der neunten Runde, wobei Ringrichter Tony Weeks mehr als voreilig den Kampf abgebrochen hatte. Romero war seitdem wegen einer Verletzung des unteren Rückens nicht mehr im Einsatz.

„Ich komme wieder“, sagte Romero. „Ich möchte allen Frohe Ostern wünschen.“

Die WBA hatte zuvor entschieden, dass der Sieger als nächstes gegen den Interimstitelträger Barroso (25-4-2, 23 KO-Siege) antreten müsse, einen 41-jährigen Rechtsausleger aus Venezuela, der den Titel im Januar durch einen KO in der ersten Runde gegen Ohara Davies holte, als Romero noch außer Gefecht war.

Isaac Cruz erwähnte Barroso aber gar nicht, nannte aber die Namen anderer, bekannterer Boxer, gegen die er gerne antreten würde.

„Ich bin nicht nur als sehr gefährlicher Boxer hier. Ich habe jetzt einen  Weltmeister-Titel, also ist jeder, der verfügbar ist – WBC-Titelträger Devin Haney, Gervonta Davis oder WBO-Champion Teofimo Lopez – ich bin hier.“

Quelle: Dan Rafael.

Video-Highlights des Kampfes

Zurdo Ramírez schreibt Geschichte als erster mexikanischer Cruisergewichts-Champion.

Gilberto „Zurdo“ Ramírez besiegt Arsen Goulamirian.

Gilberto „Zurdo“ Ramírez besiegt Arsen Goulamirian durch einstimmige Punktentscheidung, um ihm den Gürtel der WBA zu entreißen.

In der gestrigen Samstagabend schrieb Gilberto Ramírez seinen Namen mit goldenen Buchstaben in die Geschichte des mexikanischen Boxsports.

Gilberto ‚Zurdo‘ Ramirez besiegte Arsen Goulamirian nach 12 Runden im „YouTube Theater“ in Inglewood, Kalifornien, USA, durch eine einstimmige Punkt-Entscheidung, um die Cruisergewichts-Weltmeisterschaft der World Boxing Association (WBA) zu gewinnen.

Die drei Punktricher am Ring gaben alle identische Wertungen von 118-111 zugunsten von ‚Zurdo‘ Ramírez, der damit der erste mexikanische Champion in der Geschichte des Cruisergewichtes wurde.

Gilberto „Zurdo“ Ramírez vs. Arsen Goulamirian.

Mit diesem Sieg verbesserte ‚Zurdo‘ Ramírez seinen Kampf-Rekord auf 46-1-0 mit 30 Knockouts, während Goulamirian die erste Niederlage seiner Karriere erlitt, und nun bei 27-1 steht.

Goulamirian verliert seinen Gürtel nach drei erfolgreichen Titelverteidigungen gegen Kane Watts, Constantin Bejenaru und Alexey Egorov und befand sich mit diesen drei Siegen auf der Überholspur, bis ihn gestern Nacht Zurdo von seinem erfolgreichen Weg abbrachte.

Dies ist der zweite Sieg in Folge für ‚Zurdo‘ Ramirez, der im vergangenen Oktober Joe Smith Jr. durch einstimmige Entscheidung bezwang, nach seiner einzigen Niederlage als Profi, gegen Dmitri Bivol, der ihn im November 2022 besiegte.

Zurdo Ramírez reißt die Arme zum Sieg nach oben und schreibt Geschichte als erster mexikanischer Cruisergewichts-Champion.

Die übrigen Weltmeister im Cruisergewicht sind neben ‚Zurdo‘ Ramírez derzeit der Deutsche Noel Mikaelian (27–2-0, 12 KO-Siege) beim World Box Council (WBC) und der Engländer Chris Billam-Smith (18–1-0, 12 KO-Siege) bei der World Boxing Organization (WBO). Bei der IBF ist der Titel zur  Zeit vakant. Zuros Ziel wird es sein, die Titel im Cruisergewicht in der Zukunft zu vereinigen.

Video-Highlights des WM-Kampfes

 

 

Erislandy Lara knockt Michael Zerafa in der Zweiten aus!

Erislandy Lara vs Michael Zerafa / Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

Das Pay-per-View Event bei Prime Video, mit dem Hauptkampf Tim Tszyu vs. Sebastian Fundora, zeigte auch eine WBA-Weltmeisterschaft im Mittelgewicht.

Erislandy Lara verteidigt WBA-WM-Titel erfolgreich!

WBA-Mittelgewichtsweltmeister Erislandy „The American Dream“ Lara (30-3-3, 17 KOs) konnte auf der Tszyu vs. Fundora Undercard mit einem sensationellen KO-Sieg in der zweiten Runde über Michael Zerafa (31-5, 19 KOs) glänzen!

Nach einer abtastenden ersten Runde fand Lara eine Möglichkeit für eine bösartige Eins-Zwei-Kombination, bei der eine blitzschnelle gerade Linke Zerafa zu Boden schickte. Zerafa, der von der WBA als Nummer eins im Mittelgewicht eingestuft wird, kam zwar wieder auf die Beine, stand aber auf wackeligen Beinen und viel in die Ringecke, so dass Ringrichter Allen Huggins den Kampf nach 2:59 Minuten abbrach.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Real Ones Know News & Media (@realonesknow__)


„Ich habe im Training so hart gearbeitet, weil ich weiß, dass all diese Kämpfer hinter meinem Titel her sind“, sagte Lara.

Erislandy Lara vs Michael Zerafa / Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

„Wenn man bereit ist, muss man sich nicht vorbereiten. Ich habe immer gesagt, dass ich nur ein oder zwei Runden brauche, um meinen Gegner einzuschätzen und ich wusste von der ersten Runde an, dass ich ihn habe. Der Schlag mit der linken Hand war nur eine Frage der Zeit.“

Erislandy Lara vs Michael Zerafa / Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

Lara (40), zweifacher Weltmeister und einer der größten kubanischen Boxer, hat nach seiner langen Titelverteidigung in der 154-Pfund-Klasse (Superweltergewicht) drei KO-Siege in Folge erzielt, seit er ins Mittelgewicht aufgestiegen ist. „Ich möchte diesen Kampf den Fans widmen, die mich während meiner gesamten Karriere unterstützt haben, sowohl aus Kuba als auch aus der ganzen Welt“, sagte Lara.

Irre Blutschlacht! Sebastian Fundora bezwingt Tim Tszyu!

Das Blut floss bei Tszyu vs Fundora in Strömen – Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

Sebastian „The Towering Inferno“ Fundora holte sich in der Hauptveranstaltung des erstmalig auf Prime Video verfügbaren PBC Pay-Per-Views am Samstagabend aus der T-Mobile Arena in Las Vegas mit einem geteilten Punktsieg über den zuvor ungeschlagenen Tim Tszyu die WBC- und WBO- Weltmeistertitel im Superweltergewicht (69,85 kg). Ein Punktrichter wertete den Kampf mit 116-112 für Tszyu, wurde jedoch von den Wertungen 116-112 und 115-113 für Fundora überstimmt.

Als Ersatzgegner verpflichtet: Sebastian Fundora besiegt Tim Tzsyu und sichert sich WBO- und WBC-WM-Titel!

„Wir haben lange für diesen Moment gebetet und ich bin einfach glücklich, dass Tim Tszyu mir die Gelegenheit gegeben hat und die Gelegenheit sich in meinen wahr gewordenen Traum verwandelt hat“, sagte Fundora der relativ kurzfristig als Ersatzgegner für den verletzten Keith Thurman einsprang.

Tszyu (24-1, 17 KOs) sah in den ersten beiden Runden kontrollierend aus, landete fast immer mit geraden rechten Händen nach Belieben, bevor er in der zweiten Runde mit einem unbeabsichtigten Ellenbogen von Fundora (21-1-1, 13 KOs) konfrontiert wurde, der eine massive Platzwunde auf der Oberseite seines Kopfes verursachte. Nach einer Untersuchung durch den Ringside-Arzt kämpfte Tszyu weiter, war jedoch deutlich von dem durch die Wunde verursachten Blut beeinträchtigt.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Premier Boxing Champions (@premierboxing)


„Ich bin ein altmodischer Kämpfer und egal welche Umstände auftauchen, ich werde weitermachen“, sagte Tszyu. „Aber alle Anerkennung gebührt dem Mann, der heute Abend gewonnen hat. Diese Dinge passieren. Mein Momentum war in den ersten beiden Runden groß und dann plötzlich bist du komplett geblendet. Das gehört zum Boxen, das ist Teil des Sports.“

Mit der beeinträchtigten Sicht seines Gegners konzentrierte sich Fundora, der nach der zweiten Runde mit Nasenbluten zu kämpfen hatte, darauf, seine enorme Reichweite (2,03 m vs. 1,79 m bei Tszyu) zu nutzen, um Tszyu konsequent mit Jabs zu treffen und seinen Angriff weiter zu stören. Der Großteil von Fundoras Erfolg mit Power Punches kam über die linke Hand, da er saubere Treffer aus seiner Rechtsauslage landen konnte.

Fundora erwischt Tszyu mit seiner linken Schlaghand / Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

„Ich wollte meine Nase heute nicht brechen, aber das ist mein Leben und das ist Boxen“, sagte Fundora. „Ich musste einfach schlau sein. Ich habe mein Gehirn benutzt. Ich hoffe, Sie haben gesehen, wie ich heute Abend meine Boxkünste eingesetzt habe.“

Fundora wurde der zweite Weltmeister in seiner Familie, nach seiner Schwester Gabriela, der aktuellen IBF-Fliegengewichts-Weltmeisterin, beide trainiert von ihrem Vater Freddy. Nach dem Kampf betrat der ehemalige vereinigte Weltmeister Errol Spence Jr. den Ring, um sein Interesse an einem Kampf gegen Fundora zu bekunden, was der neu gekrönte Champion schnell begrüßte.

Tszyu vs Fundora – Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

„Errol ist einer der Großen im Pound-for-Pound“, sagte Fundora. „Also würde es für mich, ihn zu besiegen, Geschichte bedeuten.“

„Es ist Zeit, es zu tun“, sagte Spence. „Er er ist jetzt der große Name. Es ist das erste Mal, dass ich ihn persönlich sehe. Er hat eine gute Größe, aber wir werden ihn brechen.“

Errol Spence und Sebastian Fundora / Foto: Esther Lin/Premier Boxing Champions

Punktsieg: Kubrat Pulev geht mit Igor Shevadzutskyi über die Runden

In der Arena Armeec in Sofia standen sich im Kampf um den WBA International Titel Kubrat Pulev und Igor Shevadzutskyi gegenüber. Letzterer sprang für den verletzten Charr, der seinen regulären WBA-WM-Titel gegen Pulev verteidigen wollte, kurzfristig ein.

Pulev gewinnt WBA International Titel im Schwergewicht

Der mittlerweile 42-jährige Kubrat Pulev, der in WM-Kämpfen gegen Wladimir Klitschko und Anthony Joshua sowie gegen Derek Chisora unterlag, arbeitete viel mit seinem linken Jab. Shevadzutskyi konnte nach den ersten beiden Runden im dritten Durchgang erstmals Eindruck schinden. Der Ukrainer, der bei Erol Ceylans EC Boxing unter Vertrag steht, wollte Pulev mit Schlägen zum Körper die Luft nehmen und kam des öfteren mit diesen Aktionen durch. Auch sein langer linker Haken fand häufig sein Ziel.

Pulev schlug vermehrt gerade Hände, die der Ukrainer auszupendeln versuchte, was ihm gut gelang. Der Bulgare Pulev, der lange Zeit beim Sauerland Boxstall unter Vertrag stand und von Ulli Wegner trainiert wurde, konnte die zweite Hälfte dieses 12-Runders mehr und mehr an sich reißen. Aktionen des Ukrainers klammerte Pulev meist ab, was dafür sorgte, dass sich Shevadzutskyi nicht entfalten konnte.

Shevadzutskyi boxte erstmals jenseits der 8. Runden

Zwar zeigte Igor Shevadzutskyi, der bisher nur gegen Kevin Johnson acht Runden ging, immer wieder, dass man vor ihm auf der Hut sein muss, doch nennenswerte Wirkungstreffer ließ der „Hulk“ zumeist vermissen. Lokalmatador Pulev brachte im letzten Drittel mehrfach gute Aufwärtshaken ins Ziel und konnte weiterhin mit seinem Jab punkten.

Beide Boxer gaben in der finalen zwölften Runde nochmal alles, vor allem in den letzten zehn Sekunden schenkten sie sich kräftig ein. Sowohl Pulev als auch Shevadzutskyi landeten hier ordentliche Treffer, doch schlussendlich fällten die Punktrichter ein Urteil. Mit dreimal 117-111 werteten die Unparteiischen einstimmig für die „Kobra“ Kubrat Pulev, der damit den WBA International Titel gewann. Der WM-Fight gegen Charr dürfte nun im Spätsommer (September) nachgeholt werden.

Seniesa Estrada krönt sich zur unangefochtenen Championesse.

Seniesa Estrada kürt sich zur ersten unwidersprochenen femalen Weltmeister im Minimumgewicht.

Fantastisch spektakulärer Frauenkampf um alle vier WM-Titel im Minimumgewicht.

Seniesa „Super Bad“ Estrada, die behauptete, dass sie all das böse Blut zwischen ihr und Yokasta Valle sehr persönlich nahm, übertrumpfte sie in einem rasanten und unterhaltsamen Hin- und Her-Kampf, bei dem es darum ging, Boxgeschichte zu schreiben, indem sie die erste unangefochtene Weltmeisterin im Minimumgewicht der Frauen wurde .

Estrada verteidigte ihre WBC- und WBA-Gürtel im Minimumgewicht und holte sich die WBO- und IBF-Titel von Yokasta Valle, indem sie mit 97-93 auf allen drei Punktekarten einstimmig gewann.

Seniesa Estrada vs. Yokasta Valle.

„Ich bin froh. Ich bin sehr glücklich. Das ist etwas, was ich mir schon lange gewünscht habe, dass ich jetzt unbestritten geworden bin“, sagte Estrada, die nach dem Kampf alle Gürtel und auch noch zudem den Gürtel des „The-Ring-Magazins“ sich umhängen konnte. „Endlich ist es passiert und ich habe meine Träume verwirklicht. Ich bin einfach überwältigt und glücklich.“

Die 31-jährige Seniesa Estrada (26-0-0, 9 KO-Siege), aus Los Angeles, zeigte keine Probleme bei der Rückkehr in den Ring, nach einer achtmonatigen Pause und einer Operation an ihrer rechten Hand, da sie zwischen Rechtshänder- und Linkshänderhaltung wechselte und Valles Aggressivität mit ihrer eigenen Bewegung und ihren Gegentreffern abschwächen konnte.

Seniesa Estrada ließ auch nicht zu, dass Valles hervorragende rechte Hand eine größere Rolle spielten konnte.

Seniesa Estrada vs. Yokasta Valle.

„Der Unterschied in diesem Kampf war, dass ich wusste, dass sie aggressiv sein würde, wie sie es immer ist. Das ist ihr Stil und ich wusste, dass ich ihr alles wegnehmen würde, was sie am besten kann“, sagte Estrada. Genau das hat sie getan.

„Ich habe etwas spät angefangen, weil ich nun seit acht Monaten nicht mehr im Ring bin, also habe ich ein wenig den Rost gespürt, aber ich wusste, dass ich mit meiner Verteidigung und meiner Beinarbeit ihr die rechte Hand wegnehmen würde.“

Durch einen versehentlichen Kopfstoß entstand gegen Ende der ersten Runde eine schlimme Blatzwunde über Valles rechtem Auge, die während des gesamten Kampfes regelmäßig blutete.

Die ebenfalls 31-jährige Yokasta Valle (30-3-0, 9 KO-Siege) aus Costa Rica, behauptete, Estrada habe sie absichtlich mit dem Kopf gestoßen, obwohl dies auf Videowiederholungen scheinbar aber doch versehentlich geschah.

„Ich hatte das Gefühl, dass es Absicht war“, sagte Valle über einen Dolmetscher. „Ich hatte das Gefühl, dass sie in der ersten Runde auf mich zukam, aber in den letzten neun Runden musste ich mich damit abmühen.“

Obwohl Valle durch den Riss über ihrem rechten Auge behindert wurde, hatte sie dennoch ihre Momente. Sie landete mehrere solide linke Haken und versuchte, daraus einen Schlagabtausch zu machen.

Aber wann immer Valle etwas Solides landete, schien Estrada ihr sofort zu antworten. Ihr Selbstvertrauen zeigte sich in der neunten Runde, als sie sich als Matador ausgab und Valle herausforderte, auf sie loszugehen.

Seniesa Estrada vs. Yokasta Valle.

In der Ecke von Valle herrschte nach der Runde Dringlichkeit, als Trainerin Gloria Alvarado ihr sagte, sie müsse die Runde gewinnen und die letzte Runde zu einem „Krieg“ machen. Valle, der von ihrer Augenverletzung Blut über die gesamte Seite ihres Gesichts lief, versuchte es und gewann dann auch die letzte Runde, aber es war zu wenig und zu spät.

Laut CompuBox landete Estrada 102 von 412 Schlägen (25 Prozent) und Valle landete 99 von 435 (23 Prozent). Estrada übertraf Valle, deren Siegesserie nach 17 Kämpfen endete, in sieben der zehn Runden, doch in sechs Runden waren sie nur durch drei oder weniger gelandete Schlägen getrennt.

Für Estrada war der Sieg die Erfüllung eines lang gehegten Traums, unangefochtene Championesse zu werden.

„Ich bin sehr konkurrenzfähig und möchte immer die Beste sein“, sagte Estrada. „In diesem Trainingslager gab es Tage, an denen es mir schwerfiel, aufzustehen und ins Training zu gehen, weil mein Körper schmerzte. Mein Rücken tat weh. Meine Hand tat weh. Aber ich bin ein Champion und das ist es, was ich tue. Ich habe es durchgezogen, weil ich großartig sein will.“

Richard Torrez Jr. siegte schon wieder in der ersten Runde durch KO.

Richard Torrez Jr. Siegt durch KO in Runde 1

Der 24-jährige Schwergewichtler Richard Torrez Jr. (9-0-0, 9 KO-Siege), ein Rechtsausleger und Silbermedaillengewinner der Olympiade 2020 aus Tulare, Kalifornien,  USA, besiegte Don Haynesworth (18-9-1, 16 KO-Siege), aus New Rochelle, New York, USA, in der ersten Runde ihres geplanten Achtrundenkampfes. Torrez ging direkt auf Haynesworth zu und zwang ihn schließlich in die Ringecke, wo Torrez mehrere saubere Kopftreffer landete, die ihn wehrlos machten und Ringrichter Raul Caiz Jr. zwang, den Kampf nach 2 Minuten und 19 Sekunden in der ersten Runde zu stoppen. Es war Torrez‘ fünfter Erstrunden-Knockoutsieg.

Quelle: Dan Rafael.

Oscar Valdez stoppt Liam Wilson und holt sich den Interims-Weltmeistertitel im Junior-Leichtgewicht.

Oscar Valdez stoppt Liam Wilson und holt sich den Interims-Weltmeistertitel im Junior-Leichtgewicht.

Sensationeller Kampf in Glendale, Arizona, USA.

Oscar Valdez kehrte an den Ort seines herzzerreißendsten Verlustes zurück und trieb in einer klassischen Aufführung seine Dämonen aus.

Er hatte das Geflüster gehört, dass er im Alter von 33 Jahren fertig sei und zu viele brutale Kämpfe durchgemacht habe, darunter die emotional niederschmetternde Entscheidungsniederlage gegen Emanuel Navarrete, die er im August letzten Jahres, in der „Desert Diamond Arena“ in Glendale, Arizona, USA, im Kampf um seinen WBO-Junior-Leichtgewichtstitel, erleben musste. Es war der „Kampf des Jahres 2023“, aber Oscar Valdez verlor dabei seinen Weltmeisttertitel.

OscarValdez bezeichnete  damals die Niederlage als verheerend, aber er kehrte am gestrigen Freitagabend an denselben Veranstaltungsort zurück und kämpfte einen sehr intelligenten und beherzten Kampf auf dem Weg zu einem Knockout-Sieg in der siebten Runde gegen den Australier Liam Wilson, um den vakanten WBO-Interimstitel im Junior-Leichtgewicht, vor einem Valdez-freundlichen Publikum vor 7.102 Zuschauer im Hauptevent einer Top Rank Boxing Veranstaltung.

Mit all seiner List und Erfahrung startete Valdez langsam, nahm Fahrt auf, überwand einen verheerenden harten Treffer in seine rechte Rippenpartie und eine Blatzwunde über seinem linken Auge, um zusammenzureißen und Wilson schließlich doch zu stoppen, den er in der Art eines Mano-Kampfes beendete, ein Kampfstil aus dem Valdez seine Karriere gemacht hat.

Oscar Valdez vs. Liam Wilson.

Als Ringrichter Mark Nelson den Kampf abbrach, nachdem Valdez eine Reihe sauberer, unbeantworteter Treffer abgegeben hatte, fiel er auf alle Viere und begann vor Freude zu weinen, bevor er mit Trainer Eddy Reynoso und seinem Vater, Oscar Valdez Sr., feierte.

„Ich glaube, ich bin noch nicht fertig“, sagte ein emotionaler Valdez danach. „Ich muss ganz ehrlich sein – ich weiß, dass ich ein paar Mal gesagt habe, dass mir (das Ende) nicht in den Sinn gekommen ist; aber es kam mir wirklich in den Sinn.

„Ich möchte ein Vorbild sein. Beim Boxen kann man verlieren. Im Leben kann man verlieren. Aber es gibt eine Verpflichtung, dann wieder stark zurückzukommen. Wenn ich auf dem Boden bin, werde ich aufstehen und den Weg zu meinem Traum fortsetzen. Das bedeutet, dass das jeder tun kann.“

Der Mexikaner Oscar Valdez (32-2-0, 24 KO-Siege), ein ehemaliger Titelträger im Federgewicht und Junioren-Leichtgewicht, der in Tucson, Arizona, aufgewachsen ist, könnte bald eine Aufwertung seines Status als Interims-Champion erleben.

Der vorläufige Titel wurde zur Verfügung gestellt, weil Navarrete einen Weltmeistertitel in einer vierten Gewichtsklasse anstrebt, wenn er am 18. Mai gegen Denys Berinchyk um den vakanten WBO-Leichtgewichtsgürtel antritt. Sieg oder Niederlage, er könnte ins Junior-Leichtgewicht zurückkehren, müsste dann aber eine Pflichtverteidigung leisten in einem Rückkampf gegen Oscar Valdez. Wahrscheinlicher ist aber, dass Navarrete, der Probleme hat da Junior-Leichtgewicht zu schaffen, im Leichtgewicht bleiben wird und Oscar Valdez dann zum vollständigen Champion erhoben wird.

Oscar Valdez vs. Liam Wilson.

Den Interimsgürtel zu erobern, war keine leichte Aufgabe, da Wilson ihm zu Beginn allerlei Probleme bereitete.

In der Eröffnungsrunde erregte Wilson seine Aufmerksamkeit mit einem linken Haken und Valdez‘ Gesicht zeigte bereits Abnutzungserscheinungen. Valdez fügte Wilson in der zweiten Runde eine blutige Nase zu, wurde aber zurückgedrängt.

Liam Wilson schaffte es gut, den kleineren Valdez zu boxen und ihn draußen zu halten, aber Valdez drängte nach vorne und zwang Wilson in der vierten Runde zu einer viel anstrengenderen, körperlichen Konfrontation.

In der fünften Runde blutete dann Wilsons aus seinem Mund und Valdez schien den Kampf zu übernehmen. In der sechsten Runde landete er harte Körpertreffer und Uppercuts.

Ungefähr eine Minute vor dem Ende des siebten Durchgangs brachte Valdez Wilson mit einem linken Haken schwer ins Wanken und feuerte dann etwa 15 unbeantwortete Schläge ab. Wilson wäre fast zu Boden gegangen, bevor er sich an Valdez festhielt, um sich zu stabilisieren, und Ringrichter Nelson war gezwungen, den Kampf abzubrechen.

Oscar Valdez vs. Liam Wilson.

„Dieser Sieg bedeutet sehr viel“, sagte Valdez. „Ich habe vielen Leuten wieder einmal das Gegenteil bewiesen. Die Leute sagten: „Du bist um die 30, du bist zu alt, du bist fertig.“ Du hast dir den Kiefer gebrochen. Du hast dir die Rippe gebrochen. Aber ich weigerte mich, das zu glauben.“

Laut CompuBox-Statistiken landete Valdez 169 von 380 Schlägen (45 Prozent) und Wilson landete 102 von 398 Schlägen (26 Prozent). Valdez überholte ihn in jeder Runde, außer in der ersten, in der jeder 13 Treffer landete. Valdez beendete die Show, indem er Wilson in der entscheidenden siebten Runde mit 48:9 Treffern besiegte.

Es war eine weitere entmutigende Niederlage für den 28-jährigen Liam Wilson (13-3-0, 7 KO-Siege), aus Australien, der im Februar 2023 für den damals verletzten Valdez einsprang, um gegen Navarrete um den vakanten WBO-Titel zu kämpfen, ebenfalls in der Desert Diamond Arena. Wilson gab Navarrete alles, was er verkraften konnte, und schlug ihn in der vierten Runde sogar nieder, wurde aber in der neunten Runde dann selbst gestoppt.

Oscar Valdez vs. Liam Wilson.

„So läuft Boxen ab“, sagte Wilson. „Seit ich ein kleines Kind war, habe ich immer davon geträumt, an so einem Kampf teilzunehmen. In den ersten paar Runden versuchte ich zu boxen, aber mein Herz übernahm dann die Oberhand. Ich werde daraus lernen und künftig mehr mein Boxhirn nutzen. Es ist was es ist. Oscar ist ein wahrer Champion und ich bin sehr stolz, den Ring mit ihm zu teilen.

„Ich habe noch viel zu tun. Ich bin ein junger Kerl und komme wieder. Ich habe diesen Kampf heute Abend genossen. Ich habe noch viel mehr zu geben. Lasst uns noch schwierigere Kämpfe finden. Ich muss anfangen, mein Gehirn zu benutzen. Manchmal überwältigt mich einfach mein Herz.“

So überglücklich Oscar Valdez auch über den großen Sieg war, er nahm sich Zeit im Ring und später hinter der Bühne, um Liam Wilson zu beraten.

„Ich habe ihm gesagt, er soll nicht aufgeben, Mann. Ich habe auch verloren. Das bedeutet nicht, dass du mit dem Sport fertig bist“, sagte Valdez. „Ich bin ein gutes Beispiel. Er hätte mich fast erwischt. Er hätte auch fast Navarrete bekommen. Er wäre fast Weltmeister geworden. Ich habe nichts als Respekt für Liam Wilson und seinem Team. Ich weiß, dass er ein Champion sein kann. Mehrmals hätte er mich fast erwischt. Er hat einen harten Schlag. Er kann es schaffen.“

Einer der drei Punktrichter sah den Kampf zwischen Oscar Valdez vs. Liam Wilson bis zur 6. Runde noch unentschieden.

Während es abzuwarten bleibt, wohin Liam Wilson als nächstes geht, stehen Oscar Valdez, mit einem Gürtel und wohl dem größten Namen in der Gewichtsklasse, nun bedeutende Kämpfe bevor.

Die Top-Rank-Stallkameraden O’Shaquie Foster, der WBC-Junior-Leichtgewichts-Titelträger, und Luis Alberto Lopez, der IBF-Titelverteidiger im Federgewicht, der darüber nachdenkt, ins Junior-Leichtgewicht aufzusteigen, sind ebenfalls Top-Rank unter Vertrag und saßen gestern Abend beide am Ring.

„Ich habe vor diesen beiden Boxern nichts als Respekt“, sagte Valdez. „Sie sind Krieger. Wir sind Krieger. Die Besten wollen gegen die Besten kämpfen. Kein Ducken oder Ausweichen. Ich möchte die Titel vereinen. Ich möchte gegen die Besten kämpfen. Wer ist der beste?“

Quelle: Dan Rafael.

Das Video des Kampfes

https://youtu.be/JeG3DgtpDr0?si=jPvyietNdCr5DYBv

Artem Harutyunyan vor WBC-WM-Chance gegen Shakur Stevenson!

Der deutsche Leichtgewichtler Artem Harutyunyan steht offenbar kurz vor einem WM-Kampf. Bereits im Juli soll er gegen Titelträger Shakur Stevenson ran.

Artem Harutyunyan steht vor WM-Kampf gegen Shakur Stevenson!

Im Leichtgewicht könnte es für den Universum-Boxer Artem Harutyunyan (12-1, 7 KOs) bald zu einem WM-Fight kommen – und das obwohl der Olympiabronzemedaillist von 2016 seinen letzten Kampf verlor! Wie ESPN-Reporter und Boxexperte Mike Coppinger berichtet, soll es laufende Gespräche zwischen Shakur Stevenson (21-0, 10 KOs) und Artem Harutyunyan geben.


Konkret ist geplant, dass Stevenson seinen WBC-WM-Gürtel im Leichtgewicht am 6. Juli in Newark, New Jersey, USA gegen Artem Harutyunyan verteidigen wird. Der 33-jährige Harutyunyan kämpfte zuletzt in Las Vegas gegen Frank Martin, gegen den er einen großen Kampf lieferte und nur äußerst knapp unterlag, nachdem er in der 12. ein Knie nehmen musste und es folglich zum Punktabzug kam.

Shakur Stevenson gilt in seiner Gewichtsklasse als großes Talent. Der 26-jährige Rechtsausleger ist ungeschlagen und seit 2017 Profi. Nach gerade einmal zwei Jahren sicherte er sich den WBO-WM-Titel im Federgewicht, wurde später WBO-Weltmeister im Superfedergewicht und vereinigte schließlich die Titel mit WBC-Weltmeister Oscar Valdez. Nach seinem Aufstieg in Leichtgewicht und WBC-Titelgewinn verteidigte er diesen WM-Gürtel bisher einmal gegen Edwin De Los Santos.

Der Kampf gegen Harutyunyan ist der letzte von Stevenson als Top Rank-Kämpfer. Danach soll er „Free Agent“ sein. Für den Universum-Boxstall und Artem Harutyunyan wäre es die zweite Chance in Folge, sich auf großem, internationalen Parkett zu präsentieren.