Samstag, 12. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Artem Harutyunyan vor WBC-WM-Chance gegen Shakur Stevenson!

Der deutsche Leichtgewichtler Artem Harutyunyan steht offenbar kurz vor einem WM-Kampf. Bereits im Juli soll er gegen Titelträger Shakur Stevenson ran.

Artem Harutyunyan steht vor WM-Kampf gegen Shakur Stevenson!

Im Leichtgewicht könnte es für den Universum-Boxer Artem Harutyunyan (12-1, 7 KOs) bald zu einem WM-Fight kommen – und das obwohl der Olympiabronzemedaillist von 2016 seinen letzten Kampf verlor! Wie ESPN-Reporter und Boxexperte Mike Coppinger berichtet, soll es laufende Gespräche zwischen Shakur Stevenson (21-0, 10 KOs) und Artem Harutyunyan geben.


Konkret ist geplant, dass Stevenson seinen WBC-WM-Gürtel im Leichtgewicht am 6. Juli in Newark, New Jersey, USA gegen Artem Harutyunyan verteidigen wird. Der 33-jährige Harutyunyan kämpfte zuletzt in Las Vegas gegen Frank Martin, gegen den er einen großen Kampf lieferte und nur äußerst knapp unterlag, nachdem er in der 12. ein Knie nehmen musste und es folglich zum Punktabzug kam.

Shakur Stevenson gilt in seiner Gewichtsklasse als großes Talent. Der 26-jährige Rechtsausleger ist ungeschlagen und seit 2017 Profi. Nach gerade einmal zwei Jahren sicherte er sich den WBO-WM-Titel im Federgewicht, wurde später WBO-Weltmeister im Superfedergewicht und vereinigte schließlich die Titel mit WBC-Weltmeister Oscar Valdez. Nach seinem Aufstieg in Leichtgewicht und WBC-Titelgewinn verteidigte er diesen WM-Gürtel bisher einmal gegen Edwin De Los Santos.

Der Kampf gegen Harutyunyan ist der letzte von Stevenson als Top Rank-Kämpfer. Danach soll er „Free Agent“ sein. Für den Universum-Boxstall und Artem Harutyunyan wäre es die zweite Chance in Folge, sich auf großem, internationalen Parkett zu präsentieren.

Die Mega-Chance für den deutschen Cruisergewichtler Michael Seitz, auch er boxt am 18. Mai auf der FightCard von Fury vs. Usyk.

IBO-Europameister im Cruisergewicht Michael Seitz wird in Riad, Saudi-Arabien auf den Neuseeländer David Nyika treffen.

Ein zweiter deutscher Boxer, neben Agit Kabayel, auf der UnderCard des größten Boxkampfes der letzten 25 Jahre.

Der in 12 Kämpfen ungeschlagene deutsche Cruisergewichtler und derzeitiger IBO Europameister Michael Seitz, erhält die Chance seines Lebens auf einem der wohl größten Boxevents aller Zeiten: Er darf am 18. Mai gegen den Neuseeländer David Nyika auf der Undercard des Box-Spektakels Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk in Riad, Saudi Arabien, in den Ring steigen. Auf der Fightrcard werden nur Kämpfer der absoluten „Champions League“ ihr Bestes geben, was für den international noch relativ unbekannten Michael Seitz allein schon eine große Wertschätzung ist.

Neben Agit Kabayel wird am 18. Mai, mit Michael Seitz, ein zweiter Deutscher in den Ring in Saudi-Arabien steigen.

Gegner wird der in 8 Kämpfen (7 Ko-Siege) ungeschlagene Neuseeländer David Nyika sein. Nyika war schon als Amateur extrem erfolgreich und holte bei den letzten Olympischen Spielen in Tokyo die Bronzemedaille. Er gilt als sehr guter Techniker und hat mit seiner Größe von 1,98 eine ungewöhnliche Reichweite für einen Cruiser-Gewichtler. Er ist zudem einer der Trainingspartner von Tyson Fury sowie von Ex-Weltmeister Josef Parker.

Michael Seitz ist absolut begeistert von dieser Chance und sagt: „Für mich ist das eine absolute Ehre, dort boxen zu dürfen. Ich habe überhaupt nichts zu verlieren. Dieser Nyika hat auch nur zwei Fäuste. Als ich während meiner Zeit in den USA bei Freddy Roach trainierte, habe ich auch schon mit Olympia-Siegern oder Spitzen-Boxern wie Miguel Cotto Sparrings absolviert. Ich habe dabei auch gar nicht Mal so schlecht ausgesehen.“

Die offizielle FightCard für den 18. Mai in Saudi-Arabien.

Auch Michaels Coach Frank Kiy freut sich über diese Möglichkeit: „Als mich der Matchmaker Benny Blanco diesbezüglich anrief, dachte ich erst, er macht sich einen Spaß mit mir. Klar, David Nyika ist ein guter Boxer, aber auch Mike ist ein Fighter mit dem Herz eines Löwens. Michael muss man erst einmal schlagen. Bin mir sicher, dass unser Mike alles geben wird. Wie er schon selbst ganz richtig sagt, wir haben gar nichts zu verlieren! Zusammen mit meinem Co-Trainer Evgenios Lazaridis haben wir eine gute Taktik erarbeitet und steigen selbstbewusst am 18. Mai, in  de Ring! Tausend Dank an dieser Stelle auch an Benny Blanco für die Chance und das Vertrauen! Ich hoffe sehr, dass uns alle deutschen Boxfans bei dieser Mammutaufgabe die Daumen drücken.“

Für den deutschen Boxsport ist das ein Highlight und weiterer Schritt, auch hierzulande den Sport wieder nach vorn zu bringen. Agit Kabayel hat mit seinem herausragenden Sieg vor einigen Wochen auf der großen internationalen Bühne den Anfang gemacht. Michael Seitz kann nun in Riad ebenso zeigen, dass er und der deutsche Boxsport zu bieten haben. Eine bessere Gelegenheit als bei diesem Mega-Fight gibt es nicht.

Michael Seitz mit Boxen1-Chefredakteur Ebby Thust.

Igor Shevadzutskyi deutlich schwerer als Kubrat Pulev!

Nachdem Mahmoud Charr verletzungsbedingt seinen WM-Kampf gegen Kubrat Pulev absagen musste, sprang ECB-Kollege Igor Shevadzutskiy für den Hauptkampf ein. Gestern gingen er und Pulev über die Waage.

Shevadzutskiy 17 kg schwerer als Pulev!

Der Ukrainer Igor Shevadzutskiy (11-1, 9 KOs) und der Bulgare Kubrat Pulev (30-3, 14 KOs) haben sich vor ihrem heutigen Kampf dem Gang über die Waage unterzogen. Der Schwergewichtskampf, bei dem Shevadzutskiy kurzfristig als Ersatzgegner eingesprungen ist, findet heute Abend in Sofia statt und wird live auf DAZN übertragen.

Kubrat Pulev vs. Igor Shevadzutskiy Face to Face.

Beim Wiegen war der Ukrainer deutlich schwerer als sein heutiger Gegner Pulev. Igor Shevadzutsky ging mit 130 kg von der Waage und damit 8 kg leichter als in seinem letzten Fight gegen den bis dato ungeschlagenen Edonis Berisha, den er im Februar vorzeitig stoppte. Kubrat Pulev der gegen Mahmoud Charr ursprünglich um dessen WBA-WM-Titel boxen sollte, wog mit 112,7 kg ein.

Beim heutigen Kampf in Sofia, Bulgarien, steht internationale WBA-Titel im Schwergewicht auf dem Spiel. Shevadzutsky hat diesem Kampf kurzfristig zugestimmt – eine Woche bevor er in den Ring steigt – und ersetzt damit den „regulären“ WBA-Champion Mahmoud Charr (34-4, 20 KOs), der sich aufgrund einer Verletzung (Bizepsabriss) vom Kampf zurückgezogen hat.

Kubrat Pulev vs. Igor Shevadzutskiy Fight-Poster.

Agit Kabayel vs. Frank Sanchez schon am 18. Mai auf der FightCard von Fury vs. Usyk in Saudi-Arabien.

Agit Kabayel vs. Frank Sanchez.

Nichts mit Kabayels angeblichem Überraschungsgegner, sein nächster Kampf ist nun doch gegen den unbesiegten Kubaner Frank Sanchez.

Nun also doch! Frank Sanchez und Agit Kabayel wurden schon am 1. Februar dieses Jahres von der Sanktionsbehörde der WBC angewiesen, in einem Schwergewichts-Eliminator gegeneinander anzutreten, wie erstmals Mike Coppinger von ESPN berichtete. Auch Boxen1 berichtete bereits darüber.

Eine Anordnung für einen Eliminator-Kampf durch einen Weltboxverband, bedeutet aber nicht unbedingt, dass dieser Kampf auch tatsächlich stattfinden wird, da beide Seiten völlig frei sind, diesen Kampf auch wirklich auszutragen. Wenn sie den Kampf nicht wollen oder den Bedingungen nicht zustimmen oder ein potenzielles Börsenangebot nicht den Geldbetrag erreicht, der beiden vorschwebt, dann kommt es eben manchmal auch nicht zum Kampf.

Die offizielle FightCard für den 18. Mai in Saudi-Arabien.

Aber es ist ein faszinierendes potenzielles Matchup zwischen zwei Schwergewichtlern, die in der WBC-Rangliste auf Platz 2 und 3 stehen und da der Kampf nun auf der FightCard des Kampfes zwischen Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk in Saudi-Arabien stattfindet, dürften auch sowohl Kabayel alsauch Sanchez mit ihren Kampfbörsen zufrieden sein.

Der Kubaner Frank Sanchez (24-0-0, 17 KO-Siege), boxt seit Jahren auf etwa dem gleichen Niveau, und wenn man ihn von den alten PBC-Veranstaltungen abhebt, in denen der Kommentator über den Verkauf als Mega-Talent hinausging, hat sich sein Karriere-Impuls allerdings eher verlangsamt. Der in 24 Kämpfen unbesiegte Kubaner wurde in den amerikanischen Medien schon teils als der kommende neue Weltmeister gefeiert. Doch bisher hat Sanchez noch gegen keinen TopTen Mann geboxt. Sein bisher bekanntester Gegner war der schlagstarke Efe Ajagba, den der Kubaner zu Boden schlug und letztlich klar gegen ihn nach Punkten gewann.

Arslanbek Makhmudov vs. Junior Fa für den 25. Mai in Kanada bestätigt.

Arslanbek Makhmudov wird am 25. Mai gegen Junior Fa antreten.

Das russische Kraftpaket Arslanbek Makhmudov bereitet sich darauf vor, seine mit Spannung erwartete Rückkehr in den Ring zu machen, nachdem sein letzter Auftritt die Fans schockiert hat. Makhmudov, der schon einst als der künftige Champion in der Schwergewichtsdivision gefeiert wurde, erlitt in seinem letzten Kampf gegen den Deutschen Agit Kabayel, eine vernichtende Niederlage, die Schwachstellen in der hoch aufragenden russischen Rüstung, mit seinen unerbittlichen Körpertreffern, aufdeckte.

Arslanbek Makhmudov möchte über einen Sieg gegen Junior Fa wieder zurück in die Weltrangliste.

Makhmudovs bevorstehender Gegner, Junior Fa aus Neuseeland, möchte sich ebenfalls von seiner jüngsten Niederlage erholen. Fas Niederlage kam durch Frank Sanchez auf derselben saudischen FightCard, auf der Makhmudov seine erste Niederlage gegen Kabayel erlitt. Obwohl er ein enormes Herz und eine große Widerstandsfähigkeit im Ring zeigte, erlag Fa schließlich Sanchez‘ unerbittlichen Angriffen.

Mit 20 Siegen und nur 3 Niederlagen mit 11 Knockouts bringt Junior Fa anständige Fähigkeiten und große Erfahrung mit in den Ring. Makhmudov, der mit einer beeindruckenden Bilanz von 18 Siegen und nur einer Niederlage mit 17 Knockouts verfügt, ist jedoch gleichermaßen entschlossen, seine Klasse zu beweisen und seinen Status als Schwergewichts-Star zurückzugewinnen, mit der man an der Spitze der Schwergewichts-Weltrangliste rechnen kann.

Junior Fa hat Arslanbek Makhmudov vor knapp 12 Jahren schon einmal bei den Amateuren (WSB) klar nach Punkten besiegt.

Übrigens hat Junior Fa Arslanbek Makmudov im Jahre 2012 in einem WSB-Kampf über 5 Runden einstimmig nach Punkten besiegt. Ein Ergebnis, dass den Kampf am 25. Mai noch interessanter macht.

Der Kampf findet am 25. Mai im „Centre Gervais Auto“ in Shawinigan, Kanada statt.

Angesichts der verheerenden Macht, die Makhmudov besitzt, sagen Experten aber voraus, dass dies höchst unwahrscheinlich ist, dass dieser Kampf über die Distanz gehen wird. Andererseits würde eine Niederlage von Makhmudov gegen Fa, den Erfolg von unserem Agit Kabayel in einem trüberen Licht erscheinen lassen.

https://youtu.be/F4kvcHzZoRs?si=JkgZ3CLRo5RZqbQs

Jan Meiser verletzt! Edin Avdic bekommt neuen Gegner vor die Fäuste

Der Termin steht! Am 6. April steigt in Falkensee bei Berlin die Box-Weltmeisterschaft zwischen AGONs Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev. Es ist die dritte WM, die Promoter Ingo Volckmann innerhalb eines Jahres nach Deutschland geholt hat! Im Superweltergewicht wird in der Stadthalle Falkensee dabei die vakante IBF-Weltmeisterschaft ausgeboxt, auf die „Golden Jack“ so lang warten musste. Das Event wird von der Kuc Boxing Promotion und AGON Sports in Kooperation veranstaltet.

Avdic muss sich auf neuen Gegner einstellen

Promoter Almin Kuc von der gleichnamigen Kuc Box-Promotion wollte für einen weiteren Kracher auf der Veranstaltung sorgen! Neben dem WM-Kampf von Jack Culcay und dem Inter-Conti-Fight von Haro Matevosyan, sollte es zum Mittelgewichts-Duells zwischen dem Berliner Jan Meiser und Kuc-Neuzugang Edin Avdic aus Österreich kommen. Leider musste der Berliner den Fight jedoch absagen, da er sich im Training eine Verletzung am Rücken zuzogen und ihm die Ärzte geraten haben, nicht zu kämpfen.

Für Edin Avdic, der als Profi auf sieben Siege zurückblicken kann, bedeutet das, dass er kurzfristig mit einem neuen Gegner vorliebnehmen muss. Für den verletzten Meiser hat nun Omir Rodriguez den Kampf gegen den Österreicher Avdic angenommen. Der Panameño ist seit 2013 Profi und konnte in 30 Kämpfen 14-mal siegen. Im vergangenen Jahr ging er unter anderem mit Ex-Weltmeister Austin Trout über die Runden und ist somit auch kein unbeschriebenes Blatt.

Mitveranstalter Almin Kuc, der Edin Avdic promotet: „Es ist sehr schade, dass die geplante 50-50-Paarung zwischen Edin Avdic und Jan Meiser vorerst nicht stattfinden kann. Mit Rodriguez konnten wir kurzfristig einen erfahrenen Ersatzgegner verpflichten, der trotz seiner vermeintlich schlechten Bilanz viel Qualität und auch Erfahrung mitbringt. Edin steht vor seinem achten Profikampf und wird mit Rodriguez einen Gegner vor die Fäuste bekommen, der ihn fordern wird.“

Tickets für das Mega-Event „Path to Gold” mit der IBF-Weltmeisterschaft zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev sowie einer absolut hochklassigen Undercard sind auf www.eventim.de und allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Hauptkampf des Abends um die IBF-Weltmeisterschaft im Superweltergewicht zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev wird live im rbb Fernsehen übertragen.

Text: AGON Sports

Bielefelder Boxprofi Ilyas Can Kali hat große Pläne

Chaouki Harnafi möchte als Coach Ilyas Can Kali (WBF Interconti-Titelträger im Weltergewicht) zu weiteren internationalen Titeln führen. Foto: Privat/hfr

Am 27. April wird der in zehn Profikämpfen ungeschlagene Bielefelder Ilyas Can Kali (WBF Interconti-Titelträger) in der Artland Arena von Quakenbrück (Niedersachsen) gegen den Venezuelaner Gregorio Dominguez (14 Siege/2 Niederlagen, davon 14 KO-Siege) wieder in den Ring steigen.

Weltergewichtler Ilyas Can Kali will weitere internationale Titel „sammeln“

Der Ostwestfale hat große Pläne: „Mein auf acht Runden angesetzter Fight soll quasi als Aufgalopp für höhere Ziele dienen. Am 14. September steht die Junioren-WM in einem der vier führenden Weltverbände in meiner Heimatstadt Bielefeld in der Stadthalle an. Und am 14. Dezember boxe ich wieder zu Hause in Bielefeld.“

Mit dem 39-jährigen Südamerikaner bekommt Kali einen mit allen Wassern gewaschenen Haudegen vor die Fäuste. Meist hat Dominguez in seiner Heimat geboxt. Nur ein Auslandsstart steht in seinem Rekord. Der ging dann am 25. November vergangenen Jahres prompt schief. Gegen Victor Cakiqi verlor er in der Verti Music Hall in Berlin-Friedrichshain durch TKO in Runde 3. Trainer Chaouki Harnafi lobt seinen Schützling Ilyas Can Kali: „Wir legen unseren Fokus jetzt auf Sparring und arbeiten spezifisch an der Boxtechnik. Ilyas ist sehr wissbegierig und lernt schnell neue Bewegungsabläufe.“

Der Dank von Kali geht auch an seinen Ex-Coach Bekim Hoxhaj: „Er gehört zweifelsfrei zu den besten Trainern in Deutschland. Ich konnte einiges lernen und bin dankbar für die Zeit im No Limit-Gym in Leverkusen.“ Der Bielefelder Lokalmatador mit Kampfnamen „Flasheye“ ergänzt: „Mein früherer und nun erneut aktueller Trainer Chaouki Harnafi hat mich zu dem geformt, wie ich mich boxerisch präsentiere. Deshalb bin ich zu ihm zurückgekehrt.“ Seine ersten acht Siege fanden unter der Ägide Harnafis statt. „Vor allem hilft er mir, mich in meinem amerikanischen Boxstil weiter zu entwickeln, da ich den sogenannten Philly Shell-Stil bevorzuge und er ein exzellentes Verständnis für das amerikanische Boxen hat.“

Schritt für Schritt will sich der Deutsche mit türkischen Wurzeln nun weiter entwickeln. „Erstmal steht der nächste Kampf in Quakenbrück an. Den Gegner unterschätze ich nicht. Das wird eine harte Nuss.“ Ein Statement wäre natürlich ein KO-Sieg. Kali setzt sich hohe Ziele: „Als erster Deutscher möchte ich als ungeschlagener Profiboxer in die Faustkampf-Geschichte eingehen.“ Sein Vater und Manager Ferdi Kali wird ihn, wie bisher, tatkräftig unterstützen: „Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass Box-Deutschland weltweit wieder einen besseren Ruf bekommt.“

Alen Babic vs. Steve Robinson am 31. März in der Londoner O2-Arena.

Alen Babic vs. Steve Robinson am 31. März in der Londoner O2 Arena.

Alan Babic bereitet sich auf seine, mit Spannung erwartete Rückkehr in den Ring, nach einer verheerenden Niederlage vor.

Alan Babic, am besten bekannt für seinen aggressiven Stil, bereitet sich auf seine mit Spannung erwartete Rückkehr in den Ring nach einer verheerenden Niederlage vor fast einem Jahr vor. Am 31. März wird Babić in der 02-Arena in London auf der Wardley vs. Clarke Undercard, erstmals seit seiner verheerenden KO-Niederlage in Polen, wieder in den Ring steigen. Alen Babić wird gegen Steve Robinson, ein bekannter Name für britische Boxfans, antreten.

Alen Babić.

Babics früherer Rückschlag und der Weg zur Erlösung

Alen Babics letzter Kampf endete mit einer ganz großen Enttäuschung, als er einen Knockout in der ersten Runde durch den Polen Lukasz Rozanski erlitt. Viele gingen davon aus, dass Babics aggressiver Stil schließlich für den Polen zu einer Katastrophe führen würde, aber es war in diesem WBC-Weltmeisterschaftskampf im Bridgergewicht genau umgekehrt und Rosanskis Sieg war für viele Fans dann eine große Überraschung. Jetzt sucht Alen Babić um Erlösung, wenn er gegen Steve Robinson in den Ring zurückkehrt.

Steve Robinson.

Steve Robinson: Das unkonventionelle Schwergewicht

Steve Robinson, der aus Newcastle, England, stammt, bringt sein eigenes einzigartiges Flair in die Schwergewichtsklasse. Mit einem Rekord von 6 Siegen und 2 Niederlagen ist Robinson für seinen exzentrischen Ringauftritt bekannt, der sich als Ivan Drago von „Rocky“ kleidet und das Thema „Der König der Löwen“ als seine Walkout-Musik verwendet. Trotz seines unorthodoxen Stils macht Robinsons Bereitschaft, sich an aufregenden Schlagabtauschen zu beteiligen, und das macht ihn zu einem gewaltigen Gegner.

Der Kampf zwischen Babic und Robinson verspricht ein lustiges Spektakel zu werden. Babic, der bsrade einmal 1,85 Meter groß is, was für einen Schwergewichtler relativ klein ist, besitzt Schlagkraft mit 10 Knockouts in seinen 11 Siegen. Im Gegensatz dazu übertrifft Robinson seine Gegner um ganze Zentimeter, er hat als Schwergewichtler mit 2,01 Meter geradezu ein Gardemaß, aber es fehlen ihm die technischen Finessen seiner Kollegen. Da beide Boxer für ihre aggressiven Tendenzen bekannt sind, können Fans ein Feuerwerk erwarten, wenn sie beide in den Ring klettern.

Alen Babić vs. Steve Robinson.

Babić möchte im Schwergewicht bleiben

Trotz der Vorschläge, ins Cruisergewicht zu wechseln oder ein Rematch mit Rozanski zu verfolgen, hat sich Babic dafür entschieden, vorerst in der Schwergewichtsklasse zu bleiben. Seine Entscheidung, sich Robinson zu stellen, unterstreicht seinen Willen, sich von Widrigkeiten zu erholen und seinen Status als tatsächlicher Titel-Anwärter zu rehabilitieren.

Babics Zukunft: Eine Verschiebung der Allianzen?

Alen Babics Abstimmung mit Sky Sports für seinen bevorstehenden Kampf wirft Fragen über seine Beziehung zu seinem ehemaligen Promoter Eddie Hearn und Manager Dylan White auf. Spekulationen über mögliche Spannungen zwischen Dylan White und Eddie Hearn, insbesondere angesichts von Babics Ausscheiden aus Hearns Stall und neuer Verbindung mit Sky, liegen hier regelrecht in der Luft.

Alen Babic vs. Steve Robinson Fight-Poster.

 

Seniesa Estrada vs. Yokasta Valle – Der fehlende Glaube

Fightposter zum großen Kampf Seniesa Estrada vs. Yokasta Valle.

Am Freitag erfolgt ein monumentaler P4P-Titelkampf in den USA. Der Rahmen für diesen geschichtsträchtigen Kampf könnte dafür nicht unpassender sein.

Die aktuelle Woche hat enorm viel zu bieten für die Boxsportfreunde. Zum einen hat man den großen PBC-Amazon Startschuss im PPV mit Tszyu vs. Fundora, was vermutlich die meiste Aufmerksamkeit erhält. Zugleich findet noch eine Cruisergewichtsweltmeisterschaft statt und vieles mehr. Ebenfalls wird in dieser Woche jedoch ein großartiger und maximal wertiger Frauenkampf stattfinden in den USA. Aus Konkurrenzgründen ist die Wahl am Freitag zu veranstalten durchaus schlüssig, allerdings gibt es einen weiteren Faktor, der zum Kopfschütteln veranlasst.

Estrada gegen Valle – der großartige Traumkampf

Seniesa Estrada und Yokasta Valle.

Im Profiboxen gibt es definitiv eine Titelflut, die ziemlich undurchsichtig und überfordernd erscheint. Im Frauenboxen ist das gewissermaßen noch eklatanter, weil es weniger aktive Damen in den Gewichtsklassen gibt als bei den Männern. Sprich, viele Titel für weniger aktive Boxerinnen. So kann es also durchaus sein, dass es zu WM-Kämpfen kommt, die eigentlich sportlich nicht so signifikant sind, dass man zwingend von einem sehr großen Kampf sprechen muss. Man stelle sich einen Schwergewichtsweltmeisterschaftskampf bei den Damen vor, viele werden dieses Kriterium überhaupt nicht erfüllen können. Entsprechend ist die Wertigkeit der Titel nicht immer maximal gegeben.

Der Kampf zwischen Seniesa Estrada (25-0) und Yokasta Valle (30-2) gehört absolut nicht dazu. Es ist nicht nur ein Weltmeisterschaftskampf im Minimumgewicht, es ist zugleich der historische Kampf um die Undisputed-Krone in dieser Gewichtsklasse. Estrada bringt den WBA- und WBC-Titel mit, Valle den der IBF und WBO. Es ist zudem ein Kampf, der schon länger in den Köpfen schwebt. Ein Kampf, der wie eine Traumpaarung sich verhält.

Populäre P4P-Personalien

Beide Boxerinnen sind enorm stark und durchaus auch populär. Estrada hat nicht nur ein wunderschönes Gesicht, sie war schon früh ein großes Gesicht des Frauenboxens. Bei Golden Boy auf DAZN bekam sie viel Sendezeit und machte von sich Reden. Zugleich hält sie den Titel für den schnellsten KO der Geschichte des Frauenboxens, was allerdings auch an der verfehlten und kritisierbaren Gegnerwahl lag. Ungeachtet dessen gehört Estrada zu den größten Boxerinnen unserer Zeit. Bei Valle verhält es sich so, dass sie schon stets als sehr stark galt, doch die große Karriere mit Top-Promotern hatte sie nicht zwingend vorliegen. Valle musste hart für ihre Karriere kämpfen und tat dies auch. Sie wurde nach 2 verpassten WM-Chancen endlich Weltmeisterin. Konnte bislang 9 erfolgreiche Titelverteidigungen am Stück im Minimumgewicht einfahren. Ein zweiter WM-Titel erfolgte im Minimumgewicht sowie ein Sieg um zwei WM-Titel im Halbfliegengewicht.

Valle hat sich in den letzten 5 Jahren zu einer absoluten P4P-Kämpferin entwickelt, die durch ihre große sportliche Qualität an Popularität massiv zugewonnen hat. Lange hat man sich also schon ausgemalt, dass genau dieser großartige Kampf nun kommen muss, doch er tat es lange nicht. Hier treffen nicht nur 2 Weltmeisterinnen aufeinander, es ist auch ein Kampf um die P4P-Krone. Wenn man sich die P4P-Liste auf Boxrec anschaut, dann rangiert Valle aktuell auf Platz 1, Estrada kommt auf Platz 4. Bei dem renommierten The Ring-Magazin liegen beide Damen im P4P-Ranking in den Top 10. Es ist ein Kampf der Superlative, es ist ein absoluter Big Fight, der sportlich das Maximum bedeutet.

Estradas Weggang von DAZN zu ESPN

Seniesa Estrada und Crystina Poncher bei ESPN.

Estradas Weg begann bei Golden Boy auf DAZN. DAZN ist als Streamingplattform durchaus dafür bekannt, dem Frauenboxen eine größere Plattform zu bieten. Estrada wurde bei Golden Boy auf DAZN enorm gepusht. Eddie Hearns Matchroom Boxing setzt enorm viele Frauenkämpfe an, darunter auch Hauptkämpfe mit Katie Taylor. Auch Jake Paul und Amanda Serrano sind sehr aktiv, um das Frauenboxen zu repräsentieren. Der Kampf zwischen Taylor und Serrano hat es historisch sogar geschafft, der erste Hauptkampf zweier Frauen im Madison Square Garden zu werden. Geschichte wurde geschrieben.

Bob Arums Top Rank hat die Entwicklung genau beobachtet und sich gedacht, dass ihre Promotion bzw. ESPN auch etwas vom weiblichen Kuchen abhaben muss, um zeitgerecht zu erscheinen. Man hat dann als ganz großes Signing Seniesa Estrada vorgestellt. Sie sollte der weibliche Superstar auf der Plattform werden. Man hat sie entsprechend auch mit großen Produktionen gefördert, ihr gute Titelkämpfe verschafft. Zuletzt gab es einen ESPN-Hauptkampf, und Estrada wurde immer wieder als Kommentatorin auf ESPN platziert, wo sie beispielsweise Weltmeisterschaftskämpfe mit Crystina Poncher begleitete.

Top Rank sieht scheinbar kein Potential für Frauen in Hauptkämpfen

Oscar Valdez vs. Liam Wilson & Seniesa Estrada vs. Yokasta Valle Fight-Poster.

Im Grunde ist alles perfekt angerichtet. Man hat zwei weibliche Boxgiganten, die einen Kampf um sämtliche Gürtel bestreiten werden, was zudem P4P-Relevanz mitbringt. Beide Personalien sind ziemlich bekannt, und der Kampf ist seit Jahren schon im Hinterkopf der Boxfans. Nun schafft es allerdings Top Rank und ESPN, diesen monumentalen Kampf auf die Undercard zu platzieren. Das wäre nicht zwingend schlimm, wenn der Hauptkampf dann auch wirklich enorm groß wäre. Man könnte beispielsweise einen grandiosen Doubleheader inszenieren, wo das durchaus in Ordnung ginge. Oder man stelle sich eine teure PPV-Card vor, wo der Frauenkampf das Co-Mainevent spielt für einen anderen großen Kampf, das hätte durchaus gepasst. Dem ist aber nicht so.

Der eigentliche Hauptkampf am Freitag auf ESPN in Glendale, Arizona, lautet Oscar Valdez (31-2) gegen Liam Wilson (13-2). Es geht um keine Weltmeisterschaft, es treffen die Nummer 26 auf die Nummer 37 im Superfedergewicht gegeneinander. Und für diesen absoluten Durchschnittskampf lässt man einen historischen Frauenkampf im Co-Mainevent verstecken. Da fällt einem nichts mehr ein. Es scheint einfach die Faustregel zu sein, dass ein Hauptkampf im Boxen nur von zwei männlichen Kämpfern bestritten werden darf, ansonsten ist es ungenügend. Das klingt zwar harsch, aber im Grunde ist dieses Prinzip ja angewendet worden. Wenn dieser großartige Frauenkampf das Co-Mainevent dieses durchschnittlichen Kampfes sein muss, dann sieht ESPN und Top Rank keinerlei Potenzial im Frauenboxen. Das ist schade und traurig, aber dann sollten sie auch die Finger davon lassen. Estrada und Valle sollten entsprechend auf DAZN gefeiert werden und eine gebührende Plattform bekommen, so wie es der Kampf eigentlich verdient hätte.

UFC fördert Frauen auf ESPN zugleich

UFC Fight Poster Ribas vs. Namajunas.

Dass es auch anders geht, kann man zugleich bei der UFC auf ESPN bestaunen. Die größte MMA-Organisation der Welt erfreut sich über einen grenzenlosen Zuschauerzuspruch. Schon fast neidisch kann man als Boxfan auf das Konsumverhalten der MMA-Fans blicken, die es verstanden haben, dass es keine schlechten Gewichtsklassen oder Geschlechter gibt, lediglich gute oder schlechte Matchups. Das ist leider eine Unumstößlichkeit, die das Boxen niemals verstanden hat. Wenn wir in Deutschland uns das Interesse am Boxsport so anschauen, dann gibt es fast nur dieses einseitige Interesse bezüglich des Schwergewichts. Wird eine PPV-Card irgendwo angeboten, dann müssen das immer nur Schwergewichtskämpfe sein. Wenn dann mal ein Leichtgewicht noch zusätzlich kämpft, dann wertet es die PPV-Card maximal ab, weil das ja bekanntlich irrelevant ist.

Schlimmer verhält es sich dann nur noch bei den Frauenkämpfen, die sind gänzlich langweilig und obsolet. Bei der UFC verhält es sich dagegen völlig diametral. Wenn man sich die letzte UFC-Veranstaltung in Las Vegas angeschaut hat, die auch auf ESPN live übertragen wurde, dann hieß der Hauptkampf Ribas vs. Namajunas, ein Frauenduell im Fliegengewicht. Die kommende UFC Fight Night in Atlanta, ebenfalls live auf ESPN, hat den Hauptkampf Blanchfield vs. Fiorot parat. Ebenfalls ein Frauenkampf, dazu ohne Titel auskommend. Im Boxen wäre das völlig undenkbar, wie man an Estrada gegen Valle leidig sehen kann.

Die UFC veranstaltet auch große PPV-Events, die nächste lautet UFC 300 am 13. April in Las Vegas und wird auf ESPN bis zu 80 $ kosten. Ein stolzer Preis, den die Leute dennoch reihenweise auf den Tisch legen. Wenn man nun denkt, dass dort lautet Schwergewichte ihr Grapplingunwesen betreiben, der irrt. Der Hauptkampf findet im Halbschwergewicht statt, das Co-Mainevent wird jedoch ein weiblicher Minimumgewichtskampf werden. Zugleich hat man noch 2 Leichtgewichtsduelle drauf und ein Mittelgewichtsduell. Wann gab es die letzte PPV-Card im Boxen mit einem Damenkampf bei einem großen Promoter?

Man kann nur neidisch auf die MMA-Szene blicken, die den Schwerpunkt auf das Wesentliche gerichtet haben, auf die sportlichen Ansetzungen. Und man muss deprimiert auf die Gegenwart zugleich blicken, wo einer der größten Frauenkämpfe unserer Zeit auf der Undercard versteckt wird. Welch eine Schande.

IBF-Weltmeisterschaft Jack Culcay vs. Bakhram Murtazaliev live im Free-TV!

Der Termin steht! Am 6. April steigt in Falkensee bei Berlin die Box-Weltmeisterschaft zwischen AGONs Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev. Es ist die dritte WM, die Promoter Ingo Volckmann innerhalb eines Jahres nach Deutschland geholt hat!

AGON Sports bringt Boxen zurück ins Free-TV –  rbb überträgt IBF-Weltmeisterschaft Jack Culcay vs. Bakhram Murtazaliev live!

Jack Culcay, auch bekannt als „Golden Jack“, steht vor einem spannenden Heimspiel, wenn er am 6. April in einer IBF-Weltmeisterschaft gegen Bakhram Murtazaliev antritt. AGON Sports ist stolz darauf, Boxen zurück ins Fernsehen zu bringen und freut sich umso mehr, dass das rbb Fernsehen diese hochkarätige Weltmeisterschaft live im Free-TV und im rbb24-Livestream ab 22:40 Uhr übertragen wird.

Promoter Ingo Volckmann: „Mit dem rbb haben wir einen passenden Übertragungspartner für diese Hochkaräter-WM gefunden. Damit können alle Boxfans, die am 6. April nicht live in Falkensee dabei sein können, den WM-Titelkampf, auf den Jack und wir so lang hingearbeitet haben, live und kostenlos im Fernsehen oder Stream sehen.“

Fightposter zur großen IBF-Weltmeisterschaft im Superweltergewicht zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev

Tickets für das Mega-Event „Path to Gold” mit der IBF-Weltmeisterschaft zwischen Jack Culcay und Bakhram Murtazaliev sowie einer absolut hochklassigen Undercard sind auf www.eventim.de und allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Text: AGON Sports